Ich finde es schade, dass die CL hier im Rasenfunk nur so nebenbei erwähnt wird. Immerhin ist das der wichtigste Wettbewerb und mit Wolfsburg und Bayern stehen gleich zwei deutsche Teams unter den besten 8 in Europa. Das hätte meiner Meinung nach nochmal eine Sondersendung verdient.
Die Analysen zum 1.FC Köln gehe ich mit, jede Saison wird mehr erwartet und es kommt zu wenig. Was mir manchmal etwas unter geht ist die Tatsache, das dieser Verein beinahe jede Saison viele wertvolle Spielerinnen verliert. Allein zum Ende der letzte Saison. Cerci, Beck, Wamser, Wilde etc. Du fängst im Grunde jedes Jahr wieder von vorne an. Einen festen Kern der punktuell erweitert werden kann, gibt es nicht. Die Konstanz im Kader fehlt.
Könnt ihr Gunnar Meggers bitte mitteilen, dass jemand der für das vergangene Jahr Mary Earps als beste Torhüterin wählt, nicht ernst zu nehmen ist? Das FIFA voting ist öffentlich... Das heißt er hat entweder keinen Frauenfußball geschaut oder er hat keine Ahnung von Fußball. Was besser ist, da bin ich mir selber unsicher. Aber kicker ist nun mal kein seriöse Frauenfußballpublikation.. Nur nebenbei, nicht mal die englische Medienvertreterin hat für Earps als 1. oder 2. gestimmt.. Andererseits.. Frankfurt als Meister wäre mal was neues und würde der Liga bestimmt gut tun. Bayern wird mir in der Tat etwas kritisch gesehen, vor allem im Vergleich zur Bewertung anderer Vereine. Wolfsburg ist wirklich eine Art Wundertüte manchmal Edit: Nicht mal die englische Kapitänin hat für Mary Earps gestimmt.
Frankfurt hat (gefühlt) eine schwache Chancenverwertung. Das hat sich bisher nicht gerächt, aber gerade gegen die anderen Top Teams kann das den Ausschlag gegen sie geben.
Das Gegenteil ist der Fall. Frankfurt ist effizient und hat 8 Tore mehr erzielt als sein xG. Frankfurts Hauptproblem ist die Ideenlosigkeit, wenn der Gegner ihm keinen Raum lässt. Sie sind immer noch auf Konter (lange Bälle hinter die letzte Linie) angewiesen. Und in der Offensive ist es vor allem der Individualismus der Spielerinnen. Wolfsburg kann seine Standardsituationen zumindest nutzen, wenn es gegen einen defensiven Gegner Probleme hat. Frankfurts Standardsituationen müssen verbessert werden.
Mein Problem mit der Kritik am Bayern-frauen (hauptsächlich von Max-Jacob Ost) ist, dass sie zu übertrieben ist. Außerdem liegt der Fokus zu sehr auf schlechten Phasen und Spielen und weniger auf guten Phasen, als ob es sie nicht gäbe. Nicht jedes Spiel der Bayern in seiner Hinrunde war hässlich oder schlecht. Es gab ein schlechtes Spiel gegen Freiburg, eine schlechte Halbzeit gegen Essen, ein nicht sehr gutes Spiel gegen Wolfsburg, einen Arbeitssieg gegen Köln. Aber solche Spiele gab es letzte Saison (in der Hinrunde). Die Müdigkeit (insbesondere die mentale) ist verständlich: Die zweite Reihe der Bayern ist nicht gut genug. Sam Kerr oder Zigiotti können Stanway oder Zadrazil nicht ohne Qualitätsverlust und Strukturverlust im Spiel ersetzen. Natürlich muss der Trainer einen Weg finden, gut zu rotieren. Aber auch Teams mit vermeintlich größeren Kadern wie Chelsea haben in Spielen mit zu viel Rotation Probleme. Und Max-Jacob Ost scheint von den Bayern zu erwarten, dass sie das Spiel gegen jedes Pressing in jedem Spiel perfekt aufbauen. Barcelona hat Probleme gegen gutes Pressing. Gegen gutes Pressing werden die meisten Mannschaften Probleme haben. Natürlich kann es noch weiter verbessert werden. Mit technisch stärkerer Mittelfeldspielerin (da Stanway und Zadrazil technisch nicht