Ich versuche mir gerade für die Zusatzfrage im ersten jur. Examen einen ersten Überblick über die StPO zu verschaffen, bevor ich das noch vertiefe. Dabei finde ich es schön mal einem Praktiker zuhören zu können. Danke fürs Video!
Schönes Video. Hat mir von denjenigen die auf TH-cam so rumschwirren mit am besten geholfen. Was mich jetzt noch interessiert wäre, welche Kosten auf einen als Beschuldigter, wie auch anzeigenden Privatbürger in einem Ermittlungsverfahren/Strafverfahren, in all den denkbaren Ausgängen zu kommen könnten? Ich hab z.B. im § 177 StPo gelesen, dass auch Kosten auf den Antragsteller einer Anzeige zukommen könnten, wenn sich kein genügender Anlaß zur Erhebung einer öffentlichen Klage ergibt. Wäre das was für ein Video? Viele Grüße
Danke für das freundliche Feedback. Zu den Kosten mache ich vielleicht tatsächlich einmal was. Allerdings ist das in der Breite tatsächlich sehr komplex und sehr abhängig vom Einzelfall.
der Vater meines 2. Kindes war jetzt 6 Monate in Untersuchungshaft, aktuell ist er auf freiem Fuss seit 2 Monaten etwa. Laut seiner Aussage müsste er eine Haftstrafe von 5 Jahren absitzen aber wäre in Berufung gegangen. Macht das Sinn das er frei ist, oder entspricht das was er sagt nicht der Wahrheit?! Liegt es an Corona?
Ob das Sinn macht kann ich Ihnen nicht sagen. Dass ein U-Haftbefehl bei noch verbleibenden 4,5 Jahren mit dem Urteil aufgehoben gehoben wird ist nicht unbedingt naheliegend, wäre aber auch nicht unmöglich. Allerdings kann er nicht gegen das geschilderte Urteil in Berufung gegangen sein. Die Berufung ist nur gegen Urteile des Amtsgerichts möglich und dessen Strafgewalt endet bei 4 Jahren. Also hat er entweder maximal diese 4 Jahre bekommen oder er wurde vom Landgericht verurteilt. Dagegen ist aber nicht die Berufung, sondern allein die Revision zum Bundesgerichtshof möglich. Zu den Unterschieden zwischen Berufung und Revision gibt es hier auf dem Kanal auch ein Video: th-cam.com/video/pWKEHXEt6R8/w-d-xo.html
@@mduellberg Vielen lieben Dank für die Ausführung, ich weiß gerade wirklich nicht was ich glauben kann. Laut seiner Aussage ging es um eine schwere Körperverletzung aktuell, andererseits ist das auch nicht das einzigste.. Er äußerte das die nächste Verhandlung ausstehen würde, es sich aber um etwa 5 Jahre handelt. Dies schilderte er mir im Mai, solange kann das doch nicht dauern, oder?
@@chrissycover708 doch. Rechtsmittelverfahren können schon sehr lang werden. Mein längstes Berufungsverfahren liegt inzwischen mehr als 3 Jahre. Die längste Revision dauerte ca. 2 Jahre.
@@mduellberg dann muss man zumindest keine Akten mehr lesen und kennt den Inhalt schon ;-) aber es ist dennoch wahnsinn wieviel zeit vergehen kann! Dann läuft in den Jahren viel Arbeit an oder?
Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Ein Ermittlungsverfahren kann schon einige Monate dauern. Das ist sehr abhängig vom Vorwurf und dem Ermittlungsaufwand.
Das muss nichts bedeuten. Ein Monat ist schnell vergangen. Wenn Sie trotzdem Schwierigkeiten mit der Ungewissheit haben, sollten Sie erwägen einen Verteidiger zu beauftragen, der der Sache nachgehen kann.
In einem neueren Video habe ich den Ablauf der Hauptverhandlung nochmal separat erklärt: th-cam.com/video/ERV2vxS9Dlo/w-d-xo.html
Hat mir sehr weitergeholfen. Danke!
Das freut mich, danke.
Absolut Perfekt erklärt danke!
