Ihr seid einfach großartig! Wirklich eine Schule der Weisheit, wie ein Lehrling in einer Akademie des menschlichen Geistes fühle ich mich in Gegenwart eurer wissenden Stimmen.
Hervorragend! Überaus aufschlussreich. Danke für die Objektivität und Sachlichkeit in diesem Thema... (Muss ich mir in aller Ruhe später noch einmal anhören.) 🙂
Neubenennung mag ein Problem nicht lösen, kann jedoch bezüglich Wahrnehmung& Haltung in einer Gesellschaft sehr wohl etwas Positives anstossen :) Danke, wieder sehr schön erklärt und ausdifferenziert! Ich mag eure Podcasts so sehr, sie würden mir fehlen, gäbe es sie nicht mehr! Bitte nicht so bald aufhören😉
Das ist sehr interessant! Ich möchte einen Punkt kritisieren: Ab ca. Minute 18 geht es um sexualisierte Aggressionen von Männern gegenüber Frauen, vom Catcalling bis Angrabschen und Dickpics. Das Degradieren und zum-Objekt-machen ist besonders auch im Hiphop zu beobachten. Dazu wird gesagt, dass man es als eine gesellschaftliche Verrohung von Umgangsformen und Sexualität deuten kann. Das halte ich für eine eher oberflächliche und moralisierende Beschreibung. Dagegen handelt es sich m.E. um Phänomene einer Konkurrenzgesellschaft, in der es darum geht, sich gegenüber anderen durchzusetzen, und Durchsetzungskraft als positive persönliche Qualität gilt, die gefordert und angesehen wird. Erfolg zeigt sich in dieser Gesellschaft am Reichtum, der die Person auszeichnet. Hinzu kommt das Rollenbild vom Mann, der sich durchsetzt und nimmt, was er will. In dem Sinne wird die Frau zum Objekt gemacht und wie ein Ding behandelt, was den, der sich das leisten kann und der sich so verhält, positiv auszeichnet. Das ist etwas allgemein Gesellschaftliches, was im Hiphop besonders herausgekehrt wird. Im Podcast werden diese Zusammenhänge der kapitalistischen Gesellschaft ignoriert.
Sie erfahren ab Min. 18:00 ff. aber auch, dass diesem Verhalten im Wesentlichen eine schwerwiegende narzisstische Störung bzw. eine sog. "narzisstische Wunde" zugrundeliegt. Weisen zahlreiche Mitglieder einer Gemeinschaft eine solche Störung auf, handelt es sich um eine ihrem Wesen nach narzisstisch gestörte Gemeinschaft. (Dazu äußert sich bspw. auch der Psychiater und Psychoanalytiker Hans Joachim Maaz in seinen Publikationen ausführlich.) Eine solche neigt dazu, jene sog. Abwehrmechanismen und deren Folgen für "normal" zu erklären, die dazu dienen, sowohl den Einzelnen als auch die Gesellschaft im Ganzen davor zu schützen, dass besagte "narzisstische Wunden" einem bewusst werden. Folge davon ist u.a., dass Pervertierung von Beziehung einschließlich perverser Sexualität und sexualisierter Gewalt als mehr oder weniger "normal" angesehen, unreflektiert ausagiert und - wie von Ihnen angesprochen - ggf. sogar positiv bewertet werden. Hochinteressant in diesem Zusammenhang ist der sog. Ödipus-Komplex, der auch hier in diesem Podcast erwähnt wird. Man bedenke, dass S. Freund diesen Begriff in Kenntnis des sog. Ödipus-Mythos (nachzulesen bei Seneca und Sophokles) geprägt hat. Der Mythos ist ausgesprochen lesenswert, da aus ihm hervorgeht, dass Ödipus (sein Name kann übrigens mit "Schwellfuß" übersetzt werden) bereits als Säugling i.S. eines ungewollten Kindes Opfer sowohl väterlicher