Liebe Interessierte am jüdischen Leben im Mittelalter. Von einer Zuschauer*in bin ich auf einen Fehler meinerseits bei Minute 7:19 hingewiesen worden. Der Babylonische Talmud wurde natürlich nicht während des Babylonischen Exils verfasst und geschrieben, so wie es an der Stelle anklingt, sondern entstand in seiner Gänze im laufe der ersten 6 Jahrhunderten nach der neuen Zeitrechnung. Bitte für die Irritation um Entschuldigung und bedanke mich für den Hinweis der aufmerksamen Zuschauer*in. Ibrahim Karabed
Ich möchte auch auf den Fehler hinweisen, dass die konsekrierte Hostie erst ab dem 12. Jhd. als Leib Christi gesehen wird. Das passt zu nichts was man weiss: Weder zu den Texten im NT, den apostolischen Vätern, Kirchenvätern, Liturgiegeschichte, und so ziemlich alle anderen kirchlichen Texte vom 1. bis 12. Jhd. Die Lehre der Transubstantiation ist eine Erklärung des *wie* der Wandlung und nicht, *dass* sie passiert, s.a. Rezeption der Lehre in Griechenland.
@@2anthranilicacid Tatsächlich hab ich genau hierzu schon mehrfach Stellung bezogen. Hier nochmals. Natürlich wurde immer wieder von Kirchengehlerten die Wandlung diskutiert, das will ich nicht in Abrede stellen aber sie war nicht verankert im religiösen Alltag. Die Hostienwunder des 12. Jahrhunderts, das erheben zum Dogma Anfang des 13 Jahrhunderts und eben die Einführung des Frohnleichnahmsfest führte zur selbigen Verankerung. Und der Beweis dafür ist eben auch das Aufkommen der Hostien Frevel. Jüdische Gemeinde hatten zu tausend Prozent nichts mit Hostien am Hut dieser Vorwürfe und dessen verfangen war nur möglich weil sich in der christlichen Grundeinstellung entschieden etwas geändert hat. Und dies ist nicht wegzudiskutieren.
@@IbrahimKarlKarabed Es wird sicherlich weiter popularisiert, aber der Glaube an die Gegenwart Christi in der Hostie war auch vor dem 12. Jahrhundert weit verbreitet. NB, erst jetzt sehe ich überhaupt diese Antwort - sie ist erst sichbar wenn man von "Top-Kommentare" auf "Neueste zuerst" umschaltet.
Ja, absolut. Mir wurde eigentlich jetzt erst klar, wie wenig wir oft über das Leben unserer jüdischen Mitbürger in früherer Zeit wissen. In der Schule kommt man mit dem Thema Judentum meistens nur über das düsterste Kapitel (Holocaust) in Kontakt. Und im Alltag, gerade in den Medien wird das Judentum immer sehr stark mit dem Staat Israel und dessen Politik verbunden. Wie erwartet ist auch dieses Thema viel komplexer. Es waren interessante 1,5 Stunden.
Absolut toller Film! Ich habe als Jude selber auch viel neues gelernt. Spannend auch wie ihr die unzähligen Vorurteile und Mythen über die Juden gut auseinander genommen und eingeordnet habt. Wenn man bedenkt das mit dem Thema Juden & Mittelalter zwei Themen zusammenkommen bei denen es kumuliert wohl mehr falsches Wissen oder Unwissen in der Bevölkerung gibt als bei kaum anderen Bereichen.
@@kellymcbright5456 Wirklich bezeichnend, dass du dieses Posting hier versuchst anzuspucken, allein aufgrund der Tatsache, dass ein jüdischer User sich darin für das Video bedankt.
Glaubst du denn, dass die Juden ein auserwähltes Volk sind, dass sich die Völker der Nicht Juden zu Untertanen machen soll? Wie es z. b. in Joshua, Ezekiel und im babylonischen Talmud geschrieben steht?
Vielen Dank für eure Mühe! Was mich als mit der Materie wenig Vertrauten im übrigen noch freuen würde: Wenn ihr "Fachbegriffe", die für euch Nerds sicher das kleine Einmaleins sind, einmal kurz erläutern würden: "Da haben wir den typischen Kringel... da den Plattengürtel..." - ich seh kurz das Bild - aber was das jetzt genau darauf sei, dieser "Kringel" oder "Plattengürtel" - erschließt sich mir immer nicht auf Anhieb. Es muss ja nicht jedesmal ein großer Exkurs darüber sein, ein kleiner erläuternder Nebensatz oder ein Zeigen mit der Maus würde ja schon völlig reichen, damit ich erstmal eine Ahnung habe, von was du in deinen Bildquellen sprichst.
Ein großartiges Video. Ihr habt mit vielen Klischees aufgeräumt und einen Blick in das alltägliche jüdische Leben im Mittelalter, sowie über die Entwicklung des Judentums über die Jahrhunderte gegeben. Da kann u. a. ein bestimmter anderer Podcast einpacken. Vielen Dank dafür!
Ibrahim hat sich äußerlich ja richtig verändert im Vergleich zu seinem Auftritt in der Dokumentation. Steht im sehr gut der Look! Sehr interessantes Thema darüberhinaus
Schön gesagt, es fehlt schon das Grundwissen. Ich hab in diesem Video mehr über die Juden gelernt als je zuvor. Wirklich interressant und Danke für die Arbeit.
Klug mag sein, aber in keinster Weise für dieses Thema geeignet. Beide haben nur Minimalwissen über das Judentum. Ein Zahnarzt ist auch nicht für eine Herzoperation geeignet. Da hätte mehr Fachwissen involviert werden müssen. Ein falsches Bild über Juden wird nun in ein etwas besseres, aber falsches Bild geändert.
@@adrianwpunkt4803Na ja, sie haben den Begriff "Antisemitismus" zu Beginn etwas falsch definiert. Antisemitismus mit einer antiisraelischen politischen Gesinnung gleichzusetzen ist nicht korrekt. In politischer Kritik an Israel kann sich natürlich auch Antisemitismus verstecken. Muss sich aber keinesfalls, zumal es schließlich ja auch Juden gibt, die den Staat ablehnen oder dessen Politik verurteilen (sehen wir unter Anderem aktuell auf Demos in den USA). Ich nehme mal an, dass keiner der Beiden selbst jüdischen Glaubens ist (Andrej hat ja schonmal betont, dass er Atheist ist), daher wissen sie halt nicht alles über die Religion. Trotzdem werden doch etliche Irrtümer ausgeräumt.
Das mag sein. Ich glaube aber, es geht hier um die Sicht der Nichtjuden auf das Erscheinungsbild der Juden im Laufe der Jahrhunderte. Und unter diesem Standpunkt denke ich, daß dieses Gespräch zwischen den beiden einen sehr wichtigen Standpunkt angeboten hat! 1:38:54e@@januarfebruar5607
SOOO ein wichtiges Thema, wenn sogar Lehrer auf meiner alten Schule immer nur mit den Klischees um sich geworfen haben.. Ich hab noch nicht die Ruhe es zu gucken, aber einfach mal schon im Vorraus danke dafür, weil es sowieso wieder gut gemacht, politisch sensibel und gut recherchiert sein wird. :D Ich sehe da inzwischen ein Muster.
Ich denke, dass es so gemeint sein könnte, dass es soooo wichtig ist, weil die Person bisher nur mit mittelmäßigen bis schlechten Informationen im Bezug auf das Judentum gestoßen ist. Da kann man es als hilfreich oder in diesem Zusammenhang als wichtig empfinden mal fundiertes Wissen vermittelt zu bekommen.
@@frontwichtel1019 weil es immer noch sehr viele Menschen gibt die A) Dinge glauben die solche Leute wie Richard David Precht oder meine alte geschichtslehrerin über Juden sagen (durften von ihrer Religion aus nicht arbeiten, waren alle Geldverleiher und wohlhabend etc. etc.. oder B) denken, Antisemitismus wäre von Hitler erfunden worden. Ansonsten ist es natürlich auch abseits von der ganzen Verfolgungs und Ausgrenzungsgeschichte interessant, obwohl diese leider ein nicht wegzudenkender Teil der jüdischen Geschichte ist : /
@@Freud.heilt.Freunde nicht ganz. Bin eher nach meiner Schulzeit und allgemein enttäuscht bis entsetzt über den Stand des deutschen Allgemeinwissens über jüdische Geschichte und - leider untrennbar damit verbunden - Antisemitismus und dessen Wurzeln.
@@frontwichtel1019 weil es A) immer noch Leute gibt die solche Sachen glauben, die unter anderem Richard David Precht über Juden sagt. Und B) ebenfalls sehr viele Menschen denken, Antisemitismus wurde von Hitler erfunden bzw. kam in Deutschland irgendwann vom Himmel und hatte mit nichts zu tuen, was schon vorher da war.
Großartiges Video, ich soviel neues gelernt und erfahren dürfen. Und der Ibrahim so ein sympathischer Mensch, ja und der Andrej natürlich auch.Das werde ich mir bestimmt nochmal anschauen.
@@TiberentenTV So ganz stimmt das, mit Verlaub, aber auch wieder nicht. Statüsse ist der Plural von "Statut", der korrekte Plural von "Status" hingegen lautet bekanntlich Statuen, bildungssprachlich auch Statoskata.
@@chriflu Auch hier hilft das Entgerndern nach Phettberg. Singular: das Staty Plural: die Statys (Edit: DAS Staty natürlich und nicht "der", da wirkt noch die oppresiv-patriarchalische Indiktrinierung bei mir nach 😖)
@@chriflu Entschuldigen Sie bitte vielmals, dass ich Sie hier verbessern muss. "Statuen" ist doch der Plural von Staat. Richtig wäre hier als umgangssprachliche Variante von Statoskata "Stetoskope" mit der charakteristischen Vokalverschiebung im Erstlaut.
Ja die jüdische Fahne ist auch sehr Bayerisch, blau Weiß und um Vordergrund der Brauerstern. Servus vom Fischbrötchen der mal gerade eben die Fahne neu erklärt hat 😊
Wundervolles Video! Finde die Darstellung des Themas von euch Beiden super, wie Ihr euch ergänzt und wie Ihr euch "die Bälle zu werft". Gerne mehr! Danke Dir.
