7:15 Albern ist auch die Frage, ob man beim Se# dominant oder nicht dominant (ich weiß nicht mehr die genaue Wortwahl) ist. Ein Mann hat nach dieser Auffassung natürlich "dominant" zu sein. Ich war entsetzt, als ich in einem Zeitungsartikel darüber las, denn das sagt so viel über unser Rollenverständnis aus und dem versperre ich mich und deswegen finde ich es mittlerweile sehr wichtig, dass darüber offen gesprochen wird und immer mehr Vorurteile abgebaut werden.
Naja, wir sind nun Mal eine primatenart und dieses Verhalten kann man auch bei anderen Primaten sowie vielen anderen Säugetieren beobachten. Ebenso fühlen sich viele, vielleicht sogar die Mehrheit der Frauen von dominanten Männern angezogen.
Ich finde da muss schon unterscheiden. Es gibt viele Psychologen die der Meinung sind dass "der Akt" besser ist wenn eine Person dominant und die andere dominiert ist. Hast dann aber schon recht damit dass die meisten Vergessen, dass diese Rollen auch wechseln können und abgesehen vom männlichen, stärkerem, Körper nicht auch nur ansatzweise prädestiniert sind.
@@ClintStone-t9mDas meine ich ja, dass es sehr schräg ist anzunehmen, dass ein Mann unbedingt dominant ist und eine Frau unbedingt dominiert wird. Ich kenne so viele heterosexuelle Paare, wo das schon in der Beziehung an sich nicht der Fall ist und bestimmt nicht beim Se*. Solche Fragen verfestigen eher noch Rollenklischees und dadurch würde die ganze Transdebatte nach hinten losgehen, was sie teilweise auch tut, wenn Transmänner zu sehr "typisch männlich" auftreten und Transfrauen zu sehr "typisch weiblich" und das besonders hervorheben oder daran festgenagelt werden. Die meisten Menschen, die sich im richtigen Körper fühlen, denken gar nicht so stark darüber nach, wie ihre Rolle ist und wie sie die ausfüllen müssen.
Was ich nicht verstehen kann ist, warum sich viele so schwer damit tun, Menschen einfach so zu akzeptieren und zu achten, wie sie sind. Es betrifft außenstehende doch gar nicht, wieso müssen diese Leute sich dann in das Leben der Anderen einmischen? Jeder Mensch hat das verdammte Recht dazu, zu sein, was er fühlt oder von der Identität her ist, das geht Dritte gar nichts an. Auch die Beziehungen, ob nun gleichgeschlechtlich, heterogen oder nach der jeweiligen Identität, geht Andere nur in sofern etwas an, dass sie es akzeptieren und achten als das was es ist, eben eine Partnerschaft. Wenn sich Menschen lieben, spielt das Geschlecht doch für eine Beziehung gar keine Rolle.
Ich akzeptiere sie absolut so, wie sie sind. Entweder eben männlich oder weiblich. So wie sie eben geboren wurden. Bei allem anderen dürfen sie sich gerne verkleiden, wie sie wollen, stört ja niemanden. Aber man muss ja nicht ständig Scharade mitspielen. Ein Mann in nem Kleid ist eben genau das und keine Frau. Schon ironisch, denn diese Leute akzeptieren sich ja selber nicht, wie sie sind.
Ich glaube es hängt im Wesentlichen damit zusammen, dass sich die meisten nicht mit ihrer eigenen Identität auseinandergesetzt haben und somit gar nicht wissen, worum es eigentlich geht. Dazu kommt noch die Tatsache, dass diese kulturelle Debatte von Interessengruppen instrumentalisiert wird, um Unfrieden zu stiften. Genauso komplex wie das Thema an sich, ist eben auch die gesellschaftliche Auseinandersetzung damit.
@@Grapefruit5000 Hey du ich glaube du solltest mal ganz tief in dich gehen und dich fragen warum dich das stört. Allein die Virmulierung "Verklieden" hat in einen sollchen Kontext nichts verloren. Diese Menschen leben so ihr wahres Ich aus und hören auf sich naja zu verkleiden. Verschiedene Menschen verschiedene Leben, warum interessiert es dich also ?
Ich nehme die Transdebatte folgendermaßen wahr: Es geht gar nicht mehr um die Transdebatte, sondern die Transdebatte dient der politischen Profilierung, um so Stimmen zu fischen.
absolut. Gibt sogar einen mittlerweile ins Vergessen geratenen Clip wo Trump bei irgendeiner seiner Rallies ganz verwirrt sagt, dass er es nicht nachvollziehen kann dass seinen Followern "Trans-Rechte" ( oder eben die Negation dieser) so wichtig sind. Irgendwann hat der dann natürlich auch verstanden dass er sich damit aber beliebt machen kann.
@@Harrt73 Als gelernte Konstruktivistin sehe ich das aber schon auch bisschen differenziert: Ziel kann nur eine gemeinsame Wirklichkeitskonstruktion sein, aber NICHT Wirklichkeitskonstruktion durch Macht, indem man zB ein Thema hochputscht.
@@Harrt73Ich glaube auch nicht dass "Sprache die wirklichkeit herstelle", aber beeinflussen tut sie sie. Da müssen wir als Gesellschaft gegen Steuern wenn jemand versucht sie zu missbrauchen. Und im Falle von Transexualität versuchen dass die Linken UND die Rechten. Eine produktive Debatte zu haben ist heute echt schwer
Bei der AfD klar ja, die wollen idealerweise Transrechte wie Ungarn und Rußland, also einfach gar keine, bei den Ampelparteien eher nicht, ist denen eher lästig, deshalb treiben sie das Selbstbestimmungsgesetz ja auch so halbherzig voran und verwässern es noch, die Union interessiert sich garnicht wirklich dafür irgendwas zu ändern. Das Verhalten der letzten Groko sprach richtig Bände, beide Fraktionen hatten, obwohl es im Koalitionsvertrag stand, null Bock überhaupt irgendwas zu tun und es einfach durch Aussitzen verschleppt.
ich finde, in welcher Vielfalt sich Leben zeigt, auch das menschliche Leben, kann ich nur staunen! Wenn ich mir vorstelle, dass wir Menschen alle freundlich miteinander umgehen, egal, wo wir geboren sind oder wo wir herkommen, wie wir aussehen und welche Sprache wir sprechen, wäre das Leben auf unserer Erde mit ganz großer Wahrscheinlichkeit, friedlicher❣️
Du irrst dich. Herkunft oder beschreibende Merkmale sind eigentlich nur vorgeschoben und nicht der Ursprung des Konflikts. Der Konflikt entsteht dadurch, dass man meint, was andere haben, stünde einem selber zu. Dafür zieht man dann irgendwelche Unterschiede herbei und behauptet Diskriminierung sei am Werk. Genauso wie Kain sich bei Gott beschwerte, er würde Abel bevorzugen, erheben Menschen seitdem diese Vorwürfe. Und die Gesellschaften bestärken sie in ihren Fantasien anstelle ihnen ins Gewissen zu reden und zu maßregeln, wenn sie Verdienste anderer madig und nichtig machen wollen.
@Das.Auge.des.Tigers "Das wird nie passieren, weil Menschen zu unterschiedlich sind" - Weiß nicht, wie Ich das nennen soll... Defätismus? Resignation? Phantasielosigkeit? Mindestens müßtest Du vielleicht noch erklären, inwiefern die (offensichtlichen und allgegenwärtigen) Unterschiede zwischen den Menschen in deinen Augen das eigentliche Problem sind und nicht die anscheinende Dauerbereitschaft, sich zum Herrn darüber zu machen wer oder was jemand sein darf und wer oder was nicht. Wenn hier irgendwo Realität in deinem Kommentar steckt, dann insofern daß schon die Elternhäuser der meisten Menschen in Hisicht auf notwendige Freiräume zur Menschwerdung bereits veritablen Flurschaden anrichten, der dann - falls er unreflektiert bleibt - gewohnheitsmäßig in die Welt hinausgetragen wird!
@Das.Auge.des.Tigersnicht weil Menschen zu unterschiedlich sind, sondern weil (zu) viele dumm und faul im Geist sind, und sich von bösartigen Ar***lö**ern aufhetzen lassen.
Der Plan der Umsetzung von Diversität ist von einer Minderheit von Multi Milliardären festgelegt, die dein Rentengeld verwaltet.(CSRD) Unternehmen die sich an gewisse Richtlinien halten, bekommen Punkte dafür. Social pressure
@@Adventure1844 Es ist offensichtlich das genaue Gegenteil. Diese Milliardäre haben Interesse daran, dass gegen Minderheiten Stimmung gemacht wird. Die Gesellschaft, zumindest "hier" will Diversität. Unternehmen gehen nur mit den Trends. Die eigentliche Agenda GEGEN Diversität wird aber von Milliardären finanziert.
Die neuere Biologie, hier diejenige, die sich mit dem Menschen befasst, verfügt inzwischen über mehr Informationen und zeigt eine wesentlich größere Geschlechtervarianz. Wissenschaft ist zudem keine Person, kann also nicht diskriminieren. Dagegen können Wissenschaftler, als Person sehr wohl diskriminieren und oder die Fragestellungen in der Forschung so stellen.
@@payton_paint wichtiger Punkt, ja! Ich bin selbst Wissenschaftlerin (Master Humanbiochemie). Die Wissenschaft beobachtet (im Idealfall) nur objektiv, aber klar, dahinter sitzen Menschen.
Aber die Biologie verteilt nunmal auch unterschiedlich Attribute/Eigenschaften, die nunmal eher positiv oder negativ ausfallen können. Damit auch leben zu können, nennt sich.. Resilienz. Im Leben muß man auch Dinge aushalten und bewältign können. Man kann nicht ständig seine Umgebung .. an sich.. anpassen, damit man besser leben kann, Das funktioniert nicht.
@@MelzoA. Und ich als Historikerin würde hinzufügen, dass die wissenschaftliche Methode immer Anwendung finden muss. Wir passen existierende Theorien und Muster neuen empirischen Erkenntnissen an und nicht anders herum. Weshalb wir ja auch heute wissen, dass Geschlecht, auf biologischer Ebene, keine so Eindeutige Sache ist, wie in der Vergangenheit angenommen. Ich glaube, dass Menschen, die Biologie, oder Wissenschaft, vorschieben um Trans-Menschen zu diskriminieren Wissenschaft fundamental nicht verstanden haben.
Leider würfeln Sie in diesem Video die medizinischen, juristischen, gesellschaftlichen und politischen Aspekte von Inter- und Transsexualität wild durcheinander. Ich hätte mir gewünscht, dass es am Anfang ein paar Minuten lang eine saubere Definition und Begriffsabgrenzung gegeben hätte, gerne auch mit ein paar Beispielen. In diesem Zusammenhang hätten Sie gerne auch mal den Begriff Geschlechtsdisphorie erwähnen können. Ich befürchte, dass Sie mit diesem Video bei Menschen, die sich bisher nur wenig mit der Thematik beschäftigt haben, mehr Verwirrung als Aufklärung erreicht haben.
Es ist durchaus sehr wichtig, den Leidensdruck, der durch (u.a.) körperliche Geschlechts-Dysphorie entsteht, nicht ganz auszuklammern. Bei sehr vielen Trans-Menschen bezieht sich die Geschlechtsidentität auch auf den Körper. Geschlechts-Inkongruenz (trans sein) ist keine Krankheit, sondern eine natürliche Ausprägung der Vielfalt in der Biologie. Geschlechts-Dysphorie ist trotzdem ein Leidensdruck, welcher einer Behandlung - und diese Behandlung ist die Transition (wissenschaftlich erwiesen, sehr effektiv) - bedarf. Das stört mich in letzter Zeit auch etwas. Leute sollten nicht in einem Körper, der nur Leiden auslöst, der behandelt werden kann, bleiben müssen, weil irgendjemand auf die Idee kommt, nur ein Wechsel der Geschlechterrollen, Pronomen etc. würde ausreichen. Manchmal tut es das. Oft nicht. Es ist halt alles ein Spektrum.
@miau384 Wieso soll es keine Krankheit sein. Eine Krankheit kann sehr wohl eine Ausprägung der Vielfalt von der Biologie sein. Eigentlich ist sie das sogar sehr oft so. Den Begriff Krankheit als abweichung von der "Norm" zu interpretieren halte ich als falsch viel mehr ist der Begriff Krankheit ein Ausdruck des Leidensdruck der Betroffen. Demzufolge ist es eine eine Krankheit und die Transition eine Möglichkeit der Therapie für diese Krankheit. Ich sage bewusst Möglichkeit weil der Leidensdruck nicht immer die gleiche Ursache hat und diese Therapie demzufolge nicht für Alle den selben Nutzen bringt.
Das wäre viel zu Komplex und würde vermutlich auch schnell falsch werden. Alleine in der Biologie ist das überhaupt nicht einfach, Geschlecht einheitlich zu definieren. Ich würde sogar soweit gehen, dass das unmöglich ist. "Geschlechtsdisphorie" ist auch ein mediznischer Fachbegrif. Würde man noch juristisch darüber sprechen, würde vermutlich noch viel mehr Aspekte hinzukommen, was sehr viel Potential für Fehler und Unsachlichkeit liefern. Ich finde es eigentlich so gut, wie Scobel das gemacht hat.
Ich verstehe deinen Punkt, ich glaube nicht dass es helfen würde. Zum einen denke ich dass ganz viele Dinge miteinander vermischt sind und nicht klar trennbar sind. Und ich denke dass es manchmal besser ist Zuschauer gut mitzunehmen als sie "korrekt" mitzunehmen. Wenn du die definition einer Katze im Wörterbuch, im Lexikon und im Gesetzbuch nachgeschaut hast dann hast du noch keine Emphatie zu einer Katze entwickelt. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich ich weiß. Aber die Idee dass wenn man eine trennscharfe Definition hat die möglichst allumfassend ist, dass sich daraus dann logischerweise ein Verständnis und eine Akzeptanz entwickelt sehe ich nicht so. Es ist wie bei jedem komplexen Thema, wenn die Leute sich damit nicht beschäftigen wollen ist jede oberflächliche Betrachtung schlecht und kommt zu kurz. Für 20 Minuten video fand ich war da schon sehr viel dabei. Ich denke Dysphorie wurde in großen Teilen erklärt ohne den namedrop zu machen. Und ich finde Dysphorie als Konzept auch ein bissschen Schwierig. Dieses ganze Leidensdruck Konzept ist schwierig. Ich denke man kann auch Trans sein ohne Dysphorie und ohne großen Leidensdruck. Diese Fragebögen beziehen sich zum Beispiel häufig auf Leidensdruck und Dysphorie als Konzept. Ich denke das ist wirklich nochmal eine getrennte Debatte und vermutlich ist es gut dass man dieses Fass nicht aufgemacht hat.
Es war noch nie das Bestreben von Scobel eine ausgeglichene Argumentation der Pro-und contra Argumente bei woke-Themen zu berücksichtigen, es ging immer nur darum seine eigene aktivistische pro-woke Meinung vorzutragen.
Zu deiner Eingangsfrage: wenn ich merke dass 'abgelästert' wird entscheide ich anhand dessen wie ich das Gegenüber einschätzen kann: sind die Leute für eine sachliche Diskussion zugänglich führe ich die Themen aus und erkläre mit der Absicht Emotionalität aus dem Thema zu nehmen und durch Fakten für Klarheit zu sorgen. Weiß ich aber dass die Leute gar nicht offen für so etwas sind und rein aus Prinzip anti wären muss ich entweder gehen oder aktiv das Thema wechseln. Glücklicherweise ist mein Umfeld da ziemlich offen und auch für andere Sichtweisen offen. Wenn es in ein reines 'bashing' ausartet (was zum Glück noch nie passiert ist) würde ich aber ganz direkt ansprechen dass ich das nicht akzeptiere und es entweder aufhört oder ich gehen werde.
Die wenigsten Menschen haben ein Problem mit transmenschen. Ich persönlich kenne 3, was wohl über dem Durchschnitt liegen dürfte. 2 sind angenehme Menschen, der dritte ist durch sein aggressives, forderndes Gebaren eine Zumutung. Es ist also wie in jedem menschlichen Miteinander: es gibt angenehme und unangenehme Menschen. Probleme ergeben sich erst in der zweiten Linie. ZB wenn naturwissenschaftliche Erkenntnisse wie die Dualität der menschlichen Geschlechtlichkeit geleugnet werden. Oder wenn gefordert wird, subjektive Gefühlswelten anzuerkennen, selbst wenn sie der Realität widersprechen. Oder wenn Frauen ihre Schutzräume genommen werden. Oder wenn Kindern mit dem Thema verwirrt werden und ein Leidensdruck entsteht, der zum Wunsch nach irreversiblen Operationen oder Hormonblockern führt.
Wenn ich bedenke, dass mir das Thema inter* überhaupt erst mit meinem Outing damals überhaupt erst bekannt wurde, bin ich froh tolerant erzogen worden zu sein. Ich habe mich damals als bi geoutet, mehr aus Unwissenheit. Heute ist mir das nicht mehr wichtig, bin verheiratet, lebe monogam. Würde ich mich heute outen, würde ich mich wohl als pansexuell outen. Bin also vom Thema trans* und inter* selbst nicht betroffen. Trans*-Personen sind mir natürlich auch schon vorher aufgefallen, aber weder positiv noch negativ. Schon vor über 15 Jahren habe ich mir angewöhnt im Zweifelsfall Identität und Pronomen einfach zu erfragen, intuitiv. Es kostet einen nichts und man verletzt niemanden. Ob ich Gespräche mit intoleranten Menschen verlasse hängt von meiner Tagesform und der Frage ab, ob ich das Gefühl habe, dass Argumente fruchten. Insbesondere mit Männern, egal ob hetero, homo oder bi, habe ich da viele Gespräche geführt, die ich nach 15 Minuten einfach beendet habe.
@@axelstuart2707 Ignoriere ich einfach mal. Von mir aus mutmaßlich männlich gelesen. Geht halt sowieso nur ums stören von Diskussionen durch Provokation...
Ich glaube nicht, dass dein letzter Satz zu einer guten Diskussionskultur beiträgt. Als persönliche Anekdote wirkt er überflüssig und wie eine Unterstellung, und wenn du damit auf eine Kritik sexistischer Männlichkeitsvorstellungen hinaus willst, ist er eine zu grobe und dadurch sinnlose Vereinfachung.
Wenn der Gender-Diskurs so wissenschaftlich ablaufen würde, wie es in diesem Beitrag nahegelegt wird, würde das Trans-Thema längst nicht auf so starke Ablehnung stoßen. Wenn ich an die 90er zurückdenke, war die Akzeptanz von queeren Lebensformen in der Mitte der Gesellschaft wesentlich stabiler als momentan. Man denke nur an die Drag Queen Mary, die im ÖRR zu besten Sendezeiten ein Millionenpublikum begeisterte. Das wäre heutzutage undenkbar, ohne dabei gleich die emotional und ideologisch aufgeladene Debatte mitzudenken. Mensch mit Geschlechtsbildinkongruenz ist erstmal ein wertneutraler Begriff. Ein Mensch mit Geschlechtsbildinkongruenz wäre dann ein Mann, der in sich die Vorstellung eines weiblichen Körpers trägt, und umgekehrt eine Frau mit der Vorstellung eines männlichen Körpers. Ich denke, die Akzeptanz von Transidentitäten wäre in der Gesellschaft viel besser ausgeprägt, wenn man sich einfach auf diesen Sachverhalt einigen würde. Die Debatte wird momentan aber nicht mit der Bemühung um Wertneuträlität geführt, statt dessen werden queertheoretisch-sozialkonstruktivistische Formulierungen in die Sprechrealität gedrängt, wie „weiblich/männlich gelesene Körper“, „nach der Geburt zugewiesenes Geschlecht“, „Trans*Frauen sind Frauen“ usw. Aus radikal sozialkonstrukivistischer Perspektive ergeben diese Formulierungen alle absoulut Sinn, aber auch nur aus dieser Perspektive. Den tatsächlich Betroffenen wird damit meiner, und nicht nur meiner Meinung nach, ein Bärendienst erwiesen.
Sehe ich ähnlich. Der Bericht verfehlt leider komplet sein Ziel. Die wenigesten Leute haben ein Prob mit trans. Aber wenn sie gegängelt werden, wenn Frauenräume weggenommen werden, wenn Kinder in Gefahr gebracht werden, wenn man zur Realitätsleugnumg gezwungen wird, dann hört der Spass auf.
Ich widerspreche: Eine Inkongruenz impliziert ihr Gegenteil. Somit bedarf es nur noch eines Hauches einer Bewertung, und wir kommen dort an, von wo wir bereits kamen: Der Definierung einer Störung, lies: Erkrankung. Ergo: Heilung und damit wären wir im heutigen System angekommen. Anzuerkennen, was in der Forschung längst als gesetzt gilt, nämlich, dass "Geschlecht" zu weiten Teilen, nicht gänzlich oder radikal, ein menschlich-soziokulturelles Konstrukt ist, bedingt postquam eine gänzlich opponierende Haltung. Eine andere ergibt zwingend keinen Sinn mehr. Aus mannigfaltigen Gründen, ich befürchte vor allem schlichte Bequemlichkeit, ist dies einer Gesamtgesellschaft schwer zu vermitteln, sie wird dadurch wiederum aber weder entwertet oder falsifizierbar. Dass es in der Vergangenheit, und hier reden wir von weit länger zurückliegenden Zeiten als den wilden 90ern, immer schon und evtl leichter möglich war, zwecks des Amusements mit (konstruierten!) Geschlechterrollen und -klischees zu spielen, beweist wiederum nicht, dass die Debatte um und über eine Haltung einst weniger emotionalisiert war, sondern vielmehr, dass die Ablehnung derer, die sich und ihr So-sein ernst meinen, zunehmend ungehemmt entlädt. Und das ist kein Problem der Gehassten, sondern der Hassenden.
Sehe ich als Betroffene nicht so. Eher das Sie unsereins einen "Bärendienst" erweisen, indem sie für Leute sprechen, die Probleme haben die Sie nicht haben. Sprechen Sie bitte für sich und hinterfragen Sie doch mal ob es nicht IHR Bild von Geschlecht ist das konstruiert ist.
Die beste Chance ignoriert zu werden, ist der Mehrheit anzugehören. Muss man unbedingt die Sprache neu erfinden, um einer einprozentigen Minderheit von wirklich betroffenen Menschen Chancengleichheit zu verschaffen? Wer sagt uns, dass die überbordende Aufmerksamkeit nicht notwendige Kapazitäten unnötig bindet? Schaffen wir nicht eher einen Notstand durch Überbetonung? Vielleicht sogar Ablehnung, weil man es einfach nicht mehr hören will? Ich halte den Diskurs zwar für notwendig, habe allerdings meine Zweifel über die Art , wie dieser Diskurs dringendere Fragen überlagert. Die zunehmende Infantilität in der Republik der Werbegeschädigten verhindert jede sachliche Auseinandersetzung, nicht nur im Genderbereich.
Wusstest du dass vor allem die AfD und CSU/CDU und andere konservative/Rechte Kräfte öfter das Thema in der Vordergrund zerren als ihre politischen Gegenstücke? Forderungen nach Sprachverbote kamen bisher nur aus der Ecke. Gerade weil aber das Thema inzwischen so populistisch ausgeschlachtet wird und mit Angst aufgeladen wird, muss es auch Aufklärung wie diese hier geben. Glaub mir, mir wärs auch lieber wenn meine Lebensrealität und meine Grundrechte kein politisches Schlachtfeld wären, sondern wir uns eben mit der Frage auseinander setzen, wie wir allen Menschen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen können und unsere gemeinsame Lebensgrundlage sichern können.
War heute mal beim CSD in Oranienburg und es war Super 👍🏻. Nette intelligente Menschen, Livemusik, viel gequatscht und gelacht. Nächstes Jahr bin ich wieder mit dabei 🤝🏻 🌈.
Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für diese gleichzeitig informative als auch zumindest mich berührende Dokumentation. Schön, dass Sie da sind und meine Welt immer wieder von Neuem mit Ihren Beiträgen bereichern. Herzliche Grüße aus Hamburg und ich freue mich auf weitere Dokumentationen von Ihnen.
Hi, @luciastaake8795! Vielen herzlichen Dank für deine lieben Worte, das freut uns wirklich sehr! Liebe Grüße nach Hamburg und auch weiterhin viel Spaß mit unseren Videos. 🙂
@@scobelist doch toll das ich jetzt entscheiden kann welches Geschlecht ich habe. Allerdings scheint die Freiheit darüber was in den Körper gespritzt wird und welche Meinung jemand hat, gerade eingeschränkt. Weiter Einschränkungen werden kommen mit digitalem Zentralbankgeld und einem persönlichen CO2 Kontingent.
Danke, für diese großartige Zusammenfassung! Manche Dinge hätte man auch ausführlicher besprechen können, aber in 20 Minuten das Thema so breit aufzustellen ist großartig!
Was hier großtrabend als Identität mit weitem Spektrum zwischen den beiden Polen männlich und weiblich genannt wird, zeigt die ganze Spießigkeit dieser Definition: Wir waren schon weiter, nämlich längst da, das sowohl Frauen als auch Männer gänzlich unterschiedliche Verhaltensweisen und Fühlis haben können jenseits aller Geschlechterklischees, die mit der Adelung als“Identität“ nun wieder hervorgeholt wurden. Mief pur, Herr Scobel.
dem bereich geschlechtsidentität wurde in der inzwischen älteren generation keine beachtung geschenkt. damals ging es um gleichberechtigung und gleichstellungskämpfe zwischen cis frauen und cis männern. inzwischen hat sich aber das feld erweitert, da es menschen gibt, deren geschlechtsidentität nicht mit dem gesellschaftlich erwarteten gender übereinstimmen. dieser diskurs wurde damals nicht geführt.
@@mettrix was soll das seine, eine Geschlechtsidentität? Es gibt exakt zwei Geschlechter und innerhalb der beiden Geschlechter gibt es unterschiedlichste Ausprägungen von Persönlichkeiten und sexuellen Präferenzen. Ist keine Raketenwissenschaft.
@@juanzulu1318 geschlecht ist ein begriff und der wird aus mehrere perspektiven betrachtet. es gibt das grammatikalische geschlecht, das biologische, das soziale, das psychische - es gibt adelsgeschlechter... also mit deinen "zwei geschlechter" liegst du also eindeutig falsch.
Wieder mal eine großartige Episode. Falls Ihr Themenvorschläge annimmt wollte ich gerne Fragen ob Ihr eine Episode bezüglich der Matrix Filme machen könnt. Der 4te Teil, Matrix Reusrrections ist 2021 erschienen. Das wäre so cool.
Zunächst: ich kenne ein paar sehr nette transmenschen. Ich muss aber sagen das ich gar nicht sagen ob ich mich als Mann oder Frau fühle. Ich bin biologisch männlich und akzeptiere mich als Mann. Ich kann aber weder sagen das ich sehr männlich bin noch das ich es nicht bin. Woran merkt man das? Ich bin ich und lebe wie ich es möchte
Vieles mit dem wir uns umgeben ist nur ein Konstrukt. Ich denke man sollte dann eine Summe von einzelnen konkreten Situationen beachten bei denen man eventuell eindeutigere Gefühle oder Meinungen hat. Man darf es dann aber gern bei der Beobachtung belassen und muß keine Religion aus seiner Einstellung machen.
Völlig richtig. Früher war das der Konsens auf der politisch linken Seite: Jeder, egal ob Mann oder Frau, sollte sich so fühlen und verhalten dürfen wie er/sie es möchte. In der heutigen Entwicklung werden aber leider wieder Schubladen aufgemacht und wenn man sich keiner zugehörig fühlt wird einfach eine neue geöffnet in die man sich dann steckt.
Vieles ist halt Sozialisierung. Männer arbeiten nicht weniger im Haushalt, weil wir biologisch so bestimmt sind sondern wegen der Sozialisierung. Viele machen sich über die Sozialisierung nicht viele Gedanken. Wenn du keine Zweifel in deiner Identität als Mann hast ist doch wunderbar :) Ist nämlich auch das Ding was Faschos gerne behaupten, aber halt nicht der Realität entspricht: Nur weil man über transidentität mehr aufklärt heißt es nicht, dass Menschen dadurch transidentitär werden. Es ist eine kleine Gruppe und eigentlich will diese kleine Gruppe einfach nicht diskriminiert werden und ein leichtes Leben haben wie jeder andere "Normie" auch, aber aus der Rechten Ecke (von der CDU ab aus) wird ihnen das Recht zu Leben abgesprochen.
