Richtig tolles Video. Es war nicht nur informativ, sondern zeigt auch wie wichtig Quellenkritik ist und wirft gleichzeitig die Frage auf, an welchen Stellen man nochmal genauer hinschauen sollte. Ich fand es tatsächlich ein bisschen erschreckend, wie schnell sich Falschinformationen einschleichen können, die so lange Zeit niemand hinterfragt. Dank deiner Arbeit ist unser Verständnis der Vergangenheit wieder ein Stück entzerrt und somit gewachsen.
Ich beschäftige mich intensiv mit Druidentum und Asatru und sehe das, was ich/wir praktizieren, als eine moderne spirituelle Praxis. Dabei ist mir bewusst, dass unsere Ansätze und Rituale nicht historisch sind, sondern vielmehr zeitgemäße Interpretationen darstellen. Dein Beitrag hilft mir sehr dabei, auch anderen zu erklären, dass es nicht um eine historische Rekonstruktion geht. Besonders spannend finde ich das Thema, welchen Einfluss die Kelten möglicherweise auf die Germanen und später auch auf die „Wikinger“ ausgeübt haben. Vielen Dank für deine großartige Arbeit! Ein Like und ein Abo habe ich direkt dagelassen, und ich freue mich schon auf weitere spannende Inhalte von dir. Nochmals herzlichen Dank!
Danke für eure gut recherchierte und ausführlich erklärte Arbeit. In Zeiten von Ki-Videos die massenhafte Falschmeldungen verbreiten ist dieses Video wirklich eine Bereicherung. Es ist schön zu sehen das hier wieder Content kommt, ich bin immer wieder begeistert von der intensiven Arbeit hier. Kaptorga war der Grund warum ich mich irgendwann für das historische interessiert habe. Ihr leistet grandiose Arbeit ich freue mich auf neue weitere Videos. Gerade das Thema germanische Bräuche und Feste ist leider so „nazifiziert“ ich hoffe da kommen zu solchen Themen noch weitere Videos
@@alecempire1499 sind doch mit Essig gespült 😜 aber im Ernst mit Essig wasche ich die selbst gefärbte Wolle damit die Farbe nicht ausblutet. Aber bei Prof Schwurbelstein liest man ja immer dass Essig verdampfen helfen soll 😂
Wilde Jagd? Gefällt mir sehr. Also der Song von Versengold. 😂 Das sollte für den Algorithmus reichen 🎉 Und jetzt werden noch ein paar Barbarenharte Schwurbelgermanen mit elenden Fakten genervt 😊 Macht weiter so!❤
Vielen Dank für das schöne Video. Mal wieder ein Thema von dem ich nicht wusste, dass es mich interessieren würde, ehe ich ein Video von Dir dazu gesehen habe. Großartig. Ich lese gerne Sagen vor, v.a. wenn sprachlich schön verarbeitet. Heute Herzog Ernst und davor König Rother. Macht weiter so!
Das ist n bisschen das Problem am Matronenkult. Die Quellenlage ist eine rein Archäologische und relativ schnell erzählt. Spannend ist eigentlich, dass der Matronenkult so hart eben nicht in spätere Vorstellungen passt, wie der Germane zu sein hätte, dass man ihn mit macht versucht rein keltisch zu deuten. Auch ist die spätere Aufladung kaum gegeben, weil es wieder nicht ins Bild passt. Obwohl der Kult, groß lange während und offensichtlich sehr beliebt war.
Ich fand nicht nur den historischen, sondern auch den aktuellen Bezug höchst interessant, wie sehr doch auch heute die Schwurbelei betrieben wird in den Fußstapfen der "Ahnen", deren Parolen man als Geschichtslehrer nicht kennt.
Das mit der Kirche erlebe ich tatsächlich immer wieder. Und wenn man dann differenziert, wird man für einen gläubigen, kirchentreuen Christen gehalten, obwohl man Atheist ist.
Danke für das interessante Video! Ich unwissender (überhaupt nicht in der Materie) hätte im ersten Moment die Wilde Jagd ja zu den Kelten, oder zumindest nach Irland gesteckt. Aber man lernt nie aus
In einem Buch mit dem Titel „Sagen aus Mecklenburg“ habe ich Sagen über die wilde Jagd als Geisterheer gefunden. An dessen Spitze steht „Fru Gode“, „Frau Wauer“ oder „der wilde Jäger Wode“. Allerdings stammen diese Sagen vermutlich aus der frühen Neuzeit und ganz sicher nicht aus heidnischer Zeit. Vielleicht sind darin Erinnerungen an germanische Gottheiten enthalten. Aber dass diese als Spukgestalten auftreten, ist wahrscheinlich eine neuzeitliche Vorstellung.
Ich finde es sehr schade, dass wir so wenig über die antike Geschichte bei uns wissen und dass durch den Germanenkult der Nazis nicht nur viel Unsinn verbreitet wurde sondern auch generell die Beschäftigung mit vorrömischen und vorchristlichen Kulturen dadurch gleich in der rechten Ecke landen (auch weil leider dieser Kult von Neonazis weiter betrieben wird). Natürlich liegt es auch an der schlechten Quellenlageaus dieser Zeit was dieses Gebiet angeht aber es ist schon irgendwie schade, dass wir so viele Details über die römische Geschichte in der Schule erfahren aber praktisch gar nIchts darüber was zur gleichen Zeit hier außerhalb der römischen Einflusses passiert ist. Ich denke, dass gerade auch diese Lücke dazu beiträgt, dass Leute bereitwillig Erfindungen und Mythen annehmen um diese Lücke vermeintlich zu füllen. Deshalb wäre es schön, wenn es wieder mehr Forschung in dieser Richtung gäbe, nicht aus nationalistischen Motiven sondern um die Lücke zu füllen was hier (ich sag mal Mitteleuropa) vor den Römern und der Christianisierung so ab ging. Es gibt ja inzwischen viele gut seriöse (TH-cam) Kanäle, die sich mit dem Mittelalter grob im heutigen Deutschland befassen aber ich kenne keine, die ähnliches mit der Zeit davor tun.
Es gibt ja Forschung zum Thema, nur erkennt man die nicht immer als solche, weil sie nicht die großen Germanen Trigger setzt. Der Matronenkult zum Beispiel passt nicht zum Germanenbild, also wird das ausgeblendet. Die Voreingenommenheit unseres Bildes davon was germanisch und somit für uns relevant ist kann kaum überschätzt werden.
Oh weh, romantisch Aufgehübschtes aus dem 19. Jh. (kommt eigentlich sämtlicher Blödsinn von dort?), und dann von den Braunen noch mal verstärkt. Das ist schon ein ziemlicher Worst Case. Danke fürs Aufdröseln!
Sehr informatives Video! Was ich mich jetzt frage - wenn man keine Wäsche aufhängen soll, damit sich kein Geist darin verfängt - kommt daher das Bettlaken als Gespenster-Kostüm?
Gläubige hier: so ein Video das nächste mal VOR den Feiertagen!😂 Aber hey~ wenigstens erspart ihr mir jetzt in den kommenden Jahren die Qual nicht waschen zu dürfen 😁
Hatten wir nicht in einem der alten Videos von Adam und Phillip mal den Punkt, dass es unter Sprach- und anderen Wissenschaftlern umstritten ist, dass sich Wodan/Wotan und Odin auf die selben Wurzeln zurückführen lassen? Das weiß ich noch, weil ich voll davon ausgegangen war, bzw. überzeugt war. 😅
totaly offtopic, und hat gar nix mit dem inhalt zu tun , welcher wirklich unterhaltsam und proffesionell präsentiert wurde, jedenfalls deine blauen augen kommen wirklich gut zur geltung :)
Bitte mal Vorschläge für aktuell empfehlenswerte Bücher zur Religion oder den Religionen der Germanen. Entweder tappen die Schreiberlinge in die Nostalgie- und Fantasiefalle, oder sie zählen nur das auf, was letztendlich nicht verifizierbarer Humbug ist.
Quasi Odins Frauenbeauftagte in der Doppelspitze? Das sind alles sehr moderne Märchen, und um die geht es hier ja nicht, es geht um Quellen und deren Einordnung.
Was @Wattebaeuschchen sagt. Die hätte man zwar durchaus in die Betrachtung mit einbeziehen können, habe ich dann aber aus 3 (wie ich meine guten) Gründen unterlassen. 1. Das Video ist schon recht lang und dicht erzählt. Bei einem ganzen weiteren Themenkomplex wäre das schnell zu unübersichtlich geworden. Daher habe ich mich 2. Als Historiker auf die Quellengattungen konzentriert, auf deren Untersuchung ich spezialisiert bin. Solche ländlichen Volksbräuche liegen dann schon eher im Bereich der Ethnologie oder Kulturwissenschaft. Daher habe ich die in die Beschreibung dessen gefasst, wie die ältere Geschichtsschreibung grundsätzlich mit solchen Bräuchen verfahren ist. 3. In der Folge dieser Argumentation schien mir eigentlich auch schon ausreichend gesagt, dass die Verbindung zwischen der Wilden Jagd und den Perchta etc. ebenso konstruiert ist, wie der gesamte Wilde Jagd Mythos an sich schon. Aber In Foro geht auf solche Aspekte ein, solltest Du Dich dafür interessieren :-) inforo1300.wordpress.com/2024/12/17/die-rauhnachte-eine-heidnische-tradition/
👍Landesmuseum für Vorgeschichte Halle hat zur Edda/Snokri ein super Gespräch mit Rudolf Simek. Absolut empfehlenswerte Quellenkritik, da dampft der Viking-Odin-Kult mächtig ein: th-cam.com/video/qqhpAA7nUGI/w-d-xo.html
Okay - weitergekuckt - Du kritisierst ja Simek. Bin nur normalo Geschichtinteressierter, Historikerdisput ist ne Liga zu hoch für mich. Bei Meller erschien mir Simek allerdings auch sehr Quellenkritisch. Zumindest für mich war das Gespräch schon auch eine "Entzauberung" der Snookri-Edda, Vikingromantik etc.
Daaaanke, super interessant. Ich höre in dem Zusammenhang oft die "Perchta". Entweder hast du die nicht erwähnt, oder ich habe es überhört. Die kommt doch da auch irgendwie in die Rauhnachtgeschichten rein, oder?
Genau, die Perchta habe ich nicht mitbehandelt, da ich nicht auch noch die ganze Rauhnachtgeschichte aufmachen wollte. Aber bei In Foro kannst Du genau das nachlesen :-) inforo1300.wordpress.com/2024/12/17/die-rauhnachte-eine-heidnische-tradition/
hm. 🤔 Ich dachte immer, dass der Ausdruck "Zwischen den Jahren" aus der Kalenderumstellung von Julianisch zu Gregorianisch stammt. Da wurden 10 Tage übersprungen. Das ist für uns kein Problem bis wir Zeitreisen erfinden. Dann wird das zum Problem. Denn nicht alle machten die Kalenderreform gleichzeitig. Und deswegen kamen auch nicht alle gleichzeitig im Nächsten Jahr an. Manche kamen später. Teilweise bis zu 200 Jahre später. Das prägte den Satz: Zwischen den Jahren. Mit Weihnachten, Rauhnächte, Wotan, 3 Magier, Jesus, Mithras, Jul und Berchta / Perchta / Bright hat das nichts zu tun.
Bei Witcher kommt die Wilde Jagd auch vor. Dabei basiert dies auf slawische Mythen. Da es auch slawische Wurzeln in Deutschland gibt, neue Länder, wäre das interessant.
@ralphschrader4387 ja, wobei ich den Nationalismus der damaligen Zeit nicht mit dem heutigen vergleichen möchte. Der damalige war integrierend ("Wir alle sind Deutsch)
@@MartinKremmel-i3m ja, ist durchaus etwas anderes, aber durchaus exklusiv und mitunter eben auch durchaus mit dem Unterton einer rassistischen Weltsicht. Arndt zum Beispiel verteufelt alles "welsche" worunter eine Mischung sämtlicher keltischer und romanischer Einflüsse sieht. Und der Antisemitismus der Wartburtbewegung sollte ebenfalls nicht unter den Tisch gekehrt werden.