Ich versuche mir gerade für die Zusatzfrage im ersten jur. Examen einen ersten Überblick über die StPO zu verschaffen, bevor ich das noch vertiefe. Dabei finde ich es schön mal einem Praktiker zuhören zu können. Danke fürs Video!
bestes video was ich dazu gefunden habe 👍🏻
Toll erklärt
Herzlichen Dank
Schönes Video. Hat mir von denjenigen die auf TH-cam so rumschwirren mit am besten geholfen. Was mich jetzt noch interessiert wäre, welche Kosten auf einen als Beschuldigter, wie auch anzeigenden Privatbürger in einem Ermittlungsverfahren/Strafverfahren, in all den denkbaren Ausgängen zu kommen könnten? Ich hab z.B. im § 177 StPo gelesen, dass auch Kosten auf den Antragsteller einer Anzeige zukommen könnten, wenn sich kein genügender Anlaß zur Erhebung einer öffentlichen Klage ergibt.
Wäre das was für ein Video?
Viele Grüße
Danke für das freundliche Feedback.
Zu den Kosten mache ich vielleicht tatsächlich einmal was. Allerdings ist das in der Breite tatsächlich sehr komplex und sehr abhängig vom Einzelfall.
1:07 : Die Staatsanwaltschaft erlässt nie Strafbefehle!!! Sie beantragt sie nur!!!
Das ist richtig. Danke für den Hinweis. Der Versprecher war mir bislang gar nicht aufgefallen.
Was ist eigentlich einen Ausgang Strafverfahren?
der Vater meines 2. Kindes war jetzt 6 Monate in Untersuchungshaft, aktuell ist er auf freiem Fuss seit 2 Monaten etwa. Laut seiner Aussage müsste er eine Haftstrafe von 5 Jahren absitzen aber wäre in Berufung gegangen. Macht das Sinn das er frei ist, oder entspricht das was er sagt nicht der Wahrheit?! Liegt es an Corona?
Ob das Sinn macht kann ich Ihnen nicht sagen.
Dass ein U-Haftbefehl bei noch verbleibenden 4,5 Jahren mit dem Urteil aufgehoben gehoben wird ist nicht unbedingt naheliegend, wäre aber auch nicht unmöglich.
Allerdings kann er nicht gegen das geschilderte Urteil in Berufung gegangen sein. Die Berufung ist nur gegen Urteile des Amtsgerichts möglich und dessen Strafgewalt endet bei 4 Jahren. Also hat er entweder maximal diese 4 Jahre bekommen oder er wurde vom Landgericht verurteilt. Dagegen ist aber nicht die Berufung, sondern allein die Revision zum Bundesgerichtshof möglich.
Zu den Unterschieden zwischen Berufung und Revision gibt es hier auf dem Kanal auch ein Video:
th-cam.com/video/pWKEHXEt6R8/w-d-xo.html
@@mduellberg Vielen lieben Dank für die Ausführung, ich weiß gerade wirklich nicht was ich glauben kann. Laut seiner Aussage ging es um eine schwere Körperverletzung aktuell, andererseits ist das auch nicht das einzigste.. Er äußerte das die nächste Verhandlung ausstehen würde, es sich aber um etwa 5 Jahre handelt. Dies schilderte er mir im Mai, solange kann das doch nicht dauern, oder?
@@chrissycover708 doch. Rechtsmittelverfahren können schon sehr lang werden. Mein längstes Berufungsverfahren liegt inzwischen mehr als 3 Jahre. Die längste Revision dauerte ca. 2 Jahre.
@@mduellberg dann muss man zumindest keine Akten mehr lesen und kennt den Inhalt schon ;-) aber es ist dennoch wahnsinn wieviel zeit vergehen kann! Dann läuft in den Jahren viel Arbeit an oder?
@@chrissycover708 das ist sehr unterschiedlich. Oft weiß aber niemand so ganz genau, warum es dauert.
Wie lange dauert es bis der Stadtanwalt das alles bearbeitete?
Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Ein Ermittlungsverfahren kann schon einige Monate dauern. Das ist sehr abhängig vom Vorwurf und dem Ermittlungsaufwand.
Ja habe eine Anzeige wegen gefährlichkörperverletzt warte schon seit ein Monat bis was kommt
Das muss nichts bedeuten. Ein Monat ist schnell vergangen. Wenn Sie trotzdem Schwierigkeiten mit der Ungewissheit haben, sollten Sie erwägen einen Verteidiger zu beauftragen, der der Sache nachgehen kann.
@@mduellberg
Warum muss jeder Schritt in einem Strafverfahren genau festgelegt sein
Kann es sein dass man auch ohne anklage eine geldstrafe zahlen muss?
Ja, im Falle eines Strafbefehls wäre das denkbar.
Was wir alles in so einer Verhandlung gezeigt?
inwiefern?