Warum drückt ihr einem der bedeutesten Philosophen überhaupt die Regenbogenflagge in die Hand, respektive, instrumentalisiert ihn für euer Gutdünken? Geht es denn heute überhaupt noch sachlich und neutral und ohne impliziten Paternalismus? Mich würde mal interessieren, was Kant dazu gesagt hätte. Nun ja, vielen Dank, ich habe dann bei 07:53 abgeschaltet.
Sternstunden für meinen Geist und meine Seele. Leider werden sich die zahlreichen Schreihälse, die sich gerade überall wichtig machen, genau diese Sendung nicht anschauen und auch nicht mitdenken wollen. Dank an die Sendung.
Gleich im zweiten Satz abwertend auf die Kritiker Kants (oder die falsche Interpretation seiner Lehre) zu deuten, zeugt auch nicht gerade von kritischem Denken gegenüber der eigenen Reflektion.
Großartige Sendung, tolle Dialoge. Es wurde mir wieder einmal klar wie wichtig dieser Universalismus ist der heutzutage von den Ideen der Identitätspolitik und Communities, deren Essenz es ist sich gegen andere Gruppen abzugrenzen, frontal angegriffen wird.
Man kann es durchaus kritisch sehen, aber dieses Beitrag leistet keinen Beitrag dazu, da diese Themen nicht mal im Ansatz zureichend behandelt wurden dass man sich eine Meinung darüber bilden könnte. Das Framing kann ganz unterschiedlich Aussehen, und die Idee, dass man bestimmte über lange Zeit ausgegrenzte und immer noch teilweise systematisch ausgegrenzte Gruppen erst einmal bevorzugt, um einen Universalismus überhaupt möglich zu machen ist definitiv nicht so schnell mit paar abwertigen Andeutungen vom Tisch zu wischen (z.B. Frauenquote ist empirisch sehr erfolgreich FÜR Gleichheit, auch wenn andere Quoten diese eventuell ausbalancieren müssten)
@@Hakai1883 Kann man so sehen dass man Ungleichkeit mit Ungleichheit wieder 'ausgleichen' will. Manche sehen das sogar historisch, weil irgendwelche Volksgruppen vor 200 Jahren schlecht behandelt wurden steht den Nachfahren eine Besserbehandlung zu. Ich finde diese Sichtweise problematisch und konträr zum Universalismus
Meiner Meinung nach mit das beste was Kant je gesagt hat: "Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst." und natürlich der kategorische Imperativ "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." aus dem die Zweckformel abgeleitet ist.
@@castelbergtom2252Der ja auch ein Philosoph war. Und ja die Goldene Regel aus der Bergpredigt ist ein Vorgänger des kategorischen Imperativs, wurde aber von Kant entscheidend weiterentwickelt. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass eine Vorform bereits vor Jesus von Nazareth existierte. Auch sollte man nie vergessen das der kategorischen Imperativ nicht alles ist was man braucht um moralisch richtig zu handeln wer aber gegen ihn verstößt handelt sehr wahrscheinlich unmoralisch.
Zu wenig Aufklärung ist nicht das Problem. Emotionale Instabilität, welche immer häufiger in Hass und Wut umschlägt, ist das Problem. Wir brauchen mehr Empathie um diesen Trend aufzuhalten.
Abgesehen von Emanuel Kant. Ist dieser Kant - Experte so lieb und sympathisch. Dieser Herr muss nicht einmal Kant - Forscher sein . Er repräsentiert ohne Worte , eine schöne liebevolle angenehme Atmosphäre...Beide Herren übrigens. Also eine sehr gelungene Ausstrahlung. Lieben Dank.
Geblieben unser Bewusstsein , das über philosophierende Quanten entsteht. Dieser Dichter ,Denker und Philosoph ,die Ecken und KANT-EN des Menschen einfängt. War ein super Gespräch , herzlichen Dank 💋
Danke für diese wunderbar verbrachten 50 Minuten. Im Abschlussgedanke sehe ich die Hoffnung aufflackern, dass in 300 Jahren KI-Entitäten und Menschen friedlich zusammen lebn könnten. Welch wohltuender Gedanke in dieser Zei, in der die Medien täglich das bevorstehende Ende der Menschheit ausrufen
Stimmt schon, die Sendung über Kant für Kriegspropaganda zu nutzen, muss man erst mal hinbekommen. Und dann erzählt uns ein um Allgemeinverständlichkeit bemühter Experte, Einstein habe die reinen Anschauungen widerlegt. Herrje, die Leute nehmen euch das ab, wir werden es uns in der Zürcher Wohnzimmerbar, an WG-Parties, Familienfesten, Geburtstagsparties im Altersheim, Begräbnissen anhören müssen! Ad indefinitum!
@SRF mit Löschstift, was belästigt und verletzt Gefühle mehr: Ein bisschen bissige Polemik in den Drukos oder nachgerade systematisch-konsequente Zweckentfremdung sogar dieses grossen Philosophen, auf der grossen Bühne, und die zahnlose, billige Polemik von der Sorte, Kant sei in dieser oder jener Hinsicht widerlegt und überholt (aber im grossen Ganzen könne er noch dazu dienen, uns im Status-Quo, zur Abgrenzung von 'autokratischen Regimes' zu vergewissern)? Es gehört zum menschlichen Leben und ist legitim und nützlich, seinem Ärger Ausdruck zu verleihen, wenn Dummheit schädlich wird (und wohlgemerkt mit meinem Geld, mitten in der Gesellschaft).
@@alter7178 ja das glauben alle schwurbler 🤣🤣🤣 Querdenker , flacherdler, russenbots usw .... Solche wie dich müsste man mal ohne Rückfahrticket nach Russland schicken bevor du realisierst in welchem luftschloss du gelebt hast.
30:03 Ich gehe da mit Robert Spaemann mit und so verstehe ich Kant hier auch: "Wo es um Fragen des richtigen Lebens geht, könnte nur Falsches wirklich neu sein." Aber: "Und doch muss das, was Menschen immer schon wissen, von Zeit zu Zeit neu gedacht werden, weil die realen Bedingungen des Lebens und die zur Verfügung stehen Begriffe für unsere Selbstverständigung sich wandeln."
Ich freue mich jetzt schon auf das Gespräch, leider ist es ein bisschen spät, doch ich werde mir das später genüsslich hereinziehen. Ich sag’ schon mal vielen Dank. 🙂
Ok, aber ich sah bisher niemand, der seine Worte so häufig wiederholt. Erstaunlich, wie ein Philosoph in so einer Art redet. Ich würde die Lockerheit der Gedanken und Sätze erwarten. Genau das entspricht tatsächlich einem Philosoph.
