Wir alle erleben das selten weil Wissenschaftler sehr wenig kommunizieren, und kommerzielle Medien sehr viel. Es ist bedauernswert. Es verändert sich aber langsam.
Stabile Leistung! Ein hellwacher und neugieriger Tilo fragt eine ebenso frische Andrea ein Loch in den Bauch. Sehr reich an interessanten Gedanken und Hintergründen, auch aber nicht nur zu Max Weber. Lohnt sich! ❤🎉
Das wäre auf jeden Fall spannend, da Tilo sehr gerne über darüber redet was man machen müsste und ich fände es spannend mit der Realität was geht zu spiegeln.
Wer noch nie "Die protestantische Ethik des Kapitalismus" von Max Weber gelesen hat und sich für das Thema interessiert, dem/der kann ich es wirklich sehr empfehlen! Es ist absolut zeitlos (bisher) und erklärt Vieles im Heute.
An der Stelle auch "Politik als Beruf" von Max Weber, dass tatsächlich auch bei heutigen Berufpolitikern ein gewisse Verbreitung hat. In dem verschriftlichen Vortrag kommt relativ gut heraus, dass auch demokratische Parteien autoritär von oben nach unten "regiert" werden (nach Weber: müssen). Und auch demokratische Abstimmungen und (freie) Meinungsbildungen eher ins Reich der Fantasie, aber nicht in den von Macht bestimmten Alltag der Berufspolitik "gehören".
Diese Diskussion ab 2:08:30 ist so geil, ich unterstütze da voll Andrea Maurer. Ich finde gerade bei Tilo merkt man irgendwie dieses Verlangen nach einem anderen, lösenden Konzept, oder dieser lösenden Kraft/Theorie, die ja auch irgendwie anders sein muss als unser aktuelles System, weil wir jetzt vor größeren, durch dieses System ausgelöste Problemen stehen. Ich kann die Position voll nachvollziehen, aber letztendlich läuft es meiner Meinung nach voll auf das Hinaus was Andrea sagt: "Es gibt keine schnelle Alternative, es gibt nur dieses Mühsame Suchen, wie können wir an den Institutionen schrauben, die Effekte erkennen und vielleicht auch zu überlegen, an welchen Stellen geht mehr Selbstorganisation [...]", wobei da natürlich auch z.B. die Position von Tilo hilfreich sein kann, weil dann ein größerer Rahmen an potentiellen Änderungen sichtbar wird, als wenn man nur auf das klein-klein und hier und jetzt guckt. Ich habe das Gefühl, dass wir Gesellschaftlich auch viel über das wie der Änderungen (auch die Art und Weise wie wir miteinander umgehen) ringen, aber es vielleicht gar nicht merken, weil vordergründig noch viel aufs was geguckt wird. 3:45:45 finde ich auch super, ich persönlich denke, dass vieles vom intellektuellen Zerkauen der Welt und dessen Probleme vielleicht wieder etwas in gesündere Relation gesetzt wird, wenn die einzelnen Bürger wieder mehr aktiv in die Demokratie auf kleiner Ebene mit einbezogen werden. Das heißt nicht, dass ersteres schlecht ist, aber ich glaube, dass wir mit ständigem Medienkonsum und auch der aktuellen Bildung sehr viel auf den Intellekt setzen und zu wenig auf Emotionen und dem aktiven Anpacken auf kleiner Ebene, bei seinen Mitmenschen.
ich bin einfach baff , so eine tolle Frau/Mensch unfassbar sympathisch und mitreißend , genau wie die Waldexpertin und die herrliche Dame welche sich um Kunstrückführung bemüht und die vielen andern, tollen Frauen ,deren Name , Asche auf mein Haupt , mir nicht einfallen , danke für euch , cheers dj taucher
@@cornfake23 Ja klar, der Gast ist natürlich das A und O. Aber ebenso Tilo als Moderator. In diesem Fall war es mehr eine Disskussion in den einzelnen Punkten mehr in sozialwissenschaftlichen Tiefe vorgedrungen ist. Bei den letzen 2 Disskussionen hatte ich mehr die Wahrnehmung eines "Circle Jerk", wo es keine unterschiedlchen Standpunkte gab, sondern nur Zustimmung. Da haben mir die "kritischen naiven Nachfragen" von Tilo gefehlt wo er zumindest einen Kontrapart besser hätte verkörpern können. Denn die Disskutanten selbsten waren ja sehr kompetent auf ihrem Gebiet.
Vielen Dank an Andrea Maurer, Tilo Jung und Hans Jessen für das interessante Gespräch. Natürlich vielen Dank an die unmittelbaren Zuhörer für ihre Fragen und ... ... noch mal an Andrea Maurer, wie sie immer so nett ins fränkisch/bayrische abgerutscht ist. Sehr sympathisch. :)
Was für eine passionierte, mitreißende und tolle Wissenschaftlerin! Ich hoffe, dass sie anderen Wissenschaftlerin Mut macht, sich auch so für ihre Sache einzusetzen. Man bekommt jedenfalls Lust, Soziologie zu studieren.
Jo, einfach mal wieder danke und viel Solidarität für dieses Format! Bin nu' im zweiten Tag, Hälfte durchgehört; entspannt nebenbei im Urlaub :D So viele tolle neue Gedanken und Ansätze, Erklärungen -- wird ein Klassiker werden. Top Arbeit vom gesamten Team, Andrea, der ich einfach nur dankbar für Ihre Arbeit bin, soviel Wissen geordnet auf Länge aufeinander beziehend darzulegen.... mega, sowie einen jüngeren, interessierteren, naiven Tilo, für die Lust und Spaß am Diskurs. Freue mich schon das meinen Freunden zu empfehlen *zwinkersmiley* XD Bin leider "arm", daher danke für die kostenlose Bildung, nieder mit Eliten "NEIN NEIN NEIN - Deine Szene ist ein Zombie" ((Chat habe ich ignoriert, bzw. war aus))
Ich studiere Psychologie und habe bald meinen Bachelor, schaut aber so aus als sollte ich der Soziologie auch eine Chance geben. Dank Euch erwische ich mich doch immer wieder stundenlang versunken in der Soziologie
Soziologie ist so geil, bin im 3tem Semester und liebe es. Es ist sehr sehr interessant und hat viel Zusammenhänge mit der Sozialpsychologie und Philosophie
Mein Statistik Professor in der ersten Vorlesung. "Was ist der häufigste Satz von Soziologen nach dem Studium? Auch Ketchup dazu?" :-D heute bin ich selbstständig als Hundetrainerin :)
Wow, das war wirklich ein 1. klassiges Gespräch ;) Nein wirklich, ich finde nicht nur die jetzt für mich neu gewonnen Perspektiven sehr sehr spannend, sondern auch die Vorbildfunktion die sie mit bringt in vielerlei Hinsicht sehr bemerkenswert. Das gibt Arbeiterkinder wie mir, die gerade auch auf der Akademischen Laufbahn im Studium nach einer Ausbildung sind ein wenig Hoffnung, dass doch mehr zu erreichen ist, wenn man die günstigen Menschen um sich herum findet, die einen Unterstützen. Einfach Danke für dieses Interview das ar wirklich schön ❤
@tilojung Ich hätte eine Bitte an Jung und Naiv. Könnt ihr bei Themen ,welche den Kapitalismus betreffen und bei denen über diesen als Paradigma geredet wird, die Definition von diesem klären. Da dieser ,wie in diesem Video sehr gut aufgezeigt, unterschiedlich definiert wird von unterschiedlichen Perspektiven und Denkschulen. Dies würde mir sehr helfen bei der Einordnung des Gesprächs in meinen Denkprozess. Ansonsten mal wieder ein tolles Interview mit einem tollen Gast.
Wie wäre es mit einer Demokratisierung der Wirtschaft/Arbeit? Wenn alle Betroffenen an Entscheidungsfindungsprozessen beteiligt wären, könnte sich unsere Wirtschaftsweise verändern und gerechter werden. Weder der freie Markt, noch der Staat kann alleine für eine gerechte Aufteilung von Arbeit, Versorgung und negativen Konsequenzen sorgen.
Da wäre ein Bedingungsloses Grundeinkommen mit den vier Kernkriterien garantiert für alle bedingunglos genug ein geeignetes Instrument, um die Zusatzeinkommen marktbasiert zu organisieren bei gleichzeitiger Freiheit zu Zumutungen dauerhaft Nein sagen zu können.
Ich bin seit Jahren treuer Zuschauer von „Jung & Naiv“, mittlerweile missfällt mir Tilos Arbeitsweise aber mehr und mehr. Früher war das Format gut, weil die Fragen wirklich „jung und naiv“ waren und man so sehr viel über die Denkweisen und Hintergründe der jeweiligen Gäste erhalten hat. Mittlerweile stellt Tilo den Gästen aber zunehmend fast nur noch Suggestivfragen, mit denen er sein mittlerweile sehr eindeutiges (um nicht zu sagen einseitiges) Weltbild bestätigen möchte. Das ist das Gegenteil von „Jung & Naiv“. Im Zentrum seiner Welt scheint ein ominöser Begriff von „dem Kapitalismus“ zu stecken, der von Grund auf zerstört werden muss, und eine gefestigte Teilung der Welt in Gut und Böse. Das ist sehr schade. Ich würde mir wünschen, Tilo würde wieder mehr zum Kern des Formats zurückkehren, denn dann ist es am stärksten.