An sich eine gut gemachte Analyse zu dem Thema. Aber laut der Aussage bei 43:06 gibt/gab es vor dem ersten Jahrhundert keine Idogermanische Religion? 2000 Jahre sind eine lange Zeit und hier gebe ich auch wieder recht das dies alle Jahrhunderte anders Interpretiert wird/wurde. Aber alles ist nunmal schwammig und römisch / christlich / NS haben auch vieles ausgelöscht oder in ihrem Sinne erzählt. Ich denke auch, dass dir griechische Mythologie eher einen Einfluss auf die "germanische" Mythologie (da viele Ähnlichkeiten bestehen) hatte als die römische. Am Ende ist es aber eine Glaubensfrage. Und ob irgendein Christlicher Schriftsteller aus Mitteleuropa in Ägypten war oder an den Kreuzzügen teilgenommen hat (wie am Anfang mit dem zusammenhang der Wilden Jagd genannt) bezweifel ich auch. Aber wie gesagt, an sich gut recherchiert.
Nun, "indogermanisch" - oder in der aktuellen Forschung eher "indoeuropäisch" ist ein Begriff aus der Sprachwissenschaft und bezeichnet eben diesen großen Raum von miteinander verwandten Sprachen. Da zählt das Protogermanisch (der Rekonstruktionsversuch einer möglichen antiken germanischen Sprache), ebenso wie Latein, Griechisch und viele viele andere Sprachen zwischen Europa und dem indischen Subkontinent. Da dürfen wir aber Sprache und kulturelle Ausprägung nicht einfach vermischen, da das nicht deckungsgleich ist. Natürlich hat es innerhalb dieses Sprachraums auch vor dem 1. Jh. n.Chr. diverse Religionen. Nur hängt unser Wissen darüber davon ab, welche schriftlichen oder archäologischen Quellen wir darüber haben. Im Mittelmeerraum haben wir unglaublich viele Zeugnisse antiker Religion, in den "germanischen" Regionen haben wir den ein oder anderen römischen Bericht und ansonsten ab und an mal einen Stock, der aussieht, als hätte er ein Gesicht. Das heißt wir können kaum feste Aussagen darüber machen. Und die einzigen Quellen, die uns Einsichten in nordische Mythologie ermöglichen, sind 1. aus einer christlichen Außenperspektive geschrieben und verfolgen 2. meistens auch politische Ziele, die mit ihrem konkreten gesellschaftlichen Umfeld zusammenhängen, siehe Snorri Sturluson und Saxo Grammaticus. Die verwenden eben, was sie an lokaler Überlieferung haben in Verbindung mit antiken Erzählungen der römischen Tradition zu etwas, was Island, Norwegen oder bei Saxo Dänemark nach außen hin möglichst gut aussehen ließ. Zu diesen mittelalterlichen Schriftstellern: Die müssen nicht unbedingt im Mittelmeerraum gewesen sein, um mit römischen antiken Quellen vertraut zu sein. Solche Texte wurden ja in den Klöstern gelesen, kopiert und so vervielfältigt und weiter verteilt. Tacitus zum Beispiel ist uns u.a. in einer frühmittelalterlichen Handschrift aus dem Kloster Corvey erhalten. Bei Saxo Grammaticus ist aber in der Tat ein Studium in Paris realistisch und ein Aufenthalt in Italien wird vermutet. Und die römischen Quellen rezipieren ja ihrerseits ganz viel griechische Mythologie. Griechische Bildung war in Rom lange Merkmal der High Society und oberen Bildungsschicht, was auf die römischen Schriftsteller, die auch im Mittelalter gelesen wurden, auf jeden Fall zutrifft.
@@KaptorgaVisualHistory Das ist hier auch richtig. Nur was mich stört ist der Versuch einen "Glaube" zu bestätigen oder zu widerlegen. Punkt 1: "Glaube" spiegelt in jeder Gemeinschaft eine nicht feste Größe, sondern ist wandelbar mit jedem Jahrhundert. Der "Glaube" passt sich in jeder Religion seinem Umfeld an. Punkt 2: Dies mit Geschichtlicher "Beweisaufnahme" von Personen die diesen "Glauben" nicht angehören und diesen für ihre eigenen Idiologie Umschreiben ist schwierig. Punkt 3: Meines wissens wurde vor den Kontakt mit Rom oder ähnlich höher Entwickelten Kulturen in Europa nord-Östlich des Main-Rheins keine Schriftarten gefunden (kann mich hier aber auch Irren). Dadurch ist jeder Versuch so ähnlich, als würde man versuchen, ein nur noch in Teilen eines Glaubens von Ureinwohner im Amazonas Becken zu widerlegen oder zu bestätigen die schon seit Jahrhunderten von anderen Kulturen oder/und Glauben verdrängt wurden. Was spricht also Gegen die "Wilde Jagd" zur Zeit der Rauhnächten angeführt von jemand der mindesten ein Dutzend Schreibformen oder Aussprachformen in der Geschichtsschreibung hat? Das das von den Brüdern Grimm zur Zeit des "Aufbruchs" niedergeschrieben wurde und diese es (angeblich) von Mündlichen Überlieferungen erhalten haben? Oder das die NS sowieso alles zu ihren Vorteil umerzählt haben (wie Augenscheinlich auch Alle anderen Großreiche / Glaubensidiologien)? Glauben ist so eine Sache. Soll man an eine der Abrahamitischen Religionen von heute denken, dann würden Personen von vor 500, 1000 oder 2000 Jahren "Ihre" Religion nicht wider erkennen. Fragt man heute jemand in der Westlichen Welt, gehört der Weihnachtsmann schon immer zum Christlichen Glauben, oder der Gral oder die heilige Lanze gibt es wirklich. Der römische Pantheon wurde klar von den Griechen übernommen und für ihre Bedürfnisse umgeschrieben. Die Hinduistische hat so viele Unterschiedliche Auslegungen von Ort zu Ort. Da dürfte selbst Experten Probleme bekommen. Das soll jetzt hier kein "Niedermachen" sein. Ihre Reportagen sind immer (soweit ich das Beurteilen kann) gut und Informativ. Ich verfolge es immer mit großem Interesse. Hier bin ich halt nicht ganz ihrer Meinung, aber das ist auch Gut so. Austausch bringt immer nochmal einen anderen Blickwinkel.
Ich fürchte, Dein ganzer Einwand geht an allen meinen Absichten und Aussagen vorbei. Es geht nicht darum, Glauben zu widerlegen. Dazu ist Wissenschaft so ungeeignet, wie der Glaube dazu, die Wissenschaft zu widerlegen. Worum es geht, ist Folgendes: In der älteren Geschichtsschreibung wurden Behauptungen aufgestellt darüber, was Menschen in ferner Vergangenheit geglaubt hätten. Meine Untersuchung zeigt, dass es für diese Behauptungen aber kein belastbares Beweismaterial gibt und selbst die von den Betroffenen selbst angeführten Quellen diese Behauptungen überhaupt nicht unterstützen. Bei diesem angeblich altgermanischen Glauben handelt es sich also um eine Erfindung derjenigen, die versucht haben, ihn zu belegen. Und zu behaupten, dass die Abwesenheit von Beweisen ja nicht bedeutet, dass es diese Überlieferung nicht doch gegeben hat, heißt wieder auf denselben Zirkelschluss hereinfallen, denn diese Idee entsteht ja nachweislich erst im 19. Jahrhundert. Und alle sollen den Glauben leben, des sie bevorzugen, aber so wie sich ein Mormone bewusst sein wird, dass seine Glaubensrichtung erst im 19. Jahrhundert erfunden wurde, muss das auch ein Neuheide akzeptieren.
Das die Indogermanische Urkultur aktuell nur für Sprachwissenschaftler von Bedeutung ist, ist nicht richtig. Ihre Bedeutung ist vielleicht unterbewertet. Und wir brauchen hier nicht zu tun, als gäbe es nur Sprache und Kultur und dann nix. Die Verbindung der indogermanischen Kulturen lässt sich nicht nur anhand der Sprachen sondern sehr wohl auch anhand kultureller Güter festmachen. Aber vor allem lässt sie sich anhand der Haplogruppen, sprich Genetik, sprich Abstammung festmachen. Ja ich weiß, die Realität ist nunmal rechts und kein linksgrünversifftes alle Menschen sind gleich ( sind sie offensichtlich nicht) - Wolkenkukuksheim. @@KaptorgaVisualHistory
Du hast echt einen guten, interessante Kanal. Hab ihn schon abonniert. Aber bitte hör mit dem aufgesetzten Denglisch in den deutschen Videos auf ("much Zweifel" u.ä.). Bitte ... Videos in deutsch ODER in englisch.
Ich versteh Dich auch. Aber wahrsceinlich bin ich zu alt für "sus" und so. Für mich klingts halt albern. Wahrscheinlich lebst Du auch in der Stadt. In Deiner Sprache: Sorry - in meiner: Nix für ungut. Mach auf jeden Fall weiter so gute Analysen 😊
Kann das nicht einfach eine mythologisierte Form von " Wenns dunkel wird, bist du Zuhause" - Ding sein? Mann sollte sich nicht bei Winterunwettern draußen aufhalten und man hat das diesen Anstrich gegeben, weil solche Geschichten einfach fesseln und Gefühle auslösen und tiefer gehen, als Omas Verbot und Oma wusste das ?
Vielen Dank für die spannenden Erläuterungen. Darf ich ein paar Fragen dazu stellen? Wenn du zum Beispiel sagst, es gäbe ja keine Jahrtausende alten Rituale, was ist dann mit dem Christentum? Um nur ein Beispiel zu nennen. Da hat sich doch kaum etwas verändert an den Vorstellungen und Bräuchen. Und klar, wir kennen heute zwangsläufig nur die Versionen der Vergangenheit, die uns irgendwie überliefert sind. Die Germanen hatten keine eigene Schrift, das Wissen über sie reicht also nur soweit zurück, wie es andere aufgeschrieben haben. Können wir heute noch Rituale ableiten, die nicht auf solchen schriftlichen Überlieferungen basieren? Also zum Beispiel anhand von Gegenständen, die man gefunden hat?
Das sind gleich mehrere gewaltig umfangreiche Antworten, die du anfragst. Das Christentum hat sich tatsächlich extrem verändert. Von einer jüdischen Untersekte, zu einer Religion die auch nicht Juden gepredigt wurde, zu einem Kult in Stadt-Rom. Es hat viel Zersplitterung gegeben, einige von diesen Splittern existieren bis heute. Der Schlüssel zur Kontinuität war die Kirche als Verwaltungsnetzwerk mit dezentralen Bibliotheken, Schreibstuben, Universitäten etc. Dazu kommt noch, dass durch den Bezug auf das Römische Reich als Legitimation seit Karl dem Großen die Kirche notwendig war, und es hat sich damals erwiesen, dass man Kirche als System auch auf andere politische Organisationsstrukturen anwenden kann. Die wirklich rein "germanischen" Glaubensvorstellungen beschränken sich archäologisch buchstäblich auf Stöcker, in denen man glaubt Gesichter zu erkennen. Sobald die Germanen am Rein Zugang zu Steinmetzen und der Idee von Altären und Skulpturen finden, lassen sie nicht Odin oder Thor darstellen, sondern Matronen, die nichts mit Walküren zu tun haben. - So in aller Kürze. Ich empfehle dazu zum Beispiel den Katalog der Berliner Ausstellung Die Germanen.
Perchten sind lustigerweise richtig hart christlich. Das Wort kommt wahrscheinlich vom Berchttac also dem Dreikönigstag. Die Frauengestalt die da vorkommt ist wahrscheinlich eine allegorische Gestalt. Die Verbindung zur Antike ist nicht haltbar.