Wieder mal ein großartiges Video! Ibrahim ist natürlich sehr sympathisch und da waren auf jeden Fall sehr viele neue Information für mich dabei. Und nett, dass die Khazaren erwähnt wurden, mit denen hatte ich eine meiner besten Runden in einem Crusader Kings Multiplayer ;)
Ein Video, auf das sich das Warten allemal gelohnt hat. Gefüllt mit vielen interessanten Fakten, von denen einige für mich neu waren. Schaue es schon zum 2ten mal, da ich mir nicht alles beim erstenmal merken konnte :D. Hilft auch, dass mit Ibra ein weiterer Gast dabei ist der wohl auch auf Charisma geskillt hat
Richtig starkes Video! Letztes Jahr hatte ich das Vergnügen euch beide auf der Archäotechnica life zu erleben. Es ist richtig gut, jetzt mehr von euch zu sehen. Vielen Dank
25:00 Ich habe mich im Studium relativ ausgiebig mit Kreuzzugschronistik beschäftigt und habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr deutlich wird, dass die Übergriffe der Volkskreuzzüge keine Mehrheitsmeinung sind. Albert von Aachen nennt sie ein "böses Werk" und führt aus, dass niemand durch Zwang oder Angst zum wahren Glauben kommen könnte.
Leck' mich fett! Ich hatte schon vorher gewisses Grundwissen über "jüdisches Leben", komme aus Offenbach, (wie kamn man freiwillig dahin ziehen?) habe sehr lange in Frankfurt gelebt, die Geschichte Frankfurts geliebt und die hessische Kultur rund ums "gerippte"... Euer Video hier ist absolut wertvoll, wenn auch manchmal etwas schwer zu verfolgen, sobald mit Andrej die Pferde durchgehen und er alles auf einmal erzählen will.😂 Erstklassiger Content. Werde ich mir bestimmt nochmal anschauen, alldieweil viel zu viele Informationen enthalten sind, um sich diese beim ersten Mal merken zu können! Bitte mehr davon!
Bisher eines der interessantesten Themen überhaupt auf diesem Kanal; auch weil ich von dem Thema viel zu wenig Ahnung hatte. Danke für die tolle Geschichts-Aufklärung.
Ich mag keine Religion. Aber Infos darüber wie dieses Video! Wieder klasse gemacht. Und zur Länge: Ich habe auf diesem Kanal noch kein Video gefunden welches nicht länger hätte sein dürfen. Zu Herrn Ibra: Er wirkt auch hier wieder sehr sympathisch. Wobei ich ihn äußerlich kaum erkannt habe. Großer Unterschied zu der Schaffhausen-Doku! Das Lachen klang dann wieder bekannt... Bitte nicht versuchen daran etwas zu ändern oder es zu unterdrücken! Eher mehr davon.
Trotz der vorhandenen Fehler ein sehr angenehmes Gespräch mit vielen wichtigen Informationen. Leider habe ich noch einen; "Hut ab in der Kirche" findet sich bereits im Neuen Testament (Ich glaube 1. Korintherbrief, jedenfalls bei Psulus) wobei das nur für Männer gilt - Frauen sollen ihr Haar bedecken.
Danke für die Ergänzung. Tatsächlich könnte man zu der Kaiserzeit einen ganzen Beitrag machen und dann auf die Details eingehen. Die Kultische Verehrung des Kaisers ist hier nur ein Beispiel aber natürlich ist das Thema wesentlich vielschichtiger.
Ein tolles Thema, es wäre schön, wenn ein zweiter Teil mit Karten von Wanderungsbewegungen, mit speziell dem Leben in den jüdischen Gemeinden im dokumentierten Bereich. Und vielleicht auch mit Persönlichkeiten aus den jüdischen Gemeinden im Mittelalter. Wenn dann noch Szenen aus Euren Darstellungen dabei wären mit jüdischer Küche, das wäre drei Sterne.. Liebe Grüße Dieter
1:36:40 Stimme ich voll zu. Es ist sehr wichtig aufzuzeigen, dass es auch harmonisches Zusammenleben von Juden und Christen gab. Gerade das zeigt ja, dass Ausgrenzung und Pogrome kein "Naturgesetz" sind.
Hey André, bin immer wieder begeistert über deinen original content. Würde mich allerdings freuen wenn du Gäste hast, dass ihr ein bisschen mehr Struktur hättet. Manchmal geht es ein bisschen kreuz und quer und man kommt nicht so gut hinterher um welche(s) Zeit/Region oder Unterthema es gerade geht und in welchem Zusammenhang sie zueinander stehen. Bitte verstehe es als Meckern auf hohen Niveau und nicht als grundlegende Kritik, denn es gibt auch Positivbeispiele!
Wirklich sehr interessantes und wichtiges Thema. Besprochen von zwei wirklich sympathischen Menschen. Die ich gerne häufiger zusammen hören würde. Dazu muss ich sagen, dass Ibra eine wundervollen Bart hat. Steht ihm sehr gut, besser noch als das glatt rasierte in der Doku. Edit: Ich denke es würde auch der gesamten Betrachtung der Juden sehr gut tun, wenn die Leute mehr über sie erfahren wurden als nur "die wurden hier, dort und auch dort verfolgt und umgebracht". Die Einsichten in das Leben und den Alltag macht sie von etwas merkwürdig anderem, von etwas fremdem zu etwas Normalen. Und nur dadurch können aus meiner Sicht Vorurteile abgebaut werden.
Genau deswegen war es mir so wichtig Bildquellen aus jüdischen Handschriften zu zeigen, die das eben brechen. Etwas andersartig machen ist immer der erste Schritt für Vorurteile und Hass.
1:26:10 Der Gegensatz ist nicht zwischen Chassidut und Kabbalah (letztere ist in der chassidischen Bewegung auch sehr prominent), sondern zwischen mystizistischen Chassidim und rationalistischen Mitnagdim ("Litvaks").
Vielen Dank für die Ergänzung. Meines Wissens standen sich im 18. Jahrhundert also zur Zeit der Entstehung des Chassidismus, Chassiden und Kabalisten noch gegenüber aber ob ich da falsch informiert bin oder ob der Chassidismus sich im Lauf der Zeit entsprechend gewandelt hat kann ich nicht sagen aber ich lerne wirklich gerne dazu.
Klasse Video! 1:26:50 Die Quelle für die Flagge auf der Krönungsfeier fände ich sehr interessant. Leider wird hier nämlich einiges durcheinander gebracht, was die Quelle zu finden ein bisschen kompliziert macht. Vladislav II. wird 1490 nicht in Prag zum König von Böhmen, sondern in Stuhlweißenburg zum König von Ungarn gekrönt.
Wie immer ein sehr spannendes Video! Eine Bitte André. Wir wissen wie begeistert du bist für das Mittelalter und wieviel du darüber weisst und dafür lieben wir dich auch --- aber könntest du vielleicht etwas daran arbeiten deine Gäste mehr aussprechen zu lassen und nicht so oft ins Wort zu fallen? 😂
@Geschichtsfenster. Schon klar, finde persönlich einfach dass du den Gästen manchmal arg schnell und apruppt in die Parade fährst, ist ja nicht böse gemeint.
Es ist eine Umstellung für Menschen, die sonst alleine Vorträge halten müssen, dann in den Interview-Modus zu wechseln - nicht einfach. Noch schwerer, da es über Zoom läuft und man auch aufgrund der Latenz sich ins Wort fällt. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn es dir, lieber Andrej, mit der Zeit immer besser gelingt (man merkt bereits deinen Fortschritt). Deine Videos sind wirklich wertvoll und ich höre gerne zu.
Tolles Video mit vielen für mich neuen Informationen. Ich glaube es ist Euch sehr gut gelungen Klischees zu auszuräumen ohne dabei selbst welche zu verbreiten.
Hochinteressantes Video zu einem sehr wichtigen und spannenden Thema. Ibra ist einfach ein großartiger Gast, hätte euch beiden noch Stunden zuhören können. Könnt ihr nicht vielleicht einen zweiten Teil über die frühe Neuzeit machen? 😊
29:07 Ja, das habe ich bei Neil deGrasse Tyson auch festgestellt. Als Astrophysiker ist er super, aber als Historiker bedient er sich immer noch den klassischen Vorurteilen.
Eine kleine Verbesserung zur jüdischen Gemeinde in Hamburg in der frühen Neuzeit - Ja, in Hamburg gab es die einzige größere Ansiedlung von Sephardim in Deutschland. Aber gleichzeitig gab es auch im 17. Jahrhundert eine aschkenasische Gemeinde. Habe da mal eine Hausarbeit drüber geschrieben, ist tatsächlich sehr interessant. Die Sephardim, die aus Portugal kamen, waren in der christlichen Bevölkerung der Stadt verhältnismäßig angesehen und übernahmen viele Vorurteile gegenüber den deutschen Juden, die in Hamburg zu der Zeit überwiegend arm und wenig assimiliert waren.
Also doch muss ich sagen, jetzt habe ich ein erweitertes Wissen über das Judentum im Mittelalter. Und ich würde auch sehr gerne mehr von Ibrah sehen/hören und sein mitreissendes Lachen!
Wieder ein fantastisches und mega spannendes Video. Einen riesigen Dank an Andrej und Ibra für Eure tolle Arbeit. Und Ibra mega sympathisch !! Sehr gerne in Zukunft mehr von Euch zwei. Ich habe Euch beiden sehr gerne zugehört und gelernt. Man sollte Euch Zwei als Pflichtprogramm jedes Unterrichtes jeglicher Altersstufen haben. Dann hätte man nicht nur endlich ein richtiges Bild von jener Zeit, sondern es würden sich auch viel mehr Menschen für Geschichte interessieren, sogar mit großem Spaß dabei 😊 So geht es zumindest mir, seitdem mir Gott sei Dank diese tolle Kanal vorgeschlagen wurde 😊
Hey ihr zwei, ich kenne keinen von euch beiden länger als paar stunden. Aber ich hab euch sowas von dermaßen lieb :) . Wirklich sehr spannendes Thema und brandaktuell (seid tausenden Jahren schon brandaktuell). Ihr beide bringt das Thema so gut rüber und seid quasi eine Einheit. Eine Einheit der Wissenschaft (des Versuchs die Wirklichkeit dar zu stellen) so wie kaum andere Autoren handeln. Vollsten Respekt und ganz viel Liebe an euch zwei ❤❤❤ wollte noch anfügen, dass ich unglaublich viel gelernt habe und das Vid wahrscheinlich noch öffters guggn muss, um alle Informationen wirklich wahr zu nehmen! Vieeeeelen lieeeben Dank an euch beide ❤❤❤
Ich beschäftige mich beruflich viel mit Antisemitismus, mein Wissen über jüdisches Leben in der Vergangenheit selbst ist aber nicht so enorm mein Gebiet weil für die moderne Diskussion eher egal. Daher danke ich dir für diese Doku, sehr interessant dieser Überblick über die damaligen Lebensrealitäten
Gerade in der heutigen Zeit ein sehr wichtiges Thema. Antisemitismus und Lügen und Legenden kriechen heute wieder aus allen Ecken hervor. Danke für die Aufklärung und das Teilen eures Wissens.
