Genau das ist der entscheidende Punkt: Gute und gesunde, pferdegerechte Ausbildung dauert VIELE JAHRE!! Wie oft sehe ich junge Pferde, die viel zu schnell falsch in die ‚Versammlung‘ gepresst werden. Ich bezeichne das als Tierquälerei! Vielen Dank für dieses tolle Interview!! 🙏
Sehr wertvoll! Mit über 40 Jahren Pferdeerfahrung in Zucht und Reiten, aus altem Pferdeinfizierten Familienstanm, sehe ich die Entwicklung der letzten 20 Jahre mit allerlei negativen Gefühlen, von Wut bis Trauer... Heute gibt es auch leider im Pferdesport den Spruch Zeit ist Geld... Ich habe unter dem Video mit der tollen mutigen Tierärztin schon kommentiert... Dem Pferd Zeit zu lassen kostet Geld und das wollen viele nicht... Da wird das 2- jährige unreife Pferd, was eigtl. noch mit Altersgenossen über die Weide preschen sollte, schon ausgebildet, aufgefüttert, aufgestallt, um es für die Auktion fertig zu machen... Damit es 3-jährig mit enormer Halsung und Aufrichtung, ohne sich aber selber tragen zu können, im Auktionsring oder Körring spektakulär (mit Ihren Worten ausgedrückt) auftritt, aussieht wie ein 5-jähriger, und enorme Geldsummen einbringt... Es tut weh das mit anzuschauen, auch das mit 8 Jahren Alter viele dieser Pferde dann bereits unreitbar sind, und die Stuten dann noch in der Zucht eingesetzt werden, genau wie auch viele der Deckhengste... Es wird heute mehr auf's Papier geachtet, als auf das Pferd selbst... Wenn jetzt nicht bald umgedacht wird, sehe ich schwarz, und das Pferd hat nur noch ein leidensvolles Leben, was niemand mehr haben möchte, weil nur noch Geld verschlingend aber unbrauchbar (so wird das leider meist gesehen, man muss nur auf ebay Kleinanzeigen schauen, und den Preis bis 2000€ eingeben, eine Katastrophe)... Ich könnte stundenlang darüber schreiben... Ich wünsche Ihnen besinnliche Festtage, und vielen Dank für den Mut für dieses Statement! Auch nochmal danke für die Ausstrahlung an Heuss Media, Abo steht, vielleicht kommen noch mehr solcher wertvollen Beiträge! Genau das wird heute gebraucht! Frohe Weihnachten an alle die "Pro Pferd" denken und auch den Mut haben es auszusprechen und es besser vormachen! Danke🙏🌲🌟☃️
Richtig, einem blutet das Herz, wie mit diesen wunderbaren Geschöpfen umgegangen wird, wie sie mißbraucht werden, damit Menschen ihre Bedürfnisse befriedigen können.
Liebe Karin (wir kennen uns von früher aus dem Reitverein N.) Du sprichst mir aus der Seele.Ich gehe auf kein Tunier mehr und Reitsportsendungen im TV schaue ich mir auch nicht mehr an.Es zählt nur noch das Geld.Pferdezucht ist Zeit- und Kostenintensiv.Viel zu junge Pferde,Bereiter die Druck vom Besitzer bekommen,Auktionatoren die erheblich den Preis nach oben treiben um Prozente zu bekommen,Richter die diese Spielchen mitspielen,Tierärzte und Verbände die die Gesundheit des Pferdes nicht mehr im Blick haben,Publikum die auf den großen Kracher warten...Alles eine Entwicklung die in die falsche Richtung geht, und das auf Kosten des Pferdes.Keine schöne Entwicklung.Vielen Dank für Deinen/Euren Einsatz.Viele Grüße
Liebe Manuela, Aufgaben ist keine Option 😉. Auf gar keinen Fall sollten wir alle über ein Kamm scheren und zu überzeugen versuchen. Viele Grüße zurück!!
So ein wichtiger, pro Pferd Beitrag. Vielen herzlichen Dank dafür. Frau Lührs bringt es perfekt auf den Punkt und erklärt es ausgesprochen anschaulich, was gerade falsch läuft. Es geht nur noch um spektakuläre Bewegungen, ausgeführt von Pferden, die meist eine Hypermobilität aufweisen. Angefangen mit Totilas, der vom Publikum wie ein Star gefeiert wurde, obwohl seine Bewegungen völlig unnatürlich gewirkt haben und er sich kaum aus der Hinterhand getragen hat. Nur seine Vermarktung war brillant, van Gaal m.E. nur rücksichtslos genug, um ein Pferd in diesem Alter schon über sein Limit zu bringen... Leider wird in den meisten Reitschulen nicht mehr genügend Augenmerk darauf gerichtet, das wertvolle Basiswissen über die Anatomie und die Biomechanik der Pferde und die Zusammenhänge in der Reiterei ausreichend zu vermitteln. Daher werden spektakuläre aus der Vorderhand vom breiten Publikum bejubelt und nicht genügend kritisch hinterfragt. Sehr schade und sehr ungesund für den gesamten Pferdesport, denn hier werden Grenzen überschritten, die schon lange über das Tierwohl hinaus gehen.
Sehr gute Analyse, ich bin voll bei ihnen aber es läuft auch etwas schief in der Richterausbildung!!! Wenn bei den Seminare nicht nach der APO geschult wird dann geht das einfach in die falsche Richtung. Dort muss der Ansatz sein!!!! Und nicht blenden lassen.
Voll Zustimmung und vielen Dank für das klare Interview! Richtig Reiten reicht, richtig Reiten lernen zuvor wäre auch wichtige Voraussetzung. Leider bilden viele Schulställe bereits nicht korrekt aus. Oft genug geht es da leider auch um vermeintlich schnelle Erfolge der Reitschüler auf unfertigen Schulpferden, wo dann mit viel Handeinwirkung und Hilfszügeln das Pferd zusammengeschnürt wird, due Lösungsphase zu Beginn der Stunde ignoriert wird und das Pferd quasi sofort aus der Box im Viereck von Null auf Hundert unter dem Reitschüler funktionieren muss. So lernt keiner richtig Reiten und das Pferd wird kaputt gemacht. Wenn das Pferd sich dann wehrt, durch Verweigern oder schneller werden, in die Ecke Stellen oder Durchgehen im Gelände, dann ist es „schwierig“ abgestempelt und der Gang zum Schlachter bald nicht mehr weit. Es gibt ja genug Pferde. Traurig und selbst oft genug erlebt in meinen 35 Jahren Reiterei.
Kommentar, weil der Algorithmus es mag und solche Themen gesehen werden sollten. Ansonsten erreicht man größtenteils bereits Interessierte aber nicht die Uniformierten
LS Sehr geehrte Frau Luhrs , ich stimme in alles zu. Ich war Richter bis zur ländlichen S- dressuur. Gerade um was Sie benennen , bin ich vor Jahren " ausgestiegen" !!! Super das Sie alles noch mahl erzählen . Lieder muss ich konstatieren : ES HAT SICH NICHTS GEANDERT< LEIDER. Viele Grusse
Wenn ich "Lührs" höre, denke ich an I-Punkt. So ein bildschöner und charmanter Kerl... Mein letztes Turnier bin ich 2003 geritten. Seitdem frage ich mich, ob mir nur die Trauben zu hoch hängen und ich einfach nur zu schlecht reite oder ob meine Sichtweise des Turnierzirkus tatsächlich richtig ist. Ich mußte mir irgendwann eingestehen, daß ich einfach nicht so häßlich reiten möchte, wie es zur Zeit notwendig ist um gut platziert zu werden. Leider ist aber das Bild der Strampler so fest in den Köpfen als richtig verankert, das wird sich so schnell nicht ändern. Auch der Grundsatz, daß man möglichst wenig Aktion des Reiters sehen sollte, wurde irgendwann wohl ad acta gelegt. Mir wurde einmal in einem Protokoll bescheinigt, daß mein Pferd zwar alles korrekt ausgeführt hat, aber "zu wenig Einwirkung" des Reiters zu sehen war. Aber was soll ich sichtbar einwirken, wenn alles läuft? Das war immer mein Ziel: Daß es so aussieht, als täte der Reiter nichts, nur das Pferd. Die Ausbildungsskala ist auch so ein Thema. Selbst Reiter in hohen Klassen kennen sie oft nicht. Andere können sie zwar herunterbeten, wissen sie aber nicht in die Arbeit zu integrieren. Meine Erfahrung ist, daß die Ausbildungsskala tatsächlich auf jedes Pferd anwendbar ist und zwar ohne Wenn und Aber. Aber natürlich muß man sich das Pferd ansehen. Takt sieht beim Gangpferd nun einmal anders aus als beim Warmblut und Losgelassenheit hat nichts mit der wackeligen Instabilität eines "Gummipferdes" zu tun. Auch muß ein 4-jähriger keine L-Dressur gehen und ein 8-jähriger keine olympischen Spiele. Aber das mag heute kaum mehr einer hören. 90% aller Turnierreiter gehören eigentlich wieder zurück an dieLonge zu intensiver Sitzschulung und in den Theorieunterricht, den sie wahrscheinlich nur rudimentär hatten um ihr Reitabzeichen und damit die Turnierzulassung zu bekommen. Extrem traurig dieses Desinteresse an dem Partner, der immerhin ein lebendes Wesen mit Bedürfnissen ist, welche man in der Ausbildung unbedingt zu beachten hat.
Ein Rembrandt ist 19 jährig mit Nicole Uphoff nochmal in Atlanta angetreten. Da sind heutige hochkarätige Dressurpferde längst in der Wurst, siehe Totilas.
@@susannehonta-jekel7192 ja, absolut bemerkenswert. Winkler's Halla ist trotz Sportkarriere und Zuchtstutendasein 34 Jahre alt geworden. Das sind solide Gene.
Zutreffend formuliert, dass Elend der Reiterei mit dem Grundübel, das eine Vielzahl der Reiter deutliche Sitzdefizite haben! Nämlich das Problem, nicht ausbalanciert, elastisch und losgelassen im Sattel zu sitzen. Bereits in einem Beitrag "Dressur Studien 03/2005 hat Eckart Meyners darauf hingewiesen, dass "zu 90 % Fehler des Pferdes dem Reiter anzulasten sei, der das Pferd in seiner Natürlichkeit durch eigene Unzulänglichkeiten stört. Das Pferd ist nur imstande, sich losgelassen und taktmäßig vorwärts zu bewegen, wenn die entscheidende Nahtstelle zwischen Reiter und Pferd nicht blockiert wird: der Rücken des Pferdes....Aber die wenigsten Reiter können ihr Becken richtig einsetzen". Ob jedoch die intensive Sitzschulung an der Longe hinreichend sein wird, wage ich zu bezweifeln. Bei der Longen Sitzschulung wird das Pferd regelmäßig auf dem Zirkel bewegt. Der Reiter bewegt sich dabei überwiegend einseitig, innen sitzend. Die Longen Schulung übt nicht die beidseitige gleichmäßige Belastung der beiden Sitzbeinhöcker. Deswegen müssten die Sitzschulungen u.a. durch den von Meyners entwickelten, beweglichen Hocker, dem Balimo ergänzt werden. Die Sitzübungen auf dem Balimo bietet dem Reiter viele Möglichkeiten, die Beweglichkeit im Becken und die Flexibilität des gesamten Rückens wieder herzustellen. Ich selber benutze im Weiteren zur Sitzgymnastik die Franklin Rolle und den Balancekissen. Mangelnde Kenntnisse in der Reitthorie erschweren zusätzlich das richtige Verständnis vom losgelassenen Reiten. Alois Podhajsky " ohne Theorie, keine gute Reitpraxis"!