Als die Nationalromantik sich aus der gebildeten Oberschicht auch in die Masse der Bevölkerung verbreitete, passten sich die tatsächlich praktizierten Bräuche den Beschreibungen der Nationalromantiker an, um so zu ihrer vermeintlich „ursprünglichen“ Form zurück zu kehren. All das führt dazu, dass diese frühesten Beschreibungen vieler dieser Volksbräuche alles andere als zuverlässig und glaubwürdig sind und spätere Quellen Bräuche beschreiben, die zu diesem Zeitpunkt ihrerseits schon durch die Nationalromantik verfälscht wurden. Das ist besonders ärgerlich und tragisch bei Bräuchen und Elementen des Volksglaubens, bei denen eine Chance besteht, dass sie eventuell tatsächlich auf Überreste heidnischer Kulturelemente zurückgehen könnten. Die Perchten sind einer dieser Fälle, ebenso wie beispielsweise die Figur der Frau Holle, was wir mit wenigstens einer gewissen Sicherheit sagen können: Das Wort „Perchten“ stammt mit großer Sicherheit nicht von einer germanischen Göttin oder Elfenkönigin „Perchta“, wie im 19ten und frühen 20sten Jahrhundert teilweise vermutet wurde, sondern vom mittelhochdeutschen Wort „bercht“ abstammt, das übersetzt so viel bedeutet, wie „hell“, „glänzend“, „strahlend“ oder auch „funkelnd“ (das heutige englische Wort „bright“ hat den selben Ursprung). Das Epiphaniasfest, mit dem die Weihnachtszeit endete, wurde im Mittelhochdeutschen als „Berchttac“ oder „Berchtnacht“ bezeichnet. Also als der strahlende/leuchtende/helle/funkelnde Tag oder die strahlende/leuchtende/helle/funkelnde Nacht. Der Name der Perchten stammt also vom mittelhochdeutschen Namen des Festes, mit dem die Weihnachtszeit endete. Und der Lauf der Perchten beendet die Rauhnächte. Aufgrund dieser Verbindung halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die Perchten eine Verkörperung der ursprünglichen wilden, ungezügelten Weihnachtszeit waren, die zum Ende derselben ausgetrieben werden oder das wilde Treiben der Weihnachtszeit selbst austreiben. inforo1300.wordpress.com/2024/12/17/die-rauhnachte-eine-heidnische-tradition/
@KaptorgaVisualHistory Vielen Dank für Ihren Kommentar ! Frau Holle und Perchta ( Bezüge zu " Holunder" / Erdmutter / Wiedergeburt des Lichts/germanischer Kalender/ Jahreskreis/ Vertreibung der dunklen Wintergeister => Maria Lichtmess) zeigt wohl schon, dass es eine Verbindung zur vorchristlichen germanischen Glaubens/ Traditionswelt geben könnte, also nicht erst durch die Nationalromantiker " herbei konstruiert". - Bin kein Historiker und kenne keine Quellen, Beschreibungen der Zusammenhänge zwischen Holle, Wotans Frau Freya/ Frigg und german. "Birgit" = Lichtgöttin als Ursprung zu Maria Lichtmess muss es schon im Frühmittelalter geben ... sonst hätte man damals nicht die alte Glaubenswelt mit Umdeutung zu " Lichtmess" und Umdeutung " Freya, Birgit" zu Lichtgöttin Maria in die christliche Glaubenswelt überführt ... also weit vor der Wiederbelebung durch das Ahnenerbe. Werde mal im Kloster Beuron mit Glaubens-Historiker versuchen herauszufinden, ob es dazu mehr Info gibt. Nochmals herzlichen Dank vom Bodensee und beste Wünsche für 2025
Klasse recherchiert und sehr interessant. Aber ich glaube; es gibt doch ein Grund für das Tabu zwischen den Feiertagen große Wäsche zu machen. Die Frauen hatten nämlich bestimmt reichlich zu tun und dann noch Bettlagen waschen? Wohlgemerkt ohne Waschmaschine und ohne elektrische Wäschetrockner. Da muss es doch eine Möglichkeit geben, das zu vermeiden, ohne als faul oder arbeitsscheu angesehen zu werden. Und Geister bieten sich da als Erklärung wunderbar an. Ich würde ja, wenn ich könnte, und wie willst du beweisen, dass es die wilde Jagd nicht doch gibt, bloß weil du sie nicht sehen kannst? Also lieber auf Nummer sicher gehen und die harte Arbeit wenigstens um ein paar Tage zu verschieben.
Tolles Video! Ich hab mich erst vor kurzem über eine Folge des Wissen Weekly Podcasts über Rauhnächte geärgert in der am Schluss als „unnützer nice to know“ sidefact raus posaunt wurde, dass Christbäume eigentlich auf alte germanische Traditionen zurückzuführen sind. Hatte vorher noch nie was Rauhnächten gehört, mit dem Wissen aus dem Video ärger ich mich noch mehr über den Podcast…🙈
Das erste Mal, dass ich was von der wilden Jagd gehört habe, war in the Witcher 1. Und danach auch nur wieder von den Leuten die heute noch einen Julleuchter daheim haben. 😂
Danke für diese tolle Video. Mir wurde heute das hier vorgeschlagen th-cam.com/video/L_K-yGUprQw/w-d-xo.html da hab ich doch gleich Andreè´s BullShitbingo rausgeholt. Aber am Ende war es mir die Mühe nicht wert zu kommentieren. Aber vielleicht will ja einer von euch.
Die Wilde Jagd ist sehr präsent in der Sagenwelt unserer Gegend. Habe kurz in meinem Sagenbuch nachgeschlagen...und tatsächlich! Da gibt es eine Sage, in der ein Bauer nachts im Winter den Wilden Jäger persönlich trifft. Dieser trägt einen großen Hut, und sitzt außerdem auf einem Schimmel, auf dem er dann regelrecht in den Himmel reitet! Der Name Wotan oder Odin wird nicht erwähnt, aber es wird stark impliziert.
Da wäre dann eben sehr die Frage, wann es die frühesten Aufzeichnungen dieser Sagen gibt und wie die sich von der aktuellen Version möglicherweise unterscheiden. Wie gesagt, die Geschichtsschreibung hatte seit dem 19. Jahrhundert eben wieder rückwirkenden Einfluss auf den Volksglauben. Möglich also, dass sich diese implizite Gleichsetzung wieder auf diesem Weg eingeschlichen hat.
@KaptorgaVisualHistory Zuerst aufgeschrieben wurden die Sagen hier erst in der Zwischenkriegszeit von verschiedenen Heimatforschern. Meine Version ist ein Buch aus den 90ern, dessen Autor leider schon verstorben ist. Ich hatte allerdings glaube ich als Kind mal ein Heft mit Sagen von Anfang des 20. Jh in der Hand. Viel weiter zurück wird es gerade für die Dörfer dieser Gegend keine Schriftquellen dazu geben leider. PS. Ein hochinteressantes Thema. Ich würde auch gern meine Quellen angeben, habe hier aber keine Lust, meinen Wohnort zu leaken etc
25:20 min: Ich bin ein wenig überrascht, dass du sofort zum militärischen Deutungsfall übergehst, wenn du kurz zuvor die Bestattungsoption in der Wortbedeutung mit anbringst. Ein Zug/Heer und Bestattung legt doch die Deutung eines Begräbnis-/Trauerzuges nahe. Wieso ist das also keine sofort naheliegende Interpretation ? Was spricht z.B. anhand des Kontextes dagegen ? Zumal der frühmittelalterliche Mönch zuvor ja auch teilnehmende Frauen erwähnt hatte, die bei einer möglicherweise etwas kurzsichtigen Beobachtung einer realen Begebenheit (weil danach klingt mir seine anschließende moralische Deutung eindeutig - er hat etwas gesehen oder gehört, es nicht verstanden/im eigenen Kontext neu interpretiert und schreibt jetzt davon für einen Dritten) eher eines zivilen, denn eines tatsächlich kriegerischen Sachverhaltes nahe stehen dürften. Einfach weil Frauen in der Menschheitsgeschichte statistisch eher selten Teil eines Kampfverbandes waren, aber durchaus bei einem Begräbnis anwesend sein können. Ich meine - Tacitus ist gut um es anschließend zu klären, aber warum hast du diese Deutungsmöglichkeit offenbar nicht in Betracht gezogen, bevor du bei ihm gelandet warst ? Das ist keine Anklage, sondern eine neugierige Frage von jemand, dessen Lateinstudium im Geschichtskontext jetzt schon Jahrzehnte zurückliegt und der jetzt versucht einfach ein wenig nostalgisch zu sein und wieder Tritt zu fassen. ^^
Das sind verschiedene Quellen. In den meisten ist Heer militärisch und bei der Geistervision ist es ein Zug. Dieser Zug ließe sich wieder in Topoi solcher Erscheinungen einordnen, das hört man nämlich öfter von Leuten die sich heilig sprechen oder wenigstens zum Psychotiker der Woche küren lassen wollen. Der Mann sieht ja tote Menschen, hat einfach ne Erscheinung, wie wir sie in solchen Berichten öfter lesen. Was den Leuten alles erschienen ist..lies mal in Madam von Bingen rein, die war hart irre.
Findest Du, das bin ich? So wie ich das verstehe, müsste für eine solche Deutung eben auch ein Kontext gegeben sein, der die entsprechenden Assoziationen aufwirft, deshalb habe ich mir den etwas näher angesehen und nichts davon gefunden. Da wir es mit einer bei Nacht angreifenden Gruppe zu tun haben und nicht mit einer Bestattung oder einem Totenritual, steht für mich eine derart gedeutete Übersetzung nicht wirklich zur Debatte. Mit dem Bericht des Mönches ist das eben so eine Sache. Er wird etwas erzählt haben, der Chronist etwas aufgeschrieben. Ob das im Endeffekt dasselbe war oder nicht, lässt sich für uns nicht überprüfen. Scheinbar ist dem so gewesen, dass Gauchelin den Zug zunächst für ein Heer hielt. Wenn nicht, müssen wir uns fragen, weshalb Ordericus das dazuerfinden sollte. Das wäre bei den Frauen tatsächlich schon wieder wahrscheinlicher, da die ja Ordericus Narration nach die adeligen Frauen so furchtbar sündhaft leben. Ist aber natürlich möglich, das was auch immer Gauchelin gesehen hat, oder meinte zu sehen, erst im Laufe der Beobachtung Gestalt annahm. Im Sinne eine halluzinationsartigen Vision ergi das ja durchaus Sinn. Aber auch eine durch die Gegend ziehende Gruppe könnte man ja erst aus einer gewissen Nähe auch bis zur einzelnen Person hin identifizieren. Aufeinander würde ich diese beiden Quellen aber gar nicht beziehen. Das ist ja genau der Fehler, den ich hier beklage. Und es würde auch nicht viel Sinn machen. Tacitus ist ziemlich genau 1000 Jahre älter, als die Erzählung Gauchelins. Weshalb sollten die Frauen in dessen Vision also eine Rolle spielen für die Beschreibungen eines Barbarenangriffs, der 1000 Jahre vorher niedergeschrieben wurde.
