Sollen wir die Bibel wörtlich nehmen? (Grundfragen der Bibelauslegung, Teil 2/4)
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- เผยแพร่เมื่อ 23 ส.ค. 2024
- Sollen wir die Bibel wörtlich nehmen? - ”Ich nehme die Bibel nicht wörtlich, sondern ernst - (Grundfragen der Bibelauslegung, Teil 2/4)
Was bedeutet das eigentlich? Was wäre das Gegenteil davon? Was ist der Unterschied zwischen buchstäblich, metaphorisch und wortwörtlich?
Dr. Guido Baltes (Marburg) analysiert in seinem Vortrag landläufige Missverständnisse und erläutert die damit verbundenen Fragestellungen unter anderem anhand des Buches „Generation Lobpreis“. Er deckt denkerische Sackgassen von allzu simplen Deutungsversuchen biblischer Texte auf. Dabei referiert er verschiedene Versuche in der Theologiegeschichte, aufgrund von Vorverständnissen und Vorentscheidungen den angeblich „eigentlichen“ Sinn der Bibel festzulegen und somit eine Art „Kanon im Kanon“ festzulegen.
Stattdessen zeigt der Neutestamentler Guido Baltes einen Weg, wie gerade das „wörtliche“ Verständnis den Raum für angemessenes Verstehen und Deuten der unterschiedlichen Textgattungen und Sprachfiguren eröffnet.
Lebendig und anschaulich und häufig humorvoll zeigt er Fehlwege der Hermeneutik (Auslegungskunde) auf und plädiert für einen vernünftigen, differenzierten und unaufgeregten Umgang mit den Texten der Bibel. Erst durch das vorurteilsfreie Wahrnehmen und echte Ernstnehmen der biblischen Texte, auch derer, die für uns heute auf den ersten Blick unverständlich oder gar anstößig erscheinen, erschließt sich der Sinn dieses grundlegenden Dokuments des christlichen Glaubens.
Dieser Vortrag war Teil eines Seminartags am 19.10.2019 in Marburg.
Der Vortrag war ebenfalls Teil einer Vortragsreihe zu Grundfragen der Bibelauslegung am 28.10.2023 in der Jesus AG, Ludwigsburg.
Er wurde nicht noch einmal neu aufgezeichnet.
Hier die anderen 3 Teile der Vortragsreihe
"Das kommt ganz auf dein Bibelverständnis an ..." (Grundfragen der Bibelauslegung, Teil 1/4)
• "Das kommt ganz auf de...
”Du musst die Bibel in ihrem kulturellen Kontext lesen” (Grundfragen der Bibelauslegung, Teil 3/4)
• ”Du musst die Bibel in...
”Sklaverei, Kopftuch, Fremdgehen: Was ist erlaubt?” (Grundfragen der Bibelauslegung, Teil 4/4)
• ”Sklaverei, Kopftuch, ...
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Ich habe die Ausführungen von Herrn Dr. Baltes sehr hilfreich für ein vertieftes Bibel-Verständnis gefunden!! Ich binselbst Katholik, was er da so kompetent, sympatisch und vor allem konfessionsübergreifend darlegt, ist aber wirklich wunderbar und hinreißend. Vielen lieben Dank, ich warte gespannt auf neue Videos dieser Reihe!
Dermaßen differenzierte und durchdachte Beiträge sind sehr segensreich. Vielen Dank! Gerne mehr davon :-)
Wie immer eine Superherleitung und Supererfahrung. Danke dafür. Der nächste Schritt wäre jetzt:
Hier die Balance zwischen allen Meinungen zu erklären, ohne gleich andere Geschwister inFrage zu stellen, oder sie zu belehren oder zu verletzen. Das ist schwieriger als das theologische Verständnis.
Das kristallisiert Guido Baltes sehr gut zwischen den Zeilen heraus.
Obwohl hier immer nur von Seriösen Theologen
("ordentliche, glaubhaftige Lehrer von Gott") und
Evangelikalen
("Menschen, die an Gute Botschaft glauben") gesprochen wird.
