Wenn der Spiegel uns für dumm halten würde, hätte er letzte Woche Donnerstag über seine Relotius-Erkenntnisse informiert und dann am Freitag das Strache-Video präsentiert, in der Hoffnung, dass sich die Aufmerksamkeit gleich auf Österreich verschiebt. Es wäre ein leichtes gewesen, das passend zu steuern - und das wurde nicht gemacht. Somit war vergangene Woche Österreich und diese Woche Relotius.
Der Spielgel ein der Relotius Affäre als interne Aufarbeiten einen ganzen Sonder-Leitartikel gewidmet! Wo genau mangelt es dir noch? Oder einfach nur mal rumpöbeln? 3 Jahre später hältst du Putin sicherlich für einen lupenreinen Demokraten... 😂
Seitdem habe ich den Spiegel nicht mehr gelesen und ich fühle mich besser und neutraler informiert Ich lese nzz, Welt, süddeutsche, ft, wallstreet Journal... und oft Artikel unterschiedlicher Medien zum gleichen Thema - erst dadurch fällt mir auf wieviel Interpretation heute gängig ist. Letztlich ist es an jedem selbst sich zu informieren, man darf sich nicht darauf verlassen informiert zu werden.
ปีที่แล้ว
Interpretation war schon immer gängig. "Schlimmer" noch: diese "Neutralität" ist eine sehr moderne Erfindung. Noch am Anfang des 20. Jahrhunderts waren Zeitungen ganz ganz offen parteiisch. Nicht neutral.
Ganz ehrlich, mir hat der erzählende Spiegel Journalismus nie gefallen. Grundsätzlich lese ich lieber Berichte ohne um dieses um den heissen Brei quatschen. Hatte den Spiegel daher nie erzählt. Da stehe ich lieber auf die NZZ oder die Süddeutsche Tageszeitung.
Inhaltlich decken sie ihn nicht. Jeder einzelne ge- oder verfälschte Text wurde auf Spiegel-online dokumentiert. Mit ausführlichen Kommentaren. Betrug wäre ein Offizialdelikt, d.h. seitens der Behörden zu verfolgen. Der liegt aber offensichtlich nicht vor. Der Reputationsverlust, den der Spiegel erlitten hat, ist einerseits zivilrechtlich kaum zu beziffern, zum anderen würde in einem Prozess nochmal seitens des Beklagten Relotius in Länge und Breite das Versagen der Qualitätssicherung des Spiegels diskutiert. Da hat das Nachrichtenmagazin nichts zu gewinnen.
Thomas Kossatz Danke für die ausführliche Antwort. Ich verstehe jetzt, warum der Spiegel kein Interesse an einer Strafverfolgung hat. Was ist ein Offizialdelikt?
@@nonameelefanten4770 Ein Offizialdelikt ist eine Straftat, die der Staatsanwalt verfolgen muss, wenn er von ihr erfährt. Davon zu unterscheiden ist ein Antragsdelikt, zum Beispiel Beleidigung, dass nur verfolgt wird, wenn es der Geschädigte verlangt. Läge also ein Betrug vor, hätte der Staatsanwalt gar keine andere Wahl, als das Verfahren zu eröffnen. Okay?
Thomas Kossatz das muss man wohl hinnehmen. Danke nochmal. Nach meiner Gerechtigkeitsvorstellung hat er so viele geschädigt, dass ein öffentliches Interesse besteht ihn anzuklagen. Es nicht zu tun, jetzt von Seiten des Spiegels, könnte anderen fälschern suggerieren auf der sicheren Seite zu sein.
@@nonameelefanten4770 Auch dafür haben Juristen einen schönen Namen: Generalprävention - und die funktioniert nicht: Die Relotiusse dieser Welt sind sich sicher, nicht erwischt zu werden. Abschreckung greift nicht. Ich erkenne im Fall Relotius keinen Betrug. § 263 Betrug (1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (2) Der Versuch ist strafbar. Der Vermögensvorteil ist schlicht nicht existent. Fälschen um des Ruhmes willen oder aufgrund Eitelkeit etc...erfüllen den Tatbestand nicht. Und was die 4 Journalistenpreise angeht: Der Reporterpreis ist nicht mit einem Geldpreis verbunden.
