Was für ein wunderbares Interview! Ich danke Nora Imlau für ihren immer so wertschätzenden und konsequent ressourcenorientierten Blick auf die Kinder, wie auch auf die Eltern. So wichtig! Ich höre ihr enorm gerne zu, da sie so klar und nachvollziehbar und mit viel Leidenschaft spricht und schreibt.
Ich habe auch einen gefühlsstarken Sohn und bin nach diesem Vortrag sehr froh, erleichtert, fühle mich verstanden und werde es mit der beurteilenden/verurteilenden Verwandtschaft teilen, versuchen liebevoll aufzuklären. Danke vielmals!
Durch meinen Neffen, bin ich auf dieses Thema gestoßen und habe versucht mich einzulesen. Besonders im Kindergarten stoßen jene Kinder auf Probleme, bspw Aggression anderen Kindern gegenüber. Wie löst man das? Immerhin hört die emotionale Freiheit dort auf, wo andere leiden. Danke euch!
Tolles Video!! Danke dafür! Mir fehlen 2 konkrete praktische Tipps: 1. Was gibt es für Möglichkeiten meinem gefühlsstarken Kind Strategien zu lernen mit seinen Gefühlen besser umgehen zu können? 2. Was für weitere Strategien gibt es für mich als Mutter mich im "Sturm" zu regulieren (Bsp.von Nora war ne Tasse Tee zu trinken, einige Schritte auf Abstand zu gehen, auf Atmung achten) . Ein paar Erläuterungen dazu wären sehr hilfreich! Danke
Wau, das tat super gut euch zuzuhören. Danke❤️ Ist es möglich diesen Stärkefragebogen für die Schule zu bekommen? Es wäre toll die Elterngespräche damit zu beginnen😀 Danke für eure Arbeit💐
Liebe Frau Imlau, liebe Frau Rietzler, können Sie vielleicht noch einmal zu dem Aspekt der Differentialdiagnose Gefühlsstark / ADHS Stellung nehmen. ADHS ist eine ICD/DSM Diagnose, Gefühlsstärke nicht. In der AWMF Leitline zu ADHS kommt unter den "Differentialdiagnosen" Gefühlsstärke nicht vor, dort finden sich nur defizitorientierte Differentialdiagnosen. "Gefühlssstärke", "Hochsensibilität", "Hochbegabung" oder jeder andere resourcenorientierte Blick gibt es dort nicht (in den Köpfen einzelner Kinderpsychiater vielleicht schon, aber das ist dann aus den Gelben Seiten nicht zu erkennen). Möglicherweise sind aber unter denen, die zur ADHS (oder Autismus-Spektrum-Störung) Diagnostik geschickt werden, auch solche, die "einfach nur" gefühlsstark sind und die keinen Leidensdruck mehr hätten, wenn sie von ihren Familien oder pädagogischen Einrichtungen gut begleitet würden. ADHS ist eine Diagnose, die ja auch nicht so eindeutig gestellt werden kann, wie es gerne dargestellt wird, sondern sie wird aus Haupt- und Nebensymptomen diagnostiziert, wobei sich die Kriterien (zB von DSM IV zu DSM V) ändern und die alle einer gewissen Subjektivität unterliegen. In einem Interview mit einem Diagnostiker heisst es zu Medikamenten zum Beispiel "Wenn das Kind nett und kooperativ ist, wieso sollte man Medikamente geben" und es wird deutlich, dass das Etikett "nett" aus der Sicht dieses Diagnostikers das entscheidende Kriterium ist. Vielleicht sind also auch unter den diagnostizierten Kindern und sogar unter den medikamentös behandelten Kindern solche, die (deutlich) weniger Leidensdruck hätten, wenn sie "einfach nur" in einer bedürfnisorientierten Umgebung leben dürften und wenn der Blick auf sie resourcen- und nicht defizitorientiert wäre. Mir fehlt nun sowohl in der medizinischen Literatur als auch in diesem Interview die Abgrenzung zwischen dem einen und dem anderen. Ich denke wohl, dass Gefühlsstärke nicht vor ADHS oder Autismus schützt und insofern gibt es sicher Kinder, die beides haben. Aber ob ein Umfeld mit einem gefühlsstarken Kind zurechtkommt (weil es um dessen Besonderheit weiss und in einem Prozess, der für alle Beteiligten ein beglückender Lernprozess