Das Thema ist wirklich komplex. Letztlich spielen Verhalten und Vorlieben keine Rolle für die Geschlechtsidentität, obwohl sie gleichzeitig in vielen Fällen hilfreiche Hinweise liefern. Wenn jemand sich mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht wohl fühlt, dann ist das ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, dass die Person nicht trans ist, ganz unabhängig von den Vorlieben und Verhaltensweisen dieser Person. Gut zu bemerken ist es, wenn man ein Verhalten zeigt, das typisch für das zugewiesene Geschlecht oder eben typisch für das gegenteilige binäre Geschlecht ist und Menschen das kommentieren. ("Klar fällt dir das leicht als Mann." oder "Wow, du kannst das gut und das sogar als Mann!") Nun fände ich eine negative emotionale Reaktion allein schon wegen der Stereotype verständlich. Für eine trans Person wäre diese Zuschreibung darüber hinaus noch schmerzhaft, weil eben vom falschen Geschlecht ausgegangen wird. Das herauszufinden - was Empörung auf Grund des eigenen Wertesystems (zBsp "Geschlechterstereotype sind ein Problem") und was auf Grund potentieller Dysphorie ist - ist ein komplexer Prozess. Zudem steht er für keinen Aspekt für sich, sondern der Gesamteindruck aller Überlegungen zu zahlreichen Situationen, Verhaltensweisen und Vorlieben inkl der eigenen Emotionen dazu, liefert mit der Zeit eine zunehmende Selbstsicherheit, wie man sich selbst identifiziert (entweder sicherer in der eigenen Identität als trans - zum Beispiel ja eben auch als nichtbinär oder agender - oder als cis).
Wenn du dich als Mann wohlfühlst, dann fühlst du dich als Mann. Als Transfrau habe ich mich als Mann unwohl gefühlt also immer wenn ich mich aufgrund der Gesellschaft als Mann gefühlt habe als auch, wenn ich in den Spiegel geschaut habe und nen Mann gesehen habe. Wenn ich mich als Frau fühle fühle ich mich hingegen gut also fühle ich mich als Frau. Als nicht Transperson wird man denke ich selten bis gar nicht in die Situation gebracht, dass man das Gefühl hat, irgendwie im anderen Geschlecht zu stecken. Deswegen ist das glaube ich schwierig nachzuvollziehen.
Danke dafür, Verständnis anzuregen. Eine kleine Anmerkung bzw. Korrektur: Transgender-Menschen fühlen sich nicht zwischen den Geschlechtern (es sei denn, sie sind non-binär), sondern definieren sich klar männlich oder weiblich, daher "Transmann" bzw. "Transfrau"
Kleine Anmerkung dazu: Es wird die schreibweise trans Mann und trans Frau bevorzugt, dass trans ein adjektiv wie cis, groß und klein, dick und dünn ist und nicht eine komplett neue Kategorie von Mann und Frau definiert. Anders herum müssten wir sonst auch Großmann sagen, wenn wir einen großen Mann beschreiben. Ansonsten stimme ich klar zu, dass nicht alle trans* Menschen sich zwischen oder außerhalb der Geschlechter fühlen.
@@InsomniacMoonbat "cis" ist kein Adjektiv, sondern ein Präfix. Genau wie "trans" kein Adjektiv, sondern ein Präfix ist. Das merkt man daran, dass "trans" und "cis" nicht flektiert werden: Wäre es ein Adjektiv, hieße es "die transe Frau", "ein transer Mann", "die ekelhaft cisse Gesellschaft", "das cisse Kind", "der transe Neugeborene". Sagt aber keiner so, weil es eben kein Adjektiv ist. Die Gentrenntschreibung wurde aus dem angelsächsischen Sprachraum unreflekiert und unwissend übernommen. Übrigens: "trans*" mit Gendersternchen kann wirklich als Adjektiv gelten (denn hier lässt man die Flexion ja elliptisch weg und ersetzt sie durch den Asterisken. "trans* Menschen" ergibt allerdings wieder weniger Sinn, denn das Wort "Mensch" ist ja maskulin, es sei denn, der Asterisk ist hier kein Gendersternchen und steht nicht für die Vielfalt der Geschlechter, sondern für die Auslassung alternativer Endungen wie "gender", "sexuell", "vestitisch" (wurde bis vor einigen Jahren durchaus so gebraucht).
Es ist, wie er ganz am Anfang sagt: Es geht um ein Thema, das das Konzept der Demokratie widerspiegelt und darum, wie offen wir mit Ideen und Menschen umgehen, mit denen wir nicht zu 100 % übereinstimmen oder die wir nicht vollständig verstehen können. Wenn man es so betrachtet, glaube ich, dass es nicht mehr um eine „Überpräsenz“ oder um „deine Nerven“ geht, sondern darum, wie man mit diesen Inputs umgeht. Die Demokratie hat quasi erkannt, dass dieses Thema so brisant ist und deshalb so präsent sein wird. Als aktiver Teilnehmer einer demokratischen Gesellschaft sollte man sich darüber nicht ärgern, sondern vielmehr verstehen, dass das, was diskutiert wird, nicht von dir allein entschieden wird und nicht darauf abzielt, deine Nerven zu strapazieren, sondern dass es darum geht, was die Mehrheit momentan als wichtig erachtet.
Die Überpräsenz kommt ja leider daher das die Rechten und Konservativen aus einer winzigen Mücke einen riesigen Elefanten gemacht haben und daraufhin der große Rest entsprechend mit dem hissen der Regenbogenflagge reagiert hat was die Gegner jetzt erst recht agressiv macht
Ich hab auch mal gehört, dass wenn sich das Geschecht bei der Geburt nicht eindeutig zuordnen lässt, die Eltern das spätestens ein halbes bzw 1 Jahr später entscheiden MÜSSEN...Das halte ich auch für sehr problematisch, weil woher sollen andere wissen als was man sich selbst später identifiziert, als was man sich fühlt? Dass es da zu Missständen kommen kann, wo die Eltern ein anderes Geschlecht entschieden haben, als sich später raussstellt, halte ich für sehr wahrscheinlich.
Eltern können sich heute für eine Geschlechtsbenennung entscheiden, die nicht unwandelbar ist. Niemand kann wissen, wie sich der Säugling später fühlen wird. Früher wurden die Eltern gefragt, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen haben wollen und durch eine Operation gleich "Tatsachen" geschaffen.
In vielen Ländern dieser Erde stimmt es, dass bei inter* Babys die Eltern sich entscheiden müssen und sehr oft schon die ersten angleichenden Operationen durchgeführt werden. Dabei wird oft das weibliche Geschlecht ausgewählt, weil es chirurgisch einfacher ist, etwas abzuschneiden/zu kürzen als etwas hinzu zu fügen. Es gibt den kruden Spruch "Es ist leichter einen Brunnen zu graben, als einen Mast aufzustellen". Das führt auch dazu, dass oft während dem Älter werden, weitere OPs notwendig werden und bereits Narbengewebe und Schmerzen eine Folge sein können. Und wenn der Körper in der Pupertät dann auch noch die Hormone ausschüttet, die nicht "erwünscht" sind, muss auch da mit einer Hormonbehandlung nachgeholfen werden. Lange Zeit sind diese Prozesse sogar ohne Wissen der Kinder abgelaufen. Ihnen wurde einfach gesagt: Das ist notwendig. Und wenn sich dann eben heraus stellt, dass sich das Kind doch anders fühlt, muss der Prozess nochmal durchlaufen werden. Es wird oft das Argument angebracht zum Wohle des Kindes zu handeln, weil es sonst Mobbing und Ausgrenzung erfahren würde in der Schule. Das halte ich persönlich für sehr vorgeschoben, weil immer ein Grund für Mobbing gefunden wird, egal was es ist. Darüber hinaus zeigen sehr junge Kinder eine Offenheit gegenüber Diversität wie kaum eine andere Gruppe. In Deutschland gibt es seit 2014 den leer gelassenen Geschlechtseintrag, um diesem Dilemma schon mal rechtlich aus dem Weg zu gehen. Seit 2018 gibt es darüber hinaus den weiteren Positiv Eintrag Divers, der eine weitere Option ist. - Beide Einträge also Divers und Leergelassen sind auch für nicht-binäre Menschen über das TranssexuellenGesetz aktuell zugänglich. Seit 2021 gibt es außerdem ein Gesetz, welches medizinisch nicht notwendige Operationen an inter* Kindern verbietet, bis diese eben alt genug sind, sich ihrer eigenen Identität bewusst zu werden. Leider ist Deutschland mit solchen Vorstößen bisher relativ alleine. Selbst andere Länder in denen es Selbstbestimmungsgesetze gibt und gute trans Rechte, tun sich schwer beim Schutz von intergeschlechtlichen Kindern oder Erwachsenen.
In vielen Ländern dieser Erde stimmt es, dass bei inter* Babys die Eltern sich entscheiden müssen und sehr oft schon die ersten angleichenden Operationen durchgeführt werden. Dabei wird oft das weibliche Geschlecht ausgewählt, weil es chirurgisch einfacher ist, etwas abzuschneiden/zu kürzen als etwas hinzu zu fügen. Es gibt den kruden Spruch "Es ist leichter einen Brunnen zu graben, als einen Mast aufzustellen". Das führt auch dazu, dass oft während dem Älter werden, weitere OPs notwendig werden und bereits Narbengewebe und Schmerzen eine Folge sein können. Und wenn der Körper in der Pupertät dann auch noch die Hormone ausschüttet, die nicht "erwünscht" sind, muss auch da mit einer Hormonbehandlung nachgeholfen werden. Lange Zeit sind diese Prozesse sogar ohne Wissen der Kinder abgelaufen. Ihnen wurde einfach gesagt: Das ist notwendig. Und wenn sich dann eben heraus stellt, dass sich das Kind doch anders fühlt, muss der Prozess nochmal durchlaufen werden. In Deutschland gibt es seit 2014 den leer gelassenen Geschlechtseintrag, um diesem Dilemma schon mal rechtlich aus dem Weg zu gehen. Seit 2018 gibt es darüber hinaus den weiteren Positiv Eintrag Divers, der eine weitere Option ist. - Beide Einträge also Divers und Leergelassen sind auch für nicht-binäre Menschen über das TranssexuellenGesetz aktuell zugänglich. Seit 2021 gibt es außerdem ein Gesetz, welches medizinisch nicht notwendige Operationen an inter* Kindern verbietet, bis diese eben alt genug sind, sich ihrer eigenen Identität bewusst zu werden. Leider ist Deutschland mit solchen Vorstößen bisher relativ alleine. Selbst andere Länder in denen es Selbstbestimmungsgesetze gibt und gute trans Rechte, tun sich schwer beim Schutz von intergeschlechtlichen Kindern oder Erwachsenen.
ich freue mich über die längst fälligen Veränderungen,bzw alle Bemühungen in dieser Richtung. Es bedeutet einfach das Ende der Vorurteile, es bedeutet immer neu hinschauen lernen, zuhören, offen sein üben....das ist natürlich anstrengend und leider werden immer mehr Menschen immer fauler. körperlich und geistig...der Rest muss daher umso versierter argumentieren und sich dafür einsetzen,dass Vielfalt sein darf, immer und überall. Wer den Dialog aufrecht erhält, schärft Bewusstsein und Bewusstsein ist die neue Disziplin unserer Welt. Gewalt ,Krieg,Strafen, Abwertung spiegeln das letzte Aufbäumen der Unbeweglichen, derjenigen, die das menschliche Potential leugnen und auf mittelalterliches Niveau beharren. Danke für die mutigen und inspirierenden Beiträge Herr Scobel!!
Danke für diesen Beitrag und viele Einordnungen. Es ist schwer ein solch komplexes Thema, welches mit vielen anderen Bereichen sich überschneidet oder ineinander greift relativ kurz und verständlich zusammen zu fassen. Ich selber befasse mich seit mehreren Jahren nun mit Themen rund um geschlechtliche Identität, zuerst nur aus reiner Neugierde, später dann auch dank der Erkenntnis, dass ich selbst trans nicht-binär bin und es gibt trotzdem noch so viel zu lernen. Und bevor die Frage aufkommt: trans* bedeutet nicht "das gegenteilige Geschlecht", sondern wer sich nicht dem Geschlecht zugehörig fühlt, was bei der Geburt fest gestellt und zugewiesen wurde.
Also ich habe im Feierkontext schon mehrere (ebenfalls männliche) Freunde mit Zunge geküsst - soweit ich weiß ist keiner der Beteiligten schwul oder Bi-/Pansexuell.. Ich trage auch gelegentlich recht feminine Kleidung (bewusst, um Geschlechterklischees aufzubrechen und als Teil der Punk-Szene). Meine Haare sind relativ lang, die meiner Frau raspelkurz, manchmal denkt sie "femininer" und ich "maskuliner" und manchmal ist es umgekehrt. Und trotzdem - wer hätte es gedacht - bin ich mir mit Mitte 30 meiner Heterosexualität und meiner Identität als Cis-Mann doch mittlerweile ziemlich sicher. Es würde mir im Traum nicht einfallen, Transmenschen ihre Lebensrealität abzusprechen, allein weil ich mich als Unbetroffener und Laie nicht in der Position sehe das beurteilen zu können. Allerdings, und vielleicht verstehe ich das auch nicht richtig, gibt es ja auch Menschen, die sich keiner oder nur der "anderen" Geschlechtsidentität zuordnen können/wollen weil sie mit den sozialen geschlechtspezifischen Rollen nicht einverstanden sind - hier sehe ich keinen Anlass sich einem anderen Geschlecht zuzuordnen. Es ist schlicht Zeit diese klassischen Rollenklischees hinter uns zu lassen - soweit ich weiß geht man auch davon aus, dass sich diese weitestgehend erst nach der Sesshaftwerdung entwickelt haben. Ist natürlich mal wieder viel länger geworden als geplant...
die lebensrealität ist eine starke ausbreitung von identitätsstörungen. es gibt nicht sehr viele tatsächliche transmenschen (die mit der genderdysphoria die sich tatsächlich unbehandelt (therapie oder geschlechtsumwandlung) selbst verstümmeln würden. femboys und bodybuilder sind beide exakt gleich männlich, genauso wie das fussballer mädel genauso weiblich ist wie ein model. problem ist das wir heutzutage einfach akzeptieren wie wir sind als menschen, jemand der gerne röcke trägt ja kein mann sein kann sondern non binary she they sein muss. oder eine frau die eher maskuline interessen hat sich als They him identifiziert xD
Ich werde Transpersonen zwar wahrscheinlich nie zur Gänze verstehen, weil ich nicht trans bin, aber warum manche Leute so ein Problem damit haben werde ich auch nie verstehen. Leben und leben lassen.
„All diese körperlich-biologischen Phänomene…sind nur der eine Aspekt des Themas. Davon LOSGELÖST gibt es die Frage, wie sich Geschlechtsidentität und körperliches Geschlecht zueinander verhalten.“ - Genau da kann ich nicht mitgehen. Dass Identität konstruiert ist, ist mir klar. Aber die Konstruktion ist von inneren UND äußeren Faktoren abhängig. Das bezieht auch Körperlichkeit und die Reaktionen der Gesellschaft mit ein. Ich kann diese Dinge nicht einfach losgelöst voneinander betrachten. Man kann doch nicht gleichzeitig den Vorwurf der mangelnden Komplexität erheben und dann bei der Gesamtbetrachtung die Wechselwirkungen verschiedener Aspekte ausblenden.
Bitte mehr Infos zum Cass-Report. Zur Schließung der Tavistock Klinik in London, wo Kinder und Jugendliche Geschlechtsoperationen über sich ergehen lassen mussten. Wo sind die kritischen Stimmen,wo sind die Stimmen der Vernunft?
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Ich bin selber Trans, und muss diese Diskussionen über das Thema leider ständig führen. Und besonders ermüdend ist es mit Menschen zu diskutieren, die ihr festes Weltbild haben, und nicht einen Millimeter davon abdrücken wollen. In Zukunft kann ich nun immer auf diesen Bereich verweisen🙏
Sie müssen "diese Diskussion" nicht "leider ständig führen". Sie wollen es. Warum denn sollten Menschen von ihrem Weltbild abrücken, nur weil Sie die Welt nicht so akzeptieren wollen, wie sie ist ? Sie besitzen doch sämtliche Rechte, und Sie können Ihr Leben so gestalten, wie Sie es gern möchten. Und Sie können sich auch Ihre Freunde aussuchen, die mit Ihnen auf einer Wellenlänge schwimmen. Niemand hindert Sie daran. Oder geht es Ihnen in erster Linie doch nur eher darum, dass andere, vielleicht gar wildfremde Menschen Ihnen Ihre Traumwelt validieren sollen, und Sie Bestätigung von anderen suchen, damit Sie persönlich sich endlich wohler fühlen ? Ich fürchte, das ist es.
😄Nein ich will niemanden belehren, und ich habe überhaupt kein Problem mit anderen Meinungen, egal um welches Thema es sich handelt. Ich diskutiere auch grundsätzlich mit jedem über alle möglichen Themen und das durchaus sehr gerne. Speziell bei der Trans Thematik kommen die Leute halt sehr oft auf mich zu. Was mich an sich auch freut, weil es vielleicht dabei hilft Vorurteile abzubauen. Meiner Erfahrung nach, stehen viele Menschen dem Thema auch sehr aufgeschlossen gegenüber. Aber man merkt schon, dass speziell dieses Thema stark polarisiert. Und da wird es halt sehr schwierig mit Menschen zu diskutieren, die sich anderen Sicht und Denkweisen von vorne herein komplett verschließen. Aber gerade mit diesen Menschen ist es so wichtig zu reden, damit sie ihre Ängste und Vorurteile vielleicht irgendwann abzubauen können.
Viell. noch eine kleine Überlegung zu einer der Schlussaussagen: Viell. ist etwas an der Frage falsch, wenn es lange Zeit für uns schwierig ist zu sagen, WER wir eigentlich sind. Wann weiß man denn überhaupt, wer man ist. Und wenn dieser Zeitpunkt eintritt: Wer war man dann davor? Offenbar ja auch jemand, der viell. sogar gut gelebt hat. Das sind eigentlich typisch philosophische Fragen und als solche völlig richtig; nur treffen sie offenbar im Alltag auf Verständnisschwierigkeiten, die häufig in der Realität gar keine Rolle spielen. Was soll man denn ernsthaft auf diese Frage antworten, wenn man schnell danach gefragt wird? Den möchte ich sehen, der das rasch aus dem Ärmel beantworten kann. Viell. ist die beste Antwort dann einfach ein Indexausdruck - der Eigenname. Schöne Grüße!
Viele (gerade in Deutschland) identifizieren sich ja hauptsächlich mit ihrem Beruf, was durchaus Probleme machen kann wenn man zb arbeitslos wird, eine Umschulung machen muss oder in Rente geht. Auch die Identifikation als Eltern führt zum "empty nest syndrome" wenn die Kinder ausziehen. Dabei sind das eigentlich nur Rollen. Der Mensch scheint sich gerne selbst in Sinnkrisen zu manövrieren, aber nicht gerne auf der Metaebene darüber nachzudenken. Fragen wie "wie kann ich überhaupt wissen wer ich bin und dass ich ich bin" sind wohl zu gruselig, und mit Ungewissheit klarzukommen ist generell schwierig.
...woher weiß eigentlich ein Mann / eine Frau wie das andere Geschlecht fühlt (?), um feststellend zu behaupten: Das Ich des Mannes fühlt sich als Frau und das Ich der Frau fühlt sich als Mann?!
Das habe ich mich auch immer gefragt. Man kann ja nur sein eigenes Innenleben beobachten, ich kann als Frau nichtmal sagen ob ich mich jetzt gerade als Frau fühle oder einfach als ich (zählt das als Alsfraufühlen wenn der BH zwickt?). Ich bin allerdings ziemlich sicher, dass viele Frauen sehr anders fühlen als ich (wenn man nach dem geht, was aus dem Mund kommt), trotzdem kratzt das doch nicht an meinem Geschlecht. Und warum muss das Geschlecht so zentral für die Identität sein. Falls ich denn eine habe, und falls überhaupt jemand eine hat. Irgendwann kommt man nämlich zu Fragen wie "Woher weiß ich, dass ich ich bin?", das ist den meisten aber wohl zu gruselig. Ich denke der gesellschaftliche Zwang, sich auf eine Identität festzulegen mit der die anderen auch einverstanden sind, trägt dazu bei dass man sich selber in irgendwelche Schubladen steckt. Beispiel: Die Lieblingsfrage der Deutschen, "Wo kommst du her?". Und wenn man bloß einen ausländisch klingenden Namen hat, ist "Karlsruhe" als Antwort inakzeptabel. Also muss man sich was überlegen. Wo komme ich denn sonst her? Identifiziert man sich mit einem Land, aus dem der Vater zufällig vor 50 Jahren kam? Und schon ist man dabei, mit dahergelaufenen Fremden über seine Identität zu verhandeln, die ja eigentlich (laut Leuten die an Essenzen und Dinge An Sich glauben) ein fester Kern der Persönlichkeit sein sollte. Angeblich.
10:21 Mir war immer schon fremd, warum sich manche davon bedroht oder angegriffen fühlen, nur weil ein biologischer Mann sich als Frau definiert und umgekehrt oder weil jemand mit beiden Geschlechtsmerkmalen geboren wurde und damit glücklich ist. Man tut damit niemandem weh! 🙄 Mir wurde oft vorgeworfen, nicht wie eine typische Frau zu sein oder mich nicht weiblich genug zu verhalten und es hat bis vor kurzem gedauert, dass ich darauf antworten kann, wo das Problem ist. Ich hatte früher auch starke Irritationen, wenn ich eine Person nicht in männlich oder weiblich einteilen konnte, aber ich fänd das eher interessant oder faszinierend oder es war halt etwas irritierend aber mehr nicht. Wir müssen davon loskommen, die Welt in schwarz und weiß, gut und böse, hell und dunkel, links und rechts, Mann und Frau usw einzuteilen.
@@Leander55Vielleicht sollten wir auch gennerell darüber nachdenken, was Sport bedeutet und wie wir ihn aufziehen. Z.B. In verschiedenen Größe- Stärke- oder Gewichtsklassen. Seltsam, dass sich alle bei der Geschlechtsfrage rießig aufregen, aber wenn die philippinische Nationalmannschaft, bei denen der größte an den 1,90 kratzt gegen Kasachstan spielt wo man mit 1,90 ein Zwerg is, sagt natürlich niemand was. Solange alles MäNnEr!!! sind!!!11. Wie gesagt, vielleicht kann man Wtkämpfe einfach danach ausrichten Leute fair gegeneinander antreten zu lassen und dann wärs auch scheiß egal, welches Geschlecht man hat.
Von 100 zufällig auf der Straße ausgewählten Personen bin ich in der Lage, alleine auf Grund des Augenscheins mindestens 99 davon korrekt ihrem biologischen Geschlecht zuzuordnen. Und die allermeisten anderen können dies auch. "Typisch" oder "untypisch" spielt da eine sehr untergeordnete Rolle. Ich verstehe auch nicht, warum man Ihnen vorwirft, keine typische Frau zu sein. Sie sind eine, und Sie sind so, wie Sie sind, und das ist gut so. Das Problem fängt eher da an, wo sich Menschen aufgefordert sehen, etwa eine trotz allem deutlich als biologischer Mann erkennbare Person als Frau anreden zu müssen. Da wird es schwierig, nach wie vor. Man würde ja eine Person, die sich aus welchem Grund auch immer als Napoleon Bonaparte identifiziert, auch nicht ohne weiteres tatsächlich als Napoleon Bonaparte ansprechen. Hier haben wir noch keinen wirklich praktikabelen Modus gefunden, wie man in solchen Fällen zur Zufriedenheit beider Seiten agieren kann.
Nur seltsam, dass biologische Männer sich als Frau definieren, wo wir doch, wie du sagst, "davon loskommen müssen, die Welt in Mann und Frau einzuteilen". Warum ist das vielen Transpersonen dann so wichtig? Noch schlimmer die nicht-binären: Sie behaupten, weder Mann noch Frau zu sein, weil sie nur in Schubladen denken und nicht dem entsprechen, was sie sich in ihrer Schublade vorstellen.
Meine Schwierigkeiten beim Themenkreis Geschlechtsidentität/Stereotype/Trans/Divers Ich bin in den 60ern/70ern aufgewachsen. Meine Generation war geprägt von verschiedensten Bemühungen, die Welt von -ismen und kulturellen Stereotypen zu befreien. In meinem Verständnis war es unser Bestreben, eine Atmosphäre (und auch Gesetze und Regeln) zu schaffen, in denen deine Identitätssuche nicht von deinem Geschlecht bestimmt oder begrenzt wird. I.a.W.: Nichts soll dir aufgrund deines Geschlechtes verwehrt sein. Das ist sicher nicht perfekt gelungen, aber es scheint mir, dass wir über die Jahrzehnte und in vielen kleinen Schritten sehr weit gekommen sind; darüber hinaus scheint es mir erstrebenswert, auf diesem Weg weiterzugehen. Wir haben gelernt, dass „biologisches Geschlecht“ und„Geschlechtsidentität“ nicht zwangsläufig übereinstimmen, und hier finde ich mich hilf- und ratlos: Was - jenseits von biologischen Unterschieden und jenseits von kulturellen und gesellschaftlichen Stereotypen - ist am Geschlecht so signifikant, dass es identitätsstiftend ist? Was will mir eine Person konkret sagen (bzw. was erwartet sie von mir konkret), wenn sie mir ihr Geschlecht als Identität präsentiert? [Meine spontane Antwort auf „ich identifiziere mich als Mann (bzw. Frau)“ wäre eigentlich „So what? Erzählt mir nichts.“]. Mir persönlich ist es z.B. völlig schnuppe, ob mich jemand als Mann oder Frau liest oder anspricht. Von denen, die von ihrem Geschlecht als Identität (oder Teil davon) denken und berichten, hätte ich gern eine erklärende Aussage der folgenden Art: „Ich bin eine Frau (und kein Mann), denn ich bin/kann/habe/will/muss/sollte/darf A/B/C...“ bzw. „Ich bin ein Mann (und keine Frau), denn ich bin/kann/habe/will/muss/sollte/darf X/Y/Z...“ Oder noch lieber: „G/H/I bin/kann/habe/will/muss/sollte/darf ich deshalb *nicht*?“ (Wobei A, B, C, G, H, I, X, Y, Z... weder eine biologische Gegebenheit noch ein kulturelles Stereotyp sein sollten). Ich bin also von dieser neuen Betonung der Signifikanz des Geschlechts irritiert, und bisher scheint sie mir im Wesentlichen lediglich ein Rückschritt auf alte Stereotype. Das ist mir nicht geheuer, und ich würde gerne lernen, dass es hinter dieser Identifizierung mehr steckt. Wenn (!) sie lediglich Stereotypisierung unter anderem Namen ist, wäre nämlich zu fragen, ob wir (also wir Alten) in unserem Bestreben, uns und die anderen von der Beschränkung durch solche Stereotype und Kategorisierungen zu befreien, etwas ganz Wesentliches beseitigt haben: Jede „Identität“ basiert ja schliesslich auf Gegenüberstellungen und Kategorien („ich bin das, und *nicht* das“). Es scheint momentan in den jungen Generationen ein starkes Bedürfnis nach Selbstidentifizierung (und nicht nur durch Geschlecht) zu geben. Haben wir dieses Bedürfnis - und damit die psychologische Notwendigkeit von kulturellen Stereotypen zur Identitätsbildung - unterschätzt? Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die sich als divers/nicht-binär identifizieren, die aber in ihrer Selbstdefinition auch - ex negativo - auf die beiden althergebrachten Geschlechter referieren. Auch hier hätte ich gern analog zu oben eine Aussage wie: Ich bin weder Mann noch Frau, weil Männer sind/haben/können/... A/B/C und Frauen X/Y/Z. Und zwar auch hier eine Aussage, in der A/B/C/X/Y/Z weder biologische Gegebenheiten noch kulturelle Stereotype sind. Was hält diese anscheinend neuen Auffassungen und Selbstdefinitionen in dem alten Antagonismus Mann vs. Frau gefangen? Und vermutlich meine Kernfrage (die gleichzeitig einen simplen Lösungsvorschlag für ein - zugegeben - komplexes Thema enthält): *Was würde verlorengehen oder Schaden nehmen, wenn wir uns alle selbst und gegenseitig als divers klassifizieren und beschreiben, und gut gewesen?*
Ihnen mag es egal sein, ob Sie als Mann oder Frau behandelt werden, vielen anderen ist es aber nicht. Das Problem an den Fragen ist, dass viele von ihnen nicht zielführend sind. "Ich bin eine Frau, denn ich bin..." die einzige Antwort hier ist: "eine Frau". Genauso gut könnten Sie fragen wieso eine Person wieso eine Person nicht straight sondern schwul ist. Neu ist die "Betonung" von Geschlecht auch keineswegs. Die Unterteilung in Geschlechter ist Jahrtausende alt, mindestens. Die letzte Frage finde ich durchaus interessant. Würden Personen, die glücklich mit einer bestimmten Geschlechtsidentität sind, Schaden nehmen, wenn Geschlecht als gesellschaftliches Konstrukt angeschafft wird? Wenn dies zwanghaft und plötzlich passiert, ja auf jeden Fall. Wenn die Umwandlung in eine geschlechterlose Gesellschaft graduell vorgeht, dann vielleicht nicht.
