Folge 90: Umgang mit traumatischen Erfahrungen über die Generationen: Prof. Dr. med. Luise Reddemann
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- เผยแพร่เมื่อ 1 ส.ค. 2021
- Wir sitzen heute mit Prof. Dr. Luise Reddemann am Tisch, die eine besondere Rolle in der deutschen Psychotherapie-Landschaft eingenommen hat und die Traumatherapie stets mit vorangetrieben hat. Unter anderem hat sie auch einen eigenen Traumatherapieansatz entwickelt: „die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie“ kurz PITT, entwickelt, welcher in der Praxis große Anwendung und Erfolge erfährt. Zudem hat sie viele Bücher zu diesem Thema veröffentlicht und lehrt seit 2007 als Honorarprofessorin für Psychotraumatologie und psychologische Medizin an der Universität Klagenfurt. Heute spricht sie mit uns über die Entwicklung der Traumatherapie, die Problematik des Erlebens und den Umgang von schweren Traumata in unserer Gesellschaft über die Entwicklung der Zeit und über die verschiedenen Generationen hinweg, angefangen bei den Kriegskinder bis hin zur Corona-Belastung. Kommt mit uns an den Tisch. Eine sehr spannende und lehrreiche Folge erwartet euch.
Weitere Informationen zu unserem Gast:
Prof. Dr. med. Luise Reddemann
www.luise-reddemann.de/home/
Literatur:
„Die Welt als unsicherer Ort“ Reddemann, 2021
www.amazon.de/dp/360889277X/r...
„Imagination als heilsame Kraft“ Reddemann, 2016
www.amazon.de/dp/B01F3AVZGE/r...
Erwähnungen und Links aus der Folge:
Literaturhinweise:
„Kriegskinder und Kriegsenkel in der Psychotherapie“ Reddemann, 2015
www.amazon.de/dp/B012A5V2G8/r...
„Kriegsenkel: Die Erben der vergessenen Generation“ Sabine Bode, 2010
www.amazon.de/dp/B007CHX0AG/r...
„Kalte Heimat: Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945“ Andreas Kossert, 2009
www.amazon.de/dp/3570551016/r...
„Die Psychotherapie-Debatte: Was Psychotherapie wirksam macht.“ Bruce E. Wampold, 2017
www.amazon.de/dp/3456856814/r...
Filmtipps:
„1917“ Sam Mendes, 2019
de.wikipedia.org/wiki/1917_(Film)
„Das weiße Band“ Michael Haneke, 2009
de.wikipedia.org/wiki/Das_wei...
Eine vertraute Stimme. Tut gerade wieder sehr gut , Mit Ihnen begann meine Reise ins Leben zurück . 2001 und 2003 in Bielefeld. Herzlichen Dank für Ihre Arbeit. ❤❤❤❤❤❤
Was für eine kompetente Frau. Werde mir sofort ein Buch von ihr kaufen.
16:05 bin noch nie gefragt worden, wie alt ich mich in einer Panikattacke gefühlt habe! Mir kam gleich ein Bild von einem verlassenen Kind nachts, Eltern ausgegangen.
Dann plaudert Fr. Reddemann weiter, dass es die 70er waren, wo viele Eltern ausgingen, Kids alleine zu Hause! Krass.
Meine Kindheit.
Mir half bislang egostate Therapie gut und es entlastet wirklich, sich in Anteilen zu betrachten. Neulich half mir dies immens bei einem Anflug von Angst, bei dem ich mir sehr deutlich machte, hier ist das Kind in mir in Angst und ich, die Erwachsene bin aber auch noch da und kann agieren. Das war großartig und die shitshow von aufkeimender Panik wandelte sich.
Meine Eltern haben das auch gemacht bei meinen Brüdern (1959 und 1961 geboren). Schrecklich!
Heute gibt es das andere Extrem der Dauerüberwachung und dass man sein Leben nur nach den Kindern ausrichtet.
Großartiges Interview!! Vielen Dank an Frau Prof. Reddemann, dass sie so vieles so auf den Punkt bringt! Danke natürlich auch an das Moderatoren-Team fürs Möglichmachen. Ich werde es weiterempfehlen.
Tolles Gespräch, danke dafür. Ich bin auf der Suche nach Frau Reddemann auf Ihrem Podcast gelandet und freue mich sehr darüber. So viele interessante Themen. Werde mich gerne durchhören und habe Ihren Kanal direkt abonniert und werde ihn mit interessierten Freunden/Freundinnen gerne teilen. Vielen Dank für Ihre Arbeit!
Danke für das Gespräch/ Interview was sie mit Frau Reddemann geführt haben. Ich durfte soviel lernen! Weiter so……👍
oh, gerade 121. Folge angeklickt. Vielmals danke und traurig, dass Judith verstorben ist. Euch alles Gute und danke, dass ihr noch eine weitere Folge zur Information gesendet habt.
Eine Bereicherung Frau Dr. Reddemann zuzuhören. Tolles Interview/Gespräch!
die beiden jungen Gesprächspartner sind für mich typische Vertreter der ahnungslosen, jungen Generation :-)
😂😂😂😂😂😂
Danke fürs Teilen
Unsere Oma wurde in die Kurzzeitpflege August 2003 verbracht. In diesem Heim vom Diakonissenkrankenhaus geführt, gab es nur zwei Frauen, unsere Mutter und auch eine andere Frau, die ihre Mütter ständig besucht haben. Alle anderen Bewohner waren alleine.
