Hallo...kommt die Massenträgheit bei dieser Fragestellung auch zum tragen? Große Kapsel-große Masse... ? (falls ich es verschlafen haben sollte:Sorry! Doofe Tabletten....)
Hey Du, Natürlich haben Kapseln mit großem Membrandurchmesser tendenziell eine höhere schwingende Masse, allerdings ist da der Unterschied verhältnismässig gering, verglichen mit dem Unterschied zwischen Kondensator- und dynamischen Mikrofonen. Bei dynamischen Mikrofonen hast du ja nicht nur die komplette Tauchspule (samt Wickelkörper), sondern benötigst auch eine steifere Membrane, da diese die Schwingspule ja mechanisch antreiben muss. Das führt insgesamt im Mittel zu einer weitaus höheren schwingenden Masse bei dynamischen Systemen.
Vielen Dank, für infos zu Membran Mikrofonie. Selbst ein Keramischer Kondensator hat kleine Mikrofonie effekte. Deshalb fliegen die Kerkos in der Audio NF raus, und werden gegen Gewickelte Styroflex ersetzt.
Das ist korrekt, Kerkos sind - verglichen zu anderen Kondensatortypen - recht mikrofonisch. Dennoch sollte man bei der Restauration von NF-Schaltungen gut überlegen, ob man Kerkos gegen Folienkondensatoren austauschen möchte... Insbesondere bei Gitarrenverstärkern ist es vielleicht gerade das Quäntchen "Dreck", das den gewünschten Sound des Amps ausmacht... Und man verliert durch solche Umbauten halt Originalität und damit eventuell Sammlerwert... Ich würde solche Modifikationen nur dann durchführen, wenn der betroffene Kondensator wirklich Probleme verursacht. Und insbesondere im Bereich HiFi / High End Stereo-Gedönse sind diese Probleme eher das Hören vom Wachsen vom Gras - und die dagegen angewandten Maßnahmen homöopathisch - sprich: Religion.
Hey Willy, Das hatte ich bisher noch nicht geplant, aber ich denke da mal drüber nach! Es ist in jedem Fall ein Tutorial über diverse Stereophonieverfahren in Planung. Kunstkopfstereophonie ist halt was sehr Spezielles, auch besitze ich keinen Kunstkopf. Aber im Rahmen des Stereophonie-Tutorials sollte ich das Thema Kunstkopf zumindest auch ansprechen!
Hallo Sascha, wieder mal ein sehr scönes und gut erklärtes Video. Aber ich bin pingelig, deshalb ein Kommentar: bei etwa 2:55 sagst Du, dass bei einem Grossmembran Mikro der Schalldruck grösser sei. Das ist natürlich Quatsch. Was Du ganz sicher gemeint hast, ist, dass die Kraft, die die Membran auslenkt, grösser ist als bei einer kleinen Membran. Aber der Schalldruck ändert sich natürlich nicht. 😊😊.
Upps, da hast du natürlich Recht!! Es wird einfach bei identischem Schalldruck mehr Membrane bewegt, dadurch ist die Spannungsänderung an der Kapsel größer, was am Ende zu einem verbesserten Signal-Rausch-Abstand führt.
Sag mal wie ich sehe hängt dein Mik senkrecht nach oben, warum nimmst du die Stimme statt mittig (senkrecht) von ganz Vorne sondern von der Seite auf sowie viele anderen wo ich gesehen habe bitte ?
Ich weiß jetzt nicht so genau, was du meinst... Das C414 B-ULS hat - wie viele andere Mikrofone auch - eine seitliche Einsprechrichtung. Die Hauptachse des Mikrofones ist hier auf meinen Mund ausgerichtet, da dort der Schall herkommt, den ich aufzeichnen möchte. Das Mikro ist seitlich angeordnet, da dies weniger kritisch bezüglich Wind- und Popgeräuschen ist; insbesondere wenn man, wie ich hier, keinen Popkiller verwendet. Für die Qualität der Stimmaufzeichnung ist so eine seitliche Anordnung weitestgehend unbedeutend (ganz im Gegensatz zu der Ausrichtung der Hauptaufnahmeachse des Mikrofones).
Die Tatsache, dass Großmembranmikrofone eine höhere Ausgangsspannung haben, bringt mich zu der Frage, welcher Mikrofontyp besser mit hohen Schalldrücken umgehen kann. Warum werden gerade zur Abnahme der Bassdrum Großmembran-Typen wie das AKG D112 eingesetzt?
