Oh Gott, dankeschön. Ich habe so viele Bücher gelesen und Formate angesehen, die behaupteten über das ganze Heerwesen im Zeitraum Mittelalter zu berichten. Aber der Inhalt war dann fast immer: "Ja da gabs Bauern mit Forken und hey englischer Langbogen, oder die Armbrust und reden wir die nächsten 200 Seiten doch mal über Ritter." Da bin ich sehr dankbar.
Finde ich interessant in der Antike weißt du sehr viel über den römischen Legionär, aber alle Offiziere über einem Zenturio außer der obercoole General der natürlich immer mit den einfachen Legionären kämpft als "einer der Jungs" hört man auch gar nichts. Wahrscheinlich weil die Römer etwas bescheidene Reiter waren gegenüber jedem anderen die meiste Zeit während Mittelalter Ritter sozusagen endlich richtig cool und effektiv sind, man merkt auch zum Beispiel dass die Römer von Byzanz sehr viel über die Kataphrakten reden aber sehr wenig über die Infanterie die als das ungewollte Kind dargestellt wird meistens obwohl Infanterie gar nicht schlecht ist
Wo zur Hölle bin ich denn hier gelandet? Wie geil ist dieser Kanal denn bitteschön? Ich bin begeistert und beeindruckt. Das Video ist großartig und sehr schön ausführlich, sehr gut moderiert und die Recherche ist beeindruckend. Ach ja, sympathisch wirkt ihr auch noch... Ich hab gleich mal den Kanal abonniert.
Ich liebe es, in unsere ferne Verganheit einzutauchen mit dem Wissen, dass hier auf dem Kanal enorm viel Wert auf Korrektheit gelegt wird. Und dann auch noch so angenehm vorgetragen. Hut ab! Viel Liebe und Erfolg an euch beide! Freue mich auf weitere interessante Gesprächspartner!
Es war wieder ein sehr interessantes Thema, was uns zeigt das es eben nicht nur die klassische "Kriegerkaste" gegeben hat. Ich würde mich aber auch mal wieder über mehr zivile Themen freuen, zB. Haushalt, Familie, Witwen oder Beginen. Großartige Kanal!!!!
@@Geschichtsfenster Das Fabelwesen ? Kommen wir damit endlich zu der Zwergenaxtinfanterie in superdicken Plattenrüstungen (garantiert nicht unter 150 kg der Harnisch) und den zierlichen, muskelschwachen Baumknuddler-Elfen mit ihren 300 Pfund-Bögen ? ^^
Wie immer sehr informativ und interessant. Insbesondere die knappen Burgbesatzungen waren mir neu. Und Mattis ist wirklich ein sehr sympathischer Gast. Danke
höchst interessant ihr 2. Vorallem auch weil dein Gast einiges von dir kontern konnte bzw. andere Zahlen hat für den von ihm recherchierten Raum. Bisher was ich an Videos gesehen habe, das interessanteste Video!
Hallo Andrej ... erstmal ganz großes Lob für deinen Kanal. Nachdem ich etwa 30 Videos von dir, von meiner gemütlichen Couch gesehen habe, muss ich doch mal an meinen ungemütlichen PC gehen um dir ein Abo, ein Like und ein Kommentar zu hinterlassen. Leider seid ihr darauf nicht weiter eingegangen, aber ich hätte schon gerne klargestellt ob die Redewendung "jemanden das Handwerk legen" wirklich aus diesem Zusammenhang entstanden ist.
Das Sprichwort ist vermutlich nicht aus dem genauen Zusammenhang entstanden, aber der Begriff wurde auch verwendet wenn einem Handwerker der z.B. keiner Zunft angehörte oder ein Handwerk einer anderen Zunft ausübte am weiter arbeiten gehindert wurde. Wurde ein Betrieb geschlossen, wurde er "gelegt". Das kann auch gewaltsam durch Gesellen geschehen.
Innerhalb der Zünfte gab es die Möglichkeit, jemanden zur Niederlegung des Handwerks zu zwingen, der sich eines Verstoßes gegen die Handwerksregeln schuldig gemacht hatte. Unvollständige oder defekte Ausrüstung und Bewaffnung konnte u.a. einen Verstoß gegen die Zunftordnung darstellen. Aber je nach Zunft kommen noch zig andere Möglichkeiten in Frage, um das "Handwerk gelegt" zu bekommen, z.B. wenn der Bäcker zu kleine Brote gebacken hatte.
Hallo Andrè . Bitte Spiele oder Reagiere mal auf Kingdom come Deliverance ein solches Video wäre ein Traum . Und vielen Dank, dass du uns immer mit sehr interessanten Videos verwöhnst😊 ich bin echt froh dein Kanal gefunden zu haben . LG
Wieder mal ein äußerst spannender und ausführlicher Beitrag. Gerade für mich, als "alten Leipziger" schön zu sehen, was es hier alles gab: ein eigenes Harnischbuch und jeder Bürger besaß eine Pavese👍 Kommt gleich mit auf die Wunschliste!😄🤩
Wieder ein wunderbares Video. Vor allem die Zahlen helfen sich die Mengenverhältlnisse vorzustellen. Was mir noch nicht klar ist, ist wo der konkrete Unterschied zwischen der Stadtwache aus der Fantasy und den Bewaffneten des Büttels ist. Beide sind bewaffnet und sollen für Ordnung sorgen
Hierbei geht es eher um das tradierte Bild, wie sich eine typische „Stadtwache“ vorgestellt wird. In Dokumentationen oder Filmen werden diesbezüglich ja häufig Personen mit Hellebarde und irgendeinem uniformartigen Kittel auf dem z.T. ein Stadtwappen prangt gezeigt. Diese Vorstellung entspricht nicht den Tatsachen. Aber ja, es gab städtische Diener/Knechte, die besoldet wurden und im heutigen Sinne polizeiähnliche Aufgaben übernommen haben. In Leipzig und Dresden finden sich Ende des 15. Jahrhunderts z.B. unter dem Begriff „Zirkler“ Stadtbedienstete, die Nachts Streife zu laufen hatten. 1465 wurden die Leipziger Zirkler vom Rat der Stadt 1465 ausgerüstet, mit Helm, Ringpanzerhemd und Koller (Ringpanzerkragen). Verordnungen/Dienstanweisungen für Stadtknechte, die polizeiliche Aufgabenbereiche umreißen, finden sich ebenfalls in einigen Städten für das 15. Jahrhundert. Hierbei muss man aber immer einen Blick auf die Stadtgröße werfen. Städte mit mehr als 5000 Einwohnern waren im 15. Jahrhundert eher eine Seltenheit, der Schnitt lag vielfach bei 2000 Einwohnern. Bei diesen Größen brauchte es schlicht kein Wachpersonal oder war nicht finanzierbar.
Wahnsinn, man sollte die Mander mit ihrem Rüstzeug in einen Bus packen und von Schule zu Schule fahren. In Wien im Museum gibts zwar die Rüstkammer, aber das Fußvolk erscheint da nicht. "Du Flegel", jetzt seh ich dieses Wort mit einem anderen Bild im Kopf. "Das Handwerk legen" ebenda. Danke für die Investition von Zeit und Wissen um andere zu bilden.
Schön,sehr schön!!! Ihr habt eure wissen sehr gut rüber gebracht!! Ihr bewegt euch in eine Zeit,in der ich nicht mit reden kann. Ich finde es immer gut wen man den Menschen zeigt das das Mittelalter nicht nur Ritter in glänzender Rüstung war und gleichzeitig fürchterlich "dunkel"! Weiter so!!! 👍Schönen Gruß aus Warburg 👋👋👋
Wiedermal sehr lehrreich und gut verpackt :) Könntest du mal ein Video zu "Unterhaltung" im Mittelalter machen? Wie hatte die "einfache" Bevölkerung ihren Spaß und Wo?
Sehr interessantes Video, hab ich wieder mal einiges gelernt. Vor allem das mit dem "Simon mit der Helebarde" war sehr interessant. War da nach mehr zu ihm aufgelistet, z.B. welches spezifische Rüstzeug er besaß, oder wurde nur kurz erwähnt, dass er eine Helebarde hat?
In den 319 erwähnten Dörfern finden sich 3 Helmbarten. In Großengottern hatte der Simon tatsächlich nur eine Helmbarte ohne weitere offiziell geforderte Ausrüstung. Im städtischen Kontext gibt aber auch Belege dafür, dass es neben der geforderten Ausrüstung auch private Ausrüstung gab. Jorge Tizman aus Wöllnitz besaß neben seiner Helmbarte noch ein Langes Messer und Guntter Rauch aus Lindig zu seiner Helmbarte noch eine Pavese und ebenfalls ein langes Messer.
Sehr schönes und Informatives Video :) wie meistren ein paar schöne augenöffner und Aha-Momente dabei. Zum Beispiel fand ich äußerst interessant wie die Stadt, auch mit ihren umgebenden Ländereien, mit ihren Befaffneten aufgebaut ist. Ich würde das konzept gern in meine PnP-Runde übertragen. Da hätte ich noch ein Detailfrage: ihr sagtet die Zünft würden auch die Beffneten für die Tore stellen, vermutlich um eben auch die entscheidung des Pförtner durzusetzten. Waren das also z.B. Bäckergesellen selbst oder wurden dafür auch Helfer aus den Bäckereien eingeteilt. Und ein zweit Frage: wurden ein rechtsspruch auch mit Bewaffneten durchgesetzt (Verlassen der Stadt, herausgabe von irgendetwas, unterlassen bestimmter handlungen) In jedem Fall vielen danke für das Video und den wirklich tollen Kanal!!!! :D
Ein Pförtner z.B. hatte nicht immer bewaffnete Helfer. Das ist wieder ein wenig Klischee. Aber gerade bei Märkten und Messen haben wir Beispiele für Bürger die an den Toren unterstützt haben. Dann waren da eben Zunftmitglieder. Allerdings war es möglich, dass Ersatzleute gestellt wurden. Ob dass dann aber z.B. nichtzünftige Mitarbeiter waren ist fraglich, denn die müssten dann ja die Pflicht übernehmen ohne die Rechte zu genießen. Wäre zumindest nicht ganz billig. Recht im Mittelalter ist ein komplexes Thema, denn genau das durchsetzen von Recht ist gar nicht so einfach. Genau da waren Städte teilweise im Vorteil, da die schnell mal ein paar dutzend Leute schicken konnte um Recht durchzusetzen. Der Rat hatte oft auch spezielle Ratsdiener oder Büttel die genau das tun konnten. Die sollte man sich zwar grundsätzlich eher wie Gerichtsdiener und Kontrolleure vorstellen als wie eine Polizeieinheit, aber auch die können eben weitere Unterstützung erhalten und dann genau so auftreten.