Die kommen immer dann aus ihren Löchern gekrochen wenn die Zeiten unsicher sind und Menschen nach Antworten suchen... Dann gibt es natürlich immer jene welche (tatsächliche oder vermeintliche) Lücken in der Erzählung der Regierung mit eigenen Erzählungen füllen... Die Corona-Pandemie ist das beste Beispiel dafür...!
Wieder einmal ein Top-Beitrag des Geschichtsfensters. Vielen Dank an Andrej und Herrn Karabed für die vielen tollen Informationen. So etwas sollte im ÖR laufen.
Hochinteressant. Aber auch sehr traurig. Da es immer "weiterhin" trotz allem Juden in Europa gegeben hat, war mir nicht klar, wie katastrophal und umfassend die Verfolgung am Ende war.
Großartiges Gespräch, das viele Klischees beseitigt. Fragen verursacht bei mir das Jiddisch: 1) Ist das eine rein mündliche Weitergabe, oder ist das irgendwo kodifiziert - entsprechend etwa dem durch literarische Werke nachvollziehbaren mittelalterlichem Deutsch / Französisch / Italienisch etc,? 2) Wie regional unterschiedlich ist das Jiddisch? Würde z.B. ein jiddisch sprechender deutscher Jude einen jiddisch sprechenden tschechischen Juden verstehen?
Zu frage Nummer 1 ja es gibt Jiddisch Schriftquellen aber diese sind in der Regel in hebräischer Schrift verfasst. Und zu frage Nummer 2 es kommt denke ich stark drauf an wie stark durchsetzt das jeweilige Jiddische von der Sprache des Herkunftslandes ist. Ich mutmaße hier nur aber ich kann mir vorstellen es verhält sich ähnlich wie bei Dialekten aus dem selben Gebiet. Diese können stark von einander abweichen aber wenn sich beide Mühe geben gehts.
Vielen Dank für den Einblick. Generell ins Mittelalter und auch bei diesem Thema. Somit bekommt man etwas mehr von der Geschichte mit, wie nur oberflächliche Aussagen, die jeder meist so kennt.
Danke für den interessanten und differenzierten Überblick. Für die Geschichte des polnischen Judentums kann ich das Jüdische Museum in Warschau wärmstens empfehlen. Es ist umfangreich (und gut konstruiert), dass iman da lange verweilen kann. Ich war da zwei Mal, beides Mal ganze 8 Stunden. Die polnisch-jüdische Geschichte ist facettenreicher, bunter und durchaus auch posiivier (bei allem Licht-und-Schatten) als es im Westen gemeinhin vorurteilsweise angenommen wird.
Im Falle von Erfurt würde ich als ungebildeter Leie annehmen, dass die meisten reichen Juden über Buchgeldd verfügten. Bzw ihr Kapital unterwegs war. Wen dass Familien Vermögen größtenteils auf der Seidenstraße oder im Gewürz Handel auf der Straße reist, sind Schutzgekd Erpressung oder Orogrome einfach nicht lukrativ.
1:19:00: "Viele Massaker, viele Vertreibungen, viele Pogrome." Ja, genau, und viele sind nicht aufgearbeitet und viel zu wenig Teil des 'öffentlichen' Geschichtswissens. Beispiel 1. Kreuzzug, von den damit verbundenen Pogromen hatte ich noch nie gehört. Vielen Dank für diese wichtigen 100 Minuten!
Wie viel Wissen über den ersten Kreuzzug war denn an sich vorhanden? Auch wenn ich die genauen Details nicht kannte, wusste ich schon vorher ziemlich genau, dass es um den Ersten Kreuzzug zu großen Pogromen kam.
Sehr gute Frage! Ich habe inzwischen auch gemerkt, dass ich da vermutlich einerseits sozusagen das Pech der frühen Geburt habe. Ab etwa den 1990ern gibt es offenbar viel Literatur zum Thema (bspw. Lotter, Haverkamp) - aber es gibt auch schon ein Kapiel bei Runciman, der seit Ewigkeiten auf meiner Legenda-Liste steht, und ein Buch aus dem 19. Jh. (aber zu welchem Thema gibt es kein Buch aus dem 19. Jh.!? 😀). Meine Wahrnehmung der Kreuzzüge wurde aber vor 1990 geprägt, ich habe aber andererseits auch nie eine Spezialmonographie zum 1. Kreuzzug oder den Kreuzzügen gelesen. Daher revidiere ich meine Aussage in diesem Punkt und kehre da lieber erst einmal vor meiner eigenen Tür. Vielen lieben Dank für die Bewusstseinsschärfung und frohe Ostern!
Wie sieht es mit dem Königreich Polen und später Polen-Litauen(Vielvölker Staat) im Mittelalter und dem Judentum aus? Ich habe gelesen und eine Doku gesehen die erwähnt hat, dass dort die Könige, einige Adlige(Szlachta) toleranter gegenüber den Juden waren und sogar einige Juden in den Adelstand erhoben wurden. Wie sah es mit dem Judentum in Süd-Ost Europa, Balkan im Mittelalter aus ?
Haben sie bei 1:18:00 oder so gesagt, viele Juden sind in die östlichen Gebiete abgewandert , wo sie oftmals gute Beziehungen zu adligen halten. Allerdings begehren dort irgendwann die Bürger gegen den Adel auf, und da sie an den Adel nicht herankommen, schlägt die Gewalt häufig auf die jüdischen Gemeinden über.
@@JimmyS.25 Das war der Aufstand der Kosaken( Chmelnyzkyj-Aufstand) im 17 Jh. in der Ukraine wo viele Juden von den Kosaken umgebracht wurden. Die Ukraine gehörte zum Teil damals zum Königreich Polen-Litauen.
Das war der Aufstand der Kosaken( Chmelnyzkyj-Aufstand) im 17 Jh. in der Ukraine wo viele Juden von den Kosaken umgebracht wurden. Ein Teil der Ukraine gehörte damals zum Königreich Polen-Litauen.
Großartiges Video, was ihr Beiden gemacht habt. Das Warten hat sich wirklich gelohnt. Man kann die am Anfang des 19. Jh. stattfindende sogenannte "Judenemanzipation" nur verstehen, wenn man die im Video beschriebene Vorgeschichte kennt. Eine Sache hat mir persönlich allerdings noch gefehlt und zwar Augustinus von Hippo. Der bezeichnet die Juden in der Spätantike (5. Jh. n. Chr.) in seinem Werk "Vom Gottesstaat" als "Zeugenvolk". Ganz nach dem Motto: "Wir sollten die Juden nicht töten, da die Juden quasi als lebende Fossilien schützenswert sind. In ihren Schriften stehen nämlich bereits die Prophezeiung zu Jesus, sie können sie nur nicht richtig deuten. Man muss sie aber trotzdem knechten, weil sie unseren Messias auf dem Gewissen haben." Soweit ich weiß wurde auf diese Doktrin lange bis in die Neuzeit Referenz genommen.
Daher auch die Sage vom ewigen Juden Ahasver, der als unsterblicher Zeuge der Auferstehung mit langem Bart durch die Zeit und durch die Welt wandert und die Wahrheit des Christentums bezeugt.
@@Zeitstrahl Sorry, habe dazu extra noch die Literatur konsultiert. Andrej juckt das leider gar nicht -- schade! Er sagt, unter diesem Video sei sein Credo: "Im Zweifel löschen!" Für mich ein Grund zum Deabonnieren.
Darstellung in der ersten Person spielt die jeweilige Rolle und spricht aus Sicht der Rolle. In der dritten Person bleibt man moderner Mensch in historischer Kleidung und redet über die Rolle, nicht aus der Rolle heraus.
Zum Thema Literarisierung von Juden: Vor einigen Jahren gab es im Spiegel einen Artikel, der sich mit Ausgrabungen eines israelischen Wachtpostens befasste, ich glaube aus vorbabylonischer Zeit. Da wurden Scherben mit Notizen und Listen gefunden, also Alltagsgeschreibsel des Wachpersonals. Damit das überhaupt möglich war, musste mindestens ein Großteil, wenn nicht die meisten Leute, schreiben gekonnt haben. Das scheint also in guter Näherung schon immer so gewesen zu sein.
Die Khazarenthese stammt allerdings erst aus dem 20. Jahrhundert, wobei der Urheber Arthur Koestler dies eigentlich als Argument gegen den russischen Antisemitismus gedacht hatte. Antisemiten haven es natürlich dann umgedreht. Das es kirchlicherseits diesem Vorwurf gab, halte ich für ein Gerücht.
@@str.77 ich muss gestehen sie haben recht das kann man wirklich so verstehen auch wenn ich vor der Kirche und nicht von der Kirche gesagt hab. Vor allem in dem gesamt Kontext.
@@str.77 Die Hypothese ist doch viel älter, sie existierte mindestens im 19. Jahrundert schon. Siehe z.B. beim Franzosen Joseph Ernest Renan. Was du schreibst stimmt also auch nicht.
Ich habe bei dem Film "Der Medicus" gearbeitet, der Mitte des 11. JAHRHUNDERTS spielt. Die "Juden" wurden in der Maske mit Schläfenlocken ausgestattet, damit sie im Film besser zu unterscheiden waren. Das hatte aber nichts mit dem historischen Hintergrund gemein und passte eigentlich nicht zur Handlung, da die Schläfenlocken viel später in Osteuropa Verbreitung fanden.
Mal wieder ein äußerst spannendes Video. Sehr interessant. Waren auch sehr viele neue Dinge für mich dabei. Nur muss ich natürlich auch noch rasch auf sehr hohem Niveau an zwei Details rumnörgeln: ein Jahr "0" wie am Anfang beiläufig erwähnt, hat es nie gegeben, es gab 1 v. Chr. und dann gleich 1 n. Chr. Und der Auszug aus Ägypten, da kommt der Ägyptologe in mir durch, war kein historisches Ereignis, entsprechend reicht die Erzählung auch nicht in die späte Bronzezeit zurück, in der die Geschichte spielt, sondern ist viel jünger. Meines Wissens nach kann man nach quellenkritischer Analyse der biblischen Texte davon ausgehen, dass die am weitesten zurückreichenden Quellen, auf die bei der Erstellung mancher biblischer Texte zurückgeriffen werden konnte, aus dem 8. Jh. v. Chr. stammen. Sie liegen damit gut über 400 Jahre nachdem die Geschichte des Auszugs aus Ägypten spielen soll. Die biblischen Texte an sich sind jedoch noch jünger und stammen meines Wissens nach überwiegend aus dem 6. bis 1. Jh. v. Chr., damit also aus babylonischer, persischer und hellenistischer Zeit. Für das Thema sehr zu empfehlen, da auch kurz und leicht verständlich zusammengefasst, ist das Buch "Geschichte Israels in der Antike" von Bernd U. Schipper, Theooge, Ägyptologe und Professor für Altes Testament, aus der Reihe C.H.Beck Wissen. Hier wird auch auf die Diversität im frühen Judentum eingegangen, mit prominenten Gemeinden z. B. in Babylon, Elephantine, Alexandria usw. sowie auf die damals noch an verschiedenen Orten gleichzeitig bestehenden Jahwe-Tempel.
