Der Rote Faden durch die Bibel, Teil 10.0 | Michael Leister

Diese Lektion umfasst den weiteren Verlauf der Geschichte Israels bis zum Ende des Alten Testaments, eine Zeitspanne von ca. 1400 Jahren. Nach dem Auszug aus Ägypten hätte das Volk innerhalb von 14 Tagen des Weg in das von Gott verheißene Land zurücklegen können. Doch ihr Unglaube und ihr Ungehorsam führten zu einer 40-jährigen Wüstenwanderung, sodass erst die nachfolgende Generation unter der Leitung von Josua in das Land Kanaan einzog.
Der Landeinnahme schließt sich über 350 Jahre die sogenannte Richterzeit und dann über weitere 450 Jahre die Zeit der Könige an. Unabhängig von der von Gott gegebenen politischen und geistlichen Führung vollzog sich über all die Jahre ein Kreislauf von Götzendienst - Unterdrückung - Flehen - Befreiung - und der Rückkehr zum erneuten Götzendienst.
An der 2000-jährige Geschichte des auserwählten Volkes Gottes mit all ihrer widerspenstigen, selbstsüchtigen und ungläubigen Haltung leuchtet überdeutlich das Wesen Gottes auf: Gott ist ein heiliger Gott, der Sünde nicht dulden kann und strafen muss - und derselbe Gott ist gleichermaßen ein liebevoller, barmherziger, gnädiger und treuer Gott, der sein Volk nie verlässt, ihm durch seine Propheten nachgeht und so immer wieder den Weg zur Buße und zur Umkehr ebnet.
Die Geschichte Gottes mit seinem auserwählten Volk soll uns allen nicht nur den Charakter Gottes aufzeigen, sondern auch die unbedingte Notwendigkleit, dass unser rebellisches Herz einen Erlöser braucht, den Gott schon tausende von Jahren zuvor verheißen hat. Nun ist die Zeit reif für seine Ankunft.
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