Das ist genial! Ich habe das mal mit Roggenkörnern gemacht, aber Salzwasser benutzt. Nachdem es gesäuert war, habe ich alles in der Küchenmaschine pürriert und dann verbacken. Es war ein sehr leckeres, bekömmliches Sauerteigbrot.
Vielen Dank für diese lehrreiche Video. Haben die Hühner tagsüber einfach das "klassische" Körnerfutter trocken und bekommen Abends noch dieses fermentierte Futter zusätzlich?
Fermentiertes Getreide bekommen sie jeden Abend. Das ist so viel, dass es auch noch für das frühe Frühstück am nächsten Morgen reicht. Gegen Mittag bekommen sie gekeimten Weizen und dazu ein pelliertes Vollfutter, in meinem Fall von der Fa. Deuka, oder das Weichfutter aus einem meiner Videos. Die letzten beiden Komponenten gebe ich im Wechsel.
Ich hatte das an anderer Stelle glaube ich schon einmal geschrieben. Hier nun habe ich die KI von Bing bemüht. Die Antwort: Fermentierter Weizen ist eine gesunde Ergänzung zum Speiseplan von Hühnern. Durch die milchsaure Gärung, das Fermentieren, verändert sich der Weizen und folgende Vorteile entstehen. - Der Proteingehalt wird erhöht. - Die Fermentation verbessert den Nährwert des Weizens und er wird für den Hühnermagen besser "verwertbar" und ist leichter verdaulich. - Das fermentierte Futter stärkt das Immunsystem durch Probiotika, die Milchsäurebakterien; diese verringern schädliche Mikroorganismen im Darm. - Es bilden sich durchs fermentieren neue Vitamine, insbesondere B-Vitamine und Vitamin K2, sowie verschiedene Enzyme. - Die Eigröße und Schalenfestigkeit können sich verbessern. landfrauen-hohenlohe.de/2021/02/fermentiertes-huehnerfutter/.
Herzlichen Dank, sehr interessant! Ich hätte zwei Fragen, falls eine Antwort möglich ist, freue ich mich sehr: 1. War die Startbasis Gerste im Spelz oder entspelzte Gerste? 2. Würde die Gerste nach 4 Tagen auch für den menschlichen Verzehr geeignet sein (im Falle entspeltzter Gerste)?
Ich habe immer das ganze Gerstenkorn verwendet, also mit Spelzen. Natürlich kann man auch für den persönlichen Gebrauch Getreide vermentieren. Die Spelzen sind für das Fermentieren nicht notwendig. Das Prinzip und auch die Bakterien sind in beiden Fällen identisch. Die Bakterien sind die gleichen wie sie auch im Sauerkraut entstehen. Wie viele Tage man die Fermentierung betreibt ist eigentlich Geschmackssache. Je länger je saurer. Allerdings glaube ich, dass es über den vierten Tag hinaus keinen Sinn macht, weil, wie ich glaube, die Milchsäurebakterien dann von der selbst projezierten Säurekonzentration ausgebremst werden. Zur Zeit fermentiere ich für die Hühner keine Gerste mehr sondern Weizen. Die Futtergerste meines Händlers ist qualitativ so schlecht geworden, dass ich lieber auf Weizen umgestiegen bin. Der Weizen funktioniert genau so gut wie die Gerste. Gerste hatte ich nur darum genommen weil ich so dieses von den Hühnern zwar unbeliebtes aber eben auch preiswertestes Getreide in unseren Breiten doch noch schmackhaft machen konnte.
Ich habe 1 Liter Wasser und 500gr. Gerste offen stehen lassen und einfach gewartet bis es begann Blasen zu machen. Dauert mehrere Tage bei Zimmertemperatur.; Ab und an auch mal umrühren. Dann habe ich geschmeckt ob es sauer ist und dann einen weiteren Liter Wasser und 1000gr. Gerste dazu gegeben. Weiterhin nun jeden Tag die 1500gr. Gerste und die 2 Liter Wasser in die nächste Schüssel geben und schon mal von dem Ersten 4 Kellen Sud hinzugefügt. Irgendwann ist der Rhythmus dann da. Manche machen im 3 Tagerhythmus ich mache in 4, da bin ich immer auf der sicheren Seite.
lieber otto. tolle vorführung. danke. frage: was geschieht mit den behaeltern mit 1-4, die vor sich hin fermentieren u warum bekommen die hühner die "frische"/ unfermentierte gerste nur mit einigen schöpflöffel des fermentsuds? danke
In den Behältern 1-4 findet über 4 Tage der Fermentierungsvorgang statt. Jeder Behälter rückt Tag für Tag einen Tag weiter. Verfüttert wird stets der Behälter 4. Danach wird aus Nr.3 Nr. 4, aus Nr.2 Nr.3 usw. Was du gesehen hast mit den Schöpflöffeln ist der neuer Ansatz, der dann zur neuen Nr.1 wird. Ich denke du hast dich einfach verguckt.
