Ein wesentlicher Aspekt und ein wichtiges Argument gegen die Schuldenbremse in ihrer jetzigen Form ist, dass sie nur die Finanzschulden betrachtet und nicht die Realschulden durch zB kaputtgesparte Infrastruktur. Es ist unbedingt notwendig, die maroden Schienen und Wasserwege zu sanieren und auszubauen, wieder intensiv in den sozialen Wohnungsbau zu investieren, etc. Außerdem müssen die Steuervermeidungsmöglichkeiten der Reichen drastisch beschnitten werden und zB. so asoziale Regeln wie die Abgeltungssteuer wieder durch die Besteuerung nach dem persönlichen Steuersatz ersetzt werden. Und die dummen Sprüche von der zu hohen Steuerlast bringen mich regelmäßig zum kotzen!
Wir haben eine zu hohe Steuerlast, allerdings in der Unterschicht und in der unteren Mittelschicht. In der oberen Mittelschicht ist sie angemessen, in der Oberschicht zu niedrig.
@@Ghreinoskönntest den Haushaltsplan lesen da steht bis auf den Cent genau drin wie viel für was. Wenn es dich interessiert zu wissen wo "dein steuergeld" hingeht kannst du es rausfinden. Mal davon abgesehen das der bund sein eigenes Geld hat und wir es nur mitnutzen aber das ist eine andere frage.
@@antonywerner1893 Du verstehst mein Problem nicht, aus dem Haushaltsplan geht teilweise überhaupt nicht hervor, wofür man das Geld genau ausgegeben hat und wie die Kosten verteilt sind. Das ist völlig undurchsichtig! Die Begründung für die Finanzierung sind auch meist einfach nur fadenscheinig.
Die Schuldenbremse wird damit begründet, dass man den gewählten Politikern nicht vertraut (so sinngemäß die Chefin des Sachverständigenrats). Ich halte das allein schon für Grund genug, sie abzuschaffen - ich habe mir schließlich etwas bei meiner Wahlentscheidung gedacht, warum schränken wir unsere Demokratie so ein, warum schränken wir den Staat so ein? Nichts als Ideologie.
Die Schuldenbremse der Schweiz ist "strenger", aber dafür wesentlich konjunkturfreundlicher. Dadurch das die Ausgaben die steuerbereinigten Einnahmen decken müssen, geht die Schuldenbremse mit der Konunktur. Wenn man trotzdem drüber hinauschießt, werden die Schulden auf ein Ausgleichskonto gebucht und müssen dann m Boom wieder ausgeglichen werden. In Deutschland sollte man überlegen, die Konjunkturkomponente stärker auszubauen, wie es der SVR fordert.
Das mit dem ausgleichskonto ist in Deutschland auch so nur es funktioniert anders. Und die konjunkturkomponente könnte man auch sehr einfach ändern die ist nur einfach gesetzlich geregelt.