@@nordlicht1978 Richtig formulierter Kommentar! Danke dafür! Ein sehr guter Jungpferdeausbilder, der mit Zeit, Ruhe und Pferdeliebe einreitet, hatte schon mehrere Grand Prix Reiter, die auf Nachwuchspferdsuche waren, und nicht geschafft haben dieses sauber ausgebildete Jungpferd vernünftig auf einem Zirkel zu reiten... Aber Schuld war nur das Pferd, oder der Ausbilder... Ein Armutszeugnis! Gott sei Dank haben diese Reiter von diesem Ausbilder kein Pferd verkauft bekommen🙏! Liebe Grüsse, und kommen Sie gesund ins neue Jahr🙏🍀💯! Ein weiteres Nordlicht😇
Gut beschrieben. Die Dressur war ursprünglich FÜR das Pferd da - um es stark, beweglich, geschmeidig, gesund - und dabei lenkbar zu machen. Nicht umgekehrt, Pferd als Medium, um mit Dressur Showeffekte zu erzielen.
Der wichtigste Satz war, dass Reiten unglaublich kompliziert ist. Ein junges Pferd auszubilden ist eine Aufgabe die vom Ausbilder Erfahrung verlangt, Erfahrung und reiterliches Vermögen. Wenn ein Reiter in der Lage ist, einen Preis für ein Pferd zu bezahlen der wesentlich höher ist, eben weil das Pferd entsprechend der Skala ausgebildet wurde um sich dann in die Hände von erfahrenen Lehrern zu begeben die es ermöglichen sein Reiten weiterzuentwickeln, könnte all das, was Frau Lührs zu Recht fordert, erfüllt werden. Doch das Pferd hat sich zu einem "Wohlstandskaninchen" entwickelt. Viele besitzen und "reiten" ein Pferd ohne auch nur eine Idee zu haben, wie ein Pferd eigentlich laufen müsste. Begriffe wie Hankenbeugung sind schwer zu beschreiben und wenn man in einem Stall der Einäugige unter den Blinden ist, wird man kein Pferd finden das leicht und elegant geritten wird. Es bietet sich keine Möglichkeit Erfahrung und Wissen anzusammeln. Natürlich fällt es leicht, Frau Lührs zuzustimmen, was ich auf jeden Fall tue. Doch sollten alle die das tun sich fragen welche Konsequenzen das für sie hätte. Sie müssten sich damit auseinandersetzten aus dem Pferd und sich selbst einen Sportler zu entwickeln. Ein nicht endendes Bestreben mit vielen Hoch und Tiefs. Leider werden zu diesem Thema keine massentauglichen Filme gemacht. Schaut man sich Ostwind an, dann muss es wohl so sein, dass man ein paar Äpfel auffängt, einen Halsring statt Trense benutzt und schon kann man reiten und in der Dressur zehn Punkte bekommen, und die meisten jungen Reiter sind mit solchen Filmen aufgewachsen. Die Zucht erfüllt die Ansprüche eines Marktes, und auch Turnierrichter sind, zumindest bei den kleineren Turnieren vom Markt abhängig, denn sie werden von der Turnierleitung eingeladen und bezahlt. Unabhängig von der Motivation der Zucht oder des Richtens sind sie davon abhängig ob es jemanden gibt, der ihre Produkte bzw. Leistungen kauft. Ein Richter der nirgendwo richtet kann die edelsten Vorsätze haben, und ich könnte mir als Züchter sieben Jahre Zeit nehmen, abwarten, bis der Bewegungsapparates meiner Pferde ausgereift ist, wenn ich Kunden habe, die bereit sind den notwendigen Preis dafür zu bezahlen. Unabhängig vom Preis, ein gut trainiertes Dressurpferd in den Händen eines nicht gefestigten Reiters ohne leistungsorientiertes Training läuft nach wenigen Monaten nicht mehr so losgelassen wie es den Verkaufsstall verlassen hat. Ein losgelassen laufendes Dressurpferd ist für die meisten Menschen einfach nicht zu sitzen. Wahrscheinlich hatte Frau Lührs in ihrer Karriere Menschen an ihrer Seite die sie immer wieder gefordert haben um besser zu reiten. Sie hat sich Quälen müssen um heute die Fähigkeiten zu haben, die sie haben muss um das zu erfüllen, was sie fordert. Die Bereitschaft unangenehme Wahrheiten akzeptieren zu können, gehören auch dazu, denn nur wenn ein Reiter bereit ist, die Meinung eines erfahreneren Menschen zu akzeptieren, kann er sich entwickeln und dazu beitragen aus einem jungen Pferd ein gutes Reitpferd zu machen, oder zumindest die Fähigkeiten des Pferdes zu erhalten. Es fehlt eine Unterscheidung bei dem Begriff "Reiten". Wer ausschließlich mit seinem Pferd im Schritt durch den Wald bummelt und glaubt, dass Sportreiten grundsätzlich Tierquälerei bedeutet, hat keine Idee davon, was es bedeutet auf einem guten Sportpferd zu sitzen. Die Ausbildungsskala zu kennen, ist die eine Sache, doch nur den ersten Punkt: "Takt" nachzureiten ist für viele Reiter bereits ein Problem, da sie weder fühlen noch sehen ob ein Pferd im Takt ist. Das sind Fähigkeiten die Zeit brauchen und unabhängig davon sind ob ich Pferde "liebe" oder nicht. Fähigkeiten die nicht durch zweimal pro Woche Abteilungsreiten erlangt werden können. Die Balance zwischen der Massentauglichkeit und der Pferdefreundlichkeit des Reitsport war und wird immer ein großes Problem sein, denn ein Pferdemensch beurteilt den Weg zwischen den Hindernissen und sieht ob eine Stange fallen wird oder nicht, die meisten sehen nur Stange. Die Wertschätzung für gutes Dressurreiten ist vielfach schwerer. Vielen Dank.
Danke, wahre Worte und eine gesunde Sichtweise. Ich vertrete diese Meinung genauso. Diese Fehlentwicklung in der Ausbildung beginnt schon bei den Pferden für die Freispringwettbewerbe und Stutenleistungsprüfungen (Stuten 3 jährig). Die Pferde müssen mehr zeigen als sie naturgemäß eigentlich könnten. Es gibt auch Talente unter den Pferden, aber die meisten werden künstlich erzogen. Ich erinnere mich ganz besonders an einen Vorfall in Verden beim Feispringwettbewerb, dort wurde einem Ausbilder junger Pferde folgendes ans Herz gelegt, "Die Richter wollen natürlich springende Pferde sehen" Genauso ist es in den Jungpferdeprüfungen der 4 Jährigen, diese werden womöglich mit unlauteren Mitteln ausgebildet, damit diese Höchstnoten bekommen. Hier müßten die Richter mehr schauen und abwegen "Welchen Ausbildungsstand könnte ein 4 jähriges Pferd haben gegenüber älteren in dieser Prüfung" Ein 4 jähriges Pferd kann nicht mit 5 oder 6 jährigen gleichgesetzt werden. Viele Richter richten nach Züchternamen oder Reiternamen.
Sehr guter Beitrag. Danke ! Schaut euch mal den olympischen Siegesritt von Liselott Linsenhoff und Piaff an. Dieser Hengst wuerde heutzutage nicht mal mehr im Schulbetrieb laufen, wobei er sehr korrekt und reell ausgebilet war. Auch charakterlich war er ein echtes Kleinod (ich durfte ihn kennenlernen). Traurige Entwicklung der Zucht, in der Tat. :( Die Pferde heutzutage werden schmaler, hochbeiniger mit langen Fesseln, deren Fesselkoepfe in der Bewegung den Boden beruehren. Krankhaft und anti Pferd. Partner Pferd wird zur Geschaeftemacherei eingesetzt. Je mehr Geld, desto besser. Und so lange Richter diese armen Kreaturen positiv bewerten, so lange wird das auch so weitergehen. Ist ein Pferd kaputtgeritten, kommt ein neues her. So einfach ist das. Quo vadis, Reitsport ?
Wenn Reit-&Zuchtvereine und "Züchter" für den Markt vermehren und nicht nach bestem Wissen ( was leider verloren gegangen ist) Schwierig auch, wenn "Reiter" aus nicht Pferdefamilien kommen, meinen Sie können alles, nur weil die Eltern als Laien ihre Kinder loben.... Eine traurige Entwicklung.... Auch wird mitbewertet, wer das Pferd gezüchtet hat, von wem gekauft, mit welchem Auto, Anhänger ( besser Transporter) & welcher Trainer - da wird der genutzt, welcher dann auch richtet 😉.... Leider sind viele Richter, total unfähig, aber berechenbar und lieben vitamin B.... Darum bleiben die guten Reiter immer mehr dem Turniersport fern...
Ich weiß noch wann mir das erste Mal aufgefallen ist, dass da diese ungesunde Welle über die Turnierplätze schwappte😢 plötzlich tat es weh zu sehen, das ein Pferd „warmgeritten“ wurde. Plötzlich waren die Kandarren am Anschlag und der Popo In der Verstärkung oder Passage mehr aus als im Sattel, wegen der aufgebauten Verspannung. Da hilft auch alles Schimpfen von der Seitenlinie nicht. Da hilft leider nur, das Aufstehen und gehen fürchte ich. Oder garnicht erst zum großen Turnier, obwohl ich die Atmosphäre und die Kunst die z. B. Ein Herr Balkenhohl früher gezeigt haben immer geliebt habe. Aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben. Je mehr Leuten die Augen geöffnet werden, desto eher findet ein Umdenken statt. Macht bitte weiter!!
Sehr schön, dass der Trend wieder in Rtg Gesundheit/ Langlebigkeit/ Tierwohl und letztlich Qualität und nicht Quantität geht. Letztens einen guten Bericht von Frau Dr. Ros dazu gesehen. DANKE für das mutige Statement!
Das Fazit ist aus dem tollen Beitrag "Die Wurzel des falschen Reitens sitzt im Richterwagen". Das habe ich oft selbst erfahren, wenn der Richter mir nach der A-Dressur eine 5,0 gegeben hat mit dem Kommentar: " Er hat die Aufrichtung und Versammlung vermisst". Was ja in einer korrekten A-Dressur gar nicht verlangt wird sondern nur "Takt - Losgelassenheit - Anlehnung. Das war 1985 in Baden Baden auf einem kleinen Reitturnier. Auch damals lief die Reiterei schon in eine falsche Richtung, weil man mit korrektem harmonischen Reiten schlecht bewertet wurde und verspannte Ritte mit Pferden die nicht mal schafften 3 Sekunden ruhig zu stehen mit Schleifen aus der Siegerehrung kamen. Ich selbst bin seit 1981 Pferdewirt - seit 1991 Pferdewirtschaftsmeister Zucht und Haltung und Reitwart FN. In über 30 Jahren als freiberuflicher Reitlehrer habe ich an der Basis des Reitsports/Pferdeausbildung meinen Reitschülern gelehrt, das harmonisches Reiten Zeit und Geduld braucht. Wenn man Pferdebesitzern erklärt, das ein junges Pferd 1 bis 2 Jahre braucht um reell und gesundheitsschonend braucht um A-Dressur fertig ist, gehen mindestens 50% der Pferdebesitzer und Reitschüler zu Ausbildern die es in ein paar Monaten anbieten. So wollte ich nie mein Geld verdienen und habe dann nur Pferde und Reiter ausgebildet, die für mich den korrekten Weg auch folgen wollten. Ich kann aber auch Profis verstehen, wenn sie das Reiten was die Richter sehen wollen, den sonst verlieren sie Ihre Kunden die ihnen das Geld bringen, weil sie mit korrektem Reiten mit den Ausbildungspferden kein Blumentopf gewinnen. Also wieder zurück zum falschen Richten. Früher dachte ich es liegt einfach am Alter der Richter und hatte gehofft das diese Richter die mit Kraft reiten und spektakuläre Bewegungen auf Platz 1 werten irgendwann in Rente gehen und Nachwuchsrichter kommen, gut geschult mit dem Wissen der "Richtlinien für Reiten und Fahren" und endlich richten nach der Skala der Ausbildung. Aber das war scheinbar ein Wunschtraum von mir, das endlich korrektes harmonisches Reiten den Blumentopf gewinnt und Pferde die nicht stehen oder Rückwärtsrichten ( in Herning hat das vielleicht 2 -3 Pferde korrekt gezeigt) auf den hinteren Rängen landen, weil Richter endlich richtig richten.
