Was denkst du: Sollten Fälle wie der von Frederike von Möhlmann wieder aufgerollt werden? Schreib uns deine Gedanken dazu gerne hier in die Kommentare! ⬇️
das gendern hört sich so falsch an schaut euch mal das video von alica joe an ist echt gut und hilfreich statt einfach drauf los gendern als seriöser kanal sollte man da sich doch reflektieren
Wenn sich völlig neue Erkenntnisse ergeben MUSS ein Fall nochmal aufgenommen werden können. Es geht ja nicht, dass jemand nur aufgrund mangelhafter Methoden von damals einfach so davonkommt. Rechtsfrieden kann es erst geben, wenn MIT den bestmöglichen Methoden ein Urteil gefällt wird.
Aber es waren ja die bestmöglichen Methoden zu der Zeit... deshalb würde auch ein heutiges Urteil nie rechtssicher und vorläufig sein. Ich würde ja sagen, es müsste ein Urteil geben, in dem klar vermerkt ist, dass die Methoden und Beweise zur Urteilsfindung nicht ausreichend waren. Wenn jemanden durch heutige Methoden die Unschuld bewiesen werden kann, sollte ein Fall auch geschlossen werden. Man läuft sonst Gefahr, dass auch Unschuldigen mehrfach der Prozess gemacht wird...
@@magnuslunzer2335 Nein. Eine DNA-Spur ist kein Beweis sondern einzeln nur ein Indiz. Je nach Indizienlage ist es dennoch eine schwere Last die in 99% der Fällen Auswirkung hat. Aber nur allein aufgrund einer DNA-Spur kann/wird niemand verurteilt. Das reicht nicht.
Ich wünsche dem Vater alles Gute und dass er endlich Frieden finden kann. Wirklich bewundernswert, wie er nach all den Jahren immer noch die Kraft findet für ein gerechtes Urteil zu kämpfen. Er muss seine Tochter sehr geliebt haben.
Ich schließ mich an... Ich wünsche dem Vater viel Kraft un Durchhaltevermögen,,,Und das er den Prozess noch erleben darf... für seinen Seelenfrieden ... Alles Liebe ... und vor Herzen Gute .. Die Geschichte bewegt sehr
Ich glaub man hört niemals auf sein Kind zu lieben! Ich hoffe es nimmt ein gutes Ende und der Mörder wird verhaftet aber selbst wenn es nicht dazu kommt und / oder er vorher stibt, er wird auf jeden Fall wieder mit seiner Tochter im Himmel oder wo auch immer vereint sein.
@Alieen P.eben nicht..deswegen ist nichts geklärt.. das ist das Problem.. Wen es auch immer betrifft. So haben die Opfer Keine Chance... Wir haben ja den aktuellen Fallen des Mordes an zwei jungen Polizisten.. Man muss sich für unser Rechtssystem fremdschämen..😡
Der Fall ist wirklich heftig, deine Sprachlosigkeit ist also sehr verständlich, Aileen. 😞 Danke fürs Teilen deiner Meinung zum Fall! 🙏 Was ist denn deine Meinung zu der Argumentation der Gegenseite?
Ich finde es sehr interessant. Eine zu Unrecht verurteilte Person kann bei entsprechenden Beweisen freigesprochen werden (was auch gut ist), aber anders herum, eine zu Unrecht freigesprochene Person kann bei entsprechenden Beweisen nicht mehr gerecht verurteilt werden... Hier würden mich Mal die Antworten und Meinungen von Fachexperten interessieren.
Eben weil es den Grundsatz gibt, dass eine Person nicht zweimal für die gleiche Tat angeklagt werden darf. Dabei ist es unerheblich ob es neue Beweise gibt oder nicht (zumindest ohne das neue Gesetz). Bei einer Person die zu unrecht schuldig gesprochen wird, wird ja kein neues Urteil gefällt sondern das alte Urteil aufgehoben und eine neue Anklage erfolgt auch nicht. Wenn der Mörder z.B. damals "nur" für Mord angeklagt worden wäre, könnte man ihn heute z.B. mit den Nachweisen über Spermaspuren für Vergewaltigung anklagen, das wäre eine neue Tat.
@@Laura-gd4ku Ja, es wird das alte Urteil aufgehoben bzw. eine falsche Verurteilung durch einen Freispruch ersetzt somit würde ich sagen, muss es auch andersherum möglich sei, dass ein "falscher" Freispruch durch eine richtige Verurteilung, speziell in Fällen wie Mord möglich sein muss.
Ich kann den Vater sehr gut verstehen und bin dafür das man solch eine Tat nicht einfach vergessen und ungestraft lassen kann! Ich bin eindeutig für das Gesetz und für Gerechtigkeit!!!
@@DerFall Was soll denn der Spruch? Nicht mal ein "Gutachten" schreiben können aber Verfassungsgrundsätze, mal eben streichen, weil es in der "Bussi-Bussi"-Schickeria gerade en vogue ist? Bis es einen mal selbst trifft, denn der Weg zwischen "fahrlässiger Tötung" und "Mord" ist nicht so weit.
Eine Person die eine andere Person vergewaltigt, umbringt und keine rechtlichen Konsequenzen zu erwarten hat, ist ein versagen der Justiz. Ich hoffe der Vater ist stark genug und lebt noch lang genug um Gerechtigkeit zu erhalten. Ich frage mich nur, wie ein Mensch der eindeutig eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt, der vielleicht sogar nicht nur einem Mädchen leid zugefügt hat, frei rumläuft. Sowas tut einem nur im Herzen weh...
Naja. Rechtliche Konsequenzen gab es ja. Aber es muss schon weiter gelten: Im Zweifelsfall für den Angeklagten. Jetzt kann man mit Sicherheit sagen, dass er schuldig ist. Damals war das nicht so sicher. :(
Verständliche Erregung, aber man sollte auch mal die andere Seite sehen: Die Justiz hat auch das Ziel, Rechtsfrieden herzustellen. Wenn ein Fall von Seiten der Justiz immer wieder neu aufgegriffen werden und in Gerichtsverfahren münden könnte, wäre auch folgende Konstellation denkbar: Jemand der unschuldig ist, könnte immer wieder angeklagt werden und damit nie zur Ruhe kommen. Das würde genauso ungerecht empfunden. Am Ende muss man einen Tod sterben.
@@DerFall was bringt uns denn noch die "Rechtssicherheit" wenn Mörder und Vergewaltiger weiter draußen rumlaufen können? ProTipp: bring niemanden um, dann läufst auch nicht Gefahr 2x vor Gericht zu landen. Die Gesundheit der Hinterbliebenen finde ich ist in solch einem Fall höher zu bewerten als das Recht vom (jetzt verurteilbaren) Täter.