ist) oder nicht (weil die Schule verlangt, dass eine Diagnose gestellt wird und wenn es die Diagnose gibt, dann eine Medikation verlangt, und wenn das Kind dann auch noch nicht "gut genug funktioniert, damit die Lehrer keine Mühe mit ihm haben), dass darf doch nciht darüber entscheiden, ob ein Kind eine Diagnose und Psychopharmaka erhält? Aus meiner Sicht (in Beziehungen zwischen Mächtigeren und weniger Mächtigen tragen die Mächtigeren die Verantwortung für die Qualität der Beziehung) wären es die Erwachsenen (Eltern und Lehrer), die sich, wenn der Leidensdruck zunimmt, um eine Steigerung ihres Wissens, ihrer Fähigkeiten und ihrer Fertigkeiten bemühen müssten, die Anpassungsleistung sollten primär die Erwachsenen bringen, nicht die Kinder. Und Psychopharmaka für Kindern sollten auch nicht die Lösung für fehlende Anpassungsleistungen der Erwachsenen sein. Es kommt mir aber so vor, dass nicht selten die Erwachsenen entscheiden, wieviel Anpassungsleistung sie bringen möchten und den Rest machen dann Diagnose und Medikamente (nicht beim Erwachsenen, sondern beim Kind). Sehen Sie beide das anders? Oder erleben Sie auch, dass ein- und dasselbe Kind in der einen Umgebung sehr gut zurechtkommt und in einer anderen, weniger supportiven (umzugsbedingter Schulwechsel) so überhaupt gar nicht? Das ein- und dasselbe Kind im FBB-HKS von einem anderen Auswerter doppelt so viele Punkte hat wie bei einem anderen? Und vor allem: Wie passt "Du bist anders, Du bist gut" zusammen mit "...und du bist noch besser, wenn du diese kleinen Tabletten hier nimmst, die mir helfen, dass ich besser mit Dir und Deinen Besonderheiten zurecht komme"? Noch einmal: Es gibt sicher Kinder, die über alle Zweifel erhaben gefühlsstark sind und hochsensibel sind UND die eine ganz ganz ausgeprägte glasklare psychiatrische Diagnose haben. UND die eine Entlastung durch eine Diagnose verspüren, UND die eine von allen erlebte Verbesserung durch Psychopharmaka spüren. Aber wie verläuft die Abgrenzung zu denen, die gut zurechtkämen, wenn in einer zunehmend konformistischen Welt, in der Kinder auf Visitenkartenformat passen sollen und das Diktat des Gehorsams durch das Diktat des Funktionierens ersetzt wurde, nicht die ganze Anpassungsleistung von ihnen gefordert würde? Entschuldigung für die lange Nachricht, aber mir ist diese Frage wirklich wichtig.
Die medizinische diagnose finde ich persönlich auch in vieler Hinsicht problematisch Aber ich denke such es ist im positivem wandel, jenschdem wo man sich informiert
Das mit den Kopfhörern hab ich in meinen KLassen schon mehrfach ausprobiert. Leider ist das gerade in der Grundschule ein Problem, weil dann plötzlich alle Kinder sowas haben wollen und wenn sie die Dinger aufhaben und reden, noch lauter sind als ohne. Manche Kinder empfinden die Kopfhörer als unangenehm, wegen des Druckgefühls am Kopf, etc. Meine ADHS Teenager-Schüler wollen sie gar nicht mehr aufsetzen, weil sie uncool sind, obwohl ich es ihnen immer wieder anbiete bzw. empfehle... Mag sein, dass andere Lehrer damit bessere Erfahrungen gemacht haben, ich bin mit meinem Latein diesbezüglich am Ende...
Es gibt einige Studien, die zeigen, dass Schüler/innen mit ADHS besser lernen können, wenn sie Musik hören. Sie könnten ihren Teenager-Schüler/innen anbieten, dass sie während der Stillarbeit über ihre Kopfhörer Musik hören dürfen - das fänden sie sicher nicht uncool.
Es gibt eine Studie die zeigt, dass Einzelkinder weniger zu Depressionen neigen, je mehr Geschwister dazu kommen umso mehr muss das Kind sich um Ressourcen der Eltern bemühen. Stelle mir vor das ist mit einem gefühlsstarken Kind besonders schwierig.