Liebe Frau Lührs. Sie sprechen mir aus der Seele. Danke für das klare und reele Statement. Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr für Sie und Ihrec4- Beiner 😊🐴
Vielen Dank für dieses sachverständige, reflektierte Video 👍🏻 schön, dass Sie den Mut haben Wahrheiten auszusprechen, vor denen die Mehrheit die Augen verschließt...
Respekt! Danke für die ehrlichen Worte und Ihre ehrliche Fairness gegenüber diesen wunderschönen Tieren! Es gibt viel zu viele Pferde, die sinnlos zugrunde gerichtet werden und so viele ratlose Pferdebesitzer, die ihre Pferde ständig am Bewegungsapparat behandeln lassen müssen. Das kann so nicht richtig sein und ich bin froh über jeden, der dagegen ankämpft.
Ein sehr interessanter Beitrag. Vielen Dank! Müßte mehr publiziert werden, damit viele Menschen, Pferde -und Reitliebhaber aufgeklärt werden. Einen schönen 2. Weihnachtsfeiertag 🎄
Dies ist ja erst der Anfang. Es war allen Beteiligten wichtig, dass diese Statements unverfälscht veröffentlicht werden. Ich bin mir sicher, das wird auf Dauer nicht ignoriert werden können. Hier ist übrigens eine weitere Stimme zu dem Thema: th-cam.com/video/KT4Ugc5V8_U/w-d-xo.html
Respekt für diese ehrlichen Antworten! Genau so sollte es sein. Es ist so traurig, zu sehen, wie die Pferde be/gehandelt werden. Nicht nur um Geld zu machen sondern auch durch unerfahrene Reiter, die sich auf vermeintlich gute Ausbilder verlassen. Noch trauriger macht es mich, wenn ich bedenke, wie sehr die Pferde still leiden obwohl sie sich uns nur zu gut zur Wehr setzen könnten, es aber dennoch nicht tun und es still ertragen und aushalten 😢
Zum Thema Ausbilder und Richter: wenn Pferde nachweislich körperlich und geistig während ihrer Ausbildung und auf Turnieren (schon am Abreiteplatz) misshandelt werden (Rollkur, Zwangszügel, Gerten- und Sporenhiebe) und kein Richter/Zuschauer/Reiter schreitet ein, dann sollte das zukünftig mit Geld- und Gefängnisstrafen geahndet werden. Vielleicht hilft das ja. Weil das Ego mancher Menschen ist unergründlich. 🤷🏻♀️
@@tobiasott4096 Manche Menschen lernen leider erst durch Bestrafung. Und den gequälten Pferden ist es egal, warum der Mensch auf einmal mit seinen Gemeinheiten aufhört. Hauptsache es hört auf 🤔🤷🏻♀️
Vielen Dank für dieses Interview, das gibt es passend zu dem Thema auch eine tolle dreiteilige Dokumentation von ARD /hr? Pferdemenschen: Emotion, Geld, Traum. Dort wird sichtbar, was in diesem und auch dem vorherigen Interview durch die Tierärztin angesprochen wird
Das kommt raus wenn für die Zuschauer (Leien) geritten wird und nicht um seinen bzw. des Pferdes seines Ausbildungs Standes im vergleich und unter dem Blick von professionellen Leuten beurteilen zu lassen … meine Haflingerstute Freizeit geritten und gymnastiziert hat mir einmal eine perfekte piaffe geschenkt obwohl ich sie eigentlich nur zum Schritt durchparieren wollte .. das Gefühl war als ob sie sich hinsetzen wollte aber Millimeter weiter trabte… das beste Gefühl was ich nie vergessen werde..😊
Sehr gut gesagt. Es wird so viel falsch gemacht , bei uns wie auch in den USA bei den Tennessee Walkin horses und ihrem ' Big Lick' ! Das Pferdeleid ist leider weltweit. Ich bin Lehrerin und seit frühester Kindheit passionierte Pferdebesitzerin und Reiterin. Ein Umdenken m u s s bereits ganz früh, bei den Kindern im Reitunterricht stattfinden, hier müssen eben ganz andere Ideale verkörpert werden, so wie in ihrem Verein!
Den Vergleich finde ich schwierig, da Big Lick nur von Redneck-Psychopathen ohne Empathie gut gefunden werden kann + alle normalen Menschen die Tierquälerei sofort erkennen können, während Fr. Lührs von Unterschieden in der Ausbildung spricht, für die man schon Hintergrundwissen im Dressurreiten braucht, um sie beim auf dem Turnier vorgestellten Pferd zu sehen.
Danke für die offenen Worte. Pferde sollten als Herdentiere aufwachsen und auf der Weide stehen bis sie ausgewachsen und bereit sind. Es ist furchtbar, was man auf Turnieren sieht.
Es ist wirklich verrückt. Zufällig bin ich sehr interessiert (früher lange aktiv) am Reitsport und an der Musik - als Opernsängerin gleichzeitig. Hier im Reitsport wird dasselbe beschrieben, wie ich in der klassischen Gesangsausbildung erleben durfte. Es fehlt die Zeit, es wird unter falscher Spannung schnell ein Ergebnis erzielt. Dieses sieht oberflächlich nach was aus - ist aber höchst schädlich und geht auf die Substanz, da die richtige und wichtige Basisarbeit fehlt.
So richtig was die Dame sagt!! Diese ganzen Jungpferde die mit 3 schon fast so aussehen, als würden sie nächste Woche eine S Dressur gehen. Sehr schade für die Gesundheit der Pferde. Wieviele "tolle" Pferde kenne ich selbst in der Hobbyreiterei mit Abstammung Totilas etc. die dann mal teuer gekauft wurden und mit 8 oder 9 dann Sehnenschäden, Kissing Spines, ... haben. Sehr schade. Man sieht es doch z.B. bei Ariane Telgen (Hof Eicheneck) in den Videos, wie viele hoch platzierte Sportpferde kommen dort hin, die nur mit Kraft geritten wurden, wo vermutlich riesige Schritte der Ausbildungsskala komplett übersprungen wurden und wo die jetzigen Besitzer, Freizeitreiter, riesige Probleme haben, die Pferde zu händeln. Endlich wird darüber gesprochen und es thematisiert. Vielen dabk
genauso entwickelte sich auch der hunde-turniersport samt zucht… ich hab hunde erlebt die „unterm rasen“ fuß gegangen sind… etc… keine freude mehr hatten.. nur noch stress u beschwichtigungssignale aussendeten… hinter büschen zurecht-geprügelte wurden… vor u nach start… ich bin damals ausgestiegen… um 2006 herum
Was Frau Lührs hier anschaulich beschreibt, hat mich schon vor 15 Jahren dazu gebracht, keine Dressurprüfungen mehr anzuschauen. Warum hat man z.B. die klassischen Remonteprüfungen abgeschafft oder den Gehorsamssprung bei den Dressurprüfungen usw.? Wenn überhaupt, schaue ich hin und wieder eher mal in die Barockecke. Jungpferdeauktionen sind aus meiner Sicht einfach gruselig. Es geht eben nur noch um Gewinnmaximierung. Arme Pferde.
Von reinem Idealismus wird man nicht satt und davon kann man auch nicht die laufenden Kosten eines Reit - bzw. Zuchtbetriebes bezahlen. Nun ja, wir leben in einem Zeitalter der totalen Kommerzialisierung fast aller Sportarten. Profis und Spekulanten beherrschen die einzelnen Sportszenen. Frage: Was wäre ein fairer für ein Jungpferd? Bei Auktionen wie z. B. in Verden gelten die Prinzipien der Marktwirtschaft und Nachfrage und das Angebot bestimmen letztlich den Preis. Unter den Pferdekäufer befinden sich reichlich Betuchte, die zum Leidwesen der Pferde u.a. fünfstellige Preise locker aus der Portokasse bezahlen.
Danke im Namen vieler geschundener Pferde.Was im Freizeitbereich passiert,ist unerträglich.Keiner nimmt der armen Pferde.Richter,Tierärzte,die nicht am Abreiteplstz sind,sondern im Reiterstübchen Sekt trinken
So, so, im Freizeitbereich... Schon mal auf einem "Profi"- Abreiteplatz gewesen? Was man da an Rollkuren zu sehen bekommt, ist bestimmt nicht nachahmungswürdig!!
Wenn Ehrgeiz vor dem Einfuehlingsvermoegen in das Pferd kommt, sind Fehlentwicklungen fast kaum auszuschliessen. Das kann man auch hier in den USA beobachten. Gruesse aus Missouri!
Die sollten eigentlich gar nicht zu hören sein. Wir wollten nur Ausschnitte der Interviews zeigen. Da das erste Video aber so gut ankam, sollte auch dieses hier möglichst komplett zu sehen sein.
so wahre worte! ich wünschte es wäürde besser gerichtet werden ... dann wäre schon so viel gewonnen. denn wie gesagt: es wird geritten und ausgeildet und gezüchtet was gerichtet wird, weil damit lässt sich geld machen. zu lasten der pferde! ich selbst habe so ein neumodisches hyperflexibles pferd zuhause mit nur dem 4 sehnenschaden an 3 beinen. otto normal kann den pferden kaum noch gerecht werden ...
Alles absolut richtig nur es wird im Beitrag vergessen dass der Reitsport nur noch eine Geldmaschine ist. Auch die Richter verdienen hier sehr gut am Leid der Pferde. Die jungen Pferde müssen immer schneller in den Sport um erfolgreich zu sein damit sie möglichst teuer verkauft werden können.
Eigentlich wirkt sich der "Zuchtfortschritt" kontraproduktiv für die Reitlehre aus, denn die Pferde werden so gezüchtet, dass sie z.T. schon von "Natur"aus so in Selbsthaltung, Aufrichtung und Balance daher kommen (kurze Rücken, vorne höher) das musste man früher ausbilden. Zudem ist Sportreiterei in der Breite ein Geldsport geworden...Die Töchter wohlhabender Eltern polieren ihre Strass verzierten Lackstiefel und steigen dann in die teuren Sitzprothesen auf ihre überbeweglichen Sportgeräte, halten vorne gut gegen und geben hinter Gas...fertig ist der Erfolg ! Dafür haben viele Pferd heute schöne Auslaufboxen oder Gruppenlaufställe.. Auch jeder Anfänger oder Hobby Freizeitreiter kann sich heute ein Pferd kaufen und damit zu einem der unzähligen Gurus pilgern und von vertikal über gebisslos und ohne Sattel, von western, klassisch iberisch, klassisch mit hoher Hand, zirzenisch etc. alle möglichen Glaubensrichtungen über besseres, angeblich pferdefreundlicheres Reiten ausprobieren....na ja....schöne neue Welt
Man hat das Gefühl, die "Wegwerf-Mentalität" ist im Pferdesport angekommen. Kurzzeitig benutzen (dann aber bitte Höchstleistungen), dann weg damit, weil es eh platt ist nach wenigen Jahren. Einfach traurig.