Man muss hier ja auch weiter denken: Ein Mörder wird ja nicht nur zur Strafe verurteilt und ins Gefängnis eingesperrt, sondern weil von ihm eine Gefahr ausgeht. Der Fall hat also zwei Dimensionen: Gerechtigkeit für Frederike und Schutz vor einem Täter. Wie kann man es unter diesem Aspekt verantworten, dass so jemand weiter in der Gesellschaft lebt?
Auf einer Ethischen Ebene stimme ich dir da voll zu. ABER trotzdem sollte es nicht möglich sein, dass man ein bereits vollstrecktes Urteil revidieren darf. Denn es geht um den Rechtsfrieden. Wenn Urteile jederzeit widerrufen werden können, wieviel ist Recht und Gesetz noch wert? Das Dilemma ist, dass jede noch so geringe Lücke in Gesetzen ausgenutzt wird um davon zu profitieren. Nehmen wir an, du beschuldigst mich das ich dich gestern bestohlen habe. Und nächste Woche entscheidet das Gericht, dass ich unschuldig bin, weil ich nie in deiner Nähe war um überhaupt in der Lage zu sein Dich zu bestehlen. In 20 Jahren verklagst du mich für die gleiche Tat wieder und ich muss Gerichtskosten und meine Verteidigung bezahlen. Dadurch wird mir in erster Linie ein Schaden zugefügt für eine Tat wofür es bereits ein Urteil gibt. Ein Urteilsspruch setzt eine klare Linie unter einen Fall und der Fall gilt damit als abgeschlossen.
Wir können niemand einfach wegsperren weil man meint dass von ihm eine Gefahr ausgeht. Wer gefährlich ist und wer nicht entscheidet das Recht. Und wenn dieser Mann seit dem nichtmehr straffällig geworden ist, scheint er wohl keine Gefahr zu sein. Es ist gut, dass man nicht zweimal angeklagt werden kann. Das ist ein sehr wichtiges gut in einem Rechtstaatlichen system. Sollten wir dies verlieren, kann jeder von den Behörden auf Befehlen der Regierung X-Mal verurteilt werden. Das hat mit Freiheitlichem Rechtstaat nichts mehr zu tun. Das ist eben der Preis der Freiheit. Oder wäre euch eine Diktatur in der der Schuldige, und etliche Tausende unschuldige hinter gittern sitzen lieber?
Werdet ihr uns vielleicht auf dem Laufenden halten, wie sich dieser Fall entwickelt? Ich hoffe einfach nur, dass es Gerechtigkeit für Frederikes Vater geben wird
Ob dem mutmaßlichen Mörder von Frederike bald nochmal der Prozess gemacht werden könnte, ist aktuell noch unklar. Da der Bundespräsident, der die Gesetzesänderung unterschrieben hat, verfassungsrechtliche Bedenken äußerte - und anregte, dass das Gesetz erneut geprüft werden solle. Es wird also sehr wahrscheinlich nochmal vom Verfassungsgericht geprüft. Wir geben unser Bestes, euch auf dem Laufenden zu halten! 🙏
Das Gesetz ist, wie von sämtlichen juristischen Sachverständigen prophezeit, eklatant verfassungswidrig gewesen und vom BVerfG gekippt worden. Damit ist jetzt auch bis zu einer Änderung dieser Rechtsprechung für alle Verfassungsorgane binded festgestellt, dass eine Abkehr vom Doppelbestrafungsverbot schlicht nicht machbar ist, erst recht nicht in Bezug auf Straftaten, welche VOR etwaigen Gesetzesänderungen stattgefunden haben. Damit ist dieses konkrete Verfahren bezüglich dieses konkreten Tatverdächtigen tot.
Wieder mal ein tolles Video, jedoch lässt es mich fassungslos zurück. Diese offensichtliche Schuld und ein Täter, der sein Leben frei leben durfte, obwohl er selbst ein junges Leben nahm. Ihr Vater tut mir sehr leid und ich hoffe, dass sich sein Wunsch auf Gerechtigkeit noch erfüllt!
Danke fürs Kommentieren Sophia! Der Fall kann einen wirklich fassungslos zurücklassen. 😞 Die komplexe Gesetzeslage macht das nicht gerade einfacher. Was ist denn deine Meinung dazu: Sollten Fälle wie der von Frederike von Möhlmann wieder aufgerollt werden?
Hi Kai Suki, danke für deinen Kommentar! 🙏Ja, wobei die Beweislage nicht das eigentliche "Problem" ist, sondern der Grundsatz, dass ein freigesprochener Mensch nicht ein zweites Mal der Prozess für diese Tat gemacht werden darf. Wir sind gespannt, ob sich bald etwas tun wird!
Auf jeden Fall sollte das möglich sein! Mord darf niemals verjähren! Und ich finde, das sollte für Gewaltverbrechen jedweder Art gelten - denn es ist immer das Leben von mindestens einer Person für immer zerstört.
@@AgitatorderMarktwirtschaft Aber es geht doch darum, jemanden zweifelsfrei einer solchen Straftat zu überführen. Denn: Was sagt mir das, als gesetzestreuem Bürger, wenn das nicht geschieht? Dass ich eigentlich alles darf, wenn ich mich nur lange genug erfolgreich vor der Verantwortung drücken kann - vielleicht nur nicht, mich dabei erwischen zu lassen? Wenn ich mich nicht an Gesetze halte und solche schwerwiegenden Straftaten begehe, muss ich mir eben darüber im Klaren sein, dass mich das im Zweifel bis in mein Grab verfolgen könnte - diese Angst, doch noch überführt zu werden. Kann nicht sein, dass man bei dieser Beweislage trotz allem noch ein verwertbares Geständnis braucht, um jemanden endlich verurteilen zu können.
@@controlleduncontrolled5104 Wenn Urteile nicht mehr endgültig wären und unter Vorbehalt stünden, also immer dann wenn neue Erkenntnisse auftauchten, was ohnehin ein sehr schwammiges Kriterium ist, dann stünde die Unschuld eines Freigesprochenen auch unter Vorbehalt. Die Unschuldsvermutung erodiert leider auch schon ohne diese Änderung immer mehr, wie unter anderem prominente Fälle, die im Rahmen der #Metoo-Kampagne bekannt wurden, zeigen. Ich weiß nicht, ob du diese Kampagne kennst, aber sie bestand daraus, dass Personen des öffentlichen Lebens der Vergewaltigung bezichtigt wurden. Das Problem war nun, dass diesen Vorwürfen bei einigen Fällen (z.B. Luke Mockridge) in weiten Teilen der Öffentlichkeit Glauben geschenkt wurde, bevor es einen rechtsstaatlichen Prozess gab. Das war jetzt natürlich nur ein Beispiel für diese gefährlichen Entwicklungen, dies uns in die falsche Richtung führen und die durch diese Aufweichung der Rechtssicherheit befeuert würden. Noch befinden sich diese besagten Entwicklungen erst am Anfang und wir sollten sie stoppen, solange es noch nicht zu spät ist.
