Hallo! Vielen Dank. Gedreht wurde in der Nähe der Krummen Lanke (Steglitz-Zehlendorf). Berlin hat Ecken, da ahnt man nicht einmal, man befindet sich in einer Millionenstadt!
Ich schau bzw. höre mich gerade durch deine Videoproduktion . Du machst deine Sache sehr gut und ich ziehe da viel neue Informationen und Wertvolle Lesetipps . Großes Lob für dein Engagement und die Begeisterung die mich beindruckt . ❤
Dieses Video hat viel Spaß gemacht! Ich schaue mir Normans Videos schon seit Jahren an und habe Thoralfs tollen Kanal erst vor Kurzem entdeckt. Ich hoffe, ihr beiden macht noch mehr Videos zusammen!
Dieses Gespräch kam nicht nur euch so kurz vor, sondern auch mir beim Zuhören. Lieber Thoralf, wie schön, dass du mal wieder ein Video veröffentlicht hast. Ich finde es auch wunderbar, dass ihr Booktuber euch gelegentlich zu Gesprächen zusammenfindet: das kann ja nur interessant werden. Von den besprochenen Autoren kannte ich nicht alle, Virginia Woolf steht noch auf der Leseliste, von Rosendorfer kenne ich nur Briefe in die chinesische Vergangenheit. Den Zauberberg möchte ich bald ein drittes Mal lesen, und die Joseph-Trilogie liegt noch vor mir. Vielen Dank euch beiden für die Anregungen, und dir, lieber Thoralf, alles Gute für deine Wien-Vorbereitungen, große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, sicher hast du schon eine große Vorfreude.
Liebe Gaby, klar, so ist es: Eine Unterkunft habe ich inzwischen gefunden in Wien - jetzt fehlt nur noch die Immatrikulation! Von Rosendorfer las ich auch die "Briefe ...", ein herrlich vergnügliches Buch, oder? Cees Nooteboom möchte ich dir wirklich ans Herz legen, seine Bücher hallen länger nach als die meisten anderen. Ich bin auch immer froh über derlei Kooperationen unter (Berliner) Booktubern, es wird nicht die letzte gewesen sein. Danke für die liebe Rückmeldung, genieß das Wochenende! T.
Hey lieber Thoralf, schön wieder von dir zu hören. Ein inspirierendes Gespräch vor einem idyllischem Hintergrund. Ich kenne nur den "Zauberberg". Bin aber bei Thomas Mann mit den "Buddenbrooks" angefangen und das war sehr gut so. Ich möchte demnächst Wassili Grossmans Mammutwerk "Leben und Schicksal" lesen. Sprachlich und inhaltlich spricht es mich sehr an. Ganz lieben Gruß von Jörg aus NRW! 💌
Uff, der Grossmann klingt nach einem Ereignis: viel Freude damit! Ja, es kam lange nichts, wenngleich ich ja auch für dieses schon länger geplante Gespräch "vor"-gelesen habe und daher keine Rezension dazwischenschieben wollte. Vielen Dank und herzliche Grüße, lieber Jörg, aus Berlin 😇
Deine Videos sind wie slow food, man kann sie nicht einfach mal so nebenbei konsumieren. Zumindest kann, oder vielmehr will ich sehen, hören und wirken lassen. Aber eigentlich würde ich ja auch nicht vom Konsumieren reden wollen, denn Deine Videos bewirken etwas, manchmal arbeiten sie in mir und manchmal schicken Sie mich auf Reisen in die großartigste aller möglichen Welten: Die Welt des Geistes. Ich war immer irgendwie ein Träumer. Solange ich es noch konnte und mich in der wirklichen Welt bewegte, dann war ich immer zugleich anwesend wie abwesend. Wie musste ich herzlich loslachen, als ich gegen einen Laternenpfahl gelaufen war, nur weil ich wieder einmal in Gedanken wo anders war. Ein versichernder Blick, ob mich jemand gesehen hatte, und weiter ging es dann im Alltag. Aber ich musste auch gar nicht aus der Gegenwart entschwinden, um in der Welt des Geistes zu leben, denn sie ist ja gar keine wirkliche Welt, sondern nur die Wirklichkeit hinter den Kulissen. Wenn ich also durch die Welt ging, dann sah und sehe ich immer zugleich das was eine Sache ist, aber auch was sie sein kann. Das ist auch bei Menschen so, ich sehe nicht nur den, der vor mir ist, sondern immer zugleich auch das unglaubliche Potential, das danach verlangt Wirklichkeit zu werden. So sehe ich auch in Dir den Abenteurer, den ich nur allzu gut kenne. Du kennst eines