Naja, am Anfang wollten sie ja nichts davon hören. Sie haben es doch erst publik gemacht, als schon andere Journalisten davon wussten und es publik machen wollten (lt. Moreno).
@@lh2435 LH: Nun habe ich Dich beim "fälschen" erwischt, und Du unterschiebst Moreno eine Aussage, die er nicht gemacht hat. 1.) Von der amerikanischen Journalistin erfuhr Ullrich Fichtner von Juan Moreno, anläßlich eines Besuchs in Hamburg. Man glaubte ihm aber nicht. Das Buch 1000 Zeilen Lüge widmet dem ganzen Sachverhalt einen ganzen Absatz. 2.) Moreno fragt sich in seinem Buch in einer Art innerem Monolog, warum ihm bei der Frage nach der Konkurrenzjournalistin nicht geglaubt wurde. Entweder hat Moreno recht, oder Du. Denn zwingend logisch hat der SPIEGEL entweder von der US-Journalistin gewusst, dann hätte Moreno Unrecht. Oder Fichtner hat es, wie Moreno überzeugend darlegt und von Fichtner bestätigt wird, nicht geglaubt. Dann kann das nicht der Grund für die Veröffentlichung sein.
Und diese Komiker Veranstaltung soll Aufklärung sein ? Wie dumm halten die uns ?
Sie sind es ja offensichtlich.
Wenn der Spiegel uns für dumm halten würde, hätte er letzte Woche Donnerstag über seine Relotius-Erkenntnisse informiert und dann am Freitag das Strache-Video präsentiert, in der Hoffnung, dass sich die Aufmerksamkeit gleich auf Österreich verschiebt. Es wäre ein leichtes gewesen, das passend zu steuern - und das wurde nicht gemacht. Somit war vergangene Woche Österreich und diese Woche Relotius.
Der Spielgel ein der Relotius Affäre als interne Aufarbeiten einen ganzen Sonder-Leitartikel gewidmet! Wo genau mangelt es dir noch? Oder einfach nur mal rumpöbeln? 3 Jahre später hältst du Putin sicherlich für einen lupenreinen Demokraten... 😂
Seitdem habe ich den Spiegel nicht mehr gelesen und ich fühle mich besser und neutraler informiert
Ich lese nzz, Welt, süddeutsche, ft, wallstreet Journal... und oft Artikel unterschiedlicher Medien zum gleichen Thema - erst dadurch fällt mir auf wieviel Interpretation heute gängig ist. Letztlich ist es an jedem selbst sich zu informieren, man darf sich nicht darauf verlassen informiert zu werden.
Interpretation war schon immer gängig. "Schlimmer" noch: diese "Neutralität" ist eine sehr moderne Erfindung. Noch am Anfang des 20. Jahrhunderts waren Zeitungen ganz ganz offen parteiisch. Nicht neutral.
Klasse 4,Jahre später und es hat sich nichts geändert😂😂😂😂😂😂😂😂
ehrlich gesagt ziemlich gut zu erklären wenn man den Spiegel kennt
die gesichter der spiegel offiziellen sprechen bände.am liebsten würden sie sich in luft auflösen
Tja, zurecht. Der Schaden ist halt gewaltig und ohne Vertrauen kann (und will!) man nun wirklich nirgends arbeiten.
Hauptproblem ist dieser "Nannyjournalismus"
Ganz ehrlich, mir hat der erzählende Spiegel Journalismus nie gefallen. Grundsätzlich lese ich lieber Berichte ohne um dieses um den heissen Brei quatschen. Hatte den Spiegel daher nie erzählt. Da stehe ich lieber auf die NZZ oder die Süddeutsche Tageszeitung.
Warum decken die den relotius?