Ich bin der Meinung, Menschen muss man nicht zur Hilflosigkeit erziehen. Sie sind - by default - hilflos. Manche haben sich darin eingerichtet und nennen das „gesunder Menschenverstand“, andere versuchen sich über ihre Hilflosigkeit erheben. Die zweite Gruppe scheint mir aber doch sehr klein zu sein. Es ist ja auch nicht leicht …
In Bezug auf die berechtigten Rassismusvorwürfe würde ich vor allem sagen, dass Kant sich vor allem schuldig gemacht hat, sich nicht ausreichend seines eigenen Verstandes bedient zu haben, sondern sich vielmehr der damaligen Sichtweise angeschlossen hat, ohne sie ausreichend selbst reflektiert zu haben. Immerhin hat der späte Kant sich zumindest teilweise von dieser Sichtweise abgewandt, und das ist für mich entscheidender als die Verfehlungen des früheren Kant.
Wer weiß schon wie man später über Ihre Einstellung denken wird. Im Nachhinein über hunderte Jahre so ein Urteil zu sprechen, finde ich schon bisschen schwierig. Es anzusprechen, ja okay, es zu bewerten, eher schwierig.
Ich finde ja die kantsche Lehre, das Werk der reinen Vernunft hat sehr viel von der buddhistischen Kausalität, wäre er in einer anderen Gegend geboren, hätte man ihn wohl als Bodhisattva bestattet. Leider, so finde ich, fehlt es grade an solcher Vernunft in der heutigen Gesellschaft.
Wo erleben wir "die Welt" ? In unserem Geist. Wir erfahren sie nicht irgendwo "da draußen". Wo ist also die Welt, wie wir sie sehen? In unserem Geist - und sonst nirgendwo. Darüber denke ich aktuell nach...
Er„leben“ ist fühlen. Eine Hand in kaltes Wasser tauchen, das Gesicht zur Sonne drehen, dem Donner zuhören. Diese Erlebnisse in einen Zusammenhang zu bringen - Donner folgt einem Blitz, auch dann, wenn wir den Blitz nicht wahrnehmen können - erfolgt über Verknüpfungen in unserem Verstand. Der Geist, vielleicht das Bewusstsein, ist entweder die Summe unserer verknüpften Erlebnisse, oder etwas hinter diesem Verstand. Man könnte sagen, der Mensch ist nicht sein Verstand, sondern er hat einen Verstand. Er ist ja auch nicht sein Darm, er hat einen. Descartes sagt _„Nun hatte ich beobachtet, daß in dem Satz: „Ich denke, also bin ich.“ (französisch «Je pense, donc je suis») überhaupt nur dies mir die Gewißheit gibt, die Wahrheit zu sagen, daß ich klar einsehe, daß man, um zu denken, sein muss.“_ Es gibt also, nach Descartes Aussage, etwas, das hinter dem Denken steht: der oder die Denkende. Und das ist weder eines seiner Organe, noch die Summe seiner Organe. Aber an dieser Stelle wird es haarig, und die Sprache, also der Versuch des Verstandes durch Etiketten (Wörter) etwas zu formulieren, zeigt ihre doch furchtbar enge Grenzen. Das Einzige, was ich inzwischen sicher sagen kann, ist: Entweder endet das denkende Sein mit dem Tod, oder es ist tatsächlich nicht von einem lebenden Körper abhängig. Ersteres empfinde ich als unfassbare Verschwendung der Natur, die ich nur schwer argumentieren kann. Das Zweite muss mir dann erklären, wozu ich erst einen Körper habe, mit dem ich Erlebnisse habe, die zu Erkenntnissen wurden, die mir aber dann ohne Körper keinen erkennbaren Zweck mehr dienen. Tja nun …
Schönes Gespräch. Ich habe nur Folgendes beizutragen: Kant wird in der englischsprachigen Welt gerne als "Käänt" bezeichnet, weil die korrekte Aussprache seines Namens für die dortigen Ohren anstößig klingt. Ich glaube, dass meine Quelle für diese Behauptung ein Vortrag von Prof. Hoyningen-Huene ist, bin mir aber nicht sicher.
Der Begriff Aufklärung bezeichnet die um das Jahr 1700 einsetzende Entwicklung, durch rationales Denken alle den Fortschritt behindernden Strukturen zu überwinden. Es galt, Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen - etwa für jenes, das im Zuge der naturwissenschaftlichen Revolution im 16. und 17. Jahrhundert gewonnen worden war. Seit etwa 1780 bezeichnet der Terminus auch diese geistige und soziale Reformbewegung, ihre Vertreter und das zurückliegende Zeitalter der Aufklärung (Aufklärungszeitalter, Aufklärungszeit) in der Geschichte Europas und Nordamerikas. Es wird meist auf etwa 1650 bis 1800 datiert. Aufklärung und Barock, die oft als Gegensätze gesehen werden, entwickelten sich über Jahrzehnte zeitgleich im gleichen geografischen Raum.@@klausbalke8209
@@klausbalke8209Der Begriff Aufklärung bezeichnet die um das Jahr 1700 einsetzende Entwicklung, durch rationales Denken alle den Fortschritt behindernden Strukturen zu überwinden. Es galt, Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen - etwa für jenes, das im Zuge der naturwissenschaftlichen Revolution im 16. und 17. Jahrhundert gewonnen worden war. Seit etwa 1780 bezeichnet der Terminus auch diese geistige und soziale Reformbewegung, ihre Vertreter und das zurückliegende Zeitalter der Aufklärung (Aufklärungszeitalter, Aufklärungszeit) in der Geschichte Europas und Nordamerikas. Es wird meist auf etwa 1650 bis 1800 datiert. Aufklärung und Barock, die oft als Gegensätze gesehen werden, entwickelten sich über Jahrzehnte zeitgleich im gleichen geografischen Raum.
33:38 Ihr bürgerlichen Philosophen werdet schon noch dahinter kommen, dass tatsächlich jedes Arbeitsverhältnis gegen den kantschen Imperativ verstößt. Aber das hätte natürlich viel zu weitreichende Konsequenzen für euer harmoniebedürftiges, unkritisches, affirmatives Denken.