Endlich mal ein aufgeräumter Tilo Jung, der nicht auf Krawall gebürstet ist und ein wirklich schönes und konstruktives Interview führt. Bitte mehr davon!
Wer hat in welchen Einrichtungen die Wissenschaftler ausgebildet, die den Covid-impfstoff ermöglichten? Wer bezahlte die Impfstoffe? Denn deswegen war die Herstellung der Impfstoffe für die Industrie interessant. Dann: Wessen Erfolg ist es?
meine verachtung für den dialekt hält sich die waage mit der anerkennung des inhalts, das dauerhafte spannungsverhältnis fesselt mich. ps: immer wieder fällt auf: wennde wen mit 'ner politischen message da sitzen hast korrigieren sie sich nicht - haste ne wissenschaftlerlin: 'oh ja, hab ich falsch beschrieben, soundso'. großartig.
welchen grund könnte es geben, einen dialekt zu "verachten" ? verachtung ist dezidierte herabsetzung - warum könnte eine sprachfärbung diese reaktion hervorrufen? tatsächlich wäre ein solch moralisch fundiertes gefühl ja eine emotion gegenüber dem menschen, der diesen dialekt spricht. da stellt sich die frage nach dem "warum" eigentlich erst recht.
Oh Mannn🤦♂️ Sie spricht KEINEN DIALEKT (= eigene Wörter und Grammatik), sondern Standarddeutsch MIT BAIRISCHEM AKZENT. (= Sprachmelodie, Betonung). Du sprichst vermutlich Standarddeutsch MIT NORDDEUTSCHEM AKZENT (= Hannover like)? Es GIBT KEIN akzentfreies Standarddeutsch, sofern du kein Synchronsprecher bist. Die müssen das, egal woher sie kommen, erst das extra lange und mühsam lernen NEUTRALES Standarddeutsch zu sprechen. Host du des jetzad vastondn oda muas i da des nu scheena erklean (das war jetzt Dialekt)?
(Bis Minute 17) Wie viel sozialen und gesellschaftlichen Wandel kann eine soziale Bewegung bewirken? Mir fehlt in der Soziologie immer die konkrete Feststellung.
Habe das Interview gestartet, weil mir der Name "Weber" irgendwie bekannt vorkam. Während des Interviews ist mir eingefallen, dass ich Maurice Weber kenne und er nichts mit Wirtschaft und Politik zu tun hat xD
Gutes Interview, wie immer. Ich finde Frau Maurer wirkt aber in mancherlei Hinsicht etwas blauäugig z.B. ab 1:31:15. Im Wesentlichen wird mit so einer Argumentation die Verantwortung auf den Einzelnen abgerollt. Ich würde auch gerne auf das Auto verzichten, aber das ist keine Individualentscheidung. Ohne eine entsprechende Infrastruktur ist das extrem schwer (, sie bestätigt das im Prinzip 5 Minuten später sogar). Trotzdem ist es natürlich hilfreich zusätzlich Marktsignale zu geben, da stimme ich schon zu.
Das geht doch schon vorher los. Es beruht mal wieder auf den rational agierenden Akteur im Markt, der die langfristig beste Entscheidung trifft. Bei den Konsumenten würde dies bedeuten, dass sie vielleicht auch die teureren Produkte kaufen, die aber umweltverträglicher sind, weil sich dies irgendwann in der Zukunft auszahlt. Der Homo Oeconomicus lässt grüßen. Nur verhalten sich die meisten Akteure nicht so, sondern agieren danach, was ihnen im aktuellen Moment die meisten Vorteile verschafft und das heißt meistens, dass sie die günstigere Wahl treffen, auch wenn dies langfristig negativere Auswirkungen haben wird. Auch die Komponente des gesellschaftlichen Drucks fließt hier viel zu wenig ein. In vielen Milieus herrscht immer noch der Druck eher z.B. mehr als weniger Fleisch zu essen, was nicht nur der Umwelt schadet sondern auch der eigenen Gesundheit. Von einer Soziologin sollte man da irgendwie erwarten, dass sie anerkennt, dass dies problematisch ist und wir daher durch so etwas wie Gesetze außer marktwirtschaftliche Anreize schaffen müssen, damit sich eine Veränderung im Konsumverhalten einstellt.
@@berndpodhradsky9484 Das ist nur Blödsinn. Wissenschaftliche Erkenntnis ohne moralische Verantwortung ist nutzlos bis gefährlich. Nur weil man etwas kann, sollte man es nicht tun, ohne sich vorher nicht auch Gedanken darüber gemacht zu haben, was für gesellschaftliche Folgen es haben könnte. Genauso hat man die moralische Verpflichtung als Wissenschaftler*in zu handeln, wenn man eine Erkenntnis darüber erlangt, dass etwas geschieht, was Menschen schadet oder sie gar umbringt. Und dieses Handeln kann nicht dadurch erschöpft sein, dieses Wissen in die Öffentlichkeit zu bringen, vor allem nicht wenn es nachweislich nicht dazu führt, dass sich etwas ändert um diese Gefahr abzuwenden. Und wenn die Leute zu dir kommen, weil Du Wissenschaftler*in bist und um Rat fragen, was man tun sollte, ist es einfach feige sich auf die Position zurückzuziehen, dass man als Wissenschaftler*in ja nur den ist-Zustand beschreibe und eben keine Schlüsse über einen Soll-Zustand schließen könne. Gerade als Soziologin. Du bist keine Physikerin, sondern forscht dazu wie Gesellschaften funktionieren. Welchen Nutzen hat Deine Forschung, wenn Du dich weigerst etwas zu der Verbesserung der Probleme eben jener Gesellschaft beizutragen, außer eben die Probleme selbst zu beschreiben? Und dann, in diesem Falle, auch noch falsch?
@@GermanLeftist soziologen wissen allerdings auch ganz gut, welche auswirkung die historische alkohol-verbotspolitik in den usa (aka: "prohibition") hatte. jedenfalls nicht die, die du etwas eindimensional gesetzlichen verboten zuschreibst. die frage - und das ist eine in der schnittmenge von politik,ökonomie und sozialwissenschaftlichen erkenntnissen: welche maßnahmen haben in welcher situation welche steuernden effekte? eine klassische verbotsmaßnahme (z.b. tempolimit, unbedingt sinnvoll) hätte eine, gesellschaftlich wohl mehrheitlich akzeptierte. reale auswirkung auf schadstoffemission. die preiserhöhung für emissionszertifikate (wie wir sie als beschlossenen prozeß erleben) als "marktanreiz" mit sicherheit ebenfalls. das eine wie das andere aber bleibt - aus gutem grund - politische entscheidung von dazu legitimierten entscheidungsträgern. wissenschaft (und wissenschaftler) können durch ihre arbeitsergebnisse bestimmte entscheidungsoptionen befördern (oder, wo sie sich als politische bürger mit besonderer kenntnis begreifen) auch fordern - die tatsächliche entscheidungskompetenz aber liegt nicht bei ihnen. das ist der nicht einfache und sich verändernde schnittmengen/grenzbereich zwischen wissenschaft und politik. du magst da je eine sehr dezidierte auffassung haben, was "blödsinn" ist und was nicht - hast du die als politischer bürger oder bist du auch wissenschaftler? just asking...
@@hansj.8091 Gedankenexperiment und wir nehmen den Film "Don't Look Up" als Beispiel: Du bist Soziologe und Physiker, Journalisten und Aktivisten kommen auf dich zu und bitten dich um Hilfe. Die Physiker haben entdeckt, dass ein Asteroid auf die Erde zurast. Noch haben wir aber Zeit ihn zu zerstören und uns zu retten. Leider wurde festgestellt, dass der Asteroid viele wertvolle Mineralien enthält und es einfacher ist an diese heranzukommen, wenn man ihn nicht zerstört. Daher haben Vertreter der Wirtschaft den Politikern den Floh ins Ohr gesetzt, man könne den Asteroiden ja versuchen umzuleiten. Die Physiker warnen aber davor, dass dies zwar möglich sei, es aber auch eine hohe Chance dafür gibt, dass es nicht funktioniert und es dann wahrscheinlich zu spät sein wird, den Asteroiden noch in sicherer Entfernung zu zerstören. Die Bitte, mit der nun an dich herangetreten wird, ist dabei zu helfen, Ideen zu entwickeln, wie man genügend Teile der Bevölkerung dazu bringen kann, politischen Druck auf die Politik aufzubauen, auf die Physiker und nicht auf die Wirtschaft zu hören. Und dies möglichst schnell zu tun. Was also tust du? Hier geht es, im Übrigen, gar nicht mehr um das Interview. Prof. Maurer hat gesagt, was sie glaubt, möglich ist und am besten funktioniert. DarkCloud7 und ich hatte dem widersprochen, weil es auf individuelle Entscheidungen fußt. Die Diskussion darüber, welche Aufgabe Wissenschaftler innerhalb der Gesellschaft abgesehen vom reinen Sammeln von Wissen haben, entstand daraus, dass berndpodhradsky9484 daraus irgendwie gemacht hat, dass ja gut sei, dass sie nicht dazu äußere was getan werden sollte, da dies nicht die Aufgabe der Wissenschaft sei. Dem hatte ich widersprochen, aber da Prof. Maurer ja einen Lösungsvorschlag gemacht hat, den ich, und anscheinend DarkCloud ebenfalls, aber falsch finde, ist die Diskussion irgendwie in Bezug auf das Interview selbst absurd. Die Diskussion scheint ja auch gar nicht darum zu gehen, was ich sagen wollte, nämlich dass Wissenschaftler auch eine moralische Aufgabe haben, sondern irgendwie daraus entstanden, dass ich anscheinend argumentiert haben soll, dass Wissenschaftler Politiker ersetzen sollten. Darum ging es nur nicht, zumindest ging es mir nicht darum. Ach ja und ich studiere Geschichtswissenschaften.