@@Geschichtsfenster Ahh, verstehe danke, danke für die ausführliche Erklärung 😄 So wie ihr das darstellt gab es schon viel was die Fantasy-Stadtwache gemacht hat nur eben auf mehrere Institutionen (Zünfte, Büttel, Söldner, Pförtner, Türmer etc. aufgeteilt und damit auch hervorragenden Stoff für Intriegen, Machtgeschacher, Undurchsichtigkeit aber auch für Ansetzte wie die Charaktere dort eingreifen können 😁 Mit den Bewaffneten am Tor, hatte ich so vermutet, da es vermutlich auch immer Leute gab die Streit vom Zaun brechen um weniger bezahlen zu müssen oder sich einfach über Bestimmungen hinweg setzten wollen. Vergl. Heute z.B. bei Verkehrsabsperrungen o.ä. Allein die Präsenz von "Sicherheitspersonal" würde da vermutlich helfen bzw. die klärung erleichtern. Auch bei der erfassung eines Wagentrecks wäre Hilfe sicherlich gut gewesen. Aber es scheint ja in der Regel nicht so gewesen zu sein, vermutlich also gar nicht so nötig wie von mir gedacht
Hallo, wieder ein sehr schönes Video! Ich habe eben gesehen, dass die Herren vom Bushcraft-Kanal Naturensöhne vorhiges Jahr ein Video zur Übernachtung ohne Hightech Gear gemacht haben, genannt dann natürlich "Bushcraft Survival Mittelalter". Ich weiß nicht ob es für einen Reaction Film reicht, da sie selbst sagen, dass es keinen historischen Anspruch hat und tatsächlich ist das ganze eher ein Ding zwischen Herr der Ringe und Pfadfinderlager, aber ich musste bei kleinen Sachen an deine Filme denken, zum Beispiel beim indirekten Würzen des Eintopfes mit Speck. Vielleicht interessiert es dich ja. Liebe Grüße
Sehr geiles video wie immer! Ich fände ein Video über die Schlacht bei Bannockburn mega interessant. Vor allem über Ausrüstung und Waffen der Engländer und Schotten
Hallo Andre, ich musste gerade sehr lachen. Meine Frau kam rein und dachte ich schaue mir auf dem Handy Martin Rütter, der Hundeprofi an. Sie sagt du hättest die selbe Stimme wie er! 😂
Hallo Andrej und Mattis! Schönes Fachgesimpel. Danke euch. - Welche Befestigung sieht man im Bild bei etwa Minute 41? - Hat man seine Wehrfähigkeit in best. Intervallen trainieren müssen (durch Auflage)? Stelle mir vor: Man hat zwar seine teure Ausrüstung, ist aber im Folgekampf dennoch Opfer, weil man die Belastung/Waffenhandhabung nicht mehr gewohnt ist.
Bei der Befestigung handelt es sich um die Cadolzburg. Armbrust- und Büchsenschießen scheint in den meisten Städten (und z.T. auch im ländlichen Raum) durch sonntägliche Schießveranstaltungen trainiert worden zu sein. Sonstiges Waffentraining scheint nach der aktuellen Quellenlage offiziell nicht gefordert gewesen zu sein. Kann aber dennoch trotzdem stattgefunden haben. In der Mitte des 15. Jahrhundert ist zumindest überliefert, dass die Stadt Erfurt zu "Manöver-" und Trainingszwecken eine Wagenburg errichtete.
Das ist eine Schaller und zwar eine visierlose oder einteilige Schaller. Hier habe ich ein paar Originale gesammelt, da ich genau so einen Helm anschaffen will: www.pinterest.de/andrejpfeifferp/schaller/
Rofl da ich durch ein Knalltrauma momentan recht schwerhörig bin ( so eine 6 mal 2 Meter Stahlplatte die auf den Boden fällt ist halt extrem laut) hab ich den Untertitel angeschaltet und lass dauernd: paar Wesen....und ich so: "Was meinen die zum Kuckuk mit: paar Wesen?" Erst ein wenig später ging mir ein Licht auf, die meinen Pavesen! XD Nicht nur schwerhörig, sondern heuer hab ich auch eine besonders lange Leitung wie es ausschaut XD. Aber es ist ein sehr interssanter und lehrreicher Vortrag von euch beiden, sehr sehenswert :).
Ja, da zeigt sich wieder, wie gut das Schreiben nach Gehör funktioniert. Statt "Pavesen" heißt es "paar Wesen". Und so ergeht es Schulkindern, die auch erst alle Worte nach Gehör schreiben sollen. Je nach Dialekt kommen da die kuriosesten Worte zustande. Besonders schlimm ist es ja, weil sich die falsche Schreibweise manchmal schon verfestigt hat. Wie macht man das eigentlich in Frankreich oder Großbritannien ? Im Englischen gibt es ja Buchstabenkombinationen mit "stummen" Lauten wie z.B. "kn" in knight, gesprochen night oder know, gesprochen no oder sch wie in school, gesprochen skul usw. Oder bringt man möglicherweise den Kindern gleich die richtige Schreibweise bei und verzichtet auf solchen Unsinn ?
@@bernburger494 Nur das der automatisch generierte Untertitel, bzw. das Programm dahinter halt aus Pavesen paar Wesen gemacht hat. Aber im Prinzip hast du durchaus Recht.
@@JumpingFlapjack Das ist mir auch schon bei anderen Filmen aufgefallen. Diese automatische generierten Untertitel werden auch in Englisch, Russisch und Polnisch nach Gehör erstellt mit dem gleichen Ergebnis. Zu anderen Sprachen kann ich nichts sagen, wird aber auch nicht besser sein.
Unser eins tut sich ja schon schwer Altdeutsch zu lesen, dann aber diese alten Handschriften entziffern können ist (aus meiner Sicht) schon allein eine Kunst ^^ Respekt. Übrigens tolles Video wie nahezu alle. Schau gerade über die letzten Monate immer eins nach dem anderen durch :) lg
Sehr informativ danke für deine großartige Arbeit. Meine Theorie zu den Spießen wäre das diese in den Textquellen nicht erwähnt, entweder da automatisch davon ausgegangen wurde das jeder einen hat, es Verschleißprodukte waren von denen nicht erwartet wurde einen Feldzug zu überstehen, oder da diese so günstig waren das diese nicht in die Listen aufgenommen wurden z.b. da für die kein Entschädigunganspruch bei Verlust bestand
Es ist schon amüsant. Die Quellen von Mattis zum SpäMi belegen das Gleiche, was ich erlebt habe in meinen Quellen zum späten 16./frühen 17.Jh.. Wobei Schwäbisch Hall noch bis Mitte des 18.Jh. Leibeigene hatte.
Es ist schön zu sehen, wie ihr beide auch nicht immer einer Meinung seid. Da sieht man mal wieder, dass Geschichte eben doch kein Absolutum ist, sondern ständig neu interpretiert werden muss. Ein schöner Film :)
Vielen Dank. Im Grunde genommen sind wir einer Meinung. ;-) Die Interpretationsspielräume sind z.T. auch gar nicht so groß, das Problem ist eher die Vergleichbarkeit/Übertragbarkeit einiger Aussagen. Meine Aussagen zum städtischen Wehrwesen in Leipzig können absolut korrekt sein, sind aber beispielsweise nicht 1:1 auf Frankfurt oder Köln zu übertragen.
Aber wir können schon heftig diskutieren über Details und im Video sagt Mattis ja auch, dass er in einem Punkt seine Meinung anpassen musste. Das ist eben der normale Prozess, der auch notwendig ist.
Das war sehr interessant, gerade für die Darstellung und auch die Relation, immerhin sprechen wir da nicht von aberzehntausenden Menschen, die auf Kriegs- oder Fehdezug gegangen sind.
Wieder mal ein großartiges Video. Sehr interessantes Thema. @Andrej ... kann das sein, dass deine Belichtungszeit recht kurz ist? Dein Bild wirkt ziemlich abgehackt. Oder nimmst du mit 60fps auf?
Die werden hierfür auch z.T. genutzt. Die Namen erscheinen allerdings ohne genealogischen Kontext, insofern bleibt die familiäre Verbindung zu heute lebenden Namensträgern immer etwas spekulativ.
Kann man denn sagen, weshalb z.B. im Thüringischen Raum Pavesen so weit verbreitet waren und weshalb die ich sag jetzt mal Westfälisch/Rheinischen Raum quasi nicht? Hat das mit Kampftaktiken zu tun, oder lässt sich das nicht erklären weshalb das so ist?
Wagenburgen und Pavesen waren ein wichtiger Bestandteil der hussitischen Kriegsführung im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts. "Kreuzfahrer" die mit dieser Taktik in Berührung kamen sowie Regionen die unmittelbar durch die Einfälle der Hussiten betroffen waren, haben im Nachgang Elemente der hussitischen Kriegsführung übernommen. Daher findet man vielfach Pavesen in Gebieten/Ländern die an Böhmen grenzten.
Sehr interessant, ich selbst komme aus der ehemals freien Reichsstadt Gelnhausen und würde mich dafür interessieren, ob es solche Auflagen für die Bürger auch hier gegeben hat. Muss mich wohl mal darum kümmern, oder kann mir hier jemand weiterhelfen? Vielen Dank für das Video, André und Mathis, hat mir so manchen Aha-Effekt gegeben.
Ich habe zwar keine konkreten Quellen für Gelnhausen, aber sicher Verordnungen gab es sehr sicher. Frankfurt oder auch Friedberg dürften da sehr ähnlich aufgestellt gewesen sein.
Mal wieder eine sehr schöne Zusammenfassung des Themas. Auch schön zu sehen, dass ihr diskutiert und Meinungen/Interpretationen austauscht. Den Preisvergleich fand ich auch sehr interessant. Wichtig wäre noch zu erwähnen, wie viel man von seinem Lohn/Einkommen für die normale Lebenshaltung aufbringen musste. Dann bekommt man einen besseren Bezug dazu, wie lange man für die jeweilige Ausrüstung sparen musste. Wie ist man damals generell mit Geld umgegangen? Lebensmittel haben wohl einen höheren Anteil ausgemacht als heute, dafür gab es wohl weniger Geräte, Werkzeuge und generell Hobby-Investitionen, oder? Wie sah es mit Mietskosten aus und hat man da schon langfristig gespart auf Immobilien usw.?
Die Waffen- und Wehrpflicht war vielfach an das Bürgerrecht bzw. Immobilienbesitz geknüpft oder für Handwerksgesellen in den Zünften organisiert. Somit passt das "fahrende Volk" in keine der Kategorien.
Und es gab eine ganze Menge unzünftiger Handwerker die keine solchen Pflichten hatten. Müller waren z.B. ausdrücklich von Wehrpflichten ausgenommen, da die in der Mühle bleiben sollten, wo sie gebraucht wurden. Daraus folgerte dann regional ihr Status als unehrliche Handwerker, da sie eben nicht die Pflichten der anderen zu erfüllen hatten.
Wenn ein Patrizier zusätzliche Kämpfer stellen musste, haben die auch permanent bei ihm gewohnt? Oder war er nur verpflichtet, sie im Bedarfsfall anzuwerben?
In der Regel hatte ein Patrizier Angestellte, Knechte usw. Die hat er also ausgestattet. Aber letztlich ist es am Ende seine Pflicht die geforderten Bewaffneten zu stellen. Welche er da nimmt ist seine Sache.
@@Geschichtsfenster Danke für die schnelle Antwort. Klar, patrizische Haushalte waren ja viel größer als es heute normal ist. Da waren genügend Leute zu finden.
29:00 lässt sich aus rechtshistorischer Sich recht einfach erklären: die Regeln wurden halt beibehalten. Auch in heutigen Gesetzen findet man nicht zeitgemäße Wörter. Unser BGB z.B. ist von 1900, die meisten Verwaltungsgesetze noch älter
Außerdem mussten Gesetze immer wieder wiederholt werden, da sie eben nicht nur niedergeschrieben waren. Das regelmäßige wiederverkünden bringt sie halt auch wieder ins allgemeine Gedächtnis. Das wird gerne übersehen, wenn gesagt wird das Verordnungen die wiederholt wurden offenbar wirkungslos waren.
Diese allgemeine Bewaffnung der Bürger war mir so nicht bekannt. Danke für den Einblick. Eine Frage: Durften die bewaffneten Bürger diese Waffen innerhalb von Städten oder auf dem Land im täglichen Leben tragen, oder war das beschränkt auf eine Berufung durch den Stadthauptmann bzw Lehnsherrn? Gab es da rechtliche Vorgaben? Fahrende Händler und Kaufleute hatten doch bestimmt eine Waffe dabei, falls es zu einer Eskorte nicht reichte, Pilger denke ich, eher nicht. Ich könnte mir vorstellen, daß Pilger durch ihren Status weitgehend geschützt waren. Bitte um Korrektur.
Zum Flegel ist auch die Folge von Tod's Workshop zum selbstgemachten Flegel interessant, da gezeigt wird, wie gefährlich Flegel war und dass er nicht von Leihen gehandhabt werden konnte.