@@tarmairon431 Danke für die Antwort! Sie schreiben: "Ihnen mag es egal sein, ob Sie als Mann oder Frau behandelt werden, vielen anderen ist es aber nicht. " Ja, deswegen frage ich ja, was genau das bedeutet, jemanden als Mann bzw. als Frau zu behandeln. Ich persönlich versuche erstmal, alle gleich zu behandeln. Sie schreiben: "Das Problem an den Fragen ist, dass viele von ihnen nicht zielführend sind." Naja, kommt drauf an, was das Ziel ist. Für mein Ziel, zu verstehen, um was es eigentlich geht, wären Antworten schon hilfreich. Sie schreiben: ""Ich bin eine Frau, denn ich bin..." die einzige Antwort hier ist: "eine Frau". " Ach echt? Diese Wörter beinhalten keine weitere Bedeutung? Dann wäre das, was Sie oben beschreiben (als Mann - bzw. als Frau - behandelt zu werden) auch ne völlig leere Bitte. Sie schreiben: "Genauso gut könnten Sie fragen wieso eine Person wieso eine Person nicht straight sondern schwul ist." Nee. Ich habe ja keine "Wieso"-Fragen gestellt. Ich versuche, die Bedeutung und Signifikanz von bestimmten Begriffen zu verstehen. Bei "straight" und "schwul" ist mir die Bedeutung ziemlich klar. (Wenn allerdings jemand mich bitten würde, ihn als schwul bzw. als straight zu *behandeln*, hätte ich die gleichen Fragen: "Was genau meinst du? Wie genau macht man das? Was erwartest du konkret von mir?..." Sie schreiben: "Neu ist die "Betonung" von Geschlecht auch keineswegs. Die Unterteilung in Geschlechter ist Jahrtausende alt, mindestens." Schon klar - über diese Entwicklungen habe ich ja geschrieben. Eine meiner Fragen ist daher auch, ob es bei der heutigen Betonung von Geschlecht letztlich um die "Jahrtausende alten" alten Klischees und Stereotype geht, oder um irgendwas Substantielleres. Sie schreiben: "Die letzte Frage finde ich durchaus interessant. Würden Personen, die glücklich mit einer bestimmten Geschlechtsidentität sind, Schaden nehmen, wenn Geschlecht als gesellschaftliches Konstrukt angeschafft wird? Wenn dies zwanghaft und plötzlich passiert, ja auf jeden Fall. Wenn die Umwandlung in eine geschlechterlose Gesellschaft graduell vorgeht, dann vielleicht nicht." Leider geht das an der Frage vorbei: "Was ist es, das verlorengehen würde?". Sie reden nur über die Qualitäten möglicher Methoden (und das würde ich ihnen zustimmen: Selbst wenn etwas inhaltlich völlig verzichtbar ist, funktionieren gewaltsame Methoden, es abzuschaffen, in der Regel nicht. Deswegen reden wir ja. :) )
Ich glaube nicht, dass der Fakt dass Menschen ihr Geschlecht ändern wollen für eine Mehrheit problematisch ist. Aber die aktivistischen Auswüchse und deren Ansprüche an die Allgemeinheit nerven zumindest und sind ganz real für viele schon wegen der ins Kraut schiessenden Terminologie verwirrend. Ganz offenbar fühlt sich die Mehrheit auch mit dem Tempo der geforderten Einstellung zu diesen Phäomenen überfordert. Zudem ist ganz Allgemein der Fokus auf die "Identität" problematisch, denn er führt dazu dass es immer mehr Menschen gibt, die sich zu Opfern stilisieren.
ahhh ja das Tempo, das alte Gesetz is 1981 in kraft getreten, seit dem sind mehr als zwei Generationen volljährig geworden und das gesetz wurde Damals erklagt. Hirschfeld hat bereits 1904 dazu veröffentlichungen geschrieben. Gib einfach zu das du feindlich bist und nicht von Toleranz oder Akzeptanz geprägt.
Kannst du Beispiele für die Ansprüche an die Allgemeinheit? Den letzten Satz verstehe ich auch nicht, trans Menschen, oder jede andere marginalisierte Gruppe, IST Opfer von Diskriminierung. Deshalb nennt man es auch marginalisierte Gruppe.
Ja also laut Queer de wurden seit 2008 ca. 4.400 trans*Menschen ermordet. Mehrere tausend werden jedes Jahr Opfer von Beleidigungen und körperlicher Gewalt Dunkelziffer vermutlich höher). Meinst du, die haben da Bock drauf? Je mehr Diskriminierung es gibt, desto mehr Aktivismus und Protest dagegen gibt es. Außerdem kommt es sogar schon vor, das cis Frauen ermordet werden, einfach nur, weil die Täter DENKEN sie seien trans. Also von „zum Opfer stilisieren“ kann wohl kaum die Rede sein.
Naja, ich bin mir nicht sicher, ob es hilft als cis Mann bezeichnet zu werden und als solcher, vom Patriachat vermeintlich Priveligierter, zum unbewussten Täter erklärt zu werden. Da fehlt mir einfach das Interesse.
True, da ist die Kommunikation in manchen Teilen der feministischen Sphäre etwas fragwürdig und vielleicht nicht besonders zielführend. Das sollte aber nicht abschrecken, sich irgendwann mal mehr damit auseinanderzusetzen und Betroffenen zuzuhören.
@@bdarecords_ wird aber leider so nach außen getragen von extremen individuen und bubbles. sobald zu mir einer anfängt über patriachat, white cis males und sozialismus zu sprechen bin ich raus. diese menschen tragen nichts positives zur welt bei und ruinieren nur menschen wie meiner ex (die selbst trans ist) das image xD
Mit welcher wissenschaftlichen Evidenz behaupten Sie, social media Plattformen hätten hier keinen Einfluss auf junge Menschen diesbezüglich? Das Paper dazu möchte ich gerne sehen und prüfen.
... aus dem Bauch heraus, es gibt wissenschaftliches Material. Nicht umsonst sind so genannte Konversionstherapien in Medizin und Psychotherpie verboten! Die Neurobiologie geht davon aus, und es gibt plausible Gründe davür, dass die Genese der Identität bei der Ausbildung der Amygdala pränatal angelegt wird. Alles was in frühester Zeit beim Embryo entsteht, gehört zu den zutiefst unveränderbaren Eigenschaften. OK, gehen wir einmal davon aus, das Umfeld, die Freunde, die Peergroup, die Schulklasse, die Social-Medias usw. bewirkten auf die jugendliche Person einen Einfluss, dass besagte Person sich als transident empfinde ... Was sind dann die nächsten Schritte? Ja, dann hieße es, erstmal sich in Psychotherapie zu begeben. (KK verlangen jemanden mit ausgewiesener Expertise, dann muss man erstmal jemanden damit finden und dann auch noch'n Termin bekommen - nicht so einfach! ... bei Erwachsenen dauert das schon mal locker 1 1/2 bis 2 Jahre, bis man ein Rezept für die HRT bekommt.) Bei den Erwachsenen gilt hierbei die Leitlinie S3. Bei Kindern und Jugendlichen ist's noch wesentlich engmaschiger und aufwändiger. Bei ihnen gilt demnächst die Leitlinie s2k, die erst vor wenigen Wochen ihre Prä-Veröffentlichung erfahren hatte. Zurück zur Psychotherapie als erste Maßnahme einer Transition: Diese ist auch bereits der erste Filter, sollte eine Transidentität nicht wirklich vorliegen - spätesten während dieser Therapie wird der oder die Jugendliche für sich geklärt haben, ob er oder sie den Weg einer Transition wirklich einschlagen will. Eine solche Entscheidung will auch gut überlegt sein, und jene, die sich dazu entschließen, haben sich gründlich damit befasst. Selbstredend für die Qualität der medizinischen und psychologischen Begleitung: Detransitionen kommen zwar vor, bewegen sich aber um 1% aller Tranistionen herum - das sind tolle Werte, auf denen andere Sparten der Medizin nur neidisch sein könnten.
Leider ein sehr unkritisches Video für einen Philosophiechannel. Es geht nicht darum, dass man gender non-konformität ablehnt (ich bin selbst gnc). Es geht darum zu fragen, was eine nicht binäre Person unter den Begriffen Mann und Frau versteht. Weil eine klare Vorstellung davon zu haben, ist ja die Voraussetzung, überhaupt auf die Idee zu kommen, sich davon abzugrenzen. Leider wird diese Frage entweder nie klar beantwortet, oder es werden die fiesesten Stereotype herangezogen, die angeblich das Mann/Frau-sein konstituieren. Und bei Letzterem stellt sich mir dann immer die Frage: Wieso kann eine Person nicht unterscheiden zwischen Frau/Mann-sein und denjenigen Eigenschaften, von denen wir im Laufe unserer Sozialisation gelernt haben, sie damit gleichzusetzen. Ganz einfache Frage. Vielleicht kann mir ja jemand eine Antwort darauf geben.
Ich denke nicht-binäre Menschen haben sehr unterschiedliche Vorstellungen von den Begriffen Mann und Frau. Manche nicht-binäre Personen können diese Begriffe möglicherweise komplett ablehnen, da sie das binäre Geschlechtssystem insgesamt in Frage stellen. Ich denke auch gender non-konformität und nicht-binär sein sind einfach zwei vollkommen verschiedene Konzepte. Die nicht-binäre Identität bezieht sich darauf, wie eine Person ihr Geschlecht intern identifiziert, während gender non-konformität sich darauf bezieht, wie der Geschlechtsausdruck (Gender expression nach außen) einer Person von gesellschaftlichen Normen oder Erwartungen abweicht, die mit ihrem zugewiesenen Geschlecht verbunden sind. Nicht-binäre Personen können sich traditionellen Geschlechterrollen oder -stereotypen in ihrem Ausdruck anpassen oder auch nicht, genauso wie binär identifizierte Personen sich anpassen können oder auch nicht. Gender non-konformität operiert innerhalb des Rahmens des traditionellen binären Geschlechtssystems, in dem Ausdrucksformen an Normen gemessen werden, die mit Männlichkeit und Weiblichkeit verbunden sind. Nicht-binäre Identität stellt das binäre Geschlechtssystem selbst in Frage, indem sie anerkennt, dass Geschlecht auf einem Spektrum existiert, das über nur männlich und weiblich hinausgeht. Daher kann Geschlechtsnichtkonformität als Abweichung von bestehenden Normen betrachtet werden, während nicht-binäre Identität die Existenz vollkommen unterschiedlicher Geschlechtsidentitäten postuliert. Im Wesentlichen challengen sowohl die nicht-binäre Identität als auch gender non-konformität die traditionelle Vorstellungen von Geschlecht, jedoch auf unterschiedliche Weise. Das sind zumindest meine Gedanken dazu, als jemand der auch gnc ist aber nicht nicht-binär. Sorry für so viel Text
@@xiaolan1369 Ok, wenn die Begriffe Mann und Frau sich also nicht auf Geschlechtsausdruck beziehen (was ich bestätigen würde), auf was beziehen sie sich dann? Ich wiederhole mich. Wenn du das Binäre System ablehnst, musst du doch sagen können, auf was es sich bezieht. Was ist gemeint mit Mann und Frau? Bzw. sagst du "Die nicht-binäre Identität bezieht sich darauf, wie eine Person ihr Geschlecht intern identifiziert". Kannst du mir erklären, was es bedeutet sein Geschlecht intern zu identifizieren? Das würde mich interessieren.
@@1IGG Dürfen sie ja auch. Meine Frage war ja nur, was diese Definitionen sind und wie sie diese begründen. Wieso diese Annahme, dass ich Menschen als homogene Masse oder Hivemind betrachte?
@@sessaly7197Das ist eine sehr interessante Frage. Ich habe auch meine Zweifel daran, ob man wirklich feststellen kann, ob man sich im innersten Kern männlich oder weiblich fühlt (zumindest geht es mir so), was vielleicht daran liegt, dass es so etwas wie einen innersten Kern nicht gibt. Die Persönlichkeit ist eine komplexe Sache, die man nicht leicht charakterisieren kann. In solchen Fällen ist es oft schwer, klare Definitionen anzugeben, die keine Zweifelsfälle oder kontraintuitiven Zuordnungen zulassen (beispielsweise kann man sich auch fragen, ob Müsli eine Suppe oder ein Salat ist, weil beide Definitionen es unter Umständen mit einschließen. Dasselbe gilt für die Frage, ob Kürbisse Obst oder Gemüse sind.). Nach meinem jetzigen Kenntnisstand würde ich sagen, dass Geschlechtsidentität etwas damit zu tun hat, wie wohl oder unwohl man sich fühlt, wenn andere Menschen bestimmte geschlechtsbezogene Erwartungen an einen haben (oder man sich vorstellt, dass sie sie hätten). Es geht dabei also auch um Stereotype. Da es aber schon im binären System einander ausschließende Konzepte von Männlichkeit bzw. Weiblichkeit gibt, glaube ich, dass die Suche nach Klarheit in dieser Angelegenheit letztendlich völlig aussichtslos ist und man selten eine andere Wahl hat, als die Deutungshoheit anderer Menschen über ihren eigenen mentalen Zustand anzuerkennen.
Schade finde ich, dass es in diesem Bereich sehr viel mehr abzuwägen und zu erforschen gibt und in diesem Video lieber ein eindeutiger Argumentationsstrang zu einem eindeutigen Ergebnis verfolgt wird. Dadurch ist die philosophische Beleuchtung einseitiger und deshalb uninteressanter, als ich sie mir wünschen würde. Wir sind hier in einem Feld, in dem es um widerstreitende Güter geht, mit der freien Entfaltung der Persönlichkeit auf der einen Seite und Erfordernissen der Allgemeinheit wie Gleichstellung der Geschlechter, aber auch praktischen Erfordernissen an verschiedene rechtsstaatliche und gesellschaftliche Verfahren, andererseits. Da gibt es Grenzbereiche, die schlechthin unzulässig sind - wer sich trans sieht, darf natürlich nicht gezwungen werden sich nach der an ein bestimmtes Geschlecht geknüpften überkommenen sittlichen Vorstellung zu verhalten; umgekehrt muss es auch Grenzen geben, wie sehr ein Verurteilter frei darüber verfügen kann, in welchem Typus einer Vollzugsanstalt seine Strafe vollstreckt wird -, dazwischen (no pun intended) gibt es aber einen großen Spielraum, der nach Gütern und Interessen auszuhandeln ist, über Fragen der Zuordnung und darüber, welches Gewicht wem in der Frage der Zuordnung zukommt (nein, das kann nicht allein der Betroffene sein), und der Konsequenzen für Verfahren und Umgang mit den Ergebnissen der Zuordnung. Abgesehen davon gelingt es solchen Videos leider sehr wenig, ein Verständnis zu vermitteln, was es überhaupt bedeutet, wenn Identität und Körper auseinanderfallen. Niemand will ich diese Empfindung absprechen. Aber es wird immer so getan, als ob es die gäbe, bei denen Körper und das Gefühlte auseinanderfallen, und die, bei denen beides übereinstimmt. Ich frage mich, wie groß die zweite Gruppe ist. Ich könnte außer meinem Körper selbst überhaupt nichts aufzählen, was mich zum Mann macht. Da gibt es gar kein darüber hinausgehendes Gefühl. Und wenn sich da andere anders fühlen, ist das völlig okay, aber es wäre mal interessant, dem auch eine Substanz zu geben.
"Wenn jemand Gefühle unberührt von Fakten hochkocht, ohne mit einer trans Person gesprochen zu haben, sollte man besonders genau hinhören." Vielleicht wäre ein anderer Start in das Thema von Vorteil gewesen.
@@scobel eine nüchterne, objektive Begründung dafür, warum jeder an dem Thema partizipieren sollte. Gründe gibt es ja reichlich. Der ausgesuchte Grund sollte der Ankerpunkt sein, an dem sich die philosophische Argumentationskette aufhängt. Das sage ich aus dem Grund, dass ein Mensch mit Transphobie nicht an seinen Gefühlen adressiert werden kann. Wenn aber seine Gefühle zuerst einmal herausgefordert werden, tja, dann ist das jetzt aber auch nur ein TH-cam Clip, der konsequenzfrei weggeklickt werden kann, ohne dass es überhaupt in die Substanz ging. Schlimmer noch, der Mensch wird dann sogar noch in seiner Abneigung bestärkt. Mein Start wäre z.b. "die Würde des Menschen ist unantastbar". Und auf Basis dieses Gesetzes bauen wir Argumente für eine würdevolle Grundlage für Trans. Ohne jenen Ankerpunkt ist jedes Argument gleich wertig.
Die Diskussion über Geschlechtsidentitäten zeigt wie wenig "sapiens" der Mensch ( homo) tatsächlich ist, denn sie zeigt, dass viele von uns tatsächlich noch nicht gelernt haben, statt auf Äusserlichkeiten auf so wichtige Menschheitsmerkmale wie soziale Intelligenz, Persönlichkeit, Charakter und Empathiefähigkeit zu achten! - Es gibt in der Pop-Kultur eine tolle, spannnende und tiefsinnige Netflix-Serie der Macher der "MATRIX"-Filme zu diesem Thema: *SENSE 8* - sehr empfehlenswert!!
Sense8 War genial und leider sehr kurzlebig. Aber auch schon Matrix an sich ist eine riesige Metapher für eine Trans Comming-Out story. Was durch Lana Wachowski ja auch bestätigt wurde^^
Sense 8 war super! Kleine Korrektur: Macherinnen. Die Schwestern, die Matrix gemacht haben, hatten inzwischen ein coming out als Frauen. Vielleicht ist die Serie deswegen dahingehend einfach anders.
@@FirstnameLastname-gr5kb RIchtig! Sorry...es muss "Macherinnen" heissen...sorry. Ab und zu schlagen die ansozialisierten Sprachnormen bei mir noch durch...((schäm!😟))
Damit die Gesellschaft sowas akzeptieren kann wird sehr viel Zeit benötigt und die ist offensichtlich noch nicht da. Es tut mir zwar leid für die betroffenen, aber mit der Brechstange funktioniert das nicht. Die ganze Diskussion ist mir total egal was die Erwachsenen betrifft, anders sieht es bei Kindern aus! Ich weiß nicht wo die Idee herkommt im Kindergarten einen Selbsterfahrungsraum einzurichten damit sich Kinder auch anfassen können, aber sie ist total gestört.
Wo die Idee herkommt ? "Die Familie des Bourgeois fällt natürlich weg, [...] wir heben die trautesten Verhältnisse auf, indem wir an die Stelle der häuslichen Erziehung die gesellschaftliche setzen. [...] Die Kommunisten erfinden nicht die Einwirkung der Gesellschaft auf die Erziehung; sie verändern nur ihren Charakter, sie entreissen die Erziehung dem Einfluss einer herrschenden Klasse." -- K. Marx, 1848.
Ich find seine Aussage gehen am zentralen Problem vorbei. Das zentrale Problem ist nicht die Existenz oder mangelnde Akzeptanz von Transmenschen oder von Inter-Zuständen. Das Problem ist der Queer-(Theorie-)Aktivismus der diesen Diskurs gekarpert hat und der dafür sorgt das man über diese Themen nicht mehr mit normalem Menschenverstand (oder auch wissenschaftlichem, insbesondere biologischem Sachverstand) reden kann. Und das ist auch das erklärte Ziel der Queertheorie: Diesen Themenkomplex postmodern (= postfaktisch) zu dekonstruieren um daraus ein politisches Schlaftfeld zu machen, auf dem sich Leute radikalisieren, die man dann als Aktivisten für die eigenen Machtbestrebungen abgreift. Lest mal das "Gründungs"-Paper der Queer Theory: "Thinking Sex" von Gayle Rubin. Da war schon ziehmlich klar zu erkennen wo die Reise hingeht.
Nö, das Problem sind Rechte und deren Hintermänner, Oligarchen und Superreiche, die queere Menschen zum Scapegoat machen, weil intersoziale Konflikte wichtig sind, damit keine radikalen großen Bewegungen entstehen. Wohin die Reise hingeht? 5-6 Grad. Viel schlimmer als das worst case scenario. Aber gut, Realtität verweigern und stattdessen lieber gegen Minderheiten sein ist Trend. Der Klimawandel hat schon längst gewonnen.
Eines vorab: Ich habe Scobel früher sehr gerne angeschaut, weil es ein Format zu interessanten Themen war, indem qualifizierte Leute Pros und Cons ausgetauscht haben. Nachdem ich aber gestern Ihre Talkrunde auf 3sat gesehen habe, bin ich wirklich schwer enttäuscht! Hier war von Kritik keine Spur - es kamen offensichtlich ausschließlich Leute zu Wort, die an der Geschlechtsdisphorie verdienen. Es wurde zwar erwähnt, dass transitive Operationen irreversibel sind. Aber in diesem Zusammenhang hätte man auch erwähnen müssen, dass laut einer israelischen Studie eine beachtliche Zahl umoperierter Menschen nach der sog. „Honeymoon-Phase“ Suizidabsichten entwickeln. Auch hätte man das Ergebnis des Experiments von John W. Money mit den Reimer-Zwillingen erwähnen müssen! Es war einfach nur eine unkritische Werbesendung für den Transgender-Trend, die mit wissenschaftlichem Diskurs nichts zu tun hat. BIG FAIL!
@@mlbkr25 Das hat nichts mit "Identitätspolitik" zu tun und "woke" bedeutet heutzutage einfach nur, redlich und empathisch zu sein, so oft wie der Begriff falsch verwendet wird.
Vielen Dank für die ausführliche und sehr gute Darstellung des Themas bzw. der Problematik die sich dabei für die einzelnen Personen ergeben. Nichts desto trotz muss ich feststellen dass es mich einfach überhaupt nicht betrifft und nicht meiner Lebenswelt entspricht. Ich habe jedoch verstanden und erkenne an, dass dies für andere eine existentielle Frage darstellt .
Ich werde es nie verstehen, warum sich einige Menschen für das biologische Geschlecht anderer Menschen interessieren. Die einzige Person, die sich über das biologische Geschlecht andere Menschen interessieren darf, ist dein behandelnder Arzt
Naja. Das "biologische Geschlecht" ist komplex ... und "biologisch" ist sowohl Cis- als auch Transgeschlechtlichkeit ... und Intergeschlechtlichkeit sowieso. Deswegen interessiert sich ja die Geschlechtermedizin nicht nur für die Benachteiligung von Frauen in der medizinischen Forschung und Versorgung, sondern auch für geschlechtliche Vielfalt und Varianz. Siehe dazu: Legato, Marianne (2020): The Plasticity of Sex. The Molecular Biology and Clinical Features of Genomic Sex, Gender Identity and Sexual Behavior.
@@scobel als Transfrau und Aktivistin kenne ich die Probleme die sie angesprochen haben. Ich hoffe dass ihr Renommee hilft dieses Wissen zu verbreiten. Danke dass Sie sich des Themas mit so viel Sensibilität angenommen haben.
20:44 Für den Lernprozess ist diese Aussage von entscheidender Bedeutung, vor allem der eigenen Unvollkommenheit, aber für die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt jeder Gesellschaft und aller Gesellschaften gilt: *versteht einander* (griechisch: ΚΑΤΑΝΟΗΣΤΕ Ο ΕΝΑΣ ΤΟΝ ΑΛΛΟΝ oder καταλαβαίνουν ο ένας τον άλλον)
Immer muss ich in mein Freundeskreis eingreifen .... Nichts durchgehen lassen. Immer diferenziert und Sachlich die Dinge auf dem Grund gehen. Und es ist anstrengend 😔
ich hoffe doch das Sie selber auch offen genug für all die notwendigen Eingriffe Ihrer Mitmenschen sind, oder wähnen Sie sich auf der Seite der Aufgeklärten?
Dazu, wie ich mit diskriminierenden Bemerkungen umgehe: Ich spreche sie immer offen an, habe aber in den meisten Fällen zugegebenermaßen keinen Kontakt abgebrochen, oder mich der Situation entzogen, auch wenn ich das vielleicht öfter mal hätte machen sollen. Das führt mittlerweile sogar häufig dazu, dass Leute wissen, dass mich so etwas stören würde, und sich in meiner Gegenwart merkbar zensieren, ohne aber ihren Ansatz zu dem Thema dauerhaft zu ändern.
@@oliveryt7168 ich liebe die Ironie, mit der man sich ausgerechnet unter so einer Aufarbeitung also kleingeistiger Miesepeter outen kann/ will/ muss. 😊 Und es ist okay. Lass uns den YT-Algorhythmus gerne füttern. Mit einem gedanklichen Austausch füttern. 😘
Das ganze Problem lässt sich auf einen Punkt runterbrechen. Es ist die Akzeptanz aller dinge schlechthin. Es gibt Menschen, die einfach nicht akzeptieren können, wollen, dass sich "Dinge" ändern oder aber anders sind als diese Menschen in irgendeiner Weise gewohnt, oder ihnen gelehrt worden ist. Es ist einfach schwer bis unmöglich etwas zu akzeptieren, was sie nicht verstehen, weil es nicht in die Normalgesellschaft oder ihre eigenes Normalverständnis passt. Alles andere ist Nonsens und Ausreden. Es bleibt bei der Akzeptanz, denn das braucht man um Dinge zu verstehen. Und jeder der einen eigen Anspruch auf Akzeptanz stellt, sollte diese auch wiedergeben. Aber da kommt dann der Egoismus ins Spiel, der verhindert, dass diese Menschen geben was sie selbst beanspruchen. Im Grunde kann man diesen Menschen ebenfalls nur mit Inakzeptanz begegnen, denn den wenigsten kann man etwas lehren was das betrifft. Schade aber der Mensch ist nun mal in einigen Dingen ein völliger Idiot. 🤔
Ich würde gerne mal verstehen, was bspw. "Weibliche Identität" überhaupt bedeutet und warum solche Begriffe ursprünglich auf Sozialisierung zurückgeführt wurden und in diesen Fällen angeboren zu sein scheinen? Sollte ich als Mann meine weibliche Seite nicht feiern können, ohne mich dabei von meinem männlichen Körper abgestoßen zu fühlen? Niemand hat sich seinen Körper ausgesucht und sehr viele Menschen entwickeln früher oder später eine Aversion gegen ihren eigenen Körper, auch ohne die Geschlechterfrage. Geschlechtsdysphorie ist auch nicht gleich Trans. Naja, viele Fragen und Schwierigkeiten aus den Ansätzen eine Klarheit über die Thematik.zu Gewinnen (hat Herr Scobel ja auch mit "Erklär mal, dass du ein Bewusstsein hast" im Grunde schon richtig geframed). Würde mich freuen, über den diffusen Ansatz hinaus mehr zu erfahren!
ich hatte für 5 jahre den kontakt zu meinem onkel komplett eingestellt & zuvor noch geschrieben, was für mich nicht klar geht. inzwischen reißt er sich in meiner gegenwart mit rassistischen kommentaren am riemen.
Wenn schon jemand das Verb "zuweisen" in Zusammenhang mit der Dokumentation des erkannten körperlichen Geschlechts verwendet ... 😂🙄 Zuweisen hat eine Konnotation von Beliebigkeit.
Soweit ich weiß war das für die längste Zeit normale Praxis bei Intergeschlechtlichen Kindern. Kind hat bei der Geburt beides und Arzt oder Eltern entscheiden, eins wegzunehmen. Ich glaube, das war hier gemeint
man verwendet das wort "zuweisen", weil auf basis der biologischen geschlechtsmerkmale ein soziales geschlecht zugewiesen wird - obwohl sich die geschlechtsidentität im säuglingsalter noch gar nicht entwickeln konnte. diese entwickelt sich erst langsam ab dem 2. lebensjahr.
