Die internationale Ordnung nach Corona - mit Omid Nouripour

Corona ändert vieles - potentiell auch das globale Kräftegleichgewicht. Einige autokratische Staaten wie China behaupten die Coronakrise deutlich besser zu bewältigen als viele Demokratien. Die innenpolitischen Probleme der Corona-Bewältigung reduzieren fast überall auf der Welt das Engagement für internationale Bündnisse. Gleichzeitig war es vielleicht seit Jahrzehnten für breite Teile der Weltbevölkerung nicht mehr so offensichtlich wie jetzt, dass es Probleme gibt, die zu groß sind, um sie allein auf staatlicher Ebene zu lösen - und die nach internationaler Koordination verlangen.
Wie können wir in dieser Situation außenpolitisch handeln, um die Chancen auf eine gelingende globale Zusammenarbeit bei den Themen Frieden, Pandemie-Bekämpfung und Klimakrise zu wahren? Wie können wir verhindern, in Abhängigkeiten von autokratischen Staaten zu kommen? Welche Prioritäten müssen wir setzen, um die Zahl der bewaffneten Konflikte auf der Welt zu reduzieren? Nicht zuletzt: Welchen Einfluss wird das Ergebnis der amerikanischen Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr auf die Stabilität der internationalen Ordnung haben?
Diese Fragen wollen wir mit Omid Nouripour, Mitglied des Dt. Bundestags und außenpolitischem Sprecher der Bündnisgrünen Bundestagsfraktion besprechen. Denn obwohl die Coronakrise noch nicht vorbei ist, müssen wir heute schon über ihre langfristigen Folgen und unsere Antworten darauf sprechen, nur so kann vorausschauende Politik gelingen.