Jup, 1466 war der Simon noch ein Sonderling. ;-) Im Ganzen gab es aber 3 Helmbarten, Simon war somit nicht der Einzige. Allerdings war seine Helmbarte wohl so besonders in seinem Dorf, dass er den entsprechenden Beinamen erhielt. Vielleicht hat er auch permanent mit dem Ding geprahlt und deswegen zum Spott den Namen erhalten. In den 1480ern sah die Sache dann schon anders aus, da war die Helmbarte durchaus populärer im mitteldeutschen Raum.
Gibt es Statistiken darüber wie viele Schwerter von Stadtbürgern getragen wurden? Ich frage deshalb weil ich versuche ein Gefühl dafür zu bekommen wie verbreitet das zweischneidige Einhandschwert war vllt sogar in Verbindung mit dem Buckler? Oder ob das vllt doch eher die Ausnahme war.
Nein, Statistiken gibt es hierzu (leider) nicht oder sind mir zumindest nicht bekannt. Im Leipziger Harnischbuch von 1466 sind z.B. überhaupt keine Seitenwaffen, wie Schwert oder langes Messer erwähnt. Aus Testamenten erfahren wir allerdings, dass Bürger aus Leipzig im Besitz von Schwertern waren. Schwerter lassen sich in zahlreichen Städten im bürgerlichen Besitz nachweisen, aber absolute Zahlen fehlen hierzu. Der Buckler hingegen lässt sich bisher in Wehrverzeichnissen nicht nachweisen.
Sehr gutes Video und ein spannendes Thema. Ich habe eine Frage die ich mir noch nicht beantworten kann. Die Leibeigenen die eigentlich ja keine Waffen tragen durften. Wurden die auch mit in den Krieg genommen und wenn ja wer hat ihnen die Ausrüstung gegeben?
Das ist ja der Gedanke hinter der Leibeigenschaft. Man wird unfrei und dafür von der Heerfolge und Wehrpflicht ausgenommen. Der Herr muss Schutz bieten. Das funktioniert zwar nicht immer so wie gedacht, aber grundsätzlich muss ein Unfreier keinen Waffendienst erbringen. Freie dagegen müssen genau den ihren Herren leisten.
@@Geschichtsfenster Ist jetzt vielleicht ein bisschen außerhalb deines engeren Kompetenzbereichs, aber ist das im englischen Bereich auch so? Also der Begriff "serf" ("an agricultural labourer bound by the feudal system who was tied to working on his lord's estate") entspricht da ja am ehesten dem des Leibeigenen, oder? Aber bezüglich Serfs höre ich dann eigentlich immer, dass sie wohl recht häufig für ihren Lord in den Krieg geschickt wurden. Oder kann man davon ausgehen, dass die englische Situation da einfach anders war und die Serfs eventuell weniger Chancen hatten sich gegen unrechtmäßige Einbeziehungen zu wehren? Und wenn ich schon bei Serfs bin. Im englischen Bereich sprechen viele Leute bei den Dörflern in Manor Lords als Serfs. Und jetzt mal abgesehen davon, dass es halt ein Spiel ist und eher auf städtisches Leben hinauslaufen will und die Begriffe "Serf" und "Manorialism" halt oft zusammen gedacht werden. Ich möchte da einfach ein bisschen lernen. Mir erscheint es so, dass die Sache mit der Leibeigenschaft gerade im Bereich des heutigen Bayern dann doch sehr regional unterschiedlich war, in einigen Gebieten wie der Oberpfalz verschwand sie wohl im Laufe des Mittelalters, in anderen blieb sie noch während der Frühen Neuzeit bestehen. Von daher bin ich mir nicht sicher, wie sinnvoll Leibeigene im Franken des späten 14. Jahrhunderts wären. Und wenn sie Leibeigene wären, dann wären sie ja theoretisch dann nicht einziehbar oder es würde das Rebellionsrisiko erhöhen oder sowas, also müsste man ja eigentlich davon ausgehen, dass die Dörfler am Anfang des Spiels schon eher Wehrbauern oder freie Bauern wären, nicht wahr?
Das war unglaublich interessant, wie man im Mittelalter die Sicherheit organisiert hat. Die Sache mit dem Urlaubsschein hat mich geflasht. Danke für das Video!
@Sgt. Nemeroth Das 14. Jahrhundert ist nicht mein Forschungsschwerpunkt, aber für einige Städte lassen sich Statuten nachweisen, die inhaltlich auf die Ausrüstung der städtischen Einwohnerschaft eingehen. Als Beispiel wäre hier die ehemalige Reichsstadt Nordhausen (Thüringen) zu nennen. Statut von 1308 - ca. 1324 § 68. (63.) Von vorbotener were. Swelch borger treit eine vorbotene were, ez si halsberc, plate, spaldenir, pancir, dicke schope, gortenir, schozil, helm, isenhut, pothuben, hut mit isern huben, hersnir, collir, leder uffen armen, schilde, pokeler, spizhemlbarten, rutelinge, stechmezzir, spice swert, armbrost zu eime gezoge, oder bogen, swelchir dossir were he treit, so git he zhen schillinge, unde rumet achte wochen. Die 3.Statutensammlung, welche 1350 begonnen und bis 1456 geführt wurde, nennt unter § 90 („Waz wapens ein irlich man haben sal …“) Bestimmungen über die erforderlichen Rüstungsstücke nach dem versteuerten Vermögen der Einwohner (Originaltext sprachlich leicht angepasst): „Jeder der in Nordhausen ein Haus besitzt oder hier wohnt, soll eigene Waffen haben: Wer 3 Mark Steuern zahlt soll haben eyne schopen, Isenhut, wapenhenschu, eynen spiz und eyn swert, wer dies nicht besitzt zahlt 5 Schillinge Strafe an die Stadt. Wer 10 Mark Steuern zahlt soll haben panzcir, Isenhut, wapenhenschu, eyne schopen, eynen crayn, eyne tarschen, eynen spiz und eyn swert, wer dies nicht besitzt zahlt 10 Schillinge Strafe an die Stadt. Wer 30 Mark Steuern zahlt soll haben eyne schopen, crayn, grusenir, schoz, eyne swebische plate, eyne tarschen, Isenhut, wapenhenschu, eynen spiz und eyn swert, wer dies nicht besitzt zahlt 1 Pfund Strafe an die Stadt. Wer 60 Mark Steuern zahlt soll haben eyne schopen, crayn, grusenir, schoz, beingewant met roren edir ane roren, eyne swebische plate, tarsche, Isenhut, helm, wapenhenschu, eyne gleuenie edir spiz und eyn swert, wer dies nicht besitzt zahlt 1 Mark Strafe an die Stadt. Anstatt einer Tartsche darf auch ein Schild besessen werden. Diese Bestimmungen dürften der 2. Hälfte des 14. Jahrhundert entstammen.
Finde es sehr interessant, dass der Flegel insbesondere auch durch drehen des Stils effektiv genutzt werden konnte. Da frage ich mich allerdings, ob dann ein komplett runder Schaft/ Stil sinnvoll ist. Da wäre es doch sinnvoller, wenn der Schaft griffiger wäre, um ihn kraftvoll zu drehen? Gibt es da Beispiele dafür?
Ich denke, der Flegel wurde nicht um den Schaft gedreht, sondern mehr um eine Auflage "gerührt" oder "gerudert" und dadurch eine große Reichweite nach links, rechts und unten und eine große Wucht erreicht.
Mich würde interessieren wo zum Beispiel noch der sinn war ein Schwert mit in die Schlacht zu Nehmen wenn der Großteil in Plattenrüstung daher kam? Oder irre ich mich und es gab noch genug Soldaten die nicht so stark gepanzert waren? Zumindest einen ringpanzer konnte man mit einem Schwert noch durchbohren,wenn auch nicht mit Leichtigkeit. Ich bin Recht neu was das ganze Thema Mittelalter angeht und ich lese und schaue sehr viel weil es mich wirklich gepackt hat, jedoch bin ich auch teils überfordert mit den Informationen bzw weiß nicht was Glaubwürdig ist und was nicht. Vielleicht kann mir ja jemand ein oaar gute Quellen nennen wo ich selbst lesen kann. Ich würde einfach gerne wissen wie so eine Schlacht damals vonstatten ging , gerade zu Zeiten wo die Plattenrüstung sehr präsent war, hat nur der Adel gekämpft bzw die Leute die es sich Leisten konnten eine Plattenrüstung zu kaufen oder war der Großteil der Soldaten immernoch schlechter gepanzert als ein Ritter in Vollplatte? Wie warn die Verhältnisse von Rittern und Fußsoldaten? Schöne Grüße und danke für diese lehrreichen Videos
Mal eine Frage an Matthes (richtig geschrieben?) Weil du dich doch in sächsischen Chroniken herumtreibst. 😂 Gibt es Aufzeichnungen darüber, wie lange in Sachsen (und Umgebung) nach der deutschen Kolonisierung noch slawische Sprachen benutzt worden ? (sorbisch und ähnliches). Ganz in Ostsachsen wird ja heute noch teils sorbisch gesprochen, aber in den restlichen Landesteilen ist es bekanntlich verschwunden. Aber bestimmt nicht von jetzt auf gleich.
Hallo Neidhard, das ist nicht ganz mein Fachgebiet, daher bin ich hierzu nicht aussagefähig. Ich kann dir aber zur Thematik folgendes Buch empfehlen: "Die Kolonisierung und Germanisierung der Gebiete zwischen Saale und Elbe" (1896) von Eduard Otto Schulze. Ich habe es allerdings schon vor einigen Jahren gelesen und bin mir nicht mehr sicher inwieweit auf den sprachlichen Faktor eingegangen wird. Gruß Mattis
@@mattishilmarson2609 Danke schön! Hab mir gerade mal ein 7 seitiges PDF zu Gemüte geführt. Sehr interessant, aber ob das heutigen Ansprüchen genügt? Irgendwo habe ich gelesen, dass zu Luthers Zeiten teils noch verbreitet slawisch gesprochen wurde und man vorher slawisch als Gerichtssprache verbot. Aber viel mehr habe ich nicht zu dem Thema finden können. Und das Sprachenverbot wird teils auch in Frage gestellt.
Ich verstehe nicht, wieso man im Kommentarbereich klagt/jubelt, daß man endlich nicht über Kriegerkasten sondern über "normale" Leute berichtet. In den früheren Episoden kamen doch auch alle mögliche Gruppen und Berufe vor: Priester, Ärzte, Mönche, Baumeister, Bürger mit ihrer städtischen Lebensweise, Reisen, usw. Das finde ich ungerecht, weil die Themen der Videos sind so vielseitig, wie nur das Mittelalter hergibt.
Dies ist leider nicht mein Fachbereich, aber das Europäische Hansemuseum Lübeck hat hierzu einen passenden Beitrag: th-cam.com/video/8SO8xQdw83Y/w-d-xo.html
Mal eine Frage hier zu den Rüstungen die Bürger und Handwerker getragen haben. Haben die diese als Massarbeit bei einem Schmied in Auftrag gegeben so wie ein Ritter? Oder haben Manufakturen diese in verschiedenen Grössen angefertigt und dann "von der Stange" verkauft und man ist hingegangen und hat aus dem Sortiment was soweit passendes gekauft? Gab es einen second hand Markt für diese Rüstungsteile? Also haben Schmiede, oder sogar Bürger untereinander Rüstungsteile die dem alten Träger zB nicht mehr passen weiterverkauft?