Ich meine wenn ein Täter in einem früheren Verfahren aus Mangel an Beweisen freigesprochen werden mußte, sollte - wenn neue stichhaltige Beweise auftauchen (was ja bei älteren Delikten durch die nun zur Verfügung stehende DNA-Analyse ziemlich häufig der Fall ist) ein erneutes Gerichtsverfahren eröffnet werden können.
Hi Edith! Der Fall ist echt heftig, daher können wir deinen Unmut verstehen. 😞 Es ist wirklich gut, dass sich Hans von Möhlmann für den legalen Rechtsweg entschieden hat. Selbstjustiz ist auch in solchen Fällen keine gute Option und mit weiteren Straftaten und Leid verbunden. 😶
Finde ich nicht! Wenn das monster so nenne ich dieses Individuum mal 20 jahre ohne reue weiterlebt hat er keine gewissensbisse gehabt , wenn Justiz versagt dann muss man es selbst tun. Sie war 17 leute... Sie hat ihr leben gerade erst angefangen 😕. Ich wünsche dem vater viel Kraft und ausdauer
Ganz spannender Beitrag. Danke dafür und Abo ist raus.👍 Ja, bitte verfolgt diesen Fall weiter. Mir tut der Vater so leid. Schlimm, dass er jetzt mit seiner Gesundheit kämpfen muß und hoffe, dass er es noch erleben darf, dass der Täter doch noch seine gerechte Strafe bekommt.
Hi Manuela! Vielen Dank für dein liebes Feedback! 💙 Gibt es Aspekte, die dich bei diesem Fall besonders beschäftigen? 💬 Wir wünschen Hans von Möhlmann auch gute Besserung.
@@DerFall Danke für die Antwort. Ja, wie ja gesagt wurde, ist der Vater gesundheitlich sehr angeschlagen. Wisst Ihr, wie es ihm geht? Was mich besonders beeindruckt hat, wie sehr er um Aufklärung und Gerechtigkeit kämpft. Ihr macht tolle Beiträge!💙
Kann ja absolut nicht verstehen, warum der Täter nicht verurteilt werden kann. Ich kann einerseits verstehen, dass eine Person nicht zweimal verurteilt werden kann. Allerdings ist das ja hier keine Verurteilung, sondern Freispruch. Wenn dann doch die Schuld bewiesen wird, dann muss es doch trotzdem beglichen werden (i.e. eine Gefängsnisstrafe )
Dann könnte sich aber auch kein Freigesprochener jemals auf seinen Freispruch verlassen. Stell dir vor du wirst freigesprochen musst aber trotzdem damit rechnen immer wieder für das dir vorgeworfene angeklagt zu werden?
@@Milovely Wiederaufnahmeverfahren sind ziemlich selten und Menschen die unschuldig im Gefängnis sitzen bekommen selten ihr Recht bzw. es kann jahrzehnte dauern. Das Justitzsystem ist nunmal nicht perfekt und das wird man nie erreichen können es wird immer unschuldig verurteilte und immer schuldig freigesprochene geben.
Ein Freispruch ist auch ein Urteil. Das Urteil lautet dann "nicht schuldig". Sobald ein Urteil gesprochen wurde und dieses rechtskräftig wirkt, also keine Berufung oder Revision mehr möglich ist, tritt Strafklageverbrauch ein. Dann gilt das hier behandelte Doppelbestrafungsverbot. Das könnt ihr übrigens im Art. 103 Abs. 2 GG nachlesen, wie das genau aussieht. Strafklageverbrauch tritt nur dann nicht ein, wenn mangels an Beweisen das Verfahren vor Eröffnung des Hauptverfahrens eingestellt wird oder wenn eine Einstellung aus Opportunitätsgründen erfolgt, das ist aber nur im Rahmen von Vergehen und nicht Verbrechen möglich.
Ich finde den Gedanken sehr beängstigend, dass ein Vergewaltiger und Mörder frei rumlaufen darf und dabei auch noch vom Gesetz mehr oder weniger geschützt wird. In solchen Fällen sollte definitiv ein neues Verfahren eröffnet werden!
Meinen größten Respekt vor dem Vater. Dass er seit fast 40 Jahren ziemlich sicher weiß, wer seine Tochter ermordet hat und mittlerweile auch so viele Jahre zweifelsfrei weiß, wer‘s war, ohne ein gerechtes Urteil nichts selbst unternommen zu haben. Wäre es mein einziges Kind gewesen, hätte ich diese Beherrschung wohl nicht gehabt… Es darf einfach nicht sein, dass, zweifelsfrei überführte Mörder, einfach so davonkommen können. Einfach nur, weil sie das „Glück“ hatten, zu einer Zeit gemordet zu haben, in der die Technik noch nicht weit genug war. Dass man nicht nach 20 Jahren nach einem Geständnis verknackt werden kann, dass man als Kind ne Packung Kaugummi geklaut hat - logisch! Aber Mord?
Hallo Mark! Es ist wirklich kaum vorstellbar, wie schrecklich belastend diese Situation für Frederikes Vater sein muss. 😞 Danke, dass du deine Meinung zum Gesetz mit uns teilst! Wo würdest du denn die Grenze ziehen, für Fälle die neu aufgerollt werden sollten? Du hattest ja schon geschrieben, dass es nicht bei Kaugummi Diebstahl möglich sein sollte. 💬
@@DerFall Mal mindestens alle Fälle, die nicht Verjähren. Persönlich würde ich gerne sehen, dass alle Fälle, in denen es um (sexuelle) Gewalt geht, alle, bei denen die Opfer minderjährig sind und zusätzlich die, bei denen durch neue Technik zweifelsfrei die Schuld bewiesen werden kann, wieder aufgenommen werden können. In einem Zivilprozess quasi ein Geständnis für einen widerlichen Mord zu „erwirken“, mit dem man aber absolut nichts anfangen kann, weil es keinerlei Konsequenz für den Mörder hat, finde ich einfach nur abartig & verhöhnt die Opfer & deren Familien.
Auf jeden Fall, sollten alte Fälle wieder aufgenommen werden. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass ein Mörder für seine Tat bestraft wird Punkt!