Der Bauer, der seine eigene Scholle bearbeitet, verstößt gegen den kantschen Imperativ? Der Fremde, dem der Bauer Obdach gibt, und der dem Bauern bei der Arbeit hilft, verstößt gegen den kantschen Imperativ? Verwechseln Sie hier vielleicht Gleichheit und Gerechtigkeit? Ich möchte Ihnen ein Zitat Konfuzius' zum Nachdenken vorlegen, das vielleicht Licht in diese Angelegenheit bringt: „Der Edle strebt nach Harmonie, nicht nach Gleichheit. Der Gemeine strebt nach Gleichheit, nicht nach Harmonie.“ - 13,23 Original: 君子和而不同,小人同而不和。 -Konfuzius
Schöne Hinführung zu Kantischem. Allerdings hier:(43:25) wo kantisch gesagt wird: so wie wir uns das moralische Gesetz geben, geben wir auch dem Universum die Newton'schen Gesetze, das klingt weltfremd, nicht welthaltig, wie Jaspers es über Kant mal formulierte. Es klingt, als wäre "gesetzmäßig" etwas wesentlicheres als alles andere am Verhalten, am Verhalten von was auch immer, von mir, vom Universum oder von irgendetwas Zwischenkalibrigem. Eine maßlose Überschätzung des Erzählbaren, wie mir scheint (, zugunsten jedes ausarbeitenden Philosophen).
Kant hatte offensichtlich von Naturwissenschaften absolut keine Ahnung. Die Bedeutung des Gravitationsgesetzes hat Kant nicht mal im Ansatz kapiert. - Dafür hat er moralische Gesetze massivsr überbewertet, weil er auch von Psychologie Null Ahnung hatte!
Finde ich nicht. Man darf es nicht wortwörtlich nehmen sondern, das unsere "Gesetze" Ordnung ins Chaos bringen sowohl in die Natur wie in das Leben der Menschen. Wenn du aus deiner Perspektive eine Lawine betrachtest siehst du einen ganz anderen Prozess als wie wenn es ein Forscher sich ansieht und isoliert die Gegebenheiten analysiert die dazu geführt haben. Die Probleme entstehen eher bek Kant bezogen auf die Neuzeit beim "Weltbüger". Siehe heutige Asylpolitik. Ob ein Mensch kommen darf ist eine Sache, aber wenn er erstmal ohne eigene Mittel hier ist kommt man in die moralische Spirale. Was ist ihm zuzumuten, welche grundlegenden existentielle Ansprüche müssen ihm zustehen usw. In Kants Zeit war jeder Mensch in seiner Ansicht sicher nicht berechtigt auf Wohnung und Versorgung ohne selber moralisch verpflichtet zu sein mitzuwirken usw
Ob Apathie oder kategorischer Imperativ, ich finde empfinde es als implizit, dass emotionale Impulse oder unmittelbare Bedürfnisse überwunden werden sollten, um moralisch zu handeln. Selbst hardere ich sehr mit mir, da es jeden Tag ein neues Ausloten des gesunden Maßes zwischen Emotionalität, unmittelbaren Bedürfnissen und dem Loslassen und sich vom Leben treiben lassen notwendig macht.
Gleiche Rechte für alle🤔 Gerade die europäische Geschichte war durch Ungerechtigkeit und Ausbeutung gekennzeichnet und zwar sowohl vor Kant bzw Aufklärung als auch danach.
und bei uns dürfen sie das auch öffentlich sagen und schreiben - im Gegensatz zur Mehrheit aller anderen Völker wo nichts aufgearbeitet wird: weder die dunklen Seiten in der eignen Geschichte noch aktuelle Skandale : )
Kant als Astrophysiker zu bezeichnen ist aber etwas weit hergeholt. Die Planetenbewegungen wurden u.a. schon von Kepler und dann natürlich Newton beschrieben.
Kepler, Kopernikus, Newton, Galileo, de Brahe - - eine Schritt für Schritt Entwicklung. Und Kant hatte davon eher keine Ahnung! - Und überhaupt nicht nach "Kant´s Methodik". Mal war es ein exakter Beobachter, dann ein Mathematiker und Physiker. Jeder brauchte seinen Teil zur Gesamtwirklichkeit ein!
I'm a polyglot and an atheist Brazilian. My early philosophical ventures were with Nietzsche, Peirce and Bergson. But my thinking life started with later Wittgenstein and Derrida. I can't see Kant not as a reactionary, he built a fortress to protect a god-like metaphysics. I'm owning my decision to say: (atemporal) metaphysics is unjust per se. There are no such things as discrete entities in any ontology. All thought of what is just for mankind is temporally utilitarian. We have to approach justice pragmatically. Kantian metaphysics leaves room to every thought he had outside its philosophical work.
Was ist Aufklärung? Ja - das war Thema u.a. im Deutschunterricht vor 60 Jahren auch im Osten Deutschlands, das wurde bestärkt durch mein Interesse an Naturwissenschaft vor allem Mathematik
Volle Zustimmung! Zumal Kants Vernunft einfach nur preussisches Obrigkeitsdenken gewesen ist! Kant hatte einfach zu wenig Ahnung von Naturwissenschaften!
Naja. Die Wissenschaft ist ein wichtiges Werkzeug der Aufklärung. Nicht immer, aber oft erzeugen Wissenschaft vermischt mit Religion bei ihren Anhängern kognitive Dissonanzen.
Welcher Gott? Du kannst nur ein Anhänger eines abrahamitischen Gottes sein..... Ohne deinen nachweislich ausgedachten imaginären Kumpel kannst du nicht leben. Du bist so weit von Aufklärung entfernt, wie Russland von der Demokratie!
Ich habe versucht, in diesem Gespräch genau diesen Punkt auch herauszuhören. Tatsächlich ist davon nicht die Rede. IMHO muss man sehr streng zwischen Religion und Spiritualität differenzieren. Religion basiert auf Erlebnissen anderer Leute, Spiritualität hingegen sind eigene Erlebnisse. Man muss sich also zwei Fragen stellen: 1. Warum muss ich an Gott glauben, er könnte sich doch zeigen? Und 2. Wenn es Gott gibt, will er dann dumme Kinder, die ihren Verstand verleugnen und nur tun, was von ihnen verlangt wird? Oder sollen seine Kinder frei sein? Auf beide Fragen kann man außergewöhnlich dumm antworten. Oder man kann sie ernst nehmen. Dann kommt man zu außergewöhnlich vernünftigen Antworten. Spoiler: Dass Gott sich nicht zeigt, ist für den Menschen enorm wichtig. Dass ihn Menschen „erleben“ ebenso. Kants Aufklärung, seine Aufforderung, selbst zu denken, alles infrage zu stellen - also alles das, was die großen Weltreligionen vermeiden wie der Teufel das Weihwasser - ist enorm hilfreich dabei. Auf der anderen Seite, hinterherlaufen ohne viel denken zu müssen, ist viel einfacher.