Das ist ein komplexes Thema, das eigentlich wieder eines Videos wert wäre. Grundsätzlich waren die Möglichkeiten hiesiger Handwerker durch das Zunftsystem beschränkt. Da ein Meister nur eine begrenzte Anzahl Gesellen haben durfte war die mögliche Menge an Produkten begrenzt. Die Lücke füllten aber italienische und flämische Hersteller die weitaus größere Mengen liefern konnten und ganz Europa mit Rüstungen versorgten. Es gibt Hinweise darauf, dass solche Stücke von hiesigen Handwerkern angepasst wurden. Auch gebrauchte Rüstungen kommen vor, wobei der technologische Wandel da rasant ist. Eine 20 Jahre alte Rüstung wäre schon sehr aufgefallen, in den Arsenalen von Bürgern finden wir aber auch dazu Quellen.
@@Geschichtsfenster Ah, danke für die Auskunft. Die Zünfte haben also praktisch die Beginne eines Manufakturwesens verhindert? Wie lange "hält" so eine Rüstung den wenn man sie relativ regelmässig trägt und nutzt bei guter Pflege und Lagerung? Ist das zB sehr rostanfällig wenn man es an einem Regentag trägt?
Kennt man hierorts den Begriff "Glevenie"? Ich meine mal in einem betagtem Buch über den Deutschen Ritterorden ebendiesen Begiff gelesen zu haben, nebst genauer folgender Beschreibung: "Ein Knecht auf einer Schweike mit kurzem Spieß, ein Schütze mit Armbrust und ein Pavesenträger mit einer Gleve oder Partisane." (gebildet aus Wehrbauern) In dem Buch war dann die Rede von soundsoviele Glevenien ziehen in soundsoviel Bannern von den Livländer Brüder mit nach Wilna etc......
Es gibt eine ganze Reihe solcher Einheiten aus diversen Ordonannzen. Einige werden als Lanzen bezeichnet, andere eben als Gleven. Das sind vor allem Ordnungen für feudale Aufgebote die vermutlich keine taktische Einheit gebildet haben sondern dann auf die einzelnen Waffengattungen verteilt wurden.
Nur den Spieß. Denn den nutzen beide. Spießknecht ist eben ein Ausdruck für einen Knecht (was ein unfassbar weiter Begriff ist) der mit einem Spieß bewaffnet ist. Beim Bürger schwingt da eben eine gewisse Abwertung mit, da der zwar Bürger ist, aber eben nur die geringste Form der Bewaffnung aufweist und damit sichtbar wird, das er nicht genug Steuern zahlt um mehr stellen zu müssen.
Die Wehrpflicht wie wir sie kennen kommt von Gustav II. Adolph von Schweden der statt Söldnerheeren Bauernsöhne rekrutierte. Dazu teilte er Schweden in ungefähr gleich große Wehrkreise zu 5000 Haushalten auf die eine bestimmte Anzahl Rekruten und Ausrüstung stellen mussten. Die Preußen haben das System dann weiter verfeinert und die erste moderne Massenmobilisierung kam dann durch die erste französische Republik während der Koalitionskriege.
War die primäre Aufgabe der Türmer und späteren Nachtwächter nicht primär darauf zu achten ob in der Stadt ein Feuer ausbricht? Ihre Aufgabe war es dann Alarm zu schlagen und so die Stadt zu mobilisieren um Brände zu bekämpfen. Gerade in Zeiten da Holz, Reet und Stroh als brennbares Material der Baustoff Nummer 1 ist war es für Städte unerlässlich diese Leute zu unterhalten. Diese haben dann natürlich auch nach Bedrohungen für die Stadt Ausschau gehalten. Gibt glaub aus dem heutigen Tschechien eine Geschichte wonach das Alarmsignal einer Stadt auch heute noch immer mitten im Ton abbricht weil der Türmer damals angeblich von einem mongolischen Pfeil getroffen worden sei. Auch sind die Städte oftmals nicht so groß dass sich eine Miliz zur Aufrechterhaltung der Ordnung lohnen oder gar notwendig wäre. Bei 2000 oder 3000 Einwohnern reicht ein einfacher Hauptmann der dann ein paar Hilfskräfte hat. Die rennen aber sicher nicht mit der Fackel in der Hand Nachts auf den Straßen rum in der Hoffnung vielleicht einen Einbrecher zu stellen. Vielmehr war die Aufgabe wohl die Sicherheit und Unterstützung des Stadtrates sowie die Durchsetzung von dessen Anweisungen. Auch eine eine gewisse Ordnung bei Versammlungen und Gericht.
Die Legende mit dem Türmer der von einem mongolischen(tatarischen) Pfeil getroffen wurde als er die Stadt warnen wollte, stammt aus der alten Königstadt/Hauptstadt von Polen Krakau .(Mongoleneinfälle in Europa) de.wikipedia.org/wiki/Hejna%C5%82
@@thomasp.4649 Vielen Dank. ❤ Hatte das mal vor bestimmt 15 Jahren gelesen und hatte in Erinnerung dass es im heutigen Tschechien gewesen sei. Mag nur eine Legende sein, aber es ist dennoch eine tolle Geschichte.
Wie ist das heute ? mit deutschen Berufssoldaten ? Reicht ein halber Jahreslohn für die Ausstattung ? ( ich hab keine Ahnung) Wieviel kostet eine Buchse? wieviel ein modernes Sturmgewehr ?
Bei der Bundeswehr weiß ich´s gar nicht mal so genau außer das die Bundeswehr das G36 für ungefähr 3000€ Stückpreis angeschafft hat. Die Ausrüstung eines Soldaten der US Army inklusive Bewaffnung und Panzerung kostet etwas um die 18.000 USD. Gehen wir da vom Gehalt eines einfachen Soldaten (Private) aus kostet seine Ausrüstung 2/3 seines Jahresgehalts.
Wieso wurden solche Schriftsrücke eigentlcih so lange archiviert? Hatten die damals schon ein Bewusstsein für historische Forschung oder war das eher für den Fall von Rechtsstreiten?
Richtig sollte die Überschrift lauten : Alles außer Rittern....nicht ..Ritter... hat was mit Grammatik zu tun. Oder es geht hier um die Diffarmierung eines Herren namens Ritter
Also wer "frei" sein will der muss auch bereit sein für die Unabhängigkeit und Freiheit des Landes in welchem er zu leben pflegt, zu kämpfen. Ich meine daß Männer und gar junge Männer welche sich als "freie" oder "Bürger" identifizierten, in die Verantwortung genommen wurden. Man könnte meinen das uns die "Zivilisation" wie wir sie leben, nicht besonders viel gebracht hat 😢😢
Das Eine was man will, das Andere was man muss... Wer Rechte will, muss auch dafür bereit sein Pflichten zu erfüllen. Ich verstehe diesen Anarcho-Primitivismus nicht den du hier anzustreben scheinst.
Was geschah eigentlich mit jenen Soldaten, Bürgern, Söldnern ect. die in einem Kampf so schwer verwundet wurden, dass sie anschließend verkrüppelt waren?
Spannendes Thema. Dazu forsche ich derzeit. Kriegsversehrtheit lässt sich in den Dokumenten des 15. Jahrhunderts nur schwer greifen. Es gibt zwar, gerade von Söldnern, recht detaillierte Aufzeichnungen über ihre Verwundungen bzw. über Behandlungskosten, da diese vom Schadlosbrief gedeckt waren. Wie im Nachgang aber mit einer möglichen Einschränkung/Behinderung umgegangen oder gelebt wurde, darüber findet sich kaum entsprechendes Material.
@@mattishilmarson2609 Aus dem Dreißigjährigen Krieg gibt es Bilder (Drucke), wo man Kriegsversehrte schlicht aufgehängt hat, um sie loszuwerden. Ist natürlich die Frage, ob das stimmte oder ob dies Propaganda der Gegenseite war.
Im großen und ganzen kommen doch nur 3 Möglichkeiten in Betracht: 1 Die Familie kümmert sich drum 2 Armenstifte 3 Betteln Maximal wurde vielleicht die Behandlung bezahlt, um den Rest mussten sich halt andere kümmern.
Wieder so ein kompetenter und sympathischer Gast. Ich hätte gerne so einen Lehrer gehabt und ich hätte ihn mir auch für meine Kinder gewünscht.❤️
Vielen Dank.
Das höre ich jetzt beim Bude putzen. Sehr geil. 👌🏻
Hoffe Du schwingst den Besen dabei nicht zu toll 😅
Oh Gott, dankeschön. Ich habe so viele Bücher gelesen und Formate angesehen, die behaupteten über das ganze Heerwesen im Zeitraum Mittelalter zu berichten.
Aber der Inhalt war dann fast immer: "Ja da gabs Bauern mit Forken und hey englischer Langbogen, oder die Armbrust und reden wir die nächsten 200 Seiten doch mal über Ritter."
Da bin ich sehr dankbar.
Finde ich interessant in der Antike weißt du sehr viel über den römischen Legionär, aber alle Offiziere über einem Zenturio außer der obercoole General der natürlich immer mit den einfachen Legionären kämpft als "einer der Jungs" hört man auch gar nichts. Wahrscheinlich weil die Römer etwas bescheidene Reiter waren gegenüber jedem anderen die meiste Zeit während Mittelalter Ritter sozusagen endlich richtig cool und effektiv sind, man merkt auch zum Beispiel dass die Römer von Byzanz sehr viel über die Kataphrakten reden aber sehr wenig über die Infanterie die als das ungewollte Kind dargestellt wird meistens obwohl Infanterie gar nicht schlecht ist
Wo zur Hölle bin ich denn hier gelandet? Wie geil ist dieser Kanal denn bitteschön?
Ich bin begeistert und beeindruckt. Das Video ist großartig und sehr schön ausführlich, sehr gut moderiert und die Recherche ist beeindruckend. Ach ja, sympathisch wirkt ihr auch noch...
Ich hab gleich mal den Kanal abonniert.
Ich liebe es, in unsere ferne Verganheit einzutauchen mit dem Wissen, dass hier auf dem Kanal enorm viel Wert auf Korrektheit gelegt wird.
Und dann auch noch so angenehm vorgetragen. Hut ab! Viel Liebe und Erfolg an euch beide! Freue mich auf weitere interessante Gesprächspartner!
Es war wieder ein sehr interessantes Thema, was uns zeigt das es eben nicht nur die klassische "Kriegerkaste" gegeben hat.
Ich würde mich aber auch mal wieder über mehr zivile Themen freuen, zB. Haushalt, Familie, Witwen oder Beginen.
Großartige Kanal!!!!
Kommt wieder keine Sorge. Demnächst kommt z.B. das Botenwesen oder auch Fabelwesen,
@@Geschichtsfenster Das Fabelwesen ? Kommen wir damit endlich zu der Zwergenaxtinfanterie in superdicken Plattenrüstungen (garantiert nicht unter 150 kg der Harnisch) und den zierlichen, muskelschwachen Baumknuddler-Elfen mit ihren 300 Pfund-Bögen ? ^^
@@MortusVanDerHell man bist du witzig
@@rabotti Ja, nicht wahr ?
@@MortusVanDerHell keine Ahnung ich frag deine Mutter nachher mal
Also hochinteressant ! Danke dafür !
Wie immer sehr informativ und interessant. Insbesondere die knappen Burgbesatzungen waren mir neu. Und Mattis ist wirklich ein sehr sympathischer Gast. Danke
Vielen Dank. 🙂
Wieder einmal ein tolles Video. Dieses Thema ist hochinteressant. Danke.
höchst interessant ihr 2. Vorallem auch weil dein Gast einiges von dir kontern konnte bzw. andere Zahlen hat für den von ihm recherchierten Raum. Bisher was ich an Videos gesehen habe, das interessanteste Video!
Hallo Andrej ... erstmal ganz großes Lob für deinen Kanal. Nachdem ich etwa 30 Videos von dir, von meiner gemütlichen Couch gesehen habe, muss ich doch mal an meinen ungemütlichen PC gehen um dir ein Abo, ein Like und ein Kommentar zu hinterlassen.
Leider seid ihr darauf nicht weiter eingegangen, aber ich hätte schon gerne klargestellt ob die Redewendung "jemanden das Handwerk legen" wirklich aus diesem Zusammenhang entstanden ist.
