Ich beginne gerade erst, mich mit den christlichen Glaubensrichtungen zu befassen... wäre eben das nicht der Kernunterschied von evangelisch und katholisch, die Frage nach der zu Grunde liegenden Motivation des individuellen Wirkens? Im katholischen Glauben eher extrinsisch, weil mit verschiedenen Drohszenarien besetzt, in der lutherischen intrinsisch, weil dort einfach Gottes Liebe durch uns in unserem Handeln wirkt? Oder resultiert zwangsweise aus der Absenz extrinsischer Motivation Passivität?
Einige wichtige Unterschiede werden nicht angesprochen: 1. Die gleiche Autorität von Schrift und Tradition in der katholischen Kirche. Woher nimmt die KK ihre Gewissheit, dass auch ihre Tradition "göttliche Offenbarung" sei. 2. Die Transsubstantiationslehre: ich glaube (mit Luther) gewiss, dass Christus in Brot und Wein wirklich anwesend ist - aber dafür ist es nicht nötig, dass Brot und Wein in ihrer "Substanz" verwandelt werden. 3. In der KK wird den "Laien" der Kelch nur in Ausnahmefällen gereicht. Mit welchem Recht setzt sie sich über Christi Willen hinweg, der sagte: "Nehmt und trinkt ALLE daraus." In den orthodoxen Kirchen empfangen die Gläubigen die Kommunion in beiderlei Gestalt. Aber Jan Hus wurde für die Forderung des Abendmahls in beiderlei Gestalt in Konstanz verbrannt. 4. Die Stellung Mariae in der KK ist fast die einer Gottheit. Angeblich wird sie ja nur verehrt, de facto ist es Anbetung, wenn Papst Franziskus sein Schreiben "Querida Amazonia" mit einem "Gebet (sic) zur Gottesmutter" schließt, in dem er spricht: "Auf dich vertrauen wir, Mutter des Lebens (sic),..." Vgl. dazu Ps 84, 12-13. Zur Mariologie gäbe es viel zu sagen; hier nur dies: Von den vier Mariendogmen ist nur die jungfräuliche Geburt biblisch begründet. Durch fast alle Titel, mit denen Maria in der Lauretanischen Litanei belegt wird, wird sie quasi zu einer Kopie Jesu Christi und die Beteuerung des katholischen Katechismus "Die Marienverehrung ist eine einzigartige Verehrung, die sich aber wesentlich vom Kult der Anbetung unterscheidet, und er fördert diesen gar sehr" ist nichts Wert. 5. Zölibat und Ablasslehre Übrigens widerspricht die Anrede "Heiliger Vater" klar Mt 23, 8-9. Diese Anrede steht ausschließlich Gott zu. ICH träume von einer Ökumene, in der alle Christen nach Joh 17,12 eins sind IN CHRISTUS. Er betet für die, die seine Worte aufgenommen und in der Liebe zur Wahrheit BEWAHRT haben. Die Einheit der Kirche ist ökumenisch darin - dass die Christen aller Welt volle Gemeinschaft des Glaubens haben (Joh 3,16), - dass alle Gläubigen zum Zeugnis für andere werden sollen (Apg 1,8), - dass die Liturgie entsprechend dem Gebet Jesu fürbittenden Charakter hat (Joh 17).
Ich beginne gerade erst, mich mit den christlichen Glaubensrichtungen zu befassen... wäre eben das nicht der Kernunterschied von evangelisch und katholisch, die Frage nach der zu Grunde liegenden Motivation des individuellen Wirkens? Im katholischen Glauben eher extrinsisch, weil mit verschiedenen Drohszenarien besetzt, in der lutherischen intrinsisch, weil dort einfach Gottes Liebe durch uns in unserem Handeln wirkt? Oder resultiert zwangsweise aus der Absenz extrinsischer Motivation Passivität?
Einige wichtige Unterschiede werden nicht angesprochen:
1. Die gleiche Autorität von Schrift und Tradition in der katholischen Kirche. Woher nimmt die KK ihre Gewissheit, dass auch ihre Tradition "göttliche Offenbarung" sei.
2. Die Transsubstantiationslehre: ich glaube (mit Luther) gewiss, dass Christus in Brot und Wein wirklich anwesend ist - aber dafür ist es nicht nötig, dass Brot und Wein in ihrer "Substanz" verwandelt werden.
3. In der KK wird den "Laien" der Kelch nur in Ausnahmefällen gereicht. Mit welchem Recht setzt sie sich über Christi Willen hinweg, der sagte: "Nehmt und trinkt ALLE daraus." In den orthodoxen Kirchen empfangen die Gläubigen die Kommunion in beiderlei Gestalt. Aber Jan Hus wurde für die Forderung des Abendmahls in beiderlei Gestalt in Konstanz verbrannt.
4. Die Stellung Mariae in der KK ist fast die einer Gottheit. Angeblich wird sie ja nur verehrt, de facto ist es Anbetung, wenn Papst Franziskus sein Schreiben "Querida Amazonia" mit einem "Gebet (sic) zur Gottesmutter" schließt, in dem er spricht: "Auf dich vertrauen wir, Mutter des Lebens (sic),..." Vgl. dazu Ps 84, 12-13.
Zur Mariologie gäbe es viel zu sagen; hier nur dies: Von den vier Mariendogmen ist nur die jungfräuliche Geburt biblisch begründet. Durch fast alle Titel, mit denen Maria in der Lauretanischen Litanei belegt wird, wird sie quasi zu einer Kopie Jesu Christi und die Beteuerung des katholischen Katechismus "Die Marienverehrung ist eine einzigartige Verehrung, die sich aber wesentlich vom Kult der Anbetung unterscheidet, und er fördert diesen gar sehr" ist nichts Wert.
5. Zölibat und Ablasslehre
Übrigens widerspricht die Anrede "Heiliger Vater" klar Mt 23, 8-9. Diese Anrede steht ausschließlich Gott zu.
ICH träume von einer Ökumene, in der alle Christen nach Joh 17,12 eins sind IN CHRISTUS. Er betet für die, die seine Worte aufgenommen und in der Liebe zur Wahrheit BEWAHRT haben. Die Einheit der Kirche ist ökumenisch darin
- dass die Christen aller Welt volle Gemeinschaft des Glaubens haben (Joh 3,16),
- dass alle Gläubigen zum Zeugnis für andere werden sollen (Apg 1,8),
- dass die Liturgie entsprechend dem Gebet Jesu fürbittenden Charakter hat (Joh 17).
Das ist gut. Im Grunde darf jeder entscheiden. Beides ist nicht nur gut oder schlecht. Hauptsache Christ und mit Gott unterwegs.