Ich wage jetzt mal ohne jemandes Beitrag anzugreifen die extreme These, die Aufklärung sei tot, die Institutionen, denen wir die bürgerliche Freiheit zu verdanken haben, hohl. Es wäre schön, wenn jemand widerspricht und mir erklärt, wo Menschen noch in Wahrheit Anregung erhalten, selbst - und gross - zu denken.
Bzw. einfach gross (am individuellen Massstab gemessen). Denken ist immer individuell, für andere zu denken ist ein Unding. Leider sind wir Rudeltiere mit dem Hang zur Einbildung, die Freiheit in substantia zu sein.
Ps. Kant meinte natürlich einfach denkende Autoritäten. Heute sogenannte Experten samt Helfershelfern, die uns diese oder jene Meinung nahelegen und den Glauben bekräftigen, unsere Eigenleistung bestehe in der Halbschlauheit, den 'richtigen' Autoritäten zu vertrauen (wobei Vertrauen eigentlich schon einen kritischen Geist voraussetzen würde, welcher der einvernehmlichen, foucaultschen, machtversessenen Beeinflussung, die hier im Spiel ist, nachgerade widerspricht).
@@begbybeck4629 Sollten sie nicht. Tun sie aber. Ausserdem sind ausgehöhle Institutionen einsturzgefährdet - vielleicht nicht akut, aber was machen wir, wenn wieder 'die Elite' Masstäbe des Tun- und Sagbaren gewaltsam durchsetzt? Es ist noch keine hundert Jahre her.
Wie sollte man über Kant sprechen ohne reichlich Selbstbeweihräucherung, Kriegspropaganda, Russen-Bashing und die Überhebung, Kant besser zu verstehen, als er sich selbst verstanden hat.
@@u50feinripptrager70 Musst du beurteilen können wollen, wenn du beurteilen können willst, dass du ihn besser verstehst. Wer ihm mit Einstein kommt (wieso nicht Newton!), die Auffassung der reinen Anschauung sei falsch, verdient es eigentlich zensiert zu werden und nicht als Experte vorgeführt.
Selbst wenn Kant nicht heterosexuell gewesen sein sollte, würde das was ändern? Den einzigen Satz zu dem Thema von Kant den ich kenne sagt dazu sinngemäß: Als ich heiraten wollte konnte ich es mir nicht leisten und als ich es mit leisten konnte wollte ich es nicht mehr.
Liebe Community: Welches Kant-Zitat ist euch im Kopf geblieben?
In Holland kennt Kant keiner, dort heißt es entweder ik kan oder jij kunt.
Warum drückt ihr einem der bedeutesten Philosophen überhaupt die Regenbogenflagge in die Hand, respektive, instrumentalisiert ihn für euer Gutdünken? Geht es denn heute überhaupt noch sachlich und neutral und ohne impliziten Paternalismus? Mich würde mal interessieren, was Kant dazu gesagt hätte. Nun ja, vielen Dank, ich habe dann bei 07:53 abgeschaltet.
Ich kann, weil ich will, was ich muss 😊
@@AndreasEffern-im7gd intellektuell armesliger Kommentar
@@AndreasEffern-im7gd verstehe ich nicht.
Sternstunden für meinen Geist und meine Seele. Leider werden sich die zahlreichen Schreihälse, die sich gerade überall wichtig machen, genau diese Sendung nicht anschauen und auch nicht mitdenken wollen. Dank an die Sendung.
Gleich im zweiten Satz abwertend auf die Kritiker Kants (oder die falsche Interpretation seiner Lehre) zu deuten, zeugt auch nicht gerade von kritischem Denken gegenüber der eigenen Reflektion.
@@astralreiseburo279
Das ist doch klar im Sinne Kants-
Nichts Anderes kam von Kant über "andere Meinungen"!
@kritikamaxima
Egal wie gut der Wille ist, ein Schwert wird niemals zum Küchenmesser ( ich)
du kennst chinesische Messer nicht
@EsutM
nein!
Großartige Sendung, tolle Dialoge. Es wurde mir wieder einmal klar wie wichtig dieser Universalismus ist der heutzutage von den Ideen der Identitätspolitik und Communities, deren Essenz es ist sich gegen andere Gruppen abzugrenzen, frontal angegriffen wird.
Man kann es durchaus kritisch sehen, aber dieses Beitrag leistet keinen Beitrag dazu, da diese Themen nicht mal im Ansatz zureichend behandelt wurden dass man sich eine Meinung darüber bilden könnte. Das Framing kann ganz unterschiedlich Aussehen, und die Idee, dass man bestimmte über lange Zeit ausgegrenzte und immer noch teilweise systematisch ausgegrenzte Gruppen erst einmal bevorzugt, um einen Universalismus überhaupt möglich zu machen ist definitiv nicht so schnell mit paar abwertigen Andeutungen vom Tisch zu wischen (z.B. Frauenquote ist empirisch sehr erfolgreich FÜR Gleichheit, auch wenn andere Quoten diese eventuell ausbalancieren müssten)
@@Hakai1883 Kann man so sehen dass man Ungleichkeit mit Ungleichheit wieder 'ausgleichen' will. Manche sehen das sogar historisch, weil irgendwelche Volksgruppen vor 200 Jahren schlecht behandelt wurden steht den Nachfahren eine Besserbehandlung zu. Ich finde diese Sichtweise problematisch und konträr zum Universalismus
@@thorblau7943 jedoch ohne jegliche Argumente
Meiner Meinung nach mit das beste was Kant je gesagt hat: "Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst." und natürlich der kategorische Imperativ "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde." aus dem die Zweckformel abgeleitet ist.
Wobei der kategorische Imperativ in Wirklichkeit von Jesus Christus stammt.
@@castelbergtom2252Der ja auch ein Philosoph war. Und ja die Goldene Regel aus der Bergpredigt ist ein Vorgänger des kategorischen Imperativs, wurde aber von Kant entscheidend weiterentwickelt. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass eine Vorform bereits vor Jesus von Nazareth existierte. Auch sollte man nie vergessen das der kategorischen Imperativ nicht alles ist was man braucht um moralisch richtig zu handeln wer aber gegen ihn verstößt handelt sehr wahrscheinlich unmoralisch.