Es ist ja leider oft nicht nur die Ausbildung der Pferde, mit der Zucht beginnt das ganze schon. Ich bin vor Jahren schon aus dem Turniersport raus, weil wir hier beschrieben nicht das korrekt ausgebildete Pferd gut bewertet wird, sondern nur die Strampelei. Die Ausbildung von Reitern ist mittlerweile ein Graus - es geht nur noch um Entertainment und nicht mehr um korrekte Ausbildung. Traurig. Es ist heutzutage leider alles nur noch schneller, höher, weiter und am Ende geht es den meisten nur ums Geschäft - zu Lasten der Pferde 😢
Und bitte auch mal eine kritischere Berichterstattung bei Übertragungen im TV. Dieses Hochjubeln von Leistung, die durch Qual hervorgebracht wird ist grausam. Die Richter auch mal mit ihren „Leistungen“ konfrontieren. Und keinen unnötigen Respekt vor Namen…..
Ein zweites, wirklich großes Problem sind fehlende Ausbilder. Hier bei uns in der Gegend findet man kaum Reitlehrer die diesen Namen verdienen. Oder es ist so teuer das es für ein normales Einkommen nicht erschwinglich ist.
Mal davon abgesehen, dass es unterschiedliche Reitlehren gibt, verstehe ich, woraus Frau Lührs hinausmöchte: Wenn das Pferd schon als Sportgerät herhalten muss, dann bitte so, dass es Spaß daran hat und gesund bleibt. Eigentlich logisch. 🤔 Ein Verbot, mit Pferden Millionen zu verdienen, wäre diesem Weg vielleicht zuträglich. 😅
Die meisten haben doch noch nie ein gut gerittenes Pferd gesehen. Die Schönheit eines lockeren Pferdes in Harmonie mit dem Reiter ist durch nichts zu überbieten! Leider fehlt den modernen Menschen der Sinn dafür. Das sollte dringend ins Bewusstsein gerufen werden. Anfangen sollten tatsächlich die Richter.
Hier meine Literaturempfehlung in der ich regelmäßig hineinschaue bzw. studiere für meine eigene reiterliche Fortbildung! Mein Reitcredo: Alois Podhasjsky:" Ohne Theorie, keine gute Reitpraxis"! Dr. Robert Stodulka: Pferde gesund reiten-nach der medizinischen Reitlehre", Franckh-Kosmos Verlag, 2015; Philippe Karl, Reit Kunst, Klassische Dressur bis zur Hohen Schule", BLV Verlagsgesellschaft mbH, 2000; Johannes Beck-Broichsitter, "Seitwärts unterwegs, mit Seitengängen sinnvoll gymnastizieren", Cadmos Verlag, 2009; Gabriele Rachen-Schöneich, Klaus Schöneich, "Die Schiefentherapie, die Auswirkung der natürlichen Schiefe und Vorderlastigkeit auf das moderne Reitpferd", Müller-Rüschlikon-Verlags AG, 2005; Gail Williams, Martin Deacon, "Hufbalance, Schlüssel zur Gesundheit und Leistung, die Wirkung des korrekt gestellten Hufes", Cadmos Verlag, 2010.
@@beyourselfandbehonest7439 Nun ja jetzt hast Du reichlich Lesestoff für 2023. Mein Tipp, wenn Deine Familienmitglieder oder Freunde fragen, was sie Dir schenken sollen, sag ihnen einfach einen dieser Buchtitel zum schenken. Solltest Du noch Fragen haben zu den Literatur-Empfehlungen, sprech mich ruhig an. Reitest Du eigentlich wie ich, ein eigenes Reitpferd?
@@karinluhrs6270 Ob man wirklich alles Wissenswerte in den FN Richtlinien findet, habe ich so meine Zweifel! Erlaube mir mal dazu aus einem Beitrag von Eckhard Meyners in "Dressur Studien 03/2005, S. 49+50" zu zitieren: "In den Definitionen der Reitlehre wird immer die idealtypische Endform einer Bewegung formuliert. Leider werden nur in seltenen Fällen die Funktionen beschrieben, die-wenn sie richtig erzeugt werden - auch zu einer guten Form führen würden. Dies ist in der Reiterei ein generelles Problem, das es zu lösen gilt......Leider sind in den FN - Richtlinien keine Lösungen für Pferde- und Reiterprobleme zu finden. Das ist ein zentraler Grund dafür, dass die Ausbildung oft nicht gelingt: Pferde entwickeln sich kaum weiter oder geben sogar die Zusammenarbeit auf "
Es war ursprünglich gar nicht geplant, die Interviews so komplett zu veröffentlichen. Da das bei dem ersten Interview mit Katharina Ros aber trotzdem so gut ankam, wollten wir auch die weiteren Interviews entsprechend komplett zeigen. Bei den nachfolgenden Videos habe ich noch etwas an den Fragen "gearbeitet". Ich hoffe, da ist es verständlicher.
Manchmal reicht richtig reiten nicht ... es kommt auf den Anspruch an ... warum hören wir nicht einfach auf Pferde als Sportgeräte zu missbrauchen ? th-cam.com/video/9sNFe_d6i1o/w-d-xo.html
Das war auch eine meiner Fragen an anderer Stelle. Ich denke, es ist möglich glückliche, gesunde Pferde zu züchten, die trotzdem erfolgreich auf sportlichen Veranstaltungen eingesetzt werden können. Das ist ja unser Anliegen. Dafür muss sich aber einiges ändern.
@@HeussmediaDe Glückliche Pferde und sportliche Veranstaltungen ... das widerspricht sich meiner Meinung nach. Es gibt auch keine glücklichen Vergewaltigungsopfer. Jeder der die Sprache der Pferde versteht kann sehen dass sie nicht glücklich sind .
Ich glaube, Deine Intention ist ehrenwert. Ich denke, Veränderung muss schrittweise geschehen. Der Schritt den hier einige Menschen gehen, finde ich sehr mutig und äußerst ehrenwert. Ich werde mein Möglichstes unternehmen, um dabei behilflich zu sein. Sei ein Teil der Lösung, nicht des Problems.
Melanie Gerdau, du kennst kein reel als Sportpartner, aber auch als Freundin und Partnerin ausgebildetes Pferd. Diese Pferde freuen sich über die gemeinsame Zeit mit ihrem Menschen, habe Spaß an der Bewegung und daran zu lernen und ihr Können und Intelligenz zu zeigen. Sie möchten ihrem Menschen gefallen. Wenn man das Berücksichtigt und mit dem Pferd angepasst an ihrer Entwicklung und immer so das die Freude an der gemeinsamen Arbeit und dem Training erhalten bleibt fördert , ist es kein Problem wenn das Talent vorhanden ist irgendwann die schwere Dressur zu erreichen und auf Turnier vorzustellen. Solche Pferde sieht man leider zu selten, bei Uta Gräf zum Beispiel. Der Weg dauert lange, aber wenn man es richtig und mit Liebe macht, auch sehr schön ❤ Der Weg ist das Ziel, das ist mein Motto
@@melaniegerdau4207 turnierreiterei mit vergewaltigung zu vergleichen ist absurd und vergewaltigungsopfern gegenüber mehr als respektlos, ganz egal wie es pferden im sport jetzt geht.
Das ist soo schrecklich! Warum müssen die Pferdezüchter/Vereine die gleichen verheerenden Fehler begehen wie sie Hundezüchter/Vereine schon begangen haben??! Lernt doch aus den Fehlern anderer! Wenn Leistung und Gesundheit im Alter nicht als eines der wichtigsten Zuchtkriterien gewichtet wird, kann es nur böse enden. Leider.
Also, richtig schlimm finde ich, dass die Reiter x/W/y vom Reiten mit der Zeit so richtig breite Pobacken und Hüften bekommen. Man kommt mit den Armen gar nicht mehr rum. Ihr wisst schon… Sehr schade. Besonders, wenn sich mit den Jahren auch das Gebiss anpasst, oder? Spreche und Frage für einen Freund.
@@HeussmediaDe Wieso Empörung? Bei Rindern gibt es das auch: Fleischrinderzucht! Warum soll's das bei Pferden nicht geben? Ist der Gaul so viel wertvoller...? Nur weil seine BesitzerINNEN so viel wertvoller sind als der dumme Kuhbauer?
Genau das ist der entscheidende Punkt: Gute und gesunde, pferdegerechte Ausbildung dauert VIELE JAHRE!! Wie oft sehe ich junge Pferde, die viel zu schnell falsch in die ‚Versammlung‘ gepresst werden. Ich bezeichne das als Tierquälerei! Vielen Dank für dieses tolle Interview!! 🙏
Sehr wertvoll! Mit über 40 Jahren Pferdeerfahrung in Zucht und Reiten, aus altem Pferdeinfizierten Familienstanm, sehe ich die Entwicklung der letzten 20 Jahre mit allerlei negativen Gefühlen, von Wut bis Trauer... Heute gibt es auch leider im Pferdesport den Spruch Zeit ist Geld... Ich habe unter dem Video mit der tollen mutigen Tierärztin schon kommentiert... Dem Pferd Zeit zu lassen kostet Geld und das wollen viele nicht... Da wird das 2- jährige unreife Pferd, was eigtl. noch mit Altersgenossen über die Weide preschen sollte, schon ausgebildet, aufgefüttert, aufgestallt, um es für die Auktion fertig zu machen... Damit es 3-jährig mit enormer Halsung und Aufrichtung, ohne sich aber selber tragen zu können, im Auktionsring oder Körring spektakulär (mit Ihren Worten ausgedrückt) auftritt, aussieht wie ein 5-jähriger, und enorme Geldsummen einbringt... Es tut weh das mit anzuschauen, auch das mit 8 Jahren Alter viele dieser Pferde dann bereits unreitbar sind, und die Stuten dann noch in der Zucht eingesetzt werden, genau wie auch viele der Deckhengste... Es wird heute mehr auf's Papier geachtet, als auf das Pferd selbst... Wenn jetzt nicht bald umgedacht wird, sehe ich schwarz, und das Pferd hat nur noch ein leidensvolles Leben, was niemand mehr haben möchte, weil nur noch Geld verschlingend aber unbrauchbar (so wird das leider meist gesehen, man muss nur auf ebay Kleinanzeigen schauen, und den Preis bis 2000€ eingeben, eine Katastrophe)... Ich könnte stundenlang darüber schreiben... Ich wünsche Ihnen besinnliche Festtage, und vielen Dank für den Mut für dieses Statement! Auch nochmal danke für die Ausstrahlung an Heuss Media, Abo steht, vielleicht kommen noch mehr solcher wertvollen Beiträge! Genau das wird heute gebraucht!
Frohe Weihnachten an alle die "Pro Pferd" denken und auch den Mut haben es auszusprechen und es besser vormachen! Danke🙏🌲🌟☃️
Richtig, einem blutet das Herz, wie mit diesen wunderbaren Geschöpfen umgegangen wird, wie sie mißbraucht werden, damit Menschen ihre Bedürfnisse befriedigen können.
