@NDRinfo der Titel ist echt peinlich und gehört geändert. Nicht die Rettungsdienste versagen, ganz im Gegenteil sie leisten Großes und leiden unter den Arbeitsbedingungen und den strukturellen Problemen! So viele Mitarbeiter des RD klagen das seit Jahren an, Sie wurden nur bis heute leider kaum gehört und öffentlich wahrgenommen!
Nach jetzt fast 29 Jahren im Rettungsdienst (Notfallsanitäter) kann ich euch sagen - ihr habt die Probleme nicht erkannt! Und weil ihr sie nicht erkennen und kommunizieren wollt, weil es die Politik nicht interessiert und es einfach nicht besser wird verlasse ich, wie viele andere auch, den Beruf und mache was anderes. Der Job Rettungsdienst ist inzwischen kaum noch zu ertragen.
hast du lust bischenn zu erzählen was aus deiner sicht die probleme sind? Ich werd nächstes Jahr eine Rettungssani ausbildung anfangen und interessier mich auch generell für den Rettungsdienst. Danke schonmal :)
@@lolingana93 Grundsätzlich ja, wäre aber das falsche Forum hier. Klasse wäre, wenn die Macher sich an der Basis informieren und einen ungeschönten Bericht über den Zustand des Patienten "Rettungsdienst" rausgäben. Der liegt auf der Intensivstation des Gesundheitssystems, ist blau gesichtet und wird zu tode ignoriert.
Und dem Rettungsdienstpersonal im öffentlichen Dienst verlangt man noch 48 Wochenstunden ab. Offenbar besteht kein wirklicher Wille zur Änderung. Dann muss man sich nicht wundern wenn die Leute keine Lust mehr auf den Job haben.
An 48h-Wochenstunden sehe ich kein Problem: das sind grade mal zwei Schichten. Normale Tagesdienst-Arbeitnehmer müssen dagegen fünf mal hin. Das Problem ist, WOMIT diese 48h gefüllt werden. Würden wir das machen, wofür wir ausgebildet und eingestellt wurden, würd keiner klagen.
@@dennisbochum08 Wenn man im 24h System arbeitet. Wir machen 12h Dienste und bekommen nur 9,75h bezahlt. Bei dann 16 Diensten schenken wir dem Arbeitgaber auch noch 36h Freizeit pro Monat.
Klar. Auch noch in der Freizeit ständig abrufbar sein. Bitte keine Geld in die Hand nehmen. Lieber das Personal noch mehr ausbeuten. Danke lieber Staat. Und die Arbeitgeber leiden auch noch schön darunter.
Also ich bin Notfallsanitäter und verdiene Recht gut. Und fühle mich auch nicht ausgebeutet. Bei dem Fachkräftemangel auch eigentlich unmöglich. Es muss ja um jeden Mitarbeiter gekämpft werden. Wie soll man da ausgebeutet werden ?
@@uwe5581 Lieber Uwe, dann schau dir den Beitrag noch mal an. Und Ich beschwere mich auch nicht über die Bezahlung. Hab ich auch so nicht geschrieben. Es geht um die Flächenabdeckung. Es muss mehr Personal generiert werden. Dichteres Netz der RTW`s. Nein, will man nicht, stattdessen soll ich auch rund um die Uhr erreichbar sein, wenn es im Ort mal "brennt". Immer mehr Kompetenzen werden auf den NFS übertragen, um das NA Netz immer mehr auszudünnen. Wenn du dem NA sagst, was du dafür bekommst, dass er nicht mehr kommen muss, dann lacht der dich aus. Dafür sitzt dir keiner auf die Wache. Wenn du das so mitmachst, dann herzlichen Glückwunsch.