Weil die Hamburger SPD die schützende Hand über ihn gehalten hatte, weshalb es nie Konsequenzen für ihn bzgl. CumEx gab. Und dann hat er als Trostpreis dafür, dass der nicht Parteivorsitzender wurde, die Kanzlerkandidatur bekommen, als niemand ernsthaft glaubte, die SPD würde gewinnen. Der Typ sitzt im Kanzleramt, weil Baerbock und Laschet schlechte Wahlkämpfer:innen waren, so einfach ist das schlussendlich.
Die Frage wurde doch damals bereits beantwortet bzw. zumindest wurden Vorschläge gemacht: Zum einen weil Scholz' Stil für viele an Merkel angeknüpft hat, zum anderen weil die anderen SpitzenkandidatInnen medial demontiert wurden. Wieso das bei Scholz nicht passiert ist, lag wahrscheinlich zum einen an der Aktualität. Cum-Ex war ja weder zu dem Zeitpunkt tagesaktuell passiert oder aufgedeckt worden. Zum anderen war das Thema wahrscheinlich auch zu komplex, um es medial zu verwerten.
Es kam ein paar Dinge zusammen: *Er ist Kanzlerkandidat geworden, als dieser Posten keine Aussicht auf Erfolg hatte und einem eher Häme eingebracht hat. Scholz war zwar eher ein "langweiliger" Kandidat, jedoch der, der am ehesten für "Weiter so" stand *Die Grünen haben Baerbock nominiert, die ggü Habeck vermutlich die schwächere Kandidatin ist, gewählt * Die Union hatte Mal wieder mit Lobbyismus und Korruption zu kämpfen (Maskendeals, Aserbaidschan-Affäre,...), mit Laschet keinen überzeugenden Kandidaten, einen Streit um die Kandidatschaft, bei der der Verlierer (Söder)stetig nachgetreten hat * Die politischen Schmutzschleudern wir BILD und INSM sahen lange Zeit die Grünen als größten Gegner einer Unionskanzlerschaft. Der Wechsel zur SPD als Ziel war zu spät, eine Rote-Socken-Kampagne kurz vor der Wahl gegen Olaf war eher lächerlich als effektiv
Oh das ist ja Wahnsinn, was für ein schönes Gespräch! Tilo: „Achja, was ich noch fragen wollte: Weber hat dann ja nur ein Jahr Demokratie mitbekommen! Hat ihn die Demokratie umgebracht?“ allgemeines Gelächter Andrea: “Nein, das war ein Virus…! “ 😁😁😁 toll!!!!!!!
Bei 1:09:00 Minuten wird erwähnt, dass im potestantistischen Glauben "der Reichtum Gott ehrt", das gibt noch einmal einen neuen Spin zu Volker Wissings Betonung von "so wahr mir Gott helfe" bei seiner Vereidigung. Im Potcast damals dazu von Tilo fast so schon interpretiert. Nicht schlecht.
Ob Wissing oder andere andere FDPler praktizierende Protestanten sind, weiß ich nicht. Bei mir ist zum Thema Reichtum und Protestantismus von irgendwo hängen geblieben, dass Reichtum bei einigen protestantischen Richtungen sehr hoch angesehen wird. Nach deren Ansicht ist dieser Erfolg ohne den Willen Gottes nicht möglich. Daher ist es z.B. bei den Evangelikalen in den USA super miteinander vereinbahr, ein steinreicher Prediger oder Unternehmer und gleichzeitig ein frommer Christ zu sein. Für erfolgreiche und wohlhabende Leute ist der Prostestantismus sicher ganz praktisch, weil sie so ihren Erfolg oder Reichtum mit Gottes Segen legitimieren können. Ich meine, auch der Erfolg von so Leuten wie Trump beruht ein Stück weit auf dieser Denke.
Könnt ihr mal die jungen Abgeordneten des Bundestags interviewen und die bisschen grillen warum die so zukunftsfeindliche Politik ständig durchwinken und lieber auf TikTok Gute-Laune-Tänze machen?
Man muss Andrea Maurer schon sehr dafür kritisieren, dass sie Max Weber hier so unkritisch referiert. Die Protestantismusthese ist doch so heute in keiner Weise mehr haltbar, siehe z. B. Heinz Steinerts Weber-Kritik.
Also du meinst das wissenschaftlich Verständnis, wie Institutionen funktionieren? Warum nennst du sie als Person und nicht den aktuellen Stand der Wissenschaft, den sie widergibt, als Grund?
Bzgl. 1:46:52 frage ich mich, ob es für die Beantwortung der Frage von Seiten Tilos relevant ist, ob Weber gewusst haben muss, dass die derzeitige Wirtschaftsweise den Planeten auffrisst? Als Gedankenexperiment: Kann ich es als rational bezeichnen, so zu wirtschaften, wenn ich (noch gar) nicht weiß, dass es die Ressourcen vernichtet und langfristig damit die Lebensgrundlagen aller Lebewesen? Oder: Wusste Weber bereits darüber Bescheid? LG und danke für das ganz Tolle Interview :)
Zunächst fand ich es irritierend, dass Tilo eher normative Fragen gestellt hat und Andrea deskriptiv geantwortet hat. Das liegt ja aber auch an ihrer Berufung als Wissenschaftlerin, dass sie vorrangig Phänomene beschreibt und eher weniger in die normative Bewertung geht. Am Ende macht ist dieses Wechselspiel auch erfrischend, auch wenn ich zuerst dachte sie weicht den Fragen eher aus :)
ich stimme ihr in allem zu aber die zeit wird knapp und die Gemüter werden nicht besser... wie will sie Leute aufklären die auf Egoismus getrimmt sind??
Wer sagt, dass all die vorgeblichen Vorteile des Kapitalismus bzw. die positiven Effekte des Kapitalismus nicht in anderen Systemen möglich ist? Zur Stabilität: Genossenschaften und solidarische Arbeitsformen sind sehr stabil über lange Zeit, bei ihnen kommen Krisen und Kündigungen nicht vor. Gibt zahlreiche Studien dazu.
Auch die zentrale Planwirtschaft schuf eine umfasssende Industrialisierung, Wachstum und Wohlstand und liess die Länder des Ostblocks unter einem Schutzschirm prosperieren. Allerdings lag die Produktivitätsentwicklung am Ende weit hinter den westlichen Vorbildern. Es gab Fehlplanungen und der verzweifelte Versuch mittels Importen Anschluss zu finden, führte vielfach zur Überschuldung. Von Demokratie nicht zu reden. China scheint ebenfalls erkannt zu haben, dass Profitzwang ein wirkungsvollerer Hebel ist als reine zentrale Planung. Die Frage, die sie aufwerfen, bleibt aber spannend. Denn klar ist auch, dass China eindrucksvoll zeigt wie mächtig eine stärkere staatliche Planung auch im Kapitalismus sein kann. Siehe J&N mit Isabella Weber.
@@lisbonmadisson2826Wie dynamisch können solche Organisationsformen auf wirtschaftliche und Anforderungen aus anderen Bereichen der Gesellschaft reagieren? Und wie motiviert man langfristig zum Handeln(bei Luhmann: zur Kommunikation)? Man sollte die kapitalistische Betriebsform nämlich nicht verbieten(wir leben schließlich in einer Demokratie), vielmehr sollte versucht werden, solche Betriebsformen, wie ihr sie vorschlagt, zu etablieren und diese müssen sich dann halt durchsetzen. Ich bin jedenfalls höchst skeptisch, ob solche Formen der Organisation in einer komplexen modernen Gesellschaft gut funktionieren. Ich habe mich von vielen dieser Art linker Ideen mittlerweile abgewandt und halte das alles in der jetzigen Lage zu fordern weder für realistisch noch angemessen. Ich bin da ganz auf der Seite von Maurice. Mit MMT lässt sich viel erreichen und durch staatliches Handeln kann man auf einer Makroebene viel besser steuern UND sozialen Wohlstand schaffen. Da braucht man diese komischen Modelle nicht einmal und auch diese müssen nicht dazu führen, dass die Umweltbelastung auf ein erträgliches Maß gesenkt wird.
... gut das es dieses Interview gibt, aber ... ihre mit sich selbst fremdelnde und unsichere Art ... herausfordernd unangenehm ( u.a. blockiert sie sich selbst bei der Antwort auf die schlichte , einfache Frage : " Was hat die Mutter (beruflich) gemacht ?"