@@KaptorgaVisualHistory Ich bin auf die Assoziation gekommen, indem ich deiner Darlegung folgte, die ja chronologisch gesehen sich rückwärts auf die ursprüngliche (oder besser: älteste, noch verfügbare) Quelle zubewegte. Dabei kann man natürlich hinsichtlich Deutungen und Schlussfolgerungen auch mal falsch "abbiegen", weil die Nachforschungen natürlich immer einem gewissen Bias folgen werden, wenn ich mir eine Quelle anschaue, daraus Dinge erfahre und anhand dessen aus dem großen Wust an möglichen Quellen diejenigen heraus zu suchen, die mir vermutlich mehr verraten können. Und das wäre bei Wortbedeutung für das wilde/wütende Heer im Sinne von Zug + Totenbezug auch als Trauerzug möglich gewesen. Dass der letzten Endes nicht zum Tragen kam lag ja daran, dass du die ältere Quelle noch hattest. Aber die wirst du ja aus einem bestimmten Grund identifiziert und entsprechend zu Rate gezogen haben. Ich meine damit nicht, dass deine letztendliche Deutung falsch ist, sondern sehe hier einen möglichen Fallstrick und wollte einfach wissen aus welchem Grund du diesen vermieden hattest und wie du sicher auf die militärische Deutung kamst, wenn ein ziviler Charakter möglich wäre. Möglich im Sinne von (ich spinne mal der Veranschaulichung wegen rum): Ordericus beschrieb einen Trauerzug mit viel Weibsvolk, deren Trauer er auf ihre Sündhaftigkeit, welche ihren Verstorbenen zum Verhängnis wurde, zurückführt und nun mahnend anderen davon in einer pseudo-mythischen Weise berichtet. Wäre ja nicht unpassend gewesen, wird aber bei breiterer Quellenlage unlogisch. Nur auf die muss man erstmal kommen, weshalb ich mich frage wie du zu dieser kamst. War die dir bereits im Vorfeld bekannt oder was sprach gegen eine solche Deutung, so dass du wusstest, dass du weitersuchen musstest ? 🙂 Edit: ich hoffe mich da jetzt nicht all zu unverständlich auszudrücken. Falls meine Fragestellung unklar sein sollte, einfach nachhaken. ^^
Kaptorga vs. Simek, fast schon Tradition. Danke erstmal für die umfangreiche und spannende Recherche! Persönliche Anmerkung von mir: ich halte Simek (den ich nicht persönlich kenne) durchaus für integer, und wenn man ihn mit den Ergebnissen von Recherchen konfrontiert, die von seinen Erkenntnissen abweichen, sollte er dies - so meine Einschätzung - eigentlich positiv aufnehmen, da diese ja - möglicherweise - einen Fortschritt im Erkenntnisstand bringen. Habt Ihr ihn mal mit den hier veröffentlichten Erkenntnissen vorab informiert? Wie hat er reagiert? Aber, wie gesagt, tolles Video!
Nä, haben wir nicht, ist ja kein TH-camr Streit hier. Wir kennen Rudi Simek durchaus persönlich und der Mann hat viel geschrieben, dass hier und da mal ein Artikel nicht ganz hinterfragt ist, ist in einem Lexikonwerk eines einzelnen Verfassers vorprogrammiert. War für uns jetzt kein Grund ein Fass aufzumachen.
Ich weiß schon, warum ich mein Geschichtswissen nur von Kaptorga beziehe. Die Nazis also wieder am Start. Danke für das Video.❤ Der "Mythos" geht mir sowas von auf die Nerven.
Um den ganzen mal hier etwas entgegen zu setzten 1. Die wilde Jagd ist in ganz Europa unter verschiedenen Namen bekannt in machen Teilen auch unter "Wodensjagd" z.b England. 2. Archäologische ausgrabungen zeigen uns auf mehreren Brakteaten der Völkerwanderung und antike, eben genau das Bild welches uns von der wilden Jagd überliefert ist (auch sogar auf Bronzezeitlichen Stein Malereien in Schweden) 3. Viele Geschichten und Bräuche wurden um Mittelalter 1zu1 von dem alten Glauben übernommen z.b Weihnachten, Pfingsten, Ostern. Es ist also naheliegend das auch Geschichten wie die wilde Jagd aus dem älteren Glauben übernommen wurden Es ist erschreckend wie heutzutage alles versucht wird um bloß kein Nationalen stolz in den Menschen mehr zu erwecken. Jegliche Verbindungen zu unseren Vorfahren werden klein geredet und als "schwurbelei" abgetan.
Nationaler stolz ist ja an sich schon größter Schwachsinn, den dann aber von irgendwelchen Leuten von vor 2000 Jahren abhängig zu machen, die nichts mit Deutschland am Hut hatten warum grad die? Warum nicht weiter zurück? Warum nicht homo erectus?
Merkst Du, wie Du im Zirkelschluss auf das vermeintliche Wissen zurückgreifst, das der obige Content eigentlich längst entkräftet hat? Wenn Du argumentieren möchtest, dann suche nach Quellen und nicht nach den gleichen alten Behauptungen, die völlig unbewiesen sind. Die Tatsache, dass all diese Namen, sei es 'Wild Hunt', 'Chasse hellequin' oder jede beliebige andere heute mit derselben "Wilden Jagd Odins" gleichgesetzt wird, liegt ja genau daran, dass Leute wie Jakob Grimm und andere Vertreter der Bewegung diese Gleichsetzung vorgenommen haben. Das hat aber mit Tatsachen nichts zu tun. Darum geht es ja. Gleiches gilt für Darstellungen aus der spätantiken Migrationsperiode oder bronzezeitlichen Abbildungen aus Schweden. Die werden nur deshalb als "Wilde Jagd" identifiziert, weil die Existenz und Allgemeingültigkeit dieses Mythos bei den Nachforschungen dieser Zeit grundsätzlich vorausgesetzt wurde. Und alles, was gefunden wurde, hat man versucht, in dieses Ideensystem einzupflegen, anstatt die Funde für sich selbst stehen zu lassen. Außerdem: Von welchem alten Glauben sprichst Du denn? Von dem nordischen? Was glaubst Du denn? Dass sich die römische Christenheit, die sich über den gesamten Mittelmeerraum und mitunter weit darüber hinaus erstreckt hat, ihre Feiertage nach irgendwelchen Barbaren im zugigen Norden ausgerichtet hat? Das glauben zwar viele, ist aber unvorstellbar dämlich, wenn man mal einen zeitgenössischen Horizont anwendet, anstelle der germanozentristischen Brille. Dazu waren zu diesem Zeitpunkt die nordeuropäischen Regionen einfach nicht wichtig genug. Weihnachten lässt sich als Geburtsdatum Jesu wunderbar aus der jüdischen Tradition und Glaubenswelt heraus auf den 24.12. berechnen. Und selbst wenn vorchristliche Feste einen Einfluss hatten, dann werden das römische gewesen sein und keine nordeuropäischen. Offensichtlich! Zumal die Wintersonnenwende ja am 21. ist, also ein weiterer Knick in dieser Logik. Ich nehme an, du hängst außerdem der Vorstellung nach, Ostern hinge mit einer alten Göttin "Ostara" zusammen. Tut mir Leid für die Enttäuschung, auch das ist eine Erfindung aus der Feder der Grimm-Brüder, die völlig beweisfrei zusammengeschustert wurde. Insofern ist hier gar nichts naheliegend. Und das beste Argument, dass Du - wie einige andere hier - wieder mal ins Feld führen kannst, ist dass es ja vielleicht irgendeine mündliche Überlieferung gegeben hat. Gratuliere, Dumpfbacke, das nennt sich Pseudowissenschaft. Du möchstest etwas so sehr (z.B. deinen Nationalstolz an einer angeblichen Legende aufrichten), dass Dir die eigentliche Vergangenheit Deiner "Vorfahren" doch eigentlich herzlich egal ist. Sie soll nur möglichst in Deine Vorstellung passen, dann eben gerne mit einer erfundenen mündlichen Überlieferung. Ist ja bequem schwer nachzuweisen und noch schwerer zu widerlegen (weil da nichts ist) Und was Deiner Vorstellung widerspricht, ist dann wieder Teil einer antinationalen Verschwörung. Na klar. Wie Du vielleicht merkst, sind wir eigentlich durchaus bereit, uns auf Diskussionen einzulassen, aber halt nicht mit Dumpfbacken ohne eine echte Argumentation.
Sehr schön mal wieder ein Video von euch zu sehen, bitte bitte wieder etwas öfters
Richtig tolles Video. Es war nicht nur informativ, sondern zeigt auch wie wichtig Quellenkritik ist und wirft gleichzeitig die Frage auf, an welchen Stellen man nochmal genauer hinschauen sollte. Ich fand es tatsächlich ein bisschen erschreckend, wie schnell sich Falschinformationen einschleichen können, die so lange Zeit niemand hinterfragt. Dank deiner Arbeit ist unser Verständnis der Vergangenheit wieder ein Stück entzerrt und somit gewachsen.
Wenn du glaubst du lernst nichts mehr, kommt von irgendwo Kaptorga her.
Danke, sehr interessantes Thema!
Ich beschäftige mich intensiv mit Druidentum und Asatru und sehe das, was ich/wir praktizieren, als eine moderne spirituelle Praxis. Dabei ist mir bewusst, dass unsere Ansätze und Rituale nicht historisch sind, sondern vielmehr zeitgemäße Interpretationen darstellen. Dein Beitrag hilft mir sehr dabei, auch anderen zu erklären, dass es nicht um eine historische Rekonstruktion geht.
Besonders spannend finde ich das Thema, welchen Einfluss die Kelten möglicherweise auf die Germanen und später auch auf die „Wikinger“ ausgeübt haben. Vielen Dank für deine großartige Arbeit! Ein Like und ein Abo habe ich direkt dagelassen, und ich freue mich schon auf weitere spannende Inhalte von dir. Nochmals herzlichen Dank!
Wie immer eine Wohltat fürs geschichtsverliebte Hirn. Entschwurbelt, fundiert, gut erzählt. Vielen Dank!!!
Juhuu wieder ein Lebenszeichen und wiedeer mit einem schönen Thema - danke und ja, ich schliesse mich an - wieder etwas mehr von Euch wäre toll 🤩👍
Danke für eure gut recherchierte und ausführlich erklärte Arbeit. In Zeiten von Ki-Videos die massenhafte Falschmeldungen verbreiten ist dieses Video wirklich eine Bereicherung. Es ist schön zu sehen das hier wieder Content kommt, ich bin immer wieder begeistert von der intensiven Arbeit hier. Kaptorga war der Grund warum ich mich irgendwann für das historische interessiert habe. Ihr leistet grandiose Arbeit ich freue mich auf neue weitere Videos.
Gerade das Thema germanische Bräuche und Feste ist leider so „nazifiziert“ ich hoffe da kommen zu solchen Themen noch weitere Videos
Hab gestern meine Wollpullis raus gehängt 😮 mal sehen was wir gefangen haben 😂
Chemtrail könnten sich drinne verfangen.
Na hoffentlich sind sie nicht weggeflogen 🌬️
@@alecempire1499 sind doch mit Essig gespült 😜 aber im Ernst mit Essig wasche ich die selbst gefärbte Wolle damit die Farbe nicht ausblutet. Aber bei Prof Schwurbelstein liest man ja immer dass Essig verdampfen helfen soll 😂
@@nosferatu3855 dafür sind die inzwischen schon wieder zu nass. Hab den Regen verpennt
@@catantsch🙄
dieser kanal und die Einordnung ist so wichtig weiter so. ich schaue mir manchmal videos 3 oder 7x mal an damit ich alles verstehe
Wilde Jagd? Gefällt mir sehr. Also der Song von Versengold. 😂
Das sollte für den Algorithmus reichen 🎉
Und jetzt werden noch ein paar Barbarenharte Schwurbelgermanen mit elenden Fakten genervt 😊
Macht weiter so!❤
Grandios! Ich liebe eure Arbeit und eueren Kanal ❤
Vielen Dank für das schöne Video. Mal wieder ein Thema von dem ich nicht wusste, dass es mich interessieren würde, ehe ich ein Video von Dir dazu gesehen habe. Großartig. Ich lese gerne Sagen vor, v.a. wenn sprachlich schön verarbeitet. Heute Herzog Ernst und davor König Rother. Macht weiter so!
Ihr seit der heilige Gral des Wissens über das früh Mittelalter, bitte Macht wieder mehr Videos .
Tolles Follow-up zu eurem Weihnachtspodcast. Schon krass, was alles hinter diesen neopaganistischen Mythen steckt.
Danke für die sehr gute Aufarbeitung.
Cool, gerne mehr Videos über mythologische Themen. Würde mich freuen.
