BBR [talk] Folge 2: Andreas Weißelberg zu den Herausforderungen der Insolvenz in Eigenverwaltung

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  • เผยแพร่เมื่อ 21 ต.ค. 2024
  • In Folge 2 des BBR [talk] diskutieren Project Manager Finance Andreas Weißelberg und Detlef Fleischer, Herausgeber des EXISTENZ Magazins, über die Herausforderungen der Eigenverwaltung bei Unternehmenssanierungen. Andreas Weißelberg betont aufgrund seiner langjährigen Erfahrung als Steuerberater und Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens die Bedeutung der Zusammenarbeit von Juristen und Betriebswirten. Bereits in einem ersten Gespräch mit den Verantwortlichen eines Unternehmens in der Krise könne man mögliche Schwachstellen erkennen, so Weißelberg.
    Detlef Fleischer fragt nach den betriebswirtschaftlichen Herausforderungen bei einer Insolvenz in Eigenverwaltung. Eine Sanierung in Eigenverwaltung laufe wie eine normale Sanierung ab, nur zusätzlich mit einem Eigenverwaltungsverfahren, so Andreas Weißelberg. Sanierung und Eigenverwaltung müssten also in Einklang gebracht werden. Dabei seien die "Big Points" zu beachten, wie z. B. "Wie bekomme ich die Produktivität hoch? Wie baue ich Kapazitäten ab? Wo sind meine zukünftigen Markterwartungen und was kann ich möglichst schnell umsetzen?". Bei allen Aspekten spiele die Geschwindigkeit eine wichtige Rolle.
    Die Einbindung der Stakeholder (Gläubiger, Mitarbeiter etc.) müsse funktionieren. Eine erfolgreiche Sanierung gelinge laut Weißelberg nur, wenn das gesamte Team mitziehe. Die Umsetzung der definierten Maßnahmen vor Ort müsse von den Mitarbeitern akzeptiert und umgesetzt werden. Der Berater müsse die Mitarbeiter dazu motivieren. Auch die Juristen spielen bei einer Insolvenz in Eigenverwaltung eine wichtige Rolle. Andreas Weißelberg führt aus, dass man zuhören und die Sorgen und Nöte der Mitarbeiter ernst nehmen müsse, um sie "abholen" zu können. Dies erfordere ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen.
    Ein Beispiel: Einige Mitarbeiter haben Probleme mit der Geschäftsleitung. Die Aufgabe des Beraters ist es nun, die Geschäftsleitung von der Notwendigkeit einer Veränderung im Sinne des Unternehmens zu überzeugen. Detlef Fleischer fragt nach, ob eine Sanierung nach einem Patentrezept möglich sei. Es gäbe zwar eine Basisvorgehensweise bei der Sanierung, so Weißelberg. Das sei der handwerkliche Teil der Sanierung. Für das Gesamtpaket brauche man aber Erfahrung und Flexibilität. Man müsse immer individuell vorgehen.
    Andreas Weißelberg erläutert die Zusammensetzung des Beraterteams. Ein Manager Finance kümmere sich um die Zahlen (Rechnungen, Controlling, Excel-Tabellen). Ergänzt wird der Manager Finance durch ein Team, das die operativen Prozesse begleite und einen Projektleiter, der u. a. eine Monitoringfunktion ausübe. Aus diesen beiden Quellen entsteht dann das Gesamtkonstrukt des Sanierungsprozesses.
    Auch wenn es manchmal notwendig sei, defizitäre Unternehmensbereiche zu schließen, sieht sich Andreas Weißelberg als Sanierer, der Unternehmen erhalten will. Er betont, dass man das Unternehmen genau verstehen müsse, um es für die Zukunft wettbewerbsfähig und stark zu machen.
    Nicht jedes Unternehmen sei für eine Eigenverwaltung geeignet. Die Unternehmensberatung plenovia ermittelt - gemeinsam mit BBR Buchalik Brömmekamp Rechtsanwälten - für jedes Unternehmen individuell den Bedarf und die Form der Restrukturierung und/oder Sanierung. Weißelberg rät Unternehmen, die sich in der Krise befinden, frühzeitig zu handeln. Nur so können alle Möglichkeiten zum Erhalt des Unternehmens ausgeschöpft werden.
    Andreas Weißelberg ist Diplom- Kaufmann, Steuerberater und Projekt Manager Finance und ergänzt die operative Leitung der plenovia. Zuvor war Andreas Weißelberg als CFO einer mittelständischen Unternehmensgruppe tätig.
    Sie haben Fragen zur Eigenverwaltung oder anderen Restrukturierungs- und Sanierungsthemen? Andreas Weißelberg beantwortet sie Ihnen gerne.
    Andreas Weißelberg
    plenovia GmbH
    Prinzenallee 15
    40549 Düsseldorf
    Tel. 0211 - 54247 350
    andreas.weisselberg@plenovia.de

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