Das Sprichwort ist vermutlich nicht aus dem genauen Zusammenhang entstanden, aber der Begriff wurde auch verwendet wenn einem Handwerker der z.B. keiner Zunft angehörte oder ein Handwerk einer anderen Zunft ausübte am weiter arbeiten gehindert wurde. Wurde ein Betrieb geschlossen, wurde er "gelegt". Das kann auch gewaltsam durch Gesellen geschehen.
@@Geschichtsfenster Danke für die Antwort. Heute wird ja zum Glück nur noch Verbrechern das Handwerk gelegt. Sprichwörtlich zumindest. :D
Innerhalb der Zünfte gab es die Möglichkeit, jemanden zur Niederlegung des Handwerks zu zwingen, der sich eines Verstoßes gegen die Handwerksregeln schuldig gemacht hatte. Unvollständige oder defekte Ausrüstung und Bewaffnung konnte u.a. einen Verstoß gegen die Zunftordnung darstellen. Aber je nach Zunft kommen noch zig andere Möglichkeiten in Frage, um das "Handwerk gelegt" zu bekommen, z.B. wenn der Bäcker zu kleine Brote gebacken hatte.
Sensationelles Video. Vielen Dank!
Danke 👏
Ein sehr gelungener Austausch zu einem interessanten Thema.
Hallo Andrè . Bitte Spiele oder Reagiere mal auf Kingdom come Deliverance ein solches Video wäre ein Traum . Und vielen Dank, dass du uns immer mit sehr interessanten Videos verwöhnst😊 ich bin echt froh dein Kanal gefunden zu haben . LG
Bin großer Fan des Kanals… aber „Kirschturm“ ist einfach nur süß-loool 😅
Wieder mal ein äußerst spannender und ausführlicher Beitrag. Gerade für mich, als "alten Leipziger" schön zu sehen, was es hier alles gab: ein eigenes Harnischbuch und jeder Bürger besaß eine Pavese👍 Kommt gleich mit auf die Wunschliste!😄🤩
Tolle Infos...DANKE
Der Gast sieht sooo aus wie Théoden aus Herr der Ringe 😃 tolles Video ansonsten, ein Thema das viel zu selten so gut aufgerollt wird!
Vielen Dank. Ich nehme das mal als Kompliment, auch wenn Théoden mir gut 20 Lebensjahre voraus ist. 🙂
Wieder ein wunderbares Video. Vor allem die Zahlen helfen sich die Mengenverhältlnisse vorzustellen. Was mir noch nicht klar ist, ist wo der konkrete Unterschied zwischen der Stadtwache aus der Fantasy und den Bewaffneten des Büttels ist. Beide sind bewaffnet und sollen für Ordnung sorgen
Hierbei geht es eher um das tradierte Bild, wie sich eine typische „Stadtwache“ vorgestellt wird. In Dokumentationen oder Filmen werden diesbezüglich ja häufig Personen mit Hellebarde und irgendeinem uniformartigen Kittel auf dem z.T. ein Stadtwappen prangt gezeigt. Diese Vorstellung entspricht nicht den Tatsachen.
Aber ja, es gab städtische Diener/Knechte, die besoldet wurden und im heutigen Sinne polizeiähnliche Aufgaben übernommen haben. In Leipzig und Dresden finden sich Ende des 15. Jahrhunderts z.B. unter dem Begriff „Zirkler“ Stadtbedienstete, die Nachts Streife zu laufen hatten. 1465 wurden die Leipziger Zirkler vom Rat der Stadt 1465 ausgerüstet, mit Helm, Ringpanzerhemd und Koller (Ringpanzerkragen).
Verordnungen/Dienstanweisungen für Stadtknechte, die polizeiliche Aufgabenbereiche umreißen, finden sich ebenfalls in einigen Städten für das 15. Jahrhundert.
Hierbei muss man aber immer einen Blick auf die Stadtgröße werfen. Städte mit mehr als 5000 Einwohnern waren im 15. Jahrhundert eher eine Seltenheit, der Schnitt lag vielfach bei 2000 Einwohnern. Bei diesen Größen brauchte es schlicht kein Wachpersonal oder war nicht finanzierbar.
Super! Vielen Dank an euch beide!
Wahnsinn, man sollte die Mander mit ihrem Rüstzeug in einen Bus packen und von Schule zu Schule fahren. In Wien im Museum gibts zwar die Rüstkammer, aber das Fußvolk erscheint da nicht.
"Du Flegel", jetzt seh ich dieses Wort mit einem anderen Bild im Kopf. "Das Handwerk legen" ebenda.
Danke für die Investition von Zeit und Wissen um andere zu bilden.
Schön,sehr schön!!! Ihr habt eure wissen sehr gut rüber gebracht!! Ihr bewegt euch in eine Zeit,in der ich nicht mit reden kann. Ich finde es immer gut wen man den Menschen zeigt das das Mittelalter nicht nur Ritter in glänzender Rüstung war und gleichzeitig fürchterlich "dunkel"!
Weiter so!!! 👍Schönen Gruß aus Warburg 👋👋👋
Vielen Dank für deine hervorragenden Beiträge!
Wiedermal sehr lehrreich und gut verpackt :)
Könntest du mal ein Video zu "Unterhaltung" im Mittelalter machen?
Wie hatte die "einfache" Bevölkerung ihren Spaß und Wo?
Sehr interessantes Video, hab ich wieder mal einiges gelernt. Vor allem das mit dem "Simon mit der Helebarde" war sehr interessant. War da nach mehr zu ihm aufgelistet, z.B. welches spezifische Rüstzeug er besaß, oder wurde nur kurz erwähnt, dass er eine Helebarde hat?
In den 319 erwähnten Dörfern finden sich 3 Helmbarten. In Großengottern hatte der Simon tatsächlich nur eine Helmbarte ohne weitere offiziell geforderte Ausrüstung. Im städtischen Kontext gibt aber auch Belege dafür, dass es neben der geforderten Ausrüstung auch private Ausrüstung gab.
Jorge Tizman aus Wöllnitz besaß neben seiner Helmbarte noch ein Langes Messer und Guntter Rauch aus Lindig zu seiner Helmbarte noch eine Pavese und ebenfalls ein langes Messer.
Machst Du auch mal was über Landsknechte? Zwar nicht mehr ganz Mittelalter, aber dafür sehr cool.
Sehr schönes und Informatives Video :)
wie meistren ein paar schöne augenöffner und Aha-Momente dabei. Zum Beispiel fand ich äußerst interessant wie die Stadt, auch mit ihren umgebenden Ländereien, mit ihren Befaffneten aufgebaut ist. Ich würde das konzept gern in meine PnP-Runde übertragen.
Da hätte ich noch ein Detailfrage: ihr sagtet die Zünft würden auch die Beffneten für die Tore stellen, vermutlich um eben auch die entscheidung des Pförtner durzusetzten. Waren das also z.B. Bäckergesellen selbst oder wurden dafür auch Helfer aus den Bäckereien eingeteilt.
Und ein zweit Frage: wurden ein rechtsspruch auch mit Bewaffneten durchgesetzt (Verlassen der Stadt, herausgabe von irgendetwas, unterlassen bestimmter handlungen)
In jedem Fall vielen danke für das Video und den wirklich tollen Kanal!!!! :D
Ein Pförtner z.B. hatte nicht immer bewaffnete Helfer. Das ist wieder ein wenig Klischee. Aber gerade bei Märkten und Messen haben wir Beispiele für Bürger die an den Toren unterstützt haben. Dann waren da eben Zunftmitglieder.
Allerdings war es möglich, dass Ersatzleute gestellt wurden. Ob dass dann aber z.B. nichtzünftige Mitarbeiter waren ist fraglich, denn die müssten dann ja die Pflicht übernehmen ohne die Rechte zu genießen. Wäre zumindest nicht ganz billig.
Recht im Mittelalter ist ein komplexes Thema, denn genau das durchsetzen von Recht ist gar nicht so einfach. Genau da waren Städte teilweise im Vorteil, da die schnell mal ein paar dutzend Leute schicken konnte um Recht durchzusetzen.
Der Rat hatte oft auch spezielle Ratsdiener oder Büttel die genau das tun konnten. Die sollte man sich zwar grundsätzlich eher wie Gerichtsdiener und Kontrolleure vorstellen als wie eine Polizeieinheit, aber auch die können eben weitere Unterstützung erhalten und dann genau so auftreten.
@@Geschichtsfenster
Ahh, verstehe danke, danke für die ausführliche Erklärung 😄
So wie ihr das darstellt gab es schon viel was die Fantasy-Stadtwache gemacht hat nur eben auf mehrere Institutionen (Zünfte, Büttel, Söldner, Pförtner, Türmer etc. aufgeteilt und damit auch hervorragenden Stoff für Intriegen, Machtgeschacher, Undurchsichtigkeit aber auch für Ansetzte wie die Charaktere dort eingreifen können 😁
Mit den Bewaffneten am Tor, hatte ich so vermutet, da es vermutlich auch immer Leute gab die Streit vom Zaun brechen um weniger bezahlen zu müssen oder sich einfach über Bestimmungen hinweg setzten wollen. Vergl. Heute z.B. bei Verkehrsabsperrungen o.ä.
Allein die Präsenz von "Sicherheitspersonal" würde da vermutlich helfen bzw. die klärung erleichtern. Auch bei der erfassung eines Wagentrecks wäre Hilfe sicherlich gut gewesen.
Aber es scheint ja in der Regel nicht so gewesen zu sein, vermutlich also gar nicht so nötig wie von mir gedacht
Hallo, wieder ein sehr schönes Video! Ich habe eben gesehen, dass die Herren vom Bushcraft-Kanal Naturensöhne vorhiges Jahr ein Video zur Übernachtung ohne Hightech Gear gemacht haben, genannt dann natürlich "Bushcraft Survival Mittelalter". Ich weiß nicht ob es für einen Reaction Film reicht, da sie selbst sagen, dass es keinen historischen Anspruch hat und tatsächlich ist das ganze eher ein Ding zwischen Herr der Ringe und Pfadfinderlager, aber ich musste bei kleinen Sachen an deine Filme denken, zum Beispiel beim indirekten Würzen des Eintopfes mit Speck. Vielleicht interessiert es dich ja. Liebe Grüße
Sehr geiles video wie immer!
Ich fände ein Video über die Schlacht bei Bannockburn mega interessant. Vor allem über Ausrüstung und Waffen der Engländer und Schotten
I‘m a simple man. Ich sehe neues Video, I like. 😂
vergesst Simon mit der Hellebade. Hier kommt Herbert mit dem Stangengöffel!
Großartig 👌
Hallo Andre, ich musste gerade sehr lachen. Meine Frau kam rein und dachte ich schaue mir auf dem Handy Martin Rütter, der Hundeprofi an. Sie sagt du hättest die selbe Stimme wie er! 😂
Hallo Andrej und Mattis! Schönes Fachgesimpel. Danke euch.
- Welche Befestigung sieht man im Bild bei etwa Minute 41?
- Hat man seine Wehrfähigkeit in best. Intervallen trainieren müssen (durch Auflage)? Stelle mir vor: Man hat zwar seine teure Ausrüstung, ist aber im Folgekampf dennoch Opfer, weil man die Belastung/Waffenhandhabung nicht mehr gewohnt ist.
Bei der Befestigung handelt es sich um die Cadolzburg. Armbrust- und Büchsenschießen scheint in den meisten Städten (und z.T. auch im ländlichen Raum) durch sonntägliche Schießveranstaltungen trainiert worden zu sein. Sonstiges Waffentraining scheint nach der aktuellen Quellenlage offiziell nicht gefordert gewesen zu sein. Kann aber dennoch trotzdem stattgefunden haben. In der Mitte des 15. Jahrhundert ist zumindest überliefert, dass die Stadt Erfurt zu "Manöver-" und Trainingszwecken eine Wagenburg errichtete.