Danke fürs Teilen deiner Meinung Anja! Findest du, dass "nur" Mordfälle wieder aufgerollt werden sollten, oder würdest du die Grenze woanders ziehen? 💬
Es wäre sinnvoll gewesen, zu erklären, warum wir im GG solche Sicherheitsmaßnahmen haben, dass es sich dabei auch um einen Schutz der Demokratie handelt, weil die Gefahr mit einkalkuliert wird, dass autoritäre Tendenzen wie bereits in der Geschichte geschehen, Gesetze gegen Demokratie zu verwenden (Bsp. Drangsalieren von Menschen, die politisch auf der anderen Seite stehen). Jetzt wird hier im Forum gefragt "was hälst du davon", ohne die Grundlagen erklärt zu haben. So ergibt der Diskurs doch keine Sinn.
Hi Ann-Cathrin! Vielen Dank für dein Feedback! Kritik aus unserer Community ist hier immer gerne gesehen, diese hilft uns besser zu werden. 🙏 Wir haben versucht, sowohl Argumente für das neue Gesetz, als auch Argumente dagegen darzustellen. Du hast aber natürlich recht - es gibt noch mehr Gründe und Hintergründe dazu, die wir nicht beleuchtet haben. Ein Punkt wäre, was du auch ansprichst, dass das Gesetz, das niemand zweimal wegen derselben Sache verfolgt werden soll, vor staatlicher Willkür schützt. In der NS-Diktatur galt das nicht, damals hat man so lange neue Prozesse geführt, auch nach Freisprüchen, bis man das Urteil hatte, das man wollte. Ein weiterer Punkt ist, dass jemand der falsch verdächtigt wird einen Prozess über sich ergehen lassen muss. Falls das Gericht feststellt, dass er oder sie wirklich unschuldig ist, sollte man nach dem Urteil auch keine Angst haben müssen, nochmal verfolgt zu werden. Magst du deine Meinung zum Thema mit uns teilen? Findest du, solche Fälle sollten wieder aufgerollt werden können? 💬
Diesen Fall kenne ich schon seit Teenagertagen und ich hoffe, daß dieses neue Gesetz kommt. Ich halte unser Justizsystem für ein hohes zivilisatorisches Gut und auch den Grundsatz von einer Rechtssicherheit für absolut richtig. Aber es darf meiner Meinung nach auch nicht so weit gehen, daß ein mit forensischen Mitteln überführter Mörder nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Hi Inoel! Danke, dass du deine Ansicht mit uns teilst! 🙏 Weißt du noch, wie du damals von dem Fall erfahren hast und was deine Gedanken dazu wahren? Das Gesetz ist schon durchgegangen und seit Ende Dezember 2021 in Kraft. Allerdings äußerte der Bundespräsident verfassungsrechtliche Bedenken und regte an, das Gesetz erneut zu überprüfen. Es wird daher also sehr wahrscheinlich nochmal durch das Verfassungsgericht geprüft. ⚖️
@@DerFall Das muss Ende der 80er/Anfang der 90er gewesen sein, daß ich das erste Mal über den Fall gehört habe. Und seitdem eben immer wieder durch die Presse aber teilweise auch durch aktive Suche meinerseits, ob es dazu Neuigkeiten gibt. Daß das Gesetz Ende letzten Jahres durchgegangen ist, habe ich ebenfalls mitbekommen. Aber eben auch, daß es vom Verfassungsgericht nochmals geprüft werden sollen. Und solange diese Prüfung noch aussteht, ist zumindest aus meiner Sicht der Drops noch nicht endgültig gelutscht...
Mord ist Mord und verjährt nicht also muss man auch nach einem Freispruch im Falle neuer und absolut gesicherten Beweismittel die Möglichkeit einer erneuten Anklage haben. Das ist meine Meinung
Ich verstehe den Änderungswunsch total. Und wünsche dem Papa nur das Beste. Allerdings sehe ich den Gesetzesentwurf zweischneidig. Bei wem es neue Beweise gibt, wenn die Person schuldig ist, dann sehe ich das natürlich als korrekt an. So jemand darf nie in Ruhe weiterleben können. ABER....was wenn es in die andere Richtung genutzt wird? Fingierte Beweise zb bei einem zu Recht freigesprochenen? Was macht man da nun Richtig?
Danke, dass du deine Meinung mit uns teilst! Es gibt Argumente für beide Seiten, da hast du recht! Daher ist das Gesetz auch in der Politik umstritten. Was wäre denn deiner Meinung nach richtig? 💬
@@vieraeugigerZyklop vielleicht wenn man nur Beweise berücksichtigen darf die eh schon gesichert und aufbewahrt wurden und diese dann mit besseren technischen Mitteln nochmal untersucht. Ich finde man sollte auf jeden Fall die alten Beweise nochmal untersuchen dürfen, man kann ja sagen, dass keine neuen mehr dazu dürfen
@@c.166 ähm, vlt. hab ich mich nicht klar ausgedrückt, aber ich fid es gut, dass aufgelöst wird, dass es nicht ein 2. verfahren gibt - also bei unverjährbaren Delikten. Also vlt. nochmal lesen, was ich geschrieben habe. :D
Als ehemaliger Schöffe bin ich der Meinung, Gesetze sollten wörtlich interpretiert werden und nicht so, wie sie die letzten 30 Jahre aufgrund von BGH-Urteilen interpretiert wurden. (Das angelsächsische Justizsystem zeigt z.Zt. in den USA, wie kaputt es ist.) § 103 GG sagt "Niemand darf wegen derselben Tat auf Grund der allgemeinen Strafgesetze mehrmals bestraft werden." Ein Freispruch ist aber keine Strafe. Demzufolge sehe ich - anders als der Bundespräsident - keine Verfassungs-Probleme mit dem neuen Gesetz, und bin froh, dass es am 30.12.2021 in Kraft getreten ist. Es geht nicht nur um DNA-Abgleiche, sondern auch um andere neuere Ermittlungsmethoden (Pollenanalyse u.v.a.m.).
Schön zu hören, dass dir unser Beitrag gefällt, liebe Sarah! 😊 Was ist denn deine Meinung zum Thema: Sollten Fälle wie der von Frederike von Möhlmann wieder aufgerollt werden?
Erinnert mich an den Fall von 1983,wo die Mutter den Mörder ihrer Tochter im Gerichtssaal erschossen hat. Ich bin eigentlich gegen Selbstjustiz,aber oft kann ich es auch gut verstehen. Ich wünsche,dass der Fall doch noch einmal vor Gericht kommt und der Vater das noch miterleben kann. Er hat ja so viele Jahre dafür gekämpft
Hi Claudia! 😊 Zum Fall von Marianne Bachmeier haben wir tatsächlich auch schon einen Beitrag veröffentlicht: th-cam.com/video/PtEve0sBzK4/w-d-xo.html . Ein gravierender Unterschied ist, dass Marianne Bachmeier zur Selbstjustiz griff und dafür verurteilt wurde, während Hans von Möhlmann den legalen Rechtsweg geht. Ob dem mutmaßlichen Mörder seiner Tochter bald nochmal der Prozess gemacht werden könnte, ist aktuell noch unklar, weil das neue Gesetz, welches den erneuten Prozess ermöglichen würde, wahrscheinlich nochmal vom Verfassungsgericht geprüft wird.