Wir hatten eigentlich immer normale Kinder. Aber 2016/17 bekamen die Kindergärten hier den Auftrag den Kindern ständig zu erzählen, dass sie etwas fühlen, und dass sie ihre Gefühle malen und spielen sollen. Unser Sohn fing dann an sich von seinen Gefühlen beuteln zu lassen. Ich glaube, dass dieses Experiment mit der Gefühlsbetonung nicht so gut war. Er ist nur am Drama machen und steigert sich in jedes Furzgefühl richtig masslos hinein und heult oder lacht oder wütet dann 2 Stunden lang. Die hier erwähnte Regulationsfähigkeit wurde ihm im Kindergarten abtrainiert. Auch durch das übertriebene Loben für jede noch so kleine Gefühlsäusserung. Es ist gruselig. Sein älterer Sohn war im Kindergarten, als die Betonung auf Mathematik war. Er hat sich dann selbst das Einmaleins beigebracht und gottseidank auch seinem kleinen Bruder. Ich finde ihn nicht gesellschaftsfähig, und glaube auch, dass er es nie mehr werden wird. Er ist ichbezogen, narzistisch, völlig unempathisch und ständig ausser Rand und Band. Solche Experimente sind nicht gut. Sie haben ihnen dann auch noch die Spielzeuge weggenommen im Kindergarten. Spielzeugfrei noch dazu, so, wie fühlst du dich jetzt? Ah, das ist aber toll? Ein Irrenhaus. Ich finde, dass Kinder Gefühle erst vorsichtig durch Spiegelung lernen, und dann langsam ihr Gefühl kennenlernen. Und das ist die natürliche Entwicklung.
Was für ein wunderbares Interview! Ich danke Nora Imlau für ihren immer so wertschätzenden und konsequent ressourcenorientierten Blick auf die Kinder, wie auch auf die Eltern. So wichtig! Ich höre ihr enorm gerne zu, da sie so klar und nachvollziehbar und mit viel Leidenschaft spricht und schreibt.
Soooo ein kraftvolles Gespräch...Danke für eure Arbeit und Inspiration... Genau diese Impulse habe ich gerade gebracht! ❤️
Sehr gern!
Herzlichen Dank❤ es hat mir gerade soooo gut getan das alles zu hören…es ist bestärkend zu wissen das wir auf dem für uns alle richtigen Weg sind❤🎉
Einfach nur danke❤❤❤ So ein tolles Interview...so lehrreich ❤
Wunderschön! Danke Nora!! Danke euch beiden! Ich bin um ein paar belastende Steine leichter jetzt! ❤
Ich habe auch einen gefühlsstarken Sohn und bin nach diesem Vortrag sehr froh, erleichtert, fühle mich verstanden und werde es mit der beurteilenden/verurteilenden Verwandtschaft teilen, versuchen liebevoll aufzuklären. Danke vielmals!
Durch meinen Neffen, bin ich auf dieses Thema gestoßen und habe versucht mich einzulesen. Besonders im Kindergarten stoßen jene Kinder auf Probleme, bspw Aggression anderen Kindern gegenüber. Wie löst man das? Immerhin hört die emotionale Freiheit dort auf, wo andere leiden. Danke euch!
Tolles Video!! Danke dafür! Mir fehlen 2 konkrete praktische Tipps: 1. Was gibt es für Möglichkeiten meinem gefühlsstarken Kind Strategien zu lernen mit seinen Gefühlen besser umgehen zu können? 2. Was für weitere Strategien gibt es für mich als Mutter mich im "Sturm" zu regulieren (Bsp.von Nora war ne Tasse Tee zu trinken, einige Schritte auf Abstand zu gehen, auf Atmung achten) . Ein paar Erläuterungen dazu wären sehr hilfreich! Danke
Ganz lieben Dank. Wir haben 2 solcher tollen Kinder... Eines im Zusammenhang mit HB. Wie kann man, speziell der Schule, so etwas verständlich machen?