@@mettrixNein, es wird kein "soziales Geschlecht" zugewiesen, das ist ideologischer Unfug und Verdrängung der Realität. Der Arzt sagt sich ja nicht: "Das kind weint wie ein Mädchen, also ist das jetzt ein Mädchen!". Er guckt sich die Genitalien an und STELLT FEST, ob das ein Organismus ist das dazu ausgelegt ist Spermien (männlich) oder Eizellen (weiblich) zu produzieren. Du kannst zu 100 anderen Ärzten gehen, wenn da Penis und Hoden, aber keine Vagina ist, werden alle sagen: "das ist ein Junge".
Interessant an diesem Video für mich ist, dass ich in meinem Bekanntenkreis Menschen habe, die das alles wissen, und welche die fast nichts wissen. Also danke fürs Zusammenbringen.
Ich bin 62 und habe in meiner Jugend Frauenforschung und später gender studies studiert. Ich fand Binarität immer absurd. Und ich nehme Stellung und wäre mit niemand befreundet, der diesbezüglich diskriminierende Bemerkungen macht.
Wenn Binarität absurd ist, sind wir dann nicht alle nicht-binär und somit ist es seltsam, wenn Menschen versuchen sich abzugrenzen durch etwas, das jeder ist?
Kann ich verstehen, aber ich will anmerken, dass wir uns auch eingeredet haben, wir wären bereits breitflächig offen. Viele Leute auf der Arbeit, bildungsfernes Umfeld, wo ich aushelfe, haben nicht die Mittel, das Thema zu verstehen, besonders nicht mit den Täuschungsmanövern von einfältiger Seite aus. Es ist für mich dann frustrierend zu sehen, wie viel man da nachholen müsste, aber unsere Gesellschaft interessiert nur, dass man seine Arbeit verrichtet. Es soll heißen: solche Personen sind auch Kinder unserer Gesellschaft.
@@Lalolale Vermutlich sind deutlich weniger Menschen so eindeutig binär, wie die Gesellschaft das denkt. Rede mal mit Leuten, und stell sie infrage, konfrontiere sie mit ihren eigenen Gefühlen. Wenn sie das überhaupt zulassen, wirst Du merken: So eindeutig ist das alles meist nicht.
@@Lalolale Das das binäre Geschlechtssystem absurd ist, bedeutet nicht, das niemand die absurden Gedanken dächte, oder niemand die absurden Handlungen durchführen würde. Nicht-binär zu denken bedeutet sich von diesem Gedankengut zu befreien und das eigene Handeln dementsprechend zu hinterfragen. Ihr Post zeigt aber, wie sich dieses Gedankengebäude gegen genau das wehrt. Statt zu fragen, worin die Absurdität besteht, wird hier ein Motiv unterstellt ("versuchen sich abzugrenzen") und damit schon eine Definsivhaltung gegen jedes Argument eingenommen, das die Widersprüche in der binären Sicht sichtbar machen würde.
Gameten & die genet. Möglichkeit diese zu Produzieren, ist binär - darüber definiert sich das Geschlecht. Der Rest ist Persönlichkeit des Individuums, das die Freiheit hat sich so zu präsentieren wie es will - im Rahmen demokratisch diskutabler gesellschaftlicher Vorgaben (i.e. Gesetze). Worauf Sie bereits anspielen ist jedoch, dass idR das Erwähnen dieser harten Fakten, völlig unabhängig der Akzeptanz der eingetlich betroffenen Personengruppe, bereits als diskriminierend eingestuft wird und das Gespräch oder ggf eine Kooperation, Dienstverhältnis, Geschäftsbeziehungen beendet werden. Das ist u.a. deshalb auch völlig unwissenschaftlich, weil aus der (Schnapps-)Idee kommend (von Dialektik, Hegel, Marx, hin zu Frankfurter Schule & franz. Postmodernisten), dass die Realität ja nur von Sprache konstruiert sei. Bei gender studies und anderen critical theory/critical social justice Ideologien häufig zu finden: wenn mans oft genug sagt, wirds Realität - und wehe denen, die kritik einbringen.
Was ich argumentativ schwierig finde ist die Aussage, dass Medien (hier social media) keinen Einfluss darauf haben sollen, ob Menschen sich als Non-binär definieren. In den letzten ca. 15 Jahren hat sich die Inzidenz von Jugendlichen, die sich als trans sehen, um 700% erhöht. Das soll ausschließlich(!) daran liegen, weil Jugendliche sich jetzt freier fühlen, darüber zu sprechen? .... darauf hätte ich gern eine schlüssige Antwort, bin sehr gespannt!
Schau dir hierzu gerne "The history of left-handedness" an. Durch den Zwang, dass Linkshänder nur mit der rechten Hand schreiben sollten, war die Prozentzahl mal um die 3%. Nachdem der Zwang und das Stigma mehr und mehr weggefallen sind, gab es einen rasanten Anstieg auf etwa 10-12% Also mindestens eine 300 bis 400% Erhöhung. Ein 700% Anstieg klingt erst mal viel, aber es kommt immer auch auf die Ausgangslage drauf an. Wenn vorher 4 von 1000 sich als trans geoutet haben und sich nun 28 von 1000 als trans outen ist das ein Anstieg von 700%. Oder ein Anstieg von 0,4% auf 2,8%. Allgemein wird geschätzt dass sich der weltweite Prozentsatz zwischen 1-3% bewegt. Es liegt aber nicht nur an dem freier fühlen, sondern auch an den unabhängigen Zugang zu Bildung im Internet und Vernetzung mit Menschen denen es sehr ähnlich geht, die bisher im Umfeld vielleicht komplett gefehlt haben oder zumindest unsichtbar waren. Insofern haben Medien mit Sichtbarkeit schon einen Einfluss, dass mehr Menschen sich selbst erkennen, aber nicht dass sie dazu gemacht werden. Falls du diese Fragen aus dem Umfeld der ROGD = Rapid Onset Gender Dysphoria ziehst, also der Vorstellung dass es eine sozial "ansteckende" Komponente gäbe, muss ich dich hier auch auf den Boden der Tatsachen zurück holen. Die Studie auf der diese Theorie fusst, hat sich zwar mit der Frage beschäftigt, ob es eine Verbindung zwischen Social Media bzw der Sichtbarkeit von trans Menschen und dem outing von trans Jugendlichen gibt. Und sie sind zwar zu dem Ergebniss gekommen, dass die Zahlen dafür sprechen. Aber für die Studie wurden allein die Eltern von trans Jugendlichen befragt und nicht eine einzige trans Person selbst. Außerdem wurden diese Eltern ausschließlich auf Plattformen angeworben, die der trans Identität schon kritisch gegenüber standen, also schon von vornherein biased waren und davon überzeugt, dass ihr Kind vorher nicht trans war.
Um es hier auf den Punkt zu bringen. Es geht wohl nicht darum welches Geschlecht man vermeintlich zu sein scheint, sondern zu welchem Geschlecht man sich hingezogen fühlt. Provokant und philosophisch könnte man sich jetzt fragen, ist das "Gefühlte", was ja subjektivem Empfinden entspricht auch die Wahrheit?
Warum ist das Geschlecht (außerhalb von medizinischen Fragen) überhaupt relevant? Wir waren in Sachen Gleichstellung schon mal weiter! Leben und leben lassen! Und sich nicht immer über alles aufregen. Wenn ich jedes Mal, wenn mich jemand als „Herrn“ anspricht (was aufgrund meiner Erscheinung, meines Auftretens und der von mir ausgefüllten Rollen häufig passiert), ausflippen würde, wäre niemand geholfen.
Bist bist nicht trans. Deine Erfahrungen sind anders. Für Dich ist das Geschlecht, so wie du es beschreibst, die Rolle, also gender. Transsein ist was anderes. Hey, nenne doch einfach mal nen Herren mit 50+ Fräulein oder Frau.
joa. kommt halt auch drauf an, ob das versehentlich oder mit absicht passiert - aber ja. es wäre auch mal cool, wenn man nicht immer twitter mit der Realität gleichsetzen würde. Da führen beide Seiten einen gradezu toxischen aber auch realitätsentkoppelten Kampf um ... ja um was eigentlich ... um das, was nur auf Twitter passiert ... asocial media halt.
Zu deiner Frage: eine korrekte (ich nenne es Mal) logische Einteilung ist wichtig bei: Sport (weil Geschlecht=Leistungsklasse), bei Frauenschutzräumen (nur die Trennung Penis/Vagina gewährt einen Schutz vor sexuellen Übergriffen), Wehrpflicht (dass Männer in den Krieg müssen ist ja auch biologisch und nicht identitätsmäßig begründet), Statistiken (zB. Kriminalstatistiken, GenderPayGap) und vielen Kleinigkeiten im realen Leben, wie ein katholischer Priester der sich jetzt als Frau identifiziert oder wenn die Polizei bei einem "männlichen Täter" auch in Grundrechte rechtlicher Frauen eingreifen muss, um sicherzugehen, dass diese nicht der "männliche Täter" sein können. Das Geschlecht ist also durchaus wichtig hier rechtlich(!) Logikbasiert zu bleiben und nicht einfach abänderbar zu machen.
@@stefanh6193 Beim Sport würden darüber hinaus in sehr viel Kategorien aber von Gewichtsklassen oder Größeneinordnungen Sinn ergeben. Außerdem sind trans Athlet*innen seit 2004 bei Olympia erlaubt und seit 2015 mit heutigen Auflagen bezüglich Testosteronspiegel und dass die Transition mindestens seit 4 Jahren abgeschlossen sein muss. Trotz allem gab es bisher 1 trans Athletin die sich qualifizieren konnte in 2021 und die ist dann auf dem letzten Platz gelandet. Die Auffassung dass die Trennung Penis/Vagina vor sexuellen Übergriffen schützt ist ungefähr so nah an der Wahrheit dran, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Weil zum einen es natürlich auch sexuelle Übergriffe zwischen cis Frauen gibt, genauso wie sexuelle Übergriffe zwischen cis Männern, als auch Fälle in denen sich Personen mit Penis einfach Zugang verschafft haben. Ein Toilettenschild hat leider noch nie jemand davon abgehalten, jemanden zu belästigen, noch musste ich bisher meine Geburtsurkunde oder Reisepass mit dem Geschlechtseintrag vorzeigen, wenn ich wo pinkeln gegangen bin. (Auf dem Personalausweis gibt es btw keinen Geschlechtseintrag). Deswegen ist die Diskussion über Geschlechtseinträge und Zugang zu Schutzräumen ohnehin sehr seltsam. Außerdem würde es bedeuten, wenn du Frauenschutzräume zu 100% nur Menschen mit Vagina zugänglich machen möchtest, dass du bei allen dann eine Genitalüberprüfung vornehmen müsstest, was sicher gar nicht übergriffig wäre. Not so fun fact am Rande: Das wurde tatsächlich schon an einer Amerikanischen Schule gefordert die Genitalien von Kindern zu überprüfen, um die Teilnahme am Sport einteilen zu können. Also Kinder Hosen runter. Außerdem würdest du damit auch viele trans Frauen, die bis auf eine Genitaloperation, einfach wie Frauen aussehen, in Männerbereich zwingen und trans Männer mit Bart dann in die Frauenräume stecken. Weiß nicht wie wohl sich dann einige cis Frauen damit fühlen. Auch als Side Info zu Frauenhäusern: Es ist schon seit vielen Jahren gang und gebe, dass auch trans Frauen aufgenommen werden, selbst ohne OP, wenn es passt, da trans Frauen eben genauso von (sexueller) Gewalt betroffen sind und Zugang zu Schutzräumen brauchen. Der Frauenhauskoordinierung ist bisher kein einziger Fall bekannt in der eine trans Frau sexuell übergriffig wurde gegenüber einer cis Frau in einem Frauenhaus. Einen transitionierten trans Mann wirst du dort aber wahrscheinlich nicht antreffen. Wehrpflicht und dass nur Männer eingezogen werden, ist keineswegs biologisch, sondern auch eine von Menschen aufgestellte Regel. Schweden, Norwegen und Dänemark haben Wehrpflicht für Alle. Deutschland gehört ja mit einigen anderen zu den Ländern in denen es keine Verpflichtung mehr gibt, in den Militärdienst zu gehen und auch wenn im Verteidigungsfall bisher (und das wird ja auch kritisch hinterfragt) nur Männer einberufen werden, zählt der aktuelle Personenstand. Sprich ein trans Mann würde eingezogen werden, während eine trans Frau davon nicht betroffen wäre, solange die Geschlechtseinträge schon geändert sind. Darüber hinaus gibt es ja noch den freiwilligen Dienst an der Waffe für alle Geschlechter und auch das Grundrecht in Deutschland, den Dienst an der Waffe abzulehnen aus ethischer Überzeugung. Die Statistiken beziehen sich eben auch auf die offiziellen Geschlechtseinträge, die schon seit den 80ern abänderbar sind, nur eben auf eine Menschenunwürdige Art und Weise. Insgesamt gibt es bereits 20 Länder auf dieser Erde mit einem Gesetz zur geschlechtlichen Selbstbestimmung. Wie im Video erwähnt in Argentinien seit 2012. Und sie sind auch noch nicht gesellschaftlich zusammengebrochen, in Rauch auf gegangen und es herrscht Anarchie oder massenhafte Übergriffe auf cis Frauen. Noch ein paar Fun Facts: Der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff), die Frauenhauskoordinierung und der Frauenrat unterstützen das Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung.
@@stefanh6193 deine vorgeschlagene einteilung nach biologischen merkmalen bei frauenschutzräumen ist nicht sinnvoll. du benennst das gender (frau), aber willst dies per chromosomensatz festlegen. alle ausführungen zu gender sind gesellschaftliche merkmale und daher ist das gender (gesellschaftliche rollenvorstellungen und deren adaption im individuum) von bedeutung und nicht das sex.
Im Großen und Ganzen ein starkes Video, finde ich. Allerdings möchte ich trotz des Disclaimers, dass hier bewusst einiges weggelassen wurde, genau diese Weglassungen mal ansprechen. Gerade angesichts der hitzigen polarisierten Debatte, hätte man einige Punkte imho ausschärfen und vervollständigen müssen. Insgesamt entsteht nämlich der Eindruck, dass in Fragen von Transidentitäten mittlerweile ja eigentlich alles klar sei, nur die Gesellschaft und der Einzelne noch nicht so richtig bereit. Das ist mir insgesamt zu unscharf. Vor allem der Begriff der Geschlechtsidentität sollte meines Erachtens viel genauer analysiert werden. Dass man ihn natürlich von der sexuellen Orientierung abgrenzen muss, wurde ja schön erläutert. Aber wie sehen es Forscher und Philosophen nach neuestem Stand eigentlich, was eine geschlechtliche Identität ausmacht? Was davon ist eigentlich eine Geschlechtsnorm, also ehe ein gesellschaftlich kulturelles Konstrukt. Soll es in einen Geschlechtsidentität fallen, ob jemand gern Röcke trägt oder eben Hosen? Sie machen anhand der teilweise abstrusen Fragen im voregestellten Fragenkatalog ja schon ein bisschen klar, dass es das nicht sein kann. Dennoch: Wie kann man, auch philosphisch, solche auferlegten Normen von dem trennen, was man gewissermaßen als jemand als Geschlechtsidentität empfinden würde, der die oder das nackt und erinnerungslos auf einer einsamen Insel ohne mehrgeschlechtliche Wesen in Sichtweite lebt. Was mir auch zu sehr fehlt ist der Aspekt "Stand der Wissenschaft" zum Thema angeborenheit einer solchen Identität. Robert M. Sapolski hatte dazu vor einigen Jahren eine bahnbrechende Untersuchung vorgestellt. Er kam damals zum Schluss "Ja, angeboren und als Gehirnstruktur messbar". Das wurde zwar später etwas relativiert, weil die Evidenzen etwas mager sind, aber gibt's denn da neues dazu? Und schlussendlich fehlt mir auch der Aspekt, wie die sogenannte "Transcommunity" versucht mit ebenfalls zweifelhaften Mitteln ihr Ding durchzuziehen. Es gibt nicht wenige Transpersonen, auch welche zu denen ich persönlich Kontakt hatte, die sich von dieser Art der Öffentlichkeitsarbeit distanzieren. Dabei sind auch solche (die kenn ich nicht persönlich), die falsch als Trans diagnostiziert wurden und berichten, wie schnell diese Diagnose in ihrem Fall schon feststand und welchen Widerstand sie aus genannter Community erfahren hatten, als sie sich zu Detransition entschieden. Eines sollte allerdings klar sein. Ein Mensch, der darunter leidet, dass sein Körper nicht zu seinem Selbstbild passt hat zunächst mal unser Mitgefühl und vor allem Hilfe verdient. Wenn eine Transition das richtige für diesen Menschen ist, dann haben das unbeteiligte nicht zu verurteilen. Aber vielleicht sollte man es als Außenstehender auch nicht feiern, als wäre das ein persönlicher Sieg. Das steht der betroffenen Person zu und seinen engsten Angehörigen vielleicht. Im Moment aber scheint es so, dass alle Betroffenen von allen möglichen Seiten instrumentalisiert werden, um irgendwelche politischen Ziele zu erreichen und da ekeln mich vor allem die Versuche von rechts außen an. Die anderen, die es natürlich auch gibt, lass ich hier mal weg 😉.
"Soll es in einen Geschlechtsidentität fallen, ob jemand gern Röcke trägt oder eben Hosen?" hat damit literally nichts zu tun, gar nichts. das ist ein gern zitiertes angebliches nicht-verstehen. identität wird nicht aus klischees gebildet. identität, also der psychologische Begriff der Identität und Identifikation ist einfach nur der geistige Zustand, der mir sagt "ja, das bin ich" nicht mehr, und nicht weniger - WIE ich dazu komme, ist im Grunde nicht relevant. für niemanden. wenn jemand sagt, ich bin maurer, dann kann man das auch hinterfragen, und dann wird er sagen, na weil ich der Tätigkeit nachgehe - und dann wirds wen geben der sagt: und wenn du aber grade nicht mauerst, bist du dann kein maurer mehr? - etc - diese Fragen sind und waren schon immer "nicht zielführend" und sind es auch bei der Frage der geschelchtsidentität nicht - WIE eine person zu der inneren genuinen "Überzeugung" oder Identitifikation kommt, spielt für deren "Realität" also wahrhaftigkeit nämlich keine Rolle. Weil das auch bei frauen so ist: manche Frauen, machen ihr Frau sein an Makeup fest, andere an Schwangerschaft, wieder andere an was ganz anderem. -> da unterscheiden sich trans frauen nicht von cis frauen. weil "Identifikation" ein INDIVIDUELLER kognitiver Prozess ist, der sich zwar an merkmalen orientiert, diese merkmale sind aber nunmal nicht verallgemeinerbar. Das ist zb ein Punkt der GEKLÄRT IST. und nicht ungeklärt - außer bei jenen, die es eben nicht verstehen wollen ... Dinge, die eigentlich geklärt sind trotzdem in-Zweifel-ziehen ist eine sehr bekannte Taktik derer, die sich einfach dem Konsens der schon seit ka 40 jahren vorliegt, plötzlich?! nicht mehr anschließen wollen, seitdem Sie das erste mal von dem Thema gehört haben, vor 5 Jahren ...
@@nataschajordan6053 Ich seh das weitgehend genauso. Nur der Punkt, dass das geklärt sei, den zweifel ich teilweise an. Ich hab selbst ja nur wenig Berührung mit dem Thema, trotzdem interessiert es mich. Wenn man versucht den Begriff "Geschlechtsidetität" zu greifen, wirds schwer. Und da gibt's auch imho keinen wissenschaftlichen Konsens. Trotzdem geh auch ich davon aus, dass es das gibt und es spricht viel dafür, dass es angeboren ist. Ich mache nur den Vorschlag hier so gut wie möglich zwischen angeborenen und erworbeben Aspekten zu trennen. Für bereits entwickelte Menschen macht das wahrscheinlich wenig Unterschied. Aber für die Zukunft könnte das schon wichtig werden. Dass der von mir genannte Zweifel von Rechtspopulisten und ewiggestrigen instrumentalisiert wird ist mir klar. Aber das muss der wissenschaftlichen Neugier doch keinen Abbruch tun. Abgrenzen sollte man sich davon halt.
Naja jeder hat das Recht sich so zu fühlen wie er will. Genau so hat jeder das Recht denjenigen so zu sehen wie er will. Du kannst niemanden dazu zwingen dich so zu sehen, wie du dich selbst siehst.
@@MrLazyleader Du weißt doch selbst, dass das so nicht funktioniert. Du weißt, wie Worte funktionieren. Und dass die zweite Aussage in diesem Kontext keinen Sinn ergibt. Was ist der Sinn, einfach nur Provokation?
@@bdarecords_ Nein, das bedeutet, dass man anderen Menschen nicht vorschreiben kann, wie sie dich wahrnehmen. Das gibt es nur in totalitären Regimes und hat in einer freiheitlichen Gesellschaft nichts verloren. Freiheit und Demokratie sind keine Provokation.
@@MrLazyleader Was nützt es dir, dich hier so naiv zu stellen? Was ist der Sinn davon und wie bereichert es dich? Du weißt selbst, wie Kommunikation funktioniert, warum du diese Aussage getroffen hast und was sie impliziert. Außerdem weißt du auch, dass diese Aussage tatsächlich nur halb richtig ist. Sehen und denken darf man was man will, auch wenn es falsch sein kann. Aber das öffentlich zu kommunizieren, kann die Freiheit und Rechte Anderer einschränken. All das ist dir selbst bewusst und die Aussage war letztendlich nur Provokation, was du nicht nötig hast.
terfs oder "genderkritische" bezeichnen sich häufig als links - aber du hast schon recht, dass auch jene am ende rechte positionen bedienen, wenn sie ihr gender biologisiert betrachten.
Kritische Kommentare die auf das völlig verdrehte Framing hinweisen, werden einfach gelöscht :D (Nachdem sie wohlbemerkt schon durch die YT AI sind und von anderen kommentiert wurden).
Irgendwie gibt es viel Themen heute, bei denen man sich mit seinen Freunden und Familie zerstreiten muss. Na, zum Glück ist man dann am Ende ganz allein glücklich.
Ja, dann doch lieber in toxische Beziehungen reinzwängen und jeden noch so großen Mist runterschlucken, das ist für die Psyche auf Dauer ganz bestimmt viel gesünder!
Um das richtig zu verstehen. Wir alle bewegen uns auf einem Spektrum was die Identität des Geschlechtes angeht? D.h. dass z.B. die Debatte über eine Frauenquote im Vorstand von Dax Unternehmen jegliche Grundlage fehlt?
Jede Kultur hat einen Idealtypus, welcher evolutionären Prozessen unterliegt und aus dem sich ein individueller Idialtypus bildet. In Deutschland wäre das zum Beispiel Mann Führt beim Tanz Trägt keine Röcke Schlägt zu Frau Lässt sich beim Tanzen führen Trägt Röcke Schlägt nicht zu
Wenn ich mich so umgucke: Männer spucken und pissen überall hin, Frauen eher seltener. Kommt natürlich auf die Gegend und Uhrzeit an. (Ich hasse Erntedankfeste)
7:15 Albern ist auch die Frage, ob man beim Se# dominant oder nicht dominant (ich weiß nicht mehr die genaue Wortwahl) ist. Ein Mann hat nach dieser Auffassung natürlich "dominant" zu sein. Ich war entsetzt, als ich in einem Zeitungsartikel darüber las, denn das sagt so viel über unser Rollenverständnis aus und dem versperre ich mich und deswegen finde ich es mittlerweile sehr wichtig, dass darüber offen gesprochen wird und immer mehr Vorurteile abgebaut werden.
Naja, wir sind nun Mal eine primatenart und dieses Verhalten kann man auch bei anderen Primaten sowie vielen anderen Säugetieren beobachten. Ebenso fühlen sich viele, vielleicht sogar die Mehrheit der Frauen von dominanten Männern angezogen.
Ich finde da muss schon unterscheiden. Es gibt viele Psychologen die der Meinung sind dass "der Akt" besser ist wenn eine Person dominant und die andere dominiert ist.
Hast dann aber schon recht damit dass die meisten Vergessen, dass diese Rollen auch wechseln können und abgesehen vom männlichen, stärkerem, Körper nicht auch nur ansatzweise prädestiniert sind.
@@ClintStone-t9mDas meine ich ja, dass es sehr schräg ist anzunehmen, dass ein Mann unbedingt dominant ist und eine Frau unbedingt dominiert wird. Ich kenne so viele heterosexuelle Paare, wo das schon in der Beziehung an sich nicht der Fall ist und bestimmt nicht beim Se*.
Solche Fragen verfestigen eher noch Rollenklischees und dadurch würde die ganze Transdebatte nach hinten losgehen, was sie teilweise auch tut, wenn Transmänner zu sehr "typisch männlich" auftreten und Transfrauen zu sehr "typisch weiblich" und das besonders hervorheben oder daran festgenagelt werden. Die meisten Menschen, die sich im richtigen Körper fühlen, denken gar nicht so stark darüber nach, wie ihre Rolle ist und wie sie die ausfüllen müssen.
Was ich nicht verstehen kann ist, warum sich viele so schwer damit tun, Menschen einfach so zu akzeptieren und zu achten, wie sie sind. Es betrifft außenstehende doch gar nicht, wieso müssen diese Leute sich dann in das Leben der Anderen einmischen? Jeder Mensch hat das verdammte Recht dazu, zu sein, was er fühlt oder von der Identität her ist, das geht Dritte gar nichts an. Auch die Beziehungen, ob nun gleichgeschlechtlich, heterogen oder nach der jeweiligen Identität, geht Andere nur in sofern etwas an, dass sie es akzeptieren und achten als das was es ist, eben eine Partnerschaft. Wenn sich Menschen lieben, spielt das Geschlecht doch für eine Beziehung gar keine Rolle.
Da hast du vollkommen Recht 🙏
Ich akzeptiere sie absolut so, wie sie sind. Entweder eben männlich oder weiblich. So wie sie eben geboren wurden. Bei allem anderen dürfen sie sich gerne verkleiden, wie sie wollen, stört ja niemanden. Aber man muss ja nicht ständig Scharade mitspielen. Ein Mann in nem Kleid ist eben genau das und keine Frau.
Schon ironisch, denn diese Leute akzeptieren sich ja selber nicht, wie sie sind.
Ich glaube es hängt im Wesentlichen damit zusammen, dass sich die meisten nicht mit ihrer eigenen Identität auseinandergesetzt haben und somit gar nicht wissen, worum es eigentlich geht. Dazu kommt noch die Tatsache, dass diese kulturelle Debatte von Interessengruppen instrumentalisiert wird, um Unfrieden zu stiften. Genauso komplex wie das Thema an sich, ist eben auch die gesellschaftliche Auseinandersetzung damit.
@@Grapefruit5000schau dir bitte das Video an und leg dabei das Handy zur Seite. Du hast es nicht verstanden.
@@Grapefruit5000 Hey du ich glaube du solltest mal ganz tief in dich gehen und dich fragen warum dich das stört. Allein die Virmulierung "Verklieden" hat in einen sollchen Kontext nichts verloren. Diese Menschen leben so ihr wahres Ich aus und hören auf sich naja zu verkleiden. Verschiedene Menschen verschiedene Leben, warum interessiert es dich also ?
Ich nehme die Transdebatte folgendermaßen wahr: Es geht gar nicht mehr um die Transdebatte, sondern die Transdebatte dient der politischen Profilierung, um so Stimmen zu fischen.
absolut.
Gibt sogar einen mittlerweile ins Vergessen geratenen Clip wo Trump bei irgendeiner seiner Rallies ganz verwirrt sagt, dass er es nicht nachvollziehen kann dass seinen Followern "Trans-Rechte" ( oder eben die Negation dieser) so wichtig sind.
Irgendwann hat der dann natürlich auch verstanden dass er sich damit aber beliebt machen kann.
Es geht um Deutungshoheit und die Durchsetzung eines ganz bestimmten Mensch- und Weltbildes. (Poststrukturalismus,Sozialkonstruktivismus.)
@@Harrt73 Als gelernte Konstruktivistin sehe ich das aber schon auch bisschen differenziert: Ziel kann nur eine gemeinsame Wirklichkeitskonstruktion sein, aber NICHT Wirklichkeitskonstruktion durch Macht, indem man zB ein Thema hochputscht.
@@Harrt73Ich glaube auch nicht dass "Sprache die wirklichkeit herstelle", aber beeinflussen tut sie sie.
Da müssen wir als Gesellschaft gegen Steuern wenn jemand versucht sie zu missbrauchen. Und im Falle von Transexualität versuchen dass die Linken UND die Rechten.