Inhaltlich decken sie ihn nicht. Jeder einzelne ge- oder verfälschte Text wurde auf Spiegel-online dokumentiert. Mit ausführlichen Kommentaren. Betrug wäre ein Offizialdelikt, d.h. seitens der Behörden zu verfolgen. Der liegt aber offensichtlich nicht vor. Der Reputationsverlust, den der Spiegel erlitten hat, ist einerseits zivilrechtlich kaum zu beziffern, zum anderen würde in einem Prozess nochmal seitens des Beklagten Relotius in Länge und Breite das Versagen der Qualitätssicherung des Spiegels diskutiert. Da hat das Nachrichtenmagazin nichts zu gewinnen.
Thomas Kossatz Danke für die ausführliche Antwort. Ich verstehe jetzt, warum der Spiegel kein Interesse an einer Strafverfolgung hat.
Was ist ein Offizialdelikt?
@@nonameelefanten4770 Ein Offizialdelikt ist eine Straftat, die der Staatsanwalt verfolgen muss, wenn er von ihr erfährt. Davon zu unterscheiden ist ein Antragsdelikt, zum Beispiel Beleidigung, dass nur verfolgt wird, wenn es der Geschädigte verlangt.
Läge also ein Betrug vor, hätte der Staatsanwalt gar keine andere Wahl, als das Verfahren zu eröffnen.
Okay?
Thomas Kossatz das muss man wohl hinnehmen. Danke nochmal.
Nach meiner Gerechtigkeitsvorstellung hat er so viele geschädigt, dass ein öffentliches Interesse besteht ihn anzuklagen.
Es nicht zu tun, jetzt von Seiten des Spiegels, könnte anderen fälschern suggerieren auf der sicheren Seite zu sein.
@@nonameelefanten4770 Auch dafür haben Juristen einen schönen Namen: Generalprävention - und die funktioniert nicht: Die Relotiusse dieser Welt sind sich sicher, nicht erwischt zu werden. Abschreckung greift nicht.
Ich erkenne im Fall Relotius keinen Betrug.
§ 263 Betrug
(1) Wer in der Absicht, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen, das Vermögen eines anderen dadurch beschädigt, daß er durch Vorspiegelung falscher oder durch Entstellung oder Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum erregt oder unterhält, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Der Versuch ist strafbar.
Der Vermögensvorteil ist schlicht nicht existent. Fälschen um des Ruhmes willen oder aufgrund Eitelkeit etc...erfüllen den Tatbestand nicht.
Und was die 4 Journalistenpreise angeht: Der Reporterpreis ist nicht mit einem Geldpreis verbunden.
Der Spiegel ist ein Saftladen!
Die Reflexion würde ich mir vom Koop-Verlag, Compact-Magazin, RT ect. wünschen.
Diese autoritären douchebags würden das nie machen.
Naja, am Anfang wollten sie ja nichts davon hören. Sie haben es doch erst publik gemacht, als schon andere Journalisten davon wussten und es publik machen wollten (lt. Moreno).
@@lh2435 LH: Nun habe ich Dich beim "fälschen" erwischt, und Du unterschiebst Moreno eine Aussage, die er nicht gemacht hat.
1.) Von der amerikanischen Journalistin erfuhr Ullrich Fichtner von Juan Moreno, anläßlich eines Besuchs in Hamburg. Man glaubte ihm aber nicht. Das Buch 1000 Zeilen Lüge widmet dem ganzen Sachverhalt einen ganzen Absatz.
2.) Moreno fragt sich in seinem Buch in einer Art innerem Monolog, warum ihm bei der Frage nach der Konkurrenzjournalistin nicht geglaubt wurde.
Entweder hat Moreno recht, oder Du. Denn zwingend logisch hat der SPIEGEL entweder von der US-Journalistin gewusst, dann hätte Moreno Unrecht. Oder Fichtner hat es, wie Moreno überzeugend darlegt und von Fichtner bestätigt wird, nicht geglaubt. Dann kann das nicht der Grund für die Veröffentlichung sein.
Er hat halt einfach das gemacht was alle bei Bild jeden Tag machen😀
Mit dem Unterschied, dass sich bei BILD über den "Arbeitsethos" alle Mitarbeiter einig sind.
Bild bringt keine Fake news
"ob jemand mit Relotius simst": Wow, Internet und WhatsApp sind Neuland.