Zarah Leander - "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh´n" (Die große Liebe, 1942)

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  • เผยแพร่เมื่อ 6 ก.ย. 2021
  • Im Jahr 1941 unterschrieb Zarah Leander, damals der größte Star der Ufa, einen Vertrag, der sie verpflichtete, die weibliche Hauptrolle in dem Film "Die große Liebe" zu übernehmen. Im ursprünglichen Konzept war der Film als leichtfüßige Liebeskomödie mit viel Musik und Revueszenen geplant.
    Die Innenaufnahmen fanden vom 23. September 1941 bis Anfang Oktober 1941 im Tobis-Sascha-Atelier Wien-Rosenhügel und im Tonfilmstudio Carl Froelich in Berlin-Tempelhof statt. Die Außenaufnahmen wurden bis Mitte März 1942 in Berlin und in Rom gedreht.
    Die Dreharbeiten nahmen bald eine unangenehme Wendung. Propaganda-Minister Goebbels mischte sich zunehmend in die Dreharbeiten ein und nötigte den Regisseur Rolf Hansen dazu, die Handlung des Films enger mit dem Kriegsgeschehen zu verknüpfen. Am Ende hatte der fertige Film nichts mehr mit dem zu tun, was im ursprünglichen Drehbuch gestanden hatte. Die Leander-Biografin Jutta Jacobi schrieb dazu: "Aus einer Liebesromanze, die ganz fidel in einem Luftschutzkeller begann, ist eine peinliche Durchhaltenummer geworden."
    Die Uraufführung fand am 12. Juni 1942 im Berliner Germania-Palast an der Frankfurter Allee und im Ufa-Palast am Zoo statt. „Die große Liebe“ wurde der kommerziell erfolgreichste Film der Ufa. Er erreichte 27 Millionen Zuschauer und spielte mit 8 Millionen Reichsmark fast das dreifache seiner Entstehungskosten wieder ein.
    Zarah Leander sang mehrere Lieder, darunter "Davon geht die Welt nicht unter" und "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh´n". Das letztgenannte Lied sollte zum erfolgreichsten Schlager ihrer gesammten Karriere als Sängerin werden. In der Nachkriegszeit wurden diese Songs jedoch als "Durchhaltelieder" eingestuft, der Film als NS-Propanganda. Er wurde darum von den Alliierten mit einem Aufführungsverbot belegt. Auf VHS und DVD wurde der Film nur gekürzt freigegeben. Erst seit April 2007 wurde "Die große Liebe" ungekürzt und mit einer Altersfreigabe "Ab 18" neu auf DVD veröffentlicht.
    Bruno Balz verfasste den Text zu den Leander-Liedern. Er saß damals wegen seiner Homosexualität im Gefängnis und konnte, laut Balz´späteren Lebensgefährten Jürgen Draeger, nur durch die Interventionen von Komponist Michael Jary und Zarah Leander vor Schlimmeren bewahrt werden. Sein Name durfte allerdings nicht im Vorspann des Films genannt werden.
    Die berühmteste Sequenz des Films ist jene, in der Zarah Leander ihr Lied "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh´n" zum Besten gibt. Die Dreharbeiten zu dieser Szene, in der die Leander inmitten einer Schar weißgekleideter Frauen singen sollte, gestalteten sich etwas problematisch. Das pikante Detail wurde erst Jahrzehnte später von Schauspieler Wolfgang Preiss in einer Dokumentation enthüllt :
    "Das Problem war, für diese Szene Frauen zu finden, die ebenso schön, groß und voluminös wie Zarah Leander waren, damit sich ein einheitliches ästhestisches Bild ergab. Aber man fand diese Frauen nicht. Also griff man kurzerhand auf die SS-Leute der Leibsstandarte Adolf Hitler zurück. Die hatten alle ein Gardemaß und waren alle gleich groß... Daher kommt es, dass in dieser Einstellung nur eine einzige Frau zu sehen ist, nämlich Zarah Leander in der Mitte. Alle anderen waren verkleidete Männer"
    Die Leander-Biografin Jutta Jacobi schrieb dazu: "Was fängt man mit dieser Geschichte an? Der Autor der Dokumentation Guido Knopp, sieht sie als Symbol: Zarah Leander als künstlerischer Mittelpunkt des "Dritten Reichs". Das ist eine mögliche Interpretation.
    Aber genauso gut kann die Antithese gelten: Zarah Leander als "U-Boot". Für einen Augenblick lang verwandelt sie gefährliche Männer in Federboa-bewehrte Revuegirls. Wie förderlich war die Künstlerin, die Hitlers Privat-Armee zur Travestie verleitete, der nationalsozialistischen Idee? Daran konnte man Zweifel haben."
    Das letzte Wort soll Zarah Leander selbst haben: "Wir haben es (Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh´n) so gemeint, es wird wieder Frieden geben, wieder Ruhe und was zu essen geben. Die Menschen werden wieder normal leben können. Das haben die "Herren" da oben nicht verstanden. Die haben das so ausgelegt: Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehen, und wir werden die Welt beherrschen..."
  • เพลง

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