Liebe Karin (wir kennen uns von früher aus dem Reitverein N.) Du sprichst mir aus der Seele.Ich gehe auf kein Tunier mehr und Reitsportsendungen im TV schaue ich mir auch nicht mehr an.Es zählt nur noch das Geld.Pferdezucht ist Zeit- und Kostenintensiv.Viel zu junge Pferde,Bereiter die Druck vom Besitzer bekommen,Auktionatoren die erheblich den Preis nach oben treiben um Prozente zu bekommen,Richter die diese Spielchen mitspielen,Tierärzte und Verbände die die Gesundheit des Pferdes nicht mehr im Blick haben,Publikum die auf den großen Kracher warten...Alles eine Entwicklung die in die falsche Richtung geht, und das auf Kosten des Pferdes.Keine schöne Entwicklung.Vielen Dank für Deinen/Euren Einsatz.Viele Grüße
Liebe Manuela, Aufgaben ist keine Option 😉. Auf gar keinen Fall sollten wir alle über ein Kamm scheren und zu überzeugen versuchen. Viele Grüße zurück!!
THANK YOU THANK YOU 😍😍😍😍. from Australia..........Karin Luhrs..for having the courage to speak up
Hi Michelle, thank you - i will do my best
So ein wichtiger, pro Pferd Beitrag. Vielen herzlichen Dank dafür. Frau Lührs bringt es perfekt auf den Punkt und erklärt es ausgesprochen anschaulich, was gerade falsch läuft. Es geht nur noch um spektakuläre Bewegungen, ausgeführt von Pferden, die meist eine Hypermobilität aufweisen. Angefangen mit Totilas, der vom Publikum wie ein Star gefeiert wurde, obwohl seine Bewegungen völlig unnatürlich gewirkt haben und er sich kaum aus der Hinterhand getragen hat. Nur seine Vermarktung war brillant, van Gaal m.E. nur rücksichtslos genug, um ein Pferd in diesem Alter schon über sein Limit zu bringen... Leider wird in den meisten Reitschulen nicht mehr genügend Augenmerk darauf gerichtet, das wertvolle Basiswissen über die Anatomie und die Biomechanik der Pferde und die Zusammenhänge in der Reiterei ausreichend zu vermitteln. Daher werden spektakuläre aus der Vorderhand vom breiten Publikum bejubelt und nicht genügend kritisch hinterfragt. Sehr schade und sehr ungesund für den gesamten Pferdesport, denn hier werden Grenzen überschritten, die schon lange über das Tierwohl hinaus gehen.
Stimmt. Am Anfang sah Totilas besser aus:
th-cam.com/video/QbpiL2arT4A/w-d-xo.html
Die Videos mit Totilas waren immer furchtbar anzusehen.
Danke Frau Mittenzwei
Liebe Frau Lührs, vielen Dank für Ihren objektiven und trotzdem sehr herzlichen Beitrag zum Wohle der Pferde. Schöne Feiertage!
Wünsche iHnen auch schöne Feiertage. Danke!
Sehr gute Analyse, ich bin voll bei ihnen aber es läuft auch etwas schief in der Richterausbildung!!!
Wenn bei den Seminare nicht nach der APO geschult wird dann geht das einfach in die falsche Richtung. Dort muss der Ansatz sein!!!! Und nicht blenden lassen.
Voll Zustimmung und vielen Dank für das klare Interview!
Richtig Reiten reicht, richtig Reiten lernen zuvor wäre auch wichtige Voraussetzung.
Leider bilden viele Schulställe bereits nicht korrekt aus. Oft genug geht es da leider auch um vermeintlich schnelle Erfolge der Reitschüler auf unfertigen Schulpferden, wo dann mit viel Handeinwirkung und Hilfszügeln das Pferd zusammengeschnürt wird, due Lösungsphase zu Beginn der Stunde ignoriert wird und das Pferd quasi sofort aus der Box im Viereck von Null auf Hundert unter dem Reitschüler funktionieren muss.
So lernt keiner richtig Reiten und das Pferd wird kaputt gemacht. Wenn das Pferd sich dann wehrt, durch Verweigern oder schneller werden, in die Ecke Stellen oder Durchgehen im Gelände, dann ist es „schwierig“ abgestempelt und der Gang zum Schlachter bald nicht mehr weit. Es gibt ja genug Pferde. Traurig und selbst oft genug erlebt in meinen 35 Jahren Reiterei.
Wahre Worte, den Mut haben zu wenige! Ich frage mich immer wo da hingeguckt wird!
Kommentar, weil der Algorithmus es mag und solche Themen gesehen werden sollten. Ansonsten erreicht man größtenteils bereits Interessierte aber nicht die Uniformierten
LS Sehr geehrte Frau Luhrs , ich stimme in alles zu. Ich war Richter bis zur ländlichen S- dressuur. Gerade um was Sie benennen , bin ich vor Jahren " ausgestiegen" !!! Super das Sie alles noch mahl erzählen . Lieder muss ich konstatieren : ES HAT SICH NICHTS GEANDERT< LEIDER.
Viele Grusse
Diese Aufklärung ist so wichtig 👍
Wenn ich "Lührs" höre, denke ich an I-Punkt. So ein bildschöner und charmanter Kerl...
Mein letztes Turnier bin ich 2003 geritten. Seitdem frage ich mich, ob mir nur die Trauben zu hoch hängen und ich einfach nur zu schlecht reite oder ob meine Sichtweise des Turnierzirkus tatsächlich richtig ist. Ich mußte mir irgendwann eingestehen, daß ich einfach nicht so häßlich reiten möchte, wie es zur Zeit notwendig ist um gut platziert zu werden. Leider ist aber das Bild der Strampler so fest in den Köpfen als richtig verankert, das wird sich so schnell nicht ändern. Auch der Grundsatz, daß man möglichst wenig Aktion des Reiters sehen sollte, wurde irgendwann wohl ad acta gelegt. Mir wurde einmal in einem Protokoll bescheinigt, daß mein Pferd zwar alles korrekt ausgeführt hat, aber "zu wenig Einwirkung" des Reiters zu sehen war. Aber was soll ich sichtbar einwirken, wenn alles läuft? Das war immer mein Ziel: Daß es so aussieht, als täte der Reiter nichts, nur das Pferd.
Die Ausbildungsskala ist auch so ein Thema. Selbst Reiter in hohen Klassen kennen sie oft nicht. Andere können sie zwar herunterbeten, wissen sie aber nicht in die Arbeit zu integrieren. Meine Erfahrung ist, daß die Ausbildungsskala tatsächlich auf jedes Pferd anwendbar ist und zwar ohne Wenn und Aber. Aber natürlich muß man sich das Pferd ansehen. Takt sieht beim Gangpferd nun einmal anders aus als beim Warmblut und Losgelassenheit hat nichts mit der wackeligen Instabilität eines "Gummipferdes" zu tun. Auch muß ein 4-jähriger keine L-Dressur gehen und ein 8-jähriger keine olympischen Spiele. Aber das mag heute kaum mehr einer hören. 90% aller Turnierreiter gehören eigentlich wieder zurück an dieLonge zu intensiver Sitzschulung und in den Theorieunterricht, den sie wahrscheinlich nur rudimentär hatten um ihr Reitabzeichen und damit die Turnierzulassung zu bekommen. Extrem traurig dieses Desinteresse an dem Partner, der immerhin ein lebendes Wesen mit Bedürfnissen ist, welche man in der Ausbildung unbedingt zu beachten hat.
Ein Rembrandt ist 19 jährig mit Nicole Uphoff nochmal in Atlanta angetreten. Da sind heutige hochkarätige Dressurpferde längst in der Wurst, siehe Totilas.
@@esmewetterwachs7462 Touch of Class hat mit 19 noch die olympischen Spiele in der VS gewonnen. Auch absolut bemerkenswert.
@@susannehonta-jekel7192 ja, absolut bemerkenswert. Winkler's Halla ist trotz Sportkarriere und Zuchtstutendasein 34 Jahre alt geworden. Das sind solide Gene.
Zutreffend formuliert, dass Elend der Reiterei mit dem Grundübel, das eine Vielzahl der Reiter deutliche Sitzdefizite haben! Nämlich das Problem, nicht ausbalanciert, elastisch und losgelassen im Sattel zu sitzen. Bereits in einem Beitrag "Dressur Studien 03/2005 hat Eckart Meyners darauf hingewiesen, dass "zu 90 % Fehler des Pferdes dem Reiter anzulasten sei, der das Pferd in seiner Natürlichkeit durch eigene Unzulänglichkeiten stört. Das Pferd ist nur imstande, sich losgelassen und taktmäßig vorwärts zu bewegen, wenn die entscheidende Nahtstelle zwischen Reiter und Pferd nicht blockiert wird: der Rücken des Pferdes....Aber die wenigsten Reiter können ihr Becken richtig einsetzen". Ob jedoch die intensive Sitzschulung an der Longe hinreichend sein wird, wage ich zu bezweifeln. Bei der Longen Sitzschulung wird das Pferd regelmäßig auf dem Zirkel bewegt. Der Reiter bewegt sich dabei überwiegend einseitig, innen sitzend. Die Longen Schulung übt nicht die beidseitige gleichmäßige Belastung der beiden Sitzbeinhöcker. Deswegen müssten die Sitzschulungen u.a. durch den von Meyners entwickelten, beweglichen Hocker, dem Balimo ergänzt werden. Die Sitzübungen auf dem Balimo bietet dem Reiter viele Möglichkeiten, die Beweglichkeit im Becken und die Flexibilität des gesamten Rückens wieder herzustellen. Ich selber benutze im Weiteren zur Sitzgymnastik die Franklin Rolle und den Balancekissen. Mangelnde Kenntnisse in der Reitthorie erschweren zusätzlich das richtige Verständnis vom losgelassenen Reiten. Alois Podhajsky " ohne Theorie, keine gute Reitpraxis"!
@@nordlicht1978 Richtig formulierter Kommentar! Danke dafür! Ein sehr guter Jungpferdeausbilder, der mit Zeit, Ruhe und Pferdeliebe einreitet, hatte schon mehrere Grand Prix Reiter, die auf Nachwuchspferdsuche waren, und nicht geschafft haben dieses sauber ausgebildete Jungpferd vernünftig auf einem Zirkel zu reiten... Aber Schuld war nur das Pferd, oder der Ausbilder... Ein Armutszeugnis! Gott sei Dank haben diese Reiter von diesem Ausbilder kein Pferd verkauft bekommen🙏! Liebe Grüsse, und kommen Sie gesund ins neue Jahr🙏🍀💯! Ein weiteres Nordlicht😇
Gut beschrieben. Die Dressur war ursprünglich FÜR das Pferd da - um es stark, beweglich, geschmeidig, gesund - und dabei lenkbar zu machen. Nicht umgekehrt, Pferd als Medium, um mit Dressur Showeffekte zu erzielen.
Der wichtigste Satz war, dass Reiten unglaublich kompliziert ist. Ein junges Pferd auszubilden ist eine Aufgabe die vom Ausbilder Erfahrung verlangt, Erfahrung und reiterliches Vermögen. Wenn ein Reiter in der Lage ist, einen Preis für ein Pferd zu bezahlen der wesentlich höher ist, eben weil das Pferd entsprechend der Skala ausgebildet wurde um sich dann in die Hände von erfahrenen Lehrern zu begeben die es ermöglichen sein Reiten weiterzuentwickeln, könnte all das, was Frau Lührs zu Recht fordert, erfüllt werden.