@@ottooelgemoller1879 ganz lieben dank für deine antwort. ja, wohl verguckt. es sah so aus als du gestreut hast, als ob es trockene gerste war. dabei ist ja das fermentierte breiiger, dachte ich. danke
Solange die Voliere im Anschluss an den Stall noch nicht fertig ist: Kann ich die Hühner morgens nicht selbsttätig raus lassen und abends will ich mich auch nicht darauf verlassen, dass alle im Stall sind wenn die Klappe sich automatisch geschlossen hat. Darum nehme ich immer nach der Klappenfunktion den Strom weg und schalte ihn nur ein wenn er gebraucht wird.
Hey Otto! Sag mal bei mir bildet sich überhaupt kein Schaum, auch nicht nach 3 Tagen. Wenn ich umrühre dann steigen ein bisschen Bläschen auf aber sonnst keine Reaktion. Kannst du mir bitte weiterhelfen was ich falsch mache. Ich benutze ein fertiges Hühnerfutter vom Bauernhandel hab das ganze Anfangs offen später zugedeckt im warmen Zimmer stehen. Beim letzten mal habe ich dann am zweiten Tag schon verfüttert und die Hühner haben es gut vertragen. Aber weil eben gar nichts passierte auch beim ersten mal habe ich eben einen zweiten Ansatz gemacht.
@@Hazardbee123 Die Körner sollten immer etwas mit Wasser bedeckt sein. Etwas mehr macht nichts. Es ist auch nicht notwendig, dass sich ein Schaum bildet. Dieser Schaum ist ein Biofilm der sich bilden kann, aber nicht muss und hat mit der eigentlichen Fermentierung nichts zu tun, ist aber auch nicht schädlich. Wenn beim Umrühren Bläschen aufsteigen, dann ist das ein Hinweis, dass die Bakterien arbeiten. Diese Bläschen, das ist Kohlendioxyd, das zweite Produkt neben der Milchsäure, die die Bakterien bei der Umsetzung von Stärke produzieren. Übrigens, ich rühren nicht mehr um. Ich habe gelesen, dass das gar nicht notwendig bzw. sogar kontraproduktiv ist. Die Milchsäurebakterien arbeiten, so die Begründung, am besten im sauerstoffarmen Milieu. Beim Umrühren bringe ich aber immer wieder Sauerstoff neu ein. Ich schlage vor, einmal den Sud der fertigen Fermentierung zu probieren und wenn er dann frischsauer schmeckt, ist alles in Ordnung. Zur Temperatur: Zufiel ist schädlicher als wenig. 20 bis 24Grad ist, glaube ich, ideal. Die Milchsäurebakterien sind allerdings tolerant, was Dieses betrifft. Über 28Grad kann es sein, dass die Milchsäurebakterien langsamer arbeiten und dann Fremdbakterien eine Chance bekommen. Ich hatte dieses Jahr das Problem und habe dann selber etwas Zitronensäure zugegeben damit das Milieu für die Fremdbakterien nicht gut ist.
Das habe ich noch vergessen. Wenn man ganz neu mit einem Ansatz beginnt, dann dauert es, bis sich die Bakterien in so großer Zahl vermehrt haben, dass eine Sättigung an Milchsäure und Milchsäurebakterien erreicht ist. Einfach immer weiter den Fermentierungsrhythmus weiterführen, dann stellt sich auch der richtige Säuregrad für das Endprodukt ein. Man kann sich das so vorstellen, wenn ich den ganz neuen Ansatz hinstelle, beginnen Bakterien aller Art aus der Umgebungsluft dort einzudringen. Die Milchsäurebakterien aber, die auch dabei sind, erzeugen als Nebenprodukt Säure, die den anderen (unerwünschten) Bakterien das Leben schwer macht. Im Laufe der Zeit, über Tage, schaffen sie sich so einen Vorteil, weil sie in Säure existieren können, die andern aber nicht. Immer, wenn ich von den zu verfütternden Körnern, einen Teil des Suds in den nächsten Ansatz gebe, enthält dieser Teil mehr und mehr Milchsäurebakterien, so trage ich dazu bei, dass diese im Ansatz schon die Oberhand haben. Irgendwann ist meine Fermentierung gesättigt mit Säure und Bakterien. Denn auch die Milchsäurebakterien haben eine Grenze im welcher Säurekonzentration sie noch Arbeit verrichten können. Wenn ich diesen gesättigten Sud, bei mir nach vier Tagen, in den nächsten Ansatz gebe wird ja alles verdünnt und die Bakterien können wieder arbeiten. Meine jetzige Fermentierung läuft, ich denke seit 2 Jahren. ununterbrochen.
