Lieber Herr Ott, ich habe eine Frage, die nichts mit genau diesem Video zu tun hat. Es interessiert mich generell, wie Sie nach solch ausführlichem Studium der Baugeschichte urteilen. Ich hab den Eindruck, zeitgenössische Architektur ist Welten von dem Niveau entfernt, welches man zwischenzeitlich in der Geschichte erreicht hatte: mit den Fähigkeiten damaliger Architekten und den heutigen technischen Möglichkeiten könnte man Großartiges und Schönes schaffen, die taurige Gegenwart ist (bis auf wenige Ausnahmen) eigentlich homogener "Individualismus" und irrationaler "Rationalismus u. Funktionalismus". Liege ich damit falsch/richtig ~ und weshalb?
naja, vielleicht ist es ja so, dass 99 von 100 Gebäuden vom künstlerischen Standpunkt betrachtet tatsächlich nicht erwähnenswert sind. In der Baugeschichte betrachten wir aber genau das 1%, während das, was wir täglich als „zeitgenössische Architektur“ vor Augen geführt bekommen wohl eher die 99% sind. Tatsächlich finde ich aber auch in der Gegenwart einige Architekten und ihre Bauwerke interessant.
@@OttLanzarote Dankesehr für die Antwort! Ich lebe in einer Stadt (Wien), die von der historischen Bausubstanz enorm profitiert. Nun ist man dabei, sich nach und nach von den Gründerzeitbauten zu verabschieden und sie durch ,modernistische‘ Gebäude zu ersetzen. Ein Schuss in‘s eigene Knie, wie ich denke: im Blick haben die Investoren lediglich kurzfristige Gewinnausschüttungen ohne jede Rücksicht. Auch da stelle ich allerdings flächendenkend fest, daß die ,ersetzenden‘ Bauten die Stadt äußerst abwerten: ehrlich gesagt fällt mir keine Stadt ein, bei der das nicht der Fall ist.
Lieber Alexander Ott,
Vielen Dank für Ihre Videos.
Vielen Dank, ich freue mich über jedes neue Video auf diesem großartigen Kanal.
Ich genieße Ihre prägnanten und detailreichen Ausführungen
Gotik und barok beste Architektur aller Zeiten 👍👏👏👏
Lieber Herr Ott, ich habe eine Frage, die nichts mit genau diesem Video zu tun hat. Es interessiert mich generell, wie Sie nach solch ausführlichem Studium der Baugeschichte urteilen. Ich hab den Eindruck, zeitgenössische Architektur ist Welten von dem Niveau entfernt, welches man zwischenzeitlich in der Geschichte erreicht hatte: mit den Fähigkeiten damaliger Architekten und den heutigen technischen Möglichkeiten könnte man Großartiges und Schönes schaffen, die taurige Gegenwart ist (bis auf wenige Ausnahmen) eigentlich homogener "Individualismus" und irrationaler "Rationalismus u. Funktionalismus". Liege ich damit falsch/richtig ~ und weshalb?
naja, vielleicht ist es ja so, dass 99 von 100 Gebäuden vom künstlerischen Standpunkt betrachtet tatsächlich nicht erwähnenswert sind. In der Baugeschichte betrachten wir aber genau das 1%, während das, was wir täglich als „zeitgenössische Architektur“ vor Augen geführt bekommen wohl eher die 99% sind. Tatsächlich finde ich aber auch in der Gegenwart einige Architekten und ihre Bauwerke interessant.
@@OttLanzarote Dankesehr für die Antwort!
Ich lebe in einer Stadt (Wien), die von der historischen Bausubstanz enorm profitiert. Nun ist man dabei, sich nach und nach von den Gründerzeitbauten zu verabschieden und sie durch ,modernistische‘ Gebäude zu ersetzen. Ein Schuss in‘s eigene Knie, wie ich denke: im Blick haben die Investoren lediglich kurzfristige Gewinnausschüttungen ohne jede Rücksicht.
Auch da stelle ich allerdings flächendenkend fest, daß die ,ersetzenden‘ Bauten die Stadt äußerst abwerten: ehrlich gesagt fällt mir keine Stadt ein, bei der das nicht der Fall ist.
Anm.: Mit ,historischer Bausubstanz‘ meine ich die Bauten bis zur Jahrhundertwende (ung. 1900).