Hallo, möchte eine Pflaume auf einer Pfaumen - Wildform veredeln. Gibt es da Besonderheiten zu der Apfelveredelung? Eignen sich alle drei Veredelungsarten gleichermaßen ? Vielen Dank ! Der Beitrag der Apfel Okulation war sehr gut und ausführlich! #
Hallo Rainer, im Grunde eignen sich die Veredelungsarten gleichermaßen. Das Holz der Pflaume ist aber extrem hart, so dass Winterhandveredelungen sehr schwer zu schneiden sind. Da muss man schon sehr trainiert sein. Die Okulation ist im Grunde die leichteste. Pflaumenveredelungen wachsen nicht ganz so leicht, wie zum Beispiel Apfelveredelungen an. Setze lieber 2 - 3 Augen auf dieselbe Unterlage. Wenn du einen Stamm ziehen möchtest, dann schneidest du später am besten über der untersten angewachsenen Veredelung die Unterlage ab. Bei einem Busch könntest du alle angewachsenen Triebe stehen lassen. Viel Spaß beim Gärtnern!
Ja, das Edelreis (also den einjährigen Zweig) nimmt man von dem Baum, den man haben möchte. Die Unterlage (häufig ein Sämling) ist in der Regel von der gleichen Pflanze (in diesem Fall auch eine Walnuss). Die Unterlage und das Edelreis sollten möglichst nah verwandt sein, um beste Anwachsergebnisse zu erzielen und lange haltbare Veredelungen zu bekommen.
Kann man auch zum beispiel kirschen und birnen auf einen apfelbaum veredeln und damit einen baum mit vielen verschiedenen obstsorten erzeugen oder funktioniert das nicht? bzw. wenn so etwas anwächst, bleibt es dann oder kann es sein, das es nach 1-2 jahren wieder abstirbt?
Hallo Sören, mit den von dir genannten Beispielen funktioniert es nicht. In der Regel wachsen sie gar nicht erst zusammen, bzw., wie du schon sagtest, brechen sie nach kurzer Zeit wieder. Es gibt ein paar Ausnahmen. So wird Birne zum Teil auf Quitte veredelt und Quitte auf Weißdorn. Aber das meintest du nicht.
Vielen Dank für die anschauliche Erklärung! Ich möchte eine Aprikose auf einen Zwetschgenbaum veredeln. Die Bäume haben sich wild ausgesät. Wie groß und wie alt darf die Unterlage sein? Wie hoch darf der Abstand der Veredelungsstelle zur Erde sein? Trägt der Baum schneller Früchte, wenn die Unterlage schon ein paar Jahre älter ist?
Hallo U N. Schönen Dank für das Lob! Wenn man im Winter veredelt (Kopulation), dann empfiehlt sich die Stärke eines Bleistiftes. Bei der Okulation, wie in diesem Video gezeigt, liegt die ideale Stärke ungefähr bei einer "Kugelschreiberdicke". Das ist dann ungefähr das zweijährige Holz (das Holz, das im letzten Jahr gewachsen ist). Diese Stärke kann aber sehr variieren. Sie hängt von der Düngung und dem Boden/Wasser ab. Im Idealfall sollte die Veredelungsstelle ungefähr 5-10cm über dem Bodenniveau liegen. Liegt sie tiefer, kann die Unterlage später abgestoßen werden, weil das Edelreis eine eigene Wurzel bilden kann. Liegt sie höher, dann gibt es mehr Wildtriebe. Aber nicht päpstlicher als der Papst sein! Gerade Pflaumen - Verwandte wachsen nicht besonders gut an. Setze lieber 3 Augen pro Pflanze auf. Das erhöht die Erfolgsquote. Wenn mehr anwachsen, schneidest du einfach ab was zu viel ist. Wenn deine Unterlagen Sämlinge sind, dauert ein Fruchten länger als bei manchen Zuchtformen. Einen großen Einfluss des Alters der Unterlage würde ich so nicht sehen. Die Unterlage darf eh nicht sehr alt sein, wenn man sie noch veredeln will.
@@gartnerkanal6182 Danke, dann grabe ich ein kleines Bäumchen aus, setze 3 Augen auf und gedulde mich anschließend bis er Früchte trägt. Hoffentlich klappt es, der zu erhaltende Aprikosenbaum trägt sensationelle Früchte mit einem Aroma, wie ich es selbst in Frankreich selten gefunden habe.
