Angst vor zu viel Platz oder zu wenig? Wenn du vor zu wenig Platz Angst hast ist "Platzangst" - wenn auch umgangssprachlich anerkannt - der falsche Begriff. Tatsächlich handelt sich dabei um Raumangst. Darfst gerne "Klaustrophobie" googeln, wenn du mir nicht glaubst.
Interessant! Als Grundschulerzieher empfinde ich die deutsche Version besser. Ich kann mir vorstellen, dass so viele kleine Kästchen einfach auch verwirren können. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich schreiben gelernt habe. Ich habe am Anfang ein Heft gehabt, in dem es drei Linien gab, vorne stand immer ein Haus. Das Dach, der Hauptwohnraum und der Keller bildeten und tun es bis heute die Orientierung. Was mich mehr interessiert: Hat hier jemand als Deutsche(r) Erfahrung durch die Kinder mit beiden Systemen? Welche werden favorisiert? Und gibt es große Unterschiede in den Schreibschriften? (Die Deutschen ändern sie ja gefühlt alle paar Jahre, warum auch immer- meine Kolleginnen erklären es mir zwar, aber ganz nachvollziehen kann ich es nicht).
Ich bin Deutsche und habe entsprechend mit drei Linien schreiben gelernt, erst in Druckschrift und dann in "lateinischer Ausgangsschrift". Ich habe ein längeres Praktikum in einer französischen Grundschule gemacht und währenddessen die französische Schreibschrift gelernt, die inzwischen meine alltägliche Handschrift ist. Im Gegensatz zu Deutschland, arbeiten die Kinder in Frankreich keine Übungshefte zum Erlernen der Buchstaben durch und sie lernen nur die Schreibschrift, Druckbuchstaben müssen nur gelesen werden. Es gibt durchaus Kinder, die damit überfordert sind und entsprechend unsaubere Hefteinträge produzieren. Allerdings passiert das meiner Einschätzung nach nicht häufiger als in Deutschland. Was für uns also kompliziert wirkt, wird von den Kindern in Frankreich in der Regel nicht als kompliziert wahrgenommen. Wenn sich ein Kind schwer tut, gibt es auch dort Hilfestellungen à la "geht in den Keller". Unter den älteren Schüler*innen gilt Druckschrift zunehmend als cool und insbesondere Mädchen ab der fünften Klasse versuchen, Druckschrift zu erlernen
Meine Grundschulzeit ist schon so lange vorbei, dass ich mich gar nicht mehr an die damaligen Regeln der Schreibschrift erinnern kann. Ist das nicht sowieso überflüssig? Mit der Zeit entwickelt doch jeder Mensch seine eigene Art zu schreiben
@@emreb6094 Das ist richtig, jedoch erfordert Schreibschrift sehr viel mehr motorische Fähigkeiten als die Druckschrift - heißt Kinder üben Feinmotorik, was ziemlich wichtig ist. Außerdem kann man bis heute an Handschriften erkennen ob jemand aus dem ehemaligen DDR-Gebiet kommt oder aus der alten BRD, da die Schreibschriften unterschiedlich sind und das Schriftbild der Person prägen, auch wenn sie später ihren eigenen Stil finden. Ich persönlich finde Schreibschrift an sich super.
@@emreb6094 Beim schnellen Schreiben ist die Schreibschrift zu favorisieren. Da Wörter oftmals eine Handbewegung sind, kann man dadurch bedeutend schneller schreiben.
ich lebe in Deutschland aber bin auf eine französische schule gegangen! Ich fand die deutschen linien immer verwirrend😅 Es hat irgendwie richtig weh getan so groß zu schreiben weil man die hand viel mehr bewegen muss. 🤷♀️
@ARTE - Wichtiger Hinweis! Die Seyès Lineatur eignet sich sehr gut als Notizbuch für Musiker:innen. Die fünf Hauptlinien entsprechen der Musiknoten-Lineatur, aber sehr praktisch sind die weiteren Linien darüber und darunter, die es sehr leicht machen, hohe und tiefe Noten auf Hilfslinien gut lesbar zu notieren. Ich besorge mir deshalb immer einen Vorrat an Seyès-Blättern.
Finde es sehr kompliziert auf der Seyès-Lineatur zu schreiben, aber gleichzeitig führt sie zum Erfolg, ich bin immer begeistert, wenn ich sehe, wie ordentlich französische Schüler schreiben
Viel wichtiger ist doch, welche Heftnummer musste man nutzen? Wir mussten die 25 und 26 (ein breiter, weißer Rand) nutzen. Die Lehrer bei uns waren sehr empfindlich, wenn wir Hefte mit der 27/28 (2 Ränder, wo die Linien bzw. die Rechtecke weiter gehen). Irgendwann kommt aber der Collegeblock und man kauft nur noch karierte, weil man sich so die 2 Systeme sparen kann.
Ich bin z.Zt. Abiturient. Bei uns nehmen wir in den Klausuren durchgehend linierte Blätter, wobei die gesamte rechte Hälfte den Lehrern als Korrekturrand zusteht
Sehr intrressant. Der Einfluss auf das Schriftbild ist offensichtlich erheblich. Es gibt Leute, die schreiben eher nach vorne geneigt, andere eher nach hinten. (Aus solchen Informationen lassen sich Schriftbildanalysen erstellen.) Ich schätze, beim französischen System wird eine eigene, charakteristische Schrift ein Stück weit unterbunden.
Ich bin in Frankreich zur Grundschule gegangen und habe dort natürlich auch die französische Kursivschrift gelernt wie alle Kinder. Auf der weiterführenden Schule in Deutschland hat sich bis zur Oberstufe auch keiner meiner Lehrer*innen daran gestört. In der Oberstufe wurde mir dann aber gesagt, ich solle meine Handschrift umändern, da dies spätestens im Abi Nachteile zur Folge hätte. Entweder Druckschrift oder eine andere (z.B. vereinfachte Ausgangsschrift) sollte ich nutzen. Ich habe dann nur ein paar Buchstaben geändert. Bspw. einige Großbuchstaben und z.B. das kleine k/h und das kleine f (hier gab es oft Verwechslungen, obwohl meine französischen Freunde den Unterschied immer klar sahen). Ergebnis: Heute schreibe ich immer noch einen komischen Mix aus beidem😂😂
Ich muss sagen, dass ich ein großer Fan von der Seyés Liniatur bin. Ich finde, dass die Schrift so irgendwie schöner aussieht / aussehen kann (XD). Und mag es, dass man sich an den Linien gut orientieren kann (ich zumindest). Ich war vor einigen Tagen in Frankreich und habe mit ein Schulheft dort gekauft, nur wegen dieser Lineatur 😅
Ich weiß noch genau, wie erstaunt ich war, als ich die Seyès-Lineatur bei meinem Frankreichaustausch entdeckt habe. Mein Partner fande es ziemlich lustig, dass ich die Lineatur so bestaunt habe. Die deutschen Karos, die ich benutzt habe kannte er hingegen sehr gut, weshalb nur ich von uns beiden so fasziniert auf seine Blätter geschaut habe. Vielleicht besorge ich mir mal einen Block mit der Seyès-Lineatur und versuche darauf zu schreiben. Auf diesem Papier wirkt nämlich selbst eine Einkaufsliste wie ein schönes Gedicht!