Eine produktive Debatte zu haben ist heute echt schwer
Bei der AfD klar ja, die wollen idealerweise Transrechte wie Ungarn und Rußland, also einfach gar keine, bei den Ampelparteien eher nicht, ist denen eher lästig, deshalb treiben sie das Selbstbestimmungsgesetz ja auch so halbherzig voran und verwässern es noch, die Union interessiert sich garnicht wirklich dafür irgendwas zu ändern. Das Verhalten der letzten Groko sprach richtig Bände, beide Fraktionen hatten, obwohl es im Koalitionsvertrag stand, null Bock überhaupt irgendwas zu tun und es einfach durch Aussitzen verschleppt.
ich finde, in welcher Vielfalt sich Leben zeigt, auch das menschliche Leben, kann ich nur staunen! Wenn ich mir vorstelle, dass wir Menschen alle freundlich miteinander umgehen, egal, wo wir geboren sind oder wo wir herkommen, wie wir aussehen und welche Sprache wir sprechen, wäre das Leben auf unserer Erde mit ganz großer Wahrscheinlichkeit, friedlicher❣️
Das wäre sehr wünschenswert, wenn wir alle so miteinander umgehen könnten 🙏
@Das.Auge.des.Tigers @Das.Auge.des.Tigers : Nur weil Leute wie du gerne dagegen arbeiten, heißt das nicht das etwas unmöglich ist.
Du irrst dich. Herkunft oder beschreibende Merkmale sind eigentlich nur vorgeschoben und nicht der Ursprung des Konflikts. Der Konflikt entsteht dadurch, dass man meint, was andere haben, stünde einem selber zu. Dafür zieht man dann irgendwelche Unterschiede herbei und behauptet Diskriminierung sei am Werk. Genauso wie Kain sich bei Gott beschwerte, er würde Abel bevorzugen, erheben Menschen seitdem diese Vorwürfe. Und die Gesellschaften bestärken sie in ihren Fantasien anstelle ihnen ins Gewissen zu reden und zu maßregeln, wenn sie Verdienste anderer madig und nichtig machen wollen.
@Das.Auge.des.Tigers "Das wird nie passieren, weil Menschen zu unterschiedlich sind" - Weiß nicht, wie Ich das nennen soll... Defätismus? Resignation? Phantasielosigkeit? Mindestens müßtest Du vielleicht noch erklären, inwiefern die (offensichtlichen und allgegenwärtigen) Unterschiede zwischen den Menschen in deinen Augen das eigentliche Problem sind und nicht die anscheinende Dauerbereitschaft, sich zum Herrn darüber zu machen wer oder was jemand sein darf und wer oder was nicht. Wenn hier irgendwo Realität in deinem Kommentar steckt, dann insofern daß schon die Elternhäuser der meisten Menschen in Hisicht auf notwendige Freiräume zur Menschwerdung bereits veritablen Flurschaden anrichten, der dann - falls er unreflektiert bleibt - gewohnheitsmäßig in die Welt hinausgetragen wird!
@Das.Auge.des.Tigersnicht weil Menschen zu unterschiedlich sind, sondern weil (zu) viele dumm und faul im Geist sind, und sich von bösartigen Ar***lö**ern aufhetzen lassen.
Eine Gesellschaft sollte man daran messen, wie sie mit Minderheiten umgeht.
Die AfD ist auch ne Minderheit
Der Plan der Umsetzung von Diversität ist von einer Minderheit von Multi Milliardären festgelegt, die dein Rentengeld verwaltet.(CSRD)
Unternehmen die sich an gewisse Richtlinien halten, bekommen Punkte dafür.
Social pressure
@@Adventure1844 Es ist offensichtlich das genaue Gegenteil. Diese Milliardäre haben Interesse daran, dass gegen Minderheiten Stimmung gemacht wird. Die Gesellschaft, zumindest "hier" will Diversität. Unternehmen gehen nur mit den Trends. Die eigentliche Agenda GEGEN Diversität wird aber von Milliardären finanziert.
@@MrLazyleader Ich dachte, du wolltest dich bessern? Willst du wirklich auf diesem Pfad bleiben? Geh mal tief in dich und frag dich das.
@@Adventure1844Danke! Gut dass es jemand ausspricht.
Ich schliesse mich Gert Scobel an...bleibt stark❤
Nicht die Biologie diskriminiert. Menschen diskriminieren.
Die neuere Biologie, hier diejenige, die sich mit dem Menschen befasst, verfügt inzwischen über mehr Informationen und zeigt eine wesentlich größere Geschlechtervarianz. Wissenschaft ist zudem keine Person, kann also nicht diskriminieren.
Dagegen können Wissenschaftler, als Person sehr wohl diskriminieren und oder die Fragestellungen in der Forschung so stellen.
@@payton_paint wichtiger Punkt, ja! Ich bin selbst Wissenschaftlerin (Master Humanbiochemie). Die Wissenschaft beobachtet (im Idealfall) nur objektiv, aber klar, dahinter sitzen Menschen.
Aber die Biologie verteilt nunmal auch unterschiedlich Attribute/Eigenschaften, die nunmal eher positiv oder negativ ausfallen können. Damit auch leben zu können, nennt sich.. Resilienz. Im Leben muß man auch Dinge aushalten und bewältign können. Man kann nicht ständig seine Umgebung .. an sich.. anpassen, damit man besser leben kann, Das funktioniert nicht.
@@MelzoA. Und ich als Historikerin würde hinzufügen, dass die wissenschaftliche Methode immer Anwendung finden muss. Wir passen existierende Theorien und Muster neuen empirischen Erkenntnissen an und nicht anders herum. Weshalb wir ja auch heute wissen, dass Geschlecht, auf biologischer Ebene, keine so Eindeutige Sache ist, wie in der Vergangenheit angenommen. Ich glaube, dass Menschen, die Biologie, oder Wissenschaft, vorschieben um Trans-Menschen zu diskriminieren Wissenschaft fundamental nicht verstanden haben.
@@MissElaineDumont auch ein guter Punkt, dass Erkenntnisse sich verändern, ja ☺️ danke ❤️👍🏼🤝🏼
Dieser tolle Beitrag ist im bayrischen TH-cam wegen des * im Titel leider gesperrt
Wenn mans durch ein ✝️ ersetzen würde, wärs sofort wieder drin.
Hahahaha.
Schande über dich, Bayern....
Es gibt ein bayerisches TH-cam? Was ist das dann hier? Das Scobelische TH-cam? xD
@@ralfp8844 Okay das ist DIE Lösung. Wir Gender einfach nur noch mit christlichem Kreuz, dann können die Bayern es nicht mehr entfernen lol
@@WinneWars das nichtbayerische natürlich
Leider würfeln Sie in diesem Video die medizinischen, juristischen, gesellschaftlichen und politischen Aspekte von Inter- und Transsexualität wild durcheinander. Ich hätte mir gewünscht, dass es am Anfang ein paar Minuten lang eine saubere Definition und Begriffsabgrenzung gegeben hätte, gerne auch mit ein paar Beispielen. In diesem Zusammenhang hätten Sie gerne auch mal den Begriff Geschlechtsdisphorie erwähnen können. Ich befürchte, dass Sie mit diesem Video bei Menschen, die sich bisher nur wenig mit der Thematik beschäftigt haben, mehr Verwirrung als Aufklärung erreicht haben.
Es ist durchaus sehr wichtig, den Leidensdruck, der durch (u.a.) körperliche Geschlechts-Dysphorie entsteht, nicht ganz auszuklammern. Bei sehr vielen Trans-Menschen bezieht sich die Geschlechtsidentität auch auf den Körper. Geschlechts-Inkongruenz (trans sein) ist keine Krankheit, sondern eine natürliche Ausprägung der Vielfalt in der Biologie. Geschlechts-Dysphorie ist trotzdem ein Leidensdruck, welcher einer Behandlung - und diese Behandlung ist die Transition (wissenschaftlich erwiesen, sehr effektiv) - bedarf.
Das stört mich in letzter Zeit auch etwas. Leute sollten nicht in einem Körper, der nur Leiden auslöst, der behandelt werden kann, bleiben müssen, weil irgendjemand auf die Idee kommt, nur ein Wechsel der Geschlechterrollen, Pronomen etc. würde ausreichen. Manchmal tut es das. Oft nicht. Es ist halt alles ein Spektrum.
@miau384 Wieso soll es keine Krankheit sein. Eine Krankheit kann sehr wohl eine Ausprägung der Vielfalt von der Biologie sein. Eigentlich ist sie das sogar sehr oft so. Den Begriff Krankheit als abweichung von der "Norm" zu interpretieren halte ich als falsch viel mehr ist der Begriff Krankheit ein Ausdruck des Leidensdruck der Betroffen. Demzufolge ist es eine eine Krankheit und die Transition eine Möglichkeit der Therapie für diese Krankheit. Ich sage bewusst Möglichkeit weil der Leidensdruck nicht immer die gleiche Ursache hat und diese Therapie demzufolge nicht für Alle den selben Nutzen bringt.
Das wäre viel zu Komplex und würde vermutlich auch schnell falsch werden. Alleine in der Biologie ist das überhaupt nicht einfach, Geschlecht einheitlich zu definieren. Ich würde sogar soweit gehen, dass das unmöglich ist. "Geschlechtsdisphorie" ist auch ein mediznischer Fachbegrif. Würde man noch juristisch darüber sprechen, würde vermutlich noch viel mehr Aspekte hinzukommen, was sehr viel Potential für Fehler und Unsachlichkeit liefern. Ich finde es eigentlich so gut, wie Scobel das gemacht hat.
Ich verstehe deinen Punkt, ich glaube nicht dass es helfen würde. Zum einen denke ich dass ganz viele Dinge miteinander vermischt sind und nicht klar trennbar sind. Und ich denke dass es manchmal besser ist Zuschauer gut mitzunehmen als sie "korrekt" mitzunehmen. Wenn du die definition einer Katze im Wörterbuch, im Lexikon und im Gesetzbuch nachgeschaut hast dann hast du noch keine Emphatie zu einer Katze entwickelt. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich ich weiß. Aber die Idee dass wenn man eine trennscharfe Definition hat die möglichst allumfassend ist, dass sich daraus dann logischerweise ein Verständnis und eine Akzeptanz entwickelt sehe ich nicht so.
Es ist wie bei jedem komplexen Thema, wenn die Leute sich damit nicht beschäftigen wollen ist jede oberflächliche Betrachtung schlecht und kommt zu kurz. Für 20 Minuten video fand ich war da schon sehr viel dabei.
Ich denke Dysphorie wurde in großen Teilen erklärt ohne den namedrop zu machen. Und ich finde Dysphorie als Konzept auch ein bissschen Schwierig. Dieses ganze Leidensdruck Konzept ist schwierig. Ich denke man kann auch Trans sein ohne Dysphorie und ohne großen Leidensdruck. Diese Fragebögen beziehen sich zum Beispiel häufig auf Leidensdruck und Dysphorie als Konzept. Ich denke das ist wirklich nochmal eine getrennte Debatte und vermutlich ist es gut dass man dieses Fass nicht aufgemacht hat.
Es war noch nie das Bestreben von Scobel eine ausgeglichene Argumentation der Pro-und contra Argumente bei woke-Themen zu berücksichtigen, es ging immer nur darum seine eigene aktivistische pro-woke Meinung vorzutragen.
Zu deiner Eingangsfrage: wenn ich merke dass 'abgelästert' wird entscheide ich anhand dessen wie ich das Gegenüber einschätzen kann: sind die Leute für eine sachliche Diskussion zugänglich führe ich die Themen aus und erkläre mit der Absicht Emotionalität aus dem Thema zu nehmen und durch Fakten für Klarheit zu sorgen. Weiß ich aber dass die Leute gar nicht offen für so etwas sind und rein aus Prinzip anti wären muss ich entweder gehen oder aktiv das Thema wechseln. Glücklicherweise ist mein Umfeld da ziemlich offen und auch für andere Sichtweisen offen. Wenn es in ein reines 'bashing' ausartet (was zum Glück noch nie passiert ist) würde ich aber ganz direkt ansprechen dass ich das nicht akzeptiere und es entweder aufhört oder ich gehen werde.
Die wenigsten Menschen haben ein Problem mit transmenschen. Ich persönlich kenne 3, was wohl über dem Durchschnitt liegen dürfte. 2 sind angenehme Menschen, der dritte ist durch sein aggressives, forderndes Gebaren eine Zumutung. Es ist also wie in jedem menschlichen Miteinander: es gibt angenehme und unangenehme Menschen.
Probleme ergeben sich erst in der zweiten Linie. ZB wenn naturwissenschaftliche Erkenntnisse wie die Dualität der menschlichen Geschlechtlichkeit geleugnet werden. Oder wenn gefordert wird, subjektive Gefühlswelten anzuerkennen, selbst wenn sie der Realität widersprechen. Oder wenn Frauen ihre Schutzräume genommen werden. Oder wenn Kindern mit dem Thema verwirrt werden und ein Leidensdruck entsteht, der zum Wunsch nach irreversiblen Operationen oder Hormonblockern führt.
Wenn ich bedenke, dass mir das Thema inter* überhaupt erst mit meinem Outing damals überhaupt erst bekannt wurde, bin ich froh tolerant erzogen worden zu sein. Ich habe mich damals als bi geoutet, mehr aus Unwissenheit. Heute ist mir das nicht mehr wichtig, bin verheiratet, lebe monogam. Würde ich mich heute outen, würde ich mich wohl als pansexuell outen. Bin also vom Thema trans* und inter* selbst nicht betroffen.
Trans*-Personen sind mir natürlich auch schon vorher aufgefallen, aber weder positiv noch negativ.
Schon vor über 15 Jahren habe ich mir angewöhnt im Zweifelsfall Identität und Pronomen einfach zu erfragen, intuitiv. Es kostet einen nichts und man verletzt niemanden.
Ob ich Gespräche mit intoleranten Menschen verlasse hängt von meiner Tagesform und der Frage ab, ob ich das Gefühl habe, dass Argumente fruchten. Insbesondere mit Männern, egal ob hetero, homo oder bi, habe ich da viele Gespräche geführt, die ich nach 15 Minuten einfach beendet habe.
Und woher willst du wissen, dass es Männer waren? Jeden einzelnen gefragt?
@@axelstuart2707 Ignoriere ich einfach mal. Von mir aus mutmaßlich männlich gelesen. Geht halt sowieso nur ums stören von Diskussionen durch Provokation...
Danke, dass du von deinen Erfahrungen berichtest.
@@axelstuart2707echt einfach peinlich...
Ich glaube nicht, dass dein letzter Satz zu einer guten Diskussionskultur beiträgt. Als persönliche Anekdote wirkt er überflüssig und wie eine Unterstellung, und wenn du damit auf eine Kritik sexistischer Männlichkeitsvorstellungen hinaus willst, ist er eine zu grobe und dadurch sinnlose Vereinfachung.
Wenn der Gender-Diskurs so wissenschaftlich ablaufen würde, wie es in diesem Beitrag nahegelegt wird, würde das Trans-Thema längst nicht auf so starke Ablehnung stoßen. Wenn ich an die 90er zurückdenke, war die Akzeptanz von queeren Lebensformen in der Mitte der Gesellschaft wesentlich stabiler als momentan. Man denke nur an die Drag Queen Mary, die im ÖRR zu besten Sendezeiten ein Millionenpublikum begeisterte. Das wäre heutzutage undenkbar, ohne dabei gleich die emotional und ideologisch aufgeladene Debatte mitzudenken.
Mensch mit Geschlechtsbildinkongruenz ist erstmal ein wertneutraler Begriff. Ein Mensch mit Geschlechtsbildinkongruenz wäre dann ein Mann, der in sich die Vorstellung eines weiblichen Körpers trägt, und umgekehrt eine Frau mit der Vorstellung eines männlichen Körpers. Ich denke, die Akzeptanz von Transidentitäten wäre in der Gesellschaft viel besser ausgeprägt, wenn man sich einfach auf diesen Sachverhalt einigen würde. Die Debatte wird momentan aber nicht mit der Bemühung um Wertneuträlität geführt, statt dessen werden queertheoretisch-sozialkonstruktivistische Formulierungen in die Sprechrealität gedrängt, wie „weiblich/männlich gelesene Körper“, „nach der Geburt zugewiesenes Geschlecht“, „Trans*Frauen sind Frauen“ usw. Aus radikal sozialkonstrukivistischer Perspektive ergeben diese Formulierungen alle absoulut Sinn, aber auch nur aus dieser Perspektive. Den tatsächlich Betroffenen wird damit meiner, und nicht nur meiner Meinung nach, ein Bärendienst erwiesen.
Homosexualität war in vielen Ländern eine Straftat. Scheibnbar hast du da eine falsch Erinnerung.
Sehe ich ähnlich. Der Bericht verfehlt leider komplet sein Ziel.
Die wenigesten Leute haben ein Prob mit trans. Aber wenn sie gegängelt werden, wenn Frauenräume weggenommen werden, wenn Kinder in Gefahr gebracht werden, wenn man zur Realitätsleugnumg gezwungen wird, dann hört der Spass auf.
Ich widerspreche:
Eine Inkongruenz impliziert ihr Gegenteil. Somit bedarf es nur noch eines Hauches einer Bewertung, und wir kommen dort an, von wo wir bereits kamen: Der Definierung einer Störung, lies: Erkrankung. Ergo: Heilung und damit wären wir im heutigen System angekommen. Anzuerkennen, was in der Forschung längst als gesetzt gilt, nämlich, dass "Geschlecht" zu weiten Teilen, nicht gänzlich oder radikal, ein menschlich-soziokulturelles Konstrukt ist, bedingt postquam eine gänzlich opponierende Haltung. Eine andere ergibt zwingend keinen Sinn mehr. Aus mannigfaltigen Gründen, ich befürchte vor allem schlichte Bequemlichkeit, ist dies einer Gesamtgesellschaft schwer zu vermitteln, sie wird dadurch wiederum aber weder entwertet oder falsifizierbar.
Dass es in der Vergangenheit, und hier reden wir von weit länger zurückliegenden Zeiten als den wilden 90ern, immer schon und evtl leichter möglich war, zwecks des Amusements mit (konstruierten!) Geschlechterrollen und -klischees zu spielen, beweist wiederum nicht, dass die Debatte um und über eine Haltung einst weniger emotionalisiert war, sondern vielmehr, dass die Ablehnung derer, die sich und ihr So-sein ernst meinen, zunehmend ungehemmt entlädt. Und das ist kein Problem der Gehassten, sondern der Hassenden.
💯
Sehe ich als Betroffene nicht so. Eher das Sie unsereins einen "Bärendienst" erweisen, indem sie für Leute sprechen, die Probleme haben die Sie nicht haben. Sprechen Sie bitte für sich und hinterfragen Sie doch mal ob es nicht IHR Bild von Geschlecht ist das konstruiert ist.
Die beste Chance ignoriert zu werden, ist der Mehrheit anzugehören. Muss man unbedingt die Sprache neu erfinden, um einer einprozentigen Minderheit von wirklich betroffenen Menschen Chancengleichheit zu verschaffen? Wer sagt uns, dass die überbordende Aufmerksamkeit nicht notwendige Kapazitäten unnötig bindet? Schaffen wir nicht eher einen Notstand durch Überbetonung? Vielleicht sogar Ablehnung, weil man es einfach nicht mehr hören will? Ich halte den Diskurs zwar für notwendig, habe allerdings meine Zweifel über die Art , wie dieser Diskurs dringendere Fragen überlagert. Die zunehmende Infantilität in der Republik der Werbegeschädigten verhindert jede sachliche Auseinandersetzung, nicht nur im Genderbereich.
Wusstest du dass vor allem die AfD und CSU/CDU und andere konservative/Rechte Kräfte öfter das Thema in der Vordergrund zerren als ihre politischen Gegenstücke?
Forderungen nach Sprachverbote kamen bisher nur aus der Ecke.
Gerade weil aber das Thema inzwischen so populistisch ausgeschlachtet wird und mit Angst aufgeladen wird, muss es auch Aufklärung wie diese hier geben.
Glaub mir, mir wärs auch lieber wenn meine Lebensrealität und meine Grundrechte kein politisches Schlachtfeld wären, sondern wir uns eben mit der Frage auseinander setzen, wie wir allen Menschen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen können und unsere gemeinsame Lebensgrundlage sichern können.
Danke, guter Kommentar. Sehe aber eher Schul- und Unigeschädigte als "Werbegeschädigte".
Du wirst es nicht glauben, aber es gibt durchaus Menschen, welche sich gleichzeitig und ausgewogen um mehrere Themen kümmern können!
War heute mal beim CSD in Oranienburg und es war Super 👍🏻.
Nette intelligente Menschen, Livemusik, viel gequatscht und gelacht.
Nächstes Jahr bin ich wieder mit dabei 🤝🏻 🌈.
DANKE für jedes Video!!
Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für diese gleichzeitig informative als auch zumindest mich berührende Dokumentation. Schön, dass Sie da sind und meine Welt immer wieder von Neuem mit Ihren Beiträgen bereichern. Herzliche Grüße aus Hamburg und ich freue mich auf weitere Dokumentationen von Ihnen.
Hi, @luciastaake8795! Vielen herzlichen Dank für deine lieben Worte, das freut uns wirklich sehr! Liebe Grüße nach Hamburg und auch weiterhin viel Spaß mit unseren Videos. 🙂
@@scobelist doch toll das ich jetzt entscheiden kann welches Geschlecht ich habe. Allerdings scheint die Freiheit darüber was in den Körper gespritzt wird und welche Meinung jemand hat, gerade eingeschränkt. Weiter Einschränkungen werden kommen mit digitalem Zentralbankgeld und einem persönlichen CO2 Kontingent.
Mensch, Scobel, ein Silberstreif am Horizont... 👏👏👏
Danke, für diese großartige Zusammenfassung! Manche Dinge hätte man auch ausführlicher besprechen können, aber in 20 Minuten das Thema so breit aufzustellen ist großartig!
Was hier großtrabend als Identität mit weitem Spektrum zwischen den beiden Polen männlich und weiblich genannt wird, zeigt die ganze Spießigkeit dieser Definition: Wir waren schon weiter, nämlich längst da, das sowohl Frauen als auch Männer gänzlich unterschiedliche Verhaltensweisen und Fühlis haben können jenseits aller Geschlechterklischees, die mit der Adelung als“Identität“ nun wieder hervorgeholt wurden. Mief pur, Herr Scobel.
dem bereich geschlechtsidentität wurde in der inzwischen älteren generation keine beachtung geschenkt. damals ging es um gleichberechtigung und gleichstellungskämpfe zwischen cis frauen und cis männern. inzwischen hat sich aber das feld erweitert, da es menschen gibt, deren geschlechtsidentität nicht mit dem gesellschaftlich erwarteten gender übereinstimmen. dieser diskurs wurde damals nicht geführt.
@@mettrix alleine das n paar freaks leuten aufdrücken das sie cis sind lmao
Bullshit.
@@mettrix was soll das seine, eine Geschlechtsidentität? Es gibt exakt zwei Geschlechter und innerhalb der beiden Geschlechter gibt es unterschiedlichste Ausprägungen von Persönlichkeiten und sexuellen Präferenzen. Ist keine Raketenwissenschaft.
@@juanzulu1318 geschlecht ist ein begriff und der wird aus mehrere perspektiven betrachtet. es gibt das grammatikalische geschlecht, das biologische, das soziale, das psychische - es gibt adelsgeschlechter... also mit deinen "zwei geschlechter" liegst du also eindeutig falsch.
Wieder mal eine großartige Episode. Falls Ihr Themenvorschläge annimmt wollte ich gerne Fragen ob Ihr eine Episode bezüglich der Matrix Filme machen könnt. Der 4te Teil, Matrix Reusrrections ist 2021 erschienen. Das wäre so cool.
Zunächst: ich kenne ein paar sehr nette transmenschen.
Ich muss aber sagen das ich gar nicht sagen ob ich mich als Mann oder Frau fühle.
Ich bin biologisch männlich und akzeptiere mich als Mann.
Ich kann aber weder sagen das ich sehr männlich bin noch das ich es nicht bin. Woran merkt man das? Ich bin ich und lebe wie ich es möchte
Vieles mit dem wir uns umgeben ist nur ein Konstrukt. Ich denke man sollte dann eine Summe von einzelnen konkreten Situationen beachten bei denen man eventuell eindeutigere Gefühle oder Meinungen hat. Man darf es dann aber gern bei der Beobachtung belassen und muß keine Religion aus seiner Einstellung machen.
Völlig richtig. Früher war das der Konsens auf der politisch linken Seite: Jeder, egal ob Mann oder Frau, sollte sich so fühlen und verhalten dürfen wie er/sie es möchte.
In der heutigen Entwicklung werden aber leider wieder Schubladen aufgemacht und wenn man sich keiner zugehörig fühlt wird einfach eine neue geöffnet in die man sich dann steckt.
Vieles ist halt Sozialisierung. Männer arbeiten nicht weniger im Haushalt, weil wir biologisch so bestimmt sind sondern wegen der Sozialisierung. Viele machen sich über die Sozialisierung nicht viele Gedanken.
Wenn du keine Zweifel in deiner Identität als Mann hast ist doch wunderbar :) Ist nämlich auch das Ding was Faschos gerne behaupten, aber halt nicht der Realität entspricht: Nur weil man über transidentität mehr aufklärt heißt es nicht, dass Menschen dadurch transidentitär werden. Es ist eine kleine Gruppe und eigentlich will diese kleine Gruppe einfach nicht diskriminiert werden und ein leichtes Leben haben wie jeder andere "Normie" auch, aber aus der Rechten Ecke (von der CDU ab aus) wird ihnen das Recht zu Leben abgesprochen.
Das Thema ist wirklich komplex. Letztlich spielen Verhalten und Vorlieben keine Rolle für die Geschlechtsidentität, obwohl sie gleichzeitig in vielen Fällen hilfreiche Hinweise liefern. Wenn jemand sich mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht wohl fühlt, dann ist das ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, dass die Person nicht trans ist, ganz unabhängig von den Vorlieben und Verhaltensweisen dieser Person. Gut zu bemerken ist es, wenn man ein Verhalten zeigt, das typisch für das zugewiesene Geschlecht oder eben typisch für das gegenteilige binäre Geschlecht ist und Menschen das kommentieren. ("Klar fällt dir das leicht als Mann." oder "Wow, du kannst das gut und das sogar als Mann!") Nun fände ich eine negative emotionale Reaktion allein schon wegen der Stereotype verständlich. Für eine trans Person wäre diese Zuschreibung darüber hinaus noch schmerzhaft, weil eben vom falschen Geschlecht ausgegangen wird. Das herauszufinden - was Empörung auf Grund des eigenen Wertesystems (zBsp "Geschlechterstereotype sind ein Problem") und was auf Grund potentieller Dysphorie ist - ist ein komplexer Prozess. Zudem steht er für keinen Aspekt für sich, sondern der Gesamteindruck aller Überlegungen zu zahlreichen Situationen, Verhaltensweisen und Vorlieben inkl der eigenen Emotionen dazu, liefert mit der Zeit eine zunehmende Selbstsicherheit, wie man sich selbst identifiziert (entweder sicherer in der eigenen Identität als trans - zum Beispiel ja eben auch als nichtbinär oder agender - oder als cis).
Wenn du dich als Mann wohlfühlst, dann fühlst du dich als Mann.
Als Transfrau habe ich mich als Mann unwohl gefühlt also immer wenn ich mich aufgrund der Gesellschaft als Mann gefühlt habe als auch, wenn ich in den Spiegel geschaut habe und nen Mann gesehen habe.
Wenn ich mich als Frau fühle fühle ich mich hingegen gut also fühle ich mich als Frau.
Als nicht Transperson wird man denke ich selten bis gar nicht in die Situation gebracht, dass man das Gefühl hat, irgendwie im anderen Geschlecht zu stecken. Deswegen ist das glaube ich schwierig nachzuvollziehen.
Danke für den Tip "neueste zuerst anzeigen", es ist zum Verzweifeln, wenn die Kommentare nicht zusammenpassen ; - ) Tolles Video
Danke dafür, Verständnis anzuregen. Eine kleine Anmerkung bzw. Korrektur: Transgender-Menschen fühlen sich nicht zwischen den Geschlechtern (es sei denn, sie sind non-binär), sondern definieren sich klar männlich oder weiblich, daher "Transmann" bzw. "Transfrau"
Kleine Anmerkung dazu: Es wird die schreibweise trans Mann und trans Frau bevorzugt, dass trans ein adjektiv wie cis, groß und klein, dick und dünn ist und nicht eine komplett neue Kategorie von Mann und Frau definiert. Anders herum müssten wir sonst auch Großmann sagen, wenn wir einen großen Mann beschreiben.
