Vielen Dank für das schöne Gespräch. Die Analogie zum Handwerk ist wirklich tragfähig. Ich denke, das nicht -weltliche Pendant zum Begriff des Meisters wäre im Westen Priester. Und der passende biblische Kommentar wäre: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Ich fand den Austausch sehr interessant und auch lustig.
🙏🎨 Eine sehr sympathische und schöne Begegnung zwischen zwei „uncharismatischen“ neugierigen Wissenden im Gemüseeintopf mit Neigung zur Abschweifung. Es grüßt ein Diener der Malerei.
Bei Minute 27: rechts in meinem Blickfeld, ein Bild des Todes, eine Mahnung an die Vergänglichkeit, über Muhos linker Schulter. Über Dirks rechter Schulter - die Karpfen, frisch, lebendig, haben den Tümpel der Stagnation verlassen - sehe ich linker Hand. Dirk hat starke Augenringe, sieht müde aus, abgekämpft. Muhos Lächeln- jung, freudig, herzlich. Beide voll bei der Sache! Voller Gutem Willen, dienend. Ich genieße. Danke bis hier . Danke. 🙏🏾 2std. später : Ob ich wohl den Mut hätte, mich vom Meister Künne enttäuschen zu lassen? Eher hab ich mich in dem gesehen, was er davor sagte- ich wäre wohl einer von denen, die ins Kloster kommen, um sich ihre Erleuchtung bestätigen zu lassen, und wenn es darum ginge, noch eine halbe Stunde länger zu sitzten, würde ich sagen: Das ist nicht meine Praxis. Und würde gehen. Ist ein Meister jemand, der allzeit bereit ist, seine subtilen Spiele zu durchschauen? Das allerdings kann ein guter Meister wohl auch von einem guten Schüler erwarten, und dieser auch von sich selbst. Meister und Schüler bedingen sich tatsächlich gegenseitig. Der Schüler und der Meister verhalten sich zueinander wie Anfang und Ende auf der Kreisbahn. Hätte der Schüler den Meister nicht von von vornherein schon in sich, würde er sich nicht ernsthaft bemühen. Wäre der Meister nicht mehr lernfähig und formbar, wie der Schüler am ersten Tag, hätte er die Meisterschaft verloren. Ich denke , auf eine Art ist der Meister natürlich ein Fels. Verankert und solide, unerschütterlich. Andererseits hat er eine Sensibilität ereicht, von der der Schüler nur träumen kann, und ist durchlässig wie Dunst in der Morgensonne. Aber das ist idealisierte Schwärmerei von mir(ko) .Eine Stimme aus der Vergangenheit. Jiddu Krishnamurtis Idee von der meisterlosen Entwicklung hat auch einiges für sich. Bist Du lernwillig, wirst Du lernen. (Suche, und du wirst finden; klopfe, und dir wird aufgetan.) Ist da ein Mensch , oder mehrere, von dem, (oder denen), du lernen kannst, lernst du von dem/ der / denen. Wenn da keine(r) ist, lernst du von anderen Aspekten des Lebens. Kannst von Tieren viel lernen, z.B. Hängt Zen nicht so hoch! Hohen Respekt vor der Direktheit der Zenmeister! Dass sie das Tor zur Konzeptlosigkeit offen halten. Zenstruktur ist trotzdem nicht notwendig. Aber ich bin dankbar, dass es diesen Weg gibt. Natürlich ist auch der "Zenweg" für jeden neu, und ein anderer. )
So ein Jammer, dass das 7-Tage-Sesshin so gar nicht in meinen Ferien liegt… Danke für das lebendige Gespräch und das Bild von den Luftballons, die gnadenlos platzen müssen…🙏🏽
Ein sehr interessantes und umfangreiches Thema. Wenn man zu den Anfängen des Buddhismus zurückkehrt, erfährt man von einem Buddha, der 45 Jahre lang seine Schüler sehr engagiert unterwiesen hat, aber die Schüler-Lehrer Beziehung mit Hinblick auf die Nachfolgeregelung kurz vor seinem Tod keineswegs zu einer tragenden Säule erklärt hat, sondern er hat den Dharma zur Leitlinie erklärt. Man kann also nicht von einer substanziellen Bedeutung im Sinne einer notwendigen Bedingung sprechen. Das zeigt auch das „sich wieder abwenden“ von seinen alten Lehrern, nachdem er das erreicht hatte, was es bei denen zu erreichen gab. Der Begriff „Charisma eines Erwachten“ sollte bei diesem Thema eine Erwähnung finden, weil das die Legitimation für eine natürliche Autorität und Führungsrolle ist.