...und wenn mir mal so ein Fetzen solches Papiers im Leben begegnete, dachte ich immer, es sei Architekturpapier...Vermessungspapier.... Oberlängen. unterlängen. Wieder was gelernt; die nächste Folge WerWeißDennSowas kann kommen !!!
@@rainerhaider8434 doch, von klasse 2-6. hab damit so hässlich geschrieben im Vergleich zum kulli. aber ok, dazu hat noch gezählt, dass ich damals Schreibschrift schreiben musste die sowieso hässlich ist
Auf meinem Austausch in Frankreich war ich so begeistert von der Lineatur, dass mir meine Gastmutter 5 Hefte geschenkt hat 😁 auch heute noch bevorzuge ich die französische Lineatur.
Ich habe ganz düstere Erinnerungen an die Linien-Hefte in der Grundschule und war Heilfroh als ich danach dann alles auf Kasten-Papier schreiben konnte. Bei Prüfungen konnte man bei mir, im Gymnasium und auch in der Uni, frei wählen ob man Kasten/Blanco/Linien Doopelbögen wollte. Wurde jeweils alles gestempelt vorgehalten und bei einem Bogen (2xA4) galt jeweils nur die Linke Seite zu beschreiben und die rechte vollständig als Korrektur-Seite frei zu lassen. Verbraucht zwar mehr Papier aber wenigstens kann man gewohnt schreiben. Dieses 1/4 Seite abfalten hatte ich in der Mittelstufe und jeder hat es gehasst.
Da das Karopapier auch vorgegebene Korrekturränder hat, ist es nicht nötig, für eine Prüfung das Format zu wechseln. Es ist aber Konvention, verschiedene Lineaturen für verschiedene Fächer zu verwenden. Für Mathematik und Naturwissenschaften klassischerweise Karopapier, für Sprachen und Kultur eher liniertes Papier. Allerdings setzt sich ab den Abiturjahrgängen und im Studium meist das Karopapier durch, weil es mit den 5x5-mm-Kästchen so vielseitig ist, auch wenn man schnell halbwegs ordentliche Grafiken zeichnen möchte.
Man muss noch bei den MatNat Prüfungen und teilweise im Unterricht in Deutschland hinzufügen, dass dort in höheren Jahrgängen immer auf karierten Papier geschrieben wird. Wahrscheinlich auch ein Grund wieso wir zum karrierten Papier tendieren.
Ich habe in meiner Schulzeit sowohl die deutsche als auch die französische Lineatur benutzt. Ich muss sagen, dass es für mich keinen Unterschied gemacht hat und es mir relativ egal war, auf was für einem Blatt ich geschrieben hab.
Ich habe diese lineatur damals beim schulaustausch in den 1980er jahren kennengelernt. Führt zu einer sehr kleinen x-höhe, die meiner (2,5 bis 3 mm wenn ich frei hand auf ein unliniertes blatt schreibe) nicht wirklich entsprach, das heißt, ich konnte damit nicht so viel anfangen. Ich bin ansonsten allgemein zu 5mm-karopapier übergegangen, was auch für mathematik, formeln, diagramme usw. sehr hilfreich ist. Auch wenn das wiederum dazu führt, in der handschrift zwei buchstaben in ein karo zu schreiben, also keine proportionalschrift.
Wir durften das Format nie selbst wählen. Ich schreibe lieber auf kariertem Papier, und zwar in jede Zeile. Die Deutschlehrerin hat aber auf liniertes Papier bestanden. Für die Klausuren gab es dann irgendwann von der Schule bereitgestelltes, mit dem Schulstempel gestempeltes Papier, das wir ungefähr in der Mitte falten mussten, damit die Lehrerin genug Platz für Anmerkungen hat. Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber das hat echt jedes Mal meinen Schreibfluss beeinträchtigt..
Ich habe so ein Heft mit der Seyes-Lineatur mal in Deutschland in einem Schreibwarenladen gesehen. Es sieht zwar interessant aus, aber es wirkt sehr kompliziert. Bestimmt ist das gut für das räumliche Vorstellungsvermögen. 😁
Ich habe wie im Beitrag beschrieben, auf dem deutschen Weg schreiben gelernt. Als ich dann später die rautierte Seiten kennen gelernt haben, war es für mich wie eine Offenbarung, da ich selbst Zahlen eher groß schreibe. Meine ältere Schwester schreibt das französische "r" während ich das deutsche "r" verwende.
Immer, wenn ich nach Frankreich komme, kaufe ich Tausende Blatt Séyès-Lineatur, damit ich wieder genug für ein Jahr Schreiberei habe. Französisches Papier und deutsche Füller sind die beste Schreibkombination
Ich habe dieses Papier auch von der (vermutlich französischen Marke) clairefontaine (oder so ähnlich) gefunden. Ich suchte damals nach unliniertem Papier aber man stößt da immer auch auf die typische französische Lineatur.
Ich bringe mir aus jedem Frankreich-Urlaub, einen dicken Stapel mit der wunderbaren Lineatur mit. Allerdings nutze ich sie anders, als in dem Film beschrieben: die kleinen Buchstaben füllen zwei Linien oberhalb einer dicken Linien, und die Ober- bzw. Unterlängen ragen eine Hilfslinie nach oben oder nach unten. Besser kann man die eigene Schreibschrift nicht unterstützen😊. Das Schriftbild ist damit aber deutlich größer als auf dem deutschen Kästchen-Papier.
... meine Mutti hat in Schule noch auf Schiefertafel geschrieben - wenn die Zuhause voll war - haben auch fertig. Rien ne va plus. Und Sütterlin war Pflicht. Und wenn die Jungs beim Herr Lehrer nicht gespurt haben gab's auf die Griffel oder nachsitzen und Handarbeit an Strickliesel. Und als ich in die Schule kam - könnte man beim Kaufmann einfach sagen - 1 Schulheft für die erste Klasse - fürs Schreiben oder rechnen fragte er nur - denn er wusste alles und hatte den Bleistift noch hinter seinem Ohr zum zusammen zählen was es dann kostet. Echt KLASSE - das Schulheft für 20 Pfennig.
