Politikwissenschaftler & SPD-Experte Gero Neugebauer - Jung & Naiv: Folge 352
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- เผยแพร่เมื่อ 10 ก.พ. 2018
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Gero forscht seit Jahrzehnten zur deutschen Parteienlandschaft und gilt zudem als ausgewiesener SPD-Experte. Er hat Bücher zur damaligen PDS, zum Staatsapparat der DDR und zu politischen Milieus in Deutschland geschrieben
Mit Gero geht's kurz um seine Biografie: Wie ist er in Berlin und in der SPD gelandet? Warum hat er sich so sehr für das DDR-System interessiert? Was haben SED-Ortsvereine mit SPD-Ortsvereinen gemeinsam? Ist die SPD von 1968 noch dieselbe wie heute? Wie stabil ist das System der heutigen BRD wirklich? Könnten CDU und SPD bald fusionieren? Was spricht dafür, was dagegen?
Es geht um den Abstieg der SPD: Wie konnte es dazukommen? Wann hat die Abkehr von "sozialdemokratischen" Werten stattgefunden? Streicht die Partei bald das "sozial" aus "sozialdemokratisch"? Wie ist die Partei eigentlich aufgestellt? Wie alt sind die Parteimitglieder wirklich? Wie kann sich die SPD wirklich neuaufstellen? Wie könnte die Erneuerung wirklich klappen? Außerdem geht's um die Linkspartei: Was hat die Linke mit der SPD gemeinsam? Warum hat die Basis bei beiden nicht so viel zu sagen? Was ist von der Idee einer "linken Sammelbewegung" zu halten? Kann man sich die britische Labour-Partei unter Jeremy Corbyn als Vorbild nehmen?
Das und vieles, vieles mehr in der 352. Folge - wir haben sie am 8. Februar 2018 in Berlin aufgenommen.
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Skip spoilers: 1:34
ich find se gut
Danke für den skip!
Er hat ne entspannte Stimme... perfekt zum Zuhören. Und auch inhaltlich vielleicht etwas sehr komplex und verkopft, aber nie so, dass ich dem nicht mehr folgen konnte/wollte.
Ja, es fehlt eine echte linke Sammlungsbewegung. Die hat schon lange gefehlt, und als einige Gruppen es versuchten mit aller Macht durchzudrücken, ist es nie gut geendet (G20, RAF, ...). Sie fehlt alleine schon, um den Generationswechsel in der Politik zu schaffen und die Gesellschaft ins 21. Jahrhundert zu holen. 18 Jahre zu spät, aber wir hängen halt der Zukunft hinterher. Sie muss die technologischen Möglichkeiten mit einer Gesellschaft verbinden, die diese vernünftig nutzen und weiterentwickeln kann, und die ihre Politik am Fortschritt und nicht an der Lobby festmacht - siehe Autobranche. Eine Politik, bei der die großen Fragen der Zukunft, die sich vor 50 Jahren noch niemand vorgestellt hat (Big Data, KI, Jobs, ...), endlich beantwortet werden können. Diese Fragen können Konservative nicht beantworten - 1. weil sich die Gesellschaft und die Sozialisierung der Jugend (trotz der Wahlergebnisse) deutlich linksliberal entwickelt hat, und 2. eben weil es Konservative sind. Es ist nicht deren Aufgabe, die Zukunft zu gestalten, sondern die Gegenwart zu verwalten - sie sind halt gute Sekretäre und Beamte, aber keine guten Politiker.
Vielleicht liegt es daran, dass es den meisten Menschen hier einfach zu gut geht. Wir leben halt in einem Land mit enorm hohen Standards, und wir Menschen hängen halt daran uns nur mit anderen zu vergleichen und selten drüber nachzudenken was wir alles noch erreichen könnten wenn wir uns mal wirklich aufmachen gen Zukunft. Das ist in Zeiten von Konsumgeilheit und Instagram wahrscheinlich so deutlich wie nie. Und die, die länger drüber nachdenken, verzweifeln eben weil es diese Bewegung nicht schafft wirklich groß zu werden. Oder sie geben angesichts von allem, wo wir gerade drauf zusteuern (Klima, Flüchtlingsbewegungen, Abschottung, Ausgrenzung, oberflächliche, verdummende Gesellschaft), auf und geben sich dem Bild des unmündigen, alles akzeptierenden und konsumierenden Bürgers hin.
Dann gibt es da noch die Bewegung des vermeintlich bewusstem Konsums. Viele Leute glauben, dass es wirklich etwas bringt wenn sie "ihren Beitrag leisten" und mal die Bio-Kartoffeln oder den Fairtrade-Pulli kaufen. Mal abgesehen davon dass dass der Effekt gen Null geht und eigentlich nur das gute Gefühl der Person stärkt, ist eben dieses gute Gefühl der Grund, warum nicht mal in größeren Maßstäben gedacht wird, nach dem Motto "ich hab meinen Teil dazu beigetragen, jetzt seid ihr an der Reihe".