Hier in D gibt es aber noch eine andere Art, mit der Schuldenbremse umzugehen. Ausgangslage: Eine andere Partei - nennen wir sie "B" - als die eigene (Partei A) stellt die Regierung. Folge: Die Schuldenbremse muss unbedingt eingehalten werden, aber "B" verschuldet das Land für irgendwelche Klientel-Politik. Sagen wir mal, Menschen mit dem Namen "Maier" werden steuerlich bevorzugt. Dann: Wahlen. Partei "A" wird mit der Regierung beauftragt. Die Schuldenbremse wird außer Kraft gesetzt, um die Fehler der Regierung "B" zu beheben. Das heißt, ab sofort werden Menschen mit dem Namen "Schmitz" steuerlich besser gestellt. Aber nicht weil sie "Schmitz" heißen, sondern weil ihre konjunkturelle Bedeutung für das Land wieder gestärkt werden muss. Deutschland hat Schulden, enorme sogar. Auch nach 30 Jahren stottern wir immer noch die Kosten der Wiedervereinigung ab. Aber wir haben auch mit 4.456 Milliarden US-Dollar ein enorm hohes BIP. Jetzt können wir auf verschiedenen Wegen die Schuldenlast drücken - wir investieren und bauen von den steigenden Einnahmen immer größere Teile der Schulden ab oder - wir drücken mit aller Kraft auf die Schuldenbremse, senken damit die Neuaufnahme von Schulden, aber tätigen auch keine Investitionen (die ja wieder eine Neuverschuldung bedeuten würden). Der zweite Weg wird von gut der Hälfte der Bundesbürger bevorzugt. Keine Investitionen bedeuten aber auch ein Rückgang der Wirtschaftsleistung des Landes, damit ein sinkendes BIP bei praktisch gleich bleibender Schuldenlast, weil für eine Abbezahlung keine Gelder übrig sind. Eine gleichbleibende Schuldenlast bei sinkendem BIP heißt aber auch ein Ansteigen der prozentualen Schuldenlast, was wiederum ein Ruf nach noch strikterer Schuldenbremse nach sich führt... Wir leben eben in Deutschland. Ein Land, in dem die Angst zu Hause ist. Mittlerweile sprechen wir ja auch schon von "Angstsparen", wenn die Bevölkerung in Krisen kein Geld mehr ausgibt, weil sie Angst hat. Angst davor, dass sie im Falle einer Arbeitslosigkeit (oder ähnlichem) ohne finanzielle Mittel da steht. Darum werden keine Anschaffungen mehr getätigt, die Firmen haben keinen Umsatz mehr, nach dem Wegbrechen des Exportmarktes bricht auch die Inlandsnachfrage weg, die Firmen gehen pleite und der deutsche "Angstsparer" kann jetzt sagen: "Siehste! Ich habs doch gesagt! Zum Glück haben wir gespart!"
Na gut, aber das mit den "Investitionen" ist nicht so einfach. Als wir noch die alte Schuldenbremse bis 2009 hatten, die alle im Haushalt veranschlagten Investitionen von der Defizitregel ausgenommen hat, wurde der Investitonen-Begriff so weit gedehnt wie möglich. Seit den 90ern ist die Bruttoinvestitionsquote stetig gesunken, während die Schuldenquote stetig gestiegen ist. Damit das funktioniert, brauchen wir Disziplin in der Politik, die nur für *wirkliche* Investitionen Schulden macht.
@MeinKommentierkanal was ist für dich eine Investition? Die Sanierung von Schulklos oder die Schaffung mehrerer Lehrerstellen? Oder vielleicht sogar keines von beiden?
@@Kevref-o7i Meine Meinung interessierz keinen, sondern die Meinung der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und wie diese Brutto-und Nettoinvestitionen definiert. Reformvorschläge der Schuldenbremse haben auch diese Begriffe als Basis, um "investitionen" auszunehmen. Zur Frage: Natürich sind beides nicht Investitionen, da Reparaturmaßnahmen und Personalerweiterungen nicht als Bruttoinvestitionen gewertet werden, ein neues Schulgebäude dagegen schon.
@MeinKommentierkanal genau, und ja da geb ich dir vollkommen Recht. Aber beides ist dennoch notwendig, daher die Frage, wovon man das zukünftig Bezahlen will, weil das Geld, einmal benutzt, ist ja dann in der Wirtschaft und nicht mehr beim Staat? Wie hat man das denn in den 50ern und 60ern gemacht? Also ja, großes Wirtschaftswachstum, aber das Geld war nicht beim Staat sondern in der Wirtschaft eben, daher die Frage, wie haben die damals neue Schulen, Straßen, Infrastrukturen etc aufgebaut?
Es ist eigentlich schon ein Witz, dass Deutschland solche Probleme mit dem Haushalt hat. Deutschland hat die 2. höchste Steuerquote in der EU und trotzdem fehlt es an allen Ecken am Geld. Im Gegensatz dazu steht die Schweiz, die sehr tiefe Steuern hat und eigentlich auf allen Rankings, was Infrastruktur etc. anbelangt, in der Top 5 liegt. Die Bahn fährt auch pünktlich.