Die Gruppe der Paranormalen, Nihilisten, Abweichler und der der Gehaltsklasse A3 (Ungelernte) werden hier leider nicht angesprochen. Die sind hier wahrscheinlich auch nicht unterwegs. Bei Jesus aber schon. Deswegen muss man den Gehalt der Erklärung eigentlich prozentual noch einmal herunterrechnen auf Diejenigen, die rein intelektuell theologisch in der Lage sind, 100 % gedanklich zu folgen und ähnliche theologische Recherchen anwenden können.
Das Argument: "Als Alttestamentler habe ich weniger Erfahrung.", zählt dann nicht mehr- genausowenig, wie: "Im griechischen NT bin ich lebenslang unterwegs".
Nur weil ich eine Sprache fließend spreche, muss ich sie im Heiligen Geist nicht gleich verstehen.
Herzlichen Dank für diesen differenzierten und informativen Vortrag! Interessant wäre in diesem Zusammenhang noch die Sinnhaftigkeit bzw Berechtigung eines autoritativen kirchlichen Lehramtes zu untersuchen. Oder anders gefragt: Wer hat denn nun die Deutungshoheit über die im Vortrag beleuchten Spannungsfragen - und: hatte Jesus evtl schon eine Antwort zu dieser Frage (z.B. in Form eines apostolisch begründeten Lehramtes)?
Unabhängig davon: Tolle Arbeit - ist mir ein Abo Wert ;-)
Es gibt das "Priestertum aller Gläubigen" die, vom heiligen Geist geleitet, unter Zugrundenahme der Bibel Dinge verstehen und einordnen. Eine 100% Einigkeit in allen Glaubensfragen wird es nicht geben. Eine absolute "Deutungshoheit" im Sinne von einem autoritativen Lehramt gibt es (zumindest bei Freikirchen und evangelischen Kirchen) also nicht.
Ich würde sagen, es ist der Dreiklang von Heiligem Geist, Priestertum aller Gläubigen und Bibel, die uns viel verstehen lässt von dem, wer Gott ist, wer wir sind und wie die gemeinsame Geschichte aussehen kann.
@@glaubendenken eine kurze Frage wenn man Jesus Christus Alls eretter und Erlöser angenommen hat aber im immer noch leugnet hat Jesus Christus mich auch angenommen ?? Ob wohl ich im immer noch leider läugne 😭
Vielen Dank 🙏🏻 super Vortrag. Gottes Segen euch allen
..ich hab erst 6 min aber möchte nun schon mitteilen:
..wer eine übersetzung der bibel stets wörtl. nimmt, ist selbst schuld...wer dies im original nicht tut, ebenfalls..
..ich empfehle "dieter miunske", "Friedrich weinreb".. für ein tieferes studium & verständnis der urschriften...
gott sei mit uns..
Danke
Ich stimme dem Vortrag prinzipiell zu, aber ich möchte auch anmerken, dass moderne Kirchenvertreter sehr dem extrem liberalen Zeitgeist erlegen sind und entsprechend auch tendenziell zu liberal in ihrem Bibelverständnis geworden sind. Es ist eine Gratwanderung zwischen der Engstirnigkeit (im Sinne der jüdischen Schriftgelehrteren) und dem modernem Liberalismus (nach dem Motto: "alles ist flux").
Mich würde mal interessieren wie die Zeugen Jehowas die Bibel verstehen.
ganz einfach...sie zeugen von Jehowa und nicht von Jesus....
32Wer nun mich bekennet vor den Menschen, den will ich bekennen vor meinem himmlischen Vater.
33Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater.
3:50 schon alleine bei den antwortmöglichkeiten sträuben sich mir als sozialforscher die haare. wenn man als antwortmöglichkeit _"stimme voll und ganz zu"_ hat, dann *muss* man als gegenpol auch die antwortmöglichkeit _"stimme überhaupt nicht zu"_ anbieten; ebenso *muss* es _"stimme eher nicht zu"_ geben, wenn es _"stimme eher zu"_ gibt. die beiden fehlenden antwortmöglichkeiten durch nur eine option _"stimme nicht zu"_ zu ersetzen ist keine lösung, weil das antwortspektrum dann asymmetrisch - und damit letztlich tendenziös - ist. die hier gelieferten antwortmöglichkeiten sind ein paradebeispiel dafür, wie man es gerade *nicht* macht, wenn man methodisch sauber arbeiten will.
Das einzig "Historische " am Inhalt der Bibel, ist das die Worte allgegenwärtig sind.