Somit bleibt von denen, die das Potential hätten, eine solche Bewegung in Gang zu setzen und neue Ideen in die Bevölkerung einzustreuen, eigentlich kaum jemand übrig. Und die, die es probieren sind entweder so radikal dass nicht über ihre Positionen sondern über ihre Art der Darstellung geredet wird, oder haben einfach nicht das Talent oder das Glück dazu, die größere Masse zu erreichen.
Allerdings ist das nichts was durch die Parteienlandschaft entstehen kann. Die SPD ist zu stark mit sich selbst beschäftigt und die Linke zeigt zu oft auf andere. Nur die Grünen wollen auch mal gestalten - kommen aber nicht so richtig von ihrem Verbotsparteien-Image weg. Dennoch zeigte sich ja auch bei der Wahl, dass Gestalten besser ist als Personaldebatten zu führen oder nur zu verwalten. Selbst die FDP will langsam in die Zukunft, wenn auch aus anderen Intentionen als die linken Parteien.
Dass diese Parteien aber Angst vor Demokratie haben, haben doch die Erfolge der AfD gezeigt. So ekelig ich diese Partei finde - sie hat halt einige Wähler abgeholt und den Bundestag ordentlich durcheinandergewirbelt. Und ich glaube auch, dass in den meisten Parteien genau das die Angst ist: Durch Diskussionen innerhalb der Partei könnte ja das Ziel verfehlt werden (Linke) oder das Personal neu gestaltet werden (SPD). Auch deshalb glaube ich nicht, dass eine linke Bewegung aus der Politik heraus entstehen kann. Mir gefiele da eher eine neue 68er Bewegung, die sich stark gegen die regierende Elite richtet und aus der sich vielleicht sogar eine neue Partei bildet, die ähnlich wie die AfD den Bundestag neu aufmischt, mit neuen Ideen und Konzepten. Die Chance, dass so etwas entstehen kann, sehe ich allerdings leider aktuell bei etwa 0,1%.
Also ich finde den Mann, und was er erzählt sehr interessant.
@Tilo Jung Finde es toll, dass du Menschen aus dem wissenschaftlichen / universitären Kontext sprechen lässt. Gerne weiter so!
Ich könnte Sven Chojnacki, Friedens und Konfliktforschung, OSI (FU) empfehlen. Wäre interessant als Gegenpol zu Münkler.
Oder Dr. Stefan Sell, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlicher an der Uni Koblenz.
Hans Eckhardt Entschuldigung, aber ich denke sehr wohl, dass amtierende und ehemalige Universitätsprofessoren und -Mitarbeiter sehr gut aktuelle wissenschaftliche Diskurse der Politikwissenschaft (oder der Philisophie, ...) widergeben.
Hans Eckhardt sag du doch erst mal, was für dich Wissenschaft ist...
Vielleicht Naturwissenschaften oder Wissenschaften die man mit Zahlen objektiv messen kann? Und dann kommt ein Philisoph und sagt, dass es keine Objektivität gibt und schon gibt es keine Wissenschaft mehr. :D
tilo frag mal einen schlauen was er/sie von der idee hält , dass die wahlstimme ab einem bestimmten alter z.b. 75 jahre weniger zàhlt z.b. 50% oder 2/3
ich bin mir selbst nicht sicher ob ich das gut fände aber viele vorteile hàtte es aufjedenfall
Ein super Interview! Bitte an Andrea Nahles schicken!
Auf die Fresseee!!!
@MassEffectGER das ist doch Blödsinn, verdammt nochmal
Tilo Jung bätschi
Ein Interview das sich mal wieder gelohnt hat.
1. Man kann mal wieder sehen wie frei ein Mensch ist wenn er unabhängig von einer Position frei reden kann. Dadurch erfährt man eben wie es wirklich um die Parteipolitik steht und nicht wie man es uns immer vor gaukelt.
2. Was könnten neue linke Ideen sein. Heimat könnte eine linke Idee werden wie es zum Beispiel der Karneval gezeigt hat. So gut wie alle Kölsche Musik Bands haben sich gegen die AfD ausgesprochen. Heißt Identität, Heimat usw kann man links besetzen.
3. Man sollte nicht immer versuchen Modelle anderer Länder zu kopieren. Deutschland hat doch nicht das Problem das es keine politischen Modelle gibt, die haben wir genug. Was Deutschland fehlt ist eine linke und eine konservative Politik mit eignen Ideen. Wobei die Ideenlosigkeit mehr bei den Linken ist als bei der konservativen.
4. Vielleicht benötigt Deutschland auch einfach mal wieder Disziplin. Heißt Ordnung und Struktur. Durch das jahrelange Sparen sind Löcher entstanden die weit schlimmer sind als Schulden. Nämlich personal Mangel in Gesundheit, Bildung, Sicherheit und Wirtschaft. Um diese Ordnung wieder herzustellen brauch es wohl ein paar Jahre und leider die rote NULL.
2:28 "jahrzehnt" sry4klugscheissing, aber mir tut so was immer in den Augen weh.