Das geht mit jedem Getreide und weiteren Saaten wie Buchweizen z.B., außer Leinsaat denke ich, auch gemischt. Ich nehme Gerste weil das zur Zeit das preiswerteste Getreide ist und die Hühner es, einfach trocken, vermeiden. Aber fermentiert sind sie ganz wild darauf. Anders wie z.B. Weizen hat Gerste ja noch eine extra Umhüllung die sich im Hals wahrscheinlich ziemlich rau anfühlt. Eingeweicht geht er dann glatt runter. Was auch ganz wunderbar funktioniert ist das Fermentieren von Bruchkorn. Wer dazu Zugang hat, sollte es unbedingt ausprobieren. Bruchkorn ist beim Dreschen zerstörte Körner und auch sonstige Beimischungen anderer Saaten die auf dem Getreideacker zwischen der Hauptfrucht gewachsen sind.
Super erklärt... danke Otto.... und dein selbst gebauter Tragegriff genial...liebe Grüsse Claudia
Super, werde ich auch so machen. Mal sehen was die Hühner sagen.
Das ist genial! Ich habe das mal mit Roggenkörnern gemacht, aber Salzwasser benutzt. Nachdem es gesäuert war, habe ich alles in der Küchenmaschine pürriert und dann verbacken. Es war ein sehr leckeres, bekömmliches Sauerteigbrot.
Danke, prima.
Super erklärt. Vielen Dank dafür.
Vielen Dank für diese lehrreiche Video. Haben die Hühner tagsüber einfach das "klassische" Körnerfutter trocken und bekommen Abends noch dieses fermentierte Futter zusätzlich?
Fermentiertes Getreide bekommen sie jeden Abend. Das ist so viel, dass es auch noch für das frühe Frühstück am nächsten Morgen reicht. Gegen Mittag bekommen sie gekeimten Weizen und dazu ein pelliertes Vollfutter, in meinem Fall von der Fa. Deuka, oder das Weichfutter aus einem meiner Videos. Die letzten beiden Komponenten gebe ich im Wechsel.
ich danke dir. werd es mal versuchen. 👍
welche gesundheitlichen Vorteile bringt fermentiertes Futter?
Ich hatte das an anderer Stelle glaube ich schon einmal geschrieben. Hier nun habe ich die KI von Bing bemüht.
Die Antwort:
Fermentierter Weizen ist eine gesunde Ergänzung zum Speiseplan von Hühnern. Durch die milchsaure Gärung, das Fermentieren, verändert sich der Weizen und folgende Vorteile entstehen.
- Der Proteingehalt wird erhöht.
- Die Fermentation verbessert den Nährwert des Weizens und er wird für den Hühnermagen besser "verwertbar" und ist leichter verdaulich.
- Das fermentierte Futter stärkt das Immunsystem durch Probiotika, die Milchsäurebakterien; diese verringern schädliche Mikroorganismen im Darm.
- Es bilden sich durchs fermentieren neue Vitamine, insbesondere B-Vitamine und Vitamin K2, sowie verschiedene Enzyme.
- Die Eigröße und Schalenfestigkeit können sich verbessern.
landfrauen-hohenlohe.de/2021/02/fermentiertes-huehnerfutter/.
vielen Dank für die ausführliche Antwort. nun bin ich Vollmotiviert, meinen Hühner die Körner zu fermentieren. du bist ein Schatz!
Herzlichen Dank, sehr interessant! Ich hätte zwei Fragen, falls eine Antwort möglich ist, freue ich mich sehr: 1. War die Startbasis Gerste im Spelz oder entspelzte Gerste? 2. Würde die Gerste nach 4 Tagen auch für den menschlichen Verzehr geeignet sein (im Falle entspeltzter Gerste)?
Ich habe immer das ganze Gerstenkorn verwendet, also mit Spelzen.
Natürlich kann man auch für den persönlichen Gebrauch Getreide vermentieren.