Der Unterschied ist, die Schweiz hat nicht wie unsere Union und CSU-Verkehrsminister die Infrastruktur verrotten lassen sondern sie durchgehend instand gesetzt. Das ist auch deutlich billiger als verrotten lassen und dann komplett neu bauen. Deswegen fehlt es gerade in Sachen Infrastruktur bei uns massiv an Geld.
@@ilovegaming114 Würden die Steuern sinnvoll eingesetzt, gäbe es, was das angeht, keine Probleme. Deutschland ist ein Staat der Politiker, Beamten und Beratern geworden und hat mehr Abgeordnete als die USA, nur Indien und der nationale Volkskongress in China hat mehr. Dazu kommt ein Beamtenapparat und üppige Pensionen für all diejenigen noch dazu. Die Demokratieförderprogramme, die völlig lächerlich sind kommen, auch noch obendrauf und von den Entwicklungshilfen brauch man gar nicht erst reden.
@michaelkerschl9220 In der Schweiz haste keinen Beamtenapparat der Millionen schluckt, nur um dann jegliche Baumaßnahmen zu verzögern und durch die strenge Schuldenpolitik, bleibt am Ende auch mehr Geld für die richtige Wirtschaft und für die Schweiz selber und nicht für jeden dahergelaufenen.
Schulden müssen am ende immer zurückgezahlt werden. Wozu zu viele Schulden führen sieht man z.b. in Frankreich. Dort gehen jedes Jahr viele milliarden drauf um zinsen zurück zu zahlen. Das sorgt dafür, dass der staat weniger handlungsfähig ist und die Kreditwürdigkeit sinkt. Es ist gut, schulden gering zu halten. Insbesondere wenn sie für Konsumausgaben gemacht werden. Bei Investitionen können sich Schulden lohnen. Wobei etwas nur dann eine Investition ist, wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass man am ende mehr geld raus kriegt als mein reingesteckt hat.
Das eine ist Mikroökonomie, das andere Makroökonomie. Zwei Paar Schuhe. Die EZB will überhaupt nicht, dass die Euro-Länder ihre Schulden begleichen und sagen Deutschland sogar - Macht endlich Schulden und bringt eure Wirtschaft in Schwung. Nur trifft das hier auf taube und Ohren und veraltete Denkweisen. Wenn Deutschland Schulden "abbezahlt", dann entzieht dieser der Wirtschaft und dem Bürgern das Geld. Die Schulden des einen sind die Einnahmen des anderen. Die gemachten Schulden, haben nämlich wir alle auf den Konten, als ein Plus. Das ist sehr wichtig zu verstehen. Wenn Deutschland wirklich Schulden abbezahlen würde, die Billionen, über die wir gerade sprechen, fehlen diese in der Wirtschaft und privaten Haushalten. Ich hoffe, sie verstehen den Zusammenhang. Die Einnahmen des einen sind die Ausgaben des anderen. Nimmt der Staat Geld aus dem Kreislauf, leidet der Rest. Geld fällt nicht vom Himmel, sondern Saaten lenken mit ihrer Politik den Kreislauf aus Schulden und Einnahmen aller. Es kann nicht ungebremst Schulden gemacht werden, aber wer verlangt, dass Schulden zurückbezahlt werden, hat Makroökonomie nicht verstanden.
Im Fall von Frankreich sieht man eher das wir Deutschen die Währungsunion zu unserem Vorteil ausgenutzt haben und ganz besonders Frankreich und Italien unter unserem eurechtswidrigen aussenhandelsüberschuss leiden.