Tatsächlich kann man hier von einem klaren Unterschied zwischen der Tradition des Theravada und zB. dem Zen sprechen: Dort mag die Schüler-Lehrer-Beziehung keine tragende Säule sein, hier ist sie es durchaus. Das "Charisma eines Erwachten" dürfte wiederum besonders bei Religionsstiftern, die sich selbst nicht auf einen Meister berufen können, eine fundamentale Rolle spielen. Im Zen ist es (wie auch im Theravada) eher unwichtig. Im Gegenteil, denn oft wird ja mit dem großen Charisma das Fehlen authentischer Praxis kaschiert...
@@muho "Authentische Praxis" soll das ein Glaubenssatz sein? Bleibt die Aussage auch bestehen, wenn die Wissenschaft beweisen kann, dass sie Gehirnschäden verursacht?
Hab von Dirk und seinen Koans geträumt. Das hat mich tief beeindruckt, und arbeitet in mir. Er ist schon echt stark. Ein Mensch der alles gibt, scheint mir. Danke. 🙏🏻 Anstrengend. 🙏🏾 Danke. Herausfordernd. In real muss der ja ne Power haben... oder bild ich mir das nur ein? Mal nach Halle fahren?
Moin! Wenn ich im Shobogenzo lese, daß alles verbunden ist, mag wohl das Wichtigste die Frage der Beziehung sein - Beziehung zu gestalten ist das, was Meisterarbeit ist. Das rote Bändchen ist doch sichtbarer Ausdruck dessen.
hallo ihr zwei, 2 Fragen: 1. wie übersetzst du ‚mind‘ (klein geschrieben) verstand? gedanken? geist?… 2. gibt es ein geheimnis, das du nicht öffentlich erzählst, weil es die teilnehmenden überfordern könnte? ich brauche das geheimnis nicht zu hören, mich interessiert nur, ob es Dinge gibt, die man besser geheim hält. bei den alten meistern wurde darauf grossen Wert gelegt, denke ich, doch heute kann man alles lesen und hören… ich habe selbst das gefühl, dass es besser für den teilnehmenden ist, nicht alles zu sagen und ihn selbst entdecken zu lassen. andererseits geniesse ich die totale offenheit sehr. wie siehst du das? danke für deine und deine schöne, bereichernde und wohltuende präsenz, samarpan
Ich würde Forschung und Lehre weitaus höher einschätzen, denn "Wissen (oder gar Weisheit) braucht Zeit", oft sogar viel Zeit, auch im Zen. Da sollte man sich m.E. vom herrschenden "mainstream" nicht irreführen lassen.
@@muho Sagt jemand, der sehr fähige Leute kennengelernt und ein Gefühl für Qualität entwickelt hat. Die zeigen, dass man z.B. in den Geisteswissenschaften mit dem Magister sein Fachgebiet noch lange nicht erschöpft hat. Das Ideal der "reinen Wissenschaft" hat heutzutage allerdings leider keine Konjunktur, was man als Teil der "Sinnkrise" ausmachen kann - aber das ist eine andere Geschichte.
Zen ist das alltägliche Leben und nicht die haarsträubenden Beispiele von einem Gegenteil des mittleren Weges, die in den üblichen heutigen Gruppen verlangt werden. Zen ist dabei immer Forschung mit sofortiger Überprüfung in der harten Wirklichkeit. Auch die Lehre geschieht automatisch durch ein unscheinbares, beispielhaftes Vorleben.
Guten Morgen, die Termine sind online. Ich konnte mich gestern schon anmelden.
🙏🎨
Das Cover-Bild gefällt mir am besten. Es spricht mehr als tausend Worte!
Danke für die klaren Bilder und Vergleiche, sie gehen in die Tiefe.
Vielen Dank für das schöne Gespräch. Die Analogie zum Handwerk ist wirklich tragfähig. Ich denke, das nicht -weltliche Pendant zum Begriff des Meisters wäre im Westen Priester. Und der passende biblische Kommentar wäre: an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Ich fand den Austausch sehr interessant und auch lustig.
🙏🎨
Eine sehr sympathische und schöne Begegnung zwischen zwei „uncharismatischen“ neugierigen Wissenden im Gemüseeintopf mit Neigung zur Abschweifung.
Es grüßt ein Diener der Malerei.