Zu wenig Aufklärung ist nicht das Problem. Emotionale Instabilität, welche immer häufiger in Hass und Wut umschlägt, ist das Problem. Wir brauchen mehr Empathie um diesen Trend aufzuhalten.
Abgesehen von Emanuel Kant. Ist dieser Kant - Experte so lieb und sympathisch. Dieser Herr muss nicht einmal Kant - Forscher sein . Er repräsentiert ohne Worte , eine schöne liebevolle angenehme Atmosphäre...Beide Herren übrigens.
Also eine sehr gelungene Ausstrahlung.
Lieben Dank.
Geblieben unser Bewusstsein , das über philosophierende Quanten entsteht. Dieser Dichter ,Denker und Philosoph ,die Ecken und KANT-EN des Menschen einfängt. War ein super Gespräch , herzlichen Dank 💋
Danke für diese wunderbar verbrachten 50 Minuten. Im Abschlussgedanke sehe ich die Hoffnung aufflackern, dass in 300 Jahren KI-Entitäten und Menschen friedlich zusammen lebn könnten. Welch wohltuender Gedanke in dieser Zei, in der die Medien täglich das bevorstehende Ende der Menschheit ausrufen
Ich will aber gar nicht mit solchen Maschinen zusammenleben.
SRF ist klasse. Einfach so.
Stimmt schon, die Sendung über Kant für Kriegspropaganda zu nutzen, muss man erst mal hinbekommen. Und dann erzählt uns ein um Allgemeinverständlichkeit bemühter Experte, Einstein habe die reinen Anschauungen widerlegt. Herrje, die Leute nehmen euch das ab, wir werden es uns in der Zürcher Wohnzimmerbar, an WG-Parties, Familienfesten, Geburtstagsparties im Altersheim, Begräbnissen anhören müssen! Ad indefinitum!
@SRF mit Löschstift, was belästigt und verletzt Gefühle mehr: Ein bisschen bissige Polemik in den Drukos oder nachgerade systematisch-konsequente Zweckentfremdung sogar dieses grossen Philosophen, auf der grossen Bühne, und die zahnlose, billige Polemik von der Sorte, Kant sei in dieser oder jener Hinsicht widerlegt und überholt (aber im grossen Ganzen könne er noch dazu dienen, uns im Status-Quo, zur Abgrenzung von 'autokratischen Regimes' zu vergewissern)? Es gehört zum menschlichen Leben und ist legitim und nützlich, seinem Ärger Ausdruck zu verleihen, wenn Dummheit schädlich wird (und wohlgemerkt mit meinem Geld, mitten in der Gesellschaft).
@@alter7178buhu , armer Ivan 😂😂😂
@@JXxXxxxxxxxxxxxx mindestens so von hier, wie du. Was uns hingegen unterscheidet: Ich denke selbst.
@@alter7178 ja das glauben alle schwurbler 🤣🤣🤣
Querdenker , flacherdler, russenbots usw ....
Solche wie dich müsste man mal ohne Rückfahrticket nach Russland schicken bevor du realisierst in welchem luftschloss du gelebt hast.
30:03 Ich gehe da mit Robert Spaemann mit und so verstehe ich Kant hier auch: "Wo es um Fragen des richtigen Lebens geht, könnte nur Falsches wirklich neu sein." Aber: "Und doch muss das, was Menschen immer schon wissen, von Zeit zu Zeit neu gedacht werden, weil die realen Bedingungen des Lebens und die zur Verfügung stehen Begriffe für unsere Selbstverständigung sich wandeln."
Hey das ist ja mein Prof 😄👌 an der Goethe Uni Frankfurt.
Kant beschäftigte sich sein ganzes Leben mit dem Ding an sich, so wie es jeder Mann tun sollte.
Da wird das fröhliche Wedeln zum Imperativ. Das was der Andere wedeln tut, das wedel auch dich selbst in Ruh‘.
Warum hatte Bach so viele Kinder, Kant aber keines? Bach beschäftigte sich ein Leben lang mit der Fuge, Kant nur mit dem Ding an sich.
Uppsi! Frauen haben nur Grütze im Hirn? 😅
😂😂😂
@@1Enkidu😂
Kant war seiner Zeit weit voraus ! Er war ein positiver Mensch -nicht jeder ist so !!
sehr schön! Als Kant fan ist diese Diskussion sehr interessant
Wunderbar, wunderbar, wunderbar!
Die Zukunft, die Zukunft, die Zukunft.
Ich freue mich jetzt schon auf das Gespräch, leider ist es ein bisschen spät, doch ich werde mir das später genüsslich hereinziehen. Ich sag’ schon mal vielen Dank. 🙂
Das Buch ist sehr verständlich geschrieben und sehr zu empfehlen.
Ok, aber ich sah bisher niemand, der seine Worte so häufig wiederholt. Erstaunlich, wie ein Philosoph in so einer Art redet. Ich würde die Lockerheit der Gedanken und Sätze erwarten. Genau das entspricht tatsächlich einem Philosoph.
Danke,,wir leben im Alter der Verdummung und die Menschen werden zu Hilflosigkeit erzogen 🍻😎SAPERE AUDE
Ja - das bemerke ich auch.. leider.
Ich bin der Meinung, Menschen muss man nicht zur Hilflosigkeit erziehen. Sie sind - by default - hilflos. Manche haben sich darin eingerichtet und nennen das „gesunder Menschenverstand“, andere versuchen sich über ihre Hilflosigkeit erheben. Die zweite Gruppe scheint mir aber doch sehr klein zu sein. Es ist ja auch nicht leicht …
Schöne Folge, ABER diese Kant Matz, soll die für Grundschüler sein? Mit der Musik und der einfachen Sprache fühle ich mich nicht ernst genommen.
Wir leben in herrlichen Zeiten! 😌👍🏻
Danke!! ❤❤❤
Kant berührt mich immer, denn ohne ihn hätte ich niemals philosophie studiert
In Bezug auf die berechtigten Rassismusvorwürfe würde ich vor allem sagen, dass Kant sich vor allem schuldig gemacht hat, sich nicht ausreichend seines eigenen Verstandes bedient zu haben, sondern sich vielmehr der damaligen Sichtweise angeschlossen hat, ohne sie ausreichend selbst reflektiert zu haben. Immerhin hat der späte Kant sich zumindest teilweise von dieser Sichtweise abgewandt, und das ist für mich entscheidender als die Verfehlungen des früheren Kant.
