ich krieg gar nicht genug von ihren videos. einfach obersupergenial. ich geniesse es zu sehen, dass sie mit soviel leidenschaft ihre arbeit lieben und uns das alles noch per video dokumentiert anbieten. ganz toll, vielen dank.
Das ist eben der große Unterschied zwischen einem Handwerker mit praktischen Erfahrungen, und einem Akademiker, der sein Wissen lediglich aus Büchern hat. Hoch lebe das Handwerk!
Sehr interessant! Ich dachte das man bei normalen, klassischen Auktionen (nicht ebay!!) da ganz anders abgesichert wäre. Ich wäre in diesem Fal, sogar davon ausgegangen das auf Grund des unrestaurierten Zustandes es sich um ein orginal hätte handeln müssen! Bekannt sind solche Fälschungen auch z.B. bei schlichten Biedermeiermöbeln.
Finde ich hochinteressant. Toller Beitrag! Und geht die Geschichte für den Käufer oder das Auktionshaus noch irgendwie weiter? Oder hat der Käufer da nun einfach Pech gehabt?
In Ihren Versteigerungsbedingungen schließen die Auktionshäuser in der Regel Haftung bei Sachmängeln aus, ...nach bestem Wissen und Gewissen... außer man weist ihnen Vorsatz oder grobe FFahrlässigkeit nach. In solchen Fällen gibt es also nur den Rechtsweg, falls sie nicht auf dem Kulanzwege bereit sind, den Gegenstand wieder zurückzunehmen. Hier war dies aber nicht der Fall.
ich finde das Teill hat dennoch irggendwie einen gewissen charme. ist dass Möbel denn anschließend restauriert worden? ich würde ja zugern sehen was da ein erfahrener Handwerker noch retten kann irgendwie kann man sich ja in sowas durchaus auch verlieben.
Als Restaurator ist so etwas der Horror. Da ist mir meine Zeit zu wertvoll um mich damit zu beschäftigen, auch wenn man mir das gut bezahlen würde. Dafür gibt es auch einfach genügend andere Objekte, die es wert sind und an denen es wirklich Freude macht zu arbeiten.
@@antik-greef wenn man halt endlos Zeit auf der Welt hätte aber ich kenne das. ich restauriere noch hobbymäßig Autos und versuche da den Sprung zum Kraftfahrzeugrestaurator zu machen dann wären wir quasi sowas wie Kollegen wenn man so will. Zeitwert und kostengünstige Instandsetzung sind da die entscheidenden Zauberworte
Also wer gerne mal ein bisschen mehr über die Arbeitsweise und das Mindset der Gutachter in den Auktionshäusern erfahren möchte, der sollte sich mal die Fälle großer Kunstfälscher ansehen. Beispielsweise der Fall von Wolfgang Beltracchi, der nicht nur interessant, sondern auch sehr unterhaltsam ist. Oft ist es so, dass die Gutachter auch wollen, dass die Sachen echt sind und dadurch ein gewisser unterbewusster Hang zum übersehen bestimmter Details entsteht.
Man muss letztlich aber auch bedenken, dass in einem "Feld-Wald-und-Wiesen-Auktionshaus" meist keine Zeit ist, jedes Stück genau zu untersuchen und gerade solche Dinge wie diese Kommode bleiben dann eben auch unentdeckt. Auf den ersten Blick sieht das Ding halt gut aus, und für einen zweiten reicht die Zeit dann schon nicht mehr. Vor allem wenn es um ein Objekt geht, das "nur" 2000 Euro kosten soll. Da werden schon gar nicht erst externe Gutachten angefordert, wie bei Beltracchi. Damit will ich so etwas auch gar nicht verteidigen, aber in der Realität wird dann halt der "Experte" des Auktionshauses aufgefordert, da etwas für den Katalog zu schreiben. Und der macht dann vorher den Katalogeintrag für ein Schmuckstück, dann für altes Porzellan und schließlich für eine Kommode....
Wenn die Kommode für den Kunsthistoriker und natürlich für den Kunden selbst die Ansprüche an eine echte Barockkommode erfüllt. ist es dann nicht letztendlich egal, ob sie nun tatsächlich echt ist oder nicht? Worum geht es denn bei einem solchen Kauf, wenn nicht um die Erfüllung der Ansprüche des Käufers?
Wenn du einen oldtimer mercedes kaufst mit baujahr 1930 möchtest du doch auch kein replikat aus 1990 haben was nur so aussieht wie das alte modell aber in echte eine fälschung ist?:D
Dann geht es um jeden Fall darum, ob er für eine angeblich "echte" Kommode genausoviel bezahlt wie für eine echte Barockkomode - und wenn er weiss, dass es eine Fäschung/Kopie ist und bereit ist, diesen Preis zu zahlen, ist das ja völlig in Ordnung....aber wenn er es nicht weiss, ist es Betrug.
Der Unterschied ist dass die Fälschung bei genauem Blick doch nicht so hochwertig verarbeitet ist wie das Original. Macht sich dann natürlich auch in der Lebensdauer bemerkbar, wenn irgendwann das unfachgerecht gebogene Furnier abblättert etc. Die Arbeit ist einfach nicht so wertig wie ein Original
ich krieg gar nicht genug von ihren videos. einfach obersupergenial. ich geniesse es zu sehen, dass sie mit soviel leidenschaft ihre arbeit lieben und uns das alles noch per video dokumentiert anbieten. ganz toll, vielen dank.