der großen Geheimnisse des Lebens, das vielen verborgen scheint: Die Welt steckt voller Abenteuer - noch immer! Selbst dieses Video birgt Abenteuer, denn es gibt einiges zu entdecken, zu beobachten, es birgt Stimmung und vielfältige Schönheit! Lass Dir Deine Abenteuer nicht vergrämen, denn in ihnen findest Du das Leben in Fülle und wenn Du es mit uns teilst, dann trinke auch ich ein wenig aus dem Kelch des Lebens, das obwohl es so nah ist, mir doch bei Zeiten fern erscheint und mir fremd geworden ist. Wann immer Du alleine bist und Dich alleine fühlen magst, in Deinen Abenteuern, so gedenke meiner Worte: Du bist nicht allein, denn die Welt des Geistes ist überall und sie ist voller großartiger Menschen, überall wo Du sie betrittst, findest Du Begegnung und Freundschaft. Doch ein Wort noch zur Melancholie. Als ich dieses Video kurz nach Veröffentlichung sah, da kam mir zur Melancholie ad hoc der Gedanke: Melancholie ist das große Werk der Leidenschaft. Und je mehr dieser Gedanke in mir wirkt, umso passender scheint er mir auch zu sein. Ist doch Melancholie nicht einfach nur Schmerz, Weltschmerz wie viele sagen, oder Traurigkeit, sie birgt ja auch Freude und Genuss, auch Erhabenheit und Größe. Melancholie aber ist nicht einfach nur Leidenschaft, sondern vielmehr die Königin der Leidenschaften, ist Vollendung und Erfüllung aller Leidenschaften. Wenn Melancholie mich berührt, dann macht sie mich sprachlos, angesichts der Fülle an Empfindungen die sie weckt. Steht die Tragik der Welt doch auch nicht abseits unserer Existenz, sondern initten des Lebens, inmitten der großartigsten aller möglichen Welten und verfehlt sie doch nur um einen Hauch, der so gering und unbedeutend scheint, dass er nicht einmal ein welkes Blatt vom Baume wehen könnte und doch entfaltet die Tragik ihr bittersüßes Potential. Melancholie ist für mich ein wenig das, was Hannah Ahrendt meinte, als sie über Brecht sagte, er habe nicht einfach genussvoll essen können, mit dem Wissen von Hungernden in der Welt. Für mich ist Melancholie die sanfte Berührung, die mir nicht den Genuß vergrämt, aber mir doch auch nicht die Zuflucht der Ignoranz gewährt. Vielleicht aber bin ich auch nur vollkommen wahnsinnig und weiß eigentlich gar nicht wovon ich spreche.
das ist leider nicht ganz richtig. The hours basiert auf einem Roman von Michael Cunningham, in dem 3 Frauen in unterschiedlichen Zeitebenen portraitiert werden. Eine von Ihnen ist Mrs Dalloway (großartig von Meryl Streep verkörpert), die transferiert in die Jetzzeit eine Party vorbereitet. Eine Ebene beschreibt Virginia Woolf beim Schreiben von Mrs Dalloway (oscarprämiert von Nicole Kidman dargestellt) und die dritte Ebene eine Frau in den 50er Jahren, die den Roman liest. Den Roman habe ich nicht gelesen, auch Mrs Dalloway nicht, aber der Film ist großartig. Liebe Grüße
yordanka beleva, eine bulgarische lyrikerin, hat eine der besten mir bekannten annäherungen an die melancholie geschaffen: wie ein grab ohne inschrift ist die melancholie
Ganz tolle Folge, habe gut die Hälfte der besprochenen Bücher gelesen (Woolf, Mann, Nooteboom); durch die Gespräche und eingeschobenen Leseabschnitte habe ich eine sehr plastische Vorstellung auch der anderen, mir bislang unbekannten Werke erhalten, gerade Földenyi muss ich unbedingt lesen ... Nooteboom ist für mich ein sehr sinnlicher Schriftsteller, ein melancholischer Lyriker selbst noch in vielen seiner Novellen und Romanen - die von manchen LiteraturwissenschaftlerInnen postulierte Komplexität ist kein Hindernis beim Lesen 🤔 Witzigerweise habe ich den Zauberberg auch gerade erst gelesen, nicht wegen des 100-jährigen Jubiläums, sondern weil mir ein Freund Thomas Mann ans Herz gelegt hat. Aufgrund des 100-jährigen Jubiläums und der überbordenden medialen Rezeption hätte ich es fast doch wieder zur Seite gelegt, weil es dadurch so sehr nach Anlass stank, aber dafür ist das Buch einfach zu wunderbar.