Deutschland wird keinen Euro „Schulden“ jemals zurück zahlen müssen. Wie auch, an wen? Zinsen für Staatsanleihen werden an Geschäftsbanken gezahlt, die damit nicht nur ihre Zentralbank-Reserven verzinsen können, sondern die damit auch Anlageprodukte vermarkten, von denen unsere Volkswirtschaft profitiert. Jede Staatsausgabe in der eigenen Volkswirtschaft führt zu einer Erhöhung der Vermögen in der Volkswirtschaft, so auch Zinszahlungen. Es ist nicht erforderlich Schulden gering zu halten. Es ist auch nicht erkennbar, warum ein Staat dadurch an Handlungsfähigkeit verlieren sollte, das ist ja nur der Fall wegen der Schuldenbremse, für die es keinen sinnvollen Grund gibt. Auch die Unterscheidung zwischen Investition und Konsum ist irrelevant, da jeder Euro mehr Vermögen in der Volkswirtschaft auch zum Wirtschaften verwendet werden kann und damit zum Wachstum beiträgt und Steuern generiert. Außerdem wären nach dieser Unterscheidung Lehrkräfte keine Investition, wohl aber ein Schulgebäude; das ist also offensichtlich nicht ausreichend, um zielführend Geld ausgeben zu dürfen.
Ich mache es kurz: einfach das Geld dort verwenden wo es erwirtschaftet wurde und nicht Milliarden verschenken! 😏 Radwege in Peru? Was hat zb. der deutsche Steuerzahler davon? 🤔
Gerne bin bereit wenn unsere Bevölkerung versorgt ist überschuss zu teilen in andere Länder, aber zb. Afrika unterstützen seit 100 Jahren und ausser Südafrika nicht wirklich selbsttragend! 😏 Woran das wohl liegt? Also an fachkraft bestimmt nicht, kommen ja zu Millionen nach Europa! 🤔😉😏
Könntest doch mal ein Video über die Staatsverschuldungsquote und den Vertrag von Maastricht machen
Ein wesentlicher Aspekt und ein wichtiges Argument gegen die Schuldenbremse in ihrer jetzigen Form ist, dass sie nur die Finanzschulden betrachtet und nicht die Realschulden durch zB kaputtgesparte Infrastruktur.
Es ist unbedingt notwendig, die maroden Schienen und Wasserwege zu sanieren und auszubauen, wieder intensiv in den sozialen Wohnungsbau zu investieren, etc.
Außerdem müssen die Steuervermeidungsmöglichkeiten der Reichen drastisch beschnitten werden und zB. so asoziale Regeln wie die Abgeltungssteuer wieder durch die Besteuerung nach dem persönlichen Steuersatz ersetzt werden.
Und die dummen Sprüche von der zu hohen Steuerlast bringen mich regelmäßig zum kotzen!
Wir haben eine zu hohe Steuerlast, allerdings in der Unterschicht und in der unteren Mittelschicht. In der oberen Mittelschicht ist sie angemessen, in der Oberschicht zu niedrig.
Was noch schlimmer ist, dass es für den Bürger völlig undurchsichtig ist, wo unsere ganzen Steuern hinkommen.
@@Ghreinoskönntest den Haushaltsplan lesen da steht bis auf den Cent genau drin wie viel für was. Wenn es dich interessiert zu wissen wo "dein steuergeld" hingeht kannst du es rausfinden. Mal davon abgesehen das der bund sein eigenes Geld hat und wir es nur mitnutzen aber das ist eine andere frage.
@@antonywerner1893 Du verstehst mein Problem nicht, aus dem Haushaltsplan geht teilweise überhaupt nicht hervor, wofür man das Geld genau ausgegeben hat und wie die Kosten verteilt sind.
Das ist völlig undurchsichtig!
Die Begründung für die Finanzierung sind auch meist einfach nur fadenscheinig.
Die Schuldenbremse wird damit begründet, dass man den gewählten Politikern nicht vertraut (so sinngemäß die Chefin des Sachverständigenrats). Ich halte das allein schon für Grund genug, sie abzuschaffen - ich habe mir schließlich etwas bei meiner Wahlentscheidung gedacht, warum schränken wir unsere Demokratie so ein, warum schränken wir den Staat so ein? Nichts als Ideologie.