also ich bin selber bei Region der Lebensretter registriert. Du bist ja prinzipiell für nichts da verpflichtet. Ich finde es ist ein gutes System und dient dem Patient. Da es komplett Freiwillig ist motzt da auch keiner wenn ein Alarm runtergeht sonst hätte man sich dort nicht registriert. Wenn mein Nachbar tot umfällt würde ich da ja trotzdem hingehen ob mit App oder ohne. Nur ohne App bekommst du das ja meistens erst mit wenn was mit Signal an dir durchfährt und 2 Häuser weiter stehen bleibt. Ist halt gut wenn innerhalb von wenigen minuten 2-4 Qualifizierte Kräfte inkl. von RDL gestelltem Material (Rucksack mit Ambubeutel , Schutzausrüstung etc. )vor Ort sind und gleich hochwertige Thoraxkompressionen durchführen können und der 3. Helfer bringt direkt einen AED mit. Zudem ist das für den RD geil weil man halt mal 4 Mann extra hat für Drücken , andere Aufgaben , Tragehilfe etc. Hatten schon einen ROSC nach 2x Defibrillation vor eintreffen RTW weil die Reanimation 700 meter von unserem Standort war und wir zufällig mit unserem MTW Unterwegs waren und der nen Defi drauf hat. Da der Status 6 ist wenn der nur zur werkstatt oder so fährt sieht die LS den ja garnicht. Da es komplett Freiwillig ist motzt da auch keiner wenn ein Alarm runtergeht sonst hätte man sich dort nicht registriert. Da wir hier so semi-ländlich sind kann es halt sein wenn die nächsten 2 RTWs/NEFs von den umliegenden Wachen weg sind was ab und zu vor kommt dass ein RTW mit 20km anfahrt kommt und das ist halt für ne REA zu lang Da wird keiner Ausgebeutet da es Freiwillig ist. Die Wachen Standorte inkl. Fahrzeuge etc werden vom Bereichsausschuss festgelegt da hat mein Arbeitgeber quasi kein mitsprache Recht dass er da jetzt ein weiteres Fahrzeug hinstellt o.ä Mein Chef würde auch 4 weitere RTWs hinstellen das wäre für uns weder Finanziell noch Personell ein großes Problem, da wir aktuell eh überbesetzt sind. Vakante Dienste sind i.d.r innerhalb von 2h besetzt. Wir werden bei uns sehr wertgeschätzt. Weihnachts/Wachenfeiern auf kosten des Geschäfts. Einspringprämien . Wertschätzung der Chef etage für eingesprungene Dienste etc. Man merkt dass die sich bei uns Mühe geben. und wir haben insg. auch knapp 20 Fahrzeuge mit Notfallrettung und Krankentransport zusammen also nicht riesig aber auch nicht klein. Dass unser Gesundheitssystem fast komplett im A* ist . Von der Hausärztlichen / Fachärztlichen versorgung , über KV-Notdienst/ÄBD bis RD/Kliniken etc will ich garnicht bestreiten.
@@uwe5581 die Bezahlung an sich geht. Was ich aber schlecht finde ist die Faktorisierung von Arbeitsstunden, dass von 12h Schicht nur 10,nochwas bezahlt werden, und gar Überstunden runter faktorisiert werden. Hat man Bereitschaftszeit gehts noch halbwegs, aber auch da finde ich es schon nicht gut wenn sie nicht vergütet wird. Aber fährt man durch und arbeitet tatsächlich so lange, spätestens dann sollte die entsprechende Bezahlung drinn sein
Und in Baden Württemberg sind fast alle zu langsam. Besonders weil man sich immer ein denkmal setzen muß oder das Ziel ist möglichst viele innerhalb der 15 Minuten zu erreichen und nicht möglichst viele möglichst schnell zu erreichen. So zum beispiel mit der neuen Rettungsswache in Böblingen und in Malmsheim. Die kommen zwar meistens innerhalb von 15 Minuten aber fast nie in unter 10 weil man die Wachen extra so blöd hingebaut hat statt mehrere zu belassen.
wieso werden hier pauschal immer 8 Minuten hergenommen, während jedes Bundesland anders definierte Hilfsfristen hat? Eine Abfrage, wo nicht zu jeder Kleinigkeit gleich ein RTW geschickt wird wäre ja auch mal was. Bitter ist es, wenn der Disponent es gar schon weiß, und man als anfahrende Besatzung auf die Nachfrage "und das muss jetzt sein, der Patient kann das nicht selber versorgen und wenn notwendig in die Praxis oder ins Krankenhaus gehen?" die Antwort bekommt "ja ist schwierig das so zu sagen wenn das Band mit aufnimmt" Man muss sich das mal vor Augen führen: hatte in Norwegen einen Fall, da hat die Leitstelle gar keinen RTW geschickt, was ich rückblickend als für richtig erachte. Was mich aber erstmal verwundert hatte: das wäre ein Fall gewesen, über den ich mich in Deutschland gefreut hätte, weil er mal (zur Abwechslung) sinnvoll gewesen wäre. Da sieht man mal was da für ein Unterschied besteht ...
Die 8 Minuten kommen wohl daher, dass zu dem Zeitpunkt statistisch gesehen der Hirntod (/IHA) jederzeit eintreten kann. Ob es sinnvoll ist, diesen Wert auf alles zu projizieren, sei mal dahingestellt.
Acht Minuten sind insofern beispielsweise interessant, als dass die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem Herzkreislaufstillstand als Faustregel pro Minute um rund 10% abnimmt. Wenn man nun Dispositions- und Ausrückezeit dazu nimmt, wäre eine Eintreffzeit von acht Minuten ohne Laienreanimation also das absolute Minimum um noch jemanden zurückholen zu können. Aber eigentlich geht es ja um ganz andere Probleme: Warum wird bei einer Reanimation nicht automatisch die örtliche Feuerwehr alarmiert? In einigen Fällen weit draußen wären diese gegebenenfalls als Erste vor Ort, in anderen Fällen hätte man einen massiven Personalzuwachs an der Einsatzstelle. Da verweise ich gerne auf die Niederlande: Dort wird beim Stichwort Reanimation alles geschickt was ein Blaulicht auf dem Dach hat: Rettung, Feuerwehr und Polizei... würde ich mir hier wünschen.