Lieber Thoralf, euer erfrischendes Gespräch über Lektüre und geliebte Bücher war für mich gerade gestern ein besonderes Geschenk. Auch wenn ich meine Gedanken nur auf die Tonspur konzentrieren konnte, so kann ich heute auch die harmonische Kulisse würdigen. Mein erster Gedanke bei Melancholie ist eine Textzeile bei Cats, und das Bild der zittrigen alten Katzendame. Und natürlich passt hier auch Mrs Dalloway (was du zu den Stunden sagst, ist meines Wissens zutreffend), denn auch wenn es vorgeblich um eine Abendveranstaltung geht, schwebt über der verschachtelt erzählten Handlung ein Schleier der Schwermut. Und - das ist natürlich meine total subjektive Meinung - ist es um das Leben einer Autorin eher schlecht bestellt, wenn sie ihre Protagonistin "davon kommen lässt." Und ist das nicht eine kleine Sensation, wenn du den Roman einer Autorin liest und begeistert besprichst? Diese Autorin muss ich unbedingt näher betrachten! Vielen Dank für dieses überaus angenehme Herrengespräch im Grünen 💚 Viele Grüße von Tanja 📚
Aber, aber, liebe Tanja: Wird hier etwa der Vorwurf erhoben, ich läse männerzentriert (man/frau beachte den Konjunktiv II!)? Das liegt sicher nicht daran, dass ich eine Abneigung gegen feminine Literatur hegte, sondern dass in der Klassikerlandschaft überwiegend männliche Vertreter auf unseren Tag gekommen sind ... und meine Schnuppernase eben häufig rückwärtsgewandt ist. Noch ein weiblicher Buchtipp: "Der Kampf mit dem Fachmann" von Mechtilde Lichnowsky, eine kunstvolle Erzählerin der Weimarer Zeit, kürzlich wiederentdeckt, das Buch selbst köstlich, ein Anekdoten- und Beobachtungskonvolut, das durch ganz viel Sprachwitz besticht. Danke für deinen herrlichen (bzw. er-fräulichen) Kommentar (du merkst, ich bin etwas in Stänkerlaune, verzeih es mir :-))
@@literatur_news Was für eine übermütige Antwort, lieber Thoralf. Du hast mich zum Lachen gebracht und mir einen weiteren Buchtipp beschert. Allein der Titel klingt super - den Roman werde ich bald lesen!
@@TT-rd4ll Kein Roman! Ich würde vorschlagen, du legst das Buch auf den Nachttisch und liest abends ein paar Kapitelchen und Anekdötchen daraus - du wirst beschwingt einschlafen. Viel Freude 🙂
Hey ich wollte nochmal nachfragen weil ich es leider vergessen hab, studierst du auch was mit Literatur ? Und hast du eventuell vor auch selber etwas zu schreiben, veröffentlichen ? LG
Ich würd dir empfehlen einen Podcast auf Spotify zu starten ;)
Zum Einstieg in Thomas Mann: Felix Krull. Oder einfach direkt die Buddenbrooks. Beides erstklassig.
Erst liken, dann schauen.
Tolles Video wie immer :) Wo habt ihr denn das Video gedreht? Sieht wirklich schön und so idyllisch aus für Berlin!
Hallo! Vielen Dank. Gedreht wurde in der Nähe der Krummen Lanke (Steglitz-Zehlendorf). Berlin hat Ecken, da ahnt man nicht einmal, man befindet sich in einer Millionenstadt!
@@literatur_news Ach sogar in der Nähe der geliebten FU, dann gibt es also noch einen Grund da mal hinzugehen :)
Ich schau bzw. höre mich gerade durch deine Videoproduktion . Du machst deine Sache sehr gut und ich ziehe da viel neue Informationen und Wertvolle Lesetipps . Großes Lob für dein Engagement und die Begeisterung die mich beindruckt . ❤
Ein sehr schönes Format! Vor allem durch den Umfang. Gerne mehr davon :)
Dieses Video hat viel Spaß gemacht! Ich schaue mir Normans Videos schon seit Jahren an und habe Thoralfs tollen Kanal erst vor Kurzem entdeckt. Ich hoffe, ihr beiden macht noch mehr Videos zusammen!