Wer weiß schon wie man später über Ihre Einstellung denken wird. Im Nachhinein über hunderte Jahre so ein Urteil zu sprechen, finde ich schon bisschen schwierig. Es anzusprechen, ja okay, es zu bewerten, eher schwierig.
@@maxchinaski1380
Ganz genau!
Ich finde ja die kantsche Lehre, das Werk der reinen Vernunft hat sehr viel von der buddhistischen Kausalität, wäre er in einer anderen Gegend geboren, hätte man ihn wohl als Bodhisattva bestattet. Leider, so finde ich, fehlt es grade an solcher Vernunft in der heutigen Gesellschaft.
Was du nicht willst das man dir tu das füge auch keinem andere zu
Die Goldene Regel stammt nicht von Kant
Wo erleben wir "die Welt" ? In unserem Geist. Wir erfahren sie nicht irgendwo "da draußen". Wo ist also die Welt, wie wir sie sehen? In unserem Geist - und sonst nirgendwo.
Darüber denke ich aktuell nach...
Er„leben“ ist fühlen. Eine Hand in kaltes Wasser tauchen, das Gesicht zur Sonne drehen, dem Donner zuhören. Diese Erlebnisse in einen Zusammenhang zu bringen - Donner folgt einem Blitz, auch dann, wenn wir den Blitz nicht wahrnehmen können - erfolgt über Verknüpfungen in unserem Verstand. Der Geist, vielleicht das Bewusstsein, ist entweder die Summe unserer verknüpften Erlebnisse, oder etwas hinter diesem Verstand. Man könnte sagen, der Mensch ist nicht sein Verstand, sondern er hat einen Verstand. Er ist ja auch nicht sein Darm, er hat einen.
Descartes sagt _„Nun hatte ich beobachtet, daß in dem Satz: „Ich denke, also bin ich.“ (französisch «Je pense, donc je suis») überhaupt nur dies mir die Gewißheit gibt, die Wahrheit zu sagen, daß ich klar einsehe, daß man, um zu denken, sein muss.“_
Es gibt also, nach Descartes Aussage, etwas, das hinter dem Denken steht: der oder die Denkende. Und das ist weder eines seiner Organe, noch die Summe seiner Organe. Aber an dieser Stelle wird es haarig, und die Sprache, also der Versuch des Verstandes durch Etiketten (Wörter) etwas zu formulieren, zeigt ihre doch furchtbar enge Grenzen.
Das Einzige, was ich inzwischen sicher sagen kann, ist: Entweder endet das denkende Sein mit dem Tod, oder es ist tatsächlich nicht von einem lebenden Körper abhängig. Ersteres empfinde ich als unfassbare Verschwendung der Natur, die ich nur schwer argumentieren kann. Das Zweite muss mir dann erklären, wozu ich erst einen Körper habe, mit dem ich Erlebnisse habe, die zu Erkenntnissen wurden, die mir aber dann ohne Körper keinen erkennbaren Zweck mehr dienen.
Tja nun …
Minute 7:32
Kann mir jemand genaueres zu Kant und der Frage Bin ich frei erklären? Wie ist das gemeint, dass es dazu kein sicheres Faktenwissen gibt?
Schönes Gespräch. Ich habe nur Folgendes beizutragen: Kant wird in der englischsprachigen Welt gerne als "Käänt" bezeichnet, weil die korrekte Aussprache seines Namens für die dortigen Ohren anstößig klingt. Ich glaube, dass meine Quelle für diese Behauptung ein Vortrag von Prof. Hoyningen-Huene ist, bin mir aber nicht sicher.
Ich bin für die Aufklärung der Aufklärung.
Aufklärung klingt so nach Kläranlage!!!!
Der Begriff Aufklärung bezeichnet die um das Jahr 1700 einsetzende Entwicklung, durch rationales Denken alle den Fortschritt behindernden Strukturen zu überwinden. Es galt, Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen - etwa für jenes, das im Zuge der naturwissenschaftlichen Revolution im 16. und 17. Jahrhundert gewonnen worden war. Seit etwa 1780 bezeichnet der Terminus auch diese geistige und soziale Reformbewegung, ihre Vertreter und das zurückliegende Zeitalter der Aufklärung (Aufklärungszeitalter, Aufklärungszeit) in der Geschichte Europas und Nordamerikas. Es wird meist auf etwa 1650 bis 1800 datiert. Aufklärung und Barock, die oft als Gegensätze gesehen werden, entwickelten sich über Jahrzehnte zeitgleich im gleichen geografischen Raum.@@klausbalke8209
@@klausbalke8209Der Begriff Aufklärung bezeichnet die um das Jahr 1700 einsetzende Entwicklung, durch rationales Denken alle den Fortschritt behindernden Strukturen zu überwinden. Es galt, Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen - etwa für jenes, das im Zuge der naturwissenschaftlichen Revolution im 16. und 17. Jahrhundert gewonnen worden war. Seit etwa 1780 bezeichnet der Terminus auch diese geistige und soziale Reformbewegung, ihre Vertreter und das zurückliegende Zeitalter der Aufklärung (Aufklärungszeitalter, Aufklärungszeit) in der Geschichte Europas und Nordamerikas. Es wird meist auf etwa 1650 bis 1800 datiert. Aufklärung und Barock, die oft als Gegensätze gesehen werden, entwickelten sich über Jahrzehnte zeitgleich im gleichen geografischen Raum.
33:38 Ihr bürgerlichen Philosophen werdet schon noch dahinter kommen, dass tatsächlich jedes Arbeitsverhältnis gegen den kantschen Imperativ verstößt. Aber das hätte natürlich viel zu weitreichende Konsequenzen für euer harmoniebedürftiges, unkritisches, affirmatives Denken.
Der Bauer, der seine eigene Scholle bearbeitet, verstößt gegen den kantschen Imperativ? Der Fremde, dem der Bauer Obdach gibt, und der dem Bauern bei der Arbeit hilft, verstößt gegen den kantschen Imperativ? Verwechseln Sie hier vielleicht Gleichheit und Gerechtigkeit?
Ich möchte Ihnen ein Zitat Konfuzius' zum Nachdenken vorlegen, das vielleicht Licht in diese Angelegenheit bringt:
„Der Edle strebt nach Harmonie, nicht nach Gleichheit.