Ich habe mit der guten alten sogenannten „Schulausgangsschrift“ schreiben gelernt und ein schönes rechts geneigtes Schriftbild entwickelt. Das steile französische mutet doch sehr verkrampft an.
Habe in den 90ern in BaWü die Lateinische Ausgangsschrift, aber es ist teilweise von Schule zu Schule unterschiedlich. Ein Junge aus einem anderen Stadtteil wechselte wegen Umzugs und hatte die Vereinfachte Ausgangsschrift, gleiche Stadt.
Sehr interessant. 🤍 Tatsächlich hatte ich neulich einen Kurs bei einer Französin, die in Deutschland unterrichtet und sie hat sich ein bisschen darüber aufgeregt, dass die deutsche Handschrift nach der Grundschule macht, was sie will. Also Schreib- und Druckschrift werden vermischt. Außerdem gibt es auch Leute, wie mich, die das kleine a in Druckschrift schreiben, was sie einfach nicht verstehen konnte. Ich finde es insofern spannend, weil ich noch weiß, wie meine Lehrer*innen immer anhand der Schrift auf dem Blatt erkennen konnten, wer es geschrieben hat. Ich frage mich, ob das in französischen Schulen auch so typisch ist 🤷🏻♀️ Auch wichtig: wir durften uns nicht ganz frei dir Lineatur aussuchen: - 2 Ränder mussten sein! - Meine Geschichtslehrerin hat zur Korrektur nur linierte Blätter angenommen. Also bei ihr bitte nicht auf Kariert eine Klausur schreiben 🤭
@Arte Das Beispiel mit dem R ist nicht ganz korrekt, generell schrieb man mit der Hand nicht in der Fraktur, diese ist eine Druckschrift und somit eher in Zeitungen zu finden. Ihr verweist auf die deutsche Ausgangsschrift, im Besonderen wohl Kurrent oder Sütterlin, Schriftarten, die bis in die 1940er Jahre gelehrt wurde.
@@mickimicki Ich bin kein Sprachexperte und kann die Entwicklung des r nicht wirklich darlegen. Ich wollte nur drauf hinweisen, dass der Verweis auf die Fraktur hier keinen Sinn ergibt, Fraktur war nie die reguläre geschriebene Sprache, deswegen sollte sich das geschrieben r nicht von dessen r ableiten. Da Sütterlin bereits im 20. Jahrhundert eine lateinische Ausgangsschrift für das Deutsche entwickelte und die Nazis das Kurrent abschafften, ist es unwahrscheinlich, dass die deutsche Schreibschrift wirklich noch davon beeinflusst wird. Aber wie erwähnt, ich bin kein Experte und das sind nur meine Gedanken dazu.
Das hängt vom gewählten Format ab. Breit liniertes Papier (wie in manchen Klausurenblöcken) hat Abstände von zehn mm, was mir persönlich aber immer zu groß war - ich mochte immer die 5mm-Karos am liebsten.
Sobald ich frei entscheiden konnte, ob ich liniert oder kariert nehme, habe ich mich für kariert entschieden, weil ich so auch Linien hatte, wenn ich das Blatt quer nahm... und für Mathe waren die Karos sowieso Pflicht!
Ich kann mich erinnern in der 3. Klasse auf normalem Papier geschrieben zu haben, ich kann mich aber täuschen. Heute schreibe ich immer auf karierten Papier, weil ich so auch Zahlen und Kleine Skizzen besser einbringen kann und ohnehin sehr klein schreibe. Ich kann inzwischen sogar Kurrent, weil ich in der Pandemie echt viel Zeit hatte. Vllt schau ich mir auch mal französische Schreibschrift an
Es hat mein Schriftbild und die Farbe meiner Hände so viel natürlicher gemacht, als ich irgendwann in der vierten Kasse einfach damit angefangen habe diese elendigen Füller auszumustern! Seitdem bin ich mit Kulis sehr glücklich. Besonders als Linkshänder verschmierte meine Hand die feuchte Tinte immer überall.
Ich bin auch Linkshänder und gehöre jetzt in der 11. (Q1) zu den letzten Standhaften, die noch mit Füller schreiben. Tatsächlich habe ich mich erst in der 9. dazu entschieden, mich dem Diktat der Masse zu beugen, und auch einen Lamy-Füller zu verwenden, als der Rest auf Kulis umgestiegen ist. Die ewige Sucherei nach Patronen wenn man selber keine mehr hatte, war als Pelikannutzer immer aufwendig. Und jetzt werden schon die Kulis weggelegt und das Papier verschwindet auch. Ein Drittel schreibt jetzt auf dem Tablet.
In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts bin ich eingeschult worden: zunächst hatten wir ein Heft, in das wir mit Wachs- und dann Filzstiften Schwungübungen machen mussten bis wir mit Füller geschrieben haben. Wir hatten Hefte mit weit auseinander stehenden Linien. Die Hefte mit Unter- und Oberlänge habe ich erst bei meinen Kindern kennengelernt. Ein Füller war etwas besonderes für uns . Damit durfte man erst schreiben, wenn man "Groß" ist. Auch meine Tochter musste erst einen "Füller-Führerschein" machen. Obwohl sie erst Druckschrift mit anderen Stiften gelernt hat, nutzt sie hauptsächlich Füller und Schreibschrift, weil es beim schnellen Schreiben ein schöneres Schriftbild ergibt. Das ergeht mir ganz genauso. Ich habe als Jugendliche und Erwachsene versucht mit Kugelschreiber zu schreiben, was einfach unleserlich und oft auch verschmiert war- vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich noch zu den letzten umerzogrnen Linkshänder gehöre. Noch heute verwechsel ich Schreibrichtungen, wenn ich müde bin. Außerdem lässt sich eine Füllerfeder einschreiben und ist perfekt auf die eigene Handschrift eingespielt. Da ich Bioleistungskurs hatte, habe ich mir das Schreiben auf Karopapier angewöhnt. Bei Schaubildern und Mitschriften lässt es sich darauf auch besser strukturieren.
@@florarose877 in welchem Bundesland denn? Von meinem Vater der Ende der 60er in Hessen eingeschult wurde habe ich alte Schulhefte mit der Schreiblernliniatur gesehen wie sie auch im Video gezeigt wird, ist zwar noch nicht farbig hinterlegt, aber ansonsten ist es die gleiche die ich auch noch kennengelernt habe.
Hui, ich könnte nie auf so vielen Linien schreiben, mich verwirren heutzutage schon normale Karos oder Linien. Ich benutze mittlerweile nur mehr glattes Papier, weil dadurch ich meine Notizen besser lesen kann.