als auch mütterlicher (und zwar auch sexualisierter) Gewalt und Perversion geworden ist. Laut S. Freud ist der sog. Ödipus-Komplex ein von jedermann im Zuge der individuellen psychosexuellen Entwicklung zu bewältigendes Phänomen und damit gewissermaßen "normal". Normal im Sinne von Gang und Gäbe ist das, was Ödipus (laut Mythos) erlebt hat, zumindest (s.o.) in schwer narzisstisch gestörten Gemeinschaften. Das heißt in Kulturen, Gemeinschaften usw., die dazu neigen, die je eigene Pathologie zur Normalität zu erklären und die (als Ausdruck eines Mangels an psychosexuell reifer Liebe und darauf beruhender Beziehungsunfähigkeit ihrer Mitglieder) u.a. durch Perversionen und Brutalität auf Partnerschafts- und Führungsebenen gekennzeichnet sind. Gemeinschaften dieser Art hat es (siehe Ödipus-Mythos) offenbar schon früher in erwähnenswerter Form und Ausprägung gegeben... und es gibt sie nach wie vor. Wie eben auch Wissenschaftler, die als Autoritäten in solchen Kulturen dazu beitragen, dass (eigene) Pathologien nicht nur zur Normalität erklärt, sondern darüber hinaus im Sinne der Massenpsychologie auch noch identitätsstiftend wirksam werden können. Fazit: "Das Unbehagen in der Kultur" ist zeitlos und kommt nicht von ungefähr...
Da es hier hauptsächlich von männlicher Sexualität, die sich auf Frauen bezieht, geht, wäre bischen Achtsamkeit , dass "sie" (nicht " er") penetriert wird, "ihre" Gefühle und "ihr" Genuss Beachtung finden, wünschenswert. Sonst super Folge, danke.
Einfach mal in eine Beratungsstelle für sexualisierte Gewalt gehen, und sich da aktuelle Zahlen zeigen lassen, dass die Zahl von Frauen, von denen Perversion oder sexuelle Gewalt ausgeht, verschwindend gering ist.
@@jennyd.3864wenn ich nur an die masochistische Unterwerfung unter ausbeuterische, missbräuchliche Männer und die aktive Traumabewältigung mittels exzessiver Sexualität denke, dann gibt es einen großen Anteil von Frauen denen Perversion zu eigen ist.
Ist meine männliche Identität schwer gestört wenn ich plötzlich Kopfschmerzen bekomme weil ich mich geärgert habe wegen dem schlechten Wetter oder ist das Wetterfühlig ?
der Kopfschmerz ist die ausprägung eines natalen Körpergefühls, was als Trauma erlebt wurde. Die Geburt wurde mit dem auch damals herrschenden schlechten Wetter assoziativ verknüpft, weshalb wie bei der klassichen Konditionierung der Kopfschmerz erneut auftritt, wenn auch schlechtes wetter ist =)
Was hat schlechtes Wetter mit geschlechtsspezifischen Identitätsmerkmalen zu tun, wenn ich mal naiv Fragen darf? Ich kenne viele Menschen die bei Wetter Wechsel ähnliches ertragen müssen. Schlechtes Wetter kann einen so richtig schlecht gelaunt machen. Das kennt doch jeder. Ich glaube nicht das dahinter eine Art Trauma oder so was steht.
@@annereiner8951 es schmeichelt mir, wenn meine antwort als ernst wahrgenommen wurde, aber ihre vermutung ist richtig: es hat nichts miteinander zu tun. Die ganze Nachricht war als scherz gedacht =)
Ihr seid einfach großartig! Wirklich eine Schule der Weisheit, wie ein Lehrling in einer Akademie des menschlichen Geistes fühle ich mich in Gegenwart eurer wissenden Stimmen.
Ich weine :D:D:DD
@@lukasberendsmeier1117 äscht jetzt?
Hervorragend! Überaus aufschlussreich.