@ U N Das hört sich echt lecker an!!! Beachte bitte, dass dies eine Anleitung für Sommerveredelung ist. Für die Winterveredelung solltest du eher diese Methode verwenden (ich bin nur wegen des Ausgrabens hellhörig geworden): th-cam.com/video/LySlmKXLQ6k/w-d-xo.html
Kann man die Unterlage auch erst im Juli pflanzen und dann gleich danach veredeln ? Oder muss die Unterlage ein Jahr vorher schon im Boden angewachsen sein ?
In der (betrieblichen) Praxis werden die wurzelnackten Pflanzen im Winter gepflanzt. Das ist arbeitstechnisch am effektivsten. Es darf aber keine Pflanze im Juli ausgegraben und dann veredelt werden. Die Pflanze würde im Wuchs stoppen. Folgendes ist wichtig: 1. Die Unterlage muss eine ausreichende Stärke besitzen. 2. Die Pflanze muss sich im Wachstum befinden. Nur dann lässt sich die Rinde lösen. Die Rinde löst durchaus auch schon im April/Mai. Zu diesem Zeitpunkt sollte aber nicht veredelt werden, da die Augen schon anfingen zu treiben, bevor sie überhaupt richtig verwachsen sind.
Vielen Dank. Also im Januar/Februar die Unterlage pflanzen und dann am besten Juli/August veredeln (okulieren). Frage....kann man die Unterlage im WInter in einen Topf pflanzen oder sollte sie draussen gepflanzt werden ?
Man kann die Unterlage durchaus in einen Topf pflanzen. Sie wird allerdings wesentlich empfindlicher gegen Trockenheit/Düngermangel/Stress. Wenn die Pflanze nur einmal zu stark austrocknet, stockt das Wachstum häufig schon. Das reduziert natürlich die Erfolgsquote. Die meisten Blumenerden sind auch zu schlecht. Es müsste ein Profisubstrat mit echtem Langzeitdünger (z.B. Osmocote) sein. Also deutliche Empfehlung: Freiland ist wesentlich einfacher zu händeln!
@mao zedung das ist schlecht. Damit dringen Keime ein. Die Veredelung würde vermutlich nicht anwachsen. Wenn Wasser eindringen kann, dann ist die Wunde auch nicht richtig verschlossen. Bei trockenem Wetter wird das Reis vertrocknen.
Nein, das kann man nicht. Es gibt aber vereinzelte Ausnahmen, z.B. Felsenbirne auf Eberesche, Birne auf Quitte, Quitte auf Weißdorn. Diese Ausnahmen sind aber selten. Je größer der Unterschied zwischen Unterlage und Edelreis, desto schlechter wachsen die Pflanzen in der Regel zusammen, oder brechen später einfach ab.
Bei mir sind an einem Apfelbaum 4 Veredelungen von Birnen gemacht. Alle sind angewachsen und sind schon im 3. Wachstumsjahr. Auf einem Birnenbaum dagegen gelingen die Veredelungen mit Apfel nicht.
Kann man verschiedene Sorten auf einer Unterlage veredeln, sodass man z.B. 4 verschieden Apfelsorten an einem Baum hat? Welche Unteralge würden Sie für einen Halbstamm, welche für einen Hochstamm empfehlen?
Hallo Svenja. Das sind gute Fragen! Eigentlich kann man damit ein langes Video füllen ;-) 1. Verschiedene Sorten kann man auf einer Unterlage veredeln. Dazu wird in der Regel eine Sorte zu einem zweijährigen Baum herangezogen. Auf die Seitenzweige setzt man die anderen Sorten. Dabei sind einige Dinge zu beachten. Es gibt sogenannte Befruchtertabellen. Darin steht welche Sorte die andere Sorte befruchtet. Ein Problem für Anfänger ist auch das unterschiedliche Wachstum der einzelnen Sorten. Die starkwüchsigen müssen regelmäßig (mit hartem Herz) so stark zurückgeschnitten werden, dass der Zuwachs dem der schwachen Sorten entspricht. Fazit: Mehrere Sorten auf einem Baum sind eher ein Marketing-Gag, bzw. etwas für Fortgeschrittene. 2. Wie schon von dir angedeutet gibt es unterschiedliche Unterlagen mit unterschiedlichen Wachstumseigenschaften. Der Wurzelteil hat verschiedene Einflüsse, wie zum Beispiel auf die Standfestigkeit der Pflanze, die Wuchshöhe des Baumes, den Beginn des Fruchtansatzes, Resistenzen und letztendlich auch der Langlebigkeit. Je nach Standort kann die Empfehlung variieren. Dafür gibt es wieder Tabellen. Normalerweise lehne ich Produkt- oder Shopempfehlungen ab, da ich die Neutralität hoch halte. Weil ich den Betrieb persönlich kenne und die Auflistung sehr treffend finde, mache ich es an dieser Stelle trotzdem: www.eggert-baumschulen.de/de/Veredlungsunterlagen Dort werden auch diverse FAQs beantwortet. Ich hoffe weitergeholfen zu haben! Viel Spaß beim Gärtnern!
