Nach Trumps Sieg steht fest: So geht es in Deutschland nicht mehr weiter
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- เผยแพร่เมื่อ 26 ธ.ค. 2024
- #trump #reitzthema #ampelkoalition
Mit Donald Trump gewinnt der Kandidat die US-Wahl, der die Bevölkerung am besten verstanden hat. Es braucht keine „woke, abgehobene Agenda“, sagt FOCUS-online-Chefkorrespondent Ulrich Reitz und kritisiert auch das Framing Trumps durch die Bundesregierung und den öffentlichen Rundfunk.
Donald Trump hat die US-Wahl gewonnen. Für die Bundesregierung und Deutschland sei dies das Worst-Case-Szenario, erklärte Ulrich Reitz, Chefkorrespondent von FOCUS online. Die deutsche Politik hätte sich ein anderes Ergebnis gewünscht und müsse sich nun auf die neuen Gegebenheiten einstellen.
Reitz kritisierte, dass in Deutschland durch die Regierung, besonders durch SPD und Grüne, sowie durch die öffentlich-rechtlichen Sender ein moralisches Narrativ aufgebaut worden sei, das die Unterstützung von Kamala Harris und die Ablehnung von Donald Trump als Pflicht darstellte. „Die deutsche Politik, und ich glaube, auch insgesamt Deutschland muss sich jetzt ein anderes Mindset suchen“, sagt Reitz.
Er führt weiter aus, dass führende Politiker in Deutschland,wie der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil die Wahlentscheidung der Amerikaner nicht verstanden hätten. Dies sei ein Fehler gewesen, da es die Aufgabe von US-Korrespondenten und Experten sei, zu erklären, warum Menschen Donald Trump wählen könnten. Reitz betont, dass dies eine Frage des Respekts gegenüber den Wählern sei.
Die deutschen Medien seien diesem Aufklärungsinteresse nicht gerecht geworden, so Reitz. Stattdessen habe es ein einheitliches Framing gegeben, das die Wahl Trumps als moralisch verwerflich darstellte. Dies habe zu einer großen Überraschung geführt, als Trump schließlich gewann. „Es hat der gewonnen, der das Volk am besten verstanden hat. Und das ist so sollte auch die Lehre und wird hoffentlich auch die Lehre sein für die deutsche Debatte“, erklärte Reitz.
Lars Klingbeil habe zwar gesagt, dass die Bundesregierung auf eine Wiederwahl von Trump vorbereitet sei, aber Reitz sehe das anders. Weder die Bundesregierung noch die Europäer seien auf eine Wiederwahl von Trump vorbereitet. „Wir werden es ja sehen. Morgen findet ein europäischer Gipfel statt“, sagt er.
Besonders problematisch sei die aktuelle Regierungskrise in Deutschland. Die drei regierenden Parteien passten überhaupt nicht zusammen, was die Situation zusätzlich erschwere. Reitz betont, dass Deutschland nun eine stabile Regierung brauche, mehr denn je.
Er erinnert daran, dass Friedrich Merz zehn Jahre lang Vorsitzender der Atlantik-Brücke gewesen sei, was in der aktuellen Situation von Vorteil sein könnte. Auch Sigmar Gabriel habe in letzter Zeit eine richtige Einschätzung über die Stimmung in Amerika gehabt. Reitz fordert eine neue Ernsthaftigkeit in der deutschen Politik, um den Herausforderungen gerecht zu werden.
Abschließend betont Reitz, dass Deutschland sich keine introspektive Einstellung mehr leisten könne. „Dazu ist jetzt die Situation zu ernst. Ich würde sagen, wir brauchen auch eine neue Ernsthaftigkeit in der deutschen Politik.“