@@NotfallsRene Bei uns funktioniert das mit Region der Lebensretter echt gut. In meinem Kreis wird RDL nur beim Stichwort "Herz-Kreislaufstillstand" Automatisch Alarmiert. Im Nachbarkreis sogar zu "Bewusstlosigkeit" und "Krampfanfall". Unsere ILS alarmiert aber auch u.u z.B Ehrenamtliche Kräfte der FF oder DRK Bereitschaft wenn die Irgendwie ein Fahrzeug besetzt haben direkt mit. Bin selber dort registriert. Hab auch schon >15 Reanimationen über die APP gemacht und das hat immer Super funktioniert. Bist meistens vor dem RD da. Bekommst Gratis das Material (Wär ja auch sinnfrei sonst wenn man das selbst zahlen muss) also Rucksack , Beatmungsbeutel usw. und fängst halt direkt mit einer Professionellen Rea an. Da musst du dich auch garnicht verkünsteln vor Ort mit irgendwie Zugang oder sonst was. Einfach BLS reicht völlig aus weil die No-Flow zeit echt gering ist. Disponiert wird das so: Beim eingeben des Meldebildes wird Automatisch ein Haken gesetzt für RDL mitalarmieren d.h der Disponent müsste das Aktiv rausnehmen damit das nicht passiert. Dann werden alle umliegenden Alarmiert und man gibt Rückmeldung "Ich kann / Ich kann nicht" "Bin zu Fuß / Fahrrad / Auto" "Habe einen Defi Dabei Ja/Nein" . Das System teilt automatisch 4 Helfer zu. Die Helfer 1 und 2 fahren direkt zum Patient da sie als Nächstes Dran sind. Helfer 3 Holt einen AED und Helfer 4 kommt als letzter zum Unterstützen. Da alles Fachpersonal ist also mind. San Helfer aber bei uns Meistens RS/NFS/Krankenpfleger/Arzt hast du auch wenn der Rettungsdienst eintrifft nochmal 4 Extra Leute die alle von der Materie Ahnung haben und die Assistieren. sei es Material Schleppen. Schaufeltrage holen. Medis aufziehen. Thoraxkompressionen. Tragehilfe , Aufgebrachten Ehepartner Betreuen ,sonst was. Du musst dann auch nicht jedes mal zur Rea die Freiwillige Feuerwehr zur Tragehilfe alarmieren weil du ja mit 8-10 Personen (4x RDL 2x RTW (+Azubi) 2xNEF (+Azubi)) vor Ort bist. Hab da sehr gute erfahrungen gemacht und da ist auch kein "Ja aber ich bin hier vom RTW und du nur ehrenamtlich hier" das ist alles auf Augenhöhe. Natürlich ist die Einsatzleitung beim Eintreffenden Rettungsdienstpersonal und man Assistiert denen nur aber alle sind Froh wenn jemand da ist. Haben da z.t eintreffzeiten von RDL von
Das ist medizinisch nicht sinnvoll. Entweder wird eine Person mit Herz-Kreislauf-Stillstand innerhalb von 10 Minuten versorgt, oder es ist ggf. nicht mehr nötig und das schwarze Auto reicht. Bei nem Beinbruch hat man theoretisch mehr Zeit, aber nur, wenn es z.B. nicht stark blutet (intern/extern).
@@mario-ed6ox aus Kostendruck versucht man mit First respondern und Ersthelfer Apps das Therapiefreie Intervall zu verkürzen. Das ist ja kein schlechter Ansatz. Für Flächen/ländlich sicher nicht ganz verkehrt. Aber ob's des Rätsels Lösung wird...
@@autarkmachtstark deine Gedanken sind Nobel, aber nach 6 Jahren im Gesundheitswesen, hab ich und meine Frau in die Industrie gewechselt! Die Belastung ist jetzt schon sehr hoch und mit den vielen Pensionierungen wird es nicht besser. Bevor ich gingen gab es eine Arbeitsgruppe wo ideen gesammelt wurden wie das System verbessert werden kann. Meine idee war Euthanasie....
@@marcelstoffdu wirst sehr dankbar sein wenn der "globoli-vogel" oder auch qualifizierter Ersthelfer vorbeikommt und dir bei der Reanimation deiner liebsten hilft. Bitte überdenke nochmal dein Kommentar. Du weißt scheinbar nicht wie anstrengend es ist eine HLW 10 Minuten durchzuführen...
@@ffw819 ab dem Oder les ich nich' weiter. Lies mein Kommentar und bezieh dich auf das was da steht und vor allem hör dem "Zeitschnipsel" bis zum Ende zu!
@@paulesge2888 Eine Dissektion ist aber kein Schlaganfall per se. Und die Studienlage, die das besagt, ist garnicht so eindeutig wie es oft angenommen wird!