Ansonsten stimme ich klar zu, dass nicht alle trans* Menschen sich zwischen oder außerhalb der Geschlechter fühlen.
@@InsomniacMoonbat "cis" ist kein Adjektiv, sondern ein Präfix. Genau wie "trans" kein Adjektiv, sondern ein Präfix ist. Das merkt man daran, dass "trans" und "cis" nicht flektiert werden: Wäre es ein Adjektiv, hieße es "die transe Frau", "ein transer Mann", "die ekelhaft cisse Gesellschaft", "das cisse Kind", "der transe Neugeborene". Sagt aber keiner so, weil es eben kein Adjektiv ist. Die Gentrenntschreibung wurde aus dem angelsächsischen Sprachraum unreflekiert und unwissend übernommen. Übrigens: "trans*" mit Gendersternchen kann wirklich als Adjektiv gelten (denn hier lässt man die Flexion ja elliptisch weg und ersetzt sie durch den Asterisken. "trans* Menschen" ergibt allerdings wieder weniger Sinn, denn das Wort "Mensch" ist ja maskulin, es sei denn, der Asterisk ist hier kein Gendersternchen und steht nicht für die Vielfalt der Geschlechter, sondern für die Auslassung alternativer Endungen wie "gender", "sexuell", "vestitisch" (wurde bis vor einigen Jahren durchaus so gebraucht).
Wo bei trans und cis in der Chemie klein und mit Bindestrich geschrieben werden.
Ich bin ich keineswegs für die Diskriminierung der Minderheiten, doch die Überpräsenz dieses Themas geht mir auf die Nerven.
Es ist, wie er ganz am Anfang sagt: Es geht um ein Thema, das das Konzept der Demokratie widerspiegelt und darum, wie offen wir mit Ideen und Menschen umgehen, mit denen wir nicht zu 100 % übereinstimmen oder die wir nicht vollständig verstehen können. Wenn man es so betrachtet, glaube ich, dass es nicht mehr um eine „Überpräsenz“ oder um „deine Nerven“ geht, sondern darum, wie man mit diesen Inputs umgeht. Die Demokratie hat quasi erkannt, dass dieses Thema so brisant ist und deshalb so präsent sein wird. Als aktiver Teilnehmer einer demokratischen Gesellschaft sollte man sich darüber nicht ärgern, sondern vielmehr verstehen, dass das, was diskutiert wird, nicht von dir allein entschieden wird und nicht darauf abzielt, deine Nerven zu strapazieren, sondern dass es darum geht, was die Mehrheit momentan als wichtig erachtet.
Die Überpräsenz kommt ja leider daher das die Rechten und Konservativen aus einer winzigen Mücke einen riesigen Elefanten gemacht haben und daraufhin der große Rest entsprechend mit dem hissen der Regenbogenflagge reagiert hat was die Gegner jetzt erst recht agressiv macht
Ich hab auch mal gehört, dass wenn sich das Geschecht bei der Geburt nicht eindeutig zuordnen lässt, die Eltern das spätestens ein halbes bzw 1 Jahr später entscheiden MÜSSEN...Das halte ich auch für sehr problematisch, weil woher sollen andere wissen als was man sich selbst später identifiziert, als was man sich fühlt? Dass es da zu Missständen kommen kann, wo die Eltern ein anderes Geschlecht entschieden haben, als sich später raussstellt, halte ich für sehr wahrscheinlich.
Eltern können sich heute für eine Geschlechtsbenennung entscheiden, die nicht unwandelbar ist. Niemand kann wissen, wie sich der Säugling später fühlen wird.
Früher wurden die Eltern gefragt, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen haben wollen und durch eine Operation gleich "Tatsachen" geschaffen.
Dann kann der Geschlechtseintrag offen gelassen werden
@@Billy-ms4lb Ja, wie gesagt, ich hab sowas mal gehört... Heißt, es hat natürlich keinen Anspruch auf Richtigkeit...
In vielen Ländern dieser Erde stimmt es, dass bei inter* Babys die Eltern sich entscheiden müssen und sehr oft schon die ersten angleichenden Operationen durchgeführt werden.
Dabei wird oft das weibliche Geschlecht ausgewählt, weil es chirurgisch einfacher ist, etwas abzuschneiden/zu kürzen als etwas hinzu zu fügen. Es gibt den kruden Spruch "Es ist leichter einen Brunnen zu graben, als einen Mast aufzustellen".
Das führt auch dazu, dass oft während dem Älter werden, weitere OPs notwendig werden und bereits Narbengewebe und Schmerzen eine Folge sein können. Und wenn der Körper in der Pupertät dann auch noch die Hormone ausschüttet, die nicht "erwünscht" sind, muss auch da mit einer Hormonbehandlung nachgeholfen werden. Lange Zeit sind diese Prozesse sogar ohne Wissen der Kinder abgelaufen. Ihnen wurde einfach gesagt: Das ist notwendig.
Und wenn sich dann eben heraus stellt, dass sich das Kind doch anders fühlt, muss der Prozess nochmal durchlaufen werden.
Es wird oft das Argument angebracht zum Wohle des Kindes zu handeln, weil es sonst Mobbing und Ausgrenzung erfahren würde in der Schule. Das halte ich persönlich für sehr vorgeschoben, weil immer ein Grund für Mobbing gefunden wird, egal was es ist. Darüber hinaus zeigen sehr junge Kinder eine Offenheit gegenüber Diversität wie kaum eine andere Gruppe.
In Deutschland gibt es seit 2014 den leer gelassenen Geschlechtseintrag, um diesem Dilemma schon mal rechtlich aus dem Weg zu gehen.
Seit 2018 gibt es darüber hinaus den weiteren Positiv Eintrag Divers, der eine weitere Option ist. - Beide Einträge also Divers und Leergelassen sind auch für nicht-binäre Menschen über das TranssexuellenGesetz aktuell zugänglich.
Seit 2021 gibt es außerdem ein Gesetz, welches medizinisch nicht notwendige Operationen an inter* Kindern verbietet, bis diese eben alt genug sind, sich ihrer eigenen Identität bewusst zu werden.
Leider ist Deutschland mit solchen Vorstößen bisher relativ alleine. Selbst andere Länder in denen es Selbstbestimmungsgesetze gibt und gute trans Rechte, tun sich schwer beim Schutz von intergeschlechtlichen Kindern oder Erwachsenen.
In vielen Ländern dieser Erde stimmt es, dass bei inter* Babys die Eltern sich entscheiden müssen und sehr oft schon die ersten angleichenden Operationen durchgeführt werden.
Dabei wird oft das weibliche Geschlecht ausgewählt, weil es chirurgisch einfacher ist, etwas abzuschneiden/zu kürzen als etwas hinzu zu fügen. Es gibt den kruden Spruch "Es ist leichter einen Brunnen zu graben, als einen Mast aufzustellen".
Das führt auch dazu, dass oft während dem Älter werden, weitere OPs notwendig werden und bereits Narbengewebe und Schmerzen eine Folge sein können. Und wenn der Körper in der Pupertät dann auch noch die Hormone ausschüttet, die nicht "erwünscht" sind, muss auch da mit einer Hormonbehandlung nachgeholfen werden. Lange Zeit sind diese Prozesse sogar ohne Wissen der Kinder abgelaufen. Ihnen wurde einfach gesagt: Das ist notwendig.
Und wenn sich dann eben heraus stellt, dass sich das Kind doch anders fühlt, muss der Prozess nochmal durchlaufen werden.
In Deutschland gibt es seit 2014 den leer gelassenen Geschlechtseintrag, um diesem Dilemma schon mal rechtlich aus dem Weg zu gehen.
Seit 2018 gibt es darüber hinaus den weiteren Positiv Eintrag Divers, der eine weitere Option ist. - Beide Einträge also Divers und Leergelassen sind auch für nicht-binäre Menschen über das TranssexuellenGesetz aktuell zugänglich.
Seit 2021 gibt es außerdem ein Gesetz, welches medizinisch nicht notwendige Operationen an inter* Kindern verbietet, bis diese eben alt genug sind, sich ihrer eigenen Identität bewusst zu werden.
Leider ist Deutschland mit solchen Vorstößen bisher relativ alleine. Selbst andere Länder in denen es Selbstbestimmungsgesetze gibt und gute trans Rechte, tun sich schwer beim Schutz von intergeschlechtlichen Kindern oder Erwachsenen.
ich freue mich über die längst fälligen Veränderungen,bzw alle Bemühungen in dieser Richtung. Es bedeutet einfach das Ende der Vorurteile, es bedeutet immer neu hinschauen lernen, zuhören, offen sein üben....das ist natürlich anstrengend und leider werden immer mehr Menschen immer fauler. körperlich und geistig...der Rest muss daher umso versierter argumentieren und sich dafür einsetzen,dass Vielfalt sein darf, immer und überall. Wer den Dialog aufrecht erhält, schärft Bewusstsein und Bewusstsein ist die neue Disziplin unserer Welt. Gewalt ,Krieg,Strafen, Abwertung spiegeln das letzte Aufbäumen der Unbeweglichen, derjenigen, die das menschliche Potential leugnen und auf mittelalterliches Niveau beharren.
Danke für die mutigen und inspirierenden Beiträge Herr Scobel!!
Danke für diesen Beitrag und viele Einordnungen.
Es ist schwer ein solch komplexes Thema, welches mit vielen anderen Bereichen sich überschneidet oder ineinander greift relativ kurz und verständlich zusammen zu fassen.
Ich selber befasse mich seit mehreren Jahren nun mit Themen rund um geschlechtliche Identität, zuerst nur aus reiner Neugierde, später dann auch dank der Erkenntnis, dass ich selbst trans nicht-binär bin und es gibt trotzdem noch so viel zu lernen.
Und bevor die Frage aufkommt: trans* bedeutet nicht "das gegenteilige Geschlecht", sondern wer sich nicht dem Geschlecht zugehörig fühlt, was bei der Geburt fest gestellt und zugewiesen wurde.
Das Geschlecht wird nicht bei Geburt "zugewiesen", es ist bereits vorhanden und wird erkannt.
Also ich habe im Feierkontext schon mehrere (ebenfalls männliche) Freunde mit Zunge geküsst - soweit ich weiß ist keiner der Beteiligten schwul oder Bi-/Pansexuell.. Ich trage auch gelegentlich recht feminine Kleidung (bewusst, um Geschlechterklischees aufzubrechen und als Teil der Punk-Szene). Meine Haare sind relativ lang, die meiner Frau raspelkurz, manchmal denkt sie "femininer" und ich "maskuliner" und manchmal ist es umgekehrt. Und trotzdem - wer hätte es gedacht - bin ich mir mit Mitte 30 meiner Heterosexualität und meiner Identität als Cis-Mann doch mittlerweile ziemlich sicher. Es würde mir im Traum nicht einfallen, Transmenschen ihre Lebensrealität abzusprechen, allein weil ich mich als Unbetroffener und Laie nicht in der Position sehe das beurteilen zu können. Allerdings, und vielleicht verstehe ich das auch nicht richtig, gibt es ja auch Menschen, die sich keiner oder nur der "anderen" Geschlechtsidentität zuordnen können/wollen weil sie mit den sozialen geschlechtspezifischen Rollen nicht einverstanden sind - hier sehe ich keinen Anlass sich einem anderen Geschlecht zuzuordnen. Es ist schlicht Zeit diese klassischen Rollenklischees hinter uns zu lassen - soweit ich weiß geht man auch davon aus, dass sich diese weitestgehend erst nach der Sesshaftwerdung entwickelt haben.
Ist natürlich mal wieder viel länger geworden als geplant...
die lebensrealität ist eine starke ausbreitung von identitätsstörungen. es gibt nicht sehr viele tatsächliche transmenschen (die mit der genderdysphoria die sich tatsächlich unbehandelt (therapie oder geschlechtsumwandlung) selbst verstümmeln würden. femboys und bodybuilder sind beide exakt gleich männlich, genauso wie das fussballer mädel genauso weiblich ist wie ein model. problem ist das wir heutzutage einfach akzeptieren wie wir sind als menschen, jemand der gerne röcke trägt ja kein mann sein kann sondern non binary she they sein muss. oder eine frau die eher maskuline interessen hat sich als They him identifiziert xD
Das Ende an 19:58 war so on point. ❤ cooles Video
Danke für das Lob, das freut uns 😊
Ich werde Transpersonen zwar wahrscheinlich nie zur Gänze verstehen, weil ich nicht trans bin, aber warum manche Leute so ein Problem damit haben werde ich auch nie verstehen. Leben und leben lassen.
„All diese körperlich-biologischen Phänomene…sind nur der eine Aspekt des Themas. Davon LOSGELÖST gibt es die Frage, wie sich Geschlechtsidentität und körperliches Geschlecht zueinander verhalten.“ - Genau da kann ich nicht mitgehen. Dass Identität konstruiert ist, ist mir klar. Aber die Konstruktion ist von inneren UND äußeren Faktoren abhängig. Das bezieht auch Körperlichkeit und die Reaktionen der Gesellschaft mit ein. Ich kann diese Dinge nicht einfach losgelöst voneinander betrachten. Man kann doch nicht gleichzeitig den Vorwurf der mangelnden Komplexität erheben und dann bei der Gesamtbetrachtung die Wechselwirkungen verschiedener Aspekte ausblenden.
Bitte mehr Infos zum Cass-Report. Zur Schließung der Tavistock Klinik in London, wo Kinder und Jugendliche Geschlechtsoperationen über sich ergehen lassen mussten.
Wo sind die kritischen Stimmen,wo sind die Stimmen der Vernunft?
Sie sind da. Aber sie werden ausgeblendet. Ausgerechnet Hannah Arendt zu bemühen, um krude Theorien zu untermauern, ist ungeheuerlich und manipulativ.
Eines der wohl besten Videos zu dem schweren Thema ❤❤❤
Vielen Dank! 😊
Sehr schöne Folge. Danke dafür
Sehr gutes Video, vielen dank dafür.
Vielen Dank für das Lob!
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Ich bin selber Trans, und muss diese Diskussionen über das Thema leider ständig führen. Und besonders ermüdend ist es mit Menschen zu diskutieren, die ihr festes Weltbild haben, und nicht einen Millimeter davon abdrücken wollen. In Zukunft kann ich nun immer auf diesen Bereich verweisen🙏
Sie müssen "diese Diskussion" nicht "leider ständig führen". Sie wollen es. Warum denn sollten Menschen von ihrem Weltbild abrücken, nur weil Sie die Welt nicht so akzeptieren wollen, wie sie ist ? Sie besitzen doch sämtliche Rechte, und Sie können Ihr Leben so gestalten, wie Sie es gern möchten. Und Sie können sich auch Ihre Freunde aussuchen, die mit Ihnen auf einer Wellenlänge schwimmen. Niemand hindert Sie daran.
Oder geht es Ihnen in erster Linie doch nur eher darum, dass andere, vielleicht gar wildfremde Menschen Ihnen Ihre Traumwelt validieren sollen, und Sie Bestätigung von anderen suchen, damit Sie persönlich sich endlich wohler fühlen ? Ich fürchte, das ist es.
Hm....evtl. sind es auch einfach die falschen Gesprächspartner mit denen du dich umgibst?
@@SandyBraxein Nicht "falsch", aber Kathrin will offensichtlich fremde Menschen belehren.
😄Nein ich will niemanden belehren, und ich habe überhaupt kein Problem mit anderen Meinungen, egal um welches Thema es sich handelt. Ich diskutiere auch grundsätzlich mit jedem über alle möglichen Themen und das durchaus sehr gerne. Speziell bei der Trans Thematik kommen die Leute halt sehr oft auf mich zu. Was mich an sich auch freut, weil es vielleicht dabei hilft Vorurteile abzubauen. Meiner Erfahrung nach, stehen viele Menschen dem Thema auch sehr aufgeschlossen gegenüber. Aber man merkt schon, dass speziell dieses Thema stark polarisiert. Und da wird es halt sehr schwierig mit Menschen zu diskutieren, die sich anderen Sicht und Denkweisen von vorne herein komplett verschließen. Aber gerade mit diesen Menschen ist es so wichtig zu reden, damit sie ihre Ängste und Vorurteile vielleicht irgendwann abzubauen können.
Viell. noch eine kleine Überlegung zu einer der Schlussaussagen: Viell. ist etwas an der Frage falsch, wenn es lange Zeit für uns schwierig ist zu sagen, WER wir eigentlich sind. Wann weiß man denn überhaupt, wer man ist. Und wenn dieser Zeitpunkt eintritt: Wer war man dann davor? Offenbar ja auch jemand, der viell. sogar gut gelebt hat. Das sind eigentlich typisch philosophische Fragen und als solche völlig richtig; nur treffen sie offenbar im Alltag auf Verständnisschwierigkeiten, die häufig in der Realität gar keine Rolle spielen. Was soll man denn ernsthaft auf diese Frage antworten, wenn man schnell danach gefragt wird? Den möchte ich sehen, der das rasch aus dem Ärmel beantworten kann. Viell. ist die beste Antwort dann einfach ein Indexausdruck - der Eigenname. Schöne Grüße!
Ja.
Viele (gerade in Deutschland) identifizieren sich ja hauptsächlich mit ihrem Beruf, was durchaus Probleme machen kann wenn man zb arbeitslos wird, eine Umschulung machen muss oder in Rente geht. Auch die Identifikation als Eltern führt zum "empty nest syndrome" wenn die Kinder ausziehen. Dabei sind das eigentlich nur Rollen. Der Mensch scheint sich gerne selbst in Sinnkrisen zu manövrieren, aber nicht gerne auf der Metaebene darüber nachzudenken. Fragen wie "wie kann ich überhaupt wissen wer ich bin und dass ich ich bin" sind wohl zu gruselig, und mit Ungewissheit klarzukommen ist generell schwierig.
Vielen vielen Dank für dieses Video💜
...woher weiß eigentlich ein Mann / eine Frau wie das andere Geschlecht fühlt (?), um feststellend zu behaupten: Das Ich des Mannes fühlt sich als Frau und das Ich der Frau fühlt sich als Mann?!
Das habe ich mich auch immer gefragt. Man kann ja nur sein eigenes Innenleben beobachten, ich kann als Frau nichtmal sagen ob ich mich jetzt gerade als Frau fühle oder einfach als ich (zählt das als Alsfraufühlen wenn der BH zwickt?). Ich bin allerdings ziemlich sicher, dass viele Frauen sehr anders fühlen als ich (wenn man nach dem geht, was aus dem Mund kommt), trotzdem kratzt das doch nicht an meinem Geschlecht. Und warum muss das Geschlecht so zentral für die Identität sein. Falls ich denn eine habe, und falls überhaupt jemand eine hat. Irgendwann kommt man nämlich zu Fragen wie "Woher weiß ich, dass ich ich bin?", das ist den meisten aber wohl zu gruselig.
Ich denke der gesellschaftliche Zwang, sich auf eine Identität festzulegen mit der die anderen auch einverstanden sind, trägt dazu bei dass man sich selber in irgendwelche Schubladen steckt. Beispiel: Die Lieblingsfrage der Deutschen, "Wo kommst du her?". Und wenn man bloß einen ausländisch klingenden Namen hat, ist "Karlsruhe" als Antwort inakzeptabel. Also muss man sich was überlegen. Wo komme ich denn sonst her? Identifiziert man sich mit einem Land, aus dem der Vater zufällig vor 50 Jahren kam? Und schon ist man dabei, mit dahergelaufenen Fremden über seine Identität zu verhandeln, die ja eigentlich (laut Leuten die an Essenzen und Dinge An Sich glauben) ein fester Kern der Persönlichkeit sein sollte. Angeblich.
Super Zusammenfassung und daß in etwas über 20 Minuten. Danke!
10:21 Mir war immer schon fremd, warum sich manche davon bedroht oder angegriffen fühlen, nur weil ein biologischer Mann sich als Frau definiert und umgekehrt oder weil jemand mit beiden Geschlechtsmerkmalen geboren wurde und damit glücklich ist. Man tut damit niemandem weh! 🙄
Mir wurde oft vorgeworfen, nicht wie eine typische Frau zu sein oder mich nicht weiblich genug zu verhalten und es hat bis vor kurzem gedauert, dass ich darauf antworten kann, wo das Problem ist.
Ich hatte früher auch starke Irritationen, wenn ich eine Person nicht in männlich oder weiblich einteilen konnte, aber ich fänd das eher interessant oder faszinierend oder es war halt etwas irritierend aber mehr nicht. Wir müssen davon loskommen, die Welt in schwarz und weiß, gut und böse, hell und dunkel, links und rechts, Mann und Frau usw einzuteilen.
Na, dann schau Dir mal den Frauensport an , wo Männer , die sich als Frau identifizieren reihenweise die Medaillen abgreifen!
@@Leander55Vielleicht sollten wir auch gennerell darüber nachdenken, was Sport bedeutet und wie wir ihn aufziehen. Z.B. In verschiedenen Größe- Stärke- oder Gewichtsklassen. Seltsam, dass sich alle bei der Geschlechtsfrage rießig aufregen, aber wenn die philippinische Nationalmannschaft, bei denen der größte an den 1,90 kratzt gegen Kasachstan spielt wo man mit 1,90 ein Zwerg is, sagt natürlich niemand was. Solange alles MäNnEr!!! sind!!!11.
Wie gesagt, vielleicht kann man Wtkämpfe einfach danach ausrichten Leute fair gegeneinander antreten zu lassen und dann wärs auch scheiß egal, welches Geschlecht man hat.
Von 100 zufällig auf der Straße ausgewählten Personen bin ich in der Lage, alleine auf Grund des Augenscheins mindestens 99 davon korrekt ihrem biologischen Geschlecht zuzuordnen. Und die allermeisten anderen können dies auch. "Typisch" oder "untypisch" spielt da eine sehr untergeordnete Rolle. Ich verstehe auch nicht, warum man Ihnen vorwirft, keine typische Frau zu sein. Sie sind eine, und Sie sind so, wie Sie sind, und das ist gut so. Das Problem fängt eher da an, wo sich Menschen aufgefordert sehen, etwa eine trotz allem deutlich als biologischer Mann erkennbare Person als Frau anreden zu müssen. Da wird es schwierig, nach wie vor. Man würde ja eine Person, die sich aus welchem Grund auch immer als Napoleon Bonaparte identifiziert, auch nicht ohne weiteres tatsächlich als Napoleon Bonaparte ansprechen. Hier haben wir noch keinen wirklich praktikabelen Modus gefunden, wie man in solchen Fällen zur Zufriedenheit beider Seiten agieren kann.
Nur seltsam, dass biologische Männer sich als Frau definieren, wo wir doch, wie du sagst, "davon loskommen müssen, die Welt in Mann und Frau einzuteilen".
Warum ist das vielen Transpersonen dann so wichtig? Noch schlimmer die nicht-binären: Sie behaupten, weder Mann noch Frau zu sein, weil sie nur in Schubladen denken und nicht dem entsprechen, was sie sich in ihrer Schublade vorstellen.
Weil es eine Lüge ist. Ich möchte nicht gezwungen werden, zu lügen. Ausserdem tut es natürlich schon sehr vielen leuten weh.
Meine Schwierigkeiten beim Themenkreis Geschlechtsidentität/Stereotype/Trans/Divers
Ich bin in den 60ern/70ern aufgewachsen.
Meine Generation war geprägt von verschiedensten Bemühungen, die Welt von -ismen und kulturellen Stereotypen zu befreien.
In meinem Verständnis war es unser Bestreben, eine Atmosphäre (und auch Gesetze und Regeln) zu schaffen, in denen deine Identitätssuche nicht von deinem Geschlecht bestimmt oder begrenzt wird. I.a.W.: Nichts soll dir aufgrund deines Geschlechtes verwehrt sein. Das ist sicher nicht perfekt gelungen, aber es scheint mir, dass wir über die Jahrzehnte und in vielen kleinen Schritten sehr weit gekommen sind; darüber hinaus scheint es mir erstrebenswert, auf diesem Weg weiterzugehen.
Wir haben gelernt, dass „biologisches Geschlecht“ und„Geschlechtsidentität“ nicht zwangsläufig übereinstimmen, und hier finde ich mich hilf- und ratlos:
Was - jenseits von biologischen Unterschieden und jenseits von kulturellen und gesellschaftlichen Stereotypen - ist am Geschlecht so signifikant, dass es identitätsstiftend ist?
Was will mir eine Person konkret sagen (bzw. was erwartet sie von mir konkret), wenn sie mir ihr Geschlecht als Identität präsentiert? [Meine spontane Antwort auf „ich identifiziere mich als Mann (bzw. Frau)“ wäre eigentlich „So what? Erzählt mir nichts.“]. Mir persönlich ist es z.B. völlig schnuppe, ob mich jemand als Mann oder Frau liest oder anspricht.
Von denen, die von ihrem Geschlecht als Identität (oder Teil davon) denken und berichten, hätte ich gern eine erklärende Aussage der folgenden Art:
„Ich bin eine Frau (und kein Mann), denn ich bin/kann/habe/will/muss/sollte/darf A/B/C...“ bzw.
„Ich bin ein Mann (und keine Frau), denn ich bin/kann/habe/will/muss/sollte/darf X/Y/Z...“
Oder noch lieber:
„G/H/I bin/kann/habe/will/muss/sollte/darf ich deshalb *nicht*?“
(Wobei A, B, C, G, H, I, X, Y, Z... weder eine biologische Gegebenheit noch ein kulturelles Stereotyp sein sollten).
Ich bin also von dieser neuen Betonung der Signifikanz des Geschlechts irritiert, und bisher scheint sie mir im Wesentlichen lediglich ein Rückschritt auf alte Stereotype. Das ist mir nicht geheuer, und ich würde gerne lernen, dass es hinter dieser Identifizierung mehr steckt.
Wenn (!) sie lediglich Stereotypisierung unter anderem Namen ist, wäre nämlich zu fragen, ob wir (also wir Alten) in unserem Bestreben, uns und die anderen von der Beschränkung durch solche Stereotype und Kategorisierungen zu befreien, etwas ganz Wesentliches beseitigt haben: Jede „Identität“ basiert ja schliesslich auf Gegenüberstellungen und Kategorien („ich bin das, und *nicht* das“). Es scheint momentan in den jungen Generationen ein starkes Bedürfnis nach Selbstidentifizierung (und nicht nur durch Geschlecht) zu geben. Haben wir dieses Bedürfnis - und damit die psychologische Notwendigkeit von kulturellen Stereotypen zur Identitätsbildung - unterschätzt?
Auf der anderen Seite gibt es diejenigen, die sich als divers/nicht-binär identifizieren, die aber in ihrer Selbstdefinition auch - ex negativo - auf die beiden althergebrachten Geschlechter referieren.
Auch hier hätte ich gern analog zu oben eine Aussage wie: Ich bin weder Mann noch Frau, weil Männer sind/haben/können/... A/B/C und Frauen X/Y/Z. Und zwar auch hier eine Aussage, in der A/B/C/X/Y/Z weder biologische Gegebenheiten noch kulturelle Stereotype sind.
Was hält diese anscheinend neuen Auffassungen und Selbstdefinitionen in dem alten Antagonismus Mann vs. Frau gefangen?
Und vermutlich meine Kernfrage (die gleichzeitig einen simplen Lösungsvorschlag für ein - zugegeben - komplexes Thema enthält):
*Was würde verlorengehen oder Schaden nehmen, wenn wir uns alle selbst und gegenseitig als divers klassifizieren und beschreiben, und gut gewesen?*
Ihnen mag es egal sein, ob Sie als Mann oder Frau behandelt werden, vielen anderen ist es aber nicht.
Das Problem an den Fragen ist, dass viele von ihnen nicht zielführend sind. "Ich bin eine Frau, denn ich bin..." die einzige Antwort hier ist: "eine Frau". Genauso gut könnten Sie fragen wieso eine Person wieso eine Person nicht straight sondern schwul ist. Neu ist die "Betonung" von Geschlecht auch keineswegs. Die Unterteilung in Geschlechter ist Jahrtausende alt, mindestens.
Die letzte Frage finde ich durchaus interessant. Würden Personen, die glücklich mit einer bestimmten Geschlechtsidentität sind, Schaden nehmen, wenn Geschlecht als gesellschaftliches Konstrukt angeschafft wird? Wenn dies zwanghaft und plötzlich passiert, ja auf jeden Fall. Wenn die Umwandlung in eine geschlechterlose Gesellschaft graduell vorgeht, dann vielleicht nicht.
@@tarmairon431 Danke für die Antwort!