Ich kenne die deutsche Schulhefte zu Genüge. Ja, das war damals sehr schön. Meine Mutter kaufte immer verschiedenes, da es so war. Inzwischen schreibe ich auf Karopapier und habe eine kleinere Schrift. Doch für meine Schönschrift benutze ich gerne noch die Klassiker der Kindheit. Z. B um meinem fünfjährigen Patenkind das Schreiben beizubringen.
Man steht ja irgendwo oft hinter dem was man selbst so gelernt hat. Zumindest als Erwachsener würde ich mich heute durch so eine Lineatur bevormundet fühlen und die Linien beim Schreiben schlicht ignorieren 😅
Ich bin in Frankreich zur Schule gegangen und bin auch Grundschullehrerin in Frankreich. Nun bin ich für ein Auslandsjahr Grundschullehrerin in Deutschland... mir war es nicht bewusst WIE kompliziert die deutsche Schrift zu erlernen ist ! Die Schüler fragen immer was das für ein R sei 🙈 die Umstellung ist schwer !
Bist du mehrere? Oder warum verwendest du den gegenderten Plural, wenn du von dir selbst redest. Man kann es mit dem Genderscheiß auch echt zur Spitze treiben
@@Susu-dy1cf ja und man kann andere auch mal in Ruhe lassen (: Ich spreche in diesem Fall für die gesamte Schüler*innenschaft unserer Schule, die Formulierung war also nicht falsch. Schönen Tag dir noch!
Oh man, ich glaube, hätte man mir die Seyès-Lineatur gegeben, hätte ich erstens jede Menge Papier sparen können und zweitens, viel sauberer geschrieben. So wie ich meine Lehrer kenne, hätten sie es mir sogar erlaubt. Naja, jetzt schreibe ich groß und geschwungen; das ist auch gut.
Spannend! Aber ein „Karo“ schaut nach meiner Definition anders aus. Hier sind es Rechtecke! (Karos sind Vierecke die auf der Spitze stehen…) Oder ist das auch nur bei uns so und in Frankreich anders?
Ich denke da zB an französische Karten („Carreau“). In Österreich ist ein „Karo“ eine Raute (beide Begriffe synonym). Aber viele Rechtecke/Quadrate nebeneinander sind auch bei uns „kariert“ …
Können sich da die Lehrer nicht endlich ein für alle mal drauf einigen? Wir müssen in Hefte mit einem breiten weißen Rand schreiben, bzw. in Klausuren in Hefte mit ganz breitem weißen Rand. Welcher Schüler soll das bitte verstehen? Und Eltern beim Einkaufen, wissen wahrscheinlich gar nicht mehr, was sie machen sollen.
@@ruth6883 Ja, besser wäre es, aber dafür gibts einen föderalen Flickenteppich, einen kommunalen Eigenbrödelbrei und zuletzt macht jede*r Lehrer*in ohnehin, was sie sich so denkt.
Rand auf beiden Seiten, durchgehender Rand auf einer Seite, weißer Rand auf einer Seite, 2/3 abknicken, halbe Seite wegknicken... Dazu noch unbedingt Heft, unbedingt Klausurbögen, unbedingt einzelne Seiten mit Heftstreifen abgeheftet...
Das die Blätter bei Prüfungen liniert sein müssen stimmt so nicht. Ich habe alle meine Prüfungen auf Karopapier geschrieben. Sowohl für die mittlere Reife als auch beim Fachabitur. Und auch im Studium. welches Papier wir da nehmen hat niemand interessiert.
Bei uns war das Papier im Abitur vorgegeben und gestempelt und da gab es eben nur das, was dort angeboten wurde. Eigenes durfte man logischerweise somit nicht verwenden. Es war aber in der Regel Karopapier.
Ich finde das Deutsche System eigentlich Gut Nur hat es bei mir garnichts gebracht Hätte ich das Fransösiche System lernen müssen denn hätte ich glaub ichs nie gelernt
Bei der Seyès-Lineatur hab ich Platzangst gekriegt, als ich sie grad zum ersten Mal sah 😳
Das Gefühl kenne ich. Ich kann nur noch auf Blankopapier schreiben, weil ich bei Linien und Kästchen auch sowas wie Platzangst verspüre.
Angst vor zu viel Platz oder zu wenig? Wenn du vor zu wenig Platz Angst hast ist "Platzangst" - wenn auch umgangssprachlich anerkannt - der falsche Begriff. Tatsächlich handelt sich dabei um Raumangst. Darfst gerne "Klaustrophobie" googeln, wenn du mir nicht glaubst.
@@ninjakeks9326 Ich hab auch Angst vor Klaus
Interessant!
Als Grundschulerzieher empfinde ich die deutsche Version besser. Ich kann mir vorstellen, dass so viele kleine Kästchen einfach auch verwirren können.
Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich schreiben gelernt habe. Ich habe am Anfang ein Heft gehabt, in dem es drei Linien gab, vorne stand immer ein Haus. Das Dach, der Hauptwohnraum und der Keller bildeten und tun es bis heute die Orientierung.
Was mich mehr interessiert:
Hat hier jemand als Deutsche(r) Erfahrung durch die Kinder mit beiden Systemen? Welche werden favorisiert?
Und gibt es große Unterschiede in den Schreibschriften? (Die Deutschen ändern sie ja gefühlt alle paar Jahre, warum auch immer- meine Kolleginnen erklären es mir zwar, aber ganz nachvollziehen kann ich es nicht).
Ich bin Deutsche und habe entsprechend mit drei Linien schreiben gelernt, erst in Druckschrift und dann in "lateinischer Ausgangsschrift". Ich habe ein längeres Praktikum in einer französischen Grundschule gemacht und währenddessen die französische Schreibschrift gelernt, die inzwischen meine alltägliche Handschrift ist. Im Gegensatz zu Deutschland, arbeiten die Kinder in Frankreich keine Übungshefte zum Erlernen der Buchstaben durch und sie lernen nur die Schreibschrift, Druckbuchstaben müssen nur gelesen werden. Es gibt durchaus Kinder, die damit überfordert sind und entsprechend unsaubere Hefteinträge produzieren. Allerdings passiert das meiner Einschätzung nach nicht häufiger als in Deutschland. Was für uns also kompliziert wirkt, wird von den Kindern in Frankreich in der Regel nicht als kompliziert wahrgenommen. Wenn sich ein Kind schwer tut, gibt es auch dort Hilfestellungen à la "geht in den Keller".