@@PeterNichtlustig0815 Wenn du meine Antwort richtig gelesen hast, hättest du dir den ersten Satz schon sparen können. Ich glaube ich weiß schon noch wovon ich schreibe. Da steht... "Eine Vertebralisdissektion,....und dann ist es nicht mehr weit bis zum Schlaganfall " Versuch es mal richtig zu verstehen. Bist doch so ein cleveres Kerlchen. Desweiteren gibt es Studien und dann Fälle in der Ambulanz bei Zn Chiropraktiker/Physio. Man kann natürlich über einen Zusammenhang diskutieren, aber das führt mit manchen Personen zu nichts. Angenehmes Wochenende ✌️
Ich bin seit 25 Jahren im Rettungsdienst tatig. Sowohl auf dem Land als auch in der Stadtrettung. Ein großes Problem sind die jungen Mitarbeiter. Die sind nicht mehr belastbar und möchten am liebsten viel Geld mit minimalen Einsatz verdienen. Und wenn der Notfall mal nicht unmittelbar um Leben und Tod ging, haben sie keine Lust mehr. Geht er dann um Leben und Tod sind sie überfordert 😂 aber die Probleme liegen natürlich im System, an der Politik, dem Wetter oder sonst wem. Hauptsache jemand anderes ist Schuld.
Uwe, Rettungsassistent, wünscht sich die Zeit zurück, in denen man jeden Patienten einfach in die Klinik gefahren hat (wenn er kritisch war ist man halt gerast) und Medikamente grundsätzlich „dem Doktor seine Sache“ waren.
Die Eintreffzeit ist im Durchschnitt nicht ausreichend. Oder was Uwe hört: Die jungen Mitarbeiten fahren einfach nicht schnell genug. Kannste dir nicht ausdenken...
Die „jungen Leute“ wollen vielleicht auch keine Arbeitsbedingungen wie vor 25 Jahren. Auch du wirst doch nicht nein sagen, wenn der Arbeitgeber Wochenarbeitszeiten reduziert, im Gegenzug aber Lohnerhöhungen stattfinden. Und die Einsatzzahlen wie vor 25 Jahren sind ja auch sicherlich in deinem RD-Bereich massiv gestiegen. Vielleicht solltest du selber aus dem Denken „das haben wir schon immer so gemacht“ herauskommen und der Realität ins Auge blicken! Die heutige Generation ist nicht faul, sie ist bloß den bisherigen Arbeitsbedingungen leid, bei steigender Arbeitsbelastung noch Motivation zu finden, bis ins Rentenalter unter diesen Umständen zu arbeiten. Abgesehen von der schlechten Renten-Aussicht.
Lieber Uwe, das ist ein Schlag ins Gesicht von jedem jungen Kollegen und jeder jungen Kollegin, die das System am Laufen halten... Ich hab bei einem kommunalen RD gelernt, da hatten wir 48 Wochenstunden, 9 davon wie bekannt als Bereitschaftszeit. Aus den 48 Stunden sind im Schnitt 55-60 Wochenstunden geworden... Wir haben uns den Hintern abgefahren und Überstunden ohne Ende gekloppt. Einen Dank dafür gab es so gut wie nie und wenn dann nur als leeres Versprechen, dass es bestimmt bald besser wird. Aber besser wurde es nie, sondern nur schlimmer... Man hatte hunderte von Überstunden, aber abbauen durfte man sie nicht, es gab ja Personalmangel... Das Ende von Lied ist, dass die Leute gegangen sind und ich kann dir sagen, 39 Wochenstunden zum selben Gehalt sind ziemlich geil! Die Mitarbeiter sind nicht das Problem, sondern das System welches sie absolut ausnutzt. Jetzt sprechen wir darüber, weil die Zahlen nicht mehr stimmen, davor war es allen egel... Gute Arbeitsbedingungen bringen gute Mitarbeiter hervor, schlechte wird die guten immer nur vertreiben... Daher hilft nur ein konsequenter Arbeitskampf für uns Mitarbeiter und die Patienten.
Alles schon lange bekannt... An den 8 Minuten sollte man sich auch nicht zu sehr aufgeilen, man muss halt ehrlicherweise sagen, dass nicht jedes Kuhkaff zeitnah versorgt werden muss... wer aufs Land zieht muss sich damit halt abfinden... Gibt so viel wichtigere Probleme... und das wissen wir auch alles schon seit Jahren...
Tjoa... man könnte sich auch freuen, dass das Thema mal wieder in den Fokus rückt. Ja, es gibt andere Probleme - aber wichtigere? Das ist schon recht verallgemeinernd.
@NDRinfo der Titel ist echt peinlich und gehört geändert.
Nicht die Rettungsdienste versagen, ganz im Gegenteil sie leisten Großes und leiden unter den Arbeitsbedingungen und den strukturellen Problemen!
So viele Mitarbeiter des RD klagen das seit Jahren an, Sie wurden nur bis heute leider kaum gehört und öffentlich wahrgenommen!
Sehr schlecht gewählter Titel! Stellt alle Einsatzkräfte in ein schlechtes Licht. Gerade solche Berufsgruppen welche es am wenigsten Verdient haben.
Nach jetzt fast 29 Jahren im Rettungsdienst (Notfallsanitäter) kann ich euch sagen - ihr habt die Probleme nicht erkannt!
Und weil ihr sie nicht erkennen und kommunizieren wollt, weil es die Politik nicht interessiert und es einfach nicht besser wird verlasse ich, wie viele andere auch, den Beruf und mache was anderes.