Die Spelzen sind für das Fermentieren nicht notwendig.
Das Prinzip und auch die Bakterien sind in beiden Fällen identisch. Die Bakterien sind die gleichen wie sie auch im Sauerkraut entstehen.
Wie viele Tage man die Fermentierung betreibt ist eigentlich Geschmackssache. Je länger je saurer. Allerdings glaube ich, dass es über den vierten Tag hinaus keinen Sinn macht, weil, wie ich glaube, die Milchsäurebakterien dann von der selbst projezierten Säurekonzentration ausgebremst werden.
Zur Zeit fermentiere ich für die Hühner keine Gerste mehr sondern Weizen.
Die Futtergerste meines Händlers ist qualitativ so schlecht geworden, dass ich lieber auf Weizen umgestiegen bin. Der Weizen funktioniert genau so gut wie die Gerste.
Gerste hatte ich nur darum genommen weil ich so dieses von den Hühnern zwar unbeliebtes aber eben auch preiswertestes Getreide in unseren Breiten doch noch schmackhaft machen konnte.
@@ottooelgemoller1879 Danke, hat mir sehr geholfen!
@@ottooelgemoller1879 Das nenn ich mal eine fundierte und ausführliche Antwort, herzlichen Dank
moin.schönes video. darf ich fragen, was du als allerersten ansatz genommen hast? also was war deine kulturenbasis?
Ich habe 1 Liter Wasser und 500gr. Gerste offen stehen lassen und einfach gewartet bis es begann Blasen zu machen. Dauert mehrere Tage bei Zimmertemperatur.; Ab und an auch mal umrühren. Dann habe ich geschmeckt ob es sauer ist und dann einen weiteren Liter Wasser und 1000gr. Gerste dazu gegeben. Weiterhin nun jeden Tag die 1500gr. Gerste und die 2 Liter Wasser in die nächste Schüssel geben und schon mal von dem Ersten 4 Kellen Sud hinzugefügt.
Irgendwann ist der Rhythmus dann da.
Manche machen im 3 Tagerhythmus ich mache in 4, da bin ich immer auf der sicheren Seite.
lieber otto. tolle vorführung. danke. frage: was geschieht mit den behaeltern mit 1-4, die vor sich hin fermentieren u warum bekommen die hühner die "frische"/ unfermentierte gerste nur mit einigen schöpflöffel des fermentsuds? danke
In den Behältern 1-4 findet über 4 Tage der Fermentierungsvorgang statt.
Jeder Behälter rückt Tag für Tag einen Tag weiter.
Verfüttert wird stets der Behälter 4. Danach wird aus Nr.3 Nr. 4, aus Nr.2 Nr.3 usw.
Was du gesehen hast mit den Schöpflöffeln ist der neuer Ansatz, der dann zur neuen Nr.1 wird. Ich denke du hast dich einfach verguckt.
@@ottooelgemoller1879 ganz lieben dank für deine antwort. ja, wohl verguckt. es sah so aus als du gestreut hast, als ob es trockene gerste war. dabei ist ja das fermentierte breiiger, dachte ich. danke
Hallo, kann ich das auch mit Reis machen? Und welchen Vorteil hat es
fermentiertes Gedreide zu füttern?
Liebe Grüße Silvi
Die Asiaten nehmen das fermentierte reiswasser zum haare waschen....
Warum stellst du den Strom für deine hühnerklappe morgens aus?
Solange die Voliere im Anschluss an den Stall noch nicht fertig ist:
Kann ich die Hühner morgens nicht selbsttätig raus lassen und abends will ich mich auch nicht darauf verlassen, dass alle im Stall sind wenn die Klappe sich automatisch geschlossen hat.
Darum nehme ich immer nach der Klappenfunktion den Strom weg und schalte ihn nur ein wenn er gebraucht wird.
Hey Otto! Sag mal bei mir bildet sich überhaupt kein Schaum, auch nicht nach 3 Tagen. Wenn ich umrühre dann steigen ein bisschen Bläschen auf aber sonnst keine Reaktion. Kannst du mir bitte weiterhelfen was ich falsch mache. Ich benutze ein fertiges Hühnerfutter vom Bauernhandel hab das ganze Anfangs offen später zugedeckt im warmen Zimmer stehen. Beim letzten mal habe ich dann am zweiten Tag schon verfüttert und die Hühner haben es gut vertragen. Aber weil eben gar nichts passierte auch beim ersten mal habe ich eben einen zweiten Ansatz gemacht.