Doch das Pferd hat sich zu einem "Wohlstandskaninchen" entwickelt. Viele besitzen und "reiten" ein Pferd ohne auch nur eine Idee zu haben, wie ein Pferd eigentlich laufen müsste. Begriffe wie Hankenbeugung sind schwer zu beschreiben und wenn man in einem Stall der Einäugige unter den Blinden ist, wird man kein Pferd finden das leicht und elegant geritten wird. Es bietet sich keine Möglichkeit Erfahrung und Wissen anzusammeln.
Natürlich fällt es leicht, Frau Lührs zuzustimmen, was ich auf jeden Fall tue. Doch sollten alle die das tun sich fragen welche Konsequenzen das für sie hätte. Sie müssten sich damit auseinandersetzten aus dem Pferd und sich selbst einen Sportler zu entwickeln. Ein nicht endendes Bestreben mit vielen Hoch und Tiefs. Leider werden zu diesem Thema keine massentauglichen Filme gemacht. Schaut man sich Ostwind an, dann muss es wohl so sein, dass man ein paar Äpfel auffängt, einen Halsring statt Trense benutzt und schon kann man reiten und in der Dressur zehn Punkte bekommen, und die meisten jungen Reiter sind mit solchen Filmen aufgewachsen.
Die Zucht erfüllt die Ansprüche eines Marktes, und auch Turnierrichter sind, zumindest bei den kleineren Turnieren vom Markt abhängig, denn sie werden von der Turnierleitung eingeladen und bezahlt. Unabhängig von der Motivation der Zucht oder des Richtens sind sie davon abhängig ob es jemanden gibt, der ihre Produkte bzw. Leistungen kauft. Ein Richter der nirgendwo richtet kann die edelsten Vorsätze haben, und ich könnte mir als Züchter sieben Jahre Zeit nehmen, abwarten, bis der Bewegungsapparates meiner Pferde ausgereift ist, wenn ich Kunden habe, die bereit sind den notwendigen Preis dafür zu bezahlen. Unabhängig vom Preis, ein gut trainiertes Dressurpferd in den Händen eines nicht gefestigten Reiters ohne leistungsorientiertes Training läuft nach wenigen Monaten nicht mehr so losgelassen wie es den Verkaufsstall verlassen hat. Ein losgelassen laufendes Dressurpferd ist für die meisten Menschen einfach nicht zu sitzen.
Wahrscheinlich hatte Frau Lührs in ihrer Karriere Menschen an ihrer Seite die sie immer wieder gefordert haben um besser zu reiten. Sie hat sich Quälen müssen um heute die Fähigkeiten zu haben, die sie haben muss um das zu erfüllen, was sie fordert. Die Bereitschaft unangenehme Wahrheiten akzeptieren zu können, gehören auch dazu, denn nur wenn ein Reiter bereit ist, die Meinung eines erfahreneren Menschen zu akzeptieren, kann er sich entwickeln und dazu beitragen aus einem jungen Pferd ein gutes Reitpferd zu machen, oder zumindest die Fähigkeiten des Pferdes zu erhalten.
Es fehlt eine Unterscheidung bei dem Begriff "Reiten". Wer ausschließlich mit seinem Pferd im Schritt durch den Wald bummelt und glaubt, dass Sportreiten grundsätzlich Tierquälerei bedeutet, hat keine Idee davon, was es bedeutet auf einem guten Sportpferd zu sitzen. Die Ausbildungsskala zu kennen, ist die eine Sache, doch nur den ersten Punkt: "Takt" nachzureiten ist für viele Reiter bereits ein Problem, da sie weder fühlen noch sehen ob ein Pferd im Takt ist. Das sind Fähigkeiten die Zeit brauchen und unabhängig davon sind ob ich Pferde "liebe" oder nicht. Fähigkeiten die nicht durch zweimal pro Woche Abteilungsreiten erlangt werden können.
Die Balance zwischen der Massentauglichkeit und der Pferdefreundlichkeit des Reitsport war und wird immer ein großes Problem sein, denn ein Pferdemensch beurteilt den Weg zwischen den Hindernissen und sieht ob eine Stange fallen wird oder nicht, die meisten sehen nur Stange. Die Wertschätzung für gutes Dressurreiten ist vielfach schwerer.
Vielen Dank.
Danke, wahre Worte und eine gesunde Sichtweise. Ich vertrete diese Meinung genauso.
Diese Fehlentwicklung in der Ausbildung beginnt schon bei den Pferden für die Freispringwettbewerbe und Stutenleistungsprüfungen (Stuten 3 jährig).
Die Pferde müssen mehr zeigen als sie naturgemäß eigentlich könnten. Es gibt auch Talente unter den Pferden, aber die meisten werden künstlich erzogen.
Ich erinnere mich ganz besonders an einen Vorfall in Verden beim Feispringwettbewerb, dort wurde einem Ausbilder junger Pferde folgendes ans Herz gelegt, "Die Richter wollen natürlich springende Pferde sehen"
Genauso ist es in den Jungpferdeprüfungen der 4 Jährigen, diese werden womöglich mit unlauteren Mitteln ausgebildet, damit diese Höchstnoten bekommen. Hier müßten die Richter mehr schauen und abwegen "Welchen Ausbildungsstand könnte ein 4 jähriges Pferd haben gegenüber älteren in dieser Prüfung"
Ein 4 jähriges Pferd kann nicht mit 5 oder 6 jährigen gleichgesetzt werden. Viele Richter richten nach Züchternamen oder Reiternamen.
Sehr guter Beitrag. Danke ! Schaut euch mal den olympischen Siegesritt von Liselott Linsenhoff und Piaff an. Dieser Hengst wuerde heutzutage nicht mal mehr im Schulbetrieb laufen, wobei er sehr korrekt und reell ausgebilet war. Auch charakterlich war er ein echtes Kleinod (ich durfte ihn kennenlernen). Traurige Entwicklung der Zucht, in der Tat. :( Die Pferde heutzutage werden schmaler, hochbeiniger mit langen Fesseln, deren Fesselkoepfe in der Bewegung den Boden beruehren. Krankhaft und anti Pferd. Partner Pferd wird zur Geschaeftemacherei eingesetzt. Je mehr Geld, desto besser. Und so lange Richter diese armen Kreaturen positiv bewerten, so lange wird das auch so weitergehen. Ist ein Pferd kaputtgeritten, kommt ein neues her. So einfach ist das. Quo vadis, Reitsport ?
Wenn Reit-&Zuchtvereine und "Züchter" für den Markt vermehren und nicht nach bestem Wissen ( was leider verloren gegangen ist)
Schwierig auch, wenn "Reiter" aus nicht Pferdefamilien kommen, meinen Sie können alles, nur weil die Eltern als Laien ihre Kinder loben....
Eine traurige Entwicklung....
Auch wird mitbewertet, wer das Pferd gezüchtet hat, von wem gekauft, mit welchem Auto, Anhänger ( besser Transporter) & welcher Trainer - da wird der genutzt, welcher dann auch richtet 😉....
Leider sind viele Richter, total unfähig, aber berechenbar und lieben vitamin B....
Darum bleiben die guten Reiter immer mehr dem Turniersport fern...
Danke für diesen Beitrag! Ich wünsche mir so sehr, dass sich das viele zu Herzen nehmen!
Danke. Das wünschen wir uns gemeinsam!
Ich weiß noch wann mir das erste Mal aufgefallen ist, dass da diese ungesunde Welle über die Turnierplätze schwappte😢 plötzlich tat es weh zu sehen, das ein Pferd „warmgeritten“ wurde. Plötzlich waren die Kandarren am Anschlag und der Popo In der Verstärkung oder Passage mehr aus als im Sattel, wegen der aufgebauten Verspannung. Da hilft auch alles Schimpfen von der Seitenlinie nicht. Da hilft leider nur, das Aufstehen und gehen fürchte ich. Oder garnicht erst zum großen Turnier, obwohl ich die Atmosphäre und die Kunst die z. B. Ein Herr Balkenhohl früher gezeigt haben immer geliebt habe. Aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben. Je mehr Leuten die Augen geöffnet werden, desto eher findet ein Umdenken statt. Macht bitte weiter!!
Respekt für so viel Ehrlichkeit
Sehr schön, dass der Trend wieder in Rtg Gesundheit/ Langlebigkeit/ Tierwohl und letztlich Qualität und nicht Quantität geht. Letztens einen guten Bericht von Frau Dr. Ros dazu gesehen. DANKE für das mutige Statement!
Ein Lichtblick. Danke!!!
13:35 - das Thema ZEIT in der Pferdeausbildung 👈🏻 - danke!
danke danke! So wahre Worte, die noch ganz viele Reiter hören sollten!
Das Fazit ist aus dem tollen Beitrag "Die Wurzel des falschen Reitens sitzt im Richterwagen". Das habe ich oft selbst erfahren, wenn der Richter mir nach der A-Dressur eine 5,0 gegeben hat mit dem Kommentar: " Er hat die Aufrichtung und Versammlung vermisst". Was ja in einer korrekten A-Dressur gar nicht verlangt wird sondern nur "Takt - Losgelassenheit - Anlehnung. Das war 1985 in Baden Baden auf einem kleinen Reitturnier. Auch damals lief die Reiterei schon in eine falsche Richtung, weil man mit korrektem harmonischen Reiten schlecht bewertet wurde und verspannte Ritte mit Pferden die nicht mal schafften 3 Sekunden ruhig zu stehen mit Schleifen aus der Siegerehrung kamen. Ich selbst bin seit 1981 Pferdewirt - seit 1991 Pferdewirtschaftsmeister Zucht und Haltung und Reitwart FN. In über 30 Jahren als freiberuflicher Reitlehrer habe ich an der Basis des Reitsports/Pferdeausbildung meinen Reitschülern gelehrt, das harmonisches Reiten Zeit und Geduld braucht. Wenn man Pferdebesitzern erklärt, das ein junges Pferd 1 bis 2 Jahre braucht um reell und gesundheitsschonend braucht um A-Dressur fertig ist, gehen mindestens 50% der Pferdebesitzer und Reitschüler zu Ausbildern die es in ein paar Monaten anbieten. So wollte ich nie mein Geld verdienen und habe dann nur Pferde und Reiter ausgebildet, die für mich den korrekten Weg auch folgen wollten. Ich kann aber auch Profis verstehen, wenn sie das Reiten was die Richter sehen wollen, den sonst verlieren sie Ihre Kunden die ihnen das Geld bringen, weil sie mit korrektem Reiten mit den Ausbildungspferden kein Blumentopf gewinnen. Also wieder zurück zum falschen Richten. Früher dachte ich es liegt einfach am Alter der Richter und hatte gehofft das diese Richter die mit Kraft reiten und spektakuläre Bewegungen auf Platz 1 werten irgendwann in Rente gehen und Nachwuchsrichter kommen, gut geschult mit dem Wissen der "Richtlinien für Reiten und Fahren" und endlich richten nach der Skala der Ausbildung. Aber das war scheinbar ein Wunschtraum von mir, das endlich korrektes harmonisches Reiten den Blumentopf gewinnt und Pferde die nicht stehen oder Rückwärtsrichten ( in Herning hat das vielleicht 2 -3 Pferde korrekt gezeigt) auf den hinteren Rängen landen, weil Richter endlich richtig richten.
Danke, liebe Karin! So wertvoll 🙏 Es sollte eine Pferdegewerkschaft geben 👆🏼
Danke Frau Bernsee!