Sehr gutes video, johnny! ❤
Vielen Dank für die top Qualität
Nun endlich auch zum Nachhören gekommen.... Danke für deine Recherchen, Johnny! ❤
sehr klasse und humorvoll wie ihr das aufdröselt ❤️
Mehr über den Matronenkult fände ich spannend 😀
Das ist n bisschen das Problem am Matronenkult. Die Quellenlage ist eine rein Archäologische und relativ schnell erzählt. Spannend ist eigentlich, dass der Matronenkult so hart eben nicht in spätere Vorstellungen passt, wie der Germane zu sein hätte, dass man ihn mit macht versucht rein keltisch zu deuten. Auch ist die spätere Aufladung kaum gegeben, weil es wieder nicht ins Bild passt. Obwohl der Kult, groß lange während und offensichtlich sehr beliebt war.
Für den Algorithmus, für Kaptorga!
Ich fand nicht nur den historischen, sondern auch den aktuellen Bezug höchst interessant, wie sehr doch auch heute die Schwurbelei betrieben wird in den Fußstapfen der "Ahnen", deren Parolen man als Geschichtslehrer nicht kennt.
Danke für das Tolle Video
In bayerischen Sagen taucht die wilde Jagd auch immer wieder auf. Dabei wird oft auch Wotan erwähnt.
Das mit der Kirche erlebe ich tatsächlich immer wieder. Und wenn man dann differenziert, wird man für einen gläubigen, kirchentreuen Christen gehalten, obwohl man Atheist ist.
Topp Herr Kollege!
Wie immer: extrem interessant!
Danke für das interessante Video! Ich unwissender (überhaupt nicht in der Materie) hätte im ersten Moment die Wilde Jagd ja zu den Kelten, oder zumindest nach Irland gesteckt.
Aber man lernt nie aus
Einfach nur danke, gut das es euch gibt...
ich liebe eure Videos zu vorchristlichen Traditionen und Riten! gut, ich liebe all eure Videos, aber die gnaz besonders
Bin zwar nicht betroffen, hörte aber, dass sich sehbehinderte Menschen über ein Voiceover bei den Zwischentiteln freuen.
Das kam jetzt überraschend, dachte schon ihr macht keine Videos mehr
Doch doch, haben nur im letzten Jahr wenig Zeit für den Kanal übrig gehabt. Aber letzten Monat haben wir auch schon etwas veröffentlicht :-)
"Opas ganz private Nostalgiestunde" nice!
Hi, cooles Video, bin ich eher durch Zufall draufgestoßen. Wegen der Wilden Jagd (kenne ich als Walküren) Aber wenn dann bitte weiterso.
In einem Buch mit dem Titel „Sagen aus Mecklenburg“ habe ich Sagen über die wilde Jagd als Geisterheer gefunden. An dessen Spitze steht „Fru Gode“, „Frau Wauer“ oder „der wilde Jäger Wode“. Allerdings stammen diese Sagen vermutlich aus der frühen Neuzeit und ganz sicher nicht aus heidnischer Zeit. Vielleicht sind darin Erinnerungen an germanische Gottheiten enthalten. Aber dass diese als Spukgestalten auftreten, ist wahrscheinlich eine neuzeitliche Vorstellung.
Und ich dachte "die wilde Jagd" wäre etwas, an dem Leute im Internet in der "Black Week" teilnehmen.
Wieder viel gelernt heute
Keine schlechte Beschreibung...
Ich finde es sehr schade, dass wir so wenig über die antike Geschichte bei uns wissen und dass durch den Germanenkult der Nazis nicht nur viel Unsinn verbreitet wurde sondern auch generell die Beschäftigung mit vorrömischen und vorchristlichen Kulturen dadurch gleich in der rechten Ecke landen (auch weil leider dieser Kult von Neonazis weiter betrieben wird). Natürlich liegt es auch an der schlechten Quellenlageaus dieser Zeit was dieses Gebiet angeht aber es ist schon irgendwie schade, dass wir so viele Details über die römische Geschichte in der Schule erfahren aber praktisch gar nIchts darüber was zur gleichen Zeit hier außerhalb der römischen Einflusses passiert ist. Ich denke, dass gerade auch diese Lücke dazu beiträgt, dass Leute bereitwillig Erfindungen und Mythen annehmen um diese Lücke vermeintlich zu füllen. Deshalb wäre es schön, wenn es wieder mehr Forschung in dieser Richtung gäbe, nicht aus nationalistischen Motiven sondern um die Lücke zu füllen was hier (ich sag mal Mitteleuropa) vor den Römern und der Christianisierung so ab ging. Es gibt ja inzwischen viele gut seriöse (TH-cam) Kanäle, die sich mit dem Mittelalter grob im heutigen Deutschland befassen aber ich kenne keine, die ähnliches mit der Zeit davor tun.
Es gibt ja Forschung zum Thema, nur erkennt man die nicht immer als solche, weil sie nicht die großen Germanen Trigger setzt. Der Matronenkult zum Beispiel passt nicht zum Germanenbild, also wird das ausgeblendet. Die Voreingenommenheit unseres Bildes davon was germanisch und somit für uns relevant ist kann kaum überschätzt werden.
So geht Wissenschaft! Vielen Dank für die Aufklärung, die Bettlaken sind jetzt trocken
Oh weh, romantisch Aufgehübschtes aus dem 19. Jh. (kommt eigentlich sämtlicher Blödsinn von dort?), und dann von den Braunen noch mal verstärkt. Das ist schon ein ziemlicher Worst Case. Danke fürs Aufdröseln!
Sehr informatives Video!
Was ich mich jetzt frage - wenn man keine Wäsche aufhängen soll, damit sich kein Geist darin verfängt - kommt daher das Bettlaken als Gespenster-Kostüm?
Das kommt möglicherweise daher, dass Vertorbene früher in Laken gehüllt wurden.
Die aktuelle germanische Geschichtsrezeption muss Entnazifiziert werden😂
Gläubige hier: so ein Video das nächste mal VOR den Feiertagen!😂
Aber hey~ wenigstens erspart ihr mir jetzt in den kommenden Jahren die Qual nicht waschen zu dürfen 😁
Hatten wir nicht in einem der alten Videos von Adam und Phillip mal den Punkt, dass es unter Sprach- und anderen Wissenschaftlern umstritten ist, dass sich Wodan/Wotan und Odin auf die selben Wurzeln zurückführen lassen? Das weiß ich noch, weil ich voll davon ausgegangen war, bzw. überzeugt war. 😅
totaly offtopic, und hat gar nix mit dem inhalt zu tun , welcher wirklich unterhaltsam und proffesionell präsentiert wurde, jedenfalls deine blauen augen kommen wirklich gut zur geltung :)
Sprich noch ein wenig Latein. Du hörst Dich so gut an. Es wäre schön gewesen, wenn es uns vor Urzeiten so gelehrt worden wäre. ❤
Bitte mal Vorschläge für aktuell empfehlenswerte Bücher zur Religion oder den Religionen der Germanen. Entweder tappen die Schreiberlinge in die Nostalgie- und Fantasiefalle, oder sie zählen nur das auf, was letztendlich nicht verifizierbarer Humbug ist.
Schade das weder Befana, Perchta noch Holle erwähnt wurden, als weibliche Anführerinnen der Wilden Jagt.
Quasi Odins Frauenbeauftagte in der Doppelspitze? Das sind alles sehr moderne Märchen, und um die geht es hier ja nicht, es geht um Quellen und deren Einordnung.
Holle ? Namensgleichheit oder haben die Grimms da tatsächlich das nette Großmütterchen seine Speere und Äxte verstecken lassen ? ^^
Frau Holle ist von Hel abgeleitet, soweit ich weiss
@@kaneeda415 Wer mir eine belastbare Quelle dazu bringt soll König von TH-cam werden..
Was @Wattebaeuschchen sagt.
Die hätte man zwar durchaus in die Betrachtung mit einbeziehen können, habe ich dann aber aus 3 (wie ich meine guten) Gründen unterlassen.
1. Das Video ist schon recht lang und dicht erzählt. Bei einem ganzen weiteren Themenkomplex wäre das schnell zu unübersichtlich geworden. Daher habe ich mich
2. Als Historiker auf die Quellengattungen konzentriert, auf deren Untersuchung ich spezialisiert bin. Solche ländlichen Volksbräuche liegen dann schon eher im Bereich der Ethnologie oder Kulturwissenschaft. Daher habe ich die in die Beschreibung dessen gefasst, wie die ältere Geschichtsschreibung grundsätzlich mit solchen Bräuchen verfahren ist.
3. In der Folge dieser Argumentation schien mir eigentlich auch schon ausreichend gesagt, dass die Verbindung zwischen der Wilden Jagd und den Perchta etc. ebenso konstruiert ist, wie der gesamte Wilde Jagd Mythos an sich schon.
Aber In Foro geht auf solche Aspekte ein, solltest Du Dich dafür interessieren :-)
inforo1300.wordpress.com/2024/12/17/die-rauhnachte-eine-heidnische-tradition/
Tolles Video - Vielen Dank !!! :)
Das wird richtig gut.
Das ist auch richtig gut 😁♥️
👍Landesmuseum für Vorgeschichte Halle hat zur Edda/Snokri ein super Gespräch mit Rudolf Simek. Absolut empfehlenswerte Quellenkritik, da dampft der Viking-Odin-Kult mächtig ein: th-cam.com/video/qqhpAA7nUGI/w-d-xo.html
Okay - weitergekuckt - Du kritisierst ja Simek. Bin nur normalo Geschichtinteressierter, Historikerdisput ist ne Liga zu hoch für mich. Bei Meller erschien mir Simek allerdings auch sehr Quellenkritisch. Zumindest für mich war das Gespräch schon auch eine "Entzauberung" der Snookri-Edda, Vikingromantik etc.
@@cheatfaker7597 Simek ist toll, nur hat er in seinem Lexikon einen Fehler drin. Kann ja passieren, will keiner den Rudi mit dem Bade ausschütten.
Daaaanke, super interessant. Ich höre in dem Zusammenhang oft die "Perchta". Entweder hast du die nicht erwähnt, oder ich habe es überhört. Die kommt doch da auch irgendwie in die Rauhnachtgeschichten rein, oder?
Genau, die Perchta habe ich nicht mitbehandelt, da ich nicht auch noch die ganze Rauhnachtgeschichte aufmachen wollte.
Aber bei In Foro kannst Du genau das nachlesen :-)
inforo1300.wordpress.com/2024/12/17/die-rauhnachte-eine-heidnische-tradition/
@@KaptorgaVisualHistory Danke schön 😍
@@KaptorgaVisualHistory super guter Artikel. Vielen Dank
hm. 🤔
Ich dachte immer, dass der Ausdruck "Zwischen den Jahren" aus der Kalenderumstellung von Julianisch zu Gregorianisch stammt.
Da wurden 10 Tage übersprungen.
Das ist für uns kein Problem
bis wir Zeitreisen erfinden. Dann wird das zum Problem.
Denn nicht alle machten die Kalenderreform gleichzeitig. Und deswegen kamen auch nicht alle gleichzeitig im Nächsten Jahr an. Manche kamen später. Teilweise bis zu 200 Jahre später.
Das prägte den Satz:
Zwischen den Jahren.
Mit Weihnachten, Rauhnächte, Wotan, 3 Magier, Jesus, Mithras, Jul und Berchta / Perchta / Bright hat das nichts zu tun.
Immer schön ins Original schauen 😁👌👍
Eine alte Tradition ist es seine Geraltfigur mit einem Satz Spielkarten ins Fenster zu stellen um sein Haus zu schütze
That's it. Meine neue Rauhnachtstradition.
Bei Witcher kommt die Wilde Jagd auch vor. Dabei basiert dies auf slawische Mythen. Da es auch slawische Wurzeln in Deutschland gibt, neue Länder, wäre das interessant.
Weiß doch jeder, dass Karl die wilde Jagd anführt.
