Dietmar Dath in Bremen

Der bekennende Kommunist, FAZ-Redakteur und Schriftsteller Dietmar Dath ist kein seltener Gast in Bremen, auch auf Einladung der LINKEN war er schon da. Zuletzt konnte man seinen aktuellen Standpunkt (der immer ein Klassenstandpunkt ist), Ende Februar 2013 im Theater am Goetheplatz erleben, wo er nach einem Auftritt in der Reihe „Das unendliche Gespräch" ein Konzert mit der Band The Schwarzenbach gab.
Nun war er zu Gast im Lagerhaus mit einem Vortrag mit dem Titel „Fordern statt Ordern". Die Veranstaltung ist eine Ko-Produktion der MASCH -- Marxistische Abendschule Bremen mit der LINKEN. Bremen.
Die Gedanken, die der Referent sich im Vorfeld zu diesem Diskussionsabend gemacht hat, lauten in unnachahmlicher Dath-Diktion wie folgt:
„Ein beliebter Seufzer vieler Menschen, die mit der bestehenden Gesellschaft nicht einverstanden sind, lautet bekanntlich: Aber wie soll denn die Alternative aussehen? Dahinter stecken Vorstellungen wie die, es sei stets falsch, an einer vorhandenen Einrichtung zu rütteln oder herumzubasteln, wenn man a) nicht sicher weiß, dass das Resultat nicht noch viel schlimmer wird, und b) keine hinreichend detaillierte Vorstellung davon hat, wie dieses Resultat überhaupt aussehen wird.
Der Vorwurf an linke Theorie und linke Praxis, sie hätten kein kindersicheres Menü anzubieten und ihre Ideen von der erstrebten Zukunft nach der gegenwärtigen Scheiße seien vage oder blamierten sich, wie die Geschichte angeblich gezeigt haben soll, zwingend an allerlei Realitäten, entpuppt sich, wenn man ihn genauer anschaut, als ganz erstaunlicher Unfall der Logik.
Fragt sich also, warum er trotzdem ernstgenommen wird, was man ihm entgegensetzen kann und woher überhaupt -- historisch und psychologisch -- die Gewohnheit kommt, von links andauernd unmögliche Wunder zu erwarten, während man sich gleichzeitig von rechts mit der größten Selbstverständlichkeit den allerunklarsten Blödsinn bieten lässt, samt Unrecht und Unfreiheit."
Dietmar Dath war Chefredakteur der Zeitschrift Spex und von 2001 bis 2007 Feuilletonredakteur der FAZ, seit September 2011 ist er dort Filmkritiker. Er veröffentlichte fünfzehn Romane, außerdem Bücher und Essays zu wissenschaftlichen, ästhetischen und politischen Themen, darunter die Streitschrift „Maschinenwinter", die „BasisBiographie Rosa Luxemburg" und zusammen mit Barbara Kirchner „Der Implex".

[@janiboum5333]

Unheimlich gut, könnte ihm stundenlang zuhören und gerade bei diesem Thema mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen

[@ninareiser5262]

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