Deinen Ausführungen folge ich gern. Ihr beide erklärt vieles sehr gut. Bei der Wheelstrategie sollte man im Auge haben, nur solche Underlyings zu "veroptionieren", die man ohnehin gern im Depot hätte. Das ist doch der Sinn, "sich das Warten bezahlen" zu lassen? Auch: Einen "covered Call" schreiben ist doch sinnvoller als lediglich eine Limitverkaufsorder? Ach ja, zur Besteuerung von "Buchgewinnen": In Deutschland werden bei thesaurierenden ETF's eben doch Buchgewinne versteuert? Bei Einzelaktien nicht. Irre ich mich hier? Limitorders beim Aktienkauf blockieren viel Kapital. Mit einem verkaufter Put zu bleibe ich bis zu einem gewissem Grad flexibel. Gut, das funktioniert nicht mit allen Underlyings: Plakative Übertreibung: Berkshire Hathaway Class A als "Putoption" . 😇
Die Wheelstrategie ist nichts für Aktien, die man im Depot halten möchte, weil man diese durch die Covered Calls ja regelmäßig wieder verkäuft und durch die zukünftigen Puts dann nach und nach teurer einkäuft. Das mit den thesaurierenden ETFs finde ich auch unnötig kompliziert. Short Puts haben aus meiner Sicht das Problem, dass sie abwärts relativ große Risiken haben, die lange Zeit als nicht vorhanden scheinen, bis es dann doch mal soweit ist und relativ zur erhaltenen Prämie der Verlust relativ hoch ist. Ich werde mich wieder an meine Poor Mans Covered Calls machen, vor der Verlustverrechnungsbegrenzung bin ich damit sehr gut gefahren. Begrenzteres Verlustrisiko, Aktie darf etwas sinken, und von Kursanstiegen profitiere ich auch etwas mehr. Dazu hat man dabei extrem gute Rollmöglichkeiten um sich den aktuellen Gegebenheiten anzupassen.
Die Logik mit der hohen Prämie bei ATM Puts kann ich nachvollziehen. Aber wenn ich Puts auf ein Underlying mit hoher Vola verkaufen will, was stark gestiegen ist, dann erscheint es mir doch besser auch kleinere Prämien mitzunehmen mit kleinem Delta als nahe am Allzeithoch angedient zu bekommen. Villeicht ist es dann kein klassisches Wheel mehr, aber damit fühle ich mich wohler.
ATM bekomm ich halt dauernd was eingebucht. Geh ich auf Delta 15-20 bekomm ich eine vernünftige Prämie prozentual und hab gleichzeitig ein limitiertes Risiko jeden drawdown mit zu nehmen
Diese Annahme greift zu kurz: Mit einem niedrigen Delta erzielt man lediglich geringe Prämien und bleibt bei großen Drawdowns dennoch erheblich im Verlust. Im Gegensatz dazu bieten Optionen mit einem hohen Delta eine andere Dynamik. Hier sind kleinere Schwankungen weitgehend irrelevant, da die Prämie in vielen Fällen etwa 20 % des Underlyings beträgt und somit einen größeren Sicherheitspuffer schafft. Beste Grüße, Alex
@ die Frage ist aber wie häufig man diese großen Drawdowns von teilweise über 15-20%? Wenn ich zu nah am Geld schreibe bin ich schon bei kleinen, Marktbreiten Bewegungen
Im Grunde betrifft das jede Stilhalterstrategie. Die ganzen Strategien kommen aus den USA. Was man uns auch verschweigt, in den USA werden SPX/XSP Optionen 60/40 begünstigt besteuert. Sämtliche CBOE Optionsstrategien sind ohne Gebühren und ohne Steuern Backgetestet und werden wie das Evangelium auf der ganzen Welt verbreitet :)
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Deinen Ausführungen folge ich gern. Ihr beide erklärt vieles sehr gut. Bei der Wheelstrategie sollte man im Auge haben, nur solche Underlyings zu "veroptionieren", die man ohnehin gern im Depot hätte. Das ist doch der Sinn, "sich das Warten bezahlen" zu lassen? Auch: Einen "covered Call" schreiben ist doch sinnvoller als lediglich eine Limitverkaufsorder? Ach ja, zur Besteuerung von "Buchgewinnen": In Deutschland werden bei thesaurierenden ETF's eben doch Buchgewinne versteuert? Bei Einzelaktien nicht. Irre ich mich hier? Limitorders beim Aktienkauf blockieren viel Kapital. Mit einem verkaufter Put zu bleibe ich bis zu einem gewissem Grad flexibel. Gut, das funktioniert nicht mit allen Underlyings: Plakative Übertreibung: Berkshire Hathaway Class A als "Putoption" . 😇
Die Wheelstrategie ist nichts für Aktien, die man im Depot halten möchte, weil man diese durch die Covered Calls ja regelmäßig wieder verkäuft und durch die zukünftigen Puts dann nach und nach teurer einkäuft.