die stärksten sind) und IV mit besserem Pass. Vielleicht würde Momoko helfen. Auch die Leistungen Frankfurts sollten wir nicht überbewerten. Natürlich ist es spannend, einen weiteren Herausforderer und potenziellen Ligasieger zu haben. Doch was war der Unterschied zwischen Frankfurts Spiel gegen Jena und Bayerns Spiel gegen Turbine? Gegen Jena erspielte sich Frankfurt keine überzeugenden Chancen, bis die typische Taktik (langer Ball hinter der letzten Linie) endlich funktionierte. Es war ein Arbeitssieg der SGE. Und auch der Sieg gegen Hoffenheim konnte nicht überzeugen. Gegen Turbine schoss Frankfurt fünf Tore, viele dieser Tore resultierten jedoch aus Kontern und Fehlern im Spielaufbau von Turbine. Auch gegen Werder tat sich Frankfurt schwer. All diese Spiele zeigten, dass Frankfurt immer noch Probleme mit Mannschaften hat, die ihnen keinen Raum für Konter lassen. In der Offensive mangelt es an Ideen: Sie sind flexibel, aber es ist Flexibilität um ihrer selbst willen. Vieles hängt vom Individualismus ab und funktioniert manchmal, weil Freigang, Reuteler, Prasnikar und Anyomi schon lange zusammen spielen. Doch wenn der Gegner sehr diszipliniert verteidigt, ist Frankfurt oft ratlos. Und dieser 442 mit Raute missbraucht Elisa Senss und Lisanne Gräwe (da beide jetzt mehr auf der rechten und linken Seite im Mittelfeld spielen). Beide sollten zentral spielen (als zwei 6er). Dann kann man das Beste aus ihnen herausholen. Es ist nicht so, dass Frankfurt in jedem Spiel Glanzfußball gespielt hätte. Ein Mangel an Ideen und erkennbaren Spielmustern kann Frankfurt in der Rückrunde noch behindern.
Wahnsinn dass es den Rasenfunk noch gibt. Liebe Grüße
Haha, liebe Grüße zurück!
Ich finde es schade, dass die CL hier im Rasenfunk nur so nebenbei erwähnt wird. Immerhin ist das der wichtigste Wettbewerb und mit Wolfsburg und Bayern stehen gleich zwei deutsche Teams unter den besten 8 in Europa. Das hätte meiner Meinung nach nochmal eine Sondersendung verdient.
Man merkt in jedem Wort über die Bayern, auch wenn es scheinbar positiv verpackt scheint, Deine Abneigung.
Die Analysen zum 1.FC Köln gehe ich mit, jede Saison wird mehr erwartet und es kommt zu wenig. Was mir manchmal etwas unter geht ist die Tatsache, das dieser Verein beinahe jede Saison viele wertvolle Spielerinnen verliert. Allein zum Ende der letzte Saison. Cerci, Beck, Wamser, Wilde etc. Du fängst im Grunde jedes Jahr wieder von vorne an. Einen festen Kern der punktuell erweitert werden kann, gibt es nicht. Die Konstanz im Kader fehlt.
Könnt ihr Gunnar Meggers bitte mitteilen, dass jemand der für das vergangene Jahr Mary Earps als beste Torhüterin wählt, nicht ernst zu nehmen ist? Das FIFA voting ist öffentlich... Das heißt er hat entweder keinen Frauenfußball geschaut oder er hat keine Ahnung von Fußball. Was besser ist, da bin ich mir selber unsicher. Aber kicker ist nun mal kein seriöse Frauenfußballpublikation.. Nur nebenbei, nicht mal die englische Medienvertreterin hat für Earps als 1. oder 2. gestimmt..
Andererseits.. Frankfurt als Meister wäre mal was neues und würde der Liga bestimmt gut tun. Bayern wird mir in der Tat etwas kritisch gesehen, vor allem im Vergleich zur Bewertung anderer Vereine. Wolfsburg ist wirklich eine Art Wundertüte manchmal
Edit: Nicht mal die englische Kapitänin hat für Mary Earps gestimmt.
Frankfurt hat (gefühlt) eine schwache Chancenverwertung. Das hat sich bisher nicht gerächt, aber gerade gegen die anderen Top Teams kann das den Ausschlag gegen sie geben.
