Deutscher Sachbuchpreis 2024: ein kritisches Resümee

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  • เผยแพร่เมื่อ 17 ต.ค. 2024

ความคิดเห็น • 9

  • @LiterarischeAbenteuer
    @LiterarischeAbenteuer  4 หลายเดือนก่อน +3

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  • @ministrohhalm3806
    @ministrohhalm3806 4 หลายเดือนก่อน +1

    Also ich finde "Verkaufte Zukunft" interessant. Wenn man den gefährlichen, aber bei diesem Thema notwendigen Schritt, von individuellen Menschen hin zur Spezies Mensch macht, stellt man fest, wie widersprüchlich "wir" handeln. Wir begreifen den Grund unseres "Untergangs" weit besser als die Bakterien in einer Petrischale. Wir können bis ins Kleinste beschreiben, wie unsere Menschheitsgeschichte höchstwahrscheinlich enden wird. Denn wenn keiner mehr diese Geschichte aufschreiben kann, wird sie auch nicht mehr erlebt werden können. Und jetzt kennen wir auch die Gründe wissenschaftlich belegt. Ist es aus dieser Sicht nicht ein großes Privileg, das wissen zu dürfen? Und wir sind trotzdem "unfähig" dagegen zu handeln. Vielleicht beschreibt das, "wer wir sind" am Eindrücklichsten. Vielleicht ist dies dann das letzte Buch zu diesem Thema, das wir am Ende ins Regal stellen. Vllt ist ein Asteroid doch noch schneller. Aber, dass unsere Zeit abläuft, kann nun jeder verstehen. Und sogar nachlesen, warum. Ich finde das sehr sarkastisch, was ich darüber denke. Und schwarz malerisch. Aber ich bringe nicht mehr die Kraft dafür auf, anders darüber zu denken. Vielleicht hat das Buch am Ende ja einen tatsächlichen Lösungsansatz. Den wieder keiner befolgen wird. Oh je. Ich finde einfach kein positives Ende zu diesem Thema. Und vielleicht kann man das Buch daher tatsächlich "abhaken".

    • @LiterarischeAbenteuer
      @LiterarischeAbenteuer  4 หลายเดือนก่อน

      Humoristischer Fatalismus wäre an dieser Stelle auch meine gewählte Vorgehensweise. Wenn er die Kurve bei dem Thema kriegt, bin ich bei der Lektüre eventuell sogar dabei. Die Leseprobe wird es uns wissen lassen. 🙂