Der Job Rettungsdienst ist inzwischen kaum noch zu ertragen.
hast du lust bischenn zu erzählen was aus deiner sicht die probleme sind? Ich werd nächstes Jahr eine Rettungssani ausbildung anfangen und interessier mich auch generell für den Rettungsdienst. Danke schonmal :)
@@lolingana93
Grundsätzlich ja, wäre aber das falsche Forum hier.
Klasse wäre, wenn die Macher sich an der Basis informieren und einen ungeschönten Bericht über den Zustand des Patienten "Rettungsdienst" rausgäben.
Der liegt auf der Intensivstation des Gesundheitssystems, ist blau gesichtet und wird zu tode ignoriert.
Und dem Rettungsdienstpersonal im öffentlichen Dienst verlangt man noch 48 Wochenstunden ab. Offenbar besteht kein wirklicher Wille zur Änderung. Dann muss man sich nicht wundern wenn die Leute keine Lust mehr auf den Job haben.
An 48h-Wochenstunden sehe ich kein Problem: das sind grade mal zwei Schichten. Normale Tagesdienst-Arbeitnehmer müssen dagegen fünf mal hin. Das Problem ist, WOMIT diese 48h gefüllt werden. Würden wir das machen, wofür wir ausgebildet und eingestellt wurden, würd keiner klagen.
@@dennisbochum08 Wenn man im 24h System arbeitet.
Wir machen 12h Dienste und bekommen nur 9,75h bezahlt. Bei dann 16 Diensten schenken wir dem Arbeitgaber auch noch 36h Freizeit pro Monat.
Klar. Auch noch in der Freizeit ständig abrufbar sein. Bitte keine Geld in die Hand nehmen. Lieber das Personal noch mehr ausbeuten. Danke lieber Staat. Und die Arbeitgeber leiden auch noch schön darunter.
Also ich bin Notfallsanitäter und verdiene Recht gut. Und fühle mich auch nicht ausgebeutet. Bei dem Fachkräftemangel auch eigentlich unmöglich. Es muss ja um jeden Mitarbeiter gekämpft werden. Wie soll man da ausgebeutet werden ?
@@uwe5581 Lieber Uwe, dann schau dir den Beitrag noch mal an. Und Ich beschwere mich auch nicht über die Bezahlung. Hab ich auch so nicht geschrieben. Es geht um die Flächenabdeckung. Es muss mehr Personal generiert werden. Dichteres Netz der RTW`s. Nein, will man nicht, stattdessen soll ich auch rund um die Uhr erreichbar sein, wenn es im Ort mal "brennt". Immer mehr Kompetenzen werden auf den NFS übertragen, um das NA Netz immer mehr auszudünnen. Wenn du dem NA sagst, was du dafür bekommst, dass er nicht mehr kommen muss, dann lacht der dich aus. Dafür sitzt dir keiner auf die Wache. Wenn du das so mitmachst, dann herzlichen Glückwunsch.
also ich bin selber bei Region der Lebensretter registriert. Du bist ja prinzipiell für nichts da verpflichtet. Ich finde es ist ein gutes System und dient dem Patient. Da es komplett Freiwillig ist motzt da auch keiner wenn ein Alarm runtergeht sonst hätte man sich dort nicht registriert.
Wenn mein Nachbar tot umfällt würde ich da ja trotzdem hingehen ob mit App oder ohne. Nur ohne App bekommst du das ja meistens erst mit wenn was mit Signal an dir durchfährt und 2 Häuser weiter stehen bleibt.
Ist halt gut wenn innerhalb von wenigen minuten 2-4 Qualifizierte Kräfte inkl. von RDL gestelltem Material (Rucksack mit Ambubeutel , Schutzausrüstung etc. )vor Ort sind und gleich hochwertige Thoraxkompressionen durchführen können und der 3. Helfer bringt direkt einen AED mit.
Zudem ist das für den RD geil weil man halt mal 4 Mann extra hat für Drücken , andere Aufgaben , Tragehilfe etc.
Hatten schon einen ROSC nach 2x Defibrillation vor eintreffen RTW weil die Reanimation 700 meter von unserem Standort war und wir zufällig mit unserem MTW Unterwegs waren und der nen Defi drauf hat. Da der Status 6 ist wenn der nur zur werkstatt oder so fährt sieht die LS den ja garnicht.
Da es komplett Freiwillig ist motzt da auch keiner wenn ein Alarm runtergeht sonst hätte man sich dort nicht registriert.
Da wir hier so semi-ländlich sind kann es halt sein wenn die nächsten 2 RTWs/NEFs von den umliegenden Wachen weg sind was ab und zu vor kommt dass ein RTW mit 20km anfahrt kommt und das ist halt für ne REA zu lang
Da wird keiner Ausgebeutet da es Freiwillig ist. Die Wachen Standorte inkl. Fahrzeuge etc werden vom Bereichsausschuss festgelegt da hat mein Arbeitgeber quasi kein mitsprache Recht dass er da jetzt ein weiteres Fahrzeug hinstellt o.ä
Mein Chef würde auch 4 weitere RTWs hinstellen das wäre für uns weder Finanziell noch Personell ein großes Problem, da wir aktuell eh überbesetzt sind. Vakante Dienste sind i.d.r innerhalb von 2h besetzt. Wir werden bei uns sehr wertgeschätzt. Weihnachts/Wachenfeiern auf kosten des Geschäfts. Einspringprämien . Wertschätzung der Chef etage für eingesprungene Dienste etc.