Das mit den thesaurierenden ETFs finde ich auch unnötig kompliziert.
Short Puts haben aus meiner Sicht das Problem, dass sie abwärts relativ große Risiken haben, die lange Zeit als nicht vorhanden scheinen, bis es dann doch mal soweit ist und relativ zur erhaltenen Prämie der Verlust relativ hoch ist.
Ich werde mich wieder an meine Poor Mans Covered Calls machen, vor der Verlustverrechnungsbegrenzung bin ich damit sehr gut gefahren. Begrenzteres Verlustrisiko, Aktie darf etwas sinken, und von Kursanstiegen profitiere ich auch etwas mehr. Dazu hat man dabei extrem gute Rollmöglichkeiten um sich den aktuellen Gegebenheiten anzupassen.
Die Logik mit der hohen Prämie bei ATM Puts kann ich nachvollziehen. Aber wenn ich Puts auf ein Underlying mit hoher Vola verkaufen will, was stark gestiegen ist, dann erscheint es mir doch besser auch kleinere Prämien mitzunehmen mit kleinem Delta als nahe am Allzeithoch angedient zu bekommen. Villeicht ist es dann kein klassisches Wheel mehr, aber damit fühle ich mich wohler.
Danke für den tollen input. Kannst du noch so ein Video zu dem steuerten machen?
ATM bekomm ich halt dauernd was eingebucht. Geh ich auf Delta 15-20 bekomm ich eine vernünftige Prämie prozentual und hab gleichzeitig ein limitiertes Risiko jeden drawdown mit zu nehmen
Diese Annahme greift zu kurz: Mit einem niedrigen Delta erzielt man lediglich geringe Prämien und bleibt bei großen Drawdowns dennoch erheblich im Verlust. Im Gegensatz dazu bieten Optionen mit einem hohen Delta eine andere Dynamik. Hier sind kleinere Schwankungen weitgehend irrelevant, da die Prämie in vielen Fällen etwa 20 % des Underlyings beträgt und somit einen größeren Sicherheitspuffer schafft.
Beste Grüße,
Alex
@ die Frage ist aber wie häufig man diese großen Drawdowns von teilweise über 15-20%? Wenn ich zu nah am Geld schreibe bin ich schon bei kleinen, Marktbreiten Bewegungen
Gibt es kostenlose Tools, um sich die aktuelle IV-Rank von Aktien anzeigen zu lassen?
SPX/SPY oder QQQ, brauchts halt ein bisschen Kapital.
Im Grunde betrifft das jede Stilhalterstrategie. Die ganzen Strategien kommen aus den USA. Was man uns auch verschweigt, in den USA werden SPX/XSP Optionen 60/40 begünstigt besteuert. Sämtliche CBOE Optionsstrategien sind ohne Gebühren und ohne Steuern Backgetestet und werden wie das Evangelium auf der ganzen Welt verbreitet :)
Wheel - Strategie ist ein Staubsauger, um gerade schlechtwerdende Aktien einzusammeln.