Unter den älteren Schüler*innen gilt Druckschrift zunehmend als cool und insbesondere Mädchen ab der fünften Klasse versuchen, Druckschrift zu erlernen
Meine Grundschulzeit ist schon so lange vorbei, dass ich mich gar nicht mehr an die damaligen Regeln der Schreibschrift erinnern kann. Ist das nicht sowieso überflüssig? Mit der Zeit entwickelt doch jeder Mensch seine eigene Art zu schreiben
@@emreb6094 Das ist richtig, jedoch erfordert Schreibschrift sehr viel mehr motorische Fähigkeiten als die Druckschrift - heißt Kinder üben Feinmotorik, was ziemlich wichtig ist. Außerdem kann man bis heute an Handschriften erkennen ob jemand aus dem ehemaligen DDR-Gebiet kommt oder aus der alten BRD, da die Schreibschriften unterschiedlich sind und das Schriftbild der Person prägen, auch wenn sie später ihren eigenen Stil finden. Ich persönlich finde Schreibschrift an sich super.
@@emreb6094 Beim schnellen Schreiben ist die Schreibschrift zu favorisieren. Da Wörter oftmals eine Handbewegung sind, kann man dadurch bedeutend schneller schreiben.
ich lebe in Deutschland aber bin auf eine französische schule gegangen! Ich fand die deutschen linien immer verwirrend😅 Es hat irgendwie richtig weh getan so groß zu schreiben weil man die hand viel mehr bewegen muss. 🤷♀️
@ARTE - Wichtiger Hinweis! Die Seyès Lineatur eignet sich sehr gut als Notizbuch für Musiker:innen. Die fünf Hauptlinien entsprechen der Musiknoten-Lineatur, aber sehr praktisch sind die weiteren Linien darüber und darunter, die es sehr leicht machen, hohe und tiefe Noten auf Hilfslinien gut lesbar zu notieren. Ich besorge mir deshalb immer einen Vorrat an Seyès-Blättern.
Das merk ich mir, wenn ich Musik in der Oberstufe habe!! Dankeschön
Faszinierend. Ein Themenbereich den jeder in der Schule hatte. Aber so wirklich bewusst war ich mir darüber nicht. Danke sehr informativ!
Finde es sehr kompliziert auf der Seyès-Lineatur zu schreiben, aber gleichzeitig führt sie zum Erfolg, ich bin immer begeistert, wenn ich sehe, wie ordentlich französische Schüler schreiben
Die erinnert mehr an die Lineatur eines Kassenbuchs.
Viel wichtiger ist doch, welche Heftnummer musste man nutzen? Wir mussten die 25 und 26 (ein breiter, weißer Rand) nutzen. Die Lehrer bei uns waren sehr empfindlich, wenn wir Hefte mit der 27/28 (2 Ränder, wo die Linien bzw. die Rechtecke weiter gehen). Irgendwann kommt aber der Collegeblock und man kauft nur noch karierte, weil man sich so die 2 Systeme sparen kann.
Ich bin z.Zt. Abiturient. Bei uns nehmen wir in den Klausuren durchgehend linierte Blätter, wobei die gesamte rechte Hälfte den Lehrern als Korrekturrand zusteht
Auch in Mathematik oder Naturwissenschaften? Ich habe da immer kariertes Papier benutzt.
@@gubblfisch350 Im Matheabi hatten wir Karos, gibt ja Koordinatensysteme etc. da reicht liniert nicht. Das gleiche in Klausuren und im Unterricht.
Schleswig-Holstein?
So war es bei mir auch.
Sehr intrressant. Der Einfluss auf das Schriftbild ist offensichtlich erheblich. Es gibt Leute, die schreiben eher nach vorne geneigt, andere eher nach hinten. (Aus solchen Informationen lassen sich Schriftbildanalysen erstellen.) Ich schätze, beim französischen System wird eine eigene, charakteristische Schrift ein Stück weit unterbunden.
Ich bin in Frankreich zur Grundschule gegangen und habe dort natürlich auch die französische Kursivschrift gelernt wie alle Kinder. Auf der weiterführenden Schule in Deutschland hat sich bis zur Oberstufe auch keiner meiner Lehrer*innen daran gestört. In der Oberstufe wurde mir dann aber gesagt, ich solle meine Handschrift umändern, da dies spätestens im Abi Nachteile zur Folge hätte. Entweder Druckschrift oder eine andere (z.B. vereinfachte Ausgangsschrift) sollte ich nutzen. Ich habe dann nur ein paar Buchstaben geändert. Bspw. einige Großbuchstaben und z.B. das kleine k/h und das kleine f (hier gab es oft Verwechslungen, obwohl meine französischen Freunde den Unterschied immer klar sahen). Ergebnis: Heute schreibe ich immer noch einen komischen Mix aus beidem😂😂
Ich muss sagen, dass ich ein großer Fan von der Seyés Liniatur bin. Ich finde, dass die Schrift so irgendwie schöner aussieht / aussehen kann (XD). Und mag es, dass man sich an den Linien gut orientieren kann (ich zumindest). Ich war vor einigen Tagen in Frankreich und habe mit ein Schulheft dort gekauft, nur wegen dieser Lineatur 😅
Und die französischen Schüler benützen die Seyès-Hefte auch im Matheunterricht.😀
Ich weiß noch genau, wie erstaunt ich war, als ich die Seyès-Lineatur bei meinem Frankreichaustausch entdeckt habe. Mein Partner fande es ziemlich lustig, dass ich die Lineatur so bestaunt habe. Die deutschen Karos, die ich benutzt habe kannte er hingegen sehr gut, weshalb nur ich von uns beiden so fasziniert auf seine Blätter geschaut habe.
Vielleicht besorge ich mir mal einen Block mit der Seyès-Lineatur und versuche darauf zu schreiben. Auf diesem Papier wirkt nämlich selbst eine Einkaufsliste wie ein schönes Gedicht!
An die Briefe des Schüleraustauschs mit Épernay musste ich bei den Linien auch denken.
Das ging mir genauso :D Ich hab mir einen Block als Briefpapier mitgenommen, irgendwie ist es was besonderes für mich!
...und wenn mir mal so ein Fetzen solches Papiers im Leben begegnete, dachte ich immer, es sei Architekturpapier...Vermessungspapier....
Oberlängen. unterlängen. Wieder was gelernt; die nächste Folge WerWeißDennSowas kann kommen !!!
So geht Bildungsfernsehen👍👍👍Super Beitrag.
Das wichtigste bleibt aber die Papierqualität, damit die Tinte nicht verläuft oder durchscheint und der Füller angenehm über das Papier gleitet :)
imagine man nutzt füller. Mit nem Kulli schreibt es sich viel besser und angenehmer
@@jxn2604 Ich glaube du hattest nie einen Füller
@@rainerhaider8434 doch, von klasse 2-6. hab damit so hässlich geschrieben im Vergleich zum kulli. aber ok, dazu hat noch gezählt, dass ich damals Schreibschrift schreiben musste die sowieso hässlich ist
Auf meinem Austausch in Frankreich war ich so begeistert von der Lineatur, dass mir meine Gastmutter 5 Hefte geschenkt hat 😁 auch heute noch bevorzuge ich die französische Lineatur.