Man merkt dass die sich bei uns Mühe geben. und wir haben insg. auch knapp 20 Fahrzeuge mit Notfallrettung und Krankentransport zusammen also nicht riesig aber auch nicht klein.
Dass unser Gesundheitssystem fast komplett im A* ist . Von der Hausärztlichen / Fachärztlichen versorgung , über KV-Notdienst/ÄBD bis RD/Kliniken etc will ich garnicht bestreiten.
@@uwe5581 die Bezahlung an sich geht. Was ich aber schlecht finde ist die Faktorisierung von Arbeitsstunden, dass von 12h Schicht nur 10,nochwas bezahlt werden, und gar Überstunden runter faktorisiert werden. Hat man Bereitschaftszeit gehts noch halbwegs, aber auch da finde ich es schon nicht gut wenn sie nicht vergütet wird. Aber fährt man durch und arbeitet tatsächlich so lange, spätestens dann sollte die entsprechende Bezahlung drinn sein
Es ist ja niemand gezwungen bei diesem System mit zu machen. Ich registriere mich da genau aus diesem (und anderen Gründen) nicht.
0:25 das bedienend der Sondersignalanlage ist aus und das Horn im Hintergrund an. Typischer Fall von Nachbearbeitung im Schnitt.
Schön Das es euch gibt
Und in Baden Württemberg sind fast alle zu langsam. Besonders weil man sich immer ein denkmal setzen muß oder das Ziel ist möglichst viele innerhalb der 15 Minuten zu erreichen und nicht möglichst viele möglichst schnell zu erreichen.
So zum beispiel mit der neuen Rettungsswache in Böblingen und in Malmsheim. Die kommen zwar meistens innerhalb von 15 Minuten aber fast nie in unter 10 weil man die Wachen extra so blöd hingebaut hat statt mehrere zu belassen.
wieso werden hier pauschal immer 8 Minuten hergenommen, während jedes Bundesland anders definierte Hilfsfristen hat?
Eine Abfrage, wo nicht zu jeder Kleinigkeit gleich ein RTW geschickt wird wäre ja auch mal was. Bitter ist es, wenn der Disponent es gar schon weiß, und man als anfahrende Besatzung auf die Nachfrage "und das muss jetzt sein, der Patient kann das nicht selber versorgen und wenn notwendig in die Praxis oder ins Krankenhaus gehen?" die Antwort bekommt "ja ist schwierig das so zu sagen wenn das Band mit aufnimmt"
Man muss sich das mal vor Augen führen: hatte in Norwegen einen Fall, da hat die Leitstelle gar keinen RTW geschickt, was ich rückblickend als für richtig erachte. Was mich aber erstmal verwundert hatte: das wäre ein Fall gewesen, über den ich mich in Deutschland gefreut hätte, weil er mal (zur Abwechslung) sinnvoll gewesen wäre. Da sieht man mal was da für ein Unterschied besteht ...
Die 8 Minuten kommen wohl daher, dass zu dem Zeitpunkt statistisch gesehen der Hirntod (/IHA) jederzeit eintreten kann. Ob es sinnvoll ist, diesen Wert auf alles zu projizieren, sei mal dahingestellt.
Acht Minuten sind insofern beispielsweise interessant, als dass die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem Herzkreislaufstillstand als Faustregel pro Minute um rund 10% abnimmt. Wenn man nun Dispositions- und Ausrückezeit dazu nimmt, wäre eine Eintreffzeit von acht Minuten ohne Laienreanimation also das absolute Minimum um noch jemanden zurückholen zu können. Aber eigentlich geht es ja um ganz andere Probleme: Warum wird bei einer Reanimation nicht automatisch die örtliche Feuerwehr alarmiert? In einigen Fällen weit draußen wären diese gegebenenfalls als Erste vor Ort, in anderen Fällen hätte man einen massiven Personalzuwachs an der Einsatzstelle. Da verweise ich gerne auf die Niederlande: Dort wird beim Stichwort Reanimation alles geschickt was ein Blaulicht auf dem Dach hat: Rettung, Feuerwehr und Polizei... würde ich mir hier wünschen.
@@NotfallsRene Bei uns funktioniert das mit Region der Lebensretter echt gut.
In meinem Kreis wird RDL nur beim Stichwort "Herz-Kreislaufstillstand" Automatisch Alarmiert. Im Nachbarkreis sogar zu "Bewusstlosigkeit" und "Krampfanfall".
Unsere ILS alarmiert aber auch u.u z.B Ehrenamtliche Kräfte der FF oder DRK Bereitschaft wenn die Irgendwie ein Fahrzeug besetzt haben direkt mit.