In diesem Jahr habe ich mehrere Apfelsorten(über 10) an einem Baum veredelt. Dabei beachtet man, daß alle zu veredelnden Sorten zur gleichen Reifezeit gehören, also Sommer-, Herbst- und Winter-Sorten benötigen jeweils einen eigenen Baum.
Ja ich habe auch verschiede obst arten auf einem baum zb apikose auf pflaume mit pfirsich und mandel und jeweils frühe und späte sorten. Auch habe ich birne auf apfel mit quitte jedes jahr setze ich eine neue sorte dazu.
Der "Ableger" ist entweder eine Pflanze die vegetativ vermehrt wurde und spezielle Eigenschaften hat, die die Pflanze später bekommen soll oder es handelt sich um einen Sämling. Sämlinge haben unbekannte Eigenschaften. Sie blühen zum Teil erst nach 10-15 Jahren und bekommen eventuell sogar nur Holzäpfel oder sind sehr pilzempfindlich, etc. Wenn man veredelt, vermehrt man die "edle" Sorte mit bekannten Eigenschaften weiter. Wenn man einen Apfel "Jonagold" veredelt, bekommt der neue Baum die gleichen Eigenschaften wie der "Mutterbaum". Das sichert Geschmack, Resistenzen, Etrag, usw. Außerdem bringen die Unterlagen (Wurzelteil) gewisse Merkmale mit, wie zum Beispiel Stark-/Schwachwüchsigkeit, frühe Ertragssicherheit/Blüte. Viel Spaß noch beim Gärtnern!
Gärtnerkanal Vielen dank für die rasche Antwort. Genau genommen handelt es sich um eine Zwetschge. Hab sogar vom Kirschbaum kerne die gekeimt sind. Bringt das was aufziehen oder nur Zeitverschwendung?
Hallo Alex, die Wahrscheinlichkeit, dass (nach vielen Jahren) schmackhafte Sorten herauskommen ist recht hoch. Aber, es ist ein Überraschungspaket. Vor allem ist es pflanzenbaulich interessant zu sehen, was herauskommt. Wenn du sichere Eigenschaften haben möchtest, müsstest du eine veredelte Pflanze beim Gärtner kaufen oder deine Sämlinge als Veredelungsunterlage nehmen. LG
Sehr gute Arbeit, mein Bruder, danke, dass du meinen Freund geteilt hast 👍👍👍
Super Video.Danke!
sehr schön erklärt danke! 👍
Vielen Dank für das Kompliment!
Echt super und auf den Punkt erklärt!
Vielen Dank!!!
Super erklärt
Danke!
Ramon: Kirschbäume verdelt man auch so.
Hallo und Danke für das Video.
was waren es bitte für Dachbäume die im Video zu sehen waren?
Hallo, das sind Zieräpfel. Die Sorte kann ich leider nicht sagen. Gefilmt bei Baumschule Bruns, Gristede. Standort Bad Zwischenahn.
Hallo, möchte eine Pflaume auf einer Pfaumen - Wildform veredeln.
Gibt es da Besonderheiten zu der Apfelveredelung?
Eignen sich alle drei Veredelungsarten gleichermaßen ?
Vielen Dank !
Der Beitrag der Apfel Okulation war sehr gut und ausführlich!
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Hallo Rainer, im Grunde eignen sich die Veredelungsarten gleichermaßen. Das Holz der Pflaume ist aber extrem hart, so dass Winterhandveredelungen sehr schwer zu schneiden sind. Da muss man schon sehr trainiert sein. Die Okulation ist im Grunde die leichteste. Pflaumenveredelungen wachsen nicht ganz so leicht, wie zum Beispiel Apfelveredelungen an. Setze lieber 2 - 3 Augen auf dieselbe Unterlage. Wenn du einen Stamm ziehen möchtest, dann schneidest du später am besten über der untersten angewachsenen Veredelung die Unterlage ab. Bei einem Busch könntest du alle angewachsenen Triebe stehen lassen. Viel Spaß beim Gärtnern!