Dieses Gespräch kam nicht nur euch so kurz vor, sondern auch mir beim Zuhören. Lieber Thoralf, wie schön, dass du mal wieder ein Video veröffentlicht hast. Ich finde es auch wunderbar, dass ihr Booktuber euch gelegentlich zu Gesprächen zusammenfindet: das kann ja nur interessant werden. Von den besprochenen Autoren kannte ich nicht alle, Virginia Woolf steht noch auf der Leseliste, von Rosendorfer kenne ich nur Briefe in die chinesische Vergangenheit. Den Zauberberg möchte ich bald ein drittes Mal lesen, und die Joseph-Trilogie liegt noch vor mir. Vielen Dank euch beiden für die Anregungen, und dir, lieber Thoralf, alles Gute für deine Wien-Vorbereitungen, große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus, sicher hast du schon eine große Vorfreude.
Liebe Gaby, klar, so ist es: Eine Unterkunft habe ich inzwischen gefunden in Wien - jetzt fehlt nur noch die Immatrikulation! Von Rosendorfer las ich auch die "Briefe ...", ein herrlich vergnügliches Buch, oder? Cees Nooteboom möchte ich dir wirklich ans Herz legen, seine Bücher hallen länger nach als die meisten anderen. Ich bin auch immer froh über derlei Kooperationen unter (Berliner) Booktubern, es wird nicht die letzte gewesen sein. Danke für die liebe Rückmeldung, genieß das Wochenende! T.
Interessante und unterhaltsame Begegnung! Vielen Dank Euch beiden!
Hi Thomas Mann kennenlernen mit einer Erzählung Tonio Kröger.
ich finde Königliche Hoheit ist das langweiligste was TM geschrieben hat. LG Elise
The Hours wurde von Michael Cunningham geschrieben. Da geht es um 3 Frauen, die mit dem Roman Mrs Dalloway in Bezug stehen.
Hey lieber Thoralf, schön wieder von dir zu hören. Ein inspirierendes Gespräch vor einem idyllischem Hintergrund. Ich kenne nur den "Zauberberg". Bin aber bei Thomas Mann mit den "Buddenbrooks" angefangen und das war sehr gut so. Ich möchte demnächst Wassili Grossmans Mammutwerk "Leben und Schicksal" lesen. Sprachlich und inhaltlich spricht es mich sehr an. Ganz lieben Gruß von Jörg aus NRW! 💌
Uff, der Grossmann klingt nach einem Ereignis: viel Freude damit! Ja, es kam lange nichts, wenngleich ich ja auch für dieses schon länger geplante Gespräch "vor"-gelesen habe und daher keine Rezension dazwischenschieben wollte. Vielen Dank und herzliche Grüße, lieber Jörg, aus Berlin 😇
Deine Videos sind wie slow food, man kann sie nicht einfach mal so nebenbei konsumieren. Zumindest kann, oder vielmehr will ich sehen, hören und wirken lassen. Aber eigentlich würde ich ja auch nicht vom Konsumieren reden wollen, denn Deine Videos bewirken etwas, manchmal arbeiten sie in mir und manchmal schicken Sie mich auf Reisen in die großartigste aller möglichen Welten: Die Welt des Geistes.
Ich war immer irgendwie ein Träumer. Solange ich es noch konnte und mich in der wirklichen Welt bewegte, dann war ich immer zugleich anwesend wie abwesend. Wie musste ich herzlich loslachen, als ich gegen einen Laternenpfahl gelaufen war, nur weil ich wieder einmal in Gedanken wo anders war. Ein versichernder Blick, ob mich jemand gesehen hatte, und weiter ging es dann im Alltag. Aber ich musste auch gar nicht aus der Gegenwart entschwinden, um in der Welt des Geistes zu leben, denn sie ist ja gar keine wirkliche Welt, sondern nur die Wirklichkeit hinter den Kulissen.