Ehrenhaft und tierlieb. Respekt❤
Liebe Frau Lührs.
Sie sprechen mir aus der Seele.
Danke für das klare und reele Statement.
Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr für Sie und Ihrec4- Beiner 😊🐴
Das wünsche ich Ihnen auch !!
DANKE Frau Lührs! Dem ist nichts hinzuzufügen! ❤
Vielen Dank für dieses sachverständige, reflektierte Video 👍🏻 schön, dass Sie den Mut haben Wahrheiten auszusprechen, vor denen die Mehrheit die Augen verschließt...
Vielen Dank für Ihre Worte und das klare Statement!
Respekt! Danke für die ehrlichen Worte und Ihre ehrliche Fairness gegenüber diesen wunderschönen Tieren! Es gibt viel zu viele Pferde, die sinnlos zugrunde gerichtet werden und so viele ratlose Pferdebesitzer, die ihre Pferde ständig am Bewegungsapparat behandeln lassen müssen. Das kann so nicht richtig sein und ich bin froh über jeden, der dagegen ankämpft.
Danke Karin!
Ein sehr interessanter Beitrag. Vielen Dank! Müßte mehr publiziert werden, damit viele Menschen, Pferde -und Reitliebhaber aufgeklärt werden. Einen schönen 2. Weihnachtsfeiertag 🎄
Dies ist ja erst der Anfang. Es war allen Beteiligten wichtig, dass diese Statements unverfälscht veröffentlicht werden. Ich bin mir sicher, das wird auf Dauer nicht ignoriert werden können.
Hier ist übrigens eine weitere Stimme zu dem Thema:
th-cam.com/video/KT4Ugc5V8_U/w-d-xo.html
@@HeussmediaDe Danke für alle Beiträge. ENDLICH. Herzliche Bitte um die Einrichtung Ihrer Webseite.
Respekt für diese ehrlichen Antworten! Genau so sollte es sein. Es ist so traurig, zu sehen, wie die Pferde be/gehandelt werden. Nicht nur um Geld zu machen sondern auch durch unerfahrene Reiter, die sich auf vermeintlich gute Ausbilder verlassen. Noch trauriger macht es mich, wenn ich bedenke, wie sehr die Pferde still leiden obwohl sie sich uns nur zu gut zur Wehr setzen könnten, es aber dennoch nicht tun und es still ertragen und aushalten 😢
Jene, welche sich gewehrt haben, hat man aus der Zucht herausgenommen. Früher gab es oft "Mörder". Mancher Bauer kam durch sein Pferd ums Leben.
@@ekaterini001 so so
@@ekaterini001 Stimmt - und vor einigen Jahren diese Ausbilderin: th-cam.com/video/qgBhnBMBvGk/w-d-xo.html
Sehr gutes Statement ! Vielen Dank 👍
Zum Thema Ausbilder und Richter: wenn Pferde nachweislich körperlich und geistig während ihrer Ausbildung und auf Turnieren (schon am Abreiteplatz) misshandelt werden (Rollkur, Zwangszügel, Gerten- und Sporenhiebe) und kein Richter/Zuschauer/Reiter schreitet ein, dann sollte das zukünftig mit Geld- und Gefängnisstrafen geahndet werden. Vielleicht hilft das ja. Weil das Ego mancher Menschen ist unergründlich. 🤷🏻♀️
Führt das zum umdenken? Denke nicht
@@tobiasott4096 Manche Menschen lernen leider erst durch Bestrafung. Und den gequälten Pferden ist es egal, warum der Mensch auf einmal mit seinen Gemeinheiten aufhört. Hauptsache es hört auf 🤔🤷🏻♀️
Danke für diesen Beitrag ❤ sehr sehr wertvoll!
Vielen Dank für dieses Interview, das gibt es passend zu dem Thema auch eine tolle dreiteilige Dokumentation von ARD /hr?
Pferdemenschen: Emotion, Geld, Traum. Dort wird sichtbar, was in diesem und auch dem vorherigen Interview durch die Tierärztin angesprochen wird
Das kommt raus wenn für die Zuschauer (Leien) geritten wird und nicht um seinen bzw. des Pferdes seines Ausbildungs Standes im vergleich und unter dem Blick von professionellen Leuten beurteilen zu lassen … meine Haflingerstute Freizeit geritten und gymnastiziert hat mir einmal eine perfekte piaffe geschenkt obwohl ich sie eigentlich nur zum Schritt durchparieren wollte .. das Gefühl war als ob sie sich hinsetzen wollte aber Millimeter weiter trabte… das beste Gefühl was ich nie vergessen werde..😊
Sehr gut gesagt.
Es wird so viel falsch gemacht , bei uns wie auch in den USA bei den Tennessee Walkin horses und ihrem ' Big Lick' !
Das Pferdeleid ist leider weltweit. Ich bin Lehrerin und seit frühester Kindheit passionierte Pferdebesitzerin und Reiterin. Ein Umdenken m u s s bereits ganz früh, bei den Kindern im Reitunterricht stattfinden, hier müssen eben ganz andere Ideale verkörpert werden, so wie in ihrem Verein!
Den Vergleich finde ich schwierig, da Big Lick nur von Redneck-Psychopathen ohne Empathie gut gefunden werden kann + alle normalen Menschen die Tierquälerei sofort erkennen können, während Fr. Lührs von Unterschieden in der Ausbildung spricht, für die man schon Hintergrundwissen im Dressurreiten braucht, um sie beim auf dem Turnier vorgestellten Pferd zu sehen.
Danke für die offenen Worte. Pferde sollten als Herdentiere aufwachsen und auf der Weide stehen bis sie ausgewachsen und bereit sind. Es ist furchtbar, was man auf Turnieren sieht.
Danke für Ihr Anliegen
Ein toller Beitrag !!
Es ist wirklich verrückt.
Zufällig bin ich sehr interessiert (früher lange aktiv) am Reitsport und an der Musik - als Opernsängerin gleichzeitig.
Hier im Reitsport wird dasselbe beschrieben, wie ich in der klassischen Gesangsausbildung erleben durfte. Es fehlt die Zeit, es wird unter falscher Spannung schnell ein Ergebnis erzielt. Dieses sieht oberflächlich nach was aus - ist aber höchst schädlich und geht auf die Substanz, da die richtige und wichtige Basisarbeit fehlt.
😍🥰 DANKE!
So richtig was die Dame sagt!!
Diese ganzen Jungpferde die mit 3 schon fast so aussehen, als würden sie nächste Woche eine S Dressur gehen. Sehr schade für die Gesundheit der Pferde. Wieviele "tolle" Pferde kenne ich selbst in der Hobbyreiterei mit Abstammung Totilas etc. die dann mal teuer gekauft wurden und mit 8 oder 9 dann Sehnenschäden, Kissing Spines, ... haben. Sehr schade.
Man sieht es doch z.B. bei Ariane Telgen (Hof Eicheneck) in den Videos, wie viele hoch platzierte Sportpferde kommen dort hin, die nur mit Kraft geritten wurden, wo vermutlich riesige Schritte der Ausbildungsskala komplett übersprungen wurden und wo die jetzigen Besitzer, Freizeitreiter, riesige Probleme haben, die Pferde zu händeln.
Endlich wird darüber gesprochen und es thematisiert. Vielen dabk
..."mit entprechendem Rückrad..." 👌💯
Rückgrat…
Bitte mehr videos über dieses thema👌
Bitte: th-cam.com/video/KT4Ugc5V8_U/w-d-xo.html
genauso entwickelte sich auch der hunde-turniersport samt zucht… ich hab hunde erlebt die „unterm rasen“ fuß gegangen sind… etc… keine freude mehr hatten.. nur noch stress u beschwichtigungssignale aussendeten… hinter büschen zurecht-geprügelte wurden… vor u nach start… ich bin damals ausgestiegen… um 2006 herum
Sehr guter Beitrag vielleicht könnte man es auch in Bildern dastellen ,das Mann es auch mehr versteht wen man am Anfang des Reitens steht.
Wunderbar....die Erwähnung der Hdv 12...😌
Stimmt. Dazu hier: th-cam.com/video/Bit-8paxwfk/w-d-xo.html
Was Frau Lührs hier anschaulich beschreibt, hat mich schon vor 15 Jahren dazu gebracht, keine Dressurprüfungen mehr anzuschauen. Warum hat man z.B. die klassischen Remonteprüfungen abgeschafft oder den Gehorsamssprung bei den Dressurprüfungen usw.? Wenn überhaupt, schaue ich hin und wieder eher mal in die Barockecke. Jungpferdeauktionen sind aus meiner Sicht einfach gruselig. Es geht eben nur noch um Gewinnmaximierung. Arme Pferde.
Von reinem Idealismus wird man nicht satt und davon kann man auch nicht die laufenden Kosten eines Reit - bzw. Zuchtbetriebes bezahlen. Nun ja, wir leben in einem Zeitalter der totalen Kommerzialisierung fast aller Sportarten. Profis und Spekulanten beherrschen die einzelnen Sportszenen. Frage: Was wäre ein fairer für ein Jungpferd? Bei Auktionen wie z. B. in Verden gelten die Prinzipien der Marktwirtschaft und Nachfrage und das Angebot bestimmen letztlich den Preis. Unter den Pferdekäufer befinden sich reichlich Betuchte, die zum Leidwesen der Pferde u.a. fünfstellige Preise locker aus der Portokasse bezahlen.
Danke im Namen vieler geschundener Pferde.Was im Freizeitbereich passiert,ist unerträglich.Keiner nimmt der armen Pferde.Richter,Tierärzte,die nicht am Abreiteplstz sind,sondern im Reiterstübchen Sekt trinken
So, so, im Freizeitbereich...
Schon mal auf einem "Profi"- Abreiteplatz gewesen? Was man da an Rollkuren zu sehen bekommt, ist bestimmt nicht nachahmungswürdig!!
Reiten ist hochkompliziert , ein Satz den man zumindest jedem Späteinsteiger sagen sollte.
Pferdegewerkschaft wäre toll, wenn sie von Pferden geführt würde.
Absolut!!
Wenn Ehrgeiz vor dem Einfuehlingsvermoegen in das Pferd kommt, sind Fehlentwicklungen fast kaum auszuschliessen. Das kann man auch hier in den USA beobachten. Gruesse aus Missouri!
Schade, dass die Fragen in den Interviews immer so schlecht zu hören sind.
Die sollten eigentlich gar nicht zu hören sein. Wir wollten nur Ausschnitte der Interviews zeigen. Da das erste Video aber so gut ankam, sollte auch dieses hier möglichst komplett zu sehen sein.
so wahre worte! ich wünschte es wäürde besser gerichtet werden ... dann wäre schon so viel gewonnen. denn wie gesagt: es wird geritten und ausgeildet und gezüchtet was gerichtet wird, weil damit lässt sich geld machen. zu lasten der pferde! ich selbst habe so ein neumodisches hyperflexibles pferd zuhause mit nur dem 4 sehnenschaden an 3 beinen. otto normal kann den pferden kaum noch gerecht werden ...
Alles absolut richtig nur es wird im Beitrag vergessen dass der Reitsport nur noch eine Geldmaschine ist. Auch die Richter verdienen hier sehr gut am Leid der Pferde. Die jungen Pferde müssen immer schneller in den Sport um erfolgreich zu sein damit sie möglichst teuer verkauft werden können.