Danke für die Objektivität und Sachlichkeit in diesem Thema... (Muss ich mir in aller Ruhe später noch einmal anhören.) 🙂
Sehr gut 👍
Vielen Dank :)
Neubenennung mag ein Problem nicht lösen, kann jedoch bezüglich Wahrnehmung& Haltung in einer Gesellschaft sehr wohl etwas Positives anstossen :)
Danke, wieder sehr schön erklärt und ausdifferenziert! Ich mag eure Podcasts so sehr, sie würden mir fehlen, gäbe es sie nicht mehr! Bitte nicht so bald aufhören😉
Das ist sehr interessant!
Ich möchte einen Punkt kritisieren: Ab ca. Minute 18 geht es um sexualisierte Aggressionen von Männern gegenüber Frauen, vom Catcalling bis Angrabschen und Dickpics. Das Degradieren und zum-Objekt-machen ist besonders auch im Hiphop zu beobachten. Dazu wird gesagt, dass man es als eine gesellschaftliche Verrohung von Umgangsformen und Sexualität deuten kann. Das halte ich für eine eher oberflächliche und moralisierende Beschreibung. Dagegen handelt es sich m.E. um Phänomene einer Konkurrenzgesellschaft, in der es darum geht, sich gegenüber anderen durchzusetzen, und Durchsetzungskraft als positive persönliche Qualität gilt, die gefordert und angesehen wird. Erfolg zeigt sich in dieser Gesellschaft am Reichtum, der die Person auszeichnet. Hinzu kommt das Rollenbild vom Mann, der sich durchsetzt und nimmt, was er will. In dem Sinne wird die Frau zum Objekt gemacht und wie ein Ding behandelt, was den, der sich das leisten kann und der sich so verhält, positiv auszeichnet. Das ist etwas allgemein Gesellschaftliches, was im Hiphop besonders herausgekehrt wird. Im Podcast werden diese Zusammenhänge der kapitalistischen Gesellschaft ignoriert.
Sie erfahren ab Min. 18:00 ff. aber auch, dass diesem Verhalten im Wesentlichen eine schwerwiegende narzisstische Störung bzw. eine sog. "narzisstische Wunde" zugrundeliegt. Weisen zahlreiche Mitglieder einer Gemeinschaft eine solche Störung auf, handelt es sich um eine ihrem Wesen nach narzisstisch gestörte Gemeinschaft. (Dazu äußert sich bspw. auch der Psychiater und Psychoanalytiker Hans Joachim Maaz in seinen Publikationen ausführlich.) Eine solche neigt dazu, jene sog. Abwehrmechanismen und deren Folgen für "normal" zu erklären, die dazu dienen, sowohl den Einzelnen als auch die Gesellschaft im Ganzen davor zu schützen, dass besagte "narzisstische Wunden" einem bewusst werden. Folge davon ist u.a., dass Pervertierung von Beziehung einschließlich perverser Sexualität und sexualisierter Gewalt als mehr oder weniger "normal" angesehen, unreflektiert ausagiert und - wie von Ihnen angesprochen - ggf. sogar positiv bewertet werden.
Hochinteressant in diesem Zusammenhang ist der sog. Ödipus-Komplex, der auch hier in diesem Podcast erwähnt wird. Man bedenke, dass S. Freund diesen Begriff in Kenntnis des sog. Ödipus-Mythos (nachzulesen bei Seneca und Sophokles) geprägt hat. Der Mythos ist ausgesprochen lesenswert, da aus ihm hervorgeht, dass Ödipus (sein Name kann übrigens mit "Schwellfuß" übersetzt werden) bereits als Säugling i.S. eines ungewollten Kindes Opfer sowohl väterlicher als auch mütterlicher (und zwar auch sexualisierter) Gewalt und Perversion geworden ist. Laut S. Freud ist der sog. Ödipus-Komplex ein von jedermann im Zuge der individuellen psychosexuellen Entwicklung zu bewältigendes Phänomen und damit gewissermaßen "normal". Normal im Sinne von Gang und Gäbe ist das, was Ödipus (laut Mythos) erlebt hat, zumindest (s.o.) in schwer narzisstisch gestörten Gemeinschaften. Das heißt in Kulturen, Gemeinschaften usw., die dazu neigen, die je eigene Pathologie zur Normalität zu erklären und die (als Ausdruck eines Mangels an psychosexuell reifer Liebe und darauf beruhender Beziehungsunfähigkeit ihrer Mitglieder) u.a. durch Perversionen und Brutalität auf Partnerschafts- und Führungsebenen gekennzeichnet sind. Gemeinschaften dieser Art hat es (siehe Ödipus-Mythos) offenbar schon früher in erwähnenswerter Form und Ausprägung gegeben... und es gibt sie nach wie vor. Wie eben auch Wissenschaftler, die als Autoritäten in solchen Kulturen dazu beitragen, dass (eigene) Pathologien nicht nur zur Normalität erklärt, sondern darüber hinaus im Sinne der Massenpsychologie auch noch identitätsstiftend wirksam werden können.