Damn! Danke für den Hinweis, Sonntags Bauchbinden schreiben sollte verboten sein *schlägt hektisch in der Bibel nach*!1!! (at)
Läuft bei 18:11 der Scheuer Andi durchs Bild?
Das ist deine Meinung!!11!1!
MassEffectGER Nein, das ist das Grundgesetz.
@rollator13
Nah, das ist DEINE MEINUNG!!11!!1!
Ich fände ein Interview mit Michael Spreng mal sehr interessant
25:40
cooles hemd bzw jacke ,, wiell ich auch .wo find ich die?
Kauf dir eine Militärjacke und streich deine Wohnung - voilà: Tilos Jacke
Im Fairtrade-Shop. Hoffentlich. :P
Nimm Chlorbleiche!
Mein Vorschlag für eine weitere Folge:
Serdar Somuncu
Serdar Somuncu
Serdar Somuncu
Serdar Somuncu
Serdar Somuncu
Serdar Somuncu
Serdar Somuncu
Serdar Somuncu
Serdar Somuncu
Serdar Somuncu
Serdar Somuncu
...Danke! :-)
Und dann sollen sie mit Gysi zusammen im Kreis tanzen. ;p
Wie wär mal ein Interview mit dem immer heller leuchtenden Stern am öffentlich-rechtlichen Expertenhimmel Albrecht von Lucke? Ich weiß, ist nervig, aber ist halt deine Arbeit.
Ich dachte, der Name Lucke ist mit der alten AFD für immer verbrannt. xD
Die Hintergrundgeräusche sind eine Katastrophe.
Das Geklapper und Geklimper im Hintergrund lenkt so sehr von dem guten Interview ab😳
Tolle Folge, aber auch traurig: Ich ziehe NGOs einem Parteiengagement vor, und Neugebauer bestätigt mehr oder weniger, dass das zurzeit nicht das Dümmste ist ...
Mir dreht sich immer der Magen um, wenn ich Menschen im "Military look" sehe. Was soll das? Fast Fashion nicht schon schlimm genug?!
"
kodder schnauze Wie wäre es einfach jeden das tragen zu lassen was er möchte?
Lock Picker Wenn dies bedeuten soll beim Ausleben der eigenen Freiheit nicht mehr auf Grenzen anderer Acht zu geben, dann bitte nicht. Tarnfleck dient in realen! Kriegen dafür den Feind zu überlisten. Kleidung in solch einen Kriegslook aus einer Mode heraus spazieren zu tragen werte ich als höchst unmoralisch, unüberlegt? angesichts dessen das man davon ausgehen sollte, irgendjemanden begegnen zu können der bereits einmal Krieg in irgendeiner Form erlebt hat. Daher gerne noch einmal die Frage: Was soll das?
kodder schnauze Wenn es etwas anderes bedeuten sollte als das, was ich geschrieben habe, hätte ich es anders formuliert. Das Tragen beschränkt niemand anderen in seinen Freiheiten. Wenn du hier die moralischen Probleme der Welt zu erkennen meinst, frage ich mich, in welchem Paralleluniversum du lebst.
Das Hemd muss dir nicht gefallen und auch jemand, der schon Krieg erlebt hat, wird das im Sinne der freien Entfaltung tolerieren müssen. Täglich reisen auch tausende Bundeswehrangehörige in richtigem Flecktarn mit Bus und Bahn, sollten die sich deiner Meinung alle verhüllen?
+Lock Picker Da fühlt man sich anscheinend glatt seiner persönlichen Entfaltung und Individualität beraubt, wenn man darauf aufmerksam gemacht wird, dass nicht jeder MitmachScheiß so toll ist wie man vielleicht phasenweise denkt. Und nein, die Frage wurde nicht beantwortet. Wobei ich noch anmerken möchte, dass ich den "Verhüllen-Vorschlag" doof finde, hat auch nichts mit der Sache oder den eigenen Verhalten zu tun, worüber es nachzudenken lohnt. Stichwort Mode ;)
Buntfarbene Tarnkleidung in urbanen Gebiet. Bitte, das grenzt doch an Satire. Was ist auffälliger in der Stadt als grüner Tarn? ;p Ist das dann überhaupt noch Tarn? Angefangen mit dem Militärlook im Zivilen hat es ja nicht zuletzt in der Punkrockszene und die trugen das eher zum Hohn und um das Bild der Militärs zu verzerren und ins Absurde zuziehen. Man kann also auch klar sagen, gibt man diesen Kleidungsstücken nicht zu viel Macht als sie verdienen, wenn man sie rein als Materialisierung von Autorität sieht? Damit bauscht man es auch mehr auf und mystifiziert es gar. Du gehst ja schon in die Richtung davon, wenn man Uniformen nicht ernst nimmt, dann nimmt man die Opfer in Kriegen auch nicht ernst. So weit würde ich nicht gehen. Aber selbst wenn, man sollte die Mitte dazwischen finden. Im Endeffekt bleibt es ein Fetzen Stoff und jeder sieht etwas anderes darin.
@53:50: LGBTQQICAPF2K+ wenn ich bitten darf :)
Klar wollte er nicht Professor werden, genau 😉😄