Ich erinnere mich noch daran, dass ich als Bundesbürger auch einmal über diesen Grenzübergang Bornholmer Straße als Tagesbesucher in Ostberlin war. Das muss 1988 oder Anfang 1989 gewesen sein, auf jeden Fall noch vor dem Mauerfall. Im Gegensatz zum Bahnhof Friedrichstraße war es dort ja so, dass Pass- und Zollkontrolle nicht separat von verschiedenen Personen, sondern von einem Einzigen vorgenommen wurden. Bei der Einreise sollte ich meine Hosentaschen ausleeren und das Futter nach außen stülpen. Ich hatte dort einen 10 DDR-Markschein drin, den ich noch vom letzten Mal übrig hatte. Ich wusste, dass es nicht erlaubt war, Mark der DDR aus- und einzuführen. Es passierte aber nichts. Ich wurde nur darauf hingewiesen, dass das nicht erlaubt ist, musste aber trotzdem keine Strafe bezahlen und durfte die 10 M auch wieder einstecken! Bei der Ausreise am Abend war dann immer noch derselbe Grenzer da. Ich fragte mich, ob der wohl eine Doppelschicht hatte. Bei der Ausreise hat er mich dann gar nicht mehr kontrolliert, außer natürlich der Passkontrolle und dem Einzug des Visums. Aber die Tasche musste ich dann überhaupt nicht mehr öffnen. Das habe ich nach 30 Jahren immer noch in sehr positiver Erinnerung!
Danke für den schönen Zeitzeugenbericht. Als die Mauer fiel war ich ein kleiner 10-jähriger West-Berliner Pimpf. Aber ich kann mich daran erinnern das ich als Kind ein paar mal meinen Onkel und meine Tante in Magdeburg besucht habe die mich immer an der Friedrichstraße in Empfang genommen haben. Aber an die Kontrolle selbst (zumindest dort) habe ich nur dunkel Erinnerungen. Aber ich fand die Besuche da immer spannend weil man auch als Kind spürt das die Uhren dort einfach anders ticken und man von Ost/West ja ein bisschen was mitbekommen hat, wenn man es auch nicht wirklich verstanden hat. Ich kann mich dafür aber noch recht gut an die Kontrollen (und die endlosen Staus) auf den Transitautobahnen erinnern und das mein Vater mich vor den Grenzen immer ermahnt hat am Besten gar nichts zu sagen und erst recht keinen Schabernack zu treiben.
Eine gute Situationsschilderung! Nach dem HONECKER-Besuch in Bonn und München (1987) entspannte sich das DDR-Grenzregime an den Grenzübergangsstellen (GÜST) erheblich. Sogenannte "kleinere Vergehen" der Ein- und Ausreisenden sollten nicht mehr so "streng" bewertet werden und mit einer mündlichen Belehrung abgegolten sein.
Ja auch DAS hat es gegeben-leider war solches Verhalten nicht die Norm,-aber es gab so etwas!(Ich kann das nur bestätigen!)Und das zeigt doch,daß es sehr darauf ankommt,was für ein Mensch mit welchem Charakter an was für einem Ort vor einem steht!(siehe Bösebrücke/Bornholmer Str, am 09.11.1989)
Hallo B.Z.: gibt es eine Möglichkeit mit Harald Jäger in Kontakt zu treten? Ich sammle seit 1990 Uniformen, Effekten, Dokumente rund um das Thema Grenze und habe darüber vor einigen Jahren ein Fachbuch herausgebracht (Uniformierung der Grenzsicherungsorgane). Evtl. besteht ja die Möglichkeit von Herrn Jäger das ein oder andere Stück aus seiner Grenztruppen-Zeit zu bekommen, was für meine kleine Sammlung ein absolutes Highlight wäre.
@@lotharwerner9524 Wenden Sie sich doch gerne direkt an die "B.Z." und den dortigen Videoredakteut per Telefon oder E-mail. Vielleicht bekommen Sie dort schneller Erfolg als hier im Kommentarforum.
Mutiger Mann, dessen Menschlichkeit eine ganze Welt verändert hat.
+Mielten Ra So sehe ich das A U C H obwohl ich ein BU an unserer ehemaligen Staatsgrenze war !
Der hat einfach nicht mehr gewusst, was er sonst machen sollte. Der hätte das 10 Jahre vorher machen sollen!
Alles geplant worden, TPTB sag ich nur...
Harald Jäger war ein Offizier mit Niveau.Ich mag ihn sehr.
Weiser Mann der an dem Abend die richtigen Entscheidungen getroffen hat ☘️🙏
Großartiger Mensch!!!!
Danke! Chapeau, ich ziehe den Hut vor diesem Menschen.
