Vielen Dank für die interessante und gut gemachte Kritik. Für alle die den Film noch nicht sehen konnten der Hinweis, das DVD und Blu-Ray im Juli erscheint. Infos rund um die Heimat-Tetralogie finden Sie auch auf: www.Heimat-Fanpage.de
Vielen Dank für diese Analyse, den Film habe ich bisher leider immernoch nicht gesehen, wohl aber die vorherige Heimat-Trilogie, und diese ursprünglich nur, weil damals bei uns an der Mosel Filmaufnahmen zu "Die andere Heimat" entstanden sind und ich wissen wollte, was es mit diesem Edgar Reitz auf sich hat. Was sich mit seinen Filmen, Techniken und die Vorliebe für Komparsenrollen für eine Welt aufgetan hat, muss ich hier bestimmt nicht weiter ausführen. Es bleibt einfach große Bewunderung und ewige Dankbarkeit für dieses Werk und für den etwas anderen Geschichtsunterricht. "Die andere Heimat" steht trotz nachlassendem Interesse an Filmen nach wie vor an oberster Stelle meiner CineBucketlist - die Zeit wird sicher kommen. Habe Ihren Channel über das J&N-Podcast entdeckt, das war ein echt interessantes 4er-Gespräch, ganz tolle Qualität! Alles Gute weiterhin!
Vielen Dank für Ihre Beobachtungen, Beschreibungen und Hintergrundinfos. Ich finde den Film auch sehr berührend, besonders in seiner Personenzeichnung. Großartig auch die Schnitttechnik mit teils großen Zeitschritten. Zwei ergänzende Bemerkungen: Es ist weniger der "knöcherne Protestantismus" der die Menschen bedrückt (der Pastor verhält sich nicht dominant o.ä.). Deutlich wird aber gezeigt, wie die Obrigkeit die Menschen belastet. Ein reicher Baron kassiert ein Wein-Schankrecht, der Beamtenstaat verbietet per Proklamation so ziemlich alles außerhalb des Dorfes. Und: was kann zu-sich-Kommen meinen in jener Zeit? Einerseits wiederum Politisches: "Nennt mich Liberté". Dann aber wohl zuallererst, seine Lebensvollzüge richtig leben. Da sei dem Jakob seine intellektuelle Welt zugestanden. Aber ich möchte es "zugestehen" auch allen anderen: die tägliche Arbeit prosperierend vollziehen (2 Mal ist von Gerbern die Rede) und Kinder bekommen können, die überleben. Andersum scheint mir: Jakob ist so un-praktisch veranlagt, es ist kein Zufall, dass er (zuerst nicht die Grete bekommt und) nicht fortkommt (Die Papiere besorgt ihm Freund Olm, sein Bruder Gustav steht unmittelbarer im Leben und agiert deshalb schneller. Zu-sich-Kommen also erstens freilich nicht psychotherapeutisches Aufarbeiten unserer Zeit und auch keine Reflexion à la Bildungsroman. Dafür viel Ringen in sich selbst: die Szene, wenn Grete und Gustav nach dem Verlust des ersten Kindes gemeinsam "ewig" in ihrem Zimmer trauernd sitzen. Da und wohl vielerorts fallen konkrete, schwere Entscheidungen, was ist mir und uns wichtig, was wollen wir verwirklichen. Dies ist doch nichts anderes als ein zu sich Stehen. Vergleichbar damit, wie im Zen gesagt wird, nicht exklusiv die Meditierenden können den "Flow" erreichen, sondern genauso die "einfachen" Menschen im täglichen Lebensvollzug. -- Gruß.
ich bin ein fan der heimat trilogie, diesen film kenne ich nicht....aber nach dieser kritik...ich werd ihn mir so schnell wie möglich besorgen......danke für die gutgemachte kritik
Ich habe mich damals bei der Produktion beworben, da ich auch selbst Filme machen wollte. Die Filmschule war damals zu teuer. Ich hätte gerne die Tradition dieser Art des Kinos weiter geführt und gerne vom Meister gelernt. Ich finde es ist eine Schande das soviel der Förderungen in Schund gesteckt wird und nur sehr selten in Juwelen wie dieser Film. Leider fand ich keine Möglichkeit mich auf diese Weise zu verwirklichen und im Filmgewerbe Fuß zu fassen.