Ich habe ganz düstere Erinnerungen an die Linien-Hefte in der Grundschule und war Heilfroh als ich danach dann alles auf Kasten-Papier schreiben konnte. Bei Prüfungen konnte man bei mir, im Gymnasium und auch in der Uni, frei wählen ob man Kasten/Blanco/Linien Doopelbögen wollte.
Wurde jeweils alles gestempelt vorgehalten und bei einem Bogen (2xA4) galt jeweils nur die Linke Seite zu beschreiben und die rechte vollständig als Korrektur-Seite frei zu lassen. Verbraucht zwar mehr Papier aber wenigstens kann man gewohnt schreiben. Dieses 1/4 Seite abfalten hatte ich in der Mittelstufe und jeder hat es gehasst.
3:07
Seit wann--?
Wir müssen für bestimmte fächer bestimmte lineaturen haben. Obwohl ich bin in der 9ten vllt ist das nur ein gynasial ding?
Also mir gefällt definitv das deutsche Format !
Da das Karopapier auch vorgegebene Korrekturränder hat, ist es nicht nötig, für eine Prüfung das Format zu wechseln. Es ist aber Konvention, verschiedene Lineaturen für verschiedene Fächer zu verwenden. Für Mathematik und Naturwissenschaften klassischerweise Karopapier, für Sprachen und Kultur eher liniertes Papier. Allerdings setzt sich ab den Abiturjahrgängen und im Studium meist das Karopapier durch, weil es mit den 5x5-mm-Kästchen so vielseitig ist, auch wenn man schnell halbwegs ordentliche Grafiken zeichnen möchte.
Man muss noch bei den MatNat Prüfungen und teilweise im Unterricht in Deutschland hinzufügen, dass dort in höheren Jahrgängen immer auf karierten Papier geschrieben wird.
Wahrscheinlich auch ein Grund wieso wir zum karrierten Papier tendieren.
Ich habe in meiner Schulzeit sowohl die deutsche als auch die französische Lineatur benutzt. Ich muss sagen, dass es für mich keinen Unterschied gemacht hat und es mir relativ egal war, auf was für einem Blatt ich geschrieben hab.
Meine Mutter hat damals in der Grundschule auch mit der Seyès-Lineatur schreiben gelernt. Ich fand und finde sie etwas zu chaotisch :D
Mir persönlich hat das rautierte Papier in der Höheren Handelsschule sehr gut gefallen, was für Fächer wie BWRE am besten geeignet ist.
Ich habe diese lineatur damals beim schulaustausch in den 1980er jahren kennengelernt. Führt zu einer sehr kleinen x-höhe, die meiner (2,5 bis 3 mm wenn ich frei hand auf ein unliniertes blatt schreibe) nicht wirklich entsprach, das heißt, ich konnte damit nicht so viel anfangen. Ich bin ansonsten allgemein zu 5mm-karopapier übergegangen, was auch für mathematik, formeln, diagramme usw. sehr hilfreich ist. Auch wenn das wiederum dazu führt, in der handschrift zwei buchstaben in ein karo zu schreiben, also keine proportionalschrift.
Wir durften das Format nie selbst wählen. Ich schreibe lieber auf kariertem Papier, und zwar in jede Zeile. Die Deutschlehrerin hat aber auf liniertes Papier bestanden.
Für die Klausuren gab es dann irgendwann von der Schule bereitgestelltes, mit dem Schulstempel gestempeltes Papier, das wir ungefähr in der Mitte falten mussten, damit die Lehrerin genug Platz für Anmerkungen hat.
Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber das hat echt jedes Mal meinen Schreibfluss beeinträchtigt..
Ich habe so ein Heft mit der Seyes-Lineatur mal in Deutschland in einem Schreibwarenladen gesehen. Es sieht zwar interessant aus, aber es wirkt sehr kompliziert. Bestimmt ist das gut für das räumliche Vorstellungsvermögen. 😁
Ich habe wie im Beitrag beschrieben, auf dem deutschen Weg schreiben gelernt. Als ich dann später die rautierte Seiten kennen gelernt haben, war es für mich wie eine Offenbarung, da ich selbst Zahlen eher groß schreibe. Meine ältere Schwester schreibt das französische "r" während ich das deutsche "r" verwende.
Immer, wenn ich nach Frankreich komme, kaufe ich Tausende Blatt Séyès-Lineatur, damit ich wieder genug für ein Jahr Schreiberei habe. Französisches Papier und deutsche Füller sind die beste Schreibkombination
Ich habe dieses Papier auch von der (vermutlich französischen Marke) clairefontaine (oder so ähnlich) gefunden.
Ich suchte damals nach unliniertem Papier aber man stößt da immer auch auf die typische französische Lineatur.
Werden sie Séyès-System nur als „Linienpapier Ersatz“ genutzt oder nutzt man es z.B: auch für Mathe?
En math aussi il est utilisé
Noch nie davon gehört. Funtastic😎👌
1:22 Warum „Séyès“?
Als ich an der Uni in Arabisch reingeschnuppert habe, habe ich auch wieder die Hefte mit der Erstklässlerliniatur gekauft - hat gut funktioniert ^^
Alle Linien haben nicht geholfen zu verhindern das ich eine sauklaue entwickelt habe.
Wie ungeschickt ich doch bei den ersten Schreibübungen war🤗Wir haben am Anfang noch auf diese quietschende Schiefertafel geschrieben😨
Ich bringe mir aus jedem Frankreich-Urlaub, einen dicken Stapel mit der wunderbaren Lineatur mit. Allerdings nutze ich sie anders, als in dem Film beschrieben: die kleinen Buchstaben füllen zwei Linien oberhalb einer dicken Linien, und die Ober- bzw. Unterlängen ragen eine Hilfslinie nach oben oder nach unten. Besser kann man die eigene Schreibschrift nicht unterstützen😊. Das Schriftbild ist damit aber deutlich größer als auf dem deutschen Kästchen-Papier.
... meine Mutti hat in Schule noch auf Schiefertafel geschrieben - wenn die Zuhause voll war - haben auch fertig. Rien ne va plus. Und Sütterlin war Pflicht. Und wenn die Jungs beim Herr Lehrer nicht gespurt haben gab's auf die Griffel oder nachsitzen und Handarbeit an Strickliesel.
Und als ich in die Schule kam - könnte man beim Kaufmann einfach sagen - 1 Schulheft für die erste Klasse - fürs Schreiben oder rechnen fragte er nur - denn er wusste alles und hatte den Bleistift noch hinter seinem Ohr zum zusammen zählen was es dann kostet. Echt KLASSE - das Schulheft für 20 Pfennig.