Warum muss ich beim Hören der Einwürfe:zu langsam! An Fotosynthese denken? Da wir aber de facto nicht unendlich Zeit haben:Wie wäre es, wenn Ihr Euch mal mit dem Begriff Nettonull befasst? Und wenn Ihr schon dabei seid, schaut mal über die Landesgrenzen und zwar objektiv, nicht mit der Brille mit dem grünrosa Glas….🤔😉
1:31:00 achja das positive Menschenbild als Argument. Die ultimative Armutserklärung vor allem wenn man vorher ständig von Emperie redet, wenn auch nicht immer ganz wasserdicht formuliert.
Dankeschön für die Teilhabe! Ich bin ein wenig rot geworden, als meine Fragen Prof. Maurer vorgetragen wurden :D Zur Frage mit dem "Werden" und "Sein". Ich hatte an die individuelle Perspektive gedacht und nicht an werdende Institutionen. Mit der modernen Kultur der Selbstoptimierung, wodurch die eigene Person und dessen Zustand zum Gegenstand des Werdens wird, oder dem Trend selbst Hobbies und Freizeit irgendwie monetär gewinnbringend gestalten zu wollen, bleibt für mich einfach der einfache Genuss des Lebens, wie es hier und heute beschaffen ist, auf der Strecke. Und wenn die Leute mit der Verbesserung ihres eigenen Kosmos beschäftigt sind, dann sind ihre Leben doch auch losgelöst von gesellschaftlichen Zuständen bzw. aktuellen Notwendigkeiten, denke ich. Da geht dann die Relevanz für die großen Themen zu Gunsten von den kleinen persönlichen Anliegen verloren. Ich glaube dass ich diesen Zeitgeist mit meiner Frage irgenwie einfangen wollte. Vielen Dank dass ihr euch die Mühe gemacht habt, meine Fragen zu stellen. Es ist schwer solche Gedankengänge in 200 Zeichen zu pressen. Umso mehr bin ich euch dafür dankbar! LG und schönen Mini-Urlaub vom Toasty
total ambivalent irgendwie... ich find das alles richtig gut was sie sagt. insbesondere ihre analyse zur bologna reform. auf der anderen seite scheint sie total naiv zu sein mit so aussagen wie: "´man muss den politikern mal sagen, überlegt euch was schief läuft" oder so. bin total hin und her gerissen. tilo is auch nich wirklich überzeugt von ihren naiven ansätzen und kann offenbar auch jeder dieser aussagen immer mit nem verklausulierten "nein" entgegentreten.
Ich hab einen Master in Teilchenphysik und habe jetzt einen zweiten Master angefangen um Lehrer zu werden. Auch sinnvoll, auch sinvoll da meine Leidenschaft hinzugeben, aber die Leidenschaft geht nicht in die Wissenschaft weil es keine sinnvolle Laufbahn gibt.
„Empirisch gesehen…“ Weber schreibt in reinen Idealtypen, die er apriorisch denkt, während Marx vom materiell Gegebenen beginnt… einen einzigen Punkt in Marxens Kritik zu verabsolutieren und Weber dann „empirischer“ zu erklären, ist witzig
www.degruyter.com/document/doi/10.1515/zfsoz-1979-0104/html empirisch gesehen, hat deine Mutmaßung über Weber als nicht-empirischen Sozialwissenschaftler gravierende Mängel 😏
Andrea Maurer scheint mir in der Rolle der "guten Schülerin" stehen geblieben zu sein. Sie beschreibt den IST-Zustand entsprechend dem Zeitgeist. Aber um Lösungen windet sie sich merkwürdig herum. Das finde ich unsympatisch.
Ich finde eher, dass sie verstanden hat, dass man nicht einfach so auf alles eine Antwort findet. Das ist ein Riesen Problem bei vielen Diskussionen. Wie am Ende das Beispiel der Werkswohnungen, sowas kann man natürlich als Lösung rein rufen. Da antwortet sie finde ich gut darauf, indem sie darauf hinweist, dass sowas auch Arbeitnehmer unter Druck stellt bzw. an das Unternehmen bindet. Es gibt eben auf die wenigsten Fragen die eine richtige Antwort. Dementsprechend verstehe ich die Denkweise, dass sich in Zukunft mehrere Punkte langsam fügen müssen. Von heute auf morgen kann sich praktisch nichts ändern, weil sich viel zu viel drum herum ändern müsste.
Nice. Nebenbei durch ein Jahrhundert (Sozial-)Wissenschaftsgeschichte gereist mit einer echten Gelehrten, die nicht aus akad. Milieu stammt (wahrs. immer noch selten!). Interviewer spielte gekonnt seine 'naive' Rolle. Bei Markus Lanz gibt's sowas nicht.
na ja, sie ist wissenschaftlerin. sie untersucht als soziologin die funktionsweise von gesellschaft - das ist eine andere primäre aufgabe, als daraus politische forderungen abzuleiten. man sollte die rolle von wissenschaft und wissenschaftlern nicht überdehnen.
@@florianneumann5363 Das sehe ich anders, Tilo ist einer der besten Journalist den Deutschland zu bieten hat, da er genau die richtigen kritischen Fragen stellt und sich nicht abwimmeln lässt. Man erkennt aus seinen Fragen, dass er sich mit den Themen eindringlich beschäftigt hat und ein paar Dinge ganz anders machen würde (Lösungswege), die aber bei der dominanten Klasse nicht gut ankommen und folglich auf wenig Anklang finden. Einige seiner Interviewgäste sind brilliante Denker, mit denen man gute Politik realisieren könnte wenn man die Macht hätte
Tolles Format. Aber Tilo sollte mal lernen zuzuhören, anstatt seine Gäste ständig zu unterbrechen und zu versuchen, mit ihnen zu diskutieren. Meist ist sein Nachhaken, sind seine Einwände und seine Kommentare nicht sehr erhellend, im Gegenteil, sie zeugen oft von mangelndem Verständnis, Halbwissen und einer stark simplifizierten, auf Schlagworte fixierten Sichtweise, die seinen Gästen und deren Niveau nicht gerecht wird. Etwas mehr Zurückhaltung, weniger "ja-aber" und die Bereitschaft, Aussagen einfach mal stehen zu lassen, fänd ich angenehmer. Einen zweiten Lanz braucht keiner ...
Unfassbar sympathische Frau.
Ich habe viel gelernt
opeth beste leben
@@morfmitMeinung Morf bester Mann. Geiler Kanal, hab dich lieb. =)
Wir alle erleben das selten weil Wissenschaftler sehr wenig kommunizieren, und kommerzielle Medien sehr viel. Es ist bedauernswert. Es verändert sich aber langsam.
Stabile Leistung! Ein hellwacher und neugieriger Tilo fragt eine ebenso frische Andrea ein Loch in den Bauch. Sehr reich an interessanten Gedanken und Hintergründen, auch aber nicht nur zu Max Weber. Lohnt sich! ❤🎉
Hey, ich fände mal eine Interview Reihe gut mit Leuten die Energiewende umsetzen. Netzbetrieber, Solarbauer, Windanlagenbauer oder Speicherforscher.
Ja! Tolle Anregung! Ich hoffe die nehmen das auf.
Das wäre auf jeden Fall spannend, da Tilo sehr gerne über darüber redet was man machen müsste und ich fände es spannend mit der Realität was geht zu spiegeln.
Oder aus einer etwas unbekannteren Sparte der Erneuerbaren. Eventuell Geothermie oder Biogas, da gibts doch auch Möglichkeiten.
Oh ja, fänd ich sehr spannend!
Das war eines der schönsten Gespräche, die ich seit längerer Zeit miterleben durfte. Herzlichen Dank!
So klug und freundlich 🚀
Wer noch nie "Die protestantische Ethik des Kapitalismus" von Max Weber gelesen hat und sich für das Thema interessiert, dem/der kann ich es wirklich sehr empfehlen! Es ist absolut zeitlos (bisher) und erklärt Vieles im Heute.
An der Stelle auch "Politik als Beruf" von Max Weber, dass tatsächlich auch bei heutigen Berufpolitikern ein gewisse Verbreitung hat. In dem verschriftlichen Vortrag kommt relativ gut heraus, dass auch demokratische Parteien autoritär von oben nach unten "regiert" werden (nach Weber: müssen). Und auch demokratische Abstimmungen und (freie) Meinungsbildungen eher ins Reich der Fantasie, aber nicht in den von Macht bestimmten Alltag der Berufspolitik "gehören".
Diese Diskussion ab 2:08:30 ist so geil, ich unterstütze da voll Andrea Maurer. Ich finde gerade bei Tilo merkt man irgendwie dieses Verlangen nach einem anderen, lösenden Konzept, oder dieser lösenden Kraft/Theorie, die ja auch irgendwie anders sein muss als unser aktuelles System, weil wir jetzt vor größeren, durch dieses System ausgelöste Problemen stehen. Ich kann die Position voll nachvollziehen, aber letztendlich läuft es meiner Meinung nach voll auf das Hinaus was Andrea sagt: "Es gibt keine schnelle Alternative, es gibt nur dieses Mühsame Suchen, wie können wir an den Institutionen schrauben, die Effekte erkennen und vielleicht auch zu überlegen, an welchen Stellen geht mehr Selbstorganisation [...]", wobei da natürlich auch z.B. die Position von Tilo hilfreich sein kann, weil dann ein größerer Rahmen an potentiellen Änderungen sichtbar wird, als wenn man nur auf das klein-klein und hier und jetzt guckt.
