KREFELD-FISCHELN [D] - röm.-kath. Kirche St.Clemens - Vollgeläute

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  • เผยแพร่เมื่อ 13 ก.ย. 2024
  • Über den Ursprung der Kirche und der Gemeinde in Fischeln lassen sich keine gesicherten Aussagen machen. Der Sage nach soll der heilige Willibrord (+739), auch bekannt unter dem Beinamen Clemens, eine Kirche an der Stelle eines alten Tempels errichtet haben. Vermutlich gab es im 10. Jahrhundert in Fischeln eine Schwellbalkenkirche, einen kleinen rechteckigen Bau, an den im 11. Jahrhundert möglicherweise ein Schiff angebaut wurde. Der noch erhaltene Turm stammt wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert.
    Eine Schenkungsurkunde von Theoderich von Millendonk an das Kloster Meer aus dem Jahr 1272 nennt Heinrich, Pastor in Vischele, als Zeugen. Im Abgabenverzeichnis des Erzbistums Köln, dem sogenannten "Liber valoris" von 1308, wird "Vischel" als Pfarrei im Dekanat Neuss, Archidiakonat des Kölner Domdekans, aufgeführt. Die Pfarrstelle war ein Personat, wobei die Inhaber der Pfarrpfründe, die sogenannten Personatare, oft nicht vor Ort residierten, sondern einen „Dauervertreter“ (vicarius perpetuus) bestellten, der die seelsorgerischen Aufgaben übernahm.
    Im 13. oder 14. Jahrhundert wurde an den alten Turm eine zweischiffige Kirchenanlage angebaut.
    Im 16. Jahrhundert hatte die reformatorische Lehre in Fischeln offenbar wenig Einfluss. Die Visitation von 1569 berichtet nur Positives über den Seelsorger, Vikar Gerhard Stralen, insbesondere über seine Gewissenhaftigkeit, mit der er an Sonn- und Feiertagen zweimal predigte. Der damalige Personatar war Johannes Gropper, Scholaster am Gereonstift in Köln, das zu jener Zeit das Kollationsrecht innehatte.
    Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Kirche durch den Anbau eines südlichen Seitenschiffs erweitert, das dem bestehenden nördlichen Seitenschiff entsprach. Mit der Okkupation des Gebiets und dessen Anschluss an Frankreich nach dem Frieden von Lunéville sowie der Gründung des neuen Bistums Aachen änderte sich die kirchliche Verwaltungsstruktur grundlegend. 1804 wurde Fischeln eine Pfarrei im Kanton Uerdingen. Nach der Wiedererrichtung des Erzbistums Köln im Jahr 1827 trat die Dekanatsordnung erneut in Kraft, und die Pfarrei gehörte nun zum Dekanat Krefeld. Pfarrer Barthel Beckers (1857-1869), der wegen des Mischehenstreits zwischen Kirche und preußischer Regierung mehrere Monate in Köln in Festungshaft gewesen war (1840-1857), führte 1858 die "Römerfahrt" zu Palmsonntag ein.
    Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs die Einwohnerzahl erheblich an, weshalb die Kirche nach Plänen von Vinzenz Statz erweitert wurde. 1867 wurde der Ostteil der Kirche abgerissen und ein großes Querhaus gebaut. Am 14. Oktober 1868 fand die feierliche Weihe statt.
    1896 wurde das Rektorat Herz Jesu in Königshof und 1915 das Rektorat St. Bonifatius in Stahldorf von der Mutterpfarrei St. Clemens abgetrennt. 1925 wurde Fischeln dem Dekanat Uerdingen zugeteilt, 1931 dem Dekanat Krefeld-Uerdingen-Süd, das seit 1957 Krefeld-Süd heißt.
    Im Zuge der Restaurierungsarbeiten nach 1959 wurden eine neue Sakristei gebaut und im Querhaus Emporen installiert; die Architekten waren Willi Basque und Cornelius Steinmann aus Krefeld. Der alte Teil der Kirche ist aus Tuff, der neuere Teil (seit dem 18. Jahrhundert) aus Backstein gefertigt.
    Im Jahre 1925 wurde für St. Clemens von der Glockengießerei Otto in Bremen ein dreistimmiges Geläut der Disposition d'-e'-fis' gegossen. Dieses wurde im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört, sodass man sich einige Jahre nach Ende jenes Krieges ein Geläut beim Bochumer Verein bestellt hat. Es ist eines der allerletzten Stahlgeläute in Versuchsrippe 12, welche danach durch die Versuchsrippe 7 abgelöst wurde. Durch die gekröpfte Aufhängung und die Gegengewichtsklöppel dringt das Geläut, besonders aber die große Glocke sehr aufdringlich aus dem Turm. Geläutet wird sonntags immer eine Viertelstunde vorher mit allen drei Glocken.
    Vollgeläute
    Disposition: dis'-fis'-gis'
    Glockendaten:
    Glocke I.
    Schlagton: dis'-11
    Gießer: Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation
    Gussjahr: 1950
    Gewicht: ca. 1.400 kg
    Durchmesser: 1.520 mm
    Glocke II.
    Schlagton: fis'-5
    Gießer: Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation
    Gussjahr: 1950
    Gewicht: ca. 910 kg
    Durchmesser: 1.275 mm
    Glocke III.
    Schlagton: gis'-6
    Gießer: Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation
    Gussjahr: 1950
    Gewicht: ca. 600 kg
    Durchmesser: 1.132 mm
    Glocke IV. (Dachreiter)
    Schlagton: ais''
    Gießer: Franz Hemony
    Gussjahr: 1647
    Gewicht: ca. 60 kg
    Durchmesser: 430 mm
    Disposition: Te Deum
    Ich bedanke mich ganz herzlich bei der freundlichen Küsterin, die zum Aufnahmetag ihren ersten Tag hatte und mir Auskunft über die Läuteverhältnisse in Fischeln geben konnte.
    Aufnahme von Sonntag, den 07. Januar 2024 um 09:15 Uhr zum Einläuten der Hl. Messe am Fest Taufe des Herrn.

ความคิดเห็น • 5

  • @housebuilder6738
    @housebuilder6738 21 วันที่ผ่านมา +3

    Ein sehr schönes V12 Geläut.

  •  20 วันที่ผ่านมา +1

    Man bemerkt hier sehr schön, dass es nicht den einen ruckartigen Übergang zwischen V12 und V7 gab. Die Glocken vereinen viele Charaktermerkmale beider Glockenrippen in ihrem Klangbild.

    • @GKD2015
      @GKD2015  13 วันที่ผ่านมา

      Absolut, das hat mich vor Ort auch überrascht. Die Glocken haben sich klanglich schon deutlich weiter entwickelt, als es die frühen Glocken aus dem Jahre 1948 hatten. Zwar immer noch dieses "bolzige" im Charakter aber doch schon anders.

  • @Kmaan75
    @Kmaan75 20 วันที่ผ่านมา

    Das klingt fast genauso wie in Oberhausen St. Antonius

    • @GKD2015
      @GKD2015  13 วันที่ผ่านมา

      Man merkt die Parallelen zwischen den Entstehungszeiten der Glocken definitiv!