Ich habe mit der guten alten sogenannten „Schulausgangsschrift“ schreiben gelernt und ein schönes rechts geneigtes Schriftbild entwickelt.
Das steile französische mutet doch sehr verkrampft an.
Es gibt soviele Schulausgangsschriften in Deutschland. Welche denn genau?
@@emilwandel de.wikipedia.org/wiki/Schulausgangsschrift
Habe in den 90ern in BaWü die Lateinische Ausgangsschrift, aber es ist teilweise von Schule zu Schule unterschiedlich. Ein Junge aus einem anderen Stadtteil wechselte wegen Umzugs und hatte die Vereinfachte Ausgangsschrift, gleiche Stadt.
Sehr interessant. 🤍 Tatsächlich hatte ich neulich einen Kurs bei einer Französin, die in Deutschland unterrichtet und sie hat sich ein bisschen darüber aufgeregt, dass die deutsche Handschrift nach der Grundschule macht, was sie will. Also Schreib- und Druckschrift werden vermischt. Außerdem gibt es auch Leute, wie mich, die das kleine a in Druckschrift schreiben, was sie einfach nicht verstehen konnte.
Ich finde es insofern spannend, weil ich noch weiß, wie meine Lehrer*innen immer anhand der Schrift auf dem Blatt erkennen konnten, wer es geschrieben hat. Ich frage mich, ob das in französischen Schulen auch so typisch ist 🤷🏻♀️
Auch wichtig: wir durften uns nicht ganz frei dir Lineatur aussuchen:
- 2 Ränder mussten sein!
- Meine Geschichtslehrerin hat zur Korrektur nur linierte Blätter angenommen. Also bei ihr bitte nicht auf Kariert eine Klausur schreiben 🤭
@Arte Das Beispiel mit dem R ist nicht ganz korrekt, generell schrieb man mit der Hand nicht in der Fraktur, diese ist eine Druckschrift und somit eher in Zeitungen zu finden. Ihr verweist auf die deutsche Ausgangsschrift, im Besonderen wohl Kurrent oder Sütterlin, Schriftarten, die bis in die 1940er Jahre gelehrt wurde.
Wobei das kleine r in Kurrent anders aussah. Unser Schreibschrift-r sieht wirklich der Druck-Fraktur ähnlicher als dem der Kurrent.
@@mickimicki Ich bin kein Sprachexperte und kann die Entwicklung des r nicht wirklich darlegen. Ich wollte nur drauf hinweisen, dass der Verweis auf die Fraktur hier keinen Sinn ergibt, Fraktur war nie die reguläre geschriebene Sprache, deswegen sollte sich das geschrieben r nicht von dessen r ableiten. Da Sütterlin bereits im 20. Jahrhundert eine lateinische Ausgangsschrift für das Deutsche entwickelte und die Nazis das Kurrent abschafften, ist es unwahrscheinlich, dass die deutsche Schreibschrift wirklich noch davon beeinflusst wird. Aber wie erwähnt, ich bin kein Experte und das sind nur meine Gedanken dazu.
1:03 es sind 9mm, nicht 10. Sorry, aber das stört mich.
Das hängt vom gewählten Format ab. Breit liniertes Papier (wie in manchen Klausurenblöcken) hat Abstände von zehn mm, was mir persönlich aber immer zu groß war - ich mochte immer die 5mm-Karos am liebsten.
1:53 drei Sätze ab hier finden sich ja eins zu eins absolut identisch auf Wikipedia
Franzosen haben eine unverkennbar Handschrift, die für mich bei allen gleich aussieht. Ob das an den Linien liegt?
1:28 Der Herr und die Lineatur schreiben sich nicht Séyès, sondern Seyès.
Sobald ich frei entscheiden konnte, ob ich liniert oder kariert nehme, habe ich mich für kariert entschieden, weil ich so auch Linien hatte, wenn ich das Blatt quer nahm... und für Mathe waren die Karos sowieso Pflicht!
Ich kann mich erinnern in der 3. Klasse auf normalem Papier geschrieben zu haben, ich kann mich aber täuschen. Heute schreibe ich immer auf karierten Papier, weil ich so auch Zahlen und Kleine Skizzen besser einbringen kann und ohnehin sehr klein schreibe.
Ich kann inzwischen sogar Kurrent, weil ich in der Pandemie echt viel Zeit hatte. Vllt schau ich mir auch mal französische Schreibschrift an
Es hat mein Schriftbild und die Farbe meiner Hände so viel natürlicher gemacht, als ich irgendwann in der vierten Kasse einfach damit angefangen habe diese elendigen Füller auszumustern! Seitdem bin ich mit Kulis sehr glücklich. Besonders als Linkshänder verschmierte meine Hand die feuchte Tinte immer überall.
Ich bin auch Linkshänder und gehöre jetzt in der 11. (Q1) zu den letzten Standhaften, die noch mit Füller schreiben. Tatsächlich habe ich mich erst in der 9. dazu entschieden, mich dem Diktat der Masse zu beugen, und auch einen Lamy-Füller zu verwenden, als der Rest auf Kulis umgestiegen ist. Die ewige Sucherei nach Patronen wenn man selber keine mehr hatte, war als Pelikannutzer immer aufwendig. Und jetzt werden schon die Kulis weggelegt und das Papier verschwindet auch. Ein Drittel schreibt jetzt auf dem Tablet.
In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts bin ich eingeschult worden: zunächst hatten wir ein Heft, in das wir mit Wachs- und dann Filzstiften Schwungübungen machen mussten bis wir mit Füller geschrieben haben. Wir hatten Hefte mit weit auseinander stehenden Linien. Die Hefte mit Unter- und Oberlänge habe ich erst bei meinen Kindern kennengelernt.
Ein Füller war etwas besonderes für uns . Damit durfte man erst schreiben, wenn man "Groß" ist. Auch meine Tochter musste erst einen "Füller-Führerschein" machen. Obwohl sie erst Druckschrift mit anderen Stiften gelernt hat, nutzt sie hauptsächlich Füller und Schreibschrift, weil es beim schnellen Schreiben ein schöneres Schriftbild ergibt.
Das ergeht mir ganz genauso. Ich habe als Jugendliche und Erwachsene versucht mit Kugelschreiber zu schreiben, was einfach unleserlich und oft auch verschmiert war- vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich noch zu den letzten umerzogrnen Linkshänder gehöre. Noch heute verwechsel ich Schreibrichtungen, wenn ich müde bin. Außerdem lässt sich eine Füllerfeder einschreiben und ist perfekt auf die eigene Handschrift eingespielt. Da ich Bioleistungskurs hatte, habe ich mir das Schreiben auf Karopapier angewöhnt. Bei Schaubildern und Mitschriften lässt es sich darauf auch besser strukturieren.