Grossmembranmikrofone haben ja nicht zwingend eine höhere Ausgangsspannung als Kleinmembranmics - das hämgt insgesamt von mehreren Faktoren ab (z.B. bei Kondensatormikrofonen dem Verstärkungsfaktor des Impedanzwandlers sowie der Polarisationsspannung der Kapsel). Bei dynamischen Mikrofonen hängt es auch von etlichen Faktoren ab, z.B. der magnetischen Feldstärke im Magnetspalt, der Schwingspule aber auch anderen Faktoren, wie der Masse von Membrane incl. Schwingspule etc... Das D112 ist ja ein dynamisches Mikrofon, das für die hohen Schalldrücke in einer Kick optimiert ist. D.h., hier wird AKG dafür gesorgt haben, daß die Membrane auch bei hohen Schalldrücken nicht in den Bereich übergeht, wo massive, nichtlineare Verzerrungen entstehen (z.B. weil die Schwingspule aus dem Bereich der magnetischen Polplatten herausschwingt oder, im Extremfall, die Membrane oder Spule irgendwo gegenklatscht). Bei Kondensatormikrofonen besteht generell bei sehr hohen Schalldrücken das Risiko, daß die Membrane die Gegenelektrode berührt - dann ist natürlich Ende mit sauberer Übertragung. Wenn die Membrane dann auch noch ausgeleiert ist oder die Polarisationsspannung zu hoch, kann es passieren, daß die Membrane an der Gegenelektrode "kleben" bleibt, bis das Mikrofon wieder spannungslos gemacht wird.
@@salossi Vielen Dank, dass du meine Frage so ausführlich beantwortet hast. So viel Sachverstand habe ich noch in kaum einer Erklärung erlebt. Ich war einmal auf einem Workshop über Mikrofone, da hatte der Referent leider noch weniger Ahnung als ich...
@@WolfgangGrimm-xm4nw Vielen Dank für die Blumen :) Das freut mich, wenn meine Beiträge hier wertgeschätzt werden, dann bekommt man den Eindruck, daß es sich lohnt, so viel Zeit in die TH-cam-Sache zu investieren! Danke dafür!
Hallo...kommt die Massenträgheit bei dieser Fragestellung auch zum tragen? Große Kapsel-große Masse... ? (falls ich es verschlafen haben sollte:Sorry! Doofe Tabletten....)
Hey Du,
Natürlich haben Kapseln mit großem Membrandurchmesser tendenziell eine höhere schwingende Masse, allerdings ist da der Unterschied verhältnismässig gering, verglichen mit dem Unterschied zwischen Kondensator- und dynamischen Mikrofonen.
Bei dynamischen Mikrofonen hast du ja nicht nur die komplette Tauchspule (samt Wickelkörper), sondern benötigst auch eine steifere Membrane, da diese die Schwingspule ja mechanisch antreiben muss. Das führt insgesamt im Mittel zu einer weitaus höheren schwingenden Masse bei dynamischen Systemen.
Vielen Dank, für infos zu Membran Mikrofonie.
Selbst ein Keramischer Kondensator
hat kleine Mikrofonie effekte.
Deshalb fliegen die Kerkos in der Audio NF raus, und werden gegen Gewickelte Styroflex ersetzt.
Das ist korrekt, Kerkos sind - verglichen zu anderen Kondensatortypen - recht mikrofonisch.
Dennoch sollte man bei der Restauration von NF-Schaltungen gut überlegen, ob man Kerkos gegen Folienkondensatoren austauschen möchte... Insbesondere bei Gitarrenverstärkern ist es vielleicht gerade das Quäntchen "Dreck", das den gewünschten Sound des Amps ausmacht... Und man verliert durch solche Umbauten halt Originalität und damit eventuell Sammlerwert...
Ich würde solche Modifikationen nur dann durchführen, wenn der betroffene Kondensator wirklich Probleme verursacht.
Und insbesondere im Bereich HiFi / High End Stereo-Gedönse sind diese Probleme eher das Hören vom Wachsen vom Gras - und die dagegen angewandten Maßnahmen homöopathisch - sprich: Religion.
Prima,so gut hat es noch keiner erklärt.Würdest du mal über Kunstkopfstereophonie ein Video machen?
Hey Willy,
Das hatte ich bisher noch nicht geplant, aber ich denke da mal drüber nach! Es ist in jedem Fall ein Tutorial über diverse Stereophonieverfahren in Planung.
