Sie kippt das Wasser einmal von rechts und einmal von links in das Becken. Damit ist die Drehrichtung schon vorgegeben. Der Drehsinn von Tornados hängt davon ab ob es sich um einen " Rechssplitter " oder um einen " Linkssplitter " des " Mutterauftriebs " bei der Entstehung der Gewitterwolke handelt. Allerdings sind zyklonische Tornados häufiger als Antizyklonische.
Schönes Gefühl für einen Normal-Verbraucher wie mich, daß ich bei meinem nächsten Blick auf eine Wetterkarte ein etwas tieferes Verständnis von dem habe, was ich da sehe. Alles super interessant!
Gutes Video, wie auch einige andere (zum Thema Wetter...) von Dir, bin froh Deinen Kanal gefunden zu haben! Dennoch bin ich von der "Corioliskraft" auch leicht verwirrt - sprich es hat Verständnis gebracht, jedoch damit auch neue Fragen aufgeworfen. Zu Anfang stellst Du ja klar dass die Corioliskraft eigentlich gar keine Kraft ist. Anscheinend ist es ja erstmal nur ein von uns beobachteter Effekt: Wenn ich gleichzeitig mit einem Südwind am Äquator starte und auf (m)einem Längengrad bleibend nach Norden laufe, dreht der Wind über mir langsam Richtung Osten ab, da er aus meiner Perspektive eine West-Ost Komponente bekommt, wobei in Wahrheit ja meine (West-Ost) Bahngeschwindigkeit abnimmt. So weit so klar - muss hier aus meiner perspektive eine Kraft wirken um diesen Effekt zu erzielen und das ist dann wohl die Coriolis(schein)kraft. Der Wind wiederum aus seiner Sicht, zieht "geradeaus" weiter und "ihm ist egal", dass der Boden unter ihm in West-Ost-Richtung langsamer wird und er nun aus Sicht der Erde nach Osten "abgedreht" hat... Das mit dem Bezugssystem ist immer wieder tricky, und wenn dann noch eine rotierende Kugel dazu kommt ... Die Frage welche bei mir nun übrig bleibt: Wieso genau entstehen nun dennoch sich drehende Luftmassen? Ist es so, dass es nun eines Tiefdruckgebietes bedarf, dessen Tiefdruck durch herbeiströmende Luft ausgeglichen werden will - wobei die von Norden kommende Luft nach Westen "abdreht" und die aus Süden kommende nach Osten "abdreht". Dies reicht dann "als Antrieb" aus, damit eine "dazwischenliegende" Luftmasse in rotation versetzt wird? Das wäre ja in der Tat mysteriös - ein Effekt der ohne echte Krafteinwirkung Luftbewegung beeinflusst... Danke schon mal für Deine Antwort!
Erstmal vielen Dank für Dein Feedback. Du hast das in der Tat schon richtig beschrieben. Der Wind folgt eigentlich nur der Gradientkraft, also dem Druckgefälle zwischen Hoch und Tief. Würde die Erde nicht rotieren, ergäbe sich eine geradlinige Bewegung. Infolge der geringer werdenden Bahngeschwindigkeit findet aber eine scheinbare Ablenkung statt. Diese Ablenkung ist aber nur mit Bezug zur Erde vorhanden, da wir die Erde als Bezugssystem haben. Aus Sicht des sich bewegenden Windes wäre es immer noch weitgehend eine Gerade.
Sehr gutes und ausführliches Video, Danke. Ich verstehe nur eine Tatsache nicht. Wenn die corioliskraft bei kleinen Maßstäben, wie bei Waschbecken oder Tornados, keinen großen Einfluss hat, wieso lässt sie sich dann durch das Pendel zeigen?
Danke fürs Feedback! Hier spielen noch zwei andere Faktoren eine Rolle: Zeit und andere Kräfte. Beim Tornado ist das so, dass die Gradientkraft um ein vielfaches größer ist, als die Corioliskraft. D.h. die Kraftwirkung, die den Wind entstehen lässt, überlagert die Corioliskraft. Bereits ein kleiner Impuls, der nicht dem "richtigen" Drehsinn entspricht , ist stark genug um die Wirkung der Corioliskraft aufzuheben. Im Waschbecken ist es ähnlich. Hier kommt noch der Faktor Zeit hinzu: Das Wasser in so einem Becken läuft einfach viel zu schnell ab, so dass die minimal wirkende Corioliskraft nicht genug Zeit hat, einen sichtbaren Effekt zu erzeugen. Anders beim Pendel. Einmal in Gang gesetzt, wirkt keine Kraft von außen mehr auf das Pendel. Dazu kommt noch, dass es sehr lange immer in der selben Richtung schwingt. Die minimale Kraftwirkung der Corioliskraft erwirkt bei jeder Bewegung ein kaum mess- oder sichtbare Veränderung der Schwingungsebene. Über die Zeit summiert sich das auf eine sichtbare Veränderung auf.
