"Panorama"-Recherche: Erstmals Folter in Guantanamo zugegeben

Mohamedou Slahi war 14 Jahre lang im US-amerikanischen Gefangenenlager Guantanamo Bay interniert. Die US-Regierung warf ihm vor, einer der Hauptakteure des 11. September zu sein. Er sollte drei der vier Piloten für Al-Kaida organisiert haben.
Immer wieder wurde Slahi in Guantanamo gefoltert - von 2002 bis 2004. Dabei gab es nie eine Anklage, oder Beweise. Nach 14 Jahren wurde er freigelassen. Während seiner Gefangenschaft in dem amerikanischen Lager schreibt Slahi ein Tagebuch über seine Erfahrungen, das später zu einem internationalen Bestseller wird. Er beschreibt sein Wachpersonal und die Folterer, die häufig Masken und Fantasienamen tragen, um unerkannt zu bleiben. Ihre Namen und Gesichter blieben über Jahre ein Geheimnis.
2016, nach Slahis Entlassung aus Guantanamo und seiner Rückkehr in seine Heimat Mauretanien, beginnt der investigative NDR-Journalist John Goetz, nach Slahis Folterern zu suchen. Ein extremes Vorhaben, denn ihre Identitäten gehören zu den bestgehüteten Geheimnissen des US-amerikanischen Sicherheitsapparates. John Goetz spricht mit Slahi über dessen qualvolle Erinnerungen, um Rückschlüsse auf diejenigen ziehen zu können, die Slahi gefoltert haben.
Mehr dazu: www.tagesschau... und in "Panorama" um 21:45 sowie ab sofort in der Mediathek. Die ganze Doku läuft am 8. September im Ersten.