Absoluter Wahnsinn....höchsten Respekt vor Ihrem Wissen, Können und Beruf.
Ja, Respekt, der Mann hat Ahnung.
Das ist eben der große Unterschied zwischen einem Handwerker mit praktischen Erfahrungen, und einem Akademiker, der sein Wissen lediglich aus Büchern hat. Hoch lebe das Handwerk!
Wieder was gelernt👍Vielen Dank fürs teilen.
Super Video, sehr aufschlußreich
Sehr interessant! Ich dachte das man bei normalen, klassischen Auktionen (nicht ebay!!) da ganz anders abgesichert wäre. Ich wäre in diesem Fal, sogar davon ausgegangen das auf Grund des unrestaurierten Zustandes es sich um ein orginal hätte handeln müssen! Bekannt sind solche Fälschungen auch z.B. bei schlichten Biedermeiermöbeln.
Finde ich hochinteressant. Toller Beitrag!
Und geht die Geschichte für den Käufer oder das Auktionshaus noch irgendwie weiter? Oder hat der Käufer da nun einfach Pech gehabt?
In Ihren Versteigerungsbedingungen schließen die Auktionshäuser in der Regel Haftung bei Sachmängeln aus, ...nach bestem Wissen und Gewissen... außer man weist ihnen Vorsatz oder grobe FFahrlässigkeit nach.
In solchen Fällen gibt es also nur den Rechtsweg, falls sie nicht auf dem Kulanzwege bereit sind, den Gegenstand wieder zurückzunehmen. Hier war dies aber nicht der Fall.
Eine 100% originale Frankensteinkommode.
ich finde das Teill hat dennoch irggendwie einen gewissen charme.
ist dass Möbel denn anschließend restauriert worden? ich würde ja zugern sehen was da ein erfahrener Handwerker noch retten kann
irgendwie kann man sich ja in sowas durchaus auch verlieben.
Als Restaurator ist so etwas der Horror. Da ist mir meine Zeit zu wertvoll um mich damit zu beschäftigen, auch wenn man mir das gut bezahlen würde. Dafür gibt es auch einfach genügend andere Objekte, die es wert sind und an denen es wirklich Freude macht zu arbeiten.
@@antik-greef wenn man halt endlos Zeit auf der Welt hätte
aber ich kenne das. ich restauriere noch hobbymäßig Autos und versuche da den Sprung zum Kraftfahrzeugrestaurator zu machen dann wären wir quasi sowas wie Kollegen wenn man so will.
Zeitwert und kostengünstige Instandsetzung sind da die entscheidenden Zauberworte
Also wer gerne mal ein bisschen mehr über die Arbeitsweise und das Mindset der Gutachter in den Auktionshäusern erfahren möchte, der sollte sich mal die Fälle großer Kunstfälscher ansehen. Beispielsweise der Fall von Wolfgang Beltracchi, der nicht nur interessant, sondern auch sehr unterhaltsam ist.
Oft ist es so, dass die Gutachter auch wollen, dass die Sachen echt sind und dadurch ein gewisser unterbewusster Hang zum übersehen bestimmter Details entsteht.
Man muss letztlich aber auch bedenken, dass in einem "Feld-Wald-und-Wiesen-Auktionshaus" meist keine Zeit ist, jedes Stück genau zu untersuchen und gerade solche Dinge wie diese Kommode bleiben dann eben auch unentdeckt. Auf den ersten Blick sieht das Ding halt gut aus, und für einen zweiten reicht die Zeit dann schon nicht mehr. Vor allem wenn es um ein Objekt geht, das "nur" 2000 Euro kosten soll. Da werden schon gar nicht erst externe Gutachten angefordert, wie bei Beltracchi. Damit will ich so etwas auch gar nicht verteidigen, aber in der Realität wird dann halt der "Experte" des Auktionshauses aufgefordert, da etwas für den Katalog zu schreiben. Und der macht dann vorher den Katalogeintrag für ein Schmuckstück, dann für altes Porzellan und schließlich für eine Kommode....
Wenn die Kommode für den Kunsthistoriker und natürlich für den Kunden selbst die Ansprüche an eine echte Barockkommode erfüllt. ist es dann nicht letztendlich egal, ob sie nun tatsächlich echt ist oder nicht?
Worum geht es denn bei einem solchen Kauf, wenn nicht um die Erfüllung der Ansprüche des Käufers?
Wenn du einen oldtimer mercedes kaufst mit baujahr 1930 möchtest du doch auch kein replikat aus 1990 haben was nur so aussieht wie das alte modell aber in echte eine fälschung ist?:D
Dann geht es um jeden Fall darum, ob er für eine angeblich "echte" Kommode genausoviel bezahlt wie für eine echte Barockkomode - und wenn er weiss, dass es eine Fäschung/Kopie ist und bereit ist, diesen Preis zu zahlen, ist das ja völlig in Ordnung....aber wenn er es nicht weiss, ist es Betrug.
Der Unterschied ist dass die Fälschung bei genauem Blick doch nicht so hochwertig verarbeitet ist wie das Original. Macht sich dann natürlich auch in der Lebensdauer bemerkbar, wenn irgendwann das unfachgerecht gebogene Furnier abblättert etc. Die Arbeit ist einfach nicht so wertig wie ein Original
@@126Edward Fair enough.
Sah in Original bestimmt besser aus