Ich habe das Gefühl, dass wir Gesellschaftlich auch viel über das wie der Änderungen (auch die Art und Weise wie wir miteinander umgehen) ringen, aber es vielleicht gar nicht merken, weil vordergründig noch viel aufs was geguckt wird.
3:45:45 finde ich auch super, ich persönlich denke, dass vieles vom intellektuellen Zerkauen der Welt und dessen Probleme vielleicht wieder etwas in gesündere Relation gesetzt wird, wenn die einzelnen Bürger wieder mehr aktiv in die Demokratie auf kleiner Ebene mit einbezogen werden. Das heißt nicht, dass ersteres schlecht ist, aber ich glaube, dass wir mit ständigem Medienkonsum und auch der aktuellen Bildung sehr viel auf den Intellekt setzen und zu wenig auf Emotionen und dem aktiven Anpacken auf kleiner Ebene, bei seinen Mitmenschen.
Boah, was ein genialer Input.
ich bin einfach baff , so eine tolle Frau/Mensch unfassbar sympathisch und mitreißend , genau wie die Waldexpertin und die herrliche Dame welche sich um Kunstrückführung bemüht und die vielen andern, tollen Frauen ,deren Name , Asche auf mein Haupt , mir nicht einfallen , danke für euch , cheers dj taucher
Super Folge, vielen Dank!
Diesesmal wars wieder ne super Folge!! Die letzten 2 haben mir nicht zugesagt, aber aus dieser Episode konnte ich viel mitnehmen.
@@cornfake23 Ja klar, der Gast ist natürlich das A und O. Aber ebenso Tilo als Moderator. In diesem Fall war es mehr eine Disskussion in den einzelnen Punkten mehr in sozialwissenschaftlichen Tiefe vorgedrungen ist. Bei den letzen 2 Disskussionen hatte ich mehr die Wahrnehmung eines "Circle Jerk", wo es keine unterschiedlchen Standpunkte gab, sondern nur Zustimmung. Da haben mir die "kritischen naiven Nachfragen" von Tilo gefehlt wo er zumindest einen Kontrapart besser hätte verkörpern können. Denn die Disskutanten selbsten waren ja sehr kompetent auf ihrem Gebiet.
Vielen Dank an Andrea Maurer, Tilo Jung und Hans Jessen für das interessante Gespräch.
Natürlich vielen Dank an die unmittelbaren Zuhörer für ihre Fragen und ...
... noch mal an Andrea Maurer, wie sie immer so nett ins fränkisch/bayrische abgerutscht ist. Sehr sympathisch. :)
Netter Wacher Geist die gute Frau Andrea Maurer , guter Talk
Was für eine passionierte, mitreißende und tolle Wissenschaftlerin! Ich hoffe, dass sie anderen Wissenschaftlerin Mut macht, sich auch so für ihre Sache einzusetzen. Man bekommt jedenfalls Lust, Soziologie zu studieren.
Ein tolles Gespräch! Vielen Dank für das Teilen dieser wertvollen Gedanken :)
Jo, einfach mal wieder danke und viel Solidarität für dieses Format!
Bin nu' im zweiten Tag, Hälfte durchgehört; entspannt nebenbei im Urlaub :D
So viele tolle neue Gedanken und Ansätze, Erklärungen -- wird ein Klassiker werden. Top Arbeit vom gesamten Team, Andrea, der ich einfach nur dankbar für Ihre Arbeit bin, soviel Wissen geordnet auf Länge aufeinander beziehend darzulegen.... mega, sowie einen jüngeren, interessierteren, naiven Tilo, für die Lust und Spaß am Diskurs.
Freue mich schon das meinen Freunden zu empfehlen *zwinkersmiley* XD
Bin leider "arm", daher danke für die kostenlose Bildung, nieder mit Eliten "NEIN NEIN NEIN - Deine Szene ist ein Zombie"
((Chat habe ich ignoriert, bzw. war aus))
Ich studiere Psychologie und habe bald meinen Bachelor, schaut aber so aus als sollte ich der Soziologie auch eine Chance geben. Dank Euch erwische ich mich doch immer wieder stundenlang versunken in der Soziologie
Soziologie ist so geil, bin im 3tem Semester und liebe es. Es ist sehr sehr interessant und hat viel Zusammenhänge mit der Sozialpsychologie und Philosophie
Mein Statistik Professor in der ersten Vorlesung. "Was ist der häufigste Satz von Soziologen nach dem Studium? Auch Ketchup dazu?" :-D heute bin ich selbstständig als Hundetrainerin :)
Wow, das war wirklich ein 1. klassiges Gespräch ;)
Nein wirklich, ich finde nicht nur die jetzt für mich neu gewonnen Perspektiven sehr sehr spannend, sondern auch die Vorbildfunktion die sie mit bringt in vielerlei Hinsicht sehr bemerkenswert. Das gibt Arbeiterkinder wie mir, die gerade auch auf der Akademischen Laufbahn im Studium nach einer Ausbildung sind ein wenig Hoffnung, dass doch mehr zu erreichen ist, wenn man die günstigen Menschen um sich herum findet, die einen Unterstützen. Einfach Danke für dieses Interview das ar wirklich schön ❤
Ich bin gerade beim systematischen Profitstreben (1:04:14) angekommen.
Die Geste ist so wunderbar zutreffend.
@tilojung Ich hätte eine Bitte an Jung und Naiv. Könnt ihr bei Themen ,welche den Kapitalismus betreffen und bei denen über diesen als Paradigma geredet wird, die Definition von diesem klären. Da dieser ,wie in diesem Video sehr gut aufgezeigt, unterschiedlich definiert wird von unterschiedlichen Perspektiven und Denkschulen. Dies würde mir sehr helfen bei der Einordnung des Gesprächs in meinen Denkprozess.
Ansonsten mal wieder ein tolles Interview mit einem tollen Gast.
Gutes Gespräch, wäre cool einmal ein Gespräch über das Ende der fossilen Energien und seine Effekte auf unsere Gesellschaft zu haben.
Wie wäre es mit einer Demokratisierung der Wirtschaft/Arbeit? Wenn alle Betroffenen an Entscheidungsfindungsprozessen beteiligt wären, könnte sich unsere Wirtschaftsweise verändern und gerechter werden. Weder der freie Markt, noch der Staat kann alleine für eine gerechte Aufteilung von Arbeit, Versorgung und negativen Konsequenzen sorgen.
Da wäre ein Bedingungsloses Grundeinkommen mit den vier Kernkriterien garantiert für alle bedingunglos genug ein geeignetes Instrument, um die Zusatzeinkommen marktbasiert zu organisieren bei gleichzeitiger Freiheit zu Zumutungen dauerhaft Nein sagen zu können.
Ich bin seit Jahren treuer Zuschauer von „Jung & Naiv“, mittlerweile missfällt mir Tilos Arbeitsweise aber mehr und mehr. Früher war das Format gut, weil die Fragen wirklich „jung und naiv“ waren und man so sehr viel über die Denkweisen und Hintergründe der jeweiligen Gäste erhalten hat.
Mittlerweile stellt Tilo den Gästen aber zunehmend fast nur noch Suggestivfragen, mit denen er sein mittlerweile sehr eindeutiges (um nicht zu sagen einseitiges) Weltbild bestätigen möchte. Das ist das Gegenteil von „Jung & Naiv“. Im Zentrum seiner Welt scheint ein ominöser Begriff von „dem Kapitalismus“ zu stecken, der von Grund auf zerstört werden muss, und eine gefestigte Teilung der Welt in Gut und Böse. Das ist sehr schade.
Ich würde mir wünschen, Tilo würde wieder mehr zum Kern des Formats zurückkehren, denn dann ist es am stärksten.
Der muss wirklich ausgetauscht werden
Das sehe ich auch so
Ja, das ist ganz schlimm. Absolut nervig dieser Moralismus, außerhalb dessen Tilo keinen einzigen Gedanken mehr fassen kann.
Endlich mal ein aufgeräumter Tilo Jung, der nicht auf Krawall gebürstet ist und ein wirklich schönes und konstruktives Interview führt. Bitte mehr davon!
Hier erfahre und verstehe sehr viel
Wer hat in welchen Einrichtungen die Wissenschaftler ausgebildet, die den Covid-impfstoff ermöglichten?
Wer bezahlte die Impfstoffe? Denn deswegen war die Herstellung der Impfstoffe für die Industrie interessant.
Dann: Wessen Erfolg ist es?
meine verachtung für den dialekt hält sich die waage mit der anerkennung des inhalts, das dauerhafte spannungsverhältnis fesselt mich.
ps: immer wieder fällt auf: wennde wen mit 'ner politischen message da sitzen hast korrigieren sie sich nicht - haste ne wissenschaftlerlin: 'oh ja, hab ich falsch beschrieben, soundso'. großartig.
welchen grund könnte es geben, einen dialekt zu "verachten" ? verachtung ist dezidierte herabsetzung - warum könnte eine sprachfärbung diese reaktion hervorrufen? tatsächlich wäre ein solch moralisch fundiertes gefühl ja eine emotion gegenüber dem menschen, der diesen dialekt spricht. da stellt sich die frage nach dem "warum" eigentlich erst recht.