  • @childe9748
    @childe9748 3 หลายเดือนก่อน

    Ich komme jetzt erst dazu mir das Video von dir anzuschauen, möchte aber trotzdem auch meinen Senf noch dazugeben, wenn ich ich auch bisher noch keines der Bücher gelesen habe - tatsächlich ist der Sachbuchpreis dieses Jahr etwas an mir vorbeigegangen, weil keines der Bücher bei mir eine ‚Ja, musst du unbedingt lesen‘ - Stimmung ausgelöst hatte.
    Jetzt habe ich mich aber dank dir doch ein bisschen mehr mit den einzelnen Nominierten beschäftigt.
    Verkaufte Zukunft: Interessiert mich leider erstaunlich wenig, obwohl ich an Büchern zu und über den Klimawandel/Energiewende/etc durchaus Interesse habe. Mich hat ehrlicherweise schon das Cover etwas abgeschreckt - wirkte mir auf den ersten Blick zu populärwissenschaftlich, nicht „ernst“ oder „seriös“ genug. Auch hatte mich die vergleichsweise geringe Seitenanzahl bei gleichzeitig hoher Breite an Themen etwas verunsichert (238 Seiten über Macht- und Anreizstrukturen für Unternehmen, Politiker, Wähler UND Konsumenten kann eigentlich fast nur oberflächlich bleiben). Das Inhaltsverzeichnis konnte mich dann auch nicht mehr vom Gegenteil überzeugen, wodurch ich es für mich beiseite gelegt habe.
    Die Königin: Damit hast du mich nun tatsächlich überrascht. Ich gestehe, ich habe das Buch recht schnell für mich als uninteressant abgestempelt, da ich es als reine Biographie Nofretetes verstand und mich dann nicht weiter damit beschäftigt habe. Das Inhaltsverzeichnis spricht mich allerdings sehr stark an und verspricht mir, dass Nofretete nur als Aufhänger genommen wird, um über weitaus größere, komplexere Themen zu sprechen. Das Buch steht nun also auf der Merkliste und wird beim nächsten Bibliotheksausflug mitgenommen, sobald sie es da haben. Und ich bin froh zu hören, dass die Beyoncé Anekdote noch sinnhaft in einen Kontext eingefügt wird - die hatte mich nämlich beim Lesen der Leseprobe direkt auch schon wieder irritiert. Ich habe aber eh oft das Problem, dass Sachbücher für mein Empfinden zu populärwissenschaftlich und salopp formuliert klingen und dadurch an vielen Stellen redundant werden. Und auch hier wieder eine erstaunlich geringe Seitenzahl für so viele komplexe Themen (vielleicht bin ich, als Naturwissenschaftler, mit meinen 1000 Seiten Wälzern alleine über das HI-Virus und 900 Seiten Biographien aber auch einfach einen unüblichen Normalzustand gewöhnt).
    Und nun dein Patenbuch: Tatsächlich das Buch das mich auf Anhieb am meisten interessiert hatte, allerdings gibt es gerade zum Thema Ost/West, Wiedervereinigung, Demokratieverständnis etc zurzeit so viele Bücher, dass ich bisher noch nicht ganz verstanden hatte, was dieses jetzt Neues mit an den Tisch bringt, bzw. hatte die Befürchtung dass es sich rein im Anekdotischen verlieren würde. Aber der Seitenumfang spricht hier auf jeden Fall für das Buch und den Anhangapparat (ich LIEBE Personenregister, Glossare und ausführliche Literaturverzeichnisse, ein absolutes Muss für ein gutes Sachbuch, das sich auch selbst als solches ernst nimmt, meiner Meinung nach). Und deine Rezension hat mich nun ganz überzeugt, auch dieses Buch definitiv zu lesen (das es jetzt auch das Gewinnerbuch ist trifft sich da ja vorzüglich). Außerdem sind mehr Sachbücher von Historikerinnen und Wissenschaftlerinnen immer gerne gesehen.
    Zu Kant: Deine Beurteilung ab 49:00 trifft es für mich sehr gut. Kant interessiert mich ohnehin leider so gar nicht und die so oft gehörte Ausrede von „Das muss man im Kontext der Zeit betrachten“ hängt mir etwas zum Hals raus. Es ist ja nicht grundlegend falsch, aber es wird einfach zu oft benutzt, um am Ende doch so tun zu können, als wäre nichts gewesen und als hätte es keine Zeitgenossen und -genossinnen gegeben, die sich auch damals gegen Rassismus, Homophobie, Antisemitismus etc aussprachen (ein bisschen das Äquivalent zu „in den 90ern war das noch okay“). Aber wie du sagst, ich habe es nicht gelesen, vielleicht tue ich Buch und Autor unrecht.
    Niemals Frieden: Das Buch stand tatsächlich schon auf meiner Wunschliste, wurde aber wieder entfernt. Es ist so schwer ein Buch zu dem Konflikt zu finden, dem ich vertraue (oder besser: zutraue) die Hintergründe möglichst objektiv und faktenbasiert darzulegen. Bisher habe ich diesbezüglich gutes zu diesem Buch gehört, allerdings lässt mich der knappe Umfang und die mangelnden Fußnoten und Referenzen zögern. Gerade bei diesem Konflikt ist Transparenz bezüglich der Quellen, Zahlen und Statistiken so dringend notwendig. Da gibt es einfach nach meiner Recherche andere Bücher zu dem Konflikt, die umfangreicher aus verschiedenen Perspektiven einordnen. Zu empfehlen hier (sofern erwünscht): Die Werke von Shlomo Sand, „Palästina und die Palästinenser“ von Muriel Asseburg, die Werke von Eva Illouz, „Die Hamas“ von Joseph Croitoru, „Wem gehört das heilige Land“ und „Nie wieder? Schon Wieder!“ von Michael Wolffsohn und „Essays on Antisemitism, Anti-Zionism and the Left“ von Jean Améry. Auch interessant, aber wenn dann nur im Doppelpack: „Israel“ von Noa Tishby und „Der Hundertjährige Krieg um Palästina“ von Rashid Khalidi - beides meiner Ansicht nach im Grunde Propagandawerke für ihre jeweilige Seite, die sich selbst als Unschuldslamm und den Gegner als das ultimative Böse darstellen (Khalidi da nochmal deutlich mehr, aber sie schenken sich nicht viel). Für sich alleine also maximal unbrauchbar, zusammen aber durchaus interessant um nachzuvollziehen, wie weit die Lesart der gleichen historischen Begebenheiten auseinandergehen können. Das setzt natürlich schon ein gewisses Vorwissen voraus, um Lügen, Auslassungen und Falschdarstellungen überhaupt erkennen zu können.
    Aber ja, insgesamt stimme ich deinem Fazit absolut zu. Die Auswahl ist wirklich mau dieses Jahr auf mehreren Ebenen. Naturwissenschaftliche Sachbücher würde ich mir auch generell mehr wünschen, die dümpeln gerne verloren zwischen Fachliteratur und Wusstest-du-schon-dass-Populärbüchern herum. Und gerade in Zeiten der Wissenschaftsfeindlichkeit wäre es sicher eine gute Sache, solche Sachbücher einem breiteren Publikum zugänglich zu machen (oder vielleicht ein Sachbuch über Wissenschaftsfeindlichkeit?). Auch queere Sachbücher, die für solche Preise nominiert werden, würde ich mir wünschen. Gerade in Deutschland erscheint da doch vergleichsweise wenig (sodass sogar ein Sachbuch über die Entstehung einer schwulen Identität in Berlin der Weimarer Republik von einem US-Amerikaner geschrieben werden musste).