Bin selber dort registriert. Hab auch schon >15 Reanimationen über die APP gemacht und das hat immer Super funktioniert.
Bist meistens vor dem RD da. Bekommst Gratis das Material (Wär ja auch sinnfrei sonst wenn man das selbst zahlen muss) also Rucksack , Beatmungsbeutel usw. und fängst halt direkt mit einer Professionellen Rea an. Da musst du dich auch garnicht verkünsteln vor Ort mit irgendwie Zugang oder sonst was. Einfach BLS reicht völlig aus weil die No-Flow zeit echt gering ist.
Disponiert wird das so: Beim eingeben des Meldebildes wird Automatisch ein Haken gesetzt für RDL mitalarmieren d.h der Disponent müsste das Aktiv rausnehmen damit das nicht passiert. Dann werden alle umliegenden Alarmiert und man gibt Rückmeldung
"Ich kann / Ich kann nicht" "Bin zu Fuß / Fahrrad / Auto" "Habe einen Defi Dabei Ja/Nein" . Das System teilt automatisch 4 Helfer zu.
Die Helfer 1 und 2 fahren direkt zum Patient da sie als Nächstes Dran sind. Helfer 3 Holt einen AED und Helfer 4 kommt als letzter zum Unterstützen.
Da alles Fachpersonal ist also mind. San Helfer aber bei uns Meistens RS/NFS/Krankenpfleger/Arzt hast du auch wenn der Rettungsdienst eintrifft nochmal 4 Extra Leute die alle von der Materie Ahnung haben und die Assistieren. sei es Material Schleppen. Schaufeltrage holen. Medis aufziehen. Thoraxkompressionen. Tragehilfe , Aufgebrachten Ehepartner Betreuen ,sonst was. Du musst dann auch nicht jedes mal zur Rea die Freiwillige Feuerwehr zur Tragehilfe alarmieren weil du ja mit 8-10 Personen (4x RDL 2x RTW (+Azubi) 2xNEF (+Azubi)) vor Ort bist.
Hab da sehr gute erfahrungen gemacht und da ist auch kein "Ja aber ich bin hier vom RTW und du nur ehrenamtlich hier" das ist alles auf Augenhöhe. Natürlich ist die Einsatzleitung beim Eintreffenden Rettungsdienstpersonal und man Assistiert denen nur aber alle sind Froh wenn jemand da ist.
Haben da z.t eintreffzeiten von RDL von
was ein dummer titel
muss man eben die zeiten reduzieren!
Ergebnis Optimierung durch Erwartungsreduzierung
Oh gott😂
Das ist medizinisch nicht sinnvoll.
Entweder wird eine Person mit Herz-Kreislauf-Stillstand innerhalb von 10 Minuten versorgt, oder es ist ggf. nicht mehr nötig und das schwarze Auto reicht.
Bei nem Beinbruch hat man theoretisch mehr Zeit, aber nur, wenn es z.B. nicht stark blutet (intern/extern).
@@autarkmachtstark dann sollten wir anfangen mehr schwarze Autos zu kaufen. Das System wird maximal schlechter 😁.
@@mario-ed6ox aus Kostendruck versucht man mit First respondern und Ersthelfer Apps das Therapiefreie Intervall zu verkürzen. Das ist ja kein schlechter Ansatz.
Für Flächen/ländlich sicher nicht ganz verkehrt.
Aber ob's des Rätsels Lösung wird...
@@autarkmachtstark deine Gedanken sind Nobel, aber nach 6 Jahren im Gesundheitswesen, hab ich und meine Frau in die Industrie gewechselt! Die Belastung ist jetzt schon sehr hoch und mit den vielen Pensionierungen wird es nicht besser. Bevor ich gingen gab es eine Arbeitsgruppe wo ideen gesammelt wurden wie das System verbessert werden kann. Meine idee war Euthanasie....
1:52 da hätt ich ja richtig Bock drauf: so'n Globoli-Vogel vorm Arzt zu sehen.
@@marcelstoffdu wirst sehr dankbar sein wenn der "globoli-vogel" oder auch qualifizierter Ersthelfer vorbeikommt und dir bei der Reanimation deiner liebsten hilft. Bitte überdenke nochmal dein Kommentar. Du weißt scheinbar nicht wie anstrengend es ist eine HLW 10 Minuten durchzuführen...
@@ffw819 ab dem Oder les ich nich' weiter. Lies mein Kommentar und bezieh dich auf das was da steht und vor allem hör dem "Zeitschnipsel" bis zum Ende zu!
Vorsicht. Wurde zwar nicht erwähnt aber sicher ist sicher, Nackenschmerzen nach dem Einrenken der Wirbel kann auf einen Schlaganfall hindeuten.
Es wurde nicht erwähnt, weil es absolut nicht zum Thema gehört. 🙄
@@DieserTypSchonWieder Und dazu noch Blödsinn ist ^^
@@PeterNichtlustig0815 Vertebralisdissektion ist möglich bei diesen unsinnigen "Einrenkungen". Dann ist es nicht mehr lang bis zum Schlaganfall.