Der Film hat mir so gut gefallen dass ich dann die ganze TV Serie gekauft habe. Und es ist klar das ich auch Die andere Heimat in DVD gekauft habe. Möchte gern wissen ob es auch gibt der Film mit Portugiesische Untertitel. Denn ich habe Freunden und Familie in Rio Grande do Sul (Brasilien) die auch interessiert werden die 2 Filme zu sehen aber die nicht Deutsch verstehen. Habe auch die 2 Filme mit Französische Untertitel. Interessant ist das der Hunsrückische Dialekt manchmal auch so ähnlich ist wie der elsässischer dialekt. (Bin Elssässer aus Mulhouse)
Hallo Daniel, Goethe Institut (von Porto Alegre ?) hat eine copie mit untertitel auf portugiesich gemacht; ich habe diese version ins kino gesehen; später, wir hatten eine debatte daran; Jan Schneider, der hauptdarsteller hat mitgeteilt; er studiert medizin für eine weile hier in Porto Alegre, Brasilien, am Hospital de Clínicas.
Würde den Film gerne sehen, allein schon weil mir "Das weiße Band" sehr gefallen hat. Allerdings läuft der Film bei uns nicht (Würzburg, Schweinfurt), was, wie ich finde, ziemlich peinlich ist.
Ich habe diesen Film auch als Meisterwerk erlebt, für mich der beste Film seit langer Zeit. Deine Analyse finde ich großartig!
Vielen Dank für die interessante und gut gemachte Kritik. Für alle die den Film noch nicht sehen konnten der Hinweis, das DVD und Blu-Ray im Juli erscheint. Infos rund um die Heimat-Tetralogie finden Sie auch auf: www.Heimat-Fanpage.de
Vielen Dank für diese Analyse, den Film habe ich bisher leider immernoch nicht gesehen, wohl aber die vorherige Heimat-Trilogie, und diese ursprünglich nur, weil damals bei uns an der Mosel Filmaufnahmen zu "Die andere Heimat" entstanden sind und ich wissen wollte, was es mit diesem Edgar Reitz auf sich hat. Was sich mit seinen Filmen, Techniken und die Vorliebe für Komparsenrollen für eine Welt aufgetan hat, muss ich hier bestimmt nicht weiter ausführen. Es bleibt einfach große Bewunderung und ewige Dankbarkeit für dieses Werk und für den etwas anderen Geschichtsunterricht.
"Die andere Heimat" steht trotz nachlassendem Interesse an Filmen nach wie vor an oberster Stelle meiner CineBucketlist - die Zeit wird sicher kommen.
Habe Ihren Channel über das J&N-Podcast entdeckt, das war ein echt interessantes 4er-Gespräch, ganz tolle Qualität! Alles Gute weiterhin!
Kann es nach Ihrer Kritik kaum erwarten, den Film zu sehen.
Herzlichen Dank für Ihre Arbeit!