@@DerFall -OK, verstehe. Finde es dennoch ungerecht,denn es steht doch fest,dass er den Mord begangen hat und sollte definitiv verurteilt werden. Ich ziehe meinen Hut vor dem Vater des Mädchens,dass er so für seine Tochter gekämpft hat. Ich würde mir sehr wünschen,dass dem Mörder nochmal der Prozess gemacht wird. Allein schon deshalb,damit der Vater in Ruhe sterben kann. Wenn ich es richtig verstanden habe ist er sehr krank
Ich hoffe so sehr, dass der Vater seinen Frieden findet. Der Mörder sollte sein restliches Leben hinter Gittern verbringen. Die letzten 40 Jahre hat er zu Unrecht als freier Mann gelebt.
Es ist ein moralisches Dilemma. Allerdings klingt der Begriff "Rechtssicherheit" so abstrakt, obwohl damit ja ganz klar tatsächlich Unschuldige davor bewahrt werden, aus Schikane immer wieder für denselben Tatvorwurf vor Gericht gezerrt zu werden. Das könnte theoretisch jedem von uns passieren.
Ich verstehe, dass Rechtssicherheit wichtig ist aus dem Grund, den du beschreibst. Aber wie wahrscheinlich ist es denn bei diesem Gesetz, dass Unschuldige ein zweites Mal vor Gericht landen? Solange es nur anwendbar ist bei neuen Beweisen... aber ich weiß nicht, wie da "Beweise" definiert werden. Letztlich entscheidet ja erst das Gericht im (dann zweiten) Urteil, ob ein Beweis wirklich ein Beweis ist... oder?
Einige Kommentierende sehen das gleiche Dilemma wie du, Soulagent! Das spiegelt auch die Diskussionen in der Politik wieder, das Gesetz hat nämlich auch viele Kritiker:innen. Auch wenn es bei einem Dilemma schwer zu entscheiden ist, magst du mit uns teilen, ob du zu einer der Seiten tendierst? ⚖️
@@tessaritter5339 Ein neuer Beweis wäre zB auch eine neue Zeugenaussage, die im Gegensatz zu Fingerabdrücken oder DNA-Beweisen hochgradig unzuverlässig sind. Kein Freispruch wegen der einschlägigen Delikte wäre mehr etwas wert.
8:48 ich versteh nicht ganz, warum dieses Gesetz eine Säule eines Rechtsstaats sein soll. Wer so ein schweres Verbrechen begangen hat, muss mit den Konsequenzen leben und soll nicht das Recht haben, sein restliches Leben in Frieden straffrei zu verbringen, nur weil er beim ersten Gerichtsprozess Glück hatte..
Es geht darum dass man sich auf Urteile verlassen können muss. Ansonsten könnte man für jedes Verbrechen nochmal vor Gericht kommen und erneut verurteilt werden und das alte Urteil wäre damit nicht mehr verbindlich. Stell dir vor jmd wird freigesprochen und muss jedes Jahr wieder damit rechnen wieder angeklagt zu werden? Das Gesetz hat schon seinen Sinn!
Frau Bayram meint damit vermutlich: Für unschuldige Angeklagte muss auch mal Schluss sein. Richter sind Menschen und machen Fehler. Wir müssen mit den wenigen Fehlurteilen leben, damit sich die Masse der Fälle bewältigen lässt. Meiner Meinung nach sollten wir darüber diskutieren, wie wir es schaffen, wirklich die geeignetsten Leute ins Richteramt zu bringen und dort zu halten. Überlastung ist sicher auch ein Thema.
Betrachte es mal andersrum: Sagen wir, in 1% der Fälle gäbe es immer ein falsches Urteil, weil Gerichte nicht perfekt sind. Dann würden 1 von 100 zu Unrecht frei gesprochen oder verurteilt werden. Doof. Aber könnte man Leute beliebig oft anklagen, musst du jemand Unschuldigen nur 100x anklagen, damit er sicher verurteilt wird. Das ist richtig gefährlich. Das ist jetzt stark vereinfacht, ich weiß. Aber bevor es diese Grundsäule der Rechtssicherheit gab, konnten Leute mit viel Gefuld, Geld und/oder politischem Einfluss jemand unliebsames verhältnismäßig einfach so oft anklagen, bis die Person halt verurteilt wurde, schuldig oder nicht. Wer über viele Jahre immer wieder vor Gericht gezerrt wird, gibt auch schnell mal ein falsches Geständnis, damit dieser extrem belastende Prozess endlich endet. Ich bin dafür, erneute Anklagen bei nicht verjährenden Straftaten und neuen, stichhaltigen Beweisen zuzulassen. Aber ich verstehe auch, warum viele Menschen bei so einem Gesetz Bedenken haben.
@@tessaritter5339 Da hast du Recht! Ich will natürlich auch nicht, dass jemand immer wieder vor Gericht gestellt wird oder ständig Angst davor haben muss aber bei schweren Straftaten sollte es finde ich möglich sein, wenn es aussagekräftige neue Beweise gibt. Auch aus dem Grund: Man weiß ja nie, ob sich so jemand nicht irgendwann ein nächstes Opfer sucht...
@@blue-tx4jm, ja. Das sehe ich genauso. Man muss bei Gesetztestexten halt sehr aufpassen, dass die nicht für böse Absichten ausgenutzt werden können. Ich glaube, die wenigsten sind dagegen, dass Täter wie im hier beschriebenen Fall nochmal angeklagt werden können. Viele machen sich halt nur Sorgen, dass eine Gesetzesänderung erneute Anklagen auch in ganz anderen Fällen möglich machen würde, die weniger eindeutig sind.
@der Fall wieso habt ihr eigentlich den Namen des Täters geändert? In allen anderen Medienberichten heißt er Ismet H., nicht Elyas. Könntet Ihr eure Motivation hinter dieser Täuschung begründen?
Definitiv sollte das passieren. Es geht ja um besonders schwere Verbrechen. Niemand ist gezwungen jemand aus niederen Beweggründen zu ermorden. Wenn es der Mörder ist und es ihm zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, sollte er auch verurteilt werden. Egal, ob er zuvor freigesprochen wurde. Ist schon lange meine Meinung.