Es war ein sehr teures Heim. Unsere Oma musste mit einer Dame, denen das Reisebüro am Bahnhof gehörte, zusammen wohnen, weil diese an einer Demenz erkrankt war. Sie nahm dann das Gebiss, die Brille, etc, von Oma weg. Ein sehr unschöner Zustand. Keine Angehörige von den Alten waren dort. Der fiese Chefarzt vom Diakonissenkrankenhaus war der Maßstab für sein lautes Fernsehen-der hieß wohl Witte, sein Sohn war behindert. Er hatte wohl eine Tochter, eine Ärztin . Ein Kotzbrocken zu seiner Arztzeit er rotzte seine Ärzte und natürlich auch unsere Mutter herunter. Sie lese wohl die Bildzeitung wegen ihrer intensiven Fragen zu der Eiweißtherapie, die sie wegen ihrer erlittenen Nekrose erhalten hat. Später hat er unsere Mutti zum Sterben als unheilbar nach Hause entlassen. Muttis Testate, dass ihr Sohn die Prüfung in der Fachhochschule nicht bestanden hatte, wurde wie ein Gefälligkeitstestat gehandhabt und bekam keine Berücksichtigung. Es musste dann für ihn individuell umgeschrieben werden.
Unser Vati war mit 17 in englischer Kriegsgefangenschaft, er und ein Kamerad bzw. späterer Freund konnte entkommen. In Bokel konnten sie dann sich bei einem Bauern verdingen. Die geflüchtete Frau und ihre drei Kinder wurden als essende nutzlose Bälger angesehen. Sie hatte dann aber doch den Rest an Fett, den übriggebliebenen Speck mit von ihr frischgekochten Kartoffeln zum Essen erhalten.
Vielen Dank für Ihren Podcast.
Ich kann aus Erfahrung sagen das mir bisher nichts so geholfen hat wie meine jetzige Traumatherapie die ihre Ansätze verfolgt und mir Werkzeuge in die Hand gibt um mich selber zu heilen 🙏 Ansonsten mache ich mich gegenüber dem Psychologen zum Kind und könnte nie in die Unabhängigkeit kommen und in die Eigenverantwortung. Natürlich kommt es auf die Schwere der Traumata an denke ich. Danke für dieses schöne Interview 🙏💚
Doch könnten Sie das. Es wäre sogar mit anderen Therapiemethoden schöner, nachhaltiger und einfacher.
Wer wirklich schwer und häufig traumatisiert ist, wird mit der PITT eher auf der Geschlossenen oder auf dem Friedhof landen oder vielleicht auch im Knast, weil diese Therapieform zur völligen Eskalation führen kann. Aber das steht bei den Büchern natürlich nicht im Einband. Die verkaufen sich wie warme Semmeln.
Das ist ein super podcast, indem die ganze Entwicklung der Psychotherapie und der Taumatherapie dargestellt und diskutiert wird. Ich bin auch tramatisiert (Jahrgang 1961) und obwohl ich viel Psychotherapie gemacht habe, bin ich nicht von meinen Taumata befreit, bw. geheilt. Ich möchte so gerne eine Traummatherapie machen, die genauso aufgebaut ist, wie Frau Prof. Dr. Luise Reddemann es im podcast beschrieben hat. Wie kann ich das schaffen eine gute Traumatherapeutin zu finden? Eine Bitte an die beiden Hersteller*innen des podcasts: bitte denken Sie auch an das Gendern für künftige podcasts.
Wie kann man Frau Reddemann kontaktieren, hat jmd. vlt einen Tipp? Danke vielmals
@@karapana8398 Adresse?
@@b.h5815 die mailadresse werde ich nun nicht hier hinschreiben. Aber wenn du Frau Reddemann suchst, findest du, was du dir erhoffst.
Kleine Bitte noch an Judith und Cord: Könntet ihr Literaturtipps bitte nicht über die Datenkrake Amazon verlinken, sondern lieber die Originalverlage. Ich bestelle grundsätzlich nicht bei Amazon sondern immer im Buchladen. Danke :)
Es besteht natürlich immer die Möglichkeit sich einen Buchtitel mental bei Amazon zu merken, um dann z.B. Titel und Autor oder ISBN manuell zum Buchhändler seines Vertrauens zu übergeben. Oder muss man direkt kaufen Klicken ohne wissen was es ist?
Bei mir wurde die ISTDP- nach Davanloo angewendet. 🤮
Ich kann mir nicht vorstellen, dass nicht schon im 19. Jahrhundert so etwas wie Trauma schon erkannt wurde, vielleicht hatte es einen anderen Namen.
Den größten Teil des 20. Jahrhunderts war körperliche Gewalt in der Erziehung in Schulen und Familien ganz alltäglich. Natürlich hat das die Menschen traumatisiert. Aber es war so weit verbreitet, dass alle es wahrscheinlich für normal gehalten haben.
Das 19. Jahrhundert war vermutlich noch schlimmer (Armut, Kinderarbeit). Also ist es gut möglich, dass niemand ein Trauma als solches erkannt hat, weil es so verbreitet war, dass alle es für normal gehalten haben.