Wenn ich also durch die Welt ging, dann sah und sehe ich immer zugleich das was eine Sache ist, aber auch was sie sein kann. Das ist auch bei Menschen so, ich sehe nicht nur den, der vor mir ist, sondern immer zugleich auch das unglaubliche Potential, das danach verlangt Wirklichkeit zu werden. So sehe ich auch in Dir den Abenteurer, den ich nur allzu gut kenne. Du kennst eines der großen Geheimnisse des Lebens, das vielen verborgen scheint: Die Welt steckt voller Abenteuer - noch immer!
Selbst dieses Video birgt Abenteuer, denn es gibt einiges zu entdecken, zu beobachten, es birgt Stimmung und vielfältige Schönheit! Lass Dir Deine Abenteuer nicht vergrämen, denn in ihnen findest Du das Leben in Fülle und wenn Du es mit uns teilst, dann trinke auch ich ein wenig aus dem Kelch des Lebens, das obwohl es so nah ist, mir doch bei Zeiten fern erscheint und mir fremd geworden ist. Wann immer Du alleine bist und Dich alleine fühlen magst, in Deinen Abenteuern, so gedenke meiner Worte: Du bist nicht allein, denn die Welt des Geistes ist überall und sie ist voller großartiger Menschen, überall wo Du sie betrittst, findest Du Begegnung und Freundschaft.
Doch ein Wort noch zur Melancholie. Als ich dieses Video kurz nach Veröffentlichung sah, da kam mir zur Melancholie ad hoc der Gedanke: Melancholie ist das große Werk der Leidenschaft. Und je mehr dieser Gedanke in mir wirkt, umso passender scheint er mir auch zu sein. Ist doch Melancholie nicht einfach nur Schmerz, Weltschmerz wie viele sagen, oder Traurigkeit, sie birgt ja auch Freude und Genuss, auch Erhabenheit und Größe. Melancholie aber ist nicht einfach nur Leidenschaft, sondern vielmehr die Königin der Leidenschaften, ist Vollendung und Erfüllung aller Leidenschaften. Wenn Melancholie mich berührt, dann macht sie mich sprachlos, angesichts der Fülle an Empfindungen die sie weckt.
Steht die Tragik der Welt doch auch nicht abseits unserer Existenz, sondern initten des Lebens, inmitten der großartigsten aller möglichen Welten und verfehlt sie doch nur um einen Hauch, der so gering und unbedeutend scheint, dass er nicht einmal ein welkes Blatt vom Baume wehen könnte und doch entfaltet die Tragik ihr bittersüßes Potential. Melancholie ist für mich ein wenig das, was Hannah Ahrendt meinte, als sie über Brecht sagte, er habe nicht einfach genussvoll essen können, mit dem Wissen von Hungernden in der Welt. Für mich ist Melancholie die sanfte Berührung, die mir nicht den Genuß vergrämt, aber mir doch auch nicht die Zuflucht der Ignoranz gewährt.
Vielleicht aber bin ich auch nur vollkommen wahnsinnig und weiß eigentlich gar nicht wovon ich spreche.
Genau.... die Verfilmung heißt "the hours" 😊 interessantes Büchergespräch, viele Anregungen. Danke! ❤
das ist leider nicht ganz richtig. The hours basiert auf einem Roman von Michael Cunningham, in dem 3 Frauen in unterschiedlichen Zeitebenen portraitiert werden. Eine von Ihnen ist Mrs Dalloway (großartig von Meryl Streep verkörpert), die transferiert in die Jetzzeit eine Party vorbereitet. Eine Ebene beschreibt Virginia Woolf beim Schreiben von Mrs Dalloway (oscarprämiert von Nicole Kidman dargestellt) und die dritte Ebene eine Frau in den 50er Jahren, die den Roman liest.
Den Roman habe ich nicht gelesen, auch Mrs Dalloway nicht, aber der Film ist großartig. Liebe Grüße
yordanka beleva, eine bulgarische lyrikerin, hat eine der besten mir bekannten annäherungen an die melancholie geschaffen:
wie ein grab ohne inschrift
ist die melancholie
Ein schöner Vers, danke fürs Teilen.
Inspirierend, danke. [Der Link zu Norman führt ins Nichts.]
Wirklich? Bei mir funktioniert der Link (sowohl über Handy als auch über Laptop)
@@literatur_news Inzwischen geht der Link. In der Tat führte er in den ersten Stunden noch auf eine 404-Fehlerseite.
