Habe auch gerade eine Raubank restauriert und mir steht die Maulverkleinerung ebenfalls noch bevor. Danke für das anschauliche Beispiel. Kleiner Tipp: Sohle mit eingelegtem Messer und normaler Spannung abrichten, weil der Hobelkörper sich etwas verzieht.
Wer über keinen Grundhobel verfügt, kann auch irgend ein Stück Abfallholz, zum Beispiel ein 15-20cm langes Stück Dachlatte nehmen, quer etwa im 45° Winkel zum Beispiel ein 10mm Loch reinbohren und dann einen 12mm Beitel rein schlagen. Zuerst gesehen hatte ich das bei Paul Sellers. Er nennt es "poor man´s router", also des armen Mannes Grundhobel. Damit habe ich mir Jahrelang beholfen bis ich mir mal einen Grundhobel aus Rotbuche gebaut habe. Man muss nur beachten dass das Loch etwas kleiner ist als der Beitel den man rein klopft. Da man ja üblicherweise Beitel in diversen Breiten hat, kann man die Konstruktion so abwandeln und anpassen, dass man damit eine Vielzahl von Aufgaben erledigen kann, ohne einen Grundhobel mit diversen Eisen in feinen Abstufungen kaufen zu müssen. Wenn man wie hier nicht viel Material abtragen muss und es genau sowie winkelig sein soll, empfehle ich eine Stoßlade zu verwenden. Das geht schnell und präzise.
Diese Frage kann man so pauschal nicht beantworten.Vom Grundsatz kann man sangen: "so klein wie möglich, so groß wie nötig". In jedem Fall muss das Hobelmaul so groß sein, dass die Späne ungehindert nach oben abtransportiert werden und der Hobel nicht stopft. Hobel mit Klappe (Doppelhobel) erfordern im allgemeinen ein etwas größeres Hobelmaul. Ist das Hobelmaul zu klein, kann man nicht vernünftig hobeln. Allerdings kann man das Hobelmaul dann problemlos mit einer Feile etwas vergrößern. In Laufe des Lebens eines Hobels wird das Hobelmaul dadurch größer, dass man die Hobelsohle abzieht, wenn sie nicht mehr gerade und eben ist. Ein zu großes Hobelmaul sorgt allerdings dafür, dass sich keine feinen Späne mehr abnehmen lassen und dass das Hobelbild unsauber wird. Dann sollte man das Hobelmaul verkleinern. Es gibt auch Hobel (so genannte Reformhobel) die ein verstellbares Hobelmaul haben. Je kleiner das Hobelmaul, um so sauberer die Spanabnahme. Ein Hobelmaul von 1-2 mm bei eingesetztem Messer ist sicherlich eine gute Orientierung aber das hängt, wie bereits erwähnt, vom Einzelfall ab.
@@meistershandwerk Danke für die schnelle Antwort! Richtet man sich dabei nach der Spandicke? Ich würde das Werkstück mit kürzeren Hobel vorarbeiten und mit der Raubank nur noch angleichen, d.h. sehr feine Späne abnehmen. Dann wäre eine kleine Öffnung, eben 1 bis 2 mm empfehlenswert?
Die Spandicke spielt eine Rolle. Wenn das Hobelmaul zu groß ist, erhält man keine so schöne Oberfläche. Mit der Raubank erzielt man im Gegensatz zu kürzeren Hobeln eine ebenere Oberfläche als mit kurzen Hobeln. Aus diesem Grund arbeitet man in der Regel zunächst mit der Raubank (es sei denn, man muss zuvor größere "Berge" abtragen".
Ach endlich jemand der mit guten Leim arbeitet! Gute Arbeit, danke fürs teilen!
a great renovation. I liked the planer renewal technique. congratulations. See you. greetings.
Vielen Dank für den Kommentar. Ich arbeite öfters alte Hobel auf und gebe ihnen ein neues Leben.
Viele Grüße
@@meistershandwerk 👏👏👏👏👏👏
Sehr schön, herzlichen Dank. Werde das an meiner Raubank ausprobieren. War nicht teuer, kann also nix schiefgehen. 🙂
Viel Erfolg beim Vorhaben.