Danke Für Dein Lob. Bei einem Schuss direkt Richtung Osten, gäbe es keine Ablenkung nach Norden oder Süden. Die Kugel würde eine gerade Bahn fliegen. Allerdings macht es auf Grund der Erdrotation trotzdem einen Unterschied, ob du nach Osten oder Westen schießt. Schießt du nach Westen, schlägt die Kugel leicht unterhalb des anvisierten Ziels ein, schießt du nach Osten leicht oberhalb. Dazu gibt es interessantes Video von einem professionellen Schützen: th-cam.com/video/jX7dcl_ERNs/w-d-xo.html
Die Veranschaulichung mit der Kamera auf der sich drehenden Scheibe, die ja eigentlich dem Verständnis dienen soll, hat bei mir genau das Gegenteil bewirkt: das habe ich null verstanden, warum da jetzt ne krumme Linie aufgezeichnet wird. Dafür fehlt mir die Vorstellungskraft. Schön wäre eine Erläuterung gewesen.
Das spülbeckenbeispiel ist Unsinn. Es kommt darauf an wie das wasser zugeleitet wird. Seitliche Zuleitung bewirkt die Drehung. Entweder in die oder die andere Richtung. Die Corioliskraft gibt es nicht.
Natürlich ist das Unsinn. Hab ich ja im Video genau so gesagt. Hast du den Ton aus beim Ansehen? Und warum sollte es keine Corioliskraft geben? Die lässt sich an JEDEM rotierenden Objekt nachweisen.
Sehr gut physikalisch erklärt.
Vielen Dank!
Sehr verständlich erklärt 👍
Freut mich😊
Sie kippt das Wasser einmal von rechts und einmal von links in das Becken. Damit ist die Drehrichtung schon vorgegeben. Der Drehsinn von Tornados hängt davon ab ob es sich um einen " Rechssplitter " oder um einen " Linkssplitter " des " Mutterauftriebs " bei der Entstehung der Gewitterwolke handelt. Allerdings sind zyklonische Tornados häufiger als Antizyklonische.
Danke!
Ich habe zu danken!👍
Schönes Gefühl für einen Normal-Verbraucher wie mich,
daß ich bei meinem nächsten Blick auf eine Wetterkarte ein etwas tieferes Verständnis von dem habe, was ich da sehe.
Alles super interessant!
Sehr schön! Das freut mich.
Gutes Video, wie auch einige andere (zum Thema Wetter...) von Dir, bin froh Deinen Kanal gefunden zu haben!
Dennoch bin ich von der "Corioliskraft" auch leicht verwirrt - sprich es hat Verständnis gebracht, jedoch damit auch neue Fragen aufgeworfen.
Zu Anfang stellst Du ja klar dass die Corioliskraft eigentlich gar keine Kraft ist. Anscheinend ist es ja erstmal nur ein von uns beobachteter Effekt:
Wenn ich gleichzeitig mit einem Südwind am Äquator starte und auf (m)einem Längengrad bleibend nach Norden laufe, dreht der Wind über mir langsam Richtung Osten ab, da er aus meiner Perspektive eine West-Ost Komponente bekommt, wobei in Wahrheit ja meine (West-Ost) Bahngeschwindigkeit abnimmt. So weit so klar - muss hier aus meiner perspektive eine Kraft wirken um diesen Effekt zu erzielen und das ist dann wohl die Coriolis(schein)kraft. Der Wind wiederum aus seiner Sicht, zieht "geradeaus" weiter und "ihm ist egal", dass der Boden unter ihm in West-Ost-Richtung langsamer wird und er nun aus Sicht der Erde nach Osten "abgedreht" hat... Das mit dem Bezugssystem ist immer wieder tricky, und wenn dann noch eine rotierende Kugel dazu kommt ...