Der Gemeine strebt nach Gleichheit, nicht nach Harmonie.“ - 13,23
Original: 君子和而不同,小人同而不和。
-Konfuzius
Schöne Hinführung zu Kantischem. Allerdings hier:(43:25) wo kantisch gesagt wird: so wie wir uns das moralische Gesetz geben, geben wir auch dem Universum die Newton'schen Gesetze, das klingt weltfremd, nicht welthaltig, wie Jaspers es über Kant mal formulierte. Es klingt, als wäre "gesetzmäßig" etwas wesentlicheres als alles andere am Verhalten, am Verhalten von was auch immer, von mir, vom Universum oder von irgendetwas Zwischenkalibrigem. Eine maßlose Überschätzung des Erzählbaren, wie mir scheint (, zugunsten jedes ausarbeitenden Philosophen).
Kant hatte offensichtlich von Naturwissenschaften absolut keine Ahnung.
Die Bedeutung des Gravitationsgesetzes hat Kant nicht mal im Ansatz kapiert.
-
Dafür hat er moralische Gesetze massivsr überbewertet, weil er auch von Psychologie Null Ahnung hatte!
Finde ich nicht.
Man darf es nicht wortwörtlich nehmen sondern, das unsere "Gesetze" Ordnung ins Chaos bringen sowohl in die Natur wie in das Leben der Menschen.
Wenn du aus deiner Perspektive eine Lawine betrachtest siehst du einen ganz anderen Prozess als wie wenn es ein Forscher sich ansieht und isoliert die Gegebenheiten analysiert die dazu geführt haben.
Die Probleme entstehen eher bek Kant bezogen auf die Neuzeit beim "Weltbüger".
Siehe heutige Asylpolitik.
Ob ein Mensch kommen darf ist eine Sache, aber wenn er erstmal ohne eigene Mittel hier ist kommt man in die moralische Spirale.
Was ist ihm zuzumuten, welche grundlegenden existentielle Ansprüche müssen ihm zustehen usw.
In Kants Zeit war jeder Mensch in seiner Ansicht sicher nicht berechtigt auf Wohnung und Versorgung ohne selber moralisch verpflichtet zu sein mitzuwirken usw
Ich bedanke mich
Ob Apathie oder kategorischer Imperativ, ich finde empfinde es als implizit, dass emotionale Impulse oder unmittelbare Bedürfnisse überwunden werden sollten, um moralisch zu handeln. Selbst hardere ich sehr mit mir, da es jeden Tag ein neues Ausloten des gesunden Maßes zwischen Emotionalität, unmittelbaren Bedürfnissen und dem Loslassen und sich vom Leben treiben lassen notwendig macht.
Wer Kinder hat, sieht in wenigen Tagen die Absurdität von Kants Theorien:
Da ist fast gar Nichts kategorisch
Heinrich Heine ueber Immanuel Kant: "Die Lebensgeschichte des Immanuel Kant ist schwer zu beschreiben. Denn er hatte weder Leben noch Geschichte."
Gleiche Rechte für alle🤔 Gerade die europäische Geschichte war durch Ungerechtigkeit und Ausbeutung gekennzeichnet und zwar sowohl vor Kant bzw Aufklärung als auch danach.
und bei uns dürfen sie das auch öffentlich sagen und schreiben - im Gegensatz zur Mehrheit aller anderen Völker wo nichts aufgearbeitet wird: weder die dunklen Seiten in der eignen Geschichte noch aktuelle Skandale : )
Kant als Astrophysiker zu bezeichnen ist aber etwas weit hergeholt. Die Planetenbewegungen wurden u.a. schon von Kepler und dann natürlich Newton beschrieben.
Kepler, Kopernikus, Newton, Galileo, de Brahe - - eine Schritt für Schritt Entwicklung.
Und Kant hatte davon eher keine Ahnung!
-
Und überhaupt nicht nach "Kant´s Methodik".
Mal war es ein exakter Beobachter, dann ein Mathematiker und Physiker. Jeder brauchte seinen Teil zur Gesamtwirklichkeit ein!
I'm a polyglot and an atheist Brazilian. My early philosophical ventures were with Nietzsche, Peirce and Bergson. But my thinking life started with later Wittgenstein and Derrida. I can't see Kant not as a reactionary, he built a fortress to protect a god-like metaphysics. I'm owning my decision to say: (atemporal) metaphysics is unjust per se. There are no such things as discrete entities in any ontology. All thought of what is just for mankind is temporally utilitarian. We have to approach justice pragmatically. Kantian metaphysics leaves room to every thought he had outside its philosophical work.
39:24 kapier ich nich... was soll an der idee "hammer" sein, dass widerspruchsfreies denken ums indigene lagerfeuer möglich gewesen wäre?
wie geht "widerspruchsfreies Denken" .
oder meinst du Selbstgespräche
Kant was very difficult to understand I took the philosophie exam twice just because of him, he is my worst nightmare
Was ist Aufklärung? Ja - das war Thema u.a. im Deutschunterricht vor 60 Jahren auch im Osten Deutschlands, das wurde bestärkt durch mein Interesse an Naturwissenschaft vor allem Mathematik
Aufklärung ist ein Mythos der Deutschen, der vom 2 WK vollkommen widerlegt wurde!
Man kann jede Person nur im Kontext ihrer Zeit beurteilen. Aristoteles hatte bspw. Sklaven und fand das normal.
Wir sollen lernen was unser Herz sagt, liebe spiel eine große rolle auf erde.
Merkwürdiger Vergleich: Kant hat vielleicht lateinisch geschrieben und deutsch und Voltaire hat nicht deutsch geschrieben.
Unsere demokratische Gesellschaft die auch eine Folge der Aufklärung ist, befindet sich in keinem Zustand, sondern in einem nie endenden Prozess.
Leider in einem rückwärtsgewandten Prozess. Anti-Aufklärerisch, weil Feigheit, Ignoranz etc.
vergessen hat er die Bärbocksche Geometrie mit Halbkreis 360°
Und das hat jetzt genau was mit dem Thema zu tun? Mittlerweile verzichtet man zum Grünen-Bashing auf jeglichen Zusammenhang?
@@begbybeck4629
Es trifft voll zu, weil der Blödsinn der beiden grünen Schmalhirne jeden Tag im TV ist!
Kant hat sich geirrt wenn er sagt das es keine Alternative zur Vernunft gibt...Die Alternative nennt sich Deutschland...
Was für wirres Zeug du von dir gibst
Volle Zustimmung!
Zumal Kants Vernunft einfach nur preussisches Obrigkeitsdenken gewesen ist!
Kant hatte einfach zu wenig Ahnung von Naturwissenschaften!