Habe auch gerade eine Raubank restauriert und mir steht die Maulverkleinerung ebenfalls noch bevor. Danke für das anschauliche Beispiel. Kleiner Tipp: Sohle mit eingelegtem Messer und normaler Spannung abrichten, weil der Hobelkörper sich etwas verzieht.
Vielen Dank für den Tip und viel Spaß beim aufarbeiten der Raubank!
Wer über keinen Grundhobel verfügt, kann auch irgend ein Stück Abfallholz, zum Beispiel ein 15-20cm langes Stück Dachlatte nehmen, quer etwa im 45° Winkel zum Beispiel ein 10mm Loch reinbohren und dann einen 12mm Beitel rein schlagen. Zuerst gesehen hatte ich das bei Paul Sellers. Er nennt es "poor man´s router", also des armen Mannes Grundhobel. Damit habe ich mir Jahrelang beholfen bis ich mir mal einen Grundhobel aus Rotbuche gebaut habe. Man muss nur beachten dass das Loch etwas kleiner ist als der Beitel den man rein klopft. Da man ja üblicherweise Beitel in diversen Breiten hat, kann man die Konstruktion so abwandeln und anpassen, dass man damit eine Vielzahl von Aufgaben erledigen kann, ohne einen Grundhobel mit diversen Eisen in feinen Abstufungen kaufen zu müssen.
Wenn man wie hier nicht viel Material abtragen muss und es genau sowie winkelig sein soll, empfehle ich eine Stoßlade zu verwenden. Das geht schnell und präzise.
Hallo! Wie groß in mm sollte die Öffnung im Hobelmaul bei eingesetztem Messer sein?
Diese Frage kann man so pauschal nicht beantworten.Vom Grundsatz kann man sangen: "so klein wie möglich, so groß wie nötig". In jedem Fall muss das Hobelmaul so groß sein, dass die Späne ungehindert nach oben abtransportiert werden und der Hobel nicht stopft. Hobel mit Klappe (Doppelhobel) erfordern im allgemeinen ein etwas größeres Hobelmaul. Ist das Hobelmaul zu klein, kann man nicht vernünftig hobeln. Allerdings kann man das Hobelmaul dann problemlos mit einer Feile etwas vergrößern.
In Laufe des Lebens eines Hobels wird das Hobelmaul dadurch größer, dass man die Hobelsohle abzieht, wenn sie nicht mehr gerade und eben ist. Ein zu großes Hobelmaul sorgt allerdings dafür, dass sich keine feinen Späne mehr abnehmen lassen und dass das Hobelbild unsauber wird. Dann sollte man das Hobelmaul verkleinern. Es gibt auch Hobel (so genannte Reformhobel) die ein verstellbares Hobelmaul haben. Je kleiner das Hobelmaul, um so sauberer die Spanabnahme. Ein Hobelmaul von 1-2 mm bei eingesetztem Messer ist sicherlich eine gute Orientierung aber das hängt, wie bereits erwähnt, vom Einzelfall ab.
@@meistershandwerk Danke für die schnelle Antwort! Richtet man sich dabei nach der Spandicke? Ich würde das Werkstück mit kürzeren Hobel vorarbeiten und mit der Raubank nur noch angleichen, d.h. sehr feine Späne abnehmen. Dann wäre eine kleine Öffnung, eben 1 bis 2 mm empfehlenswert?
Die Spandicke spielt eine Rolle. Wenn das Hobelmaul zu groß ist, erhält man keine so schöne Oberfläche. Mit der Raubank erzielt man im Gegensatz zu kürzeren Hobeln eine ebenere Oberfläche als mit kurzen Hobeln. Aus diesem Grund arbeitet man in der Regel zunächst mit der Raubank (es sei denn, man muss zuvor größere "Berge" abtragen".
Hallo Guido, das hast du echt schön gemacht! Grüße Michael 🛠👍😀
Vielen Dank!