@@paulesge2888 Eine Dissektion ist aber kein Schlaganfall per se. Und die Studienlage, die das besagt, ist garnicht so eindeutig wie es oft angenommen wird!
@@PeterNichtlustig0815 Wenn du meine Antwort richtig gelesen hast, hättest du dir den ersten Satz schon sparen können. Ich glaube ich weiß schon noch wovon ich schreibe.
Da steht... "Eine Vertebralisdissektion,....und dann ist es nicht mehr weit bis zum Schlaganfall "
Versuch es mal richtig zu verstehen.
Bist doch so ein cleveres Kerlchen.
Desweiteren gibt es Studien und dann Fälle in der Ambulanz bei Zn Chiropraktiker/Physio.
Man kann natürlich über einen Zusammenhang diskutieren, aber das führt mit manchen Personen zu nichts.
Angenehmes Wochenende ✌️
Ich bin seit 25 Jahren im Rettungsdienst tatig. Sowohl auf dem Land als auch in der Stadtrettung. Ein großes Problem sind die jungen Mitarbeiter. Die sind nicht mehr belastbar und möchten am liebsten viel Geld mit minimalen Einsatz verdienen. Und wenn der Notfall mal nicht unmittelbar um Leben und Tod ging, haben sie keine Lust mehr. Geht er dann um Leben und Tod sind sie überfordert 😂 aber die Probleme liegen natürlich im System, an der Politik, dem Wetter oder sonst wem. Hauptsache jemand anderes ist Schuld.
Uwe, Rettungsassistent, wünscht sich die Zeit zurück, in denen man jeden Patienten einfach in die Klinik gefahren hat (wenn er kritisch war ist man halt gerast) und Medikamente grundsätzlich „dem Doktor seine Sache“ waren.
Die Eintreffzeit ist im Durchschnitt nicht ausreichend. Oder was Uwe hört: Die jungen Mitarbeiten fahren einfach nicht schnell genug. Kannste dir nicht ausdenken...
Die „jungen Leute“ wollen vielleicht auch keine Arbeitsbedingungen wie vor 25 Jahren. Auch du wirst doch nicht nein sagen, wenn der Arbeitgeber Wochenarbeitszeiten reduziert, im Gegenzug aber Lohnerhöhungen stattfinden. Und die Einsatzzahlen wie vor 25 Jahren sind ja auch sicherlich in deinem RD-Bereich massiv gestiegen. Vielleicht solltest du selber aus dem Denken „das haben wir schon immer so gemacht“ herauskommen und der Realität ins Auge blicken! Die heutige Generation ist nicht faul, sie ist bloß den bisherigen Arbeitsbedingungen leid, bei steigender Arbeitsbelastung noch Motivation zu finden, bis ins Rentenalter unter diesen Umständen zu arbeiten. Abgesehen von der schlechten Renten-Aussicht.
@@uwe5581 Bin seit 2008 dabei und kann das, was du geschrieben hast, 0 nachvollziehen.
Lieber Uwe,
das ist ein Schlag ins Gesicht von jedem jungen Kollegen und jeder jungen Kollegin, die das System am Laufen halten...
Ich hab bei einem kommunalen RD gelernt, da hatten wir 48 Wochenstunden, 9 davon wie bekannt als Bereitschaftszeit.
Aus den 48 Stunden sind im Schnitt 55-60 Wochenstunden geworden...
Wir haben uns den Hintern abgefahren und Überstunden ohne Ende gekloppt.
Einen Dank dafür gab es so gut wie nie und wenn dann nur als leeres Versprechen, dass es bestimmt bald besser wird.
Aber besser wurde es nie, sondern nur schlimmer...
Man hatte hunderte von Überstunden, aber abbauen durfte man sie nicht, es gab ja Personalmangel...
Das Ende von Lied ist, dass die Leute gegangen sind und ich kann dir sagen, 39 Wochenstunden zum selben Gehalt sind ziemlich geil!
Die Mitarbeiter sind nicht das Problem, sondern das System welches sie absolut ausnutzt.
Jetzt sprechen wir darüber, weil die Zahlen nicht mehr stimmen, davor war es allen egel...
Gute Arbeitsbedingungen bringen gute Mitarbeiter hervor, schlechte wird die guten immer nur vertreiben...
Daher hilft nur ein konsequenter Arbeitskampf für uns Mitarbeiter und die Patienten.
Alles schon lange bekannt... An den 8 Minuten sollte man sich auch nicht zu sehr aufgeilen, man muss halt ehrlicherweise sagen, dass nicht jedes Kuhkaff zeitnah versorgt werden muss... wer aufs Land zieht muss sich damit halt abfinden...
Gibt so viel wichtigere Probleme... und das wissen wir auch alles schon seit Jahren...
Tjoa... man könnte sich auch freuen, dass das Thema mal wieder in den Fokus rückt. Ja, es gibt andere Probleme - aber wichtigere? Das ist schon recht verallgemeinernd.
@@NotfallsRene 🤷♂️