Sie schreiben: "Ihnen mag es egal sein, ob Sie als Mann oder Frau behandelt werden, vielen anderen ist es aber nicht. " Ja, deswegen frage ich ja, was genau das bedeutet, jemanden als Mann bzw. als Frau zu behandeln. Ich persönlich versuche erstmal, alle gleich zu behandeln.
Sie schreiben: "Das Problem an den Fragen ist, dass viele von ihnen nicht zielführend sind." Naja, kommt drauf an, was das Ziel ist. Für mein Ziel, zu verstehen, um was es eigentlich geht, wären Antworten schon hilfreich.
Sie schreiben: ""Ich bin eine Frau, denn ich bin..." die einzige Antwort hier ist: "eine Frau". " Ach echt? Diese Wörter beinhalten keine weitere Bedeutung? Dann wäre das, was Sie oben beschreiben (als Mann - bzw. als Frau - behandelt zu werden) auch ne völlig leere Bitte.
Sie schreiben: "Genauso gut könnten Sie fragen wieso eine Person wieso eine Person nicht straight sondern schwul ist." Nee. Ich habe ja keine "Wieso"-Fragen gestellt. Ich versuche, die Bedeutung und Signifikanz von bestimmten Begriffen zu verstehen. Bei "straight" und "schwul" ist mir die Bedeutung ziemlich klar. (Wenn allerdings jemand mich bitten würde, ihn als schwul bzw. als straight zu *behandeln*, hätte ich die gleichen Fragen: "Was genau meinst du? Wie genau macht man das? Was erwartest du konkret von mir?..."
Sie schreiben: "Neu ist die "Betonung" von Geschlecht auch keineswegs. Die Unterteilung in Geschlechter ist Jahrtausende alt, mindestens." Schon klar - über diese Entwicklungen habe ich ja geschrieben. Eine meiner Fragen ist daher auch, ob es bei der heutigen Betonung von Geschlecht letztlich um die "Jahrtausende alten" alten Klischees und Stereotype geht, oder um irgendwas Substantielleres.
Sie schreiben: "Die letzte Frage finde ich durchaus interessant. Würden Personen, die glücklich mit einer bestimmten Geschlechtsidentität sind, Schaden nehmen, wenn Geschlecht als gesellschaftliches Konstrukt angeschafft wird? Wenn dies zwanghaft und plötzlich passiert, ja auf jeden Fall. Wenn die Umwandlung in eine geschlechterlose Gesellschaft graduell vorgeht, dann vielleicht nicht." Leider geht das an der Frage vorbei: "Was ist es, das verlorengehen würde?". Sie reden nur über die Qualitäten möglicher Methoden (und das würde ich ihnen zustimmen: Selbst wenn etwas inhaltlich völlig verzichtbar ist, funktionieren gewaltsame Methoden, es abzuschaffen, in der Regel nicht. Deswegen reden wir ja. :) )
Ich glaube nicht, dass der Fakt dass Menschen ihr Geschlecht ändern wollen für eine Mehrheit problematisch ist. Aber die aktivistischen Auswüchse und deren Ansprüche an die Allgemeinheit nerven zumindest und sind ganz real für viele schon wegen der ins Kraut schiessenden Terminologie verwirrend. Ganz offenbar fühlt sich die Mehrheit auch mit dem Tempo der geforderten Einstellung zu diesen Phäomenen überfordert. Zudem ist ganz Allgemein der Fokus auf die "Identität" problematisch, denn er führt dazu dass es immer mehr Menschen gibt, die sich zu Opfern stilisieren.
ahhh ja das Tempo, das alte Gesetz is 1981 in kraft getreten, seit dem sind mehr als zwei Generationen volljährig geworden und das gesetz wurde Damals erklagt. Hirschfeld hat bereits 1904 dazu veröffentlichungen geschrieben.
Gib einfach zu das du feindlich bist und nicht von Toleranz oder Akzeptanz geprägt.
"Eistellung" find ich in diesem Kontext grandios!
Menschen sind scheisse
Kannst du Beispiele für die Ansprüche an die Allgemeinheit?
Den letzten Satz verstehe ich auch nicht, trans Menschen, oder jede andere marginalisierte Gruppe, IST Opfer von Diskriminierung. Deshalb nennt man es auch marginalisierte Gruppe.
Ja also laut Queer de wurden seit 2008 ca. 4.400 trans*Menschen ermordet. Mehrere tausend werden jedes Jahr Opfer von Beleidigungen und körperlicher Gewalt Dunkelziffer vermutlich höher). Meinst du, die haben da Bock drauf? Je mehr Diskriminierung es gibt, desto mehr Aktivismus und Protest dagegen gibt es. Außerdem kommt es sogar schon vor, das cis Frauen ermordet werden, einfach nur, weil die Täter DENKEN sie seien trans. Also von „zum Opfer stilisieren“ kann wohl kaum die Rede sein.
Herr Scobel, in meinen Augen einer der besten Beiträge zu diesem Thema seit langem!! Wie immer auf hohem Scobel-Niveau!!
Tausend Dank, das ist wirklich schön zu hören!
Naja, ich bin mir nicht sicher, ob es hilft als cis Mann bezeichnet zu werden und als solcher, vom Patriachat vermeintlich Priveligierter, zum unbewussten Täter erklärt zu werden. Da fehlt mir einfach das Interesse.
True, da ist die Kommunikation in manchen Teilen der feministischen Sphäre etwas fragwürdig und vielleicht nicht besonders zielführend. Das sollte aber nicht abschrecken, sich irgendwann mal mehr damit auseinanderzusetzen und Betroffenen zuzuhören.
@@bdarecords_ selbst betroffene sind sich nicht miteinander einig lmao.
@@rey6708 Das ist ja auch gut so. Betroffene sind kein Monolith lmao.
@@bdarecords_ wird aber leider so nach außen getragen von extremen individuen und bubbles. sobald zu mir einer anfängt über patriachat, white cis males und sozialismus zu sprechen bin ich raus. diese menschen tragen nichts positives zur welt bei und ruinieren nur menschen wie meiner ex (die selbst trans ist) das image xD
Mit welcher wissenschaftlichen Evidenz behaupten Sie, social media Plattformen hätten hier keinen Einfluss auf junge Menschen diesbezüglich? Das Paper dazu möchte ich gerne sehen und prüfen.
Es wird im Video ja gar nicht behauptet.
16:50 ?
Du willst das "prüfen"?
Mit welcher Expertise denn, du Windbeutel?
🤦🏽♂️🙄🤡😆😆😆
... aus dem Bauch heraus, es gibt wissenschaftliches Material. Nicht umsonst sind so genannte Konversionstherapien in Medizin und Psychotherpie verboten! Die Neurobiologie geht davon aus, und es gibt plausible Gründe davür, dass die Genese der Identität bei der Ausbildung der Amygdala pränatal angelegt wird. Alles was in frühester Zeit beim Embryo entsteht, gehört zu den zutiefst unveränderbaren Eigenschaften.
OK, gehen wir einmal davon aus, das Umfeld, die Freunde, die Peergroup, die Schulklasse, die Social-Medias usw. bewirkten auf die jugendliche Person einen Einfluss, dass besagte Person sich als transident empfinde ... Was sind dann die nächsten Schritte? Ja, dann hieße es, erstmal sich in Psychotherapie zu begeben. (KK verlangen jemanden mit ausgewiesener Expertise, dann muss man erstmal jemanden damit finden und dann auch noch'n Termin bekommen - nicht so einfach! ... bei Erwachsenen dauert das schon mal locker 1 1/2 bis 2 Jahre, bis man ein Rezept für die HRT bekommt.)
Bei den Erwachsenen gilt hierbei die Leitlinie S3. Bei Kindern und Jugendlichen ist's noch wesentlich engmaschiger und aufwändiger. Bei ihnen gilt demnächst die Leitlinie s2k, die erst vor wenigen Wochen ihre Prä-Veröffentlichung erfahren hatte.
Zurück zur Psychotherapie als erste Maßnahme einer Transition: Diese ist auch bereits der erste Filter, sollte eine Transidentität nicht wirklich vorliegen - spätesten während dieser Therapie wird der oder die Jugendliche für sich geklärt haben, ob er oder sie den Weg einer Transition wirklich einschlagen will. Eine solche Entscheidung will auch gut überlegt sein, und jene, die sich dazu entschließen, haben sich gründlich damit befasst. Selbstredend für die Qualität der medizinischen und psychologischen Begleitung: Detransitionen kommen zwar vor, bewegen sich aber um 1% aller Tranistionen herum - das sind tolle Werte, auf denen andere Sparten der Medizin nur neidisch sein könnten.
Weil Geschlechtsidentität nicht extrinsisch ist.
Na klar, da ist ein kulturkampf im Gange
Herzlichen Dank für dieses tolle Video!
Leider ein sehr unkritisches Video für einen Philosophiechannel.
Es geht nicht darum, dass man gender non-konformität ablehnt (ich bin selbst gnc). Es geht darum zu fragen, was eine nicht binäre Person unter den Begriffen Mann und Frau versteht. Weil eine klare Vorstellung davon zu haben, ist ja die Voraussetzung, überhaupt auf die Idee zu kommen, sich davon abzugrenzen. Leider wird diese Frage entweder nie klar beantwortet, oder es werden die fiesesten Stereotype herangezogen, die angeblich das Mann/Frau-sein konstituieren. Und bei Letzterem stellt sich mir dann immer die Frage: Wieso kann eine Person nicht unterscheiden zwischen Frau/Mann-sein und denjenigen Eigenschaften, von denen wir im Laufe unserer Sozialisation gelernt haben, sie damit gleichzusetzen. Ganz einfache Frage. Vielleicht kann mir ja jemand eine Antwort darauf geben.
Ich denke nicht-binäre Menschen haben sehr unterschiedliche Vorstellungen von den Begriffen Mann und Frau. Manche nicht-binäre Personen können diese Begriffe möglicherweise komplett ablehnen, da sie das binäre Geschlechtssystem insgesamt in Frage stellen.
Ich denke auch gender non-konformität und nicht-binär sein sind einfach zwei vollkommen verschiedene Konzepte. Die nicht-binäre Identität bezieht sich darauf, wie eine Person ihr Geschlecht intern identifiziert, während gender non-konformität sich darauf bezieht, wie der Geschlechtsausdruck (Gender expression nach außen) einer Person von gesellschaftlichen Normen oder Erwartungen abweicht, die mit ihrem zugewiesenen Geschlecht verbunden sind. Nicht-binäre Personen können sich traditionellen Geschlechterrollen oder -stereotypen in ihrem Ausdruck anpassen oder auch nicht, genauso wie binär identifizierte Personen sich anpassen können oder auch nicht.
Gender non-konformität operiert innerhalb des Rahmens des traditionellen binären Geschlechtssystems, in dem Ausdrucksformen an Normen gemessen werden, die mit Männlichkeit und Weiblichkeit verbunden sind. Nicht-binäre Identität stellt das binäre Geschlechtssystem selbst in Frage, indem sie anerkennt, dass Geschlecht auf einem Spektrum existiert, das über nur männlich und weiblich hinausgeht. Daher kann Geschlechtsnichtkonformität als Abweichung von bestehenden Normen betrachtet werden, während nicht-binäre Identität die Existenz vollkommen unterschiedlicher Geschlechtsidentitäten postuliert. Im Wesentlichen challengen sowohl die nicht-binäre Identität als auch gender non-konformität die traditionelle Vorstellungen von Geschlecht, jedoch auf unterschiedliche Weise. Das sind zumindest meine Gedanken dazu, als jemand der auch gnc ist aber nicht nicht-binär. Sorry für so viel Text
@@xiaolan1369 Ok, wenn die Begriffe Mann und Frau sich also nicht auf Geschlechtsausdruck beziehen (was ich bestätigen würde), auf was beziehen sie sich dann? Ich wiederhole mich. Wenn du das Binäre System ablehnst, musst du doch sagen können, auf was es sich bezieht. Was ist gemeint mit Mann und Frau? Bzw. sagst du "Die nicht-binäre Identität bezieht sich darauf, wie eine Person ihr Geschlecht intern identifiziert". Kannst du mir erklären, was es bedeutet sein Geschlecht intern zu identifizieren? Das würde mich interessieren.
Vielleicht sind 4 Milliarden Männer und vier Milliarden Frauen gar kein Monolith und haben unterschiedliche Definitionen?
@@1IGG Dürfen sie ja auch. Meine Frage war ja nur, was diese Definitionen sind und wie sie diese begründen. Wieso diese Annahme, dass ich Menschen als homogene Masse oder Hivemind betrachte?
@@sessaly7197Das ist eine sehr interessante Frage. Ich habe auch meine Zweifel daran, ob man wirklich feststellen kann, ob man sich im innersten Kern männlich oder weiblich fühlt (zumindest geht es mir so), was vielleicht daran liegt, dass es so etwas wie einen innersten Kern nicht gibt. Die Persönlichkeit ist eine komplexe Sache, die man nicht leicht charakterisieren kann. In solchen Fällen ist es oft schwer, klare Definitionen anzugeben, die keine Zweifelsfälle oder kontraintuitiven Zuordnungen zulassen (beispielsweise kann man sich auch fragen, ob Müsli eine Suppe oder ein Salat ist, weil beide Definitionen es unter Umständen mit einschließen. Dasselbe gilt für die Frage, ob Kürbisse Obst oder Gemüse sind.).
Nach meinem jetzigen Kenntnisstand würde ich sagen, dass Geschlechtsidentität etwas damit zu tun hat, wie wohl oder unwohl man sich fühlt, wenn andere Menschen bestimmte geschlechtsbezogene Erwartungen an einen haben (oder man sich vorstellt, dass sie sie hätten). Es geht dabei also auch um Stereotype.
Da es aber schon im binären System einander ausschließende Konzepte von Männlichkeit bzw. Weiblichkeit gibt, glaube ich, dass die Suche nach Klarheit in dieser Angelegenheit letztendlich völlig aussichtslos ist und man selten eine andere Wahl hat, als die Deutungshoheit anderer Menschen über ihren eigenen mentalen Zustand anzuerkennen.
Schade finde ich, dass es in diesem Bereich sehr viel mehr abzuwägen und zu erforschen gibt und in diesem Video lieber ein eindeutiger Argumentationsstrang zu einem eindeutigen Ergebnis verfolgt wird. Dadurch ist die philosophische Beleuchtung einseitiger und deshalb uninteressanter, als ich sie mir wünschen würde. Wir sind hier in einem Feld, in dem es um widerstreitende Güter geht, mit der freien Entfaltung der Persönlichkeit auf der einen Seite und Erfordernissen der Allgemeinheit wie Gleichstellung der Geschlechter, aber auch praktischen Erfordernissen an verschiedene rechtsstaatliche und gesellschaftliche Verfahren, andererseits. Da gibt es Grenzbereiche, die schlechthin unzulässig sind - wer sich trans sieht, darf natürlich nicht gezwungen werden sich nach der an ein bestimmtes Geschlecht geknüpften überkommenen sittlichen Vorstellung zu verhalten; umgekehrt muss es auch Grenzen geben, wie sehr ein Verurteilter frei darüber verfügen kann, in welchem Typus einer Vollzugsanstalt seine Strafe vollstreckt wird -, dazwischen (no pun intended) gibt es aber einen großen Spielraum, der nach Gütern und Interessen auszuhandeln ist, über Fragen der Zuordnung und darüber, welches Gewicht wem in der Frage der Zuordnung zukommt (nein, das kann nicht allein der Betroffene sein), und der Konsequenzen für Verfahren und Umgang mit den Ergebnissen der Zuordnung.
Abgesehen davon gelingt es solchen Videos leider sehr wenig, ein Verständnis zu vermitteln, was es überhaupt bedeutet, wenn Identität und Körper auseinanderfallen. Niemand will ich diese Empfindung absprechen. Aber es wird immer so getan, als ob es die gäbe, bei denen Körper und das Gefühlte auseinanderfallen, und die, bei denen beides übereinstimmt. Ich frage mich, wie groß die zweite Gruppe ist. Ich könnte außer meinem Körper selbst überhaupt nichts aufzählen, was mich zum Mann macht. Da gibt es gar kein darüber hinausgehendes Gefühl. Und wenn sich da andere anders fühlen, ist das völlig okay, aber es wäre mal interessant, dem auch eine Substanz zu geben.
Danke, beide Absätze kann ich nur unterstreichen.
"Wenn jemand Gefühle unberührt von Fakten hochkocht, ohne mit einer trans Person gesprochen zu haben, sollte man besonders genau hinhören."
Vielleicht wäre ein anderer Start in das Thema von Vorteil gewesen.
Hey @Herr_Vorragender! Wie hättest du dir denn einen anderen Start vorgestellt?
@@scobel eine nüchterne, objektive Begründung dafür, warum jeder an dem Thema partizipieren sollte. Gründe gibt es ja reichlich.
Der ausgesuchte Grund sollte der Ankerpunkt sein, an dem sich die philosophische Argumentationskette aufhängt.
Das sage ich aus dem Grund, dass ein Mensch mit Transphobie nicht an seinen Gefühlen adressiert werden kann.
Wenn aber seine Gefühle zuerst einmal herausgefordert werden, tja, dann ist das jetzt aber auch nur ein TH-cam Clip, der konsequenzfrei weggeklickt werden kann, ohne dass es überhaupt in die Substanz ging.
Schlimmer noch, der Mensch wird dann sogar noch in seiner Abneigung bestärkt.
Mein Start wäre z.b. "die Würde des Menschen ist unantastbar".
Und auf Basis dieses Gesetzes bauen wir Argumente für eine würdevolle Grundlage für Trans.
Ohne jenen Ankerpunkt ist jedes Argument gleich wertig.
Verletzte Gefühle sind keine Menschenrechtsverletzung.
Es ist immer wieder angenehm, wenn ein gebildeter Mensch unaufgeregt über kontroverse Themen sprechen kann.
Die Diskussion über Geschlechtsidentitäten zeigt wie wenig "sapiens" der Mensch ( homo) tatsächlich ist, denn sie zeigt, dass viele von uns tatsächlich noch nicht gelernt haben, statt auf Äusserlichkeiten auf so wichtige Menschheitsmerkmale wie soziale Intelligenz, Persönlichkeit, Charakter und Empathiefähigkeit zu achten! - Es gibt in der Pop-Kultur eine tolle, spannnende und tiefsinnige Netflix-Serie der Macher der "MATRIX"-Filme zu diesem Thema: *SENSE 8* - sehr empfehlenswert!!
Sense8 War genial und leider sehr kurzlebig. Aber auch schon Matrix an sich ist eine riesige Metapher für eine Trans Comming-Out story. Was durch Lana Wachowski ja auch bestätigt wurde^^
Wahnsinnig interessant, das mit matrix wusste ich so noch nicht :D
Alles richtig, würde man nicht der Gesellschaft als Minderheiten versuchen seinen willen aufzuzwingen.
Sense 8 war super! Kleine Korrektur: Macherinnen. Die Schwestern, die Matrix gemacht haben, hatten inzwischen ein coming out als Frauen. Vielleicht ist die Serie deswegen dahingehend einfach anders.
@@FirstnameLastname-gr5kb RIchtig! Sorry...es muss "Macherinnen" heissen...sorry. Ab und zu schlagen die ansozialisierten Sprachnormen bei mir noch durch...((schäm!😟))
Danke Herr Scobel für Ihre Aufklärung auch über Ihren Kanal.
Lieben Dank ❤️
Damit die Gesellschaft sowas akzeptieren kann wird sehr viel Zeit benötigt und die ist offensichtlich noch nicht da. Es tut mir zwar leid für die betroffenen, aber mit der Brechstange funktioniert das nicht. Die ganze Diskussion ist mir total egal was die Erwachsenen betrifft, anders sieht es bei Kindern aus! Ich weiß nicht wo die Idee herkommt im Kindergarten einen Selbsterfahrungsraum einzurichten damit sich Kinder auch anfassen können, aber sie ist total gestört.
Wo die Idee herkommt ? "Die Familie des Bourgeois fällt natürlich weg, [...] wir heben die trautesten Verhältnisse auf, indem wir an die Stelle der häuslichen Erziehung die gesellschaftliche setzen. [...] Die Kommunisten erfinden nicht die Einwirkung der Gesellschaft auf die Erziehung; sie verändern nur ihren Charakter, sie entreissen die Erziehung dem Einfluss einer herrschenden Klasse." -- K. Marx, 1848.
Danke für das Video 💖
Ich find seine Aussage gehen am zentralen Problem vorbei. Das zentrale Problem ist nicht die Existenz oder mangelnde Akzeptanz von Transmenschen oder von Inter-Zuständen.
Das Problem ist der Queer-(Theorie-)Aktivismus der diesen Diskurs gekarpert hat und der dafür sorgt das man über diese Themen nicht mehr mit normalem Menschenverstand (oder auch wissenschaftlichem, insbesondere biologischem Sachverstand) reden kann.
Und das ist auch das erklärte Ziel der Queertheorie: Diesen Themenkomplex postmodern (= postfaktisch) zu dekonstruieren um daraus ein politisches Schlaftfeld zu machen, auf dem sich Leute radikalisieren, die man dann als Aktivisten für die eigenen Machtbestrebungen abgreift.
Lest mal das "Gründungs"-Paper der Queer Theory: "Thinking Sex" von Gayle Rubin. Da war schon ziehmlich klar zu erkennen wo die Reise hingeht.
Nö, das Problem sind Rechte und deren Hintermänner, Oligarchen und Superreiche, die queere Menschen zum Scapegoat machen, weil intersoziale Konflikte wichtig sind, damit keine radikalen großen Bewegungen entstehen. Wohin die Reise hingeht? 5-6 Grad. Viel schlimmer als das worst case scenario. Aber gut, Realtität verweigern und stattdessen lieber gegen Minderheiten sein ist Trend. Der Klimawandel hat schon längst gewonnen.
Danke! Sehr kluge, differenzierte und tiefsinnige Worte. Danke für die sehr klare Aussagen.
Eines vorab: Ich habe Scobel früher sehr gerne angeschaut, weil es ein Format zu interessanten Themen war, indem qualifizierte Leute Pros und Cons ausgetauscht haben. Nachdem ich aber gestern Ihre Talkrunde auf 3sat gesehen habe, bin ich wirklich schwer enttäuscht! Hier war von Kritik keine Spur - es kamen offensichtlich ausschließlich Leute zu Wort, die an der Geschlechtsdisphorie verdienen. Es wurde zwar erwähnt, dass transitive Operationen irreversibel sind. Aber in diesem Zusammenhang hätte man auch erwähnen müssen, dass laut einer israelischen Studie eine beachtliche Zahl umoperierter Menschen nach der sog. „Honeymoon-Phase“ Suizidabsichten entwickeln. Auch hätte man das Ergebnis des Experiments von John W. Money mit den Reimer-Zwillingen erwähnen müssen! Es war einfach nur eine unkritische Werbesendung für den Transgender-Trend, die mit wissenschaftlichem Diskurs nichts zu tun hat. BIG FAIL!
Fantastische Aufklärungsarbeit!!! Dankeschön!
Das ganze Thema zeigt einfach, dass es die Politik von Rechten ist das Leben anderer schwer und leidvoll zu machen.
@@mlbkr25 Das hat nichts mit "Identitätspolitik" zu tun und "woke" bedeutet heutzutage einfach nur, redlich und empathisch zu sein, so oft wie der Begriff falsch verwendet wird.
@@mlbkr25 Du bist bei mir an der falschen Adresse damit.
und von ihnen selbst irgendwie auch 🤔
So ein Unfug. Kritik an der Sache gibt es auch von Links.
@@juanzulu1318 Welche linke Argumentationslinie gibt es da?
Vielen Dank für die ausführliche und sehr gute Darstellung des Themas bzw. der Problematik die sich dabei für die einzelnen Personen ergeben.
Nichts desto trotz muss ich feststellen dass es mich einfach überhaupt nicht betrifft und nicht meiner Lebenswelt entspricht. Ich habe jedoch verstanden und erkenne an, dass dies für andere eine existentielle Frage darstellt .
Ich werde es nie verstehen, warum sich einige Menschen für das biologische Geschlecht anderer Menschen interessieren. Die einzige Person, die sich über das biologische Geschlecht andere Menschen interessieren darf, ist dein behandelnder Arzt
Weil Frauen tagtäglich diskriminierenung erfahren auf Grund ihres biologischen geschlechts.
Was ist mit vergewaltigten Frauen, die sich einen Safe Space ohne biologische Männer wünschen? Damit wird trans Frauen doch nichts weggenommen.
Naja. Das "biologische Geschlecht" ist komplex ... und "biologisch" ist sowohl Cis- als auch Transgeschlechtlichkeit ... und Intergeschlechtlichkeit sowieso.
Deswegen interessiert sich ja die Geschlechtermedizin nicht nur für die Benachteiligung von Frauen in der medizinischen Forschung und Versorgung, sondern auch für geschlechtliche Vielfalt und Varianz.
Siehe dazu: Legato, Marianne (2020): The Plasticity of Sex. The Molecular Biology and Clinical Features of Genomic Sex, Gender Identity and Sexual Behavior.
Jedem Juristen fallen sofort unzählige Gründe ein. Hier der vielleicht wichtigste: Art. 3 Abs. 2 S. 2 GG.
Naja es interessiert mich schon ob in der Sauna oder Umkleide nur biologische Frauen sind oder nicht.
sehr schöner Beitrag.
Vielen lieben Dank! 😃
@@scobel als Transfrau und Aktivistin kenne ich die Probleme die sie angesprochen haben. Ich hoffe dass ihr Renommee hilft dieses Wissen zu verbreiten. Danke dass Sie sich des Themas mit so viel Sensibilität angenommen haben.
So wichtig!! ☝
20:44 Für den Lernprozess ist diese Aussage von entscheidender Bedeutung, vor allem der eigenen Unvollkommenheit, aber für die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt jeder Gesellschaft und aller Gesellschaften gilt: *versteht einander* (griechisch: ΚΑΤΑΝΟΗΣΤΕ Ο ΕΝΑΣ ΤΟΝ ΑΛΛΟΝ oder καταλαβαίνουν ο ένας τον άλλον)
Immer muss ich in mein Freundeskreis eingreifen ....
Nichts durchgehen lassen.
Immer diferenziert und Sachlich die Dinge auf dem Grund gehen.
Und es ist anstrengend 😔
Danke, dass du die Energie aufbringst.
@@scobelEs beginnt immer bei den Minderheiten an, bis unserer aller Rechte weg genommen werden. LG
ich hoffe doch das Sie selber auch offen genug für all die notwendigen Eingriffe Ihrer Mitmenschen sind, oder wähnen Sie sich auf der Seite der Aufgeklärten?
Dazu, wie ich mit diskriminierenden Bemerkungen umgehe: Ich spreche sie immer offen an, habe aber in den meisten Fällen zugegebenermaßen keinen Kontakt abgebrochen, oder mich der Situation entzogen, auch wenn ich das vielleicht öfter mal hätte machen sollen. Das führt mittlerweile sogar häufig dazu, dass Leute wissen, dass mich so etwas stören würde, und sich in meiner Gegenwart merkbar zensieren, ohne aber ihren Ansatz zu dem Thema dauerhaft zu ändern.
Danke für die Aufarbeitung 😊
🙏❤️🤗
Sehr schlechtes Video, mit Zwangsgebühren bezahlt.
@@oliveryt7168 ich liebe die Ironie, mit der man sich ausgerechnet unter so einer Aufarbeitung also kleingeistiger Miesepeter outen kann/ will/ muss. 😊 Und es ist okay. Lass uns den YT-Algorhythmus gerne füttern. Mit einem gedanklichen Austausch füttern. 😘
Das ganze Problem lässt sich auf einen Punkt runterbrechen. Es ist die Akzeptanz aller dinge schlechthin. Es gibt Menschen, die einfach nicht akzeptieren können, wollen, dass sich "Dinge" ändern oder aber anders sind als diese Menschen in irgendeiner Weise gewohnt, oder ihnen gelehrt worden ist. Es ist einfach schwer bis unmöglich etwas zu akzeptieren, was sie nicht verstehen, weil es nicht in die Normalgesellschaft oder ihre eigenes Normalverständnis passt. Alles andere ist Nonsens und Ausreden. Es bleibt bei der Akzeptanz, denn das braucht man um Dinge zu verstehen. Und jeder der einen eigen Anspruch auf Akzeptanz stellt, sollte diese auch wiedergeben. Aber da kommt dann der Egoismus ins Spiel, der verhindert, dass diese Menschen geben was sie selbst beanspruchen. Im Grunde kann man diesen Menschen ebenfalls nur mit Inakzeptanz begegnen, denn den wenigsten kann man etwas lehren was das betrifft. Schade aber der Mensch ist nun mal in einigen Dingen ein völliger Idiot. 🤔
Oder kurz gesagt: Was das Herz nicht will, das lässt der Kopf nicht rein, und umgekehrt.