Endlich mal was über normale Leute. 👍
Ändlisch normahle Leude
@@derschmitter9198😂😂
Unglaublich spannendes video :)
Kann mir jemand sagen wie die helme genannt werden, die man bei 35:08 auf dem bild sieht?
Das ist eine Schaller und zwar eine visierlose oder einteilige Schaller. Hier habe ich ein paar Originale gesammelt, da ich genau so einen Helm anschaffen will:
www.pinterest.de/andrejpfeifferp/schaller/
Rofl da ich durch ein Knalltrauma momentan recht schwerhörig bin ( so eine 6 mal 2 Meter Stahlplatte die auf den Boden fällt ist halt extrem laut) hab ich den Untertitel angeschaltet und lass dauernd: paar Wesen....und ich so: "Was meinen die zum Kuckuk mit: paar Wesen?" Erst ein wenig später ging mir ein Licht auf, die meinen Pavesen! XD Nicht nur schwerhörig, sondern heuer hab ich auch eine besonders lange Leitung wie es ausschaut XD.
Aber es ist ein sehr interssanter und lehrreicher Vortrag von euch beiden, sehr sehenswert :).
Großartig! Aber gute Besserung für dein Knalltrauma.
Ja, da zeigt sich wieder, wie gut das Schreiben nach Gehör funktioniert. Statt "Pavesen" heißt es "paar Wesen". Und so ergeht es Schulkindern, die auch erst alle Worte nach Gehör schreiben sollen. Je nach Dialekt kommen da die kuriosesten Worte zustande. Besonders schlimm ist es ja, weil sich die falsche Schreibweise manchmal schon verfestigt hat. Wie macht man das eigentlich in Frankreich oder Großbritannien ? Im Englischen gibt es ja Buchstabenkombinationen mit "stummen" Lauten wie z.B. "kn" in knight, gesprochen night oder know, gesprochen no oder sch wie in school, gesprochen skul usw. Oder bringt man möglicherweise den Kindern gleich die richtige Schreibweise bei und verzichtet auf solchen Unsinn ?
@@Geschichtsfenster vielen dank :)
@@bernburger494 Nur das der automatisch generierte Untertitel, bzw. das Programm dahinter halt aus Pavesen paar Wesen gemacht hat. Aber im Prinzip hast du durchaus Recht.
@@JumpingFlapjack Das ist mir auch schon bei anderen Filmen aufgefallen. Diese automatische generierten Untertitel werden auch in Englisch, Russisch und Polnisch nach Gehör erstellt mit dem gleichen Ergebnis. Zu anderen Sprachen kann ich nichts sagen, wird aber auch nicht besser sein.
tolles Video ihr zwei!!
könnt ihr ein video über die Armbrust machen? das würde mich sehr freuen!
Ich spreche gerade mit einer echten Koryphäe darüber einen gemeinsamen Film zu machen.
@@Geschichtsfenster Andreas Bichler?
@@Geschichtsfenster Holger Richter?
@@Geschichtsfenster Wilhelm tell?
Unser eins tut sich ja schon schwer Altdeutsch zu lesen, dann aber diese alten Handschriften entziffern können ist (aus meiner Sicht) schon allein eine Kunst ^^ Respekt.
Übrigens tolles Video wie nahezu alle. Schau gerade über die letzten Monate immer eins nach dem anderen durch :) lg
Sehr informativ danke für deine großartige Arbeit.
Meine Theorie zu den Spießen wäre das diese in den Textquellen nicht erwähnt, entweder da automatisch davon ausgegangen wurde das jeder einen hat, es Verschleißprodukte waren von denen nicht erwartet wurde einen Feldzug zu überstehen, oder da diese so günstig waren das diese nicht in die Listen aufgenommen wurden z.b. da für die kein Entschädigunganspruch bei Verlust bestand
Es ist schon amüsant. Die Quellen von Mattis zum SpäMi belegen das Gleiche, was ich erlebt habe in meinen Quellen zum späten 16./frühen 17.Jh.. Wobei Schwäbisch Hall noch bis Mitte des 18.Jh. Leibeigene hatte.
Es ist schön zu sehen, wie ihr beide auch nicht immer einer Meinung seid. Da sieht man mal wieder, dass Geschichte eben doch kein Absolutum ist, sondern ständig neu interpretiert werden muss. Ein schöner Film :)
Vielen Dank. Im Grunde genommen sind wir einer Meinung. ;-) Die Interpretationsspielräume sind z.T. auch gar nicht so groß, das Problem ist eher die Vergleichbarkeit/Übertragbarkeit einiger Aussagen. Meine Aussagen zum städtischen Wehrwesen in Leipzig können absolut korrekt sein, sind aber beispielsweise nicht 1:1 auf Frankfurt oder Köln zu übertragen.
Aber wir können schon heftig diskutieren über Details und im Video sagt Mattis ja auch, dass er in einem Punkt seine Meinung anpassen musste. Das ist eben der normale Prozess, der auch notwendig ist.
Das war sehr interessant, gerade für die Darstellung und auch die Relation, immerhin sprechen wir da nicht von aberzehntausenden Menschen, die auf Kriegs- oder Fehdezug gegangen sind.
Wieder mal ein großartiges Video. Sehr interessantes Thema.
@Andrej ... kann das sein, dass deine Belichtungszeit recht kurz ist? Dein Bild wirkt ziemlich abgehackt. Oder nimmst du mit 60fps auf?
Ich als Nordhäuser kann nur bestätigen, wir sind was 'Bürokratie' betrifft etwas faul. 😁
Toller Beitrag, danke dafür!
Ich fände etwas zu Essen/Nahrungsaufnahme generel, im Mittelalter sehr interessant
Ich habe schon mehrere Filme zum Thema Essen gemacht.
Like. Comment. Spezi geht nicht immer. - Alles bestens. gerne wieder. ;)
Mir kommt da der Gedanke, dass solche Rüstlisten eine fabelhafte Ergänzung zur Ahnenforschung sein könnten. Man muss sie nur lesen können. 😂
Die werden hierfür auch z.T. genutzt. Die Namen erscheinen allerdings ohne genealogischen Kontext, insofern bleibt die familiäre Verbindung zu heute lebenden Namensträgern immer etwas spekulativ.
Kann man denn sagen, weshalb z.B. im Thüringischen Raum Pavesen so weit verbreitet waren und weshalb die ich sag jetzt mal Westfälisch/Rheinischen Raum quasi nicht? Hat das mit Kampftaktiken zu tun, oder lässt sich das nicht erklären weshalb das so ist?
Wagenburgen und Pavesen waren ein wichtiger Bestandteil der hussitischen Kriegsführung im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts. "Kreuzfahrer" die mit dieser Taktik in Berührung kamen sowie Regionen die unmittelbar durch die Einfälle der Hussiten betroffen waren, haben im Nachgang Elemente der hussitischen Kriegsführung übernommen. Daher findet man vielfach Pavesen in Gebieten/Ländern die an Böhmen grenzten.
Sehr interessant, ich selbst komme aus der ehemals freien Reichsstadt Gelnhausen und würde mich dafür interessieren, ob es solche Auflagen für die Bürger auch hier gegeben hat. Muss mich wohl mal darum kümmern, oder kann mir hier jemand weiterhelfen? Vielen Dank für das Video, André und Mathis, hat mir so manchen Aha-Effekt gegeben.
Ich habe zwar keine konkreten Quellen für Gelnhausen, aber sicher Verordnungen gab es sehr sicher. Frankfurt oder auch Friedberg dürften da sehr ähnlich aufgestellt gewesen sein.
@@Geschichtsfenster Danke für die schnelle Antwort!
Sehr gut 👍 👍 👍 👍
Mal wieder eine sehr schöne Zusammenfassung des Themas. Auch schön zu sehen, dass ihr diskutiert und Meinungen/Interpretationen austauscht.
Den Preisvergleich fand ich auch sehr interessant. Wichtig wäre noch zu erwähnen, wie viel man von seinem Lohn/Einkommen für die normale Lebenshaltung aufbringen musste. Dann bekommt man einen besseren Bezug dazu, wie lange man für die jeweilige Ausrüstung sparen musste.
Wie ist man damals generell mit Geld umgegangen? Lebensmittel haben wohl einen höheren Anteil ausgemacht als heute, dafür gab es wohl weniger Geräte, Werkzeuge und generell Hobby-Investitionen, oder? Wie sah es mit Mietskosten aus und hat man da schon langfristig gespart auf Immobilien usw.?
Ich dachte, das wäre der Pommesman auf dem Thumbnail :D
Gab es auch z.B. Handwerker als "fahrendes Volk" und wenn ja, wie sah es da mit "Wehrpflicht" aus?
Die Waffen- und Wehrpflicht war vielfach an das Bürgerrecht bzw. Immobilienbesitz geknüpft oder für Handwerksgesellen in den Zünften organisiert. Somit passt das "fahrende Volk" in keine der Kategorien.
Und es gab eine ganze Menge unzünftiger Handwerker die keine solchen Pflichten hatten. Müller waren z.B. ausdrücklich von Wehrpflichten ausgenommen, da die in der Mühle bleiben sollten, wo sie gebraucht wurden. Daraus folgerte dann regional ihr Status als unehrliche Handwerker, da sie eben nicht die Pflichten der anderen zu erfüllen hatten.
Ich finde man merkt Mattis deutlich an, dass er von Beruf Lehrer ist...
Wenn ein Patrizier zusätzliche Kämpfer stellen musste, haben die auch permanent bei ihm gewohnt? Oder war er nur verpflichtet, sie im Bedarfsfall anzuwerben?
In der Regel hatte ein Patrizier Angestellte, Knechte usw. Die hat er also ausgestattet. Aber letztlich ist es am Ende seine Pflicht die geforderten Bewaffneten zu stellen. Welche er da nimmt ist seine Sache.
@@Geschichtsfenster Danke für die schnelle Antwort. Klar, patrizische Haushalte waren ja viel größer als es heute normal ist. Da waren genügend Leute zu finden.
29:00 lässt sich aus rechtshistorischer Sich recht einfach erklären: die Regeln wurden halt beibehalten. Auch in heutigen Gesetzen findet man nicht zeitgemäße Wörter. Unser BGB z.B. ist von 1900, die meisten Verwaltungsgesetze noch älter
Außerdem mussten Gesetze immer wieder wiederholt werden, da sie eben nicht nur niedergeschrieben waren. Das regelmäßige wiederverkünden bringt sie halt auch wieder ins allgemeine Gedächtnis. Das wird gerne übersehen, wenn gesagt wird das Verordnungen die wiederholt wurden offenbar wirkungslos waren.
Diese allgemeine Bewaffnung der Bürger war mir so nicht bekannt. Danke für den Einblick. Eine Frage: Durften die bewaffneten Bürger diese Waffen innerhalb von Städten oder auf dem Land im täglichen Leben tragen, oder war das beschränkt auf eine Berufung durch den Stadthauptmann bzw Lehnsherrn? Gab es da rechtliche Vorgaben? Fahrende Händler und Kaufleute hatten doch bestimmt eine Waffe dabei, falls es zu einer Eskorte nicht reichte, Pilger denke ich, eher nicht. Ich könnte mir vorstellen, daß Pilger durch ihren Status weitgehend geschützt waren. Bitte um Korrektur.
Zum Flegel ist auch die Folge von Tod's Workshop zum selbstgemachten Flegel interessant, da gezeigt wird, wie gefährlich Flegel war und dass er nicht von Leihen gehandhabt werden konnte.
Weird Weapons from History Flail
Von leihen? Von der leyen? Oder von leiharbeitern?
41:21 kommt mir bekannt vor, die Burg, welche ist es? 44:30 was hat der Schütze im Hintergrund für ein "Pickel"?
Es handelt sich um die Cadolzburg. Der Schütze trägt einen Kriegshammer.
400 Flegel
2000 Spieße
300 Armbrüste
...