Frederike hat Gerechtigkeit verdient und man verwehrt ihr diese und nimmt in Kauf, dass diese Person, die bereits bewies, dass er zu unmenschlichem in der Lage ist, weiterhin eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt? Man sollte Ausnahmen IMMER zulassen, für genau solche Fälle!
Auf den ersten Blick hört sich das neu enstandene Gesetz vollkommen richtig an. Ich finde deshalb, dass man es aufjedenfall ausprobieren sollte. Wenn es nun doch dazu kommt, dass Justizen anfangen Fälle ständig aufzuschieben mit der Begründung man würde sie ja immer wieder angehen können, dann kann man das Gesetz wieder zurücknehmen. Ich bezweifle aber, dass es solche schrecklich negativen Konsequenzen mit sich ziehen wird.
Hey AraragiTheXIV, danke für deinen spannenden Kommentar! Dass niemand zweimal wegen derselben Sache verfolgt werden soll, schützt vor staatlicher Willkür. In der NS-Diktatur galt das nicht, damals hat man so lange neue Prozess geführt, auch nach Freisprüchen, bis man das Urteil hatte, das man wollte. Aber wir sind sehr gespannt zu sehen, wie es hier weitergeht und ob sich die Gesetzesänderung doch noch durchsetzt. 🙏
@@DerFall Das Entscheidende ist doch, dass es neue Beweise geben muss, um einen Fall wieder aufnehmen zu können, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe? Das schützt doch eigentlich schon gegen diese Willkür. Man kann dadurch ja nicht einfach ein Verfahren wieder aufnehmen, dass auf Basis von Indizien (wo der letzte endgültige Beweis fehlt) geschlossen wurde, weil einem das Ergebnis nicht passt, sondern es geht nur, wenn auch wirklich neue Faktoren (wie eben hier die DNA) ins Spiel kommen. Klar könnten diese neuen Beweise auch gefälscht sein o.Ä., aber das könnte man dann im ersten Durchlauf ja auch nicht ausschließen.
@@DerFall Die Willkür wird ja ausgeschlossen, weil es eklatant wichtige neue Beweise benötigt, die eine Rechtssprechung fraglich erscheinen lassen. Und insgesamt beschränkt es sich nur auf Mord, Kriegsrecht und noch irgendwas.
Unglaublich interessantes Thema, ich beschäftige mich selbst recht intensiv mit der Philosophie. Auf die Frage ob Rechtssicherheit absolut garantiert sein muss habe ich aber noch keine Antwort gefunden. So leicht wie es sich hier in einigen Kommentaren gemacht wird ist es aber sicherlich nicht.
Ich frage mich wirklich, wie Leute wie Elias H. einfach seelenruhig weiterleben können. Noch mehr interessiert mich, ob das Umfeld dieses Mörders von seiner Tat weiß, weil der Fall in Celle ja anscheinend sehr bekannt ist. Wie lebt so jemand und geht seinem Tag nach?
Hans von Möhlmann hat wirklich sehr viel Stärke und Durchhaltevermögen gezeigt. 🙏 Was denkst du zum Thema: Sollten Fälle wie der von Frederike von Möhlmann wieder aufgerollt werden?
Mord und Vergewaltigung sollten nicht verjähren. Der das Opfer bzw die Familie leidet ein Leben lang, warum sollte der Täter den Luxus haben seine Tat hinter sich zu lassen.
Ich bin auch dafür das dieses neue gesetzt bleibt. Wenn es zu damals neue Erkenntnise und Beweise gibt, wie die DNA spur die beweist das er der Täter ist, dann sollte der Fall neu aufgerollt werden und der Täter zur verantwortung und bestraffung geführt werden.
Ein sehr wichtiges und schwieriges Thema, worüber viel öfter berichtet werden sollte. Wäre gut, wenn ihr noch ein Video über den Fall und dem leider immer noch freien Täter "Ismet H" machen könntet, der auch zu unerklärlichen Vermögen kam. Es gibt eine Petition auf Change hierzu die vllt. helfen könnte den Täter doch noch anklagen zu können. Bitte unterschreiben..
Boah schwieg ... Dazu hab ich keine klare Haltung. Mord verjährt nicht. Und das ist auch richtig, finde ich. Rechtssicherheit ist auch zurecht ein hohes Gut. Aber Danke, für die interessante Berichterstattung.
Was für Rechtssicherheit ist ein hohes Gut? Ich verstehe wirklich nicht was daran in irgendeiner Form negativ sein soll, wenn man Fälle nochmal neu aufbringen kann nachdem es neue Beweise für bspw. Mordfälle gibt? Macht 0 Sinn. Sehr traurige Geschichte und ich Hoffe er wird noch Gerechtigkeit erfahren. Manches ist wirklich unverständlich. Finds auch immernoch fragwürdig, wieso sexueller Missbrauch verjährt..
Stelle dir folgende Situation vor: Eine Person wird wegen Mordes angeklagt. Die Person wird freigesprochen. Plötzlich taucht ein neuer Zeuge auf. Die Verhandlung wird daher neu aufgenommen. Im Verlauf stellt sich heraus, dass der Zeuge gelogen hat. Die Person wird erneut freigesprochen. Daraufhin tauchen neue DNA-Beweismittel auf, die Verhandlung wird neu aufgenommen. Im dritten Verfahren stellt sich heraus, dass die DNA-Beweise unzureichend sind. Die Person wird erneut freigesprochen. Dämmert dir langsam, was daran in irgendeiner Form negativ sein könnte? In einem Rechtsstaat muss ein Fehlurteil zugunsten eines oder einer Angeklagten in Kauf genommen werden, wenn die Alternative ist, dass kein Bürger sich sicher sein kann, nicht immer und immer wieder wegen der gleichen Problematik vor Gericht zu landen.
Du könntest dir nie sicher sein das die Sache abgeschlossen ist und immer wieder vor Gericht landen. Rechtssprechungen (Urteile) würden nicht endgültig sein und das kann einen unschuldig Angeklagten extrem belasten. Zudem würden auch Gerichte überlastet mit imer wieder dem selben Fall. Nicht nur schwarz weiß denken weil es hier so unfair erscheint ;)
@@HarroTV dein Szenario halte ich für unrealistisch. Eine Zeugenaussage dürfte kaum dazu führen, dass ein Verfahren nochmal gestartet wird, keine Staatsanwaltschaft würde das versuchen, viel zu unsicher. Und die Beweise werden vorher geprüft. Sonst könnte man ja Verfahren anstrengen mit der simplen BEHAUPTUNG, man hätte Beweise. Außerdem beträfe das auch nur Fälle, in denen niemand wegen Mordes verurteilt wurde, sobald es einen Mörder gibt, hat sich die Sache. Und wenn der Mörder nicht bekannt ist, sollte unser Rechtsstaat das nicht einfach so hinnehmen.