Wau, das tat super gut euch zuzuhören. Danke❤️
Ist es möglich diesen Stärkefragebogen für die Schule zu bekommen? Es wäre toll die Elterngespräche damit zu beginnen😀
Danke für eure Arbeit💐
❤️🙏
High Sensitiv Kinder
Liebe Frau Imlau, liebe Frau Rietzler, können Sie vielleicht noch einmal zu dem Aspekt der Differentialdiagnose Gefühlsstark / ADHS Stellung nehmen. ADHS ist eine ICD/DSM Diagnose, Gefühlsstärke nicht. In der AWMF Leitline zu ADHS kommt unter den "Differentialdiagnosen" Gefühlsstärke nicht vor, dort finden sich nur defizitorientierte Differentialdiagnosen. "Gefühlssstärke", "Hochsensibilität", "Hochbegabung" oder jeder andere resourcenorientierte Blick gibt es dort nicht (in den Köpfen einzelner Kinderpsychiater vielleicht schon, aber das ist dann aus den Gelben Seiten nicht zu erkennen). Möglicherweise sind aber unter denen, die zur ADHS (oder Autismus-Spektrum-Störung) Diagnostik geschickt werden, auch solche, die "einfach nur" gefühlsstark sind und die keinen Leidensdruck mehr hätten, wenn sie von ihren Familien oder pädagogischen Einrichtungen gut begleitet würden. ADHS ist eine Diagnose, die ja auch nicht so eindeutig gestellt werden kann, wie es gerne dargestellt wird, sondern sie wird aus Haupt- und Nebensymptomen diagnostiziert, wobei sich die Kriterien (zB von DSM IV zu DSM V) ändern und die alle einer gewissen Subjektivität unterliegen. In einem Interview mit einem Diagnostiker heisst es zu Medikamenten zum Beispiel "Wenn das Kind nett und kooperativ ist, wieso sollte man Medikamente geben" und es wird deutlich, dass das Etikett "nett" aus der Sicht dieses Diagnostikers das entscheidende Kriterium ist. Vielleicht sind also auch unter den diagnostizierten Kindern und sogar unter den medikamentös behandelten Kindern solche, die (deutlich) weniger Leidensdruck hätten, wenn sie "einfach nur" in einer bedürfnisorientierten Umgebung leben dürften und wenn der Blick auf sie resourcen- und nicht defizitorientiert wäre. Mir fehlt nun sowohl in der medizinischen Literatur als auch in diesem Interview die Abgrenzung zwischen dem einen und dem anderen. Ich denke wohl, dass Gefühlsstärke nicht vor ADHS oder Autismus schützt und insofern gibt es sicher Kinder, die beides haben. Aber ob ein Umfeld mit einem gefühlsstarken Kind zurechtkommt (weil es um dessen Besonderheit weiss und in einem Prozess, der für alle Beteiligten ein beglückender Lernprozess ist) oder nicht (weil die Schule verlangt, dass eine Diagnose gestellt wird und wenn es die Diagnose gibt, dann eine Medikation verlangt, und wenn das Kind dann auch noch nicht "gut genug funktioniert, damit die Lehrer keine Mühe mit ihm haben), dass darf doch nciht darüber entscheiden, ob ein Kind eine Diagnose und Psychopharmaka erhält? Aus meiner Sicht (in Beziehungen zwischen Mächtigeren und weniger Mächtigen tragen die Mächtigeren die Verantwortung für die Qualität der Beziehung) wären es die Erwachsenen (Eltern und Lehrer), die sich, wenn der Leidensdruck zunimmt, um eine Steigerung ihres Wissens, ihrer Fähigkeiten und ihrer Fertigkeiten bemühen müssten, die Anpassungsleistung sollten primär die Erwachsenen bringen, nicht die Kinder. Und Psychopharmaka für Kindern sollten auch nicht die Lösung für fehlende Anpassungsleistungen der Erwachsenen sein. Es kommt mir aber so vor, dass nicht selten die Erwachsenen entscheiden, wieviel Anpassungsleistung sie bringen möchten und den Rest machen dann Diagnose und Medikamente (nicht beim Erwachsenen, sondern beim Kind). Sehen Sie beide das anders? Oder erleben Sie auch, dass ein- und dasselbe Kind in der einen Umgebung sehr gut zurechtkommt und in einer anderen, weniger supportiven (umzugsbedingter Schulwechsel) so überhaupt gar nicht? Das ein- und dasselbe Kind im FBB-HKS von einem anderen Auswerter doppelt so viele Punkte hat wie bei einem anderen? Und vor allem: Wie passt "Du bist anders, Du bist gut" zusammen mit "...und du bist noch besser, wenn du diese kleinen Tabletten hier nimmst, die mir helfen, dass ich besser mit Dir und Deinen Besonderheiten zurecht komme"? Noch einmal: Es gibt sicher Kinder, die über alle Zweifel erhaben gefühlsstark sind und hochsensibel sind UND die eine ganz ganz ausgeprägte glasklare psychiatrische Diagnose haben. UND die eine Entlastung durch eine Diagnose verspüren, UND die eine von allen erlebte Verbesserung durch Psychopharmaka spüren. Aber wie verläuft die Abgrenzung zu denen, die gut zurechtkämen, wenn in einer zunehmend konformistischen Welt, in der Kinder auf Visitenkartenformat passen sollen und das Diktat des Gehorsams durch das Diktat des Funktionierens ersetzt wurde, nicht die ganze Anpassungsleistung von ihnen gefordert würde? Entschuldigung für die lange Nachricht, aber mir ist diese Frage wirklich wichtig.