& Simon ... *Chronist*schüttelt*den*Kopf* mit seiner Hellebarde *sarkastischesAugenrollenaufPergament*
Jup, 1466 war der Simon noch ein Sonderling. ;-) Im Ganzen gab es aber 3 Helmbarten, Simon war somit nicht der Einzige. Allerdings war seine Helmbarte wohl so besonders in seinem Dorf, dass er den entsprechenden Beinamen erhielt. Vielleicht hat er auch permanent mit dem Ding geprahlt und deswegen zum Spott den Namen erhalten.
In den 1480ern sah die Sache dann schon anders aus, da war die Helmbarte durchaus populärer im mitteldeutschen Raum.
@@mattishilmarson2609
Simon war also Trendsetter
Gibt es Statistiken darüber wie viele Schwerter von Stadtbürgern getragen wurden?
Ich frage deshalb weil ich versuche ein Gefühl dafür zu bekommen wie verbreitet das zweischneidige Einhandschwert war vllt sogar in Verbindung mit dem Buckler?
Oder ob das vllt doch eher die Ausnahme war.
Nein, Statistiken gibt es hierzu (leider) nicht oder sind mir zumindest nicht bekannt. Im Leipziger Harnischbuch von 1466 sind z.B. überhaupt keine Seitenwaffen, wie Schwert oder langes Messer erwähnt. Aus Testamenten erfahren wir allerdings, dass Bürger aus Leipzig im Besitz von Schwertern waren. Schwerter lassen sich in zahlreichen Städten im bürgerlichen Besitz nachweisen, aber absolute Zahlen fehlen hierzu. Der Buckler hingegen lässt sich bisher in Wehrverzeichnissen nicht nachweisen.
@@mattishilmarson2609
Vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Euer Beitrag hat mir ausgesprochen gut gefallen!
Und die Knechte, die von den Rittern gestellt wurden, waren Söldner oder wie ?
Meistens seine Knechte in Daueranstellung bzw. Gefolgschaftsverhältnis
@@Geschichtsfenster Es handelt sich dabei aber um freie Männer.
Spießbürger ... mit einem Spieß,macht Sinn! Aber was sind dann Schildbürger?
Vielleicht jene die sich hinter einem Schild verkriechen und hoffen das es damit erledigt ist? 😁😂
Bürger aus der fiktiven Stadt "Schilda". Die Einwohner Schildas sind die Protagonisten in einer Schwanksammlung aus dem späten 16. Jahrhundert.
Hallo gab es auch Rüstungen mit Motiven drauf zum Beispiel eine Schlacht auf eine Rüstung abgebildet ist
@@lisalisania35 im 16. Jahrhundert gab es Rüstungen mit eingeätzten Motiven. Meistens religiöse.
@@Geschichtsfenster und Rüstungen mit Schlacht Motiven gab es nicht
27:30: Schwäbische Platte... lecker! Mit Spätzle?
Kannst du bitte einmal ein Video machen, wo ein Schriftstück wie in 36:50 zu sehen erklärt und besprochen wird?
Sehr gutes Video und ein spannendes Thema. Ich habe eine Frage die ich mir noch nicht beantworten kann. Die Leibeigenen die eigentlich ja keine Waffen tragen durften. Wurden die auch mit in den Krieg genommen und wenn ja wer hat ihnen die Ausrüstung gegeben?
Das ist ja der Gedanke hinter der Leibeigenschaft. Man wird unfrei und dafür von der Heerfolge und Wehrpflicht ausgenommen. Der Herr muss Schutz bieten. Das funktioniert zwar nicht immer so wie gedacht, aber grundsätzlich muss ein Unfreier keinen Waffendienst erbringen. Freie dagegen müssen genau den ihren Herren leisten.
@@Geschichtsfenster danke für die Antwort 😁👍
@@Geschichtsfenster Ist jetzt vielleicht ein bisschen außerhalb deines engeren Kompetenzbereichs, aber ist das im englischen Bereich auch so? Also der Begriff "serf" ("an agricultural labourer bound by the feudal system who was tied to working on his lord's estate") entspricht da ja am ehesten dem des Leibeigenen, oder? Aber bezüglich Serfs höre ich dann eigentlich immer, dass sie wohl recht häufig für ihren Lord in den Krieg geschickt wurden. Oder kann man davon ausgehen, dass die englische Situation da einfach anders war und die Serfs eventuell weniger Chancen hatten sich gegen unrechtmäßige Einbeziehungen zu wehren?
Und wenn ich schon bei Serfs bin. Im englischen Bereich sprechen viele Leute bei den Dörflern in Manor Lords als Serfs. Und jetzt mal abgesehen davon, dass es halt ein Spiel ist und eher auf städtisches Leben hinauslaufen will und die Begriffe "Serf" und "Manorialism" halt oft zusammen gedacht werden. Ich möchte da einfach ein bisschen lernen. Mir erscheint es so, dass die Sache mit der Leibeigenschaft gerade im Bereich des heutigen Bayern dann doch sehr regional unterschiedlich war, in einigen Gebieten wie der Oberpfalz verschwand sie wohl im Laufe des Mittelalters, in anderen blieb sie noch während der Frühen Neuzeit bestehen. Von daher bin ich mir nicht sicher, wie sinnvoll Leibeigene im Franken des späten 14. Jahrhunderts wären. Und wenn sie Leibeigene wären, dann wären sie ja theoretisch dann nicht einziehbar oder es würde das Rebellionsrisiko erhöhen oder sowas, also müsste man ja eigentlich davon ausgehen, dass die Dörfler am Anfang des Spiels schon eher Wehrbauern oder freie Bauern wären, nicht wahr?
Das war unglaublich interessant, wie man im Mittelalter die Sicherheit organisiert hat. Die Sache mit dem Urlaubsschein hat mich geflasht. Danke für das Video!
Darf ich mal nachfragen was im 14.Jh die Ausrüstung für Bürger einer Stadt oder eines dorfes gefordert war ? (Spätes 14 jh.)
@Sgt. Nemeroth Das 14. Jahrhundert ist nicht mein Forschungsschwerpunkt, aber für einige Städte lassen sich Statuten nachweisen, die inhaltlich auf die Ausrüstung der städtischen Einwohnerschaft eingehen.
Als Beispiel wäre hier die ehemalige Reichsstadt Nordhausen (Thüringen) zu nennen.
Statut von 1308 - ca. 1324
§ 68. (63.) Von vorbotener were. Swelch borger treit eine vorbotene were, ez si halsberc, plate, spaldenir, pancir, dicke schope, gortenir, schozil, helm, isenhut, pothuben, hut mit isern huben, hersnir, collir, leder uffen armen, schilde, pokeler, spizhemlbarten, rutelinge, stechmezzir, spice swert, armbrost zu eime gezoge, oder bogen, swelchir dossir were he treit, so git he zhen schillinge, unde rumet achte wochen.
Die 3.Statutensammlung, welche 1350 begonnen und bis 1456 geführt wurde, nennt unter § 90 („Waz wapens ein irlich man haben sal …“) Bestimmungen über die erforderlichen Rüstungsstücke nach dem versteuerten Vermögen der Einwohner (Originaltext sprachlich leicht angepasst):
„Jeder der in Nordhausen ein Haus besitzt oder hier wohnt, soll eigene Waffen haben:
Wer 3 Mark Steuern zahlt soll haben eyne schopen, Isenhut, wapenhenschu, eynen spiz und eyn swert, wer dies nicht besitzt zahlt 5 Schillinge Strafe an die Stadt.
Wer 10 Mark Steuern zahlt soll haben panzcir, Isenhut, wapenhenschu, eyne schopen, eynen crayn, eyne tarschen, eynen spiz und eyn swert, wer dies nicht besitzt zahlt 10 Schillinge Strafe an die Stadt.
Wer 30 Mark Steuern zahlt soll haben eyne schopen, crayn, grusenir, schoz, eyne swebische plate, eyne tarschen, Isenhut, wapenhenschu, eynen spiz und eyn swert, wer dies nicht besitzt zahlt 1 Pfund Strafe an die Stadt.
Wer 60 Mark Steuern zahlt soll haben eyne schopen, crayn, grusenir, schoz, beingewant met roren edir ane roren, eyne swebische plate, tarsche, Isenhut, helm, wapenhenschu, eyne gleuenie edir spiz und eyn swert, wer dies nicht besitzt zahlt 1 Mark Strafe an die Stadt. Anstatt einer Tartsche darf auch ein Schild besessen werden.
Diese Bestimmungen dürften der 2. Hälfte des 14. Jahrhundert entstammen.
Top😀👍
Finde es sehr interessant, dass der Flegel insbesondere auch durch drehen des Stils effektiv genutzt werden konnte. Da frage ich mich allerdings, ob dann ein komplett runder Schaft/ Stil sinnvoll ist. Da wäre es doch sinnvoller, wenn der Schaft griffiger wäre, um ihn kraftvoll zu drehen? Gibt es da Beispiele dafür?
Ich denke, der Flegel wurde nicht um den Schaft gedreht, sondern mehr um eine Auflage "gerührt" oder "gerudert" und dadurch eine große Reichweite nach links, rechts und unten und eine große Wucht erreicht.
Mich würde interessieren wo zum Beispiel noch der sinn war ein Schwert mit in die Schlacht zu Nehmen wenn der Großteil in Plattenrüstung daher kam? Oder irre ich mich und es gab noch genug Soldaten die nicht so stark gepanzert waren? Zumindest einen ringpanzer konnte man mit einem Schwert noch durchbohren,wenn auch nicht mit Leichtigkeit. Ich bin Recht neu was das ganze Thema Mittelalter angeht und ich lese und schaue sehr viel weil es mich wirklich gepackt hat, jedoch bin ich auch teils überfordert mit den Informationen bzw weiß nicht was Glaubwürdig ist und was nicht.
Vielleicht kann mir ja jemand ein oaar gute Quellen nennen wo ich selbst lesen kann. Ich würde einfach gerne wissen wie so eine Schlacht damals vonstatten ging , gerade zu Zeiten wo die Plattenrüstung sehr präsent war, hat nur der Adel gekämpft bzw die Leute die es sich Leisten konnten eine Plattenrüstung zu kaufen oder war der Großteil der Soldaten immernoch schlechter gepanzert als ein Ritter in Vollplatte?
Wie warn die Verhältnisse von Rittern und Fußsoldaten?
Schöne Grüße und danke für diese lehrreichen Videos
Mal eine Frage an Matthes (richtig geschrieben?) Weil du dich doch in sächsischen Chroniken herumtreibst. 😂 Gibt es Aufzeichnungen darüber, wie lange in Sachsen (und Umgebung) nach der deutschen Kolonisierung noch slawische Sprachen benutzt worden ? (sorbisch und ähnliches). Ganz in Ostsachsen wird ja heute noch teils sorbisch gesprochen, aber in den restlichen Landesteilen ist es bekanntlich verschwunden. Aber bestimmt nicht von jetzt auf gleich.
Hallo Neidhard, das ist nicht ganz mein Fachgebiet, daher bin ich hierzu nicht aussagefähig. Ich kann dir aber zur Thematik folgendes Buch empfehlen: "Die Kolonisierung und Germanisierung der Gebiete zwischen Saale und Elbe" (1896) von Eduard Otto Schulze. Ich habe es allerdings schon vor einigen Jahren gelesen und bin mir nicht mehr sicher inwieweit auf den sprachlichen Faktor eingegangen wird. Gruß Mattis
@@mattishilmarson2609 Danke schön! Hab mir gerade mal ein 7 seitiges PDF zu Gemüte geführt. Sehr interessant, aber ob das heutigen Ansprüchen genügt? Irgendwo habe ich gelesen, dass zu Luthers Zeiten teils noch verbreitet slawisch gesprochen wurde und man vorher slawisch als Gerichtssprache verbot. Aber viel mehr habe ich nicht zu dem Thema finden können. Und das Sprachenverbot wird teils auch in Frage gestellt.