Einer der wenigen Grenzer, der die Eier hat zu dem zu stehen, was passiert ist.
Ich erinnere mich noch daran, dass ich als Bundesbürger auch einmal über diesen Grenzübergang Bornholmer Straße als Tagesbesucher in Ostberlin war. Das muss 1988 oder Anfang 1989 gewesen sein, auf jeden Fall noch vor dem Mauerfall. Im Gegensatz zum Bahnhof Friedrichstraße war es dort ja so, dass Pass- und Zollkontrolle nicht separat von verschiedenen Personen, sondern von einem Einzigen vorgenommen wurden. Bei der Einreise sollte ich meine Hosentaschen ausleeren und das Futter nach außen stülpen. Ich hatte dort einen 10 DDR-Markschein drin, den ich noch vom letzten Mal übrig hatte. Ich wusste, dass es nicht erlaubt war, Mark der DDR aus- und einzuführen. Es passierte aber nichts. Ich wurde nur darauf hingewiesen, dass das nicht erlaubt ist, musste aber trotzdem keine Strafe bezahlen und durfte die 10 M auch wieder einstecken! Bei der Ausreise am Abend war dann immer noch derselbe Grenzer da. Ich fragte mich, ob der wohl eine Doppelschicht hatte. Bei der Ausreise hat er mich dann gar nicht mehr kontrolliert, außer natürlich der Passkontrolle und dem Einzug des Visums. Aber die Tasche musste ich dann überhaupt nicht mehr öffnen. Das habe ich nach 30 Jahren immer noch in sehr positiver Erinnerung!
Danke für den schönen Zeitzeugenbericht.
Als die Mauer fiel war ich ein kleiner 10-jähriger West-Berliner Pimpf. Aber ich kann mich daran erinnern das ich als Kind ein paar mal meinen Onkel und meine Tante in Magdeburg besucht habe die mich immer an der Friedrichstraße in Empfang genommen haben. Aber an die Kontrolle selbst (zumindest dort) habe ich nur dunkel Erinnerungen. Aber ich fand die Besuche da immer spannend weil man auch als Kind spürt das die Uhren dort einfach anders ticken und man von Ost/West ja ein bisschen was mitbekommen hat, wenn man es auch nicht wirklich verstanden hat.
Ich kann mich dafür aber noch recht gut an die Kontrollen (und die endlosen Staus) auf den Transitautobahnen erinnern und das mein Vater mich vor den Grenzen immer ermahnt hat am Besten gar nichts zu sagen und erst recht keinen Schabernack zu treiben.
Eine gute Situationsschilderung! Nach dem HONECKER-Besuch in Bonn und München (1987) entspannte sich das DDR-Grenzregime an den Grenzübergangsstellen (GÜST) erheblich.
Sogenannte "kleinere Vergehen" der Ein- und Ausreisenden sollten nicht mehr so "streng" bewertet werden und mit einer mündlichen Belehrung abgegolten sein.
Ja auch DAS hat es gegeben-leider war solches Verhalten nicht die Norm,-aber es gab so etwas!(Ich kann das nur bestätigen!)Und das zeigt doch,daß es sehr darauf ankommt,was für ein Mensch mit welchem Charakter an was für einem Ort vor einem steht!(siehe Bösebrücke/Bornholmer Str, am 09.11.1989)
mutiger Mann, mit dem Herz am rechten Fleck! Gottseidank!
gut gemacht Harald...!!!
Der hatte die schnauze voll. Dikker Finger Oberst Simon!
Respect an sein Handeln in dieser einer Situation, kueheln Kopf hat er bewahrt
Oberst Ziegenhorn, nicht Simon 😃
Hallo B.Z.: gibt es eine Möglichkeit mit Harald Jäger in Kontakt zu treten? Ich sammle seit 1990 Uniformen, Effekten, Dokumente rund um das Thema Grenze und habe darüber vor einigen Jahren ein Fachbuch herausgebracht (Uniformierung der Grenzsicherungsorgane). Evtl. besteht ja die Möglichkeit von Herrn Jäger das ein oder andere Stück aus seiner Grenztruppen-Zeit zu bekommen, was für meine kleine Sammlung ein absolutes Highlight wäre.
Haben Sie den Kontakt bekommen?
@@Hansi-e7y nein, ich konnte leider keine Kontaktdaten herausfinden/bekommen um dort eine Anfrage zu stellen.
@@lotharwerner9524
Wenden Sie sich doch gerne direkt an die "B.Z." und den dortigen Videoredakteut per Telefon oder E-mail.
Vielleicht bekommen Sie dort schneller Erfolg als hier im Kommentarforum.
berlin ist immer reise wert
Furchtbarer Schnitt des TV Teams!