Auf dem Arte-Kanal kommt gerade eine 4-teilige Serie zu Antisemitismus. Meiner Ansicht nach werden da einige Punkte noch detaillierter besprochen und ganz viele Punkte die hier angesprochen wurden, werden dort auch genannt.
Als Theater-Laie: Was soll hier der Unterschied zwischen "Erste Person-Darstellung" und "Dritte-Person-Darstellung" sein? Irgendwie kann ich mir da gerade wenig vorstellen, außer das man bei dem einen Innere Dialoge direkt vorträgt und somit die innere Perspektive thematisiert.
First-Person ist: Darsteller nehme eine Rolle aus der Vergangenheit ein und spielen diese Rolle, die dann die Zuschauer befragen können. Darsteller sprechen also von der eigenen Darstellung, z.B. als Jude im Speyer des 13. Jahrunderts von "ich". Das ist einerseits ein mächtiges Mittel, andererseits echt schwer, weil man einerseits aus der historischen Perspektive sprechen will, andererseits aber für moderne Menschen verständlich bleiben will. Nicht nur in Sachen Sprache, sondern auch weil vieles historisch selbstverständliche eigentlich nicht erklärt würde. Und zu sagen, dass man etwas nicht weiß, z.B. weil es dazu keine Quellen gibt, wäre auch ein Bruch der Rolle. Third-Person ist: Darsteller agieren als moderne Personen, die Kleidung einer Person/Gruppe aus der Vergangenheit tragen, ihre Tätigkeiten ausführen und viel über sie wissen, die dann die Zuschauer befragen können. Darsteller sprechen also von der eigenen Darstellung als "er". Das ist weniger spielerisch einbeziehend und hat weniger Macht. Aber hier ist es einfacher, mit Forschungslücken, verschiedenen Ansichten und vor allem dem Vorwissen/Vorurteilen des Publikums umzugehen. Es ist aber auch irgendwie langweiliger. Ein guter Mittelweg wäre moderiertes First-Person, bei der es einen "Übersetzer" gibt, der das Gespielte einordnen und Fragen in die richtige Richtung leiten kann. Aber da das im freien Besucherverkehr vieler Veranstaltungsarten organisatorisch extrem schwierig ist und hohe Ansprüche an alle Beteiligten stellt (und der Job des "Übersetzers" auch einfach weniger Spaß macht), ist das sehr selten.
Klasse, dass es geklappt hat, dass ihr dieses Video gemacht habt! Vielleicht könntest du noch einmal ganz kurz darauf eingehen, was jetzt genau der Unterschied zwischen Antijudaismus und Antisemitismus ist. Das hattet ihr zwar angesprochen, aber wirklich endgültig klar geworden ist es mir noch nicht. Ansonsten super spannendes Video und es hat auch bei mir mit einigen Klischees aufgeräumt!
Wenn man dir helfen darf: Antijudaismus ist Feindschaft gegenüber Juden religiös begründet. Weil es eben keine Christen waren und wie angesprochen wurde später auch gerne den Juden alle mögliche Schuld beim Tod Christus zugeschoben (und komplett ignoriert, dass Christus Jude war, oder das Kreuzigungen ausschließlich von Römern durchgeführt wurden). Antisemitismus gründet sich auf die absurde Rassentheorie und behauptet sie seien "von Natur aus" böse. Und würden darum den "Herrenmenschen" schaden. Wie es im Video schon anklang sah man den Unterschied das erste Mal in der spanischen Inquisition, die Juden auch nach der Konvertierung zu Christen weiter verfolgte. Half das?
@@haps2019 Was soll die unverschämte Unterstellung? Natürlich kann sich moderner Antisemitismus auch auf dem Staat Israel beziehen. Aber hier ging es um die Abgrenzung zwischen den Begriffen Antijudaismus und Antisemitismus.
Grundlegend: Antijudaismus ist Feindseligkeit gegen Juden basierend auf der Religion, Antisemitismus dagegen ist im Grunde die modernere Version, die sich vor allem auf ein 'rassisches' Verständnis von Juden bezieht. Ganz interessant dazu, ich kopiere es mal aus dem Wiki: "Der Ausdruck 'Antisemitismus' ist eine Neuschöpfung deutscher Antisemiten um den Journalisten Wilhelm Marr. Er erschien erstmals im Dezember 1879 in einem Zeitungsbericht über Marrs im September gegründete Antisemitenliga und deren Programm. Damit grenzten sich damalige Judenfeinde vom affektgeladenen Judenhass des Mittelalters ab und gaben ihren Zielen einen rationalen, aufgeklärten Anstrich. Ab 1880 bezeichnete der Ausdruck auch die Ziele der 'Berliner Bewegung' um Adolf Stoecker und Heinrich von Treitschke und ihrer 'Antisemitenpetition'. Er sollte 'die Judenfeindschaft mit der Zugehörigkeit der Juden zur semitischen Rasse und Völkerfamilie […] begründen und ihr das Gepräge einer auf letzte Ursachen zurückgehenden wissenschaftlichen Lehre […] geben'."
"Identität entsteht ja oft gerne im Kontakt mit dem Fremden." Spot on! Othering und Identitätsbildung sind 2 Seiten einer Medaille, meine ich. Wieder einmal ein sehr gelungener Beitrag. Vielen Dank dafür!
Sehr gut erzählt und sehr gut aufgearbeitet. Kommt Ghetto nicht aus dem italienischen? Das ehemalige Quartier der Metallarbeiter heisst noch heute Ghetto in Venedig. Später wurde im Arsenale die Metallarbeiten, wie Schmieden und Giessen , betrieben. Ein grosses Lob an Euch beide von IRIS
Liebe Interessierte am jüdischen Leben im Mittelalter. Von einer Zuschauer*in bin ich auf einen Fehler meinerseits bei Minute 7:19 hingewiesen worden. Der Babylonische Talmud wurde natürlich nicht während des Babylonischen Exils verfasst und geschrieben, so wie es an der Stelle anklingt, sondern entstand in seiner Gänze im laufe der ersten 6 Jahrhunderten nach der neuen Zeitrechnung.
Bitte für die Irritation um Entschuldigung und bedanke mich für den Hinweis der aufmerksamen Zuschauer*in.
Ibrahim Karabed
Plural von Status bleibt Status (mit einem langen u gesprochen).
Ich möchte auch auf den Fehler hinweisen, dass die konsekrierte Hostie erst ab dem 12. Jhd. als Leib Christi gesehen wird.
Das passt zu nichts was man weiss: Weder zu den Texten im NT, den apostolischen Vätern, Kirchenvätern, Liturgiegeschichte, und so ziemlich alle anderen kirchlichen Texte vom 1. bis 12. Jhd.
Die Lehre der Transubstantiation ist eine Erklärung des *wie* der Wandlung und nicht, *dass* sie passiert, s.a. Rezeption der Lehre in Griechenland.
@@2anthranilicacid Tatsächlich hab ich genau hierzu schon mehrfach Stellung bezogen. Hier nochmals. Natürlich wurde immer wieder von Kirchengehlerten die Wandlung diskutiert, das will ich nicht in Abrede stellen aber sie war nicht verankert im religiösen Alltag. Die Hostienwunder des 12. Jahrhunderts, das erheben zum Dogma Anfang des 13 Jahrhunderts und eben die Einführung des Frohnleichnahmsfest führte zur selbigen Verankerung. Und der Beweis dafür ist eben auch das Aufkommen der Hostien Frevel. Jüdische Gemeinde hatten zu tausend Prozent nichts mit Hostien am Hut dieser Vorwürfe und dessen verfangen war nur möglich weil sich in der christlichen Grundeinstellung entschieden etwas geändert hat.
Und dies ist nicht wegzudiskutieren.
@@adolah.2896 *...wobei “Stati“ auf jeden Fall die erste Wahl ist.*
@@IbrahimKarlKarabed Es wird sicherlich weiter popularisiert, aber der Glaube an die Gegenwart Christi in der Hostie war auch vor dem 12. Jahrhundert weit verbreitet.
NB, erst jetzt sehe ich überhaupt diese Antwort - sie ist erst sichbar wenn man von "Top-Kommentare" auf "Neueste zuerst" umschaltet.
Eines der stärksten Videos auf diesem Kanal! Ein unfassbarer Mehrwert für jeden, der dieses Video schaut.
Ja, absolut. Mir wurde eigentlich jetzt erst klar, wie wenig wir oft über das Leben unserer jüdischen Mitbürger in früherer Zeit wissen.
In der Schule kommt man mit dem Thema Judentum meistens nur über das düsterste Kapitel (Holocaust) in Kontakt. Und im Alltag, gerade in den Medien wird das Judentum immer sehr stark mit dem Staat Israel und dessen Politik verbunden. Wie erwartet ist auch dieses Thema viel komplexer.
Es waren interessante 1,5 Stunden.
Absolut toller Film! Ich habe als Jude selber auch viel neues gelernt. Spannend auch wie ihr die unzähligen Vorurteile und Mythen über die Juden gut auseinander genommen und eingeordnet habt. Wenn man bedenkt das mit dem Thema Juden & Mittelalter zwei Themen zusammenkommen bei denen es kumuliert wohl mehr falsches Wissen oder Unwissen in der Bevölkerung gibt als bei kaum anderen Bereichen.
Du bist Jude 😱, 😉 alles ok!
Als Mensch mit jüdischem Glauben bedanke ich mich für das tolle Video...sehr respektvoll ❤
@@januarfebruar5607 Wieso nicht gut?
@@kellymcbright5456 Religionen sind neu?
@@kellymcbright5456 Wirklich bezeichnend, dass du dieses Posting hier versuchst anzuspucken, allein aufgrund der Tatsache, dass ein jüdischer User sich darin für das Video bedankt.
Glaubst du denn, dass die Juden ein auserwähltes Volk sind, dass sich die Völker der Nicht Juden zu Untertanen machen soll? Wie es z. b. in Joshua, Ezekiel und im babylonischen Talmud geschrieben steht?