Die Schuldenbremse der Schweiz ist "strenger", aber dafür wesentlich konjunkturfreundlicher. Dadurch das die Ausgaben die steuerbereinigten Einnahmen decken müssen, geht die Schuldenbremse mit der Konunktur. Wenn man trotzdem drüber hinauschießt, werden die Schulden auf ein Ausgleichskonto gebucht und müssen dann m Boom wieder ausgeglichen werden. In Deutschland sollte man überlegen, die Konjunkturkomponente stärker auszubauen, wie es der SVR fordert.
Das mit dem ausgleichskonto ist in Deutschland auch so nur es funktioniert anders. Und die konjunkturkomponente könnte man auch sehr einfach ändern die ist nur einfach gesetzlich geregelt.
Hier in D gibt es aber noch eine andere Art, mit der Schuldenbremse umzugehen.
Ausgangslage: Eine andere Partei - nennen wir sie "B" - als die eigene (Partei A) stellt die Regierung.
Folge: Die Schuldenbremse muss unbedingt eingehalten werden, aber "B" verschuldet das Land für irgendwelche Klientel-Politik. Sagen wir mal, Menschen mit dem Namen "Maier" werden steuerlich bevorzugt.
Dann: Wahlen. Partei "A" wird mit der Regierung beauftragt. Die Schuldenbremse wird außer Kraft gesetzt, um die Fehler der Regierung "B" zu beheben. Das heißt, ab sofort werden Menschen mit dem Namen "Schmitz" steuerlich besser gestellt. Aber nicht weil sie "Schmitz" heißen, sondern weil ihre konjunkturelle Bedeutung für das Land wieder gestärkt werden muss.
Deutschland hat Schulden, enorme sogar. Auch nach 30 Jahren stottern wir immer noch die Kosten der Wiedervereinigung ab. Aber wir haben auch mit 4.456 Milliarden US-Dollar ein enorm hohes BIP. Jetzt können wir auf verschiedenen Wegen die Schuldenlast drücken
- wir investieren und bauen von den steigenden Einnahmen immer größere Teile der Schulden ab oder
- wir drücken mit aller Kraft auf die Schuldenbremse, senken damit die Neuaufnahme von Schulden, aber tätigen auch keine Investitionen (die ja wieder eine Neuverschuldung bedeuten würden).
Der zweite Weg wird von gut der Hälfte der Bundesbürger bevorzugt. Keine Investitionen bedeuten aber auch ein Rückgang der Wirtschaftsleistung des Landes, damit ein sinkendes BIP bei praktisch gleich bleibender Schuldenlast, weil für eine Abbezahlung keine Gelder übrig sind. Eine gleichbleibende Schuldenlast bei sinkendem BIP heißt aber auch ein Ansteigen der prozentualen Schuldenlast, was wiederum ein Ruf nach noch strikterer Schuldenbremse nach sich führt...
Wir leben eben in Deutschland. Ein Land, in dem die Angst zu Hause ist. Mittlerweile sprechen wir ja auch schon von "Angstsparen", wenn die Bevölkerung in Krisen kein Geld mehr ausgibt, weil sie Angst hat. Angst davor, dass sie im Falle einer Arbeitslosigkeit (oder ähnlichem) ohne finanzielle Mittel da steht. Darum werden keine Anschaffungen mehr getätigt, die Firmen haben keinen Umsatz mehr, nach dem Wegbrechen des Exportmarktes bricht auch die Inlandsnachfrage weg, die Firmen gehen pleite und der deutsche "Angstsparer" kann jetzt sagen: "Siehste! Ich habs doch gesagt! Zum Glück haben wir gespart!"
Na gut, aber das mit den "Investitionen" ist nicht so einfach. Als wir noch die alte Schuldenbremse bis 2009 hatten, die alle im Haushalt veranschlagten Investitionen von der Defizitregel ausgenommen hat, wurde der Investitonen-Begriff so weit gedehnt wie möglich. Seit den 90ern ist die Bruttoinvestitionsquote stetig gesunken, während die Schuldenquote stetig gestiegen ist. Damit das funktioniert, brauchen wir Disziplin in der Politik, die nur für *wirkliche* Investitionen Schulden macht.