@@lmr3087 Nein das ist eben nicht unrealistisch. Außerdem ist die Gefahr des Missbrauchs enorm hoch. Der Grundsatz der Rechtssicherheit ist neben "in dubio pro reo" einer der wichtigsten in einem Rechtsstaat.
Im Fall von unschuldig und schuldig sollten solche Verbrechen immer wieder neu aufgerollt werden wenn neue Beweise und grade so schwerwiegende wieder aufkommen
Danke fürs Kommentieren! 🙏 Magst du uns genauer erklären, was du mit „Im Fall von unschuldig und schuldig“ meinst? Das wären ja eigentlich alle Fälle, oder?
Wenn jemand unschuldig ins Gefängnis kommt und sich dann im Nachhinein Herraustellt durch neue DNA Ergebnisse das der verurteilte unschuldig ist, wird es ja auch neu aufgerollt und das Urteil rückgängig gemacht. Daher finde ich es sollte auch anders rum gehen
Definitiv sollte jemand erneut angeklagt & verurteilt werden wenn es klare Beweise - wie hier DNA - gibt! Ich halte das Gesetzt für richtig & wichtig! (Und ich bin bisher nicht persönlich von solch einem Drama betroffen) Dem Vater ist zu wünschen, dass er die Verurteilung noch miterleben kann!!!
Ich bin strikt gegen Selbstjustiz. Aber in diesem Szenario würde ich tatsächlich ne Ausnahme machen. Wenn der Staat wissentlich nen Vergewaltiger und Mörder frei gehen lässt, muss man das Recht selber in die Hand nehmen.
Könnte ich jedenfalls verstehen wenn man dazu greift. Oder sicherstellen dass jeder im Umfeld des Täters ganz genau weiß wer er ist und was er getan hat so dass er nirgends mehr hingehen kann.
@@Laura-gd4ku ich denke das wäre gut... Er sollte nicht noch durch verhüllung geschützt werden. Wenn er schon nicht vom staat verurteilt wird, dann zumindest vom der Gesellschaft.
Als wenn der Vater nicht schon genug gestraft ist, mit dem Tod seiner Tochter. Ich bin entsetzt!!😡 Er muss auch noch auf seiner alten Tage kämpfen, dass der Täter seiner gerechten Strafe zugeführt wird. Was sind das für Gesetze, ich war bis jetzt in dem Glauben, dass Mord nicht verjährt. 😡
Bei Morden wo der Täter zu 100% identifiziert ist sollte es immer wieder möglich sein ihn vor Gericht zu stellen. Der Vater, es bricht einem echt das Herz
Die Zuverlässigkeit eines Urteils ist in Rechtsstaaten entscheidend. Die Ansichten hier unten sind, bei allem Respekt für das Format, auch recht indikativ dafür, wie man so ein Thema leicht emotionalisieren kann. Sollte sich diese Regelung ändern, hoffe ich, dass ähnlich emotionalisiert über den ersten Fall berichtet wird, in dem jemand wiederholt wegen Mordes vor Gericht landet, obwohl er/sie unschuldig ist. Denn dass das zwangsweise früher oder später passiert, wenn man diese Regelung aufweicht, sollte jedem klar sein. Fürchte allerdings, dass das Geschrei dann dennoch kleiner ausfällt, denn mit Schaum vor dem Mund nach dem Galgen zu rufen fällt vielen leider leichter, als ein bisschen Empathie mit Leuten aufzubringen, die einer schweren Straftat angeklagt sind, selbst, wenn sie unschuldig sind.
Den meisten Kommentatorin hier geht es anscheinend vor allem darum, dass alte Fälle, die mit unzureichenden Beweismethoden untersucht wurden, wieder aufgerollt und dann im eindeutigen Schuldfall auch verurteilt werden. Der Klassiker - wie hier ja auch - sind eben DNA-Spuren. Und bei eindeutig dem Täter zugewiesenen Spermaspuren keine Handlungsmacht zu haben, nur weil es in den 80ern noch keine DNA-Prüfverfahren gab, finde ich nicht gerecht. Ich persönlich sehe keinen Grund, warum man bei Meilensteinen in forensischen Untersuchungsmethoden bei begründetem Verdacht in Cold Cases keine zweite Prüfung veranlassen sollte. Wie siehst du das? PS.: Wie ein anderer Kommentator geschrieben hat: Wie eine zu Unrecht verurteilte Person freigesprochen werden kann, sollte auch eine zu Unrecht freigesprochene Person verurteilt werden können. Beides dient dazu, Justizirrtümer aus der Welt zu schaffen.
Ich verstehe Deine Bedenken auf jeden Fall, man sollte immer vorsichtig sein, wenn schützende Gesetze aufgeweicht werden. Allerdings ist das Entscheidende hier doch, falls ich das jetzt richtig verstanden habe, dass es neue Beweise geben muss, um einen Fall wieder aufnehmen zu können. Man kann dadurch ja nicht einfach ein Verfahren wieder aufnehmen, dass auf Basis von Indizien (wo der letzte endgültige Beweis fehlt) geschlossen wurde o.Ä., weil einem das Ergebnis nicht passt, sondern es geht nur, wenn auch wirklich neue Faktoren (wie eben hier die DNA) ins Spiel kommen. Klar könnten diese neuen Beweise auch gefälscht sein o.Ä., aber das könnte man dann im ersten Durchlauf ja auch nicht ausschließen.
@@LivReich Das Problem ist doch, dass die einzige rechtskonforme Möglichkeit, die Relevanz eines Beweismittels einzuschätzen, ein ordentliches Verfahren ist, dass dieses Beweismittel in den nötigen Kontext setzt. Ob die neuen Faktoren relevant sind, lässt sich ja im Voraus kaum abschätzen - sonst bräuchte es ja generell keine Gerichtsverfahren, weil die Schuld eines oder einer Angeklagten dann ja schon feststünde. Man muss sich also darauf verlassen, dass in jedem einzelnen Fall der Staat als Ankläger so verantwortlich handelt, dass ein Verfahren wirklich nur dann angestrebt wird, wenn eine Verurteilung sehr wahrscheinlich ist. Da habe ich aber erhebliche Zweifel dran. Wenn z.B. die Zeitung mit den vier großen Buchstaben lange genug nach einem erneuten Verfahren für den definitiv ganz superduper sicher schuldigen Herrn X. kräht, oder wenn die Glaubwürdigkeit eines neu aufgetretenen Zeugen schlicht nicht ohne Verfahren eindeutig geklärt werden kann, sehe ich da sehr viel Potenzial für Schaden, der angerichtet werden kann.