"Mensch mit jüdischem Glauben"
Meinst du Jude?
Vielen Dank für eure Mühe! Was mich als mit der Materie wenig Vertrauten im übrigen noch freuen würde: Wenn ihr "Fachbegriffe", die für euch Nerds sicher das kleine Einmaleins sind, einmal kurz erläutern würden: "Da haben wir den typischen Kringel... da den Plattengürtel..."
- ich seh kurz das Bild - aber was das jetzt genau darauf sei, dieser "Kringel" oder "Plattengürtel" - erschließt sich mir immer nicht auf Anhieb. Es muss ja nicht jedesmal ein großer Exkurs darüber sein, ein kleiner erläuternder Nebensatz oder ein Zeigen mit der Maus würde ja schon völlig reichen, damit ich erstmal eine Ahnung habe, von was du in deinen Bildquellen sprichst.
Mal abgesehen von seiner sympatischen Art…
Können wir bitte alle einmal anerkennen, was für eine coole combo Gesicht-Bart-Brille der Mann da trägt?!?
Das ist dann doch Geschmackssache.
@@fthagnryleh4951 *shrug* okay
Ein großartiges Video. Ihr habt mit vielen Klischees aufgeräumt und einen Blick in das alltägliche jüdische Leben im Mittelalter, sowie über die Entwicklung des Judentums über die Jahrhunderte gegeben.
Da kann u. a. ein bestimmter anderer Podcast einpacken.
Vielen Dank dafür!
Ibrahim hat sich äußerlich ja richtig verändert im Vergleich zu seinem Auftritt in der Dokumentation. Steht im sehr gut der Look!
Sehr interessantes Thema darüberhinaus
Schön gesagt, es fehlt schon das Grundwissen. Ich hab in diesem Video mehr über die Juden gelernt als je zuvor. Wirklich interressant und Danke für die Arbeit.
Sehr wichtiges Thema, zu dem es gar nicht genug gute Formate geben kann. Danke dafür. Auch fürs aufräumen mit Klischees.
Zwei kluge Männer, die eine Menge zu erzählen haben. Schönes Gespräch, vielen Dank dafür
Klug mag sein, aber in keinster Weise für dieses Thema geeignet. Beide haben nur Minimalwissen über das Judentum. Ein Zahnarzt ist auch nicht für eine Herzoperation geeignet. Da hätte mehr Fachwissen involviert werden müssen. Ein falsches Bild über Juden wird nun in ein etwas besseres, aber falsches Bild geändert.
@@januarfebruar5607 Magst du konkrete Kritik und Korrekturen anbringen? Ich schätze, dass beide dafür durchaus offen sind.
@@adrianwpunkt4803Na ja, sie haben den Begriff "Antisemitismus" zu Beginn etwas falsch definiert. Antisemitismus mit einer antiisraelischen politischen Gesinnung gleichzusetzen ist nicht korrekt. In politischer Kritik an Israel kann sich natürlich auch Antisemitismus verstecken. Muss sich aber keinesfalls, zumal es schließlich ja auch Juden gibt, die den Staat ablehnen oder dessen Politik verurteilen (sehen wir unter Anderem aktuell auf Demos in den USA).
Ich nehme mal an, dass keiner der Beiden selbst jüdischen Glaubens ist (Andrej hat ja schonmal betont, dass er Atheist ist), daher wissen sie halt nicht alles über die Religion. Trotzdem werden doch etliche Irrtümer ausgeräumt.
Das mag sein. Ich glaube aber, es geht hier um die Sicht der Nichtjuden auf das Erscheinungsbild der Juden im Laufe der Jahrhunderte. Und unter diesem Standpunkt denke ich, daß dieses Gespräch zwischen den beiden einen sehr wichtigen Standpunkt angeboten hat! 1:38:54e@@januarfebruar5607
Wow, dieses Video hat unmengen Halbwissen verknüpft und eingeordnet. Danke
Und es war kein bischen langweilig
Danke für dieses informative und lehrreiche Gespräch, mit dem ihr tatsächlich mein Bild von jüdischem Leben im Mittelalter erweitert habt :-)
SOOO ein wichtiges Thema, wenn sogar Lehrer auf meiner alten Schule immer nur mit den Klischees um sich geworfen haben.. Ich hab noch nicht die Ruhe es zu gucken, aber einfach mal schon im Vorraus danke dafür, weil es sowieso wieder gut gemacht, politisch sensibel und gut recherchiert sein wird. :D Ich sehe da inzwischen ein Muster.
Es ist ein Thema, weshalb es soooo wichtig ist verstehe ich nicht.
Ich denke, dass es so gemeint sein könnte, dass es soooo wichtig ist, weil die Person bisher nur mit mittelmäßigen bis schlechten Informationen im Bezug auf das Judentum gestoßen ist. Da kann man es als hilfreich oder in diesem Zusammenhang als wichtig empfinden mal fundiertes Wissen vermittelt zu bekommen.
@@frontwichtel1019 weil es immer noch sehr viele Menschen gibt die A) Dinge glauben die solche Leute wie Richard David Precht oder meine alte geschichtslehrerin über Juden sagen (durften von ihrer Religion aus nicht arbeiten, waren alle Geldverleiher und wohlhabend etc. etc.. oder B) denken, Antisemitismus wäre von Hitler erfunden worden. Ansonsten ist es natürlich auch abseits von der ganzen Verfolgungs und Ausgrenzungsgeschichte interessant, obwohl diese leider ein nicht wegzudenkender Teil der jüdischen Geschichte ist : /
@@Freud.heilt.Freunde nicht ganz. Bin eher nach meiner Schulzeit und allgemein enttäuscht bis entsetzt über den Stand des deutschen Allgemeinwissens über jüdische Geschichte und - leider untrennbar damit verbunden - Antisemitismus und dessen Wurzeln.
@@frontwichtel1019 weil es A) immer noch Leute gibt die solche Sachen glauben, die unter anderem Richard David Precht über Juden sagt. Und B) ebenfalls sehr viele Menschen denken, Antisemitismus wurde von Hitler erfunden bzw. kam in Deutschland irgendwann vom Himmel und hatte mit nichts zu tuen, was schon vorher da war.
Die Leute finden dich doch auch sympathisch, Andrej 🌻
Absolut!!!
Großartiges Video, ich soviel neues gelernt und erfahren dürfen. Und der Ibrahim so ein sympathischer Mensch, ja und der Andrej natürlich auch.Das werde ich mir bestimmt nochmal anschauen.
Latinist hier: Der Plural von Status ist Status mit langem U (u-Deklination). Vielen Dank für die sehr informativen Videos! :)
Latinist und Germanist hier: Der Plural von Status ist Statüsse. So wie Bonüsse oder Erdnüsse.
@@TiberentenTV So ganz stimmt das, mit Verlaub, aber auch wieder nicht. Statüsse ist der Plural von "Statut", der korrekte Plural von "Status" hingegen lautet bekanntlich Statuen, bildungssprachlich auch Statoskata.
Tatsächlich ist mir das später auch eingefallen hoffentlich sieht meine ehemalige Lateinlehrerin nicht das Video 😅
@@chriflu Auch hier hilft das Entgerndern nach Phettberg.
Singular: das Staty
Plural: die Statys
(Edit: DAS Staty natürlich und nicht "der", da wirkt noch die oppresiv-patriarchalische Indiktrinierung bei mir nach 😖)
@@chriflu Entschuldigen Sie bitte vielmals, dass ich Sie hier verbessern muss. "Statuen" ist doch der Plural von Staat. Richtig wäre hier als umgangssprachliche Variante von Statoskata "Stetoskope" mit der charakteristischen Vokalverschiebung im Erstlaut.
Ich bearbeite die Plattform "Jüdisches Leben in Bayern", mit Quellen zum Mittelalter wer mal reinschauen möchte.
Ist das die richtige Adresse: hdbg.eu/juedisches_leben/
@@Geschichtsfenster Ja genau 😀
Ja die jüdische Fahne ist auch sehr Bayerisch, blau Weiß und um Vordergrund der Brauerstern.
Servus vom Fischbrötchen der mal gerade eben die Fahne neu erklärt hat 😊
Wundervolles Video! Finde die Darstellung des Themas von euch Beiden super, wie Ihr euch ergänzt und wie Ihr euch "die Bälle zu werft". Gerne mehr!
Danke Dir.
Diese eineinhalb Stunden haben für mehr Aufklärung gesorgt als meine Schulzeit, wenn es um das Themen ging.
Wieder mal ein großartiges Video! Ibrahim ist natürlich sehr sympathisch und da waren auf jeden Fall sehr viele neue Information für mich dabei. Und nett, dass die Khazaren erwähnt wurden, mit denen hatte ich eine meiner besten Runden in einem Crusader Kings Multiplayer ;)
Ein Video, auf das sich das Warten allemal gelohnt hat. Gefüllt mit vielen interessanten Fakten, von denen einige für mich neu waren. Schaue es schon zum 2ten mal, da ich mir nicht alles beim erstenmal merken konnte :D. Hilft auch, dass mit Ibra ein weiterer Gast dabei ist der wohl auch auf Charisma geskillt hat
Richtig starkes Video!
Letztes Jahr hatte ich das Vergnügen euch beide auf der Archäotechnica life zu erleben. Es ist richtig gut, jetzt mehr von euch zu sehen.
Vielen Dank
25:00 Ich habe mich im Studium relativ ausgiebig mit Kreuzzugschronistik beschäftigt und habe die Erfahrung gemacht, dass es sehr deutlich wird, dass die Übergriffe der Volkskreuzzüge keine Mehrheitsmeinung sind.
Albert von Aachen nennt sie ein "böses Werk" und führt aus, dass niemand durch Zwang oder Angst zum wahren Glauben kommen könnte.
Sehr sympathischer Gesprächspartner und interessantes Gespräch.
Leck' mich fett!
Ich hatte schon vorher gewisses Grundwissen über "jüdisches Leben", komme aus Offenbach, (wie kamn man freiwillig dahin ziehen?) habe sehr lange in Frankfurt gelebt, die Geschichte Frankfurts geliebt und die hessische Kultur rund ums "gerippte"...
Euer Video hier ist absolut wertvoll, wenn auch manchmal etwas schwer zu verfolgen, sobald mit Andrej die Pferde durchgehen und er alles auf einmal erzählen will.😂
Erstklassiger Content.
Werde ich mir bestimmt nochmal anschauen, alldieweil viel zu viele Informationen enthalten sind, um sich diese beim ersten Mal merken zu können!
Bitte mehr davon!