    • @LiterarischeAbenteuer
      @LiterarischeAbenteuer  3 หลายเดือนก่อน

      Danke für die ausführlichen und sehr interessanten Gedanken und Empfehlungen - immer gerne! Für mich bestätigt sich hierin auch die Entscheidung, die Inhaltsverzeichnisse von den Sachbüchern einzublenden, da sie direkt mehr preisgeben als ich es anhand des ersten Eindrucks tun kann. Dass queere Literatur kaum berücksichtigt wird, ist sowohl hier als auch für den Buchpreis weiterhin ein beschämender Fakt und ich werde immer und scharf kritisch darauf hinweisen. ♥

  • @AntonWiegmann
    @AntonWiegmann 4 หลายเดือนก่อน

    Hi ich hätte mal eine frage was bedeutet es eigentlich wenn man sagt der Autor verzichtet auf eine phychologisierung der Charaktere bzw wo liegt der unterschied.

    • @LiterarischeAbenteuer
      @LiterarischeAbenteuer  4 หลายเดือนก่อน

      Das bedeutet im Allgemeinen, dass der Autor gezielt nur das Geschehen und das Außenleben zeigt, dass was die Figuren tun und was mit ihnen passiert, eventuell auch wie sie darauf reagieren - aber sie haben keine selbstständige Innenwelt, wir lernen sie nicht als Menschen kennen, wir bekommen kein psychologisches Bild davon, wie und warum sie denken.
      Im Besonderen müsste ich jetzt wissen, welches Buch du meinst. Ich hoffe, das hilft erstmal! LG 🙂

    • @AntonWiegmann
      @AntonWiegmann 4 หลายเดือนก่อน

      @@LiterarischeAbenteuer danke für die
      antwort ich meine kein konkretes Werk mir ist nur aufgefallen das dies ein Gegenstand in vielen Literatur Diskussionen ist und da habe ich mich gefragt ob das weglassen von phychologiesierungen ein Buch die Komplexität nimmt

    • @LiterarischeAbenteuer
      @LiterarischeAbenteuer  4 หลายเดือนก่อน

      @@AntonWiegmann Meines Erachtens nicht, da Autor*innen ihre Ideen, Themen und Geschichten auch mit anderen Methoden übermitteln können und dürfen. Aber am Ende lässt sich sicherlich gut darüber streiten. 🙂