Der Edelreiser ist der Baum den ich haben will (in meinem Fall Walnuss), voraus besteht aber die Unterlage ?
Ja, das Edelreis (also den einjährigen Zweig) nimmt man von dem Baum, den man haben möchte. Die Unterlage (häufig ein Sämling) ist in der Regel von der gleichen Pflanze (in diesem Fall auch eine Walnuss). Die Unterlage und das Edelreis sollten möglichst nah verwandt sein, um beste Anwachsergebnisse zu erzielen und lange haltbare Veredelungen zu bekommen.
Funktioniert das auch bei Sauerkirsche und Süßkirsche?
Ja. Das funktioniert. Das ist sogar deutlich einfacher als eine Winterhandveredelung. Das Holz der Kirschen ist ziemlich hart.
Kann man auch zum beispiel kirschen und birnen auf einen apfelbaum veredeln und damit einen baum mit vielen verschiedenen obstsorten erzeugen oder funktioniert das nicht? bzw. wenn so etwas anwächst, bleibt es dann oder kann es sein, das es nach 1-2 jahren wieder abstirbt?
Hallo Sören, mit den von dir genannten Beispielen funktioniert es nicht. In der Regel wachsen sie gar nicht erst zusammen, bzw., wie du schon sagtest, brechen sie nach kurzer Zeit wieder. Es gibt ein paar Ausnahmen. So wird Birne zum Teil auf Quitte veredelt und Quitte auf Weißdorn. Aber das meintest du nicht.
Vielen Dank für die anschauliche Erklärung! Ich möchte eine Aprikose auf einen Zwetschgenbaum veredeln. Die Bäume haben sich wild ausgesät. Wie groß und wie alt darf die Unterlage sein? Wie hoch darf der Abstand der Veredelungsstelle zur Erde sein? Trägt der Baum schneller Früchte, wenn die Unterlage schon ein paar Jahre älter ist?
Hallo U N. Schönen Dank für das Lob! Wenn man im Winter veredelt (Kopulation), dann empfiehlt sich die Stärke eines Bleistiftes. Bei der Okulation, wie in diesem Video gezeigt, liegt die ideale Stärke ungefähr bei einer "Kugelschreiberdicke". Das ist dann ungefähr das zweijährige Holz (das Holz, das im letzten Jahr gewachsen ist). Diese Stärke kann aber sehr variieren. Sie hängt von der Düngung und dem Boden/Wasser ab.
Im Idealfall sollte die Veredelungsstelle ungefähr 5-10cm über dem Bodenniveau liegen. Liegt sie tiefer, kann die Unterlage später abgestoßen werden, weil das Edelreis eine eigene Wurzel bilden kann. Liegt sie höher, dann gibt es mehr Wildtriebe. Aber nicht päpstlicher als der Papst sein! Gerade Pflaumen - Verwandte wachsen nicht besonders gut an. Setze lieber 3 Augen pro Pflanze auf. Das erhöht die Erfolgsquote. Wenn mehr anwachsen, schneidest du einfach ab was zu viel ist.
Wenn deine Unterlagen Sämlinge sind, dauert ein Fruchten länger als bei manchen Zuchtformen. Einen großen Einfluss des Alters der Unterlage würde ich so nicht sehen. Die Unterlage darf eh nicht sehr alt sein, wenn man sie noch veredeln will.
@@gartnerkanal6182 Danke, dann grabe ich ein kleines Bäumchen aus, setze 3 Augen auf und gedulde mich anschließend bis er Früchte trägt. Hoffentlich klappt es, der zu erhaltende Aprikosenbaum trägt sensationelle Früchte mit einem Aroma, wie ich es selbst in Frankreich selten gefunden habe.
@ U N Das hört sich echt lecker an!!! Beachte bitte, dass dies eine Anleitung für Sommerveredelung ist. Für die Winterveredelung solltest du eher diese Methode verwenden (ich bin nur wegen des Ausgrabens hellhörig geworden): th-cam.com/video/LySlmKXLQ6k/w-d-xo.html
Kann man die Unterlage auch erst im Juli pflanzen und dann gleich danach veredeln ? Oder muss die Unterlage ein Jahr vorher schon im Boden angewachsen sein ?
