Ich kannte zunächst nur den Film, der vor paar Jahren bei kabel eins gezeigt wurde. Kürzlich habe ich die 1996 erschienene Buchvorlage von John Grisham in die Finger bekommen. Auch wenn ich damit noch nicht ganz durch bin, wollte ich doch unbedingt die Verfilmung nochmal sehen. Glücklicherweise wird der zeitnah entstandene Film seit einger Zeit durch die dritten Programme gereicht, so dass ich Gelegenheit hatte, ihn mir werbefrei anzuschauen. Die Filmhandlung folgt weitgehend der Buchvorlage. Allerdings wurden mehrere Figuren und Handlungsverläufe herausgestrichen, was den Plot auf gelungene Weise verdichtet. Hier macht sich die Hand des Star-Regisseurs Francis Ford Coppola angenehm bemerkbar. Um der besseren Dramatik wilen wurde Im Handlungsverlauf zudem einiges zeitlich umsortiert und sogar ein paar wenige Elemente neu hinzugefügt. Alles in allem muss ich in diesem Fall eindeutig dem Film den Vorzug geben. Das liegt nicht zuletzt an der Charakterisierung der Figuren, die im Film deutlich realistischer daher kommt. Im Vergleich wirkt die Romanvorlage auf mich wie der feuchte Traum eines engagierten Anwalts. Da überimmt ein frischgebackener Absolvent ein millionenschweres Verfahren und der Richter verhält sich dermaßen kooperativ, dass man ihn schon kaum mehr als "Unparteiischen" bezeichnen kann. Was dazu führt, dass der eigentlich versierte und abgebrühte Verhandlungsführer der Gegenseite plötzlich bei jeder Gelegenheit unsicher, schlotternd und zitternd reagiert, ebenso wie später auch sämtliche Vertreter der betrügerischen Versicherungsgesellschaft. Ich weiß ... der Ich-Erzähler kann lügen. Aber hier sehe ich keinen Hinweis darauf, dass mit seiner Wahrnehmung etwas nicht stimmt. Vielmehr habe ich den Verdacht, dass der Autor es todernst meint. Bei einem Richter, der sich dermaßen partteisch verhält, würde sogar für den Laien sofort das Schlagwort "Befangenheit" im Raum stehen. Aber ein derartiger Antrag wird seitens der etablierten Kanzlei seltsamerweise nie gestellt. Womöglich gibt es diese Option im US-amerikanischen Recht gar nicht. Keine Ahnung! Ganz anders bei Coppola. Hier bleiben Jon Voight und seine Kollegen arrogant und souverän bis kurz vor Schluss, was deutlich glaubwürdiger wirkt. Auch Danny Glover als Richter bekundet zwar seine Sympathie für den jungen Anwalt und seine Klientel, aber dies eher auf privater Ebene, etwa durch seine Mimik. In seiner Amtsausübung zeigt er jedenfalls deutlich weniger Parteilichkeit als sein literarisches Vorbild. Fazit: Coppola hat die Vorlage von Grisham sozusagen umgeschrieben und "gestrafft" und damit auch zum Teil verbessert. Was dabei unter den Tisch gefallen ist, sind leider zahlreiche Schmankerln rund um das Thema Jura-Studium und juristische Realität in den USA (jedenfalls auf dem Stand von 1996), die in der Vorlage enthalten sind und die der Film nicht brauchen konnte. Falls ein Leser an solchen Themen interessiert ist, so ist "The Rainmaker" von John Grisham eine gute Empfehlung.
Diesen Film hab ich erst nach zufällig 2 mal schauen erst richtig verstanden um was es geht. Richtig gut gemacht. Zum Thema Versicherung und Vertrags Vereinbarung. Das ist ja ein alltägliches Thema! Vereinbarungen mündlich! Oder schriftlich! Oder vor Zeugen!