Das Gegenteil ist der Fall. Frankfurt ist effizient und hat 8 Tore mehr erzielt als sein xG. Frankfurts Hauptproblem ist die Ideenlosigkeit, wenn der Gegner ihm keinen Raum lässt. Sie sind immer noch auf Konter (lange Bälle hinter die letzte Linie) angewiesen. Und in der Offensive ist es vor allem der Individualismus der Spielerinnen. Wolfsburg kann seine Standardsituationen zumindest nutzen, wenn es gegen einen defensiven Gegner Probleme hat. Frankfurts Standardsituationen müssen verbessert werden.
Mein Problem mit der Kritik am Bayern-frauen (hauptsächlich von Max-Jacob Ost) ist, dass sie zu übertrieben ist. Außerdem liegt der Fokus zu sehr auf schlechten Phasen und Spielen und weniger auf guten Phasen, als ob es sie nicht gäbe. Nicht jedes Spiel der Bayern in seiner Hinrunde war hässlich oder schlecht. Es gab ein schlechtes Spiel gegen Freiburg, eine schlechte Halbzeit gegen Essen, ein nicht sehr gutes Spiel gegen Wolfsburg, einen Arbeitssieg gegen Köln. Aber solche Spiele gab es letzte Saison (in der Hinrunde). Die Müdigkeit (insbesondere die mentale) ist verständlich: Die zweite Reihe der Bayern ist nicht gut genug. Sam Kerr oder Zigiotti können Stanway oder Zadrazil nicht ohne Qualitätsverlust und Strukturverlust im Spiel ersetzen. Natürlich muss der Trainer einen Weg finden, gut zu rotieren. Aber auch Teams mit vermeintlich größeren Kadern wie Chelsea haben in Spielen mit zu viel Rotation Probleme.
Und Max-Jacob Ost scheint von den Bayern zu erwarten, dass sie das Spiel gegen jedes Pressing in jedem Spiel perfekt aufbauen. Barcelona hat Probleme gegen gutes Pressing. Gegen gutes Pressing werden die meisten Mannschaften Probleme haben. Natürlich kann es noch weiter verbessert werden. Mit technisch stärkerer Mittelfeldspielerin (da Stanway und Zadrazil technisch nicht die stärksten sind) und IV mit besserem Pass. Vielleicht würde Momoko helfen.
Auch die Leistungen Frankfurts sollten wir nicht überbewerten. Natürlich ist es spannend, einen weiteren Herausforderer und potenziellen Ligasieger zu haben. Doch was war der Unterschied zwischen Frankfurts Spiel gegen Jena und Bayerns Spiel gegen Turbine? Gegen Jena erspielte sich Frankfurt keine überzeugenden Chancen, bis die typische Taktik (langer Ball hinter der letzten Linie) endlich funktionierte. Es war ein Arbeitssieg der SGE. Und auch der Sieg gegen Hoffenheim konnte nicht überzeugen. Gegen Turbine schoss Frankfurt fünf Tore, viele dieser Tore resultierten jedoch aus Kontern und Fehlern im Spielaufbau von Turbine. Auch gegen Werder tat sich Frankfurt schwer.
All diese Spiele zeigten, dass Frankfurt immer noch Probleme mit Mannschaften hat, die ihnen keinen Raum für Konter lassen. In der Offensive mangelt es an Ideen: Sie sind flexibel, aber es ist Flexibilität um ihrer selbst willen.
Vieles hängt vom Individualismus ab und funktioniert manchmal, weil Freigang, Reuteler, Prasnikar und Anyomi schon lange zusammen spielen. Doch wenn der Gegner sehr diszipliniert verteidigt, ist Frankfurt oft ratlos. Und dieser 442 mit Raute missbraucht Elisa Senss und Lisanne Gräwe (da beide jetzt mehr auf der rechten und linken Seite im Mittelfeld spielen). Beide sollten zentral spielen (als zwei 6er). Dann kann man das Beste aus ihnen herausholen.
Es ist nicht so, dass Frankfurt in jedem Spiel Glanzfußball gespielt hätte. Ein Mangel an Ideen und erkennbaren Spielmustern kann Frankfurt in der Rückrunde noch behindern.