In der (betrieblichen) Praxis werden die wurzelnackten Pflanzen im Winter gepflanzt. Das ist arbeitstechnisch am effektivsten. Es darf aber keine Pflanze im Juli ausgegraben und dann veredelt werden. Die Pflanze würde im Wuchs stoppen.
Folgendes ist wichtig: 1. Die Unterlage muss eine ausreichende Stärke besitzen. 2. Die Pflanze muss sich im Wachstum befinden. Nur dann lässt sich die Rinde lösen. Die Rinde löst durchaus auch schon im April/Mai. Zu diesem Zeitpunkt sollte aber nicht veredelt werden, da die Augen schon anfingen zu treiben, bevor sie überhaupt richtig verwachsen sind.
Vielen Dank. Also im Januar/Februar die Unterlage pflanzen und dann am besten Juli/August veredeln (okulieren).
Frage....kann man die Unterlage im WInter in einen Topf pflanzen oder sollte sie draussen gepflanzt werden ?
Man kann die Unterlage durchaus in einen Topf pflanzen. Sie wird allerdings wesentlich empfindlicher gegen Trockenheit/Düngermangel/Stress. Wenn die Pflanze nur einmal zu stark austrocknet, stockt das Wachstum häufig schon. Das reduziert natürlich die Erfolgsquote. Die meisten Blumenerden sind auch zu schlecht. Es müsste ein Profisubstrat mit echtem Langzeitdünger (z.B. Osmocote) sein. Also deutliche Empfehlung: Freiland ist wesentlich einfacher zu händeln!
Welchen Monat (vorausgesetzt es ist frostfrei ) empfehlen Sie zum Auspflanzen der Unterlage ?
Genau, frostfrei beim Pflanzen ist wichtig! Das sollte Richtung März gegeben sein.
Hallo, könnte ich so auch eine Nashi mit einer anderen Birnensorte veredeln?
Hallo Tomca. Ja, das funktioniert auch.
@@gartnerkanal6182 Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort.
Wie alt muss den das Holz sein um es Veredeln zu können?
Das Edelreis muss im gleichen Jahr gewachsen sein.
Kann man auch im September einen Pflaumenbaum veredeln?
@Martin Brenmann im September wachsen sie normalerweise nicht mehr wirklich gut.
Wenn es anschließend regnet und Wasser dringt in die Veredelungsstelle ein?
@mao zedung das ist schlecht. Damit dringen Keime ein. Die Veredelung würde vermutlich nicht anwachsen. Wenn Wasser eindringen kann, dann ist die Wunde auch nicht richtig verschlossen. Bei trockenem Wetter wird das Reis vertrocknen.
Kann man z. B auch Äpfel mit Birne veredeln?
Nein, das kann man nicht. Es gibt aber vereinzelte Ausnahmen, z.B. Felsenbirne auf Eberesche, Birne auf Quitte, Quitte auf Weißdorn. Diese Ausnahmen sind aber selten. Je größer der Unterschied zwischen Unterlage und Edelreis, desto schlechter wachsen die Pflanzen in der Regel zusammen, oder brechen später einfach ab.
Bei mir sind an einem Apfelbaum 4 Veredelungen von Birnen gemacht. Alle sind angewachsen und sind schon im 3. Wachstumsjahr. Auf einem Birnenbaum dagegen gelingen die Veredelungen mit Apfel nicht.
Wird das auch bei Weinreben funktionieren?
@Maulbronn03 da bin ich mir nicht sicher. Ich denke nicht. Weinrebensorten werden traditionell per Winterhandveredelung vermehrt.
Kann man verschiedene Sorten auf einer Unterlage veredeln, sodass man z.B. 4 verschieden Apfelsorten an einem Baum hat? Welche Unteralge würden Sie für einen Halbstamm, welche für einen Hochstamm empfehlen?
Hallo Svenja. Das sind gute Fragen! Eigentlich kann man damit ein langes Video füllen ;-)
1. Verschiedene Sorten kann man auf einer Unterlage veredeln. Dazu wird in der Regel eine Sorte zu einem zweijährigen Baum herangezogen. Auf die Seitenzweige setzt man die anderen Sorten. Dabei sind einige Dinge zu beachten. Es gibt sogenannte Befruchtertabellen. Darin steht welche Sorte die andere Sorte befruchtet.