Naja da hat jemand den Unterschied zwischen Privathaushalten und dem Staat nicht verstanden.
@MeinKommentierkanal was ist für dich eine Investition? Die Sanierung von Schulklos oder die Schaffung mehrerer Lehrerstellen? Oder vielleicht sogar keines von beiden?
@@Kevref-o7i Meine Meinung interessierz keinen, sondern die Meinung der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung und wie diese Brutto-und Nettoinvestitionen definiert. Reformvorschläge der Schuldenbremse haben auch diese Begriffe als Basis, um "investitionen" auszunehmen. Zur Frage: Natürich sind beides nicht Investitionen, da Reparaturmaßnahmen und Personalerweiterungen nicht als Bruttoinvestitionen gewertet werden, ein neues Schulgebäude dagegen schon.
@MeinKommentierkanal genau, und ja da geb ich dir vollkommen Recht. Aber beides ist dennoch notwendig, daher die Frage, wovon man das zukünftig Bezahlen will, weil das Geld, einmal benutzt, ist ja dann in der Wirtschaft und nicht mehr beim Staat? Wie hat man das denn in den 50ern und 60ern gemacht? Also ja, großes Wirtschaftswachstum, aber das Geld war nicht beim Staat sondern in der Wirtschaft eben, daher die Frage, wie haben die damals neue Schulen, Straßen, Infrastrukturen etc aufgebaut?
Christoph Knirsch W, gute Idee
Es ist eigentlich schon ein Witz, dass Deutschland solche Probleme mit dem Haushalt hat. Deutschland hat die 2. höchste Steuerquote in der EU und trotzdem fehlt es an allen Ecken am Geld. Im Gegensatz dazu steht die Schweiz, die sehr tiefe Steuern hat und eigentlich auf allen Rankings, was Infrastruktur etc. anbelangt, in der Top 5 liegt. Die Bahn fährt auch pünktlich.
Würden nur alle ihre Steuern fair zahlen gäbe es keine Probleme
Der Unterschied ist, die Schweiz hat nicht wie unsere Union und CSU-Verkehrsminister die Infrastruktur verrotten lassen sondern sie durchgehend instand gesetzt. Das ist auch deutlich billiger als verrotten lassen und dann komplett neu bauen. Deswegen fehlt es gerade in Sachen Infrastruktur bei uns massiv an Geld.
In der Schweiz heißen halt Schulden nicht Schulden sondern Investition, deswegen funktioniert das da so gut
@@ilovegaming114 Würden die Steuern sinnvoll eingesetzt, gäbe es, was das angeht, keine Probleme. Deutschland ist ein Staat der Politiker, Beamten und Beratern geworden und hat mehr Abgeordnete als die USA, nur Indien und der nationale Volkskongress in China hat mehr. Dazu kommt ein Beamtenapparat und üppige Pensionen für all diejenigen noch dazu. Die Demokratieförderprogramme, die völlig lächerlich sind kommen, auch noch obendrauf und von den Entwicklungshilfen brauch man gar nicht erst reden.
@michaelkerschl9220 In der Schweiz haste keinen Beamtenapparat der Millionen schluckt, nur um dann jegliche Baumaßnahmen zu verzögern und durch die strenge Schuldenpolitik, bleibt am Ende auch mehr Geld für die richtige Wirtschaft und für die Schweiz selber und nicht für jeden dahergelaufenen.
Schulden müssen am ende immer zurückgezahlt werden.
Wozu zu viele Schulden führen sieht man z.b. in Frankreich. Dort gehen jedes Jahr viele milliarden drauf um zinsen zurück zu zahlen. Das sorgt dafür, dass der staat weniger handlungsfähig ist und die Kreditwürdigkeit sinkt.
Es ist gut, schulden gering zu halten. Insbesondere wenn sie für Konsumausgaben gemacht werden.