@@florarose877 in welchem Bundesland denn? Von meinem Vater der Ende der 60er in Hessen eingeschult wurde habe ich alte Schulhefte mit der Schreiblernliniatur gesehen wie sie auch im Video gezeigt wird, ist zwar noch nicht farbig hinterlegt, aber ansonsten ist es die gleiche die ich auch noch kennengelernt habe.
@Ruth
Das war in Hamburg- sowohl bei mir als auch bei meinen Töchtern. Die Auswahl der Heftliniatur wurde von den Grundschul- Lehrer vorgenommen.
Hui, ich könnte nie auf so vielen Linien schreiben, mich verwirren heutzutage schon normale Karos oder Linien. Ich benutze mittlerweile nur mehr glattes Papier, weil dadurch ich meine Notizen besser lesen kann.
Ich kenne die deutsche Schulhefte zu Genüge. Ja, das war damals sehr schön. Meine Mutter kaufte immer verschiedenes, da es so war. Inzwischen schreibe ich auf Karopapier und habe eine kleinere Schrift. Doch für meine Schönschrift benutze ich gerne noch die Klassiker der Kindheit. Z. B um meinem fünfjährigen Patenkind das Schreiben beizubringen.
....und in der Oberstufe mussten wir unsere Klausuren plötzlich auf unlinierte DinA3 Bögen schreiben. Und das auch noch unter Zeitdruck
Man steht ja irgendwo oft hinter dem was man selbst so gelernt hat. Zumindest als Erwachsener würde ich mich heute durch so eine Lineatur bevormundet fühlen und die Linien beim Schreiben schlicht ignorieren 😅
Spannend und ich dachte immer kleinkariert ist rein Deutsch. Es klingt nach eine europäischen Aufgabe..
Finally, danke
Ich bin in Frankreich zur Schule gegangen und bin auch Grundschullehrerin in Frankreich. Nun bin ich für ein Auslandsjahr Grundschullehrerin in Deutschland... mir war es nicht bewusst WIE kompliziert die deutsche Schrift zu erlernen ist ! Die Schüler fragen immer was das für ein R sei 🙈 die Umstellung ist schwer !
Sieht das kleine r in deiner Schrift aus wie eine nach links kniende und um Vergebung bittende Person?
@@muellerhans ???
@@mbm8690 Suche mal nach "French cursive" und schaue dir den Reddit-Post an, der auftaucht.
Krass wie unterschiedlich manches doch ist. Aber cool zu wissen :D
Ich benutze auch am liebsten Karohefte.
Als Schüler*innen auf einer deutsch-französischen Grundschule in Deutschland, war das ein K(r)ampf. Für jedes Fach andere Hefte!
das ist überall in D. so jeder Grundschullehrer hat sein "Lieblingsheft"...
Bist du mehrere? Oder warum verwendest du den gegenderten Plural, wenn du von dir selbst redest. Man kann es mit dem Genderscheiß auch echt zur Spitze treiben
@@Susu-dy1cf ja und man kann andere auch mal in Ruhe lassen (:
Ich spreche in diesem Fall für die gesamte Schüler*innenschaft unserer Schule, die Formulierung war also nicht falsch.
Schönen Tag dir noch!
@@gabinrichter3330 ja doch ist halt falsch, aber jeder wie er will
Schüler*innen ist inzwischen weitgehend anerkannt. „Falsch“ wäre eher sowas wie „Schülers“
2:55 Frei wählen? Das fehlte gerade noch! Nein, meine Schüler schreiben immer auf Lineatur 25 -- und immer mit Umschlag! :-)
Oh man, ich glaube, hätte man mir die Seyès-Lineatur gegeben, hätte ich erstens jede Menge Papier sparen können und zweitens, viel sauberer geschrieben. So wie ich meine Lehrer kenne, hätten sie es mir sogar erlaubt. Naja, jetzt schreibe ich groß und geschwungen; das ist auch gut.
Spannend! Aber ein „Karo“ schaut nach meiner Definition anders aus. Hier sind es Rechtecke! (Karos sind Vierecke die auf der Spitze stehen…) Oder ist das auch nur bei uns so und in Frankreich anders?
Was du beschreibst ist eine Raute
Ich denke da zB an französische Karten („Carreau“). In Österreich ist ein „Karo“ eine Raute (beide Begriffe synonym). Aber viele Rechtecke/Quadrate nebeneinander sind auch bei uns „kariert“ …
Der Franzözische Lehrer hat 2/10 gegeben, Mann, ich hätte wahrscheinlich dasselbe bekommen XD
Wie die sich alle boxen.😂
Mit einem Rand auf einer Seite? Ich quassel mich stets wund und sage: Rand auf beiden Seiten! ;)
Können sich da die Lehrer nicht endlich ein für alle mal drauf einigen? Wir müssen in Hefte mit einem breiten weißen Rand schreiben, bzw. in Klausuren in Hefte mit ganz breitem weißen Rand. Welcher Schüler soll das bitte verstehen? Und Eltern beim Einkaufen, wissen wahrscheinlich gar nicht mehr, was sie machen sollen.
@@ruth6883 Ja, besser wäre es, aber dafür gibts einen föderalen Flickenteppich, einen kommunalen Eigenbrödelbrei und zuletzt macht jede*r Lehrer*in ohnehin, was sie sich so denkt.
Rand auf beiden Seiten, durchgehender Rand auf einer Seite, weißer Rand auf einer Seite, 2/3 abknicken, halbe Seite wegknicken... Dazu noch unbedingt Heft, unbedingt Klausurbögen, unbedingt einzelne Seiten mit Heftstreifen abgeheftet...
Das die Blätter bei Prüfungen liniert sein müssen stimmt so nicht. Ich habe alle meine Prüfungen auf Karopapier geschrieben. Sowohl für die mittlere Reife als auch beim Fachabitur. Und auch im Studium. welches Papier wir da nehmen hat niemand interessiert.
Bei uns war das Papier im Abitur vorgegeben und gestempelt und da gab es eben nur das, was dort angeboten wurde. Eigenes durfte man logischerweise somit nicht verwenden. Es war aber in der Regel Karopapier.
@@Gingerjuli bei uns auch. Wir haben das Papier für die fachabi Prüfung auch vom Lehrer bekommen und es war Karo.
Ich bin hauptschule
Kann min name tanzn
Reicht das fragnzeichn
Ja
Ich finde das Deutsche System eigentlich Gut
Nur hat es bei mir garnichts gebracht
Hätte ich das Fransösiche System lernen müssen
denn hätte ich glaub ichs nie gelernt
Dotted/Punktiert :-D
Also ich habe schon in der Grundschule mit seyes schreiben gelernt
Unnötig hoch 100