Ein Problem für Anfänger ist auch das unterschiedliche Wachstum der einzelnen Sorten. Die starkwüchsigen müssen regelmäßig (mit hartem Herz) so stark zurückgeschnitten werden, dass der Zuwachs dem der schwachen Sorten entspricht.
Fazit: Mehrere Sorten auf einem Baum sind eher ein Marketing-Gag, bzw. etwas für Fortgeschrittene.
2. Wie schon von dir angedeutet gibt es unterschiedliche Unterlagen mit unterschiedlichen Wachstumseigenschaften. Der Wurzelteil hat verschiedene Einflüsse, wie zum Beispiel auf die Standfestigkeit der Pflanze, die Wuchshöhe des Baumes, den Beginn des Fruchtansatzes, Resistenzen und letztendlich auch der Langlebigkeit. Je nach Standort kann die Empfehlung variieren. Dafür gibt es wieder Tabellen.
Normalerweise lehne ich Produkt- oder Shopempfehlungen ab, da ich die Neutralität hoch halte. Weil ich den Betrieb persönlich kenne und die Auflistung sehr treffend finde, mache ich es an dieser Stelle trotzdem: www.eggert-baumschulen.de/de/Veredlungsunterlagen
Dort werden auch diverse FAQs beantwortet.
Ich hoffe weitergeholfen zu haben! Viel Spaß beim Gärtnern!
@@gartnerkanal6182Wow, mit so einer ausführlichen Antwort habe ich gar nicht gerechnet. Vielen Dank dafür. :)
Macht weiter so.
@@gartnerkanal6182Wow, mit so einer ausführlichen Antwort habe ich gar nicht gerechnet. Vielen Dank dafür. :)
Macht weiter so.
In diesem Jahr habe ich mehrere Apfelsorten(über 10) an einem Baum veredelt. Dabei beachtet man, daß alle zu veredelnden Sorten zur gleichen Reifezeit gehören, also Sommer-, Herbst- und Winter-Sorten benötigen jeweils einen eigenen Baum.
Ja ich habe auch verschiede obst arten auf einem baum zb apikose auf pflaume mit pfirsich und mandel und jeweils frühe und späte sorten. Auch habe ich birne auf apfel mit quitte jedes jahr setze ich eine neue sorte dazu.
Was passiert wenn man einen Ableger nicht veredelt?
Versteh den sinn nicht warum man das tut.
Oder passiert das in natürlicher Art von selber?
Der "Ableger" ist entweder eine Pflanze die vegetativ vermehrt wurde und spezielle Eigenschaften hat, die die Pflanze später bekommen soll oder es handelt sich um einen Sämling. Sämlinge haben unbekannte Eigenschaften. Sie blühen zum Teil erst nach 10-15 Jahren und bekommen eventuell sogar nur Holzäpfel oder sind sehr pilzempfindlich, etc.
Wenn man veredelt, vermehrt man die "edle" Sorte mit bekannten Eigenschaften weiter. Wenn man einen Apfel "Jonagold" veredelt, bekommt der neue Baum die gleichen Eigenschaften wie der "Mutterbaum". Das sichert Geschmack, Resistenzen, Etrag, usw.
Außerdem bringen die Unterlagen (Wurzelteil) gewisse Merkmale mit, wie zum Beispiel Stark-/Schwachwüchsigkeit, frühe Ertragssicherheit/Blüte.
Viel Spaß noch beim Gärtnern!
Gärtnerkanal
Vielen dank für die rasche Antwort.
Genau genommen handelt es sich um eine Zwetschge.
Hab sogar vom Kirschbaum kerne die gekeimt sind.
Bringt das was aufziehen oder nur Zeitverschwendung?
Hallo Alex, die Wahrscheinlichkeit, dass (nach vielen Jahren) schmackhafte Sorten herauskommen ist recht hoch. Aber, es ist ein Überraschungspaket. Vor allem ist es pflanzenbaulich interessant zu sehen, was herauskommt. Wenn du sichere Eigenschaften haben möchtest, müsstest du eine veredelte Pflanze beim Gärtner kaufen oder deine Sämlinge als Veredelungsunterlage nehmen. LG
Gärtnerkanal
Vielen Dank.
Wahnsinns Wissenschaft 😨
Werde mal einen Gärtner zu mir holen
Lg
Hallo Alex, das stimmt. Erst erscheint es sehr simpel, aber im Detail wird es schwierig... LG
omg quadratische Bäume
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Super Video.Danke!
Danke für das Kompliment!