Vielen Dank für Ihre Beobachtungen, Beschreibungen und Hintergrundinfos. Ich finde den Film auch sehr berührend, besonders in seiner Personenzeichnung. Großartig auch die Schnitttechnik mit teils großen Zeitschritten. Zwei ergänzende Bemerkungen: Es ist weniger der "knöcherne Protestantismus" der die Menschen bedrückt (der Pastor verhält sich nicht dominant o.ä.). Deutlich wird aber gezeigt, wie die Obrigkeit die Menschen belastet. Ein reicher Baron kassiert ein Wein-Schankrecht, der Beamtenstaat verbietet per Proklamation so ziemlich alles außerhalb des Dorfes. Und: was kann zu-sich-Kommen meinen in jener Zeit? Einerseits wiederum Politisches: "Nennt mich Liberté". Dann aber wohl zuallererst, seine Lebensvollzüge richtig leben. Da sei dem Jakob seine intellektuelle Welt zugestanden. Aber ich möchte es "zugestehen" auch allen anderen: die tägliche Arbeit prosperierend vollziehen (2 Mal ist von Gerbern die Rede) und Kinder bekommen können, die überleben. Andersum scheint mir: Jakob ist so un-praktisch veranlagt, es ist kein Zufall, dass er (zuerst nicht die Grete bekommt und) nicht fortkommt (Die Papiere besorgt ihm Freund Olm, sein Bruder Gustav steht unmittelbarer im Leben und agiert deshalb schneller. Zu-sich-Kommen also erstens freilich nicht psychotherapeutisches Aufarbeiten unserer Zeit und auch keine Reflexion à la Bildungsroman. Dafür viel Ringen in sich selbst: die Szene, wenn Grete und Gustav nach dem Verlust des ersten Kindes gemeinsam "ewig" in ihrem Zimmer trauernd sitzen. Da und wohl vielerorts fallen konkrete, schwere Entscheidungen, was ist mir und uns wichtig, was wollen wir verwirklichen. Dies ist doch nichts anderes als ein zu sich Stehen. Vergleichbar damit, wie im Zen gesagt wird, nicht exklusiv die Meditierenden können den "Flow" erreichen, sondern genauso die "einfachen" Menschen im täglichen Lebensvollzug. -- Gruß.
ich bin ein fan der heimat trilogie, diesen film kenne ich nicht....aber nach dieser kritik...ich werd ihn mir so schnell wie möglich besorgen......danke für die gutgemachte kritik
Meine Großeltern wohnen in dem Dorf, in dem das ganze Set aufgebaut war.
Ich habe mich damals bei der Produktion beworben, da ich auch selbst Filme machen wollte. Die Filmschule war damals zu teuer. Ich hätte gerne die Tradition dieser Art des Kinos weiter geführt und gerne vom Meister gelernt. Ich finde es ist eine Schande das soviel der Förderungen in Schund gesteckt wird und nur sehr selten in Juwelen wie dieser Film. Leider fand ich keine Möglichkeit mich auf diese Weise zu verwirklichen und im Filmgewerbe Fuß zu fassen.
Tut mir Leid das zu hören!
Habe den Film gestern gesehen und war unglaublich angetan!!! Für mich der beste Film 2013. Tolle Analyse des Films.
Der Film hat mir so gut gefallen dass ich dann die ganze TV Serie gekauft habe. Und es ist klar das ich auch Die andere Heimat in DVD gekauft habe.
Möchte gern wissen ob es auch gibt der Film mit Portugiesische Untertitel. Denn ich habe Freunden und Familie in Rio Grande do Sul (Brasilien) die auch interessiert werden die 2 Filme zu sehen aber die nicht Deutsch verstehen. Habe auch die 2 Filme mit Französische Untertitel.
Interessant ist das der Hunsrückische Dialekt manchmal auch so ähnlich ist wie der elsässischer dialekt. (Bin Elssässer aus Mulhouse)
Hallo Daniel, Goethe Institut (von Porto Alegre ?) hat eine copie mit untertitel auf portugiesich gemacht; ich habe diese version ins kino gesehen; später, wir hatten eine debatte daran; Jan Schneider, der hauptdarsteller hat mitgeteilt; er studiert medizin für eine weile hier in Porto Alegre, Brasilien, am Hospital de Clínicas.
Er lief im Central in Würzburg. Leider nur 3 Tage lang. Es war gut besucht!
Danke.
Wow, wenn er für einen Film sein Lieblingszitat ändert, muss der Film was ganz besonderes sein.
Würde den Film gerne sehen, allein schon weil mir "Das weiße Band" sehr gefallen hat. Allerdings läuft der Film bei uns nicht (Würzburg, Schweinfurt), was, wie ich finde, ziemlich peinlich ist.
Hat er auch für 2001: A Space Odyssey :>
klingt nach Bela Tarr...