Oh Mannn🤦♂️ Sie spricht KEINEN DIALEKT (= eigene Wörter und Grammatik), sondern Standarddeutsch MIT BAIRISCHEM AKZENT. (= Sprachmelodie, Betonung). Du sprichst vermutlich Standarddeutsch MIT NORDDEUTSCHEM AKZENT (= Hannover like)? Es GIBT KEIN akzentfreies Standarddeutsch, sofern du kein Synchronsprecher bist. Die müssen das, egal woher sie kommen, erst das extra lange und mühsam lernen NEUTRALES Standarddeutsch zu sprechen. Host du des jetzad vastondn oda muas i da des nu scheena erklean (das war jetzt Dialekt)?
(Bis Minute 17) Wie viel sozialen und gesellschaftlichen Wandel kann eine soziale Bewegung bewirken? Mir fehlt in der Soziologie immer die konkrete Feststellung.
Wann genau kommt jetzt das Daniel-Günther Interview?
Danke für ein weiteres soziologisches Interview!
Was ich mich seit längerem frage: Wann wird endlich Andreas Reckwitz eingeladen?
Gute Frage!
Habe das Interview gestartet, weil mir der Name "Weber" irgendwie bekannt vorkam. Während des Interviews ist mir eingefallen, dass ich Maurice Weber kenne und er nichts mit Wirtschaft und Politik zu tun hat xD
Gutes Interview, wie immer. Ich finde Frau Maurer wirkt aber in mancherlei Hinsicht etwas blauäugig z.B. ab 1:31:15.
Im Wesentlichen wird mit so einer Argumentation die Verantwortung auf den Einzelnen abgerollt. Ich würde auch gerne auf das Auto verzichten, aber das ist keine Individualentscheidung. Ohne eine entsprechende Infrastruktur ist das extrem schwer (, sie bestätigt das im Prinzip 5 Minuten später sogar). Trotzdem ist es natürlich hilfreich zusätzlich Marktsignale zu geben, da stimme ich schon zu.
Das geht doch schon vorher los. Es beruht mal wieder auf den rational agierenden Akteur im Markt, der die langfristig beste Entscheidung trifft. Bei den Konsumenten würde dies bedeuten, dass sie vielleicht auch die teureren Produkte kaufen, die aber umweltverträglicher sind, weil sich dies irgendwann in der Zukunft auszahlt. Der Homo Oeconomicus lässt grüßen. Nur verhalten sich die meisten Akteure nicht so, sondern agieren danach, was ihnen im aktuellen Moment die meisten Vorteile verschafft und das heißt meistens, dass sie die günstigere Wahl treffen, auch wenn dies langfristig negativere Auswirkungen haben wird. Auch die Komponente des gesellschaftlichen Drucks fließt hier viel zu wenig ein. In vielen Milieus herrscht immer noch der Druck eher z.B. mehr als weniger Fleisch zu essen, was nicht nur der Umwelt schadet sondern auch der eigenen Gesundheit. Von einer Soziologin sollte man da irgendwie erwarten, dass sie anerkennt, dass dies problematisch ist und wir daher durch so etwas wie Gesetze außer marktwirtschaftliche Anreize schaffen müssen, damit sich eine Veränderung im Konsumverhalten einstellt.
@@berndpodhradsky9484 Scientists for Future würden dir da widersprechen.
@@berndpodhradsky9484 Das ist nur Blödsinn. Wissenschaftliche Erkenntnis ohne moralische Verantwortung ist nutzlos bis gefährlich. Nur weil man etwas kann, sollte man es nicht tun, ohne sich vorher nicht auch Gedanken darüber gemacht zu haben, was für gesellschaftliche Folgen es haben könnte. Genauso hat man die moralische Verpflichtung als Wissenschaftler*in zu handeln, wenn man eine Erkenntnis darüber erlangt, dass etwas geschieht, was Menschen schadet oder sie gar umbringt. Und dieses Handeln kann nicht dadurch erschöpft sein, dieses Wissen in die Öffentlichkeit zu bringen, vor allem nicht wenn es nachweislich nicht dazu führt, dass sich etwas ändert um diese Gefahr abzuwenden. Und wenn die Leute zu dir kommen, weil Du Wissenschaftler*in bist und um Rat fragen, was man tun sollte, ist es einfach feige sich auf die Position zurückzuziehen, dass man als Wissenschaftler*in ja nur den ist-Zustand beschreibe und eben keine Schlüsse über einen Soll-Zustand schließen könne. Gerade als Soziologin. Du bist keine Physikerin, sondern forscht dazu wie Gesellschaften funktionieren. Welchen Nutzen hat Deine Forschung, wenn Du dich weigerst etwas zu der Verbesserung der Probleme eben jener Gesellschaft beizutragen, außer eben die Probleme selbst zu beschreiben? Und dann, in diesem Falle, auch noch falsch?
@@GermanLeftist soziologen wissen allerdings auch ganz gut, welche auswirkung die historische alkohol-verbotspolitik in den usa (aka: "prohibition") hatte. jedenfalls nicht die, die du etwas eindimensional gesetzlichen verboten zuschreibst. die frage - und das ist eine in der schnittmenge von politik,ökonomie und sozialwissenschaftlichen erkenntnissen: welche maßnahmen haben in welcher situation welche steuernden effekte? eine klassische verbotsmaßnahme (z.b. tempolimit, unbedingt sinnvoll) hätte eine, gesellschaftlich wohl mehrheitlich akzeptierte. reale auswirkung auf schadstoffemission. die preiserhöhung für emissionszertifikate (wie wir sie als beschlossenen prozeß erleben) als "marktanreiz" mit sicherheit ebenfalls.
das eine wie das andere aber bleibt - aus gutem grund - politische entscheidung von dazu legitimierten entscheidungsträgern. wissenschaft (und wissenschaftler) können durch ihre arbeitsergebnisse bestimmte entscheidungsoptionen befördern (oder, wo sie sich als politische bürger mit besonderer kenntnis begreifen) auch fordern - die tatsächliche entscheidungskompetenz aber liegt nicht bei ihnen. das ist der nicht einfache und sich verändernde schnittmengen/grenzbereich zwischen wissenschaft und politik.
du magst da je eine sehr dezidierte auffassung haben, was "blödsinn" ist und was nicht - hast du die als politischer bürger oder bist du auch wissenschaftler? just asking...
@@hansj.8091 Gedankenexperiment und wir nehmen den Film "Don't Look Up" als Beispiel:
Du bist Soziologe und Physiker, Journalisten und Aktivisten kommen auf dich zu und bitten dich um Hilfe. Die Physiker haben entdeckt, dass ein Asteroid auf die Erde zurast. Noch haben wir aber Zeit ihn zu zerstören und uns zu retten. Leider wurde festgestellt, dass der Asteroid viele wertvolle Mineralien enthält und es einfacher ist an diese heranzukommen, wenn man ihn nicht zerstört. Daher haben Vertreter der Wirtschaft den Politikern den Floh ins Ohr gesetzt, man könne den Asteroiden ja versuchen umzuleiten. Die Physiker warnen aber davor, dass dies zwar möglich sei, es aber auch eine hohe Chance dafür gibt, dass es nicht funktioniert und es dann wahrscheinlich zu spät sein wird, den Asteroiden noch in sicherer Entfernung zu zerstören. Die Bitte, mit der nun an dich herangetreten wird, ist dabei zu helfen, Ideen zu entwickeln, wie man genügend Teile der Bevölkerung dazu bringen kann, politischen Druck auf die Politik aufzubauen, auf die Physiker und nicht auf die Wirtschaft zu hören. Und dies möglichst schnell zu tun. Was also tust du?
Hier geht es, im Übrigen, gar nicht mehr um das Interview. Prof. Maurer hat gesagt, was sie glaubt, möglich ist und am besten funktioniert. DarkCloud7 und ich hatte dem widersprochen, weil es auf individuelle Entscheidungen fußt. Die Diskussion darüber, welche Aufgabe Wissenschaftler innerhalb der Gesellschaft abgesehen vom reinen Sammeln von Wissen haben, entstand daraus, dass berndpodhradsky9484 daraus irgendwie gemacht hat, dass ja gut sei, dass sie nicht dazu äußere was getan werden sollte, da dies nicht die Aufgabe der Wissenschaft sei. Dem hatte ich widersprochen, aber da Prof. Maurer ja einen Lösungsvorschlag gemacht hat, den ich, und anscheinend DarkCloud ebenfalls, aber falsch finde, ist die Diskussion irgendwie in Bezug auf das Interview selbst absurd.
Die Diskussion scheint ja auch gar nicht darum zu gehen, was ich sagen wollte, nämlich dass Wissenschaftler auch eine moralische Aufgabe haben, sondern irgendwie daraus entstanden, dass ich anscheinend argumentiert haben soll, dass Wissenschaftler Politiker ersetzen sollten. Darum ging es nur nicht, zumindest ging es mir nicht darum. Ach ja und ich studiere Geschichtswissenschaften.