Finally, nu content! :)
Schriftliche Quellen von schriftlosen zu finden ist auch etwas ambitioniert
Na ja wie zum Beispiel bei dir slaven da hättest du christliche Quellen die über sie schreiben und später halt auch eigene
Heute lernte ich, dass es schon immer Kindersoldaten gab.
Och, ist das nicht erst mal eine Frage dessen, wie man "Kind" definiert? Das war ja auch nicht immer gleich.
2:40 VON DEN NAZ- oh, doch noch früher.
@@EmpressCosplay hatte auch schon mit Jakob Grimm angesetzt... mal keiner der üblichen Verdächtigen :D
... vielleicht hätte ich erst zuende schauen sollen 😅
@@perasp4raadastra "No Grimm!" - "All the Grimm!" 😁
War das nicht Lützow mit der wilden Jagd?
Ansonsten kenne ich nur die Legende von der Spukerscheinung der "wilden Jagd. 😅
Ja, Lützow und Körner kamen mir auch in den Sinn. Auch so ein deutschnationales Zeug.
@ralphschrader4387 ja, wobei ich den Nationalismus der damaligen Zeit nicht mit dem heutigen vergleichen möchte. Der damalige war integrierend ("Wir alle sind Deutsch)
@@ralphschrader4387 Aber die gab es wirklich :). Und von Ihnen nahm die SS auch den Totenkopf.
@@MartinKremmel-i3mich glaub nicht das da alle mitgemeint waren
@@MartinKremmel-i3m ja, ist durchaus etwas anderes, aber durchaus exklusiv und mitunter eben auch durchaus mit dem Unterton einer rassistischen Weltsicht. Arndt zum Beispiel verteufelt alles "welsche" worunter eine Mischung sämtlicher keltischer und romanischer Einflüsse sieht.
Und der Antisemitismus der Wartburtbewegung sollte ebenfalls nicht unter den Tisch gekehrt werden.
Bin wegen Witcher 3 hier und wegen dem Cover von Blood Fire Death, ein Album Bathorys.
Wo genau in seiner Edda erwähnt Snorri die Trojaner?
Bei den Kondomen der Schwarzelfen
@@DwarfElvishDiplomacy Und wo erwähnt Snorri Kondome, du Witzbold?
Im Prolog :-)
@@jkmaxwell8836 Danke! Hab aber schon selbst nachgeguckt.
An sich eine gut gemachte Analyse zu dem Thema. Aber laut der Aussage bei 43:06 gibt/gab es vor dem ersten Jahrhundert keine Idogermanische Religion? 2000 Jahre sind eine lange Zeit und hier gebe ich auch wieder recht das dies alle Jahrhunderte anders Interpretiert wird/wurde. Aber alles ist nunmal schwammig und römisch / christlich / NS haben auch vieles ausgelöscht oder in ihrem Sinne erzählt. Ich denke auch, dass dir griechische Mythologie eher einen Einfluss auf die "germanische" Mythologie (da viele Ähnlichkeiten bestehen) hatte als die römische. Am Ende ist es aber eine Glaubensfrage. Und ob irgendein Christlicher Schriftsteller aus Mitteleuropa in Ägypten war oder an den Kreuzzügen teilgenommen hat (wie am Anfang mit dem zusammenhang der Wilden Jagd genannt) bezweifel ich auch. Aber wie gesagt, an sich gut recherchiert.
Nun, "indogermanisch" - oder in der aktuellen Forschung eher "indoeuropäisch" ist ein Begriff aus der Sprachwissenschaft und bezeichnet eben diesen großen Raum von miteinander verwandten Sprachen. Da zählt das Protogermanisch (der Rekonstruktionsversuch einer möglichen antiken germanischen Sprache), ebenso wie Latein, Griechisch und viele viele andere Sprachen zwischen Europa und dem indischen Subkontinent.
Da dürfen wir aber Sprache und kulturelle Ausprägung nicht einfach vermischen, da das nicht deckungsgleich ist.
Natürlich hat es innerhalb dieses Sprachraums auch vor dem 1. Jh. n.Chr. diverse Religionen. Nur hängt unser Wissen darüber davon ab, welche schriftlichen oder archäologischen Quellen wir darüber haben. Im Mittelmeerraum haben wir unglaublich viele Zeugnisse antiker Religion, in den "germanischen" Regionen haben wir den ein oder anderen römischen Bericht und ansonsten ab und an mal einen Stock, der aussieht, als hätte er ein Gesicht. Das heißt wir können kaum feste Aussagen darüber machen. Und die einzigen Quellen, die uns Einsichten in nordische Mythologie ermöglichen, sind 1. aus einer christlichen Außenperspektive geschrieben und verfolgen 2. meistens auch politische Ziele, die mit ihrem konkreten gesellschaftlichen Umfeld zusammenhängen, siehe Snorri Sturluson und Saxo Grammaticus. Die verwenden eben, was sie an lokaler Überlieferung haben in Verbindung mit antiken Erzählungen der römischen Tradition zu etwas, was Island, Norwegen oder bei Saxo Dänemark nach außen hin möglichst gut aussehen ließ.
Zu diesen mittelalterlichen Schriftstellern: Die müssen nicht unbedingt im Mittelmeerraum gewesen sein, um mit römischen antiken Quellen vertraut zu sein. Solche Texte wurden ja in den Klöstern gelesen, kopiert und so vervielfältigt und weiter verteilt.
Tacitus zum Beispiel ist uns u.a. in einer frühmittelalterlichen Handschrift aus dem Kloster Corvey erhalten.
Bei Saxo Grammaticus ist aber in der Tat ein Studium in Paris realistisch und ein Aufenthalt in Italien wird vermutet.
Und die römischen Quellen rezipieren ja ihrerseits ganz viel griechische Mythologie. Griechische Bildung war in Rom lange Merkmal der High Society und oberen Bildungsschicht, was auf die römischen Schriftsteller, die auch im Mittelalter gelesen wurden, auf jeden Fall zutrifft.
@@KaptorgaVisualHistory Das ist hier auch richtig. Nur was mich stört ist der Versuch einen "Glaube" zu bestätigen oder zu widerlegen. Punkt 1: "Glaube" spiegelt in jeder Gemeinschaft eine nicht feste Größe, sondern ist wandelbar mit jedem Jahrhundert. Der "Glaube" passt sich in jeder Religion seinem Umfeld an. Punkt 2: Dies mit Geschichtlicher "Beweisaufnahme" von Personen die diesen "Glauben" nicht angehören und diesen für ihre eigenen Idiologie Umschreiben ist schwierig. Punkt 3: Meines wissens wurde vor den Kontakt mit Rom oder ähnlich höher Entwickelten Kulturen in Europa nord-Östlich des Main-Rheins keine Schriftarten gefunden (kann mich hier aber auch Irren). Dadurch ist jeder Versuch so ähnlich, als würde man versuchen, ein nur noch in Teilen eines Glaubens von Ureinwohner im Amazonas Becken zu widerlegen oder zu bestätigen die schon seit Jahrhunderten von anderen Kulturen oder/und Glauben verdrängt wurden.
Was spricht also Gegen die "Wilde Jagd" zur Zeit der Rauhnächten angeführt von jemand der mindesten ein Dutzend Schreibformen oder Aussprachformen in der Geschichtsschreibung hat? Das das von den Brüdern Grimm zur Zeit des "Aufbruchs" niedergeschrieben wurde und diese es (angeblich) von Mündlichen Überlieferungen erhalten haben? Oder das die NS sowieso alles zu ihren Vorteil umerzählt haben (wie Augenscheinlich auch Alle anderen Großreiche / Glaubensidiologien)?
Glauben ist so eine Sache. Soll man an eine der Abrahamitischen Religionen von heute denken, dann würden Personen von vor 500, 1000 oder 2000 Jahren "Ihre" Religion nicht wider erkennen. Fragt man heute jemand in der Westlichen Welt, gehört der Weihnachtsmann schon immer zum Christlichen Glauben, oder der Gral oder die heilige Lanze gibt es wirklich. Der römische Pantheon wurde klar von den Griechen übernommen und für ihre Bedürfnisse umgeschrieben. Die Hinduistische hat so viele Unterschiedliche Auslegungen von Ort zu Ort. Da dürfte selbst Experten Probleme bekommen.
Das soll jetzt hier kein "Niedermachen" sein. Ihre Reportagen sind immer (soweit ich das Beurteilen kann) gut und Informativ. Ich verfolge es immer mit großem Interesse.
Hier bin ich halt nicht ganz ihrer Meinung, aber das ist auch Gut so. Austausch bringt immer nochmal einen anderen Blickwinkel.
Ich fürchte, Dein ganzer Einwand geht an allen meinen Absichten und Aussagen vorbei.
Es geht nicht darum, Glauben zu widerlegen. Dazu ist Wissenschaft so ungeeignet, wie der Glaube dazu, die Wissenschaft zu widerlegen.
Worum es geht, ist Folgendes:
In der älteren Geschichtsschreibung wurden Behauptungen aufgestellt darüber, was Menschen in ferner Vergangenheit geglaubt hätten. Meine Untersuchung zeigt, dass es für diese Behauptungen aber kein belastbares Beweismaterial gibt und selbst die von den Betroffenen selbst angeführten Quellen diese Behauptungen überhaupt nicht unterstützen.
Bei diesem angeblich altgermanischen Glauben handelt es sich also um eine Erfindung derjenigen, die versucht haben, ihn zu belegen.
Und zu behaupten, dass die Abwesenheit von Beweisen ja nicht bedeutet, dass es diese Überlieferung nicht doch gegeben hat, heißt wieder auf denselben Zirkelschluss hereinfallen, denn diese Idee entsteht ja nachweislich erst im 19. Jahrhundert.
Und alle sollen den Glauben leben, des sie bevorzugen, aber so wie sich ein Mormone bewusst sein wird, dass seine Glaubensrichtung erst im 19. Jahrhundert erfunden wurde, muss das auch ein Neuheide akzeptieren.
Das die Indogermanische Urkultur aktuell nur für Sprachwissenschaftler von Bedeutung ist, ist nicht richtig. Ihre Bedeutung ist vielleicht unterbewertet.
Und wir brauchen hier nicht zu tun, als gäbe es nur Sprache und Kultur und dann nix.
Die Verbindung der indogermanischen Kulturen lässt sich nicht nur anhand der Sprachen sondern sehr wohl auch anhand kultureller Güter festmachen. Aber vor allem lässt sie sich anhand der Haplogruppen, sprich Genetik, sprich Abstammung festmachen.
Ja ich weiß, die Realität ist nunmal rechts und kein linksgrünversifftes alle Menschen sind gleich ( sind sie offensichtlich nicht) - Wolkenkukuksheim.
@@KaptorgaVisualHistory
Hypothetisch kann diese Kampftaktik auch mythisch überhöht worden sein.
Du hast echt einen guten, interessante Kanal. Hab ihn schon abonniert. Aber bitte hör mit dem aufgesetzten Denglisch in den deutschen Videos auf ("much Zweifel" u.ä.). Bitte ... Videos in deutsch ODER in englisch.
Was Dir aufgesetzt erscheinen mag, ist vielleicht einfach mein gewöhnlicher Sprachgebrauch. Und offenbar werde ich ja durchaus verstanden :-)
Ich versteh Dich auch. Aber wahrsceinlich bin ich zu alt für "sus" und so. Für mich klingts halt albern. Wahrscheinlich lebst Du auch in der Stadt. In Deiner Sprache: Sorry - in meiner: Nix für ungut. Mach auf jeden Fall weiter so gute Analysen 😊
Aber das mit "much" ist doch ein Meme?
Kann das nicht einfach eine mythologisierte Form von " Wenns dunkel wird, bist du Zuhause" - Ding sein? Mann sollte sich nicht bei Winterunwettern draußen aufhalten und man hat das diesen Anstrich gegeben, weil solche Geschichten einfach fesseln und Gefühle auslösen und tiefer gehen, als Omas Verbot und Oma wusste das ?