Kunstkopfstereophonie ist halt was sehr Spezielles, auch besitze ich keinen Kunstkopf. Aber im Rahmen des Stereophonie-Tutorials sollte ich das Thema Kunstkopf zumindest auch ansprechen!
Hallo Sascha, wieder mal ein sehr scönes und gut erklärtes Video.
Aber ich bin pingelig, deshalb ein Kommentar: bei etwa 2:55 sagst Du, dass bei einem Grossmembran Mikro der Schalldruck grösser sei. Das ist natürlich Quatsch. Was Du ganz sicher gemeint hast, ist, dass die Kraft, die die Membran auslenkt, grösser ist als bei einer kleinen Membran. Aber der Schalldruck ändert sich natürlich nicht. 😊😊.
Upps, da hast du natürlich Recht!!
Es wird einfach bei identischem Schalldruck mehr Membrane bewegt, dadurch ist die Spannungsänderung an der Kapsel größer, was am Ende zu einem verbesserten Signal-Rausch-Abstand führt.
Sag mal wie ich sehe hängt dein Mik senkrecht nach oben, warum nimmst du die Stimme statt mittig (senkrecht) von ganz Vorne sondern von der Seite auf sowie viele anderen wo ich gesehen habe bitte ?
Ich weiß jetzt nicht so genau, was du meinst...
Das C414 B-ULS hat - wie viele andere Mikrofone auch - eine seitliche Einsprechrichtung. Die Hauptachse des Mikrofones ist hier auf meinen Mund ausgerichtet, da dort der Schall herkommt, den ich aufzeichnen möchte.
Das Mikro ist seitlich angeordnet, da dies weniger kritisch bezüglich Wind- und Popgeräuschen ist; insbesondere wenn man, wie ich hier, keinen Popkiller verwendet. Für die Qualität der Stimmaufzeichnung ist so eine seitliche Anordnung weitestgehend unbedeutend (ganz im Gegensatz zu der Ausrichtung der Hauptaufnahmeachse des Mikrofones).
Die Tatsache, dass Großmembranmikrofone eine höhere Ausgangsspannung haben, bringt mich zu der Frage,
welcher Mikrofontyp besser mit hohen Schalldrücken umgehen kann. Warum werden gerade zur Abnahme der Bassdrum
Großmembran-Typen wie das AKG D112 eingesetzt?
Grossmembranmikrofone haben ja nicht zwingend eine höhere Ausgangsspannung als Kleinmembranmics - das hämgt insgesamt von mehreren Faktoren ab (z.B. bei Kondensatormikrofonen dem Verstärkungsfaktor des Impedanzwandlers sowie der Polarisationsspannung der Kapsel). Bei dynamischen Mikrofonen hängt es auch von etlichen Faktoren ab, z.B. der magnetischen Feldstärke im Magnetspalt, der Schwingspule aber auch anderen Faktoren, wie der Masse von Membrane incl. Schwingspule etc...
Das D112 ist ja ein dynamisches Mikrofon, das für die hohen Schalldrücke in einer Kick optimiert ist. D.h., hier wird AKG dafür gesorgt haben, daß die Membrane auch bei hohen Schalldrücken nicht in den Bereich übergeht, wo massive, nichtlineare Verzerrungen entstehen (z.B. weil die Schwingspule aus dem Bereich der magnetischen Polplatten herausschwingt oder, im Extremfall, die Membrane oder Spule irgendwo gegenklatscht).
Bei Kondensatormikrofonen besteht generell bei sehr hohen Schalldrücken das Risiko, daß die Membrane die Gegenelektrode berührt - dann ist natürlich Ende mit sauberer Übertragung. Wenn die Membrane dann auch noch ausgeleiert ist oder die Polarisationsspannung zu hoch, kann es passieren, daß die Membrane an der Gegenelektrode "kleben" bleibt, bis das Mikrofon wieder spannungslos gemacht wird.
@@salossi Vielen Dank, dass du meine Frage so ausführlich beantwortet hast. So viel Sachverstand habe ich noch in kaum einer Erklärung erlebt. Ich war einmal auf einem Workshop über Mikrofone, da hatte der Referent leider noch weniger Ahnung als ich...
@@WolfgangGrimm-xm4nw Vielen Dank für die Blumen :)
Das freut mich, wenn meine Beiträge hier wertgeschätzt werden, dann bekommt man den Eindruck, daß es sich lohnt, so viel Zeit in die TH-cam-Sache zu investieren! Danke dafür!