Bei Investitionen können sich Schulden lohnen. Wobei etwas nur dann eine Investition ist, wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass man am ende mehr geld raus kriegt als mein reingesteckt hat.
Das eine ist Mikroökonomie, das andere Makroökonomie. Zwei Paar Schuhe. Die EZB will überhaupt nicht, dass die Euro-Länder ihre Schulden begleichen und sagen Deutschland sogar - Macht endlich Schulden und bringt eure Wirtschaft in Schwung. Nur trifft das hier auf taube und Ohren und veraltete Denkweisen. Wenn Deutschland Schulden "abbezahlt", dann entzieht dieser der Wirtschaft und dem Bürgern das Geld.
Die Schulden des einen sind die Einnahmen des anderen. Die gemachten Schulden, haben nämlich wir alle auf den Konten, als ein Plus. Das ist sehr wichtig zu verstehen. Wenn Deutschland wirklich Schulden abbezahlen würde, die Billionen, über die wir gerade sprechen, fehlen diese in der Wirtschaft und privaten Haushalten.
Ich hoffe, sie verstehen den Zusammenhang. Die Einnahmen des einen sind die Ausgaben des anderen. Nimmt der Staat Geld aus dem Kreislauf, leidet der Rest.
Geld fällt nicht vom Himmel, sondern Saaten lenken mit ihrer Politik den Kreislauf aus Schulden und Einnahmen aller. Es kann nicht ungebremst Schulden gemacht werden, aber wer verlangt, dass Schulden zurückbezahlt werden, hat Makroökonomie nicht verstanden.
Auf das jetzige System Geld draufzuwerfen ist immer Geldverschwendung.
Im Fall von Frankreich sieht man eher das wir Deutschen die Währungsunion zu unserem Vorteil ausgenutzt haben und ganz besonders Frankreich und Italien unter unserem eurechtswidrigen aussenhandelsüberschuss leiden.
@antonywerner1893 weshalb sollte ein außenhandelsüberschuss rechtswidrig sein?👀😂
Und was ist schlimm daran weniger Schulden als andere zu machen?
Deutschland wird keinen Euro „Schulden“ jemals zurück zahlen müssen. Wie auch, an wen? Zinsen für Staatsanleihen werden an Geschäftsbanken gezahlt, die damit nicht nur ihre Zentralbank-Reserven verzinsen können, sondern die damit auch Anlageprodukte vermarkten, von denen unsere Volkswirtschaft profitiert. Jede Staatsausgabe in der eigenen Volkswirtschaft führt zu einer Erhöhung der Vermögen in der Volkswirtschaft, so auch Zinszahlungen. Es ist nicht erforderlich Schulden gering zu halten. Es ist auch nicht erkennbar, warum ein Staat dadurch an Handlungsfähigkeit verlieren sollte, das ist ja nur der Fall wegen der Schuldenbremse, für die es keinen sinnvollen Grund gibt. Auch die Unterscheidung zwischen Investition und Konsum ist irrelevant, da jeder Euro mehr Vermögen in der Volkswirtschaft auch zum Wirtschaften verwendet werden kann und damit zum Wachstum beiträgt und Steuern generiert. Außerdem wären nach dieser Unterscheidung Lehrkräfte keine Investition, wohl aber ein Schulgebäude; das ist also offensichtlich nicht ausreichend, um zielführend Geld ausgeben zu dürfen.
Ich mache es kurz: einfach das Geld dort verwenden wo es erwirtschaftet wurde und nicht Milliarden verschenken! 😏 Radwege in Peru? Was hat zb. der deutsche Steuerzahler davon? 🤔
Gerne bin bereit wenn unsere Bevölkerung versorgt ist überschuss zu teilen in andere Länder, aber zb. Afrika unterstützen seit 100 Jahren und ausser Südafrika nicht wirklich selbsttragend! 😏 Woran das wohl liegt? Also an fachkraft bestimmt nicht, kommen ja zu Millionen nach Europa! 🤔😉😏