Richtig!
Ich würde gerne mal verstehen, was bspw. "Weibliche Identität" überhaupt bedeutet und warum solche Begriffe ursprünglich auf Sozialisierung zurückgeführt wurden und in diesen Fällen angeboren zu sein scheinen? Sollte ich als Mann meine weibliche Seite nicht feiern können, ohne mich dabei von meinem männlichen Körper abgestoßen zu fühlen? Niemand hat sich seinen Körper ausgesucht und sehr viele Menschen entwickeln früher oder später eine Aversion gegen ihren eigenen Körper, auch ohne die Geschlechterfrage. Geschlechtsdysphorie ist auch nicht gleich Trans. Naja, viele Fragen und Schwierigkeiten aus den Ansätzen eine Klarheit über die Thematik.zu Gewinnen (hat Herr Scobel ja auch mit "Erklär mal, dass du ein Bewusstsein hast" im Grunde schon richtig geframed). Würde mich freuen, über den diffusen Ansatz hinaus mehr zu erfahren!
bin sehr einverstanden
ich hatte für 5 jahre den kontakt zu meinem onkel komplett eingestellt & zuvor noch geschrieben, was für mich nicht klar geht.
inzwischen reißt er sich in meiner gegenwart mit rassistischen kommentaren am riemen.
Hi, @mettrix! Stark von dir, dass du da so konsequent Position bezogen hast 💪
Wenn schon jemand das Verb "zuweisen" in Zusammenhang mit der Dokumentation des erkannten körperlichen Geschlechts verwendet ... 😂🙄
Zuweisen hat eine Konnotation von Beliebigkeit.
Soweit ich weiß war das für die längste Zeit normale Praxis bei Intergeschlechtlichen Kindern. Kind hat bei der Geburt beides und Arzt oder Eltern entscheiden, eins wegzunehmen. Ich glaube, das war hier gemeint
man verwendet das wort "zuweisen", weil auf basis der biologischen geschlechtsmerkmale ein soziales geschlecht zugewiesen wird - obwohl sich die geschlechtsidentität im säuglingsalter noch gar nicht entwickeln konnte. diese entwickelt sich erst langsam ab dem 2. lebensjahr.
Ich würde von "festgestellt" sprechen.
Sehr richtige Bemerkung - diese Formulierung entlarvt eine ideologische Verblendung oder eine extrem schlechte Recherche.
@@mettrixNein, es wird kein "soziales Geschlecht" zugewiesen, das ist ideologischer Unfug und Verdrängung der Realität. Der Arzt sagt sich ja nicht: "Das kind weint wie ein Mädchen, also ist das jetzt ein Mädchen!". Er guckt sich die Genitalien an und STELLT FEST, ob das ein Organismus ist das dazu ausgelegt ist Spermien (männlich) oder Eizellen (weiblich) zu produzieren. Du kannst zu 100 anderen Ärzten gehen, wenn da Penis und Hoden, aber keine Vagina ist, werden alle sagen: "das ist ein Junge".
Interessant an diesem Video für mich ist, dass ich in meinem Bekanntenkreis Menschen habe, die das alles wissen, und welche die fast nichts wissen. Also danke fürs Zusammenbringen.
Ich bin 62 und habe in meiner Jugend Frauenforschung und später gender studies studiert. Ich fand Binarität immer absurd. Und ich nehme Stellung und wäre mit niemand befreundet, der diesbezüglich diskriminierende Bemerkungen macht.
Wenn Binarität absurd ist, sind wir dann nicht alle nicht-binär und somit ist es seltsam, wenn Menschen versuchen sich abzugrenzen durch etwas, das jeder ist?
Kann ich verstehen, aber ich will anmerken, dass wir uns auch eingeredet haben, wir wären bereits breitflächig offen. Viele Leute auf der Arbeit, bildungsfernes Umfeld, wo ich aushelfe, haben nicht die Mittel, das Thema zu verstehen, besonders nicht mit den Täuschungsmanövern von einfältiger Seite aus.
Es ist für mich dann frustrierend zu sehen, wie viel man da nachholen müsste, aber unsere Gesellschaft interessiert nur, dass man seine Arbeit verrichtet. Es soll heißen: solche Personen sind auch Kinder unserer Gesellschaft.
@@Lalolale Vermutlich sind deutlich weniger Menschen so eindeutig binär, wie die Gesellschaft das denkt. Rede mal mit Leuten, und stell sie infrage, konfrontiere sie mit ihren eigenen Gefühlen. Wenn sie das überhaupt zulassen, wirst Du merken: So eindeutig ist das alles meist nicht.
@@Lalolale Das das binäre Geschlechtssystem absurd ist, bedeutet nicht, das niemand die absurden Gedanken dächte, oder niemand die absurden Handlungen durchführen würde. Nicht-binär zu denken bedeutet sich von diesem Gedankengut zu befreien und das eigene Handeln dementsprechend zu hinterfragen. Ihr Post zeigt aber, wie sich dieses Gedankengebäude gegen genau das wehrt. Statt zu fragen, worin die Absurdität besteht, wird hier ein Motiv unterstellt ("versuchen sich abzugrenzen") und damit schon eine Definsivhaltung gegen jedes Argument eingenommen, das die Widersprüche in der binären Sicht sichtbar machen würde.
Gameten & die genet. Möglichkeit diese zu Produzieren, ist binär - darüber definiert sich das Geschlecht. Der Rest ist Persönlichkeit des Individuums, das die Freiheit hat sich so zu präsentieren wie es will - im Rahmen demokratisch diskutabler gesellschaftlicher Vorgaben (i.e. Gesetze).
Worauf Sie bereits anspielen ist jedoch, dass idR das Erwähnen dieser harten Fakten, völlig unabhängig der Akzeptanz der eingetlich betroffenen Personengruppe, bereits als diskriminierend eingestuft wird und das Gespräch oder ggf eine Kooperation, Dienstverhältnis, Geschäftsbeziehungen beendet werden.
Das ist u.a. deshalb auch völlig unwissenschaftlich, weil aus der (Schnapps-)Idee kommend (von Dialektik, Hegel, Marx, hin zu Frankfurter Schule & franz. Postmodernisten), dass die Realität ja nur von Sprache konstruiert sei. Bei gender studies und anderen critical theory/critical social justice Ideologien häufig zu finden: wenn mans oft genug sagt, wirds Realität - und wehe denen, die kritik einbringen.
Ein angenehm sachliches Video zu dem Thema bei dem man viel zum Thema aber auch über unsere Gesellschaft lernen kann.
Vielen Dank!
Was ich argumentativ schwierig finde ist die Aussage, dass Medien (hier social media) keinen Einfluss darauf haben sollen, ob Menschen sich als Non-binär definieren. In den letzten ca. 15 Jahren hat sich die Inzidenz von Jugendlichen, die sich als trans sehen, um 700% erhöht. Das soll ausschließlich(!) daran liegen, weil Jugendliche sich jetzt freier fühlen, darüber zu sprechen? .... darauf hätte ich gern eine schlüssige Antwort, bin sehr gespannt!
Schau dir hierzu gerne "The history of left-handedness" an. Durch den Zwang, dass Linkshänder nur mit der rechten Hand schreiben sollten, war die Prozentzahl mal um die 3%. Nachdem der Zwang und das Stigma mehr und mehr weggefallen sind, gab es einen rasanten Anstieg auf etwa 10-12% Also mindestens eine 300 bis 400% Erhöhung.
Ein 700% Anstieg klingt erst mal viel, aber es kommt immer auch auf die Ausgangslage drauf an. Wenn vorher 4 von 1000 sich als trans geoutet haben und sich nun 28 von 1000 als trans outen ist das ein Anstieg von 700%. Oder ein Anstieg von 0,4% auf 2,8%. Allgemein wird geschätzt dass sich der weltweite Prozentsatz zwischen 1-3% bewegt.
Es liegt aber nicht nur an dem freier fühlen, sondern auch an den unabhängigen Zugang zu Bildung im Internet und Vernetzung mit Menschen denen es sehr ähnlich geht, die bisher im Umfeld vielleicht komplett gefehlt haben oder zumindest unsichtbar waren. Insofern haben Medien mit Sichtbarkeit schon einen Einfluss, dass mehr Menschen sich selbst erkennen, aber nicht dass sie dazu gemacht werden.
Falls du diese Fragen aus dem Umfeld der ROGD = Rapid Onset Gender Dysphoria ziehst, also der Vorstellung dass es eine sozial "ansteckende" Komponente gäbe, muss ich dich hier auch auf den Boden der Tatsachen zurück holen. Die Studie auf der diese Theorie fusst, hat sich zwar mit der Frage beschäftigt, ob es eine Verbindung zwischen Social Media bzw der Sichtbarkeit von trans Menschen und dem outing von trans Jugendlichen gibt. Und sie sind zwar zu dem Ergebniss gekommen, dass die Zahlen dafür sprechen.
Aber für die Studie wurden allein die Eltern von trans Jugendlichen befragt und nicht eine einzige trans Person selbst. Außerdem wurden diese Eltern ausschließlich auf Plattformen angeworben, die der trans Identität schon kritisch gegenüber standen, also schon von vornherein biased waren und davon überzeugt, dass ihr Kind vorher nicht trans war.
Und über 80% derer, sind ausgerechnet biologische Mädchen, die Jungs werden wollen. Tja, .... was das bedeutet?
@@marewnajaja? Was bedeutet dies denn?
Hast du dazu eine Quelle?
Um es hier auf den Punkt zu bringen. Es geht wohl nicht darum welches Geschlecht man vermeintlich zu sein scheint, sondern zu welchem Geschlecht man sich hingezogen fühlt. Provokant und philosophisch könnte man sich jetzt fragen, ist das "Gefühlte", was ja subjektivem Empfinden entspricht auch die Wahrheit?
Warum ist das Geschlecht (außerhalb von medizinischen Fragen) überhaupt relevant? Wir waren in Sachen Gleichstellung schon mal weiter!
Leben und leben lassen!
Und sich nicht immer über alles aufregen. Wenn ich jedes Mal, wenn mich jemand als „Herrn“ anspricht (was aufgrund meiner Erscheinung, meines Auftretens und der von mir ausgefüllten Rollen häufig passiert), ausflippen würde, wäre niemand geholfen.
Bist bist nicht trans. Deine Erfahrungen sind anders. Für Dich ist das Geschlecht, so wie du es beschreibst, die Rolle, also gender. Transsein ist was anderes.
Hey, nenne doch einfach mal nen Herren mit 50+ Fräulein oder Frau.
joa. kommt halt auch drauf an, ob das versehentlich oder mit absicht passiert - aber ja. es wäre auch mal cool, wenn man nicht immer twitter mit der Realität gleichsetzen würde.
Da führen beide Seiten einen gradezu toxischen aber auch realitätsentkoppelten Kampf um ... ja um was eigentlich ... um das, was nur auf Twitter passiert ...
asocial media halt.
Zu deiner Frage: eine korrekte (ich nenne es Mal) logische Einteilung ist wichtig bei: Sport (weil Geschlecht=Leistungsklasse), bei Frauenschutzräumen (nur die Trennung Penis/Vagina gewährt einen Schutz vor sexuellen Übergriffen), Wehrpflicht (dass Männer in den Krieg müssen ist ja auch biologisch und nicht identitätsmäßig begründet), Statistiken (zB. Kriminalstatistiken, GenderPayGap) und vielen Kleinigkeiten im realen Leben, wie ein katholischer Priester der sich jetzt als Frau identifiziert oder wenn die Polizei bei einem "männlichen Täter" auch in Grundrechte rechtlicher Frauen eingreifen muss, um sicherzugehen, dass diese nicht der "männliche Täter" sein können. Das Geschlecht ist also durchaus wichtig hier rechtlich(!) Logikbasiert zu bleiben und nicht einfach abänderbar zu machen.
@@stefanh6193 Beim Sport würden darüber hinaus in sehr viel Kategorien aber von Gewichtsklassen oder Größeneinordnungen Sinn ergeben. Außerdem sind trans Athlet*innen seit 2004 bei Olympia erlaubt und seit 2015 mit heutigen Auflagen bezüglich Testosteronspiegel und dass die Transition mindestens seit 4 Jahren abgeschlossen sein muss. Trotz allem gab es bisher 1 trans Athletin die sich qualifizieren konnte in 2021 und die ist dann auf dem letzten Platz gelandet.
Die Auffassung dass die Trennung Penis/Vagina vor sexuellen Übergriffen schützt ist ungefähr so nah an der Wahrheit dran, dass Zitronenfalter Zitronen falten. Weil zum einen es natürlich auch sexuelle Übergriffe zwischen cis Frauen gibt, genauso wie sexuelle Übergriffe zwischen cis Männern, als auch Fälle in denen sich Personen mit Penis einfach Zugang verschafft haben. Ein Toilettenschild hat leider noch nie jemand davon abgehalten, jemanden zu belästigen, noch musste ich bisher meine Geburtsurkunde oder Reisepass mit dem Geschlechtseintrag vorzeigen, wenn ich wo pinkeln gegangen bin. (Auf dem Personalausweis gibt es btw keinen Geschlechtseintrag). Deswegen ist die Diskussion über Geschlechtseinträge und Zugang zu Schutzräumen ohnehin sehr seltsam.
Außerdem würde es bedeuten, wenn du Frauenschutzräume zu 100% nur Menschen mit Vagina zugänglich machen möchtest, dass du bei allen dann eine Genitalüberprüfung vornehmen müsstest, was sicher gar nicht übergriffig wäre. Not so fun fact am Rande: Das wurde tatsächlich schon an einer Amerikanischen Schule gefordert die Genitalien von Kindern zu überprüfen, um die Teilnahme am Sport einteilen zu können. Also Kinder Hosen runter.
Außerdem würdest du damit auch viele trans Frauen, die bis auf eine Genitaloperation, einfach wie Frauen aussehen, in Männerbereich zwingen und trans Männer mit Bart dann in die Frauenräume stecken. Weiß nicht wie wohl sich dann einige cis Frauen damit fühlen.
Auch als Side Info zu Frauenhäusern: Es ist schon seit vielen Jahren gang und gebe, dass auch trans Frauen aufgenommen werden, selbst ohne OP, wenn es passt, da trans Frauen eben genauso von (sexueller) Gewalt betroffen sind und Zugang zu Schutzräumen brauchen. Der Frauenhauskoordinierung ist bisher kein einziger Fall bekannt in der eine trans Frau sexuell übergriffig wurde gegenüber einer cis Frau in einem Frauenhaus. Einen transitionierten trans Mann wirst du dort aber wahrscheinlich nicht antreffen.
Wehrpflicht und dass nur Männer eingezogen werden, ist keineswegs biologisch, sondern auch eine von Menschen aufgestellte Regel. Schweden, Norwegen und Dänemark haben Wehrpflicht für Alle. Deutschland gehört ja mit einigen anderen zu den Ländern in denen es keine Verpflichtung mehr gibt, in den Militärdienst zu gehen und auch wenn im Verteidigungsfall bisher (und das wird ja auch kritisch hinterfragt) nur Männer einberufen werden, zählt der aktuelle Personenstand. Sprich ein trans Mann würde eingezogen werden, während eine trans Frau davon nicht betroffen wäre, solange die Geschlechtseinträge schon geändert sind. Darüber hinaus gibt es ja noch den freiwilligen Dienst an der Waffe für alle Geschlechter und auch das Grundrecht in Deutschland, den Dienst an der Waffe abzulehnen aus ethischer Überzeugung.
Die Statistiken beziehen sich eben auch auf die offiziellen Geschlechtseinträge, die schon seit den 80ern abänderbar sind, nur eben auf eine Menschenunwürdige Art und Weise. Insgesamt gibt es bereits 20 Länder auf dieser Erde mit einem Gesetz zur geschlechtlichen Selbstbestimmung. Wie im Video erwähnt in Argentinien seit 2012. Und sie sind auch noch nicht gesellschaftlich zusammengebrochen, in Rauch auf gegangen und es herrscht Anarchie oder massenhafte Übergriffe auf cis Frauen.
Noch ein paar Fun Facts:
Der Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff), die Frauenhauskoordinierung und der Frauenrat unterstützen das Recht auf geschlechtliche Selbstbestimmung.
@@stefanh6193 deine vorgeschlagene einteilung nach biologischen merkmalen bei frauenschutzräumen ist nicht sinnvoll. du benennst das gender (frau), aber willst dies per chromosomensatz festlegen.
alle ausführungen zu gender sind gesellschaftliche merkmale und daher ist das gender (gesellschaftliche rollenvorstellungen und deren adaption im individuum) von bedeutung und nicht das sex.
Ganz toll erklärt - Vielen Dank
Ironischerweise bleibt das Video selbst einem sehr binären, sehr oberflächlichen Schwarz-Weiß-Denken verhaftet.
Dass unsere "Gesellschaft" am Arsch ist!
Im Großen und Ganzen ein starkes Video, finde ich. Allerdings möchte ich trotz des Disclaimers, dass hier bewusst einiges weggelassen wurde, genau diese Weglassungen mal ansprechen. Gerade angesichts der hitzigen polarisierten Debatte, hätte man einige Punkte imho ausschärfen und vervollständigen müssen. Insgesamt entsteht nämlich der Eindruck, dass in Fragen von Transidentitäten mittlerweile ja eigentlich alles klar sei, nur die Gesellschaft und der Einzelne noch nicht so richtig bereit. Das ist mir insgesamt zu unscharf. Vor allem der Begriff der Geschlechtsidentität sollte meines Erachtens viel genauer analysiert werden. Dass man ihn natürlich von der sexuellen Orientierung abgrenzen muss, wurde ja schön erläutert. Aber wie sehen es Forscher und Philosophen nach neuestem Stand eigentlich, was eine geschlechtliche Identität ausmacht? Was davon ist eigentlich eine Geschlechtsnorm, also ehe ein gesellschaftlich kulturelles Konstrukt. Soll es in einen Geschlechtsidentität fallen, ob jemand gern Röcke trägt oder eben Hosen? Sie machen anhand der teilweise abstrusen Fragen im voregestellten Fragenkatalog ja schon ein bisschen klar, dass es das nicht sein kann. Dennoch: Wie kann man, auch philosphisch, solche auferlegten Normen von dem trennen, was man gewissermaßen als jemand als Geschlechtsidentität empfinden würde, der die oder das nackt und erinnerungslos auf einer einsamen Insel ohne mehrgeschlechtliche Wesen in Sichtweite lebt. Was mir auch zu sehr fehlt ist der Aspekt "Stand der Wissenschaft" zum Thema angeborenheit einer solchen Identität. Robert M. Sapolski hatte dazu vor einigen Jahren eine bahnbrechende Untersuchung vorgestellt. Er kam damals zum Schluss "Ja, angeboren und als Gehirnstruktur messbar". Das wurde zwar später etwas relativiert, weil die Evidenzen etwas mager sind, aber gibt's denn da neues dazu? Und schlussendlich fehlt mir auch der Aspekt, wie die sogenannte "Transcommunity" versucht mit ebenfalls zweifelhaften Mitteln ihr Ding durchzuziehen. Es gibt nicht wenige Transpersonen, auch welche zu denen ich persönlich Kontakt hatte, die sich von dieser Art der Öffentlichkeitsarbeit distanzieren. Dabei sind auch solche (die kenn ich nicht persönlich), die falsch als Trans diagnostiziert wurden und berichten, wie schnell diese Diagnose in ihrem Fall schon feststand und welchen Widerstand sie aus genannter Community erfahren hatten, als sie sich zu Detransition entschieden.
Eines sollte allerdings klar sein. Ein Mensch, der darunter leidet, dass sein Körper nicht zu seinem Selbstbild passt hat zunächst mal unser Mitgefühl und vor allem Hilfe verdient. Wenn eine Transition das richtige für diesen Menschen ist, dann haben das unbeteiligte nicht zu verurteilen. Aber vielleicht sollte man es als Außenstehender auch nicht feiern, als wäre das ein persönlicher Sieg. Das steht der betroffenen Person zu und seinen engsten Angehörigen vielleicht. Im Moment aber scheint es so, dass alle Betroffenen von allen möglichen Seiten instrumentalisiert werden, um irgendwelche politischen Ziele zu erreichen und da ekeln mich vor allem die Versuche von rechts außen an. Die anderen, die es natürlich auch gibt, lass ich hier mal weg 😉.
Es geht allein darum, dass es bestimmten Menschen besser geht.
"Soll es in einen Geschlechtsidentität fallen, ob jemand gern Röcke trägt oder eben Hosen?" hat damit literally nichts zu tun, gar nichts. das ist ein gern zitiertes angebliches nicht-verstehen.
identität wird nicht aus klischees gebildet.
identität, also der psychologische Begriff der Identität und Identifikation ist einfach nur der geistige Zustand, der mir sagt "ja, das bin ich" nicht mehr, und nicht weniger - WIE ich dazu komme, ist im Grunde nicht relevant. für niemanden.
wenn jemand sagt, ich bin maurer, dann kann man das auch hinterfragen, und dann wird er sagen, na weil ich der Tätigkeit nachgehe - und dann wirds wen geben der sagt: und wenn du aber grade nicht mauerst, bist du dann kein maurer mehr? - etc - diese Fragen sind und waren schon immer "nicht zielführend" und sind es auch bei der Frage der geschelchtsidentität nicht - WIE eine person zu der inneren genuinen "Überzeugung" oder Identitifikation kommt, spielt für deren "Realität" also wahrhaftigkeit nämlich keine Rolle.
Weil das auch bei frauen so ist: manche Frauen, machen ihr Frau sein an Makeup fest, andere an Schwangerschaft, wieder andere an was ganz anderem. -> da unterscheiden sich trans frauen nicht von cis frauen. weil "Identifikation" ein INDIVIDUELLER kognitiver Prozess ist, der sich zwar an merkmalen orientiert, diese merkmale sind aber nunmal nicht verallgemeinerbar.
Das ist zb ein Punkt der GEKLÄRT IST. und nicht ungeklärt - außer bei jenen, die es eben nicht verstehen wollen ...
Dinge, die eigentlich geklärt sind trotzdem in-Zweifel-ziehen ist eine sehr bekannte Taktik derer, die sich einfach dem Konsens der schon seit ka 40 jahren vorliegt, plötzlich?! nicht mehr anschließen wollen, seitdem Sie das erste mal von dem Thema gehört haben, vor 5 Jahren ...
@@nataschajordan6053 Ich seh das weitgehend genauso. Nur der Punkt, dass das geklärt sei, den zweifel ich teilweise an. Ich hab selbst ja nur wenig Berührung mit dem Thema, trotzdem interessiert es mich. Wenn man versucht den Begriff "Geschlechtsidetität" zu greifen, wirds schwer. Und da gibt's auch imho keinen wissenschaftlichen Konsens. Trotzdem geh auch ich davon aus, dass es das gibt und es spricht viel dafür, dass es angeboren ist. Ich mache nur den Vorschlag hier so gut wie möglich zwischen angeborenen und erworbeben Aspekten zu trennen. Für bereits entwickelte Menschen macht das wahrscheinlich wenig Unterschied. Aber für die Zukunft könnte das schon wichtig werden. Dass der von mir genannte Zweifel von Rechtspopulisten und ewiggestrigen instrumentalisiert wird ist mir klar. Aber das muss der wissenschaftlichen Neugier doch keinen Abbruch tun. Abgrenzen sollte man sich davon halt.
Was ein grandioses Video 💪😎 das beste, was ich je dazu gesehen habe 🤘
Danke, lieber Gerd ✨💖✨🍀✨💖✨
Vielen Dank!
@@scobel Du Lieber 💝 schade, dass Du kein Insta hast, hätte Dich gern dort verlinkt 😎
Super Beitrag. Danke
Naja jeder hat das Recht sich so zu fühlen wie er will. Genau so hat jeder das Recht denjenigen so zu sehen wie er will. Du kannst niemanden dazu zwingen dich so zu sehen, wie du dich selbst siehst.
Komische Aussage, die tief blicken lässt.
@@bdarecords_ Nennt sich pluralistisch liberale Gesellschaft.
@@MrLazyleader Du weißt doch selbst, dass das so nicht funktioniert. Du weißt, wie Worte funktionieren. Und dass die zweite Aussage in diesem Kontext keinen Sinn ergibt. Was ist der Sinn, einfach nur Provokation?
@@bdarecords_ Nein, das bedeutet, dass man anderen Menschen nicht vorschreiben kann, wie sie dich wahrnehmen. Das gibt es nur in totalitären Regimes und hat in einer freiheitlichen Gesellschaft nichts verloren. Freiheit und Demokratie sind keine Provokation.
@@MrLazyleader Was nützt es dir, dich hier so naiv zu stellen? Was ist der Sinn davon und wie bereichert es dich? Du weißt selbst, wie Kommunikation funktioniert, warum du diese Aussage getroffen hast und was sie impliziert.
Außerdem weißt du auch, dass diese Aussage tatsächlich nur halb richtig ist. Sehen und denken darf man was man will, auch wenn es falsch sein kann. Aber das öffentlich zu kommunizieren, kann die Freiheit und Rechte Anderer einschränken. All das ist dir selbst bewusst und die Aussage war letztendlich nur Provokation, was du nicht nötig hast.
❤ Dankeschön
Wie jemand ist is mir egal. Das Thema wäre auch viel entspannter wenn sich die Rechten nicht ständig über jeden Kleinkram aufregen würden.
Oh, ein Widerspruch... wer hätte das gedecht ;)
terfs oder "genderkritische" bezeichnen sich häufig als links - aber du hast schon recht, dass auch jene am ende rechte positionen bedienen, wenn sie ihr gender biologisiert betrachten.
Danke für dieses gute Video 🥰
Wir danken dir! 🙂
Kritische Kommentare die auf das völlig verdrehte Framing hinweisen, werden einfach gelöscht :D (Nachdem sie wohlbemerkt schon durch die YT AI sind und von anderen kommentiert wurden).
Kritische Kommentare wurden gelöscht… So so so herrlicher Opfer Sprech wieder einmal. So ein Unsinn!
Wohl einer der besten Beiträge zu diesem Thema, den ich in den letzten Jahren sehen durfte.
Dafür vielen vielen Dank von mir.
Irgendwie gibt es viel Themen heute, bei denen man sich mit seinen Freunden und Familie zerstreiten muss. Na, zum Glück ist man dann am Ende ganz allein glücklich.
Ja, dann doch lieber in toxische Beziehungen reinzwängen und jeden noch so großen Mist runterschlucken, das ist für die Psyche auf Dauer ganz bestimmt viel gesünder!
Wie schon Wilhelm Busch feststellte:
Wer einsam lebt, der hat es gut,
weil keiner da, der ihm was tut.
Lieber allein glücklich als zusammen miserabel
Danke für dieses gute, wichtige und richtige Video!
Ganz lieben Dank, deine positive Rückmeldung wissen wir sehr zu schätzen!
Als Betroffene verbeuge ich mich für Ihre Sachlichkeit und Klarheit, Danke Scobel! 🥰💜🏳⚧
So ein gutes und wichtiges Video, danke!
Um das richtig zu verstehen. Wir alle bewegen uns auf einem Spektrum was die Identität des Geschlechtes angeht? D.h. dass z.B. die Debatte über eine Frauenquote im Vorstand von Dax Unternehmen jegliche Grundlage fehlt?
Nein, bewegen wir uns nicht. Ja, Frauenquoten haben keine rationale Grundlage, und sind obendrein zutiefst frauenfeindlich.
Danke❤
Vielen Dank Herr Scobel! Ein wunderbarer, sachlicher Beitrag zum komplexen Thema.
Gutes Video und danke für deine ausseindersetzung, ganz viel liebe
Danke für das Lob 😊
3:55 wie benimmt sich denn ein Mann und wie eine Frau?
Du wirst es uns erklären nehme ich mal an.
Jede Kultur hat einen Idealtypus, welcher evolutionären Prozessen unterliegt und aus dem sich ein individueller Idialtypus bildet.
In Deutschland wäre das zum Beispiel
Mann
Führt beim Tanz
Trägt keine Röcke
Schlägt zu
Frau
Lässt sich beim Tanzen führen
Trägt Röcke
Schlägt nicht zu
Wenn ich mich so umgucke: Männer spucken und pissen überall hin, Frauen eher seltener. Kommt natürlich auf die Gegend und Uhrzeit an. (Ich hasse Erntedankfeste)