Liebes Team, können wir mal der Frage nachgehen wie ein Scholz trotz CumEx Kanzler werden konnte ?!
indem er die nötige Stimmenzahl im Bundestag erhalten hat?
wenn Trump nochmal Präsident wird, dann war die Erringung der Kanzlerschaft von Scholz nur ein Gesellenstück 😛
Weil die Hamburger SPD die schützende Hand über ihn gehalten hatte, weshalb es nie Konsequenzen für ihn bzgl. CumEx gab. Und dann hat er als Trostpreis dafür, dass der nicht Parteivorsitzender wurde, die Kanzlerkandidatur bekommen, als niemand ernsthaft glaubte, die SPD würde gewinnen. Der Typ sitzt im Kanzleramt, weil Baerbock und Laschet schlechte Wahlkämpfer:innen waren, so einfach ist das schlussendlich.
Die Frage wurde doch damals bereits beantwortet bzw. zumindest wurden Vorschläge gemacht: Zum einen weil Scholz' Stil für viele an Merkel angeknüpft hat, zum anderen weil die anderen SpitzenkandidatInnen medial demontiert wurden. Wieso das bei Scholz nicht passiert ist, lag wahrscheinlich zum einen an der Aktualität. Cum-Ex war ja weder zu dem Zeitpunkt tagesaktuell passiert oder aufgedeckt worden. Zum anderen war das Thema wahrscheinlich auch zu komplex, um es medial zu verwerten.
Es kam ein paar Dinge zusammen:
*Er ist Kanzlerkandidat geworden, als dieser Posten keine Aussicht auf Erfolg hatte und einem eher Häme eingebracht hat. Scholz war zwar eher ein "langweiliger" Kandidat, jedoch der, der am ehesten für "Weiter so" stand
*Die Grünen haben Baerbock nominiert, die ggü Habeck vermutlich die schwächere Kandidatin ist, gewählt
* Die Union hatte Mal wieder mit Lobbyismus und Korruption zu kämpfen (Maskendeals, Aserbaidschan-Affäre,...), mit Laschet keinen überzeugenden Kandidaten, einen Streit um die Kandidatschaft, bei der der Verlierer (Söder)stetig nachgetreten hat
* Die politischen Schmutzschleudern wir BILD und INSM sahen lange Zeit die Grünen als größten Gegner einer Unionskanzlerschaft. Der Wechsel zur SPD als Ziel war zu spät, eine Rote-Socken-Kampagne kurz vor der Wahl gegen Olaf war eher lächerlich als effektiv
Hammer 🔨
Oh das ist ja Wahnsinn, was für ein schönes Gespräch!
Tilo: „Achja, was ich noch fragen wollte: Weber hat dann ja nur ein Jahr Demokratie mitbekommen! Hat ihn die Demokratie umgebracht?“
allgemeines Gelächter
Andrea: “Nein, das war ein Virus…! “
😁😁😁 toll!!!!!!!
Bei 1:09:00 Minuten wird erwähnt, dass im potestantistischen Glauben "der Reichtum Gott ehrt", das gibt noch einmal einen neuen Spin zu Volker Wissings Betonung von "so wahr mir Gott helfe" bei seiner Vereidigung. Im Potcast damals dazu von Tilo fast so schon interpretiert. Nicht schlecht.
Ob Wissing oder andere andere FDPler praktizierende Protestanten sind, weiß ich nicht. Bei mir ist zum Thema Reichtum und Protestantismus von irgendwo hängen geblieben, dass Reichtum bei einigen protestantischen Richtungen sehr hoch angesehen wird. Nach deren Ansicht ist dieser Erfolg ohne den Willen Gottes nicht möglich. Daher ist es z.B. bei den Evangelikalen in den USA super miteinander vereinbahr, ein steinreicher Prediger oder Unternehmer und gleichzeitig ein frommer Christ zu sein. Für erfolgreiche und wohlhabende Leute ist der Prostestantismus sicher ganz praktisch, weil sie so ihren Erfolg oder Reichtum mit Gottes Segen legitimieren können.
Ich meine, auch der Erfolg von so Leuten wie Trump beruht ein Stück weit auf dieser Denke.
Ich empfehle dazu den Artikel in der Zeit: "Denn dein ist das Amt."
interpretiert 😉
@@gretchenhans4183 oh, danke. Ich war wohl auch zu müde um einen time stamp einzufügen. Naja wozu kann man editieren.
Könnt ihr mal die jungen Abgeordneten des Bundestags interviewen und die bisschen grillen warum die so zukunftsfeindliche Politik ständig durchwinken und lieber auf TikTok Gute-Laune-Tänze machen?
Alles gut, aber wenn ich versuche den Inhalt zusammenzufassen dann kommt da nicht viel zusammen...
Man muss Andrea Maurer schon sehr dafür kritisieren, dass sie Max Weber hier so unkritisch referiert. Die Protestantismusthese ist doch so heute in keiner Weise mehr haltbar, siehe z. B. Heinz Steinerts Weber-Kritik.
Mega interessant! 👍
Viel charismatisches Gerede, aber wenig Substanz, wenn es um Veränderung geht.
Wer sich fragt warum hier alles so lange dauert, diese Frau ist die Antwort.
inwiefern?
Also du meinst das wissenschaftlich Verständnis, wie Institutionen funktionieren? Warum nennst du sie als Person und nicht den aktuellen Stand der Wissenschaft, den sie widergibt, als Grund?
Du verstehst einfach nur nicht, dass die Gesellschaft kein großes "Wir" ist.
Bzgl. 1:46:52 frage ich mich, ob es für die Beantwortung der Frage von Seiten Tilos relevant ist, ob Weber gewusst haben muss, dass die derzeitige Wirtschaftsweise den Planeten auffrisst? Als Gedankenexperiment: Kann ich es als rational bezeichnen, so zu wirtschaften, wenn ich (noch gar) nicht weiß, dass es die Ressourcen vernichtet und langfristig damit die Lebensgrundlagen aller Lebewesen? Oder: Wusste Weber bereits darüber Bescheid? LG und danke für das ganz Tolle Interview :)
Erstaunlich, was alles für "wild" gilt.
Zunächst fand ich es irritierend, dass Tilo eher normative Fragen gestellt hat und Andrea deskriptiv geantwortet hat. Das liegt ja aber auch an ihrer Berufung als Wissenschaftlerin, dass sie vorrangig Phänomene beschreibt und eher weniger in die normative Bewertung geht. Am Ende macht ist dieses Wechselspiel auch erfrischend, auch wenn ich zuerst dachte sie weicht den Fragen eher aus :)
ich stimme ihr in allem zu aber die zeit wird knapp und die Gemüter werden nicht besser...
wie will sie Leute aufklären die auf Egoismus getrimmt sind??
Wertschaftswessenschaft 👌
1:30:30 Wenn Menschen Werbung durchschauen würden, würde sie nicht funktionieren und es sie entsprechend nicht geben
Wer sagt, dass all die vorgeblichen Vorteile des Kapitalismus bzw. die positiven Effekte des Kapitalismus nicht in anderen Systemen möglich ist? Zur Stabilität: Genossenschaften und solidarische Arbeitsformen sind sehr stabil über lange Zeit, bei ihnen kommen Krisen und Kündigungen nicht vor. Gibt zahlreiche Studien dazu.
Auch die zentrale Planwirtschaft schuf eine umfasssende Industrialisierung, Wachstum und Wohlstand und liess die Länder des Ostblocks unter einem Schutzschirm prosperieren. Allerdings lag die Produktivitätsentwicklung am Ende weit hinter den westlichen Vorbildern. Es gab Fehlplanungen und der verzweifelte Versuch mittels Importen Anschluss zu finden, führte vielfach zur Überschuldung. Von Demokratie nicht zu reden. China scheint ebenfalls erkannt zu haben, dass Profitzwang ein wirkungsvollerer Hebel ist als reine zentrale Planung.
Die Frage, die sie aufwerfen, bleibt aber spannend. Denn klar ist auch, dass China eindrucksvoll zeigt wie mächtig eine stärkere staatliche Planung auch im Kapitalismus sein kann. Siehe J&N mit Isabella Weber.
@@lisbonmadisson2826Wie dynamisch können solche Organisationsformen auf wirtschaftliche und Anforderungen aus anderen Bereichen der Gesellschaft reagieren? Und wie motiviert man langfristig zum Handeln(bei Luhmann: zur Kommunikation)?
Man sollte die kapitalistische Betriebsform nämlich nicht verbieten(wir leben schließlich in einer Demokratie), vielmehr sollte versucht werden, solche Betriebsformen, wie ihr sie vorschlagt, zu etablieren und diese müssen sich dann halt durchsetzen. Ich bin jedenfalls höchst skeptisch, ob solche Formen der Organisation in einer komplexen modernen Gesellschaft gut funktionieren.
Ich habe mich von vielen dieser Art linker Ideen mittlerweile abgewandt und halte das alles in der jetzigen Lage zu fordern weder für realistisch noch angemessen. Ich bin da ganz auf der Seite von Maurice. Mit MMT lässt sich viel erreichen und durch staatliches Handeln kann man auf einer Makroebene viel besser steuern UND sozialen Wohlstand schaffen. Da braucht man diese komischen Modelle nicht einmal und auch diese müssen nicht dazu führen, dass die Umweltbelastung auf ein erträgliches Maß gesenkt wird.