Fazit: "Das Unbehagen in der Kultur" ist zeitlos und kommt nicht von ungefähr...
Ich dachte, Du willst jetzt inbesondere darauf hinaus, dass es heute nicht nur Männer sind, die sich so verhalten.
Es gibt ja auch genug Frauen, die solches "Macho-Verhalten" anspricht
Ich bin ein Teil des Teils, der anfangs alles war. Ein Teil der Finsternis, die sich das Licht gebar. (FAUST)
Ein anzüglicher Pfiff wird hier aber eindeutig überbewertet.
Ein Grinsen, ein Hüftschwung und gut ist. 😂
Sorry, war ein Allgemeinkommentar, keine Antwort auf deine Aussage
Sehr gut erklärt.
Da es hier hauptsächlich von männlicher Sexualität, die sich auf Frauen bezieht, geht, wäre bischen Achtsamkeit , dass "sie" (nicht " er") penetriert wird, "ihre" Gefühle und "ihr" Genuss Beachtung finden, wünschenswert. Sonst super Folge, danke.
Dankeschön ❤️
Könnten Sie - wie angekündigt - auch die weibliche Sicht auf diesen Komplex in einem Podcast analysieren?
Einfach mal in eine Beratungsstelle für sexualisierte Gewalt gehen, und sich da aktuelle Zahlen zeigen lassen, dass die Zahl von Frauen, von denen Perversion oder sexuelle Gewalt ausgeht, verschwindend gering ist.
@@jennyd.3864wenn ich nur an die masochistische Unterwerfung unter ausbeuterische, missbräuchliche Männer und die aktive Traumabewältigung mittels exzessiver Sexualität denke, dann gibt es einen großen Anteil von Frauen denen Perversion zu eigen ist.
@@jennyd.3864Wäre trotzdem interessant. Auch Frauen können sexuelle Perversionen ausbilden
Min 27 ff
ende war scheiße
Ist meine männliche Identität schwer gestört wenn ich plötzlich Kopfschmerzen bekomme weil ich mich geärgert habe wegen dem schlechten Wetter oder ist das Wetterfühlig ?
der Kopfschmerz ist die ausprägung eines natalen Körpergefühls, was als Trauma erlebt wurde. Die Geburt wurde mit dem auch damals herrschenden schlechten Wetter assoziativ verknüpft, weshalb wie bei der klassichen Konditionierung der Kopfschmerz erneut auftritt, wenn auch schlechtes wetter ist =)
Was hat schlechtes Wetter mit geschlechtsspezifischen Identitätsmerkmalen zu tun, wenn ich mal naiv Fragen darf? Ich kenne viele Menschen die bei Wetter Wechsel ähnliches ertragen müssen. Schlechtes Wetter kann einen so richtig schlecht gelaunt machen. Das kennt doch jeder. Ich glaube nicht das dahinter eine Art Trauma oder so was steht.
@@annereiner8951 es schmeichelt mir, wenn meine antwort als ernst wahrgenommen wurde, aber ihre vermutung ist richtig: es hat nichts miteinander zu tun. Die ganze Nachricht war als scherz gedacht =)
@@justnormal2729 das find ich gut 😁🤣
@@justnormal2729 Ich weine :D:D:D