Bei Minute 27:
rechts in meinem Blickfeld, ein Bild des Todes, eine Mahnung an die Vergänglichkeit, über Muhos linker Schulter. Über Dirks rechter Schulter - die Karpfen, frisch, lebendig, haben den Tümpel der Stagnation verlassen - sehe ich linker Hand.
Dirk hat starke Augenringe, sieht müde aus, abgekämpft. Muhos Lächeln- jung, freudig, herzlich.
Beide voll bei der Sache! Voller Gutem Willen, dienend. Ich genieße. Danke bis hier . Danke. 🙏🏾
2std. später :
Ob ich wohl den Mut hätte, mich vom Meister Künne enttäuschen zu lassen?
Eher hab ich mich in dem gesehen, was er davor sagte- ich wäre wohl einer von denen, die ins Kloster kommen, um sich ihre Erleuchtung bestätigen zu lassen, und wenn es darum ginge, noch eine halbe Stunde länger zu sitzten, würde ich sagen: Das ist nicht meine Praxis. Und würde gehen.
Ist ein Meister jemand, der allzeit bereit ist, seine subtilen Spiele zu durchschauen?
Das allerdings kann ein guter Meister wohl auch von einem guten Schüler erwarten, und dieser auch von sich selbst.
Meister und Schüler bedingen sich tatsächlich gegenseitig. Der Schüler und der Meister verhalten sich zueinander wie Anfang und Ende auf der Kreisbahn. Hätte der Schüler den Meister nicht von von vornherein schon in sich, würde er sich nicht ernsthaft bemühen. Wäre der Meister nicht mehr lernfähig und formbar, wie der Schüler am ersten Tag, hätte er die Meisterschaft verloren.
Ich denke , auf eine Art ist der Meister natürlich ein Fels. Verankert und solide, unerschütterlich.
Andererseits hat er eine Sensibilität ereicht, von der der Schüler nur träumen kann, und ist durchlässig wie Dunst in der Morgensonne.
Aber das ist idealisierte Schwärmerei von mir(ko) .Eine Stimme aus der Vergangenheit.
Jiddu Krishnamurtis Idee von der meisterlosen Entwicklung hat auch einiges für sich.
Bist Du lernwillig, wirst Du lernen. (Suche, und du wirst finden; klopfe, und dir wird aufgetan.)
Ist da ein Mensch , oder mehrere, von dem, (oder denen), du lernen kannst, lernst du von dem/ der / denen.
Wenn da keine(r) ist, lernst du von anderen Aspekten des Lebens.
Kannst von Tieren viel lernen, z.B.
Hängt Zen nicht so hoch!
Hohen Respekt vor der Direktheit der Zenmeister!
Dass sie das Tor zur Konzeptlosigkeit offen halten.
Zenstruktur ist trotzdem nicht notwendig. Aber ich bin dankbar, dass es diesen Weg gibt.
Natürlich ist auch der "Zenweg" für jeden neu, und ein anderer.
)
Schönes gelungenes Format mit mMn. wichtigen Inhalten, um Zen und die Lehrer-/Schülerbeziehung besser zu greifen zu bekommen. Danke, danke, 🙏
So ein Jammer, dass das 7-Tage-Sesshin so gar nicht in meinen Ferien liegt…
Danke für das lebendige Gespräch und das Bild von den Luftballons, die gnadenlos platzen müssen…🙏🏽
Danke Euch beiden für das Video, ich fand es sehr inspirierend. @Muho: schön , dass du dir deinen Anfängergeist bewahrt hast.
Ich gehe immer wieder gerne ins Wolkentor und ich höre Muho immer gerne hier zu. Sehr schön zu sehen, wie ihr zusammen arbeitet - danke!
Danke für das Lob!
Ein sehr interessantes und umfangreiches Thema. Wenn man zu den Anfängen des Buddhismus zurückkehrt, erfährt man von einem Buddha, der 45 Jahre lang seine Schüler sehr engagiert unterwiesen hat, aber die Schüler-Lehrer Beziehung mit Hinblick auf die Nachfolgeregelung kurz vor seinem Tod keineswegs zu einer tragenden Säule erklärt hat, sondern er hat den Dharma zur Leitlinie erklärt. Man kann also nicht von einer substanziellen Bedeutung im Sinne einer notwendigen Bedingung sprechen. Das zeigt auch das „sich wieder abwenden“ von seinen alten Lehrern, nachdem er das erreicht hatte, was es bei denen zu erreichen gab. Der Begriff „Charisma eines Erwachten“ sollte bei diesem Thema eine Erwähnung finden, weil das die Legitimation für eine natürliche Autorität und Führungsrolle ist.