Ich kannte zunächst nur den Film, der vor paar Jahren bei kabel eins gezeigt wurde. Kürzlich habe ich die 1996 erschienene Buchvorlage von John Grisham in die Finger bekommen. Auch wenn ich damit noch nicht ganz durch bin, wollte ich doch unbedingt die Verfilmung nochmal sehen. Glücklicherweise wird der zeitnah entstandene Film seit einger Zeit durch die dritten Programme gereicht, so dass ich Gelegenheit hatte, ihn mir werbefrei anzuschauen.
Die Filmhandlung folgt weitgehend der Buchvorlage. Allerdings wurden mehrere Figuren und Handlungsverläufe herausgestrichen, was den Plot auf gelungene Weise verdichtet. Hier macht sich die Hand des Star-Regisseurs Francis Ford Coppola angenehm bemerkbar. Um der besseren Dramatik wilen wurde Im Handlungsverlauf zudem einiges zeitlich umsortiert und sogar ein paar wenige Elemente neu hinzugefügt.
Alles in allem muss ich in diesem Fall eindeutig dem Film den Vorzug geben. Das liegt nicht zuletzt an der Charakterisierung der Figuren, die im Film deutlich realistischer daher kommt. Im Vergleich wirkt die Romanvorlage auf mich wie der feuchte Traum eines engagierten Anwalts. Da überimmt ein frischgebackener Absolvent ein millionenschweres Verfahren und der Richter verhält sich dermaßen kooperativ, dass man ihn schon kaum mehr als "Unparteiischen" bezeichnen kann. Was dazu führt, dass der eigentlich versierte und abgebrühte Verhandlungsführer der Gegenseite plötzlich bei jeder Gelegenheit unsicher, schlotternd und zitternd reagiert, ebenso wie später auch sämtliche Vertreter der betrügerischen Versicherungsgesellschaft.
Ich weiß ... der Ich-Erzähler kann lügen. Aber hier sehe ich keinen Hinweis darauf, dass mit seiner Wahrnehmung etwas nicht stimmt. Vielmehr habe ich den Verdacht, dass der Autor es todernst meint. Bei einem Richter, der sich dermaßen partteisch verhält, würde sogar für den Laien sofort das Schlagwort "Befangenheit" im Raum stehen. Aber ein derartiger Antrag wird seitens der etablierten Kanzlei seltsamerweise nie gestellt. Womöglich gibt es diese Option im US-amerikanischen Recht gar nicht. Keine Ahnung!
Ganz anders bei Coppola. Hier bleiben Jon Voight und seine Kollegen arrogant und souverän bis kurz vor Schluss, was deutlich glaubwürdiger wirkt. Auch Danny Glover als Richter bekundet zwar seine Sympathie für den jungen Anwalt und seine Klientel, aber dies eher auf privater Ebene, etwa durch seine Mimik. In seiner Amtsausübung zeigt er jedenfalls deutlich weniger Parteilichkeit als sein literarisches Vorbild.
Fazit: Coppola hat die Vorlage von Grisham sozusagen umgeschrieben und "gestrafft" und damit auch zum Teil verbessert. Was dabei unter den Tisch gefallen ist, sind leider zahlreiche Schmankerln rund um das Thema Jura-Studium und juristische Realität in den USA (jedenfalls auf dem Stand von 1996), die in der Vorlage enthalten sind und die der Film nicht brauchen konnte. Falls ein Leser an solchen Themen interessiert ist, so ist "The Rainmaker" von John Grisham eine gute Empfehlung.
Diesen Film hab ich erst nach zufällig 2 mal schauen erst richtig verstanden um was es geht.
Richtig gut gemacht.
Zum Thema Versicherung und Vertrags Vereinbarung.
Das ist ja ein alltägliches Thema!
Vereinbarungen mündlich!
Oder schriftlich!
Oder vor Zeugen!
Grandioser Film
Einheitskasse !
Kann mir jemand sagen, wer der Off-Sprecher (Hintergrundsprecher) ist? Danke