Das Witzige für mich ist, dass ich zwar schon vor sehr langer Zeit von der "Wilden Jagd" gehört hatte - aber ohne jede Erwähnung von Odin/Wotan...
Vielen Dank für die spannenden Erläuterungen. Darf ich ein paar Fragen dazu stellen? Wenn du zum Beispiel sagst, es gäbe ja keine Jahrtausende alten Rituale, was ist dann mit dem Christentum? Um nur ein Beispiel zu nennen. Da hat sich doch kaum etwas verändert an den Vorstellungen und Bräuchen. Und klar, wir kennen heute zwangsläufig nur die Versionen der Vergangenheit, die uns irgendwie überliefert sind. Die Germanen hatten keine eigene Schrift, das Wissen über sie reicht also nur soweit zurück, wie es andere aufgeschrieben haben. Können wir heute noch Rituale ableiten, die nicht auf solchen schriftlichen Überlieferungen basieren? Also zum Beispiel anhand von Gegenständen, die man gefunden hat?
Das sind gleich mehrere gewaltig umfangreiche Antworten, die du anfragst. Das Christentum hat sich tatsächlich extrem verändert. Von einer jüdischen Untersekte, zu einer Religion die auch nicht Juden gepredigt wurde, zu einem Kult in Stadt-Rom. Es hat viel Zersplitterung gegeben, einige von diesen Splittern existieren bis heute. Der Schlüssel zur Kontinuität war die Kirche als Verwaltungsnetzwerk mit dezentralen Bibliotheken, Schreibstuben, Universitäten etc. Dazu kommt noch, dass durch den Bezug auf das Römische Reich als Legitimation seit Karl dem Großen die Kirche notwendig war, und es hat sich damals erwiesen, dass man Kirche als System auch auf andere politische Organisationsstrukturen anwenden kann. Die wirklich rein "germanischen" Glaubensvorstellungen beschränken sich archäologisch buchstäblich auf Stöcker, in denen man glaubt Gesichter zu erkennen. Sobald die Germanen am Rein Zugang zu Steinmetzen und der Idee von Altären und Skulpturen finden, lassen sie nicht Odin oder Thor darstellen, sondern Matronen, die nichts mit Walküren zu tun haben. - So in aller Kürze. Ich empfehle dazu zum Beispiel den Katalog der Berliner Ausstellung Die Germanen.
Woher kommen dann die " Perchten" ?? Kein Zusammenhang mit der wilden Jagd, sondern mit der Perchta = Frau Holle ??
Perchten sind lustigerweise richtig hart christlich. Das Wort kommt wahrscheinlich vom Berchttac also dem Dreikönigstag. Die Frauengestalt die da vorkommt ist wahrscheinlich eine allegorische Gestalt. Die Verbindung zur Antike ist nicht haltbar.
Als die Nationalromantik sich aus der gebildeten Oberschicht auch in die Masse der Bevölkerung verbreitete, passten sich die tatsächlich praktizierten Bräuche den Beschreibungen der Nationalromantiker an, um so zu ihrer vermeintlich „ursprünglichen“ Form zurück zu kehren.
All das führt dazu, dass diese frühesten Beschreibungen vieler dieser Volksbräuche alles andere als zuverlässig und glaubwürdig sind und spätere Quellen Bräuche beschreiben, die zu diesem Zeitpunkt ihrerseits schon durch die Nationalromantik verfälscht wurden.
Das ist besonders ärgerlich und tragisch bei Bräuchen und Elementen des Volksglaubens, bei denen eine Chance besteht, dass sie eventuell tatsächlich auf Überreste heidnischer Kulturelemente zurückgehen könnten.
Die Perchten sind einer dieser Fälle, ebenso wie beispielsweise die Figur der Frau Holle, was wir mit wenigstens einer gewissen Sicherheit sagen können: Das Wort „Perchten“ stammt mit großer Sicherheit nicht von einer germanischen Göttin oder Elfenkönigin „Perchta“, wie im 19ten und frühen 20sten Jahrhundert teilweise vermutet wurde, sondern vom mittelhochdeutschen Wort „bercht“ abstammt, das übersetzt so viel bedeutet, wie „hell“, „glänzend“, „strahlend“ oder auch „funkelnd“ (das heutige englische Wort „bright“ hat den selben Ursprung).
Das Epiphaniasfest, mit dem die Weihnachtszeit endete, wurde im Mittelhochdeutschen als „Berchttac“ oder „Berchtnacht“ bezeichnet. Also als der strahlende/leuchtende/helle/funkelnde Tag oder die strahlende/leuchtende/helle/funkelnde Nacht.
Der Name der Perchten stammt also vom mittelhochdeutschen Namen des Festes, mit dem die Weihnachtszeit endete.
Und der Lauf der Perchten beendet die Rauhnächte.
Aufgrund dieser Verbindung halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass die Perchten eine Verkörperung der ursprünglichen wilden, ungezügelten Weihnachtszeit waren, die zum Ende derselben ausgetrieben werden oder das wilde Treiben der Weihnachtszeit selbst austreiben.
inforo1300.wordpress.com/2024/12/17/die-rauhnachte-eine-heidnische-tradition/
@KaptorgaVisualHistory Vielen Dank für Ihren Kommentar ! Frau Holle und Perchta ( Bezüge zu " Holunder" / Erdmutter / Wiedergeburt des Lichts/germanischer Kalender/ Jahreskreis/ Vertreibung der dunklen Wintergeister => Maria Lichtmess) zeigt wohl schon, dass es eine Verbindung zur vorchristlichen germanischen Glaubens/ Traditionswelt geben könnte, also nicht erst durch die Nationalromantiker " herbei konstruiert". - Bin kein Historiker und kenne keine Quellen, Beschreibungen der Zusammenhänge zwischen Holle, Wotans Frau Freya/ Frigg und german. "Birgit" = Lichtgöttin als Ursprung zu Maria Lichtmess muss es schon im Frühmittelalter geben ... sonst hätte man damals nicht die alte Glaubenswelt mit Umdeutung zu " Lichtmess" und Umdeutung " Freya, Birgit" zu Lichtgöttin Maria in die christliche Glaubenswelt überführt ... also weit vor der Wiederbelebung durch das Ahnenerbe. Werde mal im Kloster Beuron mit Glaubens-Historiker versuchen herauszufinden, ob es dazu mehr Info gibt.
Nochmals herzlichen Dank vom Bodensee und beste Wünsche für 2025
ABER die Kirche.... 😏😅
Vielen Dank Kaptorga
Klasse recherchiert und sehr interessant. Aber ich glaube; es gibt doch ein Grund für das Tabu zwischen den Feiertagen große Wäsche zu machen. Die Frauen hatten nämlich bestimmt reichlich zu tun und dann noch Bettlagen waschen? Wohlgemerkt ohne Waschmaschine und ohne elektrische Wäschetrockner. Da muss es doch eine Möglichkeit geben, das zu vermeiden, ohne als faul oder arbeitsscheu angesehen zu werden. Und Geister bieten sich da als Erklärung wunderbar an. Ich würde ja, wenn ich könnte, und wie willst du beweisen, dass es die wilde Jagd nicht doch gibt, bloß weil du sie nicht sehen kannst? Also lieber auf Nummer sicher gehen und die harte Arbeit wenigstens um ein paar Tage zu verschieben.
Tolles Video! Ich hab mich erst vor kurzem über eine Folge des Wissen Weekly Podcasts über Rauhnächte geärgert in der am Schluss als „unnützer nice to know“ sidefact raus posaunt wurde, dass Christbäume eigentlich auf alte germanische Traditionen zurückzuführen sind. Hatte vorher noch nie was Rauhnächten gehört, mit dem Wissen aus dem Video ärger ich mich noch mehr über den Podcast…🙈
Das erste Mal, dass ich was von der wilden Jagd gehört habe, war in the Witcher 1. Und danach auch nur wieder von den Leuten die heute noch einen Julleuchter daheim haben. 😂
Vielen Dank...
Ad Höfler: Man könnte diesen ... ähm ... Sagenfetzen? ... auch einfach Freud'sch deuten, das klänge im Tonfall auch nicht anders. 😂
Ich bevorzuge meine Wilde Jagd im Witcher.
* guckt sich Geralt an * Die passt in den doch gar nicht rein! 😮
@g.strobl4458 i've read fanfictions............. 😂
Da wird Ciri gejagt, oder :-)
Danke für diese tolle Video. Mir wurde heute das hier vorgeschlagen th-cam.com/video/L_K-yGUprQw/w-d-xo.html da hab ich doch gleich Andreè´s BullShitbingo rausgeholt. Aber am Ende war es mir die Mühe nicht wert zu kommentieren. Aber vielleicht will ja einer von euch.
Die Wilde Jagd ist sehr präsent in der Sagenwelt unserer Gegend.
Habe kurz in meinem Sagenbuch nachgeschlagen...und tatsächlich!
Da gibt es eine Sage, in der ein Bauer nachts im Winter den Wilden Jäger persönlich trifft.
Dieser trägt einen großen Hut, und sitzt außerdem auf einem Schimmel, auf dem er dann regelrecht in den Himmel reitet!
Der Name Wotan oder Odin wird nicht erwähnt, aber es wird stark impliziert.
Da wäre dann eben sehr die Frage, wann es die frühesten Aufzeichnungen dieser Sagen gibt und wie die sich von der aktuellen Version möglicherweise unterscheiden. Wie gesagt, die Geschichtsschreibung hatte seit dem 19. Jahrhundert eben wieder rückwirkenden Einfluss auf den Volksglauben. Möglich also, dass sich diese implizite Gleichsetzung wieder auf diesem Weg eingeschlichen hat.
@KaptorgaVisualHistory Zuerst aufgeschrieben wurden die Sagen hier erst in der Zwischenkriegszeit von verschiedenen Heimatforschern.
Meine Version ist ein Buch aus den 90ern, dessen Autor leider schon verstorben ist.
Ich hatte allerdings glaube ich als Kind mal ein Heft mit Sagen von Anfang des 20. Jh in der Hand.
Viel weiter zurück wird es gerade für die Dörfer dieser Gegend keine Schriftquellen dazu geben leider.
PS.
Ein hochinteressantes Thema. Ich würde auch gern meine Quellen angeben, habe hier aber keine Lust, meinen Wohnort zu leaken etc
Ich dachte immer, es seien die Tage der Hel und ihr "Zug"
Also mich interessiert die wilde Jagd nicht, habe die auch nie mit den Rauhnächten in Verbindung gebracht.
Danke
So eine Quelle zu Wilder Jagd, Armeebuch Waldelfen 4. Edition. Schönen Abend noch.
das mit Snorri hast du gut erzählt
Danke :-)
I love it.
Mumpitz mit Doppel-M ist Mumpitz.
Wow
25:20 min: Ich bin ein wenig überrascht, dass du sofort zum militärischen Deutungsfall übergehst, wenn du kurz zuvor die Bestattungsoption in der Wortbedeutung mit anbringst. Ein Zug/Heer und Bestattung legt doch die Deutung eines Begräbnis-/Trauerzuges nahe. Wieso ist das also keine sofort naheliegende Interpretation ? Was spricht z.B. anhand des Kontextes dagegen ?
Zumal der frühmittelalterliche Mönch zuvor ja auch teilnehmende Frauen erwähnt hatte, die bei einer möglicherweise etwas kurzsichtigen Beobachtung einer realen Begebenheit (weil danach klingt mir seine anschließende moralische Deutung eindeutig - er hat etwas gesehen oder gehört, es nicht verstanden/im eigenen Kontext neu interpretiert und schreibt jetzt davon für einen Dritten) eher eines zivilen, denn eines tatsächlich kriegerischen Sachverhaltes nahe stehen dürften. Einfach weil Frauen in der Menschheitsgeschichte statistisch eher selten Teil eines Kampfverbandes waren, aber durchaus bei einem Begräbnis anwesend sein können.