✨💕💖📚💖📖💖💕✨
Sieht fast aus wie David Byrne.
es musste anscheinend mal wieder eine neue frisur her :D
So neu ist die garnicht :D
Ganz tolle Folge, habe gut die Hälfte der besprochenen Bücher gelesen (Woolf, Mann, Nooteboom); durch die Gespräche und eingeschobenen Leseabschnitte habe ich eine sehr plastische Vorstellung auch der anderen, mir bislang unbekannten Werke erhalten, gerade Földenyi muss ich unbedingt lesen ...
Nooteboom ist für mich ein sehr sinnlicher Schriftsteller, ein melancholischer Lyriker selbst noch in vielen seiner Novellen und Romanen - die von manchen LiteraturwissenschaftlerInnen postulierte Komplexität ist kein Hindernis beim Lesen 🤔
Witzigerweise habe ich den Zauberberg auch gerade erst gelesen, nicht wegen des 100-jährigen Jubiläums, sondern weil mir ein Freund Thomas Mann ans Herz gelegt hat. Aufgrund des 100-jährigen Jubiläums und der überbordenden medialen Rezeption hätte ich es fast doch wieder zur Seite gelegt, weil es dadurch so sehr nach Anlass stank, aber dafür ist das Buch einfach zu wunderbar.
Lieber Thoralf, euer erfrischendes Gespräch über Lektüre und geliebte Bücher war für mich gerade gestern ein besonderes Geschenk. Auch wenn ich meine Gedanken nur auf die Tonspur konzentrieren konnte, so kann ich heute auch die harmonische Kulisse würdigen.
Mein erster Gedanke bei Melancholie ist eine Textzeile bei Cats, und das Bild der zittrigen alten Katzendame. Und natürlich passt hier auch Mrs Dalloway (was du zu den Stunden sagst, ist meines Wissens zutreffend), denn auch wenn es vorgeblich um eine Abendveranstaltung geht, schwebt über der verschachtelt erzählten Handlung ein Schleier der Schwermut. Und - das ist natürlich meine total subjektive Meinung - ist es um das Leben einer Autorin eher schlecht bestellt, wenn sie ihre Protagonistin "davon kommen lässt."
Und ist das nicht eine kleine Sensation, wenn du den Roman einer Autorin liest und begeistert besprichst? Diese Autorin muss ich unbedingt näher betrachten!
Vielen Dank für dieses überaus angenehme Herrengespräch im Grünen 💚
Viele Grüße von Tanja 📚
Aber, aber, liebe Tanja: Wird hier etwa der Vorwurf erhoben, ich läse männerzentriert (man/frau beachte den Konjunktiv II!)? Das liegt sicher nicht daran, dass ich eine Abneigung gegen feminine Literatur hegte, sondern dass in der Klassikerlandschaft überwiegend männliche Vertreter auf unseren Tag gekommen sind ... und meine Schnuppernase eben häufig rückwärtsgewandt ist. Noch ein weiblicher Buchtipp: "Der Kampf mit dem Fachmann" von Mechtilde Lichnowsky, eine kunstvolle Erzählerin der Weimarer Zeit, kürzlich wiederentdeckt, das Buch selbst köstlich, ein Anekdoten- und Beobachtungskonvolut, das durch ganz viel Sprachwitz besticht. Danke für deinen herrlichen (bzw. er-fräulichen) Kommentar (du merkst, ich bin etwas in Stänkerlaune, verzeih es mir :-))
@@literatur_news Was für eine übermütige Antwort, lieber Thoralf. Du hast mich zum Lachen gebracht und mir einen weiteren Buchtipp beschert. Allein der Titel klingt super - den Roman werde ich bald lesen!
@@TT-rd4ll Kein Roman! Ich würde vorschlagen, du legst das Buch auf den Nachttisch und liest abends ein paar Kapitelchen und Anekdötchen daraus - du wirst beschwingt einschlafen. Viel Freude 🙂
@@literatur_news Natürlich hast du vollkommen Recht. Und die Frage stellt sich mir darauf, bin ich nun Haken oder Öse? 🙃
Ich musste einfach nur auf das T-Shirt schauen. Ich hatte das gleiche Modell - 2005. Aber Polo ist halt Quali - die halten lange.
Hey ich wollte nochmal nachfragen weil ich es leider vergessen hab, studierst du auch was mit Literatur ? Und hast du eventuell vor auch selber etwas zu schreiben, veröffentlichen ? LG
1. Ja: AVL bzw. demnächst Komparatistik (Vergl. Literaturwissenschaft), 2. Womöglich😉