Kann es sein das ich zu viel Wasser benutze?
@@Hazardbee123 Die Körner sollten immer etwas mit Wasser bedeckt sein. Etwas mehr macht nichts.
Es ist auch nicht notwendig, dass sich ein Schaum bildet.
Dieser Schaum ist ein Biofilm der sich bilden kann, aber nicht muss und hat mit der eigentlichen Fermentierung nichts zu tun, ist aber auch nicht schädlich.
Wenn beim Umrühren Bläschen aufsteigen, dann ist das ein Hinweis, dass die Bakterien arbeiten.
Diese Bläschen, das ist Kohlendioxyd, das zweite Produkt neben der Milchsäure, die die Bakterien bei der Umsetzung von Stärke produzieren.
Übrigens, ich rühren nicht mehr um.
Ich habe gelesen, dass das gar nicht notwendig bzw. sogar kontraproduktiv ist.
Die Milchsäurebakterien arbeiten, so die Begründung, am besten im sauerstoffarmen Milieu. Beim Umrühren bringe ich aber immer wieder Sauerstoff neu ein.
Ich schlage vor, einmal den Sud der fertigen Fermentierung zu probieren und wenn er dann frischsauer schmeckt, ist alles in Ordnung.
Zur Temperatur: Zufiel ist schädlicher als wenig. 20 bis 24Grad ist, glaube ich, ideal. Die Milchsäurebakterien sind allerdings tolerant, was Dieses betrifft.
Über 28Grad kann es sein, dass die Milchsäurebakterien langsamer arbeiten und dann Fremdbakterien eine Chance bekommen.
Ich hatte dieses Jahr das Problem und habe dann selber etwas Zitronensäure zugegeben damit das Milieu für die Fremdbakterien nicht gut ist.
Das habe ich noch vergessen.
Wenn man ganz neu mit einem Ansatz beginnt, dann dauert es, bis sich die Bakterien in so großer Zahl vermehrt haben, dass eine Sättigung an Milchsäure und Milchsäurebakterien erreicht ist. Einfach immer weiter den Fermentierungsrhythmus weiterführen, dann stellt sich auch der richtige Säuregrad für das Endprodukt ein.
Man kann sich das so vorstellen, wenn ich den ganz neuen Ansatz hinstelle, beginnen Bakterien aller Art aus der Umgebungsluft dort einzudringen. Die Milchsäurebakterien aber, die auch dabei sind, erzeugen als Nebenprodukt Säure, die den anderen (unerwünschten) Bakterien das Leben schwer macht.
Im Laufe der Zeit, über Tage, schaffen sie sich so einen Vorteil, weil sie in Säure existieren können, die andern aber nicht.
Immer, wenn ich von den zu verfütternden Körnern, einen Teil des Suds in den nächsten Ansatz gebe, enthält dieser Teil mehr und mehr Milchsäurebakterien, so trage ich dazu bei, dass diese im Ansatz schon die Oberhand haben.
Irgendwann ist meine Fermentierung gesättigt mit Säure und Bakterien.
Denn auch die Milchsäurebakterien haben eine Grenze im welcher Säurekonzentration sie noch Arbeit verrichten können.
Wenn ich diesen gesättigten Sud, bei mir nach vier Tagen, in den nächsten Ansatz gebe wird ja alles verdünnt und die Bakterien können wieder arbeiten.
Meine jetzige Fermentierung läuft, ich denke seit 2 Jahren. ununterbrochen.
Geht das mir anderen Getreide auch
Das geht mit jedem Getreide und weiteren Saaten wie Buchweizen z.B., außer Leinsaat denke ich, auch gemischt. Ich nehme Gerste weil das zur Zeit das preiswerteste Getreide ist und die Hühner es, einfach trocken, vermeiden. Aber fermentiert sind sie ganz wild darauf.
Anders wie z.B. Weizen hat Gerste ja noch eine extra Umhüllung die sich im Hals wahrscheinlich ziemlich rau anfühlt. Eingeweicht geht er dann glatt runter.
Was auch ganz wunderbar funktioniert ist das Fermentieren von Bruchkorn. Wer dazu Zugang hat, sollte es unbedingt ausprobieren.
Bruchkorn ist beim Dreschen zerstörte Körner und auch sonstige Beimischungen anderer Saaten die auf dem Getreideacker zwischen der Hauptfrucht gewachsen sind.
Ich weiche 24 Std. Weizen und Gerste gemischt ein und verfüttere es dann.
Fermentiertes hat schon Vorteile.