😂
Kann man denn nicht mal was Neues denken. Kann es immer nur das Hochholen aus anderen Zeiten sein? Wir scheinen lernbehindert zu sein.
Niemand hält dich davon ab.
In der Schweiz überall Ehen
"nicht wie in manchen anglo-amerikanishen ländern" XD
Die Einschub des TH-cam-Filmchens ist eine Zumutung.
Was für eine Schatzkiste!!!
Kant hat sich mit der Vernunft gekrönt. Ein König mit verbeulter Krone !
Eigentlich ist Kant eher ein Kaspar mit verbeulter Krone.
Im Islam wird bei uns in Deutschland gerade „rückaufgeklärt“.
Aufklärung bedeute nicht an Gott zu glauben?
Naja. Die Wissenschaft ist ein wichtiges Werkzeug der Aufklärung. Nicht immer, aber oft erzeugen Wissenschaft vermischt mit Religion bei ihren Anhängern kognitive Dissonanzen.
Welcher Gott?
Du kannst nur ein Anhänger eines abrahamitischen Gottes sein.....
Ohne deinen nachweislich ausgedachten imaginären Kumpel kannst du nicht leben. Du bist so weit von Aufklärung entfernt, wie Russland von der Demokratie!
Ich habe versucht, in diesem Gespräch genau diesen Punkt auch herauszuhören. Tatsächlich ist davon nicht die Rede. IMHO muss man sehr streng zwischen Religion und Spiritualität differenzieren. Religion basiert auf Erlebnissen anderer Leute, Spiritualität hingegen sind eigene Erlebnisse. Man muss sich also zwei Fragen stellen: 1. Warum muss ich an Gott glauben, er könnte sich doch zeigen? Und 2. Wenn es Gott gibt, will er dann dumme Kinder, die ihren Verstand verleugnen und nur tun, was von ihnen verlangt wird? Oder sollen seine Kinder frei sein?
Auf beide Fragen kann man außergewöhnlich dumm antworten. Oder man kann sie ernst nehmen. Dann kommt man zu außergewöhnlich vernünftigen Antworten. Spoiler: Dass Gott sich nicht zeigt, ist für den Menschen enorm wichtig. Dass ihn Menschen „erleben“ ebenso.
Kants Aufklärung, seine Aufforderung, selbst zu denken, alles infrage zu stellen - also alles das, was die großen Weltreligionen vermeiden wie der Teufel das Weihwasser - ist enorm hilfreich dabei. Auf der anderen Seite, hinterherlaufen ohne viel denken zu müssen, ist viel einfacher.
Ich wage jetzt mal ohne jemandes Beitrag anzugreifen die extreme These, die Aufklärung sei tot, die Institutionen, denen wir die bürgerliche Freiheit zu verdanken haben, hohl. Es wäre schön, wenn jemand widerspricht und mir erklärt, wo Menschen noch in Wahrheit Anregung erhalten, selbst - und gross - zu denken.
Bzw. einfach gross (am individuellen Massstab gemessen). Denken ist immer individuell, für andere zu denken ist ein Unding. Leider sind wir Rudeltiere mit dem Hang zur Einbildung, die Freiheit in substantia zu sein.
Ps. Kant meinte natürlich einfach denkende Autoritäten. Heute sogenannte Experten samt Helfershelfern, die uns diese oder jene Meinung nahelegen und den Glauben bekräftigen, unsere Eigenleistung bestehe in der Halbschlauheit, den 'richtigen' Autoritäten zu vertrauen (wobei Vertrauen eigentlich schon einen kritischen Geist voraussetzen würde, welcher der einvernehmlichen, foucaultschen, machtversessenen Beeinflussung, die hier im Spiel ist, nachgerade widerspricht).
Meinungsbekundung durch Symbolik und Repräsentanten nicht vergessen. Das tiefste Mittelalter, aber ohne Barden.
Ich denke nicht, dass die äußeren Umstände die elementarsten eigenen Ansprüche beeinflussen sollten.
@@begbybeck4629 Sollten sie nicht. Tun sie aber. Ausserdem sind ausgehöhle Institutionen einsturzgefährdet - vielleicht nicht akut, aber was machen wir, wenn wieder 'die Elite' Masstäbe des Tun- und Sagbaren gewaltsam durchsetzt? Es ist noch keine hundert Jahre her.
Vielleicht brauchen wir etwas anderes?
Was anderes als Aufklärung? Wie z.B. in Nord-Korea.
🤦♂️🤦♂️🤦♂️
Wie sollte man über Kant sprechen ohne reichlich Selbstbeweihräucherung, Kriegspropaganda, Russen-Bashing und die Überhebung, Kant besser zu verstehen, als er sich selbst verstanden hat.
überheblich scheint mir eher der Ansatz zu sein, beurteilen zu können, wie gut oder schlecht Kant sich selbst verstanden hat.
@@u50feinripptrager70 Musst du beurteilen können wollen, wenn du beurteilen können willst, dass du ihn besser verstehst. Wer ihm mit Einstein kommt (wieso nicht Newton!), die Auffassung der reinen Anschauung sei falsch, verdient es eigentlich zensiert zu werden und nicht als Experte vorgeführt.
russenbashing 😂😂😂😂
Das bekommen die russen auch ganz gut allein zustande@@alter7178
Deine Kinder bekommen auch keine richtige Ausbildung, wen schon Demokratie und Gleichzeitig, dann auch für eure Kinder.
Hypatia (A.D.~400) HABE MUT, DICH DEINES EIGENEN VERSTANDES ZU BEDIENEN!
Bei allem Respekt für Kant!
Wer nicht mit einer Frau und 3-4 Kindern zusammenlebt, hat absolut, überhaupt keine Ahnung vom Leben!
Ich muss sich enttäuschen,deine Kinder sind nicht von dir. 😂
@@alo5301 aber deine !
Kant blieb ledig aber er hatte sehr enge Freundschaften mit Männer, ah ja
Ah ja, und was bedeutet das? Was sagt das über seine Philosophie aus?
Und wenn?
Hab ich mir auch gedacht 😉
Bro Vielleicht wurde sein Herz gebrochen und er hatte einfach Angst nochmal vor so tiefer Traurigkeit. Oder ist einfach gay. Who knows
Selbst wenn Kant nicht heterosexuell gewesen sein sollte, würde das was ändern? Den einzigen Satz zu dem Thema von Kant den ich kenne sagt dazu sinngemäß: Als ich heiraten wollte konnte ich es mir nicht leisten und als ich es mit leisten konnte wollte ich es nicht mehr.