Ich verstehe nicht, wieso man im Kommentarbereich klagt/jubelt, daß man endlich nicht über Kriegerkasten sondern über "normale" Leute berichtet.
In den früheren Episoden kamen doch auch alle mögliche Gruppen und Berufe vor: Priester, Ärzte, Mönche, Baumeister, Bürger mit ihrer städtischen Lebensweise, Reisen, usw.
Das finde ich ungerecht, weil die Themen der Videos sind so vielseitig, wie nur das Mittelalter hergibt.
Ich glaube das war eher in Bezug auf grundsätzlich kämpfende gemeint, denn da ist es tatsächlich gar nicht so einfach Informationen zu finden.
@@Geschichtsfenster Wohl auch im Bezug auf den häufigen Schwerpunkt oder das Hauptthema Ritter in der Literatur, wenn es um das Mittelalter geht.
Danke für den Beitrag .
Wie sah es mit der Maritimen Kriegsführung im Mittelalter aus ?
Dies ist leider nicht mein Fachbereich, aber das Europäische Hansemuseum Lübeck hat hierzu einen passenden Beitrag: th-cam.com/video/8SO8xQdw83Y/w-d-xo.html
@@mattishilmarson2609
Danke für den Tipp.
Mal eine Frage hier zu den Rüstungen die Bürger und Handwerker getragen haben. Haben die diese als Massarbeit bei einem Schmied in Auftrag gegeben so wie ein Ritter? Oder haben Manufakturen diese in verschiedenen Grössen angefertigt und dann "von der Stange" verkauft und man ist hingegangen und hat aus dem Sortiment was soweit passendes gekauft? Gab es einen second hand Markt für diese Rüstungsteile? Also haben Schmiede, oder sogar Bürger untereinander Rüstungsteile die dem alten Träger zB nicht mehr passen weiterverkauft?
Das ist ein komplexes Thema, das eigentlich wieder eines Videos wert wäre. Grundsätzlich waren die Möglichkeiten hiesiger Handwerker durch das Zunftsystem beschränkt. Da ein Meister nur eine begrenzte Anzahl Gesellen haben durfte war die mögliche Menge an Produkten begrenzt.
Die Lücke füllten aber italienische und flämische Hersteller die weitaus größere Mengen liefern konnten und ganz Europa mit Rüstungen versorgten.
Es gibt Hinweise darauf, dass solche Stücke von hiesigen Handwerkern angepasst wurden. Auch gebrauchte Rüstungen kommen vor, wobei der technologische Wandel da rasant ist. Eine 20 Jahre alte Rüstung wäre schon sehr aufgefallen, in den Arsenalen von Bürgern finden wir aber auch dazu Quellen.
@@Geschichtsfenster Ah, danke für die Auskunft. Die Zünfte haben also praktisch die Beginne eines Manufakturwesens verhindert?
Wie lange "hält" so eine Rüstung den wenn man sie relativ regelmässig trägt und nutzt bei guter Pflege und Lagerung? Ist das zB sehr rostanfällig wenn man es an einem Regentag trägt?
@@petrairene meine Rüstung ist teilweise älter als 15 Jahre. Das ist ein guter Vergleich.
Flegel
Das möchte ich gerne sehen
Ich lebe in Wittenberg 😀
Und wir haben eine Türmerwohnung
Kennt man hierorts den Begriff "Glevenie"? Ich meine mal in einem betagtem Buch über den Deutschen Ritterorden ebendiesen Begiff gelesen zu haben, nebst genauer folgender Beschreibung: "Ein Knecht auf einer Schweike mit kurzem Spieß, ein Schütze mit Armbrust und ein Pavesenträger mit einer Gleve oder Partisane." (gebildet aus Wehrbauern) In dem Buch war dann die Rede von soundsoviele Glevenien ziehen in soundsoviel Bannern von den Livländer Brüder mit nach Wilna etc......
Es gibt eine ganze Reihe solcher Einheiten aus diversen Ordonannzen. Einige werden als Lanzen bezeichnet, andere eben als Gleven.
Das sind vor allem Ordnungen für feudale Aufgebote die vermutlich keine taktische Einheit gebildet haben sondern dann auf die einzelnen Waffengattungen verteilt wurden.
@@Geschichtsfenster Anzunehmen. Quasi eine Mengenangabe des Aufgebotes....Macht Sinn.....
Hochinteressant!
Hat das wort Spießbürger mit dem Spießknecht zu tun?
Nur den Spieß. Denn den nutzen beide. Spießknecht ist eben ein Ausdruck für einen Knecht (was ein unfassbar weiter Begriff ist) der mit einem Spieß bewaffnet ist. Beim Bürger schwingt da eben eine gewisse Abwertung mit, da der zwar Bürger ist, aber eben nur die geringste Form der Bewaffnung aufweist und damit sichtbar wird, das er nicht genug Steuern zahlt um mehr stellen zu müssen.
Killer Beitrag!
So that would mean our 3 dimensional physical Body is composed of 2 , 1 and lesser dimensions?
Alte Kettenhemden gingen als Scheuerlappen weg.
Tolles Interview aber die Audio...
Wooo!
Eine kleine Frage habe ich. Ab wann gab es die Wehrpflicht nachweislich und in welcher Form ?
Die Wehrpflicht wie wir sie kennen kommt von Gustav II. Adolph von Schweden der statt Söldnerheeren Bauernsöhne rekrutierte. Dazu teilte er Schweden in ungefähr gleich große Wehrkreise zu 5000 Haushalten auf die eine bestimmte Anzahl Rekruten und Ausrüstung stellen mussten. Die Preußen haben das System dann weiter verfeinert und die erste moderne Massenmobilisierung kam dann durch die erste französische Republik während der Koalitionskriege.
War die primäre Aufgabe der Türmer und späteren Nachtwächter nicht primär darauf zu achten ob in der Stadt ein Feuer ausbricht? Ihre Aufgabe war es dann Alarm zu schlagen und so die Stadt zu mobilisieren um Brände zu bekämpfen. Gerade in Zeiten da Holz, Reet und Stroh als brennbares Material der Baustoff Nummer 1 ist war es für Städte unerlässlich diese Leute zu unterhalten. Diese haben dann natürlich auch nach Bedrohungen für die Stadt Ausschau gehalten. Gibt glaub aus dem heutigen Tschechien eine Geschichte wonach das Alarmsignal einer Stadt auch heute noch immer mitten im Ton abbricht weil der Türmer damals angeblich von einem mongolischen Pfeil getroffen worden sei.
Auch sind die Städte oftmals nicht so groß dass sich eine Miliz zur Aufrechterhaltung der Ordnung lohnen oder gar notwendig wäre. Bei 2000 oder 3000 Einwohnern reicht ein einfacher Hauptmann der dann ein paar Hilfskräfte hat. Die rennen aber sicher nicht mit der Fackel in der Hand Nachts auf den Straßen rum in der Hoffnung vielleicht einen Einbrecher zu stellen. Vielmehr war die Aufgabe wohl die Sicherheit und Unterstützung des Stadtrates sowie die Durchsetzung von dessen Anweisungen. Auch eine eine gewisse Ordnung bei Versammlungen und Gericht.
Die Legende mit dem Türmer der von einem mongolischen(tatarischen) Pfeil getroffen wurde als er die Stadt warnen wollte, stammt aus der alten Königstadt/Hauptstadt von Polen Krakau .(Mongoleneinfälle in Europa)
de.wikipedia.org/wiki/Hejna%C5%82
@@thomasp.4649 Vielen Dank. ❤ Hatte das mal vor bestimmt 15 Jahren gelesen und hatte in Erinnerung dass es im heutigen Tschechien gewesen sei.
Mag nur eine Legende sein, aber es ist dennoch eine tolle Geschichte.
Cooles Video, aber wieder viel zu viel Frankfurt… 🙈
Wie ist das heute ? mit deutschen Berufssoldaten ? Reicht ein halber Jahreslohn für die Ausstattung ? ( ich hab keine Ahnung) Wieviel kostet eine Buchse? wieviel ein modernes Sturmgewehr ?
Bei der Bundeswehr weiß ich´s gar nicht mal so genau außer das die Bundeswehr das G36 für ungefähr 3000€ Stückpreis angeschafft hat. Die Ausrüstung eines Soldaten der US Army inklusive Bewaffnung und Panzerung kostet etwas um die 18.000 USD. Gehen wir da vom Gehalt eines einfachen Soldaten (Private) aus kostet seine Ausrüstung 2/3 seines Jahresgehalts.
Wieso wurden solche Schriftsrücke eigentlcih so lange archiviert? Hatten die damals schon ein Bewusstsein für historische Forschung oder war das eher für den Fall von Rechtsstreiten?
Es gab schlicht damals schon Archive. Für alle Zwecke die ein Archiv eben hat und für Chroniken wurden die auch historisch bearbeitet.
Richtig sollte die Überschrift lauten : Alles außer Rittern....nicht ..Ritter... hat was mit Grammatik zu tun. Oder es geht hier um die Diffarmierung eines Herren namens Ritter
In Ihrem Text sind 11 Fehler vorhanden. Und das auf nicht einmal 30 Wörter.
Ich würde Obacht dabei geben, anderen etwas von Grammatik zu erzählen.
Also wer "frei" sein will der muss auch bereit sein für die Unabhängigkeit und Freiheit des Landes in welchem er zu leben pflegt, zu kämpfen. Ich meine daß Männer und gar junge Männer welche sich als "freie" oder "Bürger" identifizierten, in die Verantwortung genommen wurden. Man könnte meinen das uns die "Zivilisation" wie wir sie leben, nicht besonders viel gebracht hat 😢😢
Das Eine was man will, das Andere was man muss... Wer Rechte will, muss auch dafür bereit sein Pflichten zu erfüllen. Ich verstehe diesen Anarcho-Primitivismus nicht den du hier anzustreben scheinst.
Ich dachte erst du hast dir Pommes män eingeladen
Hihi, bei den Griechen mussten die Ärmeren rudern, und hier stehen die ärmeren Bürger in der ersten Reihe. :D Definitiv eine menschliche Konstante.
Was genau ist ne Büchse?
Eine Schusswaffe. Je nach Kontext kann eine Handbüchse (eine Art Gewehr) oder eine große Büchse (Kanone) gemeint sein.
Was geschah eigentlich mit jenen Soldaten, Bürgern, Söldnern ect. die in einem Kampf so schwer verwundet wurden, dass sie anschließend verkrüppelt waren?
Spannendes Thema. Dazu forsche ich derzeit. Kriegsversehrtheit lässt sich in den Dokumenten des 15. Jahrhunderts nur schwer greifen. Es gibt zwar, gerade von Söldnern, recht detaillierte Aufzeichnungen über ihre Verwundungen bzw. über Behandlungskosten, da diese vom Schadlosbrief gedeckt waren. Wie im Nachgang aber mit einer möglichen Einschränkung/Behinderung umgegangen oder gelebt wurde, darüber findet sich kaum entsprechendes Material.
@@mattishilmarson2609 Aus dem Dreißigjährigen Krieg gibt es Bilder (Drucke), wo man Kriegsversehrte schlicht aufgehängt hat, um sie loszuwerden. Ist natürlich die Frage, ob das stimmte oder ob dies Propaganda der Gegenseite war.
Im großen und ganzen kommen doch nur 3 Möglichkeiten in Betracht:
1 Die Familie kümmert sich drum
2 Armenstifte
3 Betteln
Maximal wurde vielleicht die Behandlung bezahlt, um den Rest mussten sich halt andere kümmern.
Ja cool dann bin ich ein Lanzmann von Mathes.🎉 Aber Lanzknecht bin ich nicht ich gehöre zu den Meistern der Nachtkarre.🪰😂
Ich fände über Kinder und Haustiere solltest du mal ein Video machen! 🤐