Bisher eines der interessantesten Themen überhaupt auf diesem Kanal; auch weil ich von dem Thema viel zu wenig Ahnung hatte. Danke für die tolle Geschichts-Aufklärung.
Ich mag keine Religion.
Aber Infos darüber wie dieses Video!
Wieder klasse gemacht.
Und zur Länge: Ich habe auf diesem Kanal noch kein Video gefunden welches nicht länger hätte sein dürfen.
Zu Herrn Ibra: Er wirkt auch hier wieder sehr sympathisch. Wobei ich ihn äußerlich kaum erkannt habe. Großer Unterschied zu der Schaffhausen-Doku!
Das Lachen klang dann wieder bekannt... Bitte nicht versuchen daran etwas zu ändern oder es zu unterdrücken! Eher mehr davon.
Trotz der vorhandenen Fehler ein sehr angenehmes Gespräch mit vielen wichtigen Informationen.
Leider habe ich noch einen; "Hut ab in der Kirche" findet sich bereits im Neuen Testament (Ich glaube 1. Korintherbrief, jedenfalls bei Psulus) wobei das nur für Männer gilt - Frauen sollen ihr Haar bedecken.
Danke für die Ergänzung. Tatsächlich könnte man zu der Kaiserzeit einen ganzen Beitrag machen und dann auf die Details eingehen. Die Kultische Verehrung des Kaisers ist hier nur ein Beispiel aber natürlich ist das Thema wesentlich vielschichtiger.
Ein tolles Thema, es wäre schön, wenn ein zweiter Teil mit Karten von Wanderungsbewegungen, mit speziell dem Leben in den jüdischen Gemeinden im dokumentierten Bereich. Und vielleicht auch mit Persönlichkeiten aus den jüdischen Gemeinden im Mittelalter. Wenn dann noch Szenen aus Euren Darstellungen dabei wären mit jüdischer Küche, das wäre drei Sterne..
Liebe Grüße
Dieter
Was er sagt
1:36:40 Stimme ich voll zu. Es ist sehr wichtig aufzuzeigen, dass es auch harmonisches Zusammenleben von Juden und Christen gab.
Gerade das zeigt ja, dass Ausgrenzung und Pogrome kein "Naturgesetz" sind.
Was vor allen mal eines war und nur eine religiöse Meinung. Such mal nach
Judenchristen
Hey André, bin immer wieder begeistert über deinen original content. Würde mich allerdings freuen wenn du Gäste hast, dass ihr ein bisschen mehr Struktur hättet. Manchmal geht es ein bisschen kreuz und quer und man kommt nicht so gut hinterher um welche(s) Zeit/Region oder Unterthema es gerade geht und in welchem Zusammenhang sie zueinander stehen. Bitte verstehe es als Meckern auf hohen Niveau und nicht als grundlegende Kritik, denn es gibt auch Positivbeispiele!
Sehr interessanter Beitrag. Viel neues gelernt. Auch dein Gast war super.
Von euch beiden muss unbedingt mehr kommen
Man hört euch unglaubliche gern zu 🎉🎉🎉🎉
Wirklich sehr interessantes und wichtiges Thema. Besprochen von zwei wirklich sympathischen Menschen. Die ich gerne häufiger zusammen hören würde.
Dazu muss ich sagen, dass Ibra eine wundervollen Bart hat. Steht ihm sehr gut, besser noch als das glatt rasierte in der Doku.
Edit: Ich denke es würde auch der gesamten Betrachtung der Juden sehr gut tun, wenn die Leute mehr über sie erfahren wurden als nur "die wurden hier, dort und auch dort verfolgt und umgebracht". Die Einsichten in das Leben und den Alltag macht sie von etwas merkwürdig anderem, von etwas fremdem zu etwas Normalen. Und nur dadurch können aus meiner Sicht Vorurteile abgebaut werden.
Genau deswegen war es mir so wichtig Bildquellen aus jüdischen Handschriften zu zeigen, die das eben brechen. Etwas andersartig machen ist immer der erste Schritt für Vorurteile und Hass.
Ich fand's super interessant und habe jetzt das Gefühl fast nichts darüber zu wissen. Ich hätte gerne mehr!
Danke an Euch beide ❤
Geht wahrscheinlich vielen so, die das erste mal ein geschichtfenster-Video zu einen bestimmten Thema sehen :D
1:26:10 Der Gegensatz ist nicht zwischen Chassidut und Kabbalah (letztere ist in der chassidischen Bewegung auch sehr prominent), sondern zwischen mystizistischen Chassidim und rationalistischen Mitnagdim ("Litvaks").
Vielen Dank für die Ergänzung. Meines Wissens standen sich im 18. Jahrhundert also zur Zeit der Entstehung des Chassidismus, Chassiden und Kabalisten noch gegenüber aber ob ich da falsch informiert bin oder ob der Chassidismus sich im Lauf der Zeit entsprechend gewandelt hat kann ich nicht sagen aber ich lerne wirklich gerne dazu.
Ich als Sohn eines Ashkenazi-Juden, finde es richtig gut, das sowas mal angesprochen wird! Toll!
immer wieder spannend! Ich höre öfters Irmimi, vielleicht habt ihr ja mal Lust zusammen was auszubaldowern? :)
Klasse Video!
1:26:50 Die Quelle für die Flagge auf der Krönungsfeier fände ich sehr interessant.
Leider wird hier nämlich einiges durcheinander gebracht, was die Quelle zu finden ein bisschen kompliziert macht. Vladislav II. wird 1490 nicht in Prag zum König von Böhmen, sondern in Stuhlweißenburg zum König von Ungarn gekrönt.
Alexandr Putík hat dazu geforscht und publiziert. Der Ursprung der Symbole der jüdischen Stadt Praque… Judaica Bohemiae 1993 Bd. XXIX…
@@IbrahimKarlKarabedvielen Dank!
Seit der Ankündigung mit Spannung erwartet und die erwartung wurde übertroffen. Vielen Dank, ich konnte sehr viel lernen!!!
Super spannendes Video! Über dieses Thema wusste ich bisher im Grunde gar nichts!
Wie immer ein sehr spannendes Video! Eine Bitte André. Wir wissen wie begeistert du bist für das Mittelalter und wieviel du darüber weisst und dafür lieben wir dich auch --- aber könntest du vielleicht etwas daran arbeiten deine Gäste mehr aussprechen zu lassen und nicht so oft ins Wort zu fallen? 😂
Och, dieses Mal ging's doch eigentlich. Oh, gerade als ich das schreibe, wird wieder ein Satz zerschnitten ... und der nächste 😄
Eigentlich nicht, denn es ist halt ein Dialog. Sonst können wir auch ein Skript vorlesen.
@Geschichtsfenster. Schon klar, finde persönlich einfach dass du den Gästen manchmal arg schnell und apruppt in die Parade fährst, ist ja nicht böse gemeint.
@@Mux727so ein bisschen ist das ein Problem von Telekommunikation, aber sich zu unterbrechen ist doch auch so normal für die meisten Menschen
Es ist eine Umstellung für Menschen, die sonst alleine Vorträge halten müssen, dann in den Interview-Modus zu wechseln - nicht einfach. Noch schwerer, da es über Zoom läuft und man auch aufgrund der Latenz sich ins Wort fällt. Trotzdem würde ich mich freuen, wenn es dir, lieber Andrej, mit der Zeit immer besser gelingt (man merkt bereits deinen Fortschritt). Deine Videos sind wirklich wertvoll und ich höre gerne zu.
Vor ab ,habe vor kurzer Zeit dein Kanal entdeckt, dank Vaikko Stölzer...ich bin begeistert!❤
Vielen Dank, ich habe sehr viel gelernt! Ein unglaublich wichtiges Thema!
Bitte, bitte macht einen Podcast zusammen, geniales Duo!!!
Tolles Video mit vielen für mich neuen Informationen. Ich glaube es ist Euch sehr gut gelungen Klischees zu auszuräumen ohne dabei selbst welche zu verbreiten.
Hochinteressantes Video zu einem sehr wichtigen und spannenden Thema. Ibra ist einfach ein großartiger Gast, hätte euch beiden noch Stunden zuhören können.
Könnt ihr nicht vielleicht einen zweiten Teil über die frühe Neuzeit machen? 😊
Ohh, das könnte noch mal Jahre dauern ( es hat wirklich sehr lange gebraucht bis zu dem Video)
29:07 Ja, das habe ich bei Neil deGrasse Tyson auch festgestellt. Als Astrophysiker ist er super, aber als Historiker bedient er sich immer noch den klassischen Vorurteilen.
Vielen Dank an euch beide für diesen super interessanten Einblick!
0:16 "Arschologe"; sorry, aber ich kann nicht mehr! 😂😂😂😂😂
Sehr interessant! Danke für das super Video! ❤❤❤
Eine kleine Verbesserung zur jüdischen Gemeinde in Hamburg in der frühen Neuzeit - Ja, in Hamburg gab es die einzige größere Ansiedlung von Sephardim in Deutschland. Aber gleichzeitig gab es auch im 17. Jahrhundert eine aschkenasische Gemeinde. Habe da mal eine Hausarbeit drüber geschrieben, ist tatsächlich sehr interessant. Die Sephardim, die aus Portugal kamen, waren in der christlichen Bevölkerung der Stadt verhältnismäßig angesehen und übernahmen viele Vorurteile gegenüber den deutschen Juden, die in Hamburg zu der Zeit überwiegend arm und wenig assimiliert waren.
Also doch muss ich sagen, jetzt habe ich ein erweitertes Wissen über das Judentum im Mittelalter. Und ich würde auch sehr gerne mehr von Ibrah sehen/hören und sein mitreissendes Lachen!
du bist auch super sympathisch ♥
Wieder ein fantastisches und mega spannendes Video. Einen riesigen Dank an Andrej und Ibra für Eure tolle Arbeit. Und Ibra mega sympathisch !! Sehr gerne in Zukunft mehr von Euch zwei. Ich habe Euch beiden sehr gerne zugehört und gelernt.
Man sollte Euch Zwei als Pflichtprogramm jedes Unterrichtes jeglicher Altersstufen haben. Dann hätte man nicht nur endlich ein richtiges Bild von jener Zeit, sondern es würden sich auch viel mehr Menschen für Geschichte interessieren, sogar mit großem Spaß dabei 😊 So geht es zumindest mir, seitdem mir Gott sei Dank diese tolle Kanal vorgeschlagen wurde 😊
Hey ihr zwei, ich kenne keinen von euch beiden länger als paar stunden. Aber ich hab euch sowas von dermaßen lieb :) . Wirklich sehr spannendes Thema und brandaktuell (seid tausenden Jahren schon brandaktuell). Ihr beide bringt das Thema so gut rüber und seid quasi eine Einheit. Eine Einheit der Wissenschaft (des Versuchs die Wirklichkeit dar zu stellen) so wie kaum andere Autoren handeln. Vollsten Respekt und ganz viel Liebe an euch zwei ❤❤❤ wollte noch anfügen, dass ich unglaublich viel gelernt habe und das Vid wahrscheinlich noch öffters guggn muss, um alle Informationen wirklich wahr zu nehmen! Vieeeeelen lieeeben Dank an euch beide ❤❤❤
Schwieriges, aber wichtiges Thema. Vielen Dank, dass ihr euch da ran gewagt hat. Es war sehr informativ. Immer weiter so.