Die Frage welche bei mir nun übrig bleibt: Wieso genau entstehen nun dennoch sich drehende Luftmassen? Ist es so, dass es nun eines Tiefdruckgebietes bedarf, dessen Tiefdruck durch herbeiströmende Luft ausgeglichen werden will - wobei die von Norden kommende Luft nach Westen "abdreht" und die aus Süden kommende nach Osten "abdreht". Dies reicht dann "als Antrieb" aus, damit eine "dazwischenliegende" Luftmasse in rotation versetzt wird? Das wäre ja in der Tat mysteriös - ein Effekt der ohne echte Krafteinwirkung Luftbewegung beeinflusst...
Danke schon mal für Deine Antwort!
Erstmal vielen Dank für Dein Feedback. Du hast das in der Tat schon richtig beschrieben. Der Wind folgt eigentlich nur der Gradientkraft, also dem Druckgefälle zwischen Hoch und Tief. Würde die Erde nicht rotieren, ergäbe sich eine geradlinige Bewegung. Infolge der geringer werdenden Bahngeschwindigkeit findet aber eine scheinbare Ablenkung statt. Diese Ablenkung ist aber nur mit Bezug zur Erde vorhanden, da wir die Erde als Bezugssystem haben. Aus Sicht des sich bewegenden Windes wäre es immer noch weitgehend eine Gerade.
Herzlichen Dank
Gerne!
mega super
Vielen Dank für Dein Lob!
Sehr gutes und ausführliches Video, Danke. Ich verstehe nur eine Tatsache nicht. Wenn die corioliskraft bei kleinen Maßstäben, wie bei Waschbecken oder Tornados, keinen großen Einfluss hat, wieso lässt sie sich dann durch das Pendel zeigen?
Danke fürs Feedback! Hier spielen noch zwei andere Faktoren eine Rolle: Zeit und andere Kräfte. Beim Tornado ist das so, dass die Gradientkraft um ein vielfaches größer ist, als die Corioliskraft. D.h. die Kraftwirkung, die den Wind entstehen lässt, überlagert die Corioliskraft. Bereits ein kleiner Impuls, der nicht dem "richtigen" Drehsinn entspricht , ist stark genug um die Wirkung der Corioliskraft aufzuheben. Im Waschbecken ist es ähnlich. Hier kommt noch der Faktor Zeit hinzu: Das Wasser in so einem Becken läuft einfach viel zu schnell ab, so dass die minimal wirkende Corioliskraft nicht genug Zeit hat, einen sichtbaren Effekt zu erzeugen. Anders beim Pendel. Einmal in Gang gesetzt, wirkt keine Kraft von außen mehr auf das Pendel. Dazu kommt noch, dass es sehr lange immer in der selben Richtung schwingt. Die minimale Kraftwirkung der Corioliskraft erwirkt bei jeder Bewegung ein kaum mess- oder sichtbare Veränderung der Schwingungsebene. Über die Zeit summiert sich das auf eine sichtbare Veränderung auf.
Sehr schönes Video, danke.
Eine Frage: was passiert bei einem Kanonenschuss exakt in Ostrichtung (am Breitengrad 50)
Danke Für Dein Lob. Bei einem Schuss direkt Richtung Osten, gäbe es keine Ablenkung nach Norden oder Süden. Die Kugel würde eine gerade Bahn fliegen. Allerdings macht es auf Grund der Erdrotation trotzdem einen Unterschied, ob du nach Osten oder Westen schießt. Schießt du nach Westen, schlägt die Kugel leicht unterhalb des anvisierten Ziels ein, schießt du nach Osten leicht oberhalb. Dazu gibt es interessantes Video von einem professionellen Schützen: th-cam.com/video/jX7dcl_ERNs/w-d-xo.html
Die Veranschaulichung mit der Kamera auf der sich drehenden Scheibe, die ja eigentlich dem Verständnis dienen soll, hat bei mir genau das Gegenteil bewirkt: das habe ich null verstanden, warum da jetzt ne krumme Linie aufgezeichnet wird. Dafür fehlt mir die Vorstellungskraft. Schön wäre eine Erläuterung gewesen.
Das ist natürlich schade. Für die meisten ist die Erklärung mit dem Drehteller eher hilfreich.
Das spülbeckenbeispiel ist Unsinn. Es kommt darauf an wie das wasser zugeleitet wird. Seitliche Zuleitung bewirkt die Drehung. Entweder in die oder die andere Richtung. Die Corioliskraft gibt es nicht.
Natürlich ist das Unsinn. Hab ich ja im Video genau so gesagt. Hast du den Ton aus beim Ansehen?
Und warum sollte es keine Corioliskraft geben? Die lässt sich an JEDEM rotierenden Objekt nachweisen.