Genau, vielen Dank für diese Frage❤❤❤
Die medizinische diagnose finde ich persönlich auch in vieler Hinsicht problematisch
Aber ich denke such es ist im positivem wandel, jenschdem wo man sich informiert
Das mit den Kopfhörern hab ich in meinen KLassen schon mehrfach ausprobiert. Leider ist das gerade in der Grundschule ein Problem, weil dann plötzlich alle Kinder sowas haben wollen und wenn sie die Dinger aufhaben und reden, noch lauter sind als ohne. Manche Kinder empfinden die Kopfhörer als unangenehm, wegen des Druckgefühls am Kopf, etc.
Meine ADHS Teenager-Schüler wollen sie gar nicht mehr aufsetzen, weil sie uncool sind, obwohl ich es ihnen immer wieder anbiete bzw. empfehle...
Mag sein, dass andere Lehrer damit bessere Erfahrungen gemacht haben, ich bin mit meinem Latein diesbezüglich am Ende...
Es gibt einige Studien, die zeigen, dass Schüler/innen mit ADHS besser lernen können, wenn sie Musik hören. Sie könnten ihren Teenager-Schüler/innen anbieten, dass sie während der Stillarbeit über ihre Kopfhörer Musik hören dürfen - das fänden sie sicher nicht uncool.
Es gibt eine Studie die zeigt, dass Einzelkinder weniger zu Depressionen neigen, je mehr Geschwister dazu kommen umso mehr muss das Kind sich um Ressourcen der Eltern bemühen. Stelle mir vor das ist mit einem gefühlsstarken Kind besonders schwierig.
Wir hatten eigentlich immer normale Kinder. Aber 2016/17 bekamen die Kindergärten hier den Auftrag den Kindern ständig zu erzählen, dass sie etwas fühlen, und dass sie ihre Gefühle malen und spielen sollen. Unser Sohn fing dann an sich von seinen Gefühlen beuteln zu lassen. Ich glaube, dass dieses Experiment mit der Gefühlsbetonung nicht so gut war. Er ist nur am Drama machen und steigert sich in jedes Furzgefühl richtig masslos hinein und heult oder lacht oder wütet dann 2 Stunden lang. Die hier erwähnte Regulationsfähigkeit wurde ihm im Kindergarten abtrainiert. Auch durch das übertriebene Loben für jede noch so kleine Gefühlsäusserung. Es ist gruselig. Sein älterer Sohn war im Kindergarten, als die Betonung auf Mathematik war. Er hat sich dann selbst das Einmaleins beigebracht und gottseidank auch seinem kleinen Bruder. Ich finde ihn nicht gesellschaftsfähig, und glaube auch, dass er es nie mehr werden wird. Er ist ichbezogen, narzistisch, völlig unempathisch und ständig ausser Rand und Band. Solche Experimente sind nicht gut. Sie haben ihnen dann auch noch die Spielzeuge weggenommen im Kindergarten. Spielzeugfrei noch dazu, so, wie fühlst du dich jetzt? Ah, das ist aber toll? Ein Irrenhaus. Ich finde, dass Kinder Gefühle erst vorsichtig durch Spiegelung lernen, und dann langsam ihr Gefühl kennenlernen. Und das ist die natürliche Entwicklung.
Gefühlsstarke Kinder? Warum nemmt man es nicht beim Namen? Warum neue Bezeichnung erfinden?