... gut das es dieses Interview gibt, aber ... ihre mit sich selbst fremdelnde und unsichere Art ... herausfordernd unangenehm ( u.a. blockiert sie sich selbst bei der Antwort auf die schlichte , einfache Frage : " Was hat die Mutter (beruflich) gemacht ?"
Warum muss ich beim Hören der Einwürfe:zu langsam! An Fotosynthese denken?
Da wir aber de facto nicht unendlich Zeit haben:Wie wäre es, wenn Ihr Euch mal mit dem Begriff Nettonull befasst? Und wenn Ihr schon dabei seid, schaut mal über die Landesgrenzen und zwar objektiv, nicht mit der Brille mit dem grünrosa Glas….🤔😉
Nach soviel Systemkritik hätte ich da nochmal eine Frage ☝️😎
Sehr schön und aufschlussreiche Reise .
Vieln Dank 🙌
02:54:00 also ich muss auch sagen das Lohn einerseits eine Wertschätzung darstellt und Anerkennung gibt.
1:31:00 achja das positive Menschenbild als Argument. Die ultimative Armutserklärung vor allem wenn man vorher ständig von Emperie redet, wenn auch nicht immer ganz wasserdicht formuliert.
Dankeschön für die Teilhabe! Ich bin ein wenig rot geworden, als meine Fragen Prof. Maurer vorgetragen wurden :D
Zur Frage mit dem "Werden" und "Sein". Ich hatte an die individuelle Perspektive gedacht und nicht an werdende Institutionen. Mit der modernen Kultur der Selbstoptimierung, wodurch die eigene Person und dessen Zustand zum Gegenstand des Werdens wird, oder dem Trend selbst Hobbies und Freizeit irgendwie monetär gewinnbringend gestalten zu wollen, bleibt für mich einfach der einfache Genuss des Lebens, wie es hier und heute beschaffen ist, auf der Strecke.
Und wenn die Leute mit der Verbesserung ihres eigenen Kosmos beschäftigt sind, dann sind ihre Leben doch auch losgelöst von gesellschaftlichen Zuständen bzw. aktuellen Notwendigkeiten, denke ich. Da geht dann die Relevanz für die großen Themen zu Gunsten von den kleinen persönlichen Anliegen verloren.
Ich glaube dass ich diesen Zeitgeist mit meiner Frage irgenwie einfangen wollte.
Vielen Dank dass ihr euch die Mühe gemacht habt, meine Fragen zu stellen. Es ist schwer solche Gedankengänge in 200 Zeichen zu pressen. Umso mehr bin ich euch dafür dankbar!
LG und schönen Mini-Urlaub
vom Toasty
Werden und sein?
Heisst es nicht "haben oder sein" nach Carl Gustav jung 😅
@@peterlustig2143 "Haben oder sein" ist schon richtig, aber das Buch ist nicht von C. G. Jung, sondern von Erich Fromm :)
@@LukaPavle da will ich mal klugscheiße und verwechsel den Autor :D ...Asche auf mein Haupt! Danke für die Korrektur!
@@peterlustig2143 Du hast mir so viel beigebracht und bist der Held meiner Kindheit, Peter Lustig! Ist doch toll, dass man sich so gut ergänzt
@@LukaPavle 👴🌻🌻🌻❤
total ambivalent irgendwie... ich find das alles richtig gut was sie sagt. insbesondere ihre analyse zur bologna reform.
auf der anderen seite scheint sie total naiv zu sein mit so aussagen wie:
"´man muss den politikern mal sagen, überlegt euch was schief läuft" oder so.
bin total hin und her gerissen. tilo is auch nich wirklich überzeugt von ihren naiven ansätzen und kann offenbar auch jeder dieser aussagen immer mit nem verklausulierten "nein" entgegentreten.
Ich hab einen Master in Teilchenphysik und habe jetzt einen zweiten Master angefangen um Lehrer zu werden.
Auch sinnvoll, auch sinvoll da meine Leidenschaft hinzugeben, aber die Leidenschaft geht nicht in die Wissenschaft weil es keine sinnvolle Laufbahn gibt.
Liebevolle Mutter ABER Hausfrau. Was wird hier mit diesem aber indiziert???
Sehr deprimierend anzuhören am Sonntagmorgen. Um meine Gesundheit zu schützen habe ich abgeschaltet.
wann kommt eigentlich die Fortsetzung mit Eva von Redecker?? :)
oh die gibts ja schon längst! :D Sorry!
01:08:13 Bitte als Thumbnail nutzen, danke. ^^
😂 Sensationell!
Gästewunsch: Prof. Sarah Speck! Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung
„Empirisch gesehen…“ Weber schreibt in reinen Idealtypen, die er apriorisch denkt, während Marx vom materiell Gegebenen beginnt… einen einzigen Punkt in Marxens Kritik zu verabsolutieren und Weber dann „empirischer“ zu erklären, ist witzig
www.degruyter.com/document/doi/10.1515/zfsoz-1979-0104/html
empirisch gesehen, hat deine Mutmaßung über Weber als nicht-empirischen Sozialwissenschaftler gravierende Mängel 😏
Ladet mal den Religionssoziologen Hubert Knoblauch von der TU Berlin ein!
1:07:58
Freud'sches Handzeichen ;)
Hab versucht das Video mia anzuhören,nach eine Stunde hab ich es gelassen..tilo es wird langsam langweilig...
Andrea Maurer scheint mir in der Rolle der "guten Schülerin" stehen geblieben zu sein. Sie beschreibt den IST-Zustand entsprechend dem Zeitgeist. Aber um Lösungen windet sie sich merkwürdig herum. Das finde ich unsympatisch.
Ich finde eher, dass sie verstanden hat, dass man nicht einfach so auf alles eine Antwort findet. Das ist ein Riesen Problem bei vielen Diskussionen. Wie am Ende das Beispiel der Werkswohnungen, sowas kann man natürlich als Lösung rein rufen. Da antwortet sie finde ich gut darauf, indem sie darauf hinweist, dass sowas auch Arbeitnehmer unter Druck stellt bzw. an das Unternehmen bindet. Es gibt eben auf die wenigsten Fragen die eine richtige Antwort. Dementsprechend verstehe ich die Denkweise, dass sich in Zukunft mehrere Punkte langsam fügen müssen. Von heute auf morgen kann sich praktisch nichts ändern, weil sich viel zu viel drum herum ändern müsste.
3:17:40 - Erzähl das mal dem Heinz Bude. 😉
1:03:53 deswegen immer die Allegorie vom Nadelöhr parat haben
Nice. Nebenbei durch ein Jahrhundert (Sozial-)Wissenschaftsgeschichte gereist mit einer echten Gelehrten, die nicht aus akad. Milieu stammt (wahrs. immer noch selten!). Interviewer spielte gekonnt seine 'naive' Rolle. Bei Markus Lanz gibt's sowas nicht.
🤎🤎🤎🤎
@tilojung: Habt ihr schon mal bei Anders Levermann angefragt, ich glaube der würde gut in eure Sendung passen.
Eugen Drevermann heißt der Mann ^^
@@Wehrkreisersatzkomma :-) den gibts auch, der ist aber nicht gemeint
Ich weiß das ist ne dumme Aussage und sie kann nichts dafür, aber ich kann mir ihre Stimme nicht geben...
Also so richtige Lösungsvorschläge hat sie ja nicht. Das finde ich etwas uninspirierend
na ja, sie ist wissenschaftlerin. sie untersucht als soziologin die funktionsweise von gesellschaft - das ist eine andere primäre aufgabe, als daraus politische forderungen abzuleiten. man sollte die rolle von wissenschaft und wissenschaftlern nicht überdehnen.
Passt gut zu Thilo, der auch nie Lösungen hat. Fragen und Kritisieren sind einfach….
@@florianneumann5363 Das sehe ich anders, Tilo ist einer der besten Journalist den Deutschland zu bieten hat, da er genau die richtigen kritischen Fragen stellt und sich nicht abwimmeln lässt. Man erkennt aus seinen Fragen, dass er sich mit den Themen eindringlich beschäftigt hat und ein paar Dinge ganz anders machen würde (Lösungswege), die aber bei der dominanten Klasse nicht gut ankommen und folglich auf wenig Anklang finden. Einige seiner Interviewgäste sind brilliante Denker, mit denen man gute Politik realisieren könnte wenn man die Macht hätte
Ä Frängin :)
Weisst du was auch kurzfristiges denken fördert? Wenn man seine gäste nur 3s reden lässt und immer wieder unterbricht.... (zB 2:00:00)
Lńo
Tolles Format. Aber Tilo sollte mal lernen zuzuhören, anstatt seine Gäste ständig zu unterbrechen und zu versuchen, mit ihnen zu diskutieren. Meist ist sein Nachhaken, sind seine Einwände und seine Kommentare nicht sehr erhellend, im Gegenteil, sie zeugen oft von mangelndem Verständnis, Halbwissen und einer stark simplifizierten, auf Schlagworte fixierten Sichtweise, die seinen Gästen und deren Niveau nicht gerecht wird. Etwas mehr Zurückhaltung, weniger "ja-aber" und die Bereitschaft, Aussagen einfach mal stehen zu lassen, fänd ich angenehmer. Einen zweiten Lanz braucht keiner ...
Dichter und Denker? Ne, Wichser und Banker! Spasz! Lenker passt auch.. Lyrisch over the top bin ich heut🥸