Sehr tolles und informatives Video 👍👍
Ich beschäftige mich beruflich viel mit Antisemitismus, mein Wissen über jüdisches Leben in der Vergangenheit selbst ist aber nicht so enorm mein Gebiet weil für die moderne Diskussion eher egal. Daher danke ich dir für diese Doku, sehr interessant dieser Überblick über die damaligen Lebensrealitäten
Was für ein unsagbar professioneller und sympathischer Gast! Danke dafür.
Hab super viel gelernt und werde tiefer in diese Thematik eintauchen.
Gerade in der heutigen Zeit ein sehr wichtiges Thema. Antisemitismus und Lügen und Legenden kriechen heute wieder aus allen Ecken hervor.
Danke für die Aufklärung und das Teilen eures Wissens.
Die kommen immer dann aus ihren Löchern gekrochen wenn die Zeiten unsicher sind und Menschen nach Antworten suchen... Dann gibt es natürlich immer jene welche (tatsächliche oder vermeintliche) Lücken in der Erzählung der Regierung mit eigenen Erzählungen füllen... Die Corona-Pandemie ist das beste Beispiel dafür...!
Wieder einmal ein Top-Beitrag des Geschichtsfensters. Vielen Dank an Andrej und Herrn Karabed für die vielen tollen Informationen. So etwas sollte im ÖR laufen.
Hochinteressant. Aber auch sehr traurig. Da es immer "weiterhin" trotz allem Juden in Europa gegeben hat, war mir nicht klar, wie katastrophal und umfassend die Verfolgung am Ende war.
Der Plural von Status ist Status mit langgesprochenem "u".
Sehr interessant.
Danke für das gute Video.
Großartiges Gespräch, das viele Klischees beseitigt.
Fragen verursacht bei mir das Jiddisch:
1) Ist das eine rein mündliche Weitergabe, oder ist das irgendwo kodifiziert - entsprechend etwa dem durch literarische Werke nachvollziehbaren mittelalterlichem Deutsch / Französisch / Italienisch etc,?
2) Wie regional unterschiedlich ist das Jiddisch? Würde z.B. ein jiddisch sprechender deutscher Jude einen jiddisch sprechenden tschechischen Juden verstehen?
Zu frage Nummer 1 ja es gibt Jiddisch Schriftquellen aber diese sind in der Regel in hebräischer Schrift verfasst.
Und zu frage Nummer 2 es kommt denke ich stark drauf an wie stark durchsetzt das jeweilige Jiddische von der Sprache des Herkunftslandes ist. Ich mutmaße hier nur aber ich kann mir vorstellen es verhält sich ähnlich wie bei Dialekten aus dem selben Gebiet. Diese können stark von einander abweichen aber wenn sich beide Mühe geben gehts.
Vielen Dank für den Einblick. Generell ins Mittelalter und auch bei diesem Thema. Somit bekommt man etwas mehr von der Geschichte mit, wie nur oberflächliche Aussagen, die jeder meist so kennt.
Viele lieben Dank für diesen unfassbar guten Beitrag ! ! ! Wurde Zeit, dass dieses Bei TH-cam zu finden sein wird....Ich hoffe auf viele Klicks !
Sehr spannendes Thema, gut erläutert. Ich persönlich jedoch habe den roten Faden etwas vermisst.
Danke für den interessanten und differenzierten Überblick. Für die Geschichte des polnischen Judentums kann ich das Jüdische Museum in Warschau wärmstens empfehlen. Es ist umfangreich (und gut konstruiert), dass iman da lange verweilen kann. Ich war da zwei Mal, beides Mal ganze 8 Stunden. Die polnisch-jüdische Geschichte ist facettenreicher, bunter und durchaus auch posiivier (bei allem Licht-und-Schatten) als es im Westen gemeinhin vorurteilsweise angenommen wird.
Im Falle von Erfurt würde ich als ungebildeter Leie annehmen, dass die meisten reichen Juden über Buchgeldd verfügten. Bzw ihr Kapital unterwegs war.
Wen dass Familien Vermögen größtenteils auf der Seidenstraße oder im Gewürz Handel auf der Straße reist, sind Schutzgekd Erpressung oder Orogrome einfach nicht lukrativ.
Sehr spannendes Thema und äußerst gut erzählt. Könnte dem Duo stundenlang zuhören.
Ein wundervolles Vid, danke an euch beide.
1:19:00: "Viele Massaker, viele Vertreibungen, viele Pogrome." Ja, genau, und viele sind nicht aufgearbeitet und viel zu wenig Teil des 'öffentlichen' Geschichtswissens. Beispiel 1. Kreuzzug, von den damit verbundenen Pogromen hatte ich noch nie gehört. Vielen Dank für diese wichtigen 100 Minuten!
Wie viel Wissen über den ersten Kreuzzug war denn an sich vorhanden? Auch wenn ich die genauen Details nicht kannte, wusste ich schon vorher ziemlich genau, dass es um den Ersten Kreuzzug zu großen Pogromen kam.
Sehr gute Frage! Ich habe inzwischen auch gemerkt, dass ich da vermutlich einerseits sozusagen das Pech der frühen Geburt habe. Ab etwa den 1990ern gibt es offenbar viel Literatur zum Thema (bspw. Lotter, Haverkamp) - aber es gibt auch schon ein Kapiel bei Runciman, der seit Ewigkeiten auf meiner Legenda-Liste steht, und ein Buch aus dem 19. Jh. (aber zu welchem Thema gibt es kein Buch aus dem 19. Jh.!? 😀). Meine Wahrnehmung der Kreuzzüge wurde aber vor 1990 geprägt, ich habe aber andererseits auch nie eine Spezialmonographie zum 1. Kreuzzug oder den Kreuzzügen gelesen. Daher revidiere ich meine Aussage in diesem Punkt und kehre da lieber erst einmal vor meiner eigenen Tür. Vielen lieben Dank für die Bewusstseinsschärfung und frohe Ostern!
Super Beitrag. Danke vielmals ich habe viel gelernt und ja eine neue Sichtweise bekommen.😊👍👍👍👍👍
Endlich ist es da!
Wie sieht es mit dem Königreich Polen und später Polen-Litauen(Vielvölker Staat) im Mittelalter und dem Judentum aus?
Ich habe gelesen und eine Doku gesehen die erwähnt hat, dass dort die Könige, einige Adlige(Szlachta) toleranter gegenüber den Juden waren und sogar einige Juden in den Adelstand erhoben wurden.
Wie sah es mit dem Judentum in Süd-Ost Europa, Balkan im Mittelalter aus ?
Haben sie bei 1:18:00 oder so gesagt, viele Juden sind in die östlichen Gebiete abgewandert , wo sie oftmals gute Beziehungen zu adligen halten. Allerdings begehren dort irgendwann die Bürger gegen den Adel auf, und da sie an den Adel nicht herankommen, schlägt die Gewalt häufig auf die jüdischen Gemeinden über.
@@JimmyS.25
Das war der Aufstand der Kosaken( Chmelnyzkyj-Aufstand) im 17 Jh. in der Ukraine wo viele Juden von den Kosaken umgebracht wurden.
Die Ukraine gehörte zum Teil damals zum Königreich Polen-Litauen.
Das war der Aufstand der Kosaken( Chmelnyzkyj-Aufstand) im 17 Jh. in der Ukraine wo viele Juden von den Kosaken umgebracht wurden.
Ein Teil der Ukraine gehörte damals zum Königreich Polen-Litauen.
Großartiges Video, was ihr Beiden gemacht habt. Das Warten hat sich wirklich gelohnt. Man kann die am Anfang des 19. Jh. stattfindende sogenannte "Judenemanzipation" nur verstehen, wenn man die im Video beschriebene Vorgeschichte kennt. Eine Sache hat mir persönlich allerdings noch gefehlt und zwar Augustinus von Hippo. Der bezeichnet die Juden in der Spätantike (5. Jh. n. Chr.) in seinem Werk "Vom Gottesstaat" als "Zeugenvolk". Ganz nach dem Motto: "Wir sollten die Juden nicht töten, da die Juden quasi als lebende Fossilien schützenswert sind. In ihren Schriften stehen nämlich bereits die Prophezeiung zu Jesus, sie können sie nur nicht richtig deuten. Man muss sie aber trotzdem knechten, weil sie unseren Messias auf dem Gewissen haben." Soweit ich weiß wurde auf diese Doktrin lange bis in die Neuzeit Referenz genommen.
Daher auch die Sage vom ewigen Juden Ahasver, der als unsterblicher Zeuge der Auferstehung mit langem Bart durch die Zeit und durch die Welt wandert und die Wahrheit des Christentums bezeugt.
Interessante und womöglich unverständliche Gedankengänge aus heutiger Sicht.
Warum wurde hier mein Hinweis auf die literarische Wirkung dieses Gedankengangs gelöscht?
@@TiberentenTV Mega schade, hätte ich gerne gelesen.
@@Zeitstrahl Sorry, habe dazu extra noch die Literatur konsultiert. Andrej juckt das leider gar nicht -- schade! Er sagt, unter diesem Video sei sein Credo: "Im Zweifel löschen!" Für mich ein Grund zum Deabonnieren.
Was ist der Unterschied zwischen Erst- und Drittdarstellern?
Darstellung in der ersten Person spielt die jeweilige Rolle und spricht aus Sicht der Rolle.
In der dritten Person bleibt man moderner Mensch in historischer Kleidung und redet über die Rolle, nicht aus der Rolle heraus.
Zum Thema Literarisierung von Juden: Vor einigen Jahren gab es im Spiegel einen Artikel, der sich mit Ausgrabungen eines israelischen Wachtpostens befasste, ich glaube aus vorbabylonischer Zeit. Da wurden Scherben mit Notizen und Listen gefunden, also Alltagsgeschreibsel des Wachpersonals. Damit das überhaupt möglich war, musste mindestens ein Großteil, wenn nicht die meisten Leute, schreiben gekonnt haben. Das scheint also in guter Näherung schon immer so gewesen zu sein.