Eigentlich wirkt sich der "Zuchtfortschritt" kontraproduktiv für die Reitlehre aus, denn die Pferde werden so gezüchtet, dass sie z.T. schon von "Natur"aus so in Selbsthaltung, Aufrichtung und Balance daher kommen (kurze Rücken, vorne höher) das musste man früher ausbilden. Zudem ist Sportreiterei in der Breite ein Geldsport geworden...Die Töchter wohlhabender Eltern polieren ihre Strass verzierten Lackstiefel und steigen dann in die teuren Sitzprothesen auf ihre überbeweglichen Sportgeräte, halten vorne gut gegen und geben hinter Gas...fertig ist der Erfolg !
Dafür haben viele Pferd heute schöne Auslaufboxen oder Gruppenlaufställe..
Auch jeder Anfänger oder Hobby Freizeitreiter kann sich heute ein Pferd kaufen und damit zu einem der unzähligen Gurus pilgern und von vertikal über gebisslos und ohne Sattel, von western, klassisch iberisch, klassisch mit hoher Hand, zirzenisch etc. alle möglichen Glaubensrichtungen über besseres, angeblich pferdefreundlicheres Reiten ausprobieren....na ja....schöne neue Welt
Man hat das Gefühl, die "Wegwerf-Mentalität" ist im Pferdesport angekommen. Kurzzeitig benutzen (dann aber bitte Höchstleistungen), dann weg damit, weil es eh platt ist nach wenigen Jahren. Einfach traurig.
Es ist ja leider oft nicht nur die Ausbildung der Pferde, mit der Zucht beginnt das ganze schon. Ich bin vor Jahren schon aus dem Turniersport raus, weil wir hier beschrieben nicht das korrekt ausgebildete Pferd gut bewertet wird, sondern nur die Strampelei.
Die Ausbildung von Reitern ist mittlerweile ein Graus - es geht nur noch um Entertainment und nicht mehr um korrekte Ausbildung. Traurig. Es ist heutzutage leider alles nur noch schneller, höher, weiter und am Ende geht es den meisten nur ums Geschäft - zu Lasten der Pferde 😢
Es ist nicht alles schlecht. Aber wir sollten aktiv werden, damit es noch besser wird!
Hier haben wir eine Züchterin zu dem Thema:
th-cam.com/video/9L6J8rW1VGQ/w-d-xo.html
Und bitte auch mal eine kritischere Berichterstattung bei Übertragungen im TV. Dieses Hochjubeln von Leistung, die durch Qual hervorgebracht wird ist grausam. Die Richter auch mal mit ihren „Leistungen“ konfrontieren. Und keinen unnötigen Respekt vor Namen…..
Ein zweites, wirklich großes Problem sind fehlende Ausbilder. Hier bei uns in der Gegend findet man kaum Reitlehrer die diesen Namen verdienen. Oder es ist so teuer das es für ein normales Einkommen nicht erschwinglich ist.
Gibt es eine Skala an der ich Alter zu Ausbildungsstand sehen kann?
Das Ausbildungsalter ist entscheidend, nicht das Pferdealter. Die Skala der Ausbildung des Pferdes gibt die entsprechenden Antworten.
♥
Mal davon abgesehen, dass es unterschiedliche Reitlehren gibt, verstehe ich, woraus Frau Lührs hinausmöchte: Wenn das Pferd schon als Sportgerät herhalten muss, dann bitte so, dass es Spaß daran hat und gesund bleibt. Eigentlich logisch. 🤔 Ein Verbot, mit Pferden Millionen zu verdienen, wäre diesem Weg vielleicht zuträglich. 😅
Auch abseits der klassischen Reiterei gibt es Geschäftemacherei
Ich halte es grundsätzlich nicht für richtig, ein Pferd als Sportgerät zu gebrauchen.
Die meisten haben doch noch nie ein gut gerittenes Pferd gesehen. Die Schönheit eines lockeren Pferdes in Harmonie mit dem Reiter ist durch nichts zu überbieten! Leider fehlt den modernen Menschen der Sinn dafür. Das sollte dringend ins Bewusstsein gerufen werden. Anfangen sollten tatsächlich die Richter.
Wo finde ich Quellen Infos und Wissen über die Reitlehre die richtig für die Pferde und Reiter ist?
Richtlinien Band 1 ff - da finden Sie alles Wissenswerte
Hier meine Literaturempfehlung in der ich regelmäßig hineinschaue bzw. studiere für meine eigene reiterliche Fortbildung! Mein Reitcredo: Alois Podhasjsky:" Ohne Theorie, keine gute Reitpraxis"!
Dr. Robert Stodulka: Pferde gesund reiten-nach der medizinischen Reitlehre", Franckh-Kosmos Verlag, 2015; Philippe Karl, Reit Kunst, Klassische Dressur bis zur Hohen Schule", BLV Verlagsgesellschaft mbH, 2000; Johannes Beck-Broichsitter, "Seitwärts unterwegs, mit Seitengängen sinnvoll gymnastizieren", Cadmos Verlag, 2009; Gabriele Rachen-Schöneich, Klaus Schöneich, "Die Schiefentherapie, die Auswirkung der natürlichen Schiefe und Vorderlastigkeit auf das moderne Reitpferd", Müller-Rüschlikon-Verlags AG, 2005; Gail Williams, Martin Deacon, "Hufbalance, Schlüssel zur Gesundheit und Leistung, die Wirkung des korrekt gestellten Hufes", Cadmos Verlag, 2010.
@@nordlicht1978 wow vielen Dank!!
@@beyourselfandbehonest7439 Nun ja jetzt hast Du reichlich Lesestoff für 2023. Mein Tipp, wenn Deine Familienmitglieder oder Freunde fragen, was sie Dir schenken sollen, sag ihnen einfach einen dieser Buchtitel zum schenken. Solltest Du noch Fragen haben zu den Literatur-Empfehlungen, sprech mich ruhig an. Reitest Du eigentlich wie ich, ein eigenes Reitpferd?
@@karinluhrs6270 Ob man wirklich alles Wissenswerte in den FN Richtlinien findet, habe ich so meine Zweifel! Erlaube mir mal dazu aus einem Beitrag von Eckhard Meyners in "Dressur Studien 03/2005, S. 49+50" zu zitieren: "In den Definitionen der Reitlehre wird immer die idealtypische Endform einer Bewegung formuliert. Leider werden nur in seltenen Fällen die Funktionen beschrieben, die-wenn sie richtig erzeugt werden - auch zu einer guten Form führen würden. Dies ist in der Reiterei ein generelles Problem, das es zu lösen gilt......Leider sind in den FN - Richtlinien keine Lösungen für Pferde- und Reiterprobleme zu finden. Das ist ein zentraler Grund dafür, dass die Ausbildung oft nicht gelingt: Pferde entwickeln sich kaum weiter oder geben sogar die Zusammenarbeit auf "
Schade das man die Fragen vom Reporter nicht richtig hören/verstehen kann :-(
Es war ursprünglich gar nicht geplant, die Interviews so komplett zu veröffentlichen. Da das bei dem ersten Interview mit Katharina Ros aber trotzdem so gut ankam, wollten wir auch die weiteren Interviews entsprechend komplett zeigen. Bei den nachfolgenden Videos habe ich noch etwas an den Fragen "gearbeitet". Ich hoffe, da ist es verständlicher.
Die meisten haben ja leider keine Lust, sich die Mühe zu machen, die notwendige Zeit zu investieren...
12:20 Minuten und weiter ist hochinteressant
Auch interessant zum o.g. Thema.
th-cam.com/video/RFImyoEstME/w-d-xo.html
Um ein sehr guter Reitausbilder zu sein sollte man erstmal Pferde lieben. Ausserdem heisst es Reitkunst und nicht Reithandwerk.
Aber warum wird so gerichtet? Diese Richter können doch nicht alle dumm oder blind sein.
Ganz einfach: ein Richter der "ehrlich" richtet und einen großen Namen schlecht beurteilt, wird zum nächsten Turnier nicht mehr eingeladen.
Manchmal reicht richtig reiten nicht ... es kommt auf den Anspruch an ... warum hören wir nicht einfach auf Pferde als Sportgeräte zu missbrauchen ? th-cam.com/video/9sNFe_d6i1o/w-d-xo.html
Das war auch eine meiner Fragen an anderer Stelle.
Ich denke, es ist möglich glückliche, gesunde Pferde zu züchten, die trotzdem erfolgreich auf sportlichen Veranstaltungen eingesetzt werden können.
Das ist ja unser Anliegen. Dafür muss sich aber einiges ändern.
@@HeussmediaDe Glückliche Pferde und sportliche Veranstaltungen ... das widerspricht sich meiner Meinung nach. Es gibt auch keine glücklichen Vergewaltigungsopfer. Jeder der die Sprache der Pferde versteht kann sehen dass sie nicht glücklich sind .
Ich glaube, Deine Intention ist ehrenwert. Ich denke, Veränderung muss schrittweise geschehen. Der Schritt den hier einige Menschen gehen, finde ich sehr mutig und äußerst ehrenwert. Ich werde mein Möglichstes unternehmen, um dabei behilflich zu sein.
Sei ein Teil der Lösung, nicht des Problems.
Melanie Gerdau, du kennst kein reel als Sportpartner, aber auch als Freundin und Partnerin ausgebildetes Pferd. Diese Pferde freuen sich über die gemeinsame Zeit mit ihrem Menschen, habe Spaß an der Bewegung und daran zu lernen und ihr Können und Intelligenz zu zeigen. Sie möchten ihrem Menschen gefallen.
Wenn man das Berücksichtigt und mit dem Pferd angepasst an ihrer Entwicklung und immer so das die Freude an der gemeinsamen Arbeit und dem Training erhalten bleibt fördert
, ist es kein Problem wenn das Talent vorhanden ist irgendwann die schwere Dressur zu erreichen und auf Turnier vorzustellen. Solche Pferde sieht man leider zu selten, bei Uta Gräf zum Beispiel.
Der Weg dauert lange, aber wenn man es richtig und mit Liebe macht, auch sehr schön ❤
Der Weg ist das Ziel, das ist mein Motto
@@melaniegerdau4207 turnierreiterei mit vergewaltigung zu vergleichen ist absurd und vergewaltigungsopfern gegenüber mehr als respektlos, ganz egal wie es pferden im sport jetzt geht.
Dann wird dich falsch gerichtet oder nicht
Das ist soo schrecklich!
Warum müssen die Pferdezüchter/Vereine die gleichen verheerenden Fehler begehen wie sie Hundezüchter/Vereine schon begangen haben??!
Lernt doch aus den Fehlern anderer!
Wenn Leistung und Gesundheit im Alter nicht als eines der wichtigsten Zuchtkriterien gewichtet wird, kann es nur böse enden. Leider.
Also, richtig schlimm finde ich, dass die Reiter x/W/y vom Reiten mit der Zeit so richtig breite Pobacken und Hüften bekommen.
Man kommt mit den Armen gar nicht mehr rum. Ihr wisst schon…
Sehr schade.
Besonders, wenn sich mit den Jahren auch das Gebiss anpasst, oder?
Spreche und Frage für einen Freund.
...besser vom Reiten als von Fastfood...
Fleischpferdezucht!!
Das ist vielleicht etwas übertrieben, aber ich kann Ihre Empörung nachvollziehen.
@@HeussmediaDe Wieso Empörung? Bei Rindern gibt es das auch: Fleischrinderzucht! Warum soll's das bei Pferden nicht geben? Ist der Gaul so viel wertvoller...? Nur weil seine BesitzerINNEN so viel wertvoller sind als der dumme Kuhbauer?