Ich meine - Tacitus ist gut um es anschließend zu klären, aber warum hast du diese Deutungsmöglichkeit offenbar nicht in Betracht gezogen, bevor du bei ihm gelandet warst ? Das ist keine Anklage, sondern eine neugierige Frage von jemand, dessen Lateinstudium im Geschichtskontext jetzt schon Jahrzehnte zurückliegt und der jetzt versucht einfach ein wenig nostalgisch zu sein und wieder Tritt zu fassen. ^^
Das sind verschiedene Quellen. In den meisten ist Heer militärisch und bei der Geistervision ist es ein Zug. Dieser Zug ließe sich wieder in Topoi solcher Erscheinungen einordnen, das hört man nämlich öfter von Leuten die sich heilig sprechen oder wenigstens zum Psychotiker der Woche küren lassen wollen. Der Mann sieht ja tote Menschen, hat einfach ne Erscheinung, wie wir sie in solchen Berichten öfter lesen. Was den Leuten alles erschienen ist..lies mal in Madam von Bingen rein, die war hart irre.
Findest Du, das bin ich? So wie ich das verstehe, müsste für eine solche Deutung eben auch ein Kontext gegeben sein, der die entsprechenden Assoziationen aufwirft, deshalb habe ich mir den etwas näher angesehen und nichts davon gefunden. Da wir es mit einer bei Nacht angreifenden Gruppe zu tun haben und nicht mit einer Bestattung oder einem Totenritual, steht für mich eine derart gedeutete Übersetzung nicht wirklich zur Debatte.
Mit dem Bericht des Mönches ist das eben so eine Sache. Er wird etwas erzählt haben, der Chronist etwas aufgeschrieben. Ob das im Endeffekt dasselbe war oder nicht, lässt sich für uns nicht überprüfen. Scheinbar ist dem so gewesen, dass Gauchelin den Zug zunächst für ein Heer hielt. Wenn nicht, müssen wir uns fragen, weshalb Ordericus das dazuerfinden sollte.
Das wäre bei den Frauen tatsächlich schon wieder wahrscheinlicher, da die ja Ordericus Narration nach die adeligen Frauen so furchtbar sündhaft leben.
Ist aber natürlich möglich, das was auch immer Gauchelin gesehen hat, oder meinte zu sehen, erst im Laufe der Beobachtung Gestalt annahm. Im Sinne eine halluzinationsartigen Vision ergi das ja durchaus Sinn. Aber auch eine durch die Gegend ziehende Gruppe könnte man ja erst aus einer gewissen Nähe auch bis zur einzelnen Person hin identifizieren.
Aufeinander würde ich diese beiden Quellen aber gar nicht beziehen. Das ist ja genau der Fehler, den ich hier beklage.
Und es würde auch nicht viel Sinn machen.
Tacitus ist ziemlich genau 1000 Jahre älter, als die Erzählung Gauchelins. Weshalb sollten die Frauen in dessen Vision also eine Rolle spielen für die Beschreibungen eines Barbarenangriffs, der 1000 Jahre vorher niedergeschrieben wurde.
@@KaptorgaVisualHistory Ich bin auf die Assoziation gekommen, indem ich deiner Darlegung folgte, die ja chronologisch gesehen sich rückwärts auf die ursprüngliche (oder besser: älteste, noch verfügbare) Quelle zubewegte.
Dabei kann man natürlich hinsichtlich Deutungen und Schlussfolgerungen auch mal falsch "abbiegen", weil die Nachforschungen natürlich immer einem gewissen Bias folgen werden, wenn ich mir eine Quelle anschaue, daraus Dinge erfahre und anhand dessen aus dem großen Wust an möglichen Quellen diejenigen heraus zu suchen, die mir vermutlich mehr verraten können.
Und das wäre bei Wortbedeutung für das wilde/wütende Heer im Sinne von Zug + Totenbezug auch als Trauerzug möglich gewesen.
Dass der letzten Endes nicht zum Tragen kam lag ja daran, dass du die ältere Quelle noch hattest. Aber die wirst du ja aus einem bestimmten Grund identifiziert und entsprechend zu Rate gezogen haben.
Ich meine damit nicht, dass deine letztendliche Deutung falsch ist, sondern sehe hier einen möglichen Fallstrick und wollte einfach wissen aus welchem Grund du diesen vermieden hattest und wie du sicher auf die militärische Deutung kamst, wenn ein ziviler Charakter möglich wäre.
Möglich im Sinne von (ich spinne mal der Veranschaulichung wegen rum): Ordericus beschrieb einen Trauerzug mit viel Weibsvolk, deren Trauer er auf ihre Sündhaftigkeit, welche ihren Verstorbenen zum Verhängnis wurde, zurückführt und nun mahnend anderen davon in einer pseudo-mythischen Weise berichtet.
Wäre ja nicht unpassend gewesen, wird aber bei breiterer Quellenlage unlogisch. Nur auf die muss man erstmal kommen, weshalb ich mich frage wie du zu dieser kamst.
War die dir bereits im Vorfeld bekannt oder was sprach gegen eine solche Deutung, so dass du wusstest, dass du weitersuchen musstest ? 🙂
Edit: ich hoffe mich da jetzt nicht all zu unverständlich auszudrücken. Falls meine Fragestellung unklar sein sollte, einfach nachhaken. ^^
Kaptorga vs. Simek, fast schon Tradition. Danke erstmal für die umfangreiche und spannende Recherche!
Persönliche Anmerkung von mir: ich halte Simek (den ich nicht persönlich kenne) durchaus für integer, und wenn man ihn mit den Ergebnissen von Recherchen konfrontiert, die von seinen Erkenntnissen abweichen, sollte er dies - so meine Einschätzung - eigentlich positiv aufnehmen, da diese ja - möglicherweise - einen Fortschritt im Erkenntnisstand bringen. Habt Ihr ihn mal mit den hier veröffentlichten Erkenntnissen vorab informiert? Wie hat er reagiert?
Aber, wie gesagt, tolles Video!
Nä, haben wir nicht, ist ja kein TH-camr Streit hier. Wir kennen Rudi Simek durchaus persönlich und der Mann hat viel geschrieben, dass hier und da mal ein Artikel nicht ganz hinterfragt ist, ist in einem Lexikonwerk eines einzelnen Verfassers vorprogrammiert. War für uns jetzt kein Grund ein Fass aufzumachen.
Aber wo ist denn Kaptorga gegen Simek eine Tradition?
Mag fachliche Detail-Unterschiede geben. Aber Simek zerlegt doch ebenfalls die Wodan-Romantiker. Die Quellenanalytische Grundkritik ist die gleiche.
Ich weiß schon, warum ich mein Geschichtswissen nur von Kaptorga beziehe.
Die Nazis also wieder am Start.
Danke für das Video.❤ Der "Mythos" geht mir sowas von auf die Nerven.
Um den ganzen mal hier etwas entgegen zu setzten
1. Die wilde Jagd ist in ganz Europa unter verschiedenen Namen bekannt in machen Teilen auch unter "Wodensjagd" z.b England.
2. Archäologische ausgrabungen zeigen uns auf mehreren Brakteaten der Völkerwanderung und antike, eben genau das Bild welches uns von der wilden Jagd überliefert ist (auch sogar auf Bronzezeitlichen Stein Malereien in Schweden)
3. Viele Geschichten und Bräuche wurden um Mittelalter 1zu1 von dem alten Glauben übernommen z.b Weihnachten, Pfingsten, Ostern. Es ist also naheliegend das auch Geschichten wie die wilde Jagd aus dem älteren Glauben übernommen wurden
Es ist erschreckend wie heutzutage alles versucht wird um bloß kein Nationalen stolz in den Menschen mehr zu erwecken. Jegliche Verbindungen zu unseren Vorfahren werden klein geredet und als "schwurbelei" abgetan.
Es ist schwurbelei
Nationaler stolz ist ja an sich schon größter Schwachsinn, den dann aber von irgendwelchen Leuten von vor 2000 Jahren abhängig zu machen, die nichts mit Deutschland am Hut hatten warum grad die? Warum nicht weiter zurück? Warum nicht homo erectus?
Ein Reichsbürger, schreibt genau auf dem Niveau eines Reichsbürgers. Wäre lustig, wenn die Existenz solcher Leute nicht so traurig wäre.
Deine Vorfahren? Ich wette du stammst aus sowas wie Premnitz und heißt Ronny Wischynski. 🤣
Merkst Du, wie Du im Zirkelschluss auf das vermeintliche Wissen zurückgreifst, das der obige Content eigentlich längst entkräftet hat? Wenn Du argumentieren möchtest, dann suche nach Quellen und nicht nach den gleichen alten Behauptungen, die völlig unbewiesen sind.
Die Tatsache, dass all diese Namen, sei es 'Wild Hunt', 'Chasse hellequin' oder jede beliebige andere heute mit derselben "Wilden Jagd Odins" gleichgesetzt wird, liegt ja genau daran, dass Leute wie Jakob Grimm und andere Vertreter der Bewegung diese Gleichsetzung vorgenommen haben. Das hat aber mit Tatsachen nichts zu tun. Darum geht es ja.
Gleiches gilt für Darstellungen aus der spätantiken Migrationsperiode oder bronzezeitlichen Abbildungen aus Schweden. Die werden nur deshalb als "Wilde Jagd" identifiziert, weil die Existenz und Allgemeingültigkeit dieses Mythos bei den Nachforschungen dieser Zeit grundsätzlich vorausgesetzt wurde. Und alles, was gefunden wurde, hat man versucht, in dieses Ideensystem einzupflegen, anstatt die Funde für sich selbst stehen zu lassen.
Außerdem: Von welchem alten Glauben sprichst Du denn? Von dem nordischen?
Was glaubst Du denn? Dass sich die römische Christenheit, die sich über den gesamten Mittelmeerraum und mitunter weit darüber hinaus erstreckt hat, ihre Feiertage nach irgendwelchen Barbaren im zugigen Norden ausgerichtet hat?
Das glauben zwar viele, ist aber unvorstellbar dämlich, wenn man mal einen zeitgenössischen Horizont anwendet, anstelle der germanozentristischen Brille. Dazu waren zu diesem Zeitpunkt die nordeuropäischen Regionen einfach nicht wichtig genug.
Weihnachten lässt sich als Geburtsdatum Jesu wunderbar aus der jüdischen Tradition und Glaubenswelt heraus auf den 24.12. berechnen. Und selbst wenn vorchristliche Feste einen Einfluss hatten, dann werden das römische gewesen sein und keine nordeuropäischen. Offensichtlich! Zumal die Wintersonnenwende ja am 21. ist, also ein weiterer Knick in dieser Logik.
Ich nehme an, du hängst außerdem der Vorstellung nach, Ostern hinge mit einer alten Göttin "Ostara" zusammen.
Tut mir Leid für die Enttäuschung, auch das ist eine Erfindung aus der Feder der Grimm-Brüder, die völlig beweisfrei zusammengeschustert wurde.
Insofern ist hier gar nichts naheliegend.
Und das beste Argument, dass Du - wie einige andere hier - wieder mal ins Feld führen kannst, ist dass es ja vielleicht irgendeine mündliche Überlieferung gegeben hat. Gratuliere, Dumpfbacke, das nennt sich Pseudowissenschaft.
Du möchstest etwas so sehr (z.B. deinen Nationalstolz an einer angeblichen Legende aufrichten), dass Dir die eigentliche Vergangenheit Deiner "Vorfahren" doch eigentlich herzlich egal ist. Sie soll nur möglichst in Deine Vorstellung passen, dann eben gerne mit einer erfundenen mündlichen Überlieferung. Ist ja bequem schwer nachzuweisen und noch schwerer zu widerlegen (weil da nichts ist)
Und was Deiner Vorstellung widerspricht, ist dann wieder Teil einer antinationalen Verschwörung.
Na klar.
Wie Du vielleicht merkst, sind wir eigentlich durchaus bereit, uns auf Diskussionen einzulassen, aber halt nicht mit Dumpfbacken ohne eine echte Argumentation.