Die Khazarenthese stammt allerdings erst aus dem 20. Jahrhundert, wobei der Urheber Arthur Koestler dies eigentlich als Argument gegen den russischen Antisemitismus gedacht hatte. Antisemiten haven es natürlich dann umgedreht.
Das es kirchlicherseits diesem Vorwurf gab, halte ich für ein Gerücht.
Kirchlicher Seits gab es den Vorwurf meines Wissens auch nicht. Ich hoffe das kam so nicht rüber.
@@IbrahimKarlKarabed Doch, kam es leider schon und ich wüsste nicht, wie man den Satz anders verstehen könnte.
So war es definitiv nicht gemeint.
@@str.77 ich muss gestehen sie haben recht das kann man wirklich so verstehen auch wenn ich vor der Kirche und nicht von der Kirche gesagt hab. Vor allem in dem gesamt Kontext.
@@str.77 Die Hypothese ist doch viel älter, sie existierte mindestens im 19. Jahrundert schon. Siehe z.B. beim Franzosen Joseph Ernest Renan. Was du schreibst stimmt also auch nicht.
Ich habe bei dem Film "Der Medicus" gearbeitet, der Mitte des 11. JAHRHUNDERTS spielt.
Die "Juden" wurden in der Maske mit Schläfenlocken ausgestattet, damit sie im Film besser zu unterscheiden waren.
Das hatte aber nichts mit dem historischen Hintergrund gemein und passte eigentlich nicht zur Handlung, da die Schläfenlocken viel später in Osteuropa Verbreitung fanden.
Aber wahrscheinlich ein bekanntes Erkennungsmerkmal für Juden.
Also hatten sie sich ihr Seitenhaar einfach (ungelockt) lang wachsen lassen, so wie man es auch noch im alten Testament gefordert sieht?
Tolle Runde, schön euch beide folgen zu dürfen!
Das war sehr interessant. Vielen Dank.
Einfach zwei Worte: Großartig! Danke!
Mal wieder ein äußerst spannendes Video. Sehr interessant. Waren auch sehr viele neue Dinge für mich dabei. Nur muss ich natürlich auch noch rasch auf sehr hohem Niveau an zwei Details rumnörgeln: ein Jahr "0" wie am Anfang beiläufig erwähnt, hat es nie gegeben, es gab 1 v. Chr. und dann gleich 1 n. Chr. Und der Auszug aus Ägypten, da kommt der Ägyptologe in mir durch, war kein historisches Ereignis, entsprechend reicht die Erzählung auch nicht in die späte Bronzezeit zurück, in der die Geschichte spielt, sondern ist viel jünger. Meines Wissens nach kann man nach quellenkritischer Analyse der biblischen Texte davon ausgehen, dass die am weitesten zurückreichenden Quellen, auf die bei der Erstellung mancher biblischer Texte zurückgeriffen werden konnte, aus dem 8. Jh. v. Chr. stammen. Sie liegen damit gut über 400 Jahre nachdem die Geschichte des Auszugs aus Ägypten spielen soll. Die biblischen Texte an sich sind jedoch noch jünger und stammen meines Wissens nach überwiegend aus dem 6. bis 1. Jh. v. Chr., damit also aus babylonischer, persischer und hellenistischer Zeit. Für das Thema sehr zu empfehlen, da auch kurz und leicht verständlich zusammengefasst, ist das Buch "Geschichte Israels in der Antike" von Bernd U. Schipper, Theooge, Ägyptologe und Professor für Altes Testament, aus der Reihe C.H.Beck Wissen. Hier wird auch auf die Diversität im frühen Judentum eingegangen, mit prominenten Gemeinden z. B. in Babylon, Elephantine, Alexandria usw. sowie auf die damals noch an verschiedenen Orten gleichzeitig bestehenden Jahwe-Tempel.
Ich hätte ihn jetzt überhaupt nicht erkannt im Vergleich zur Doku... aber ein sehr symphatischer Mann 😊
Ich auch nicht. Ich hatte vergessen, wie alt die Doku war. 🤐
Wie alt war die Doku? Hab ihn auch nicht erkannt wenn er den Namen nicht gesagt hätte am Anfang
@@maikelmex5878Ich glaube, 2010 oder 2011. Aber Andrej sah da ja auch deutlich anders aus.
Auf dem Arte-Kanal kommt gerade eine 4-teilige Serie zu Antisemitismus. Meiner Ansicht nach werden da einige Punkte noch detaillierter besprochen und ganz viele Punkte die hier angesprochen wurden, werden dort auch genannt.
boaaah was ein cooler Bart
@@BoehjanerDie Bärte jüdischer und muslimischer Männer gehen auf religiöse Gebote zurück.
Wooow ❤ ich habe darauf gewartet.... ich hab es damals 2 Semester studiert (jüdische Geschichte)... wooow es ist mein Wunschvideo...
Als Theater-Laie: Was soll hier der Unterschied zwischen "Erste Person-Darstellung" und "Dritte-Person-Darstellung" sein? Irgendwie kann ich mir da gerade wenig vorstellen, außer das man bei dem einen Innere Dialoge direkt vorträgt und somit die innere Perspektive thematisiert.
First-Person ist: Darsteller nehme eine Rolle aus der Vergangenheit ein und spielen diese Rolle, die dann die Zuschauer befragen können. Darsteller sprechen also von der eigenen Darstellung, z.B. als Jude im Speyer des 13. Jahrunderts von "ich".
Das ist einerseits ein mächtiges Mittel, andererseits echt schwer, weil man einerseits aus der historischen Perspektive sprechen will, andererseits aber für moderne Menschen verständlich bleiben will. Nicht nur in Sachen Sprache, sondern auch weil vieles historisch selbstverständliche eigentlich nicht erklärt würde. Und zu sagen, dass man etwas nicht weiß, z.B. weil es dazu keine Quellen gibt, wäre auch ein Bruch der Rolle.
Third-Person ist: Darsteller agieren als moderne Personen, die Kleidung einer Person/Gruppe aus der Vergangenheit tragen, ihre Tätigkeiten ausführen und viel über sie wissen, die dann die Zuschauer befragen können. Darsteller sprechen also von der eigenen Darstellung als "er".
Das ist weniger spielerisch einbeziehend und hat weniger Macht. Aber hier ist es einfacher, mit Forschungslücken, verschiedenen Ansichten und vor allem dem Vorwissen/Vorurteilen des Publikums umzugehen. Es ist aber auch irgendwie langweiliger.
Ein guter Mittelweg wäre moderiertes First-Person, bei der es einen "Übersetzer" gibt, der das Gespielte einordnen und Fragen in die richtige Richtung leiten kann. Aber da das im freien Besucherverkehr vieler Veranstaltungsarten organisatorisch extrem schwierig ist und hohe Ansprüche an alle Beteiligten stellt (und der Job des "Übersetzers" auch einfach weniger Spaß macht), ist das sehr selten.
Das war sehr interessant. Vielen Dank!
Klasse, dass es geklappt hat, dass ihr dieses Video gemacht habt! Vielleicht könntest du noch einmal ganz kurz darauf eingehen, was jetzt genau der Unterschied zwischen Antijudaismus und Antisemitismus ist. Das hattet ihr zwar angesprochen, aber wirklich endgültig klar geworden ist es mir noch nicht. Ansonsten super spannendes Video und es hat auch bei mir mit einigen Klischees aufgeräumt!
Wenn man dir helfen darf: Antijudaismus ist Feindschaft gegenüber Juden religiös begründet. Weil es eben keine Christen waren und wie angesprochen wurde später auch gerne den Juden alle mögliche Schuld beim Tod Christus zugeschoben (und komplett ignoriert, dass Christus Jude war, oder das Kreuzigungen ausschließlich von Römern durchgeführt wurden).
Antisemitismus gründet sich auf die absurde Rassentheorie und behauptet sie seien "von Natur aus" böse. Und würden darum den "Herrenmenschen" schaden.
Wie es im Video schon anklang sah man den Unterschied das erste Mal in der spanischen Inquisition, die Juden auch nach der Konvertierung zu Christen weiter verfolgte.
Half das?
@@mbrodbeck"Mit Israel hat Antisemitismus nichts zu tun." Das hättest du wohl gern...
@@haps2019 Was soll die unverschämte Unterstellung? Natürlich kann sich moderner Antisemitismus auch auf dem Staat Israel beziehen. Aber hier ging es um die Abgrenzung zwischen den Begriffen Antijudaismus und Antisemitismus.
Grundlegend: Antijudaismus ist Feindseligkeit gegen Juden basierend auf der Religion, Antisemitismus dagegen ist im Grunde die modernere Version, die sich vor allem auf ein 'rassisches' Verständnis von Juden bezieht.
Ganz interessant dazu, ich kopiere es mal aus dem Wiki: "Der Ausdruck 'Antisemitismus' ist eine Neuschöpfung deutscher Antisemiten um den Journalisten Wilhelm Marr. Er erschien erstmals im Dezember 1879 in einem Zeitungsbericht über Marrs im September gegründete Antisemitenliga und deren Programm. Damit grenzten sich damalige Judenfeinde vom affektgeladenen Judenhass des Mittelalters ab und gaben ihren Zielen einen rationalen, aufgeklärten Anstrich. Ab 1880 bezeichnete der Ausdruck auch die Ziele der 'Berliner Bewegung' um Adolf Stoecker und Heinrich von Treitschke und ihrer 'Antisemitenpetition'. Er sollte 'die Judenfeindschaft mit der Zugehörigkeit der Juden zur semitischen Rasse und Völkerfamilie […] begründen und ihr das Gepräge einer auf letzte Ursachen zurückgehenden wissenschaftlichen Lehre […] geben'."
Ich kann durchaus falsch liegen aber war der Arzt nicht arabischer/orientalischer Herkunft ?
"Identität entsteht ja oft gerne im Kontakt mit dem Fremden." Spot on! Othering und Identitätsbildung sind 2 Seiten einer Medaille, meine ich.
Wieder einmal ein sehr gelungener Beitrag. Vielen Dank dafür!
Da hat sich der Ibra optisch aber ein bisschen verändert. 🙂 👍
🎅🏼
Sehr gut erzählt und sehr gut aufgearbeitet. Kommt Ghetto nicht aus dem italienischen? Das ehemalige Quartier der Metallarbeiter heisst noch heute Ghetto in Venedig.
Später wurde im Arsenale die Metallarbeiten, wie Schmieden und Giessen , betrieben. Ein grosses Lob an Euch beide von IRIS
Die Geschichte mit dem Elefanten für Karl war gerade einer der Aufhänger der letzten Ausgaben des famosen 'mosaik'!