Tatsächlich kann man hier von einem klaren Unterschied zwischen der Tradition des Theravada und zB. dem Zen sprechen: Dort mag die Schüler-Lehrer-Beziehung keine tragende Säule sein, hier ist sie es durchaus.
Das "Charisma eines Erwachten" dürfte wiederum besonders bei Religionsstiftern, die sich selbst nicht auf einen Meister berufen können, eine fundamentale Rolle spielen. Im Zen ist es (wie auch im Theravada) eher unwichtig. Im Gegenteil, denn oft wird ja mit dem großen Charisma das Fehlen authentischer Praxis kaschiert...
@@muho "Authentische Praxis" soll das ein Glaubenssatz sein? Bleibt die Aussage auch bestehen, wenn die Wissenschaft beweisen kann, dass sie Gehirnschäden verursacht?
Ich freu mich drauf
Hab von Dirk und seinen Koans geträumt. Das hat mich tief beeindruckt, und arbeitet in mir. Er ist schon echt stark. Ein Mensch der alles gibt, scheint mir. Danke. 🙏🏻 Anstrengend. 🙏🏾 Danke. Herausfordernd. In real muss der ja ne Power haben... oder bild ich mir das nur ein? Mal nach Halle fahren?
Mal nach Halle fahren!
@@muho 😀👍🏻
Moin! Wenn ich im Shobogenzo lese, daß alles verbunden ist, mag wohl das Wichtigste die Frage der Beziehung sein - Beziehung zu gestalten ist das, was Meisterarbeit ist. Das rote Bändchen ist doch sichtbarer Ausdruck dessen.
❤❤ Vielen Dank 🙏
th-cam.com/video/EW52jzI5x44/w-d-xo.html
Die Videos von Dirk sind übrigens online
hallo ihr zwei, 2 Fragen: 1. wie übersetzst du ‚mind‘ (klein geschrieben) verstand? gedanken? geist?… 2. gibt es ein geheimnis, das du nicht öffentlich erzählst, weil es die teilnehmenden überfordern könnte? ich brauche das geheimnis nicht zu hören, mich interessiert nur, ob es Dinge gibt, die man besser geheim hält. bei den alten meistern wurde darauf grossen Wert gelegt, denke ich, doch heute kann man alles lesen und hören… ich habe selbst das gefühl, dass es besser für den teilnehmenden ist, nicht alles zu sagen und ihn selbst entdecken zu lassen. andererseits geniesse ich die totale offenheit sehr. wie siehst du das? danke für deine und deine schöne, bereichernde und wohltuende präsenz, samarpan
Auf die erste Frage antworte ich im heutigen Video. Die Antwort auf die zweite Frage ist geheim.
@@muho ;)))) prima!
Ich will auch Zen Meister werden ❤️ ist mein Wunsch utopisch und bescheuert?
Guten Morgen Zenji
🙏🏻
🙏
👍👏❣️🧘♀️
ueberwinde die schwerkraft sky is not heaven
Ich würde Forschung und Lehre weitaus höher einschätzen, denn "Wissen (oder gar Weisheit) braucht Zeit", oft sogar viel Zeit, auch im Zen. Da sollte man sich m.E. vom herrschenden "mainstream" nicht irreführen lassen.
Sagt ein Professor?
@@muho Sagt jemand, der sehr fähige Leute kennengelernt und ein Gefühl für Qualität entwickelt hat. Die zeigen, dass man z.B. in den Geisteswissenschaften mit dem Magister sein Fachgebiet noch lange nicht erschöpft hat. Das Ideal der "reinen Wissenschaft" hat heutzutage allerdings leider keine Konjunktur, was man als Teil der "Sinnkrise" ausmachen kann - aber das ist eine andere Geschichte.
Zen ist das alltägliche Leben und nicht die haarsträubenden Beispiele von einem Gegenteil des mittleren Weges, die in den üblichen heutigen Gruppen verlangt werden. Zen ist dabei immer Forschung mit sofortiger Überprüfung in der harten Wirklichkeit. Auch die Lehre geschieht automatisch durch ein unscheinbares, beispielhaftes Vorleben.
@@hansburch3700 Frei nach den alten vier Sätzen: Zen ist, ist nicht, ist sowohl als auch, ist weder noch, ....
@@gunterappoldt3037 Etwas ernsthafter: Zen ist für alle, entweder Du lebst das Leben richtig oder es räumt dich aus dem Weg.
haben sie gedient ich nicht 0 duesseldorf