@@talunae.8924 Das Problem ist doch, dass in den allerseltensten Fällen die Sachlage wirklich so eindeutig ist. Spermaspuren im Slip eines Mordopfers sind schon hochsuggestiv, das ist klar. In den meisten Fällen sind es aber sehr viel schwieriger zu deutende Indizien, die auftauchen. Gerade die DNA-Beweisführung bietet ja häufig extrem unklare Ergebnisse. Schließlich ist die Beweiskraft von DNA-Spuren eines Verdächtigen an der Leiche eines Mordopfers durchaus variabel, da ja z.B. eine vorhergegangene Begegnung zwischen Verdächtigem und Opfer diese oft auch erklären könnte. Zumal auch der Nachweis von DNA-Spuren durchaus nicht immer fehlerfrei abläuft, da es beispielsweise sehr leicht ist, solche Proben zu kontaminieren. So etwas müsste in einem vollständigen Verfahren in den nötigen Kontext gesetzt und bewertet werden. Letzten Endes stimme ich deinen Aussagen grundsätzlich nicht zu. Eine wichtige Funktion des Rechtsstaates (eine der wichtigsten aus meiner Sicht), ist es, die Bürger des Staates vor der Willkür desselben zu schützen. Deshalb sollten und müssen die Möglichkeiten der Staatsgewalt, die Freiheit des Einzelnen erheblich einzuschränken, klar reguliert und begrenzt sein. Ein Verfahren wegen Mordes ist - unabhängig von der Schuld - keine Kleinigkeit, sondern ein erheblicher Einschnitt in das Leben eines Menschen, das mit erheblichen Einschränkungen verbunden ist. Ich halte es für extrem problematisch, wenn jemand, der nach einem oft langen und aufreibenden Verfahren freigesprochen wird, sich danach nicht sicher sein kann, sich diesem Prozess nicht jederzeit wieder unterziehen zu müssen, sobald eine (fehlbare) Behörde es für sinnvoll hält. Das meine Auffassung im Einzelfall dazu führen kann, das jemand, der höchstwahrscheinlich schuldig ist, davonkommt (wie im hier beschriebenen Fall), finde ich durchaus tragisch und auch ungerecht. Aber es wäre aus meiner Sicht eine noch größere Ungerechtigkeit, deshalb Schutzmechanismen einzureißen, die Menschen (vor allem unschuldige Menschen!) vor ungehemmter staatlicher Machtausübung schützen.
Dass man den Täter einen anderen Namen gibt finde ich seltsam! Ich kann mir zwar denken weshalb, aber für mich ist das eine Art Schutz... Im Internet findet man sofort den Vornamen...
Aber es gibt doch auch den Grundsatz "Keine Strafe ohne Gesetz" und dass man für nichts bestraft werden kann, das zum Zeitpunkt der Tat (noch) nicht strafbar ist. Würde das nicht auch bedeuten, dass so ein neues Gesetz erst für zukünftige Fälle gelten würde?
Soweit ich das verstehe, nein! Es geht hier ja nicht um die eigentliche Tat, die war ja damals auch schon strafbar! Sondern es geht darum, ob neue Beweise dazu führen können, dass sich ein Urteil ändern kann, wofür ein Verfahren neu aufgenommen werden muss. Bisher ist das nicht der Fall. Würde das Gesetz in Kraft treten würde es für alle Taten(Urteile) gelten, die nicht verjähren.
Hey Lino Lium, vielen Dank für den spannenden Kommentar! 🙏 Die Straftat, um die es in diesem Fall geht, also Mord, war auch 1982 schon strafbar. Ob der konkrete Fall aber wieder aufgerollt werden kann, wird am Ende wohl auch ein Verfassungsgericht klären müssen.
Würde ich in diesem konkreten Fall auch so sehen. Es geht ja nicht darum, dass der 211 StGB, Mord, zu dem Zeitpunkt bestand. Das Rückwirkungsverbot aus 103 II Grundgesetz würde doch auf die konkrete Änderung in der StPO, 362 Nr. 5 StPO Anwendung finden und entsprechend greifen… oder? …
Die spurenauswertung wird doch immer besser.was damals noch nicht ging,geht heute schon.z.b.DNA test sind verbessert.dann sollte das bei neuer beweislage noch mal aufgerollt werden können.
Ich verstehe überhaupt nicht, wieso eine Rechtssicherheit, die FALSCHE Urteile schützt, so hoch gehalten wird. Also Rechtssicherheit an sich: wichtig. Aber das Richtigstellen eines Urteils finde ich deutlich wichtiger!
Wer entscheidet denn, wann ein Urteil falsch ist? Und wer hat das Recht, ein "falsches" Urteil richtigzustellen? So was wäre mir aus Rechtsstaaten nicht bekannt.
Ja, das finden wir auch sehr spannend. Es gibt viele Kritiker:innen des neuen Gesetzes, unter anderem Bundestagsabgeordnete, das Bundesjustizministerium oder der Deutsche Anwaltverein. Man sieht das Gesetz als Verstoß gegen das Grundgesetz und verlangt, dass es nach einem Freispruch weiterhin keine Strafverfolgung geben sollte. Außerdem befürchtet man, dass die Justiz mit neu aufgerollten Prozessen überflutet werden könnte.
Ich bin hin und her gerissen. Klar kann ich den Gerechtigkeitssinn des Vater nachvollziehen. Allerdings ist es für mich gleichzeitig auch eine wichtige Säule in Sachen Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit, dass niemand für ein Vergehen zweimal belangt werden kann
Weil es ausgenutzt werden kann. Zum Beispiel so: Menschen mit viel Geld können jemand mehrmals anklagen und Menschen mit wenig Geld haben nicht die Kapazitäten dazu.
@@carla-lp2rn Genau das ist der Punkt! Das ist die klass. Norm für die "upper middle class" und höher. Alleine darum muss dieses Gesetz in Karlsruhe kassiert werden, denn "Ständejustiz" gibt es seit 150 Jahren nicht mehr.
Ich hab mich echt erschrocken als am Anfang Celle genannt wurde. Habe nicht damit gerechnet das hier sowas passiert ist und wusste auch nichts darüber. Auch wenn sowas natürlich überall passieren kann.
Vorweg ich glaube an unser Rechtssystem und bin auch der Meinung dass NIEMAND über dem Gesetz steht. Aber wenn ich sehe wie dieser Vater Jahrzehnte kämpft um den Mörder hinter Gitter zu bringen habe ich großen Respekt vor diesem Mann und kann mir andererseits auch gut vorstellen dass es viele Menschen gibt die nicht diese Kraft haben und dann eher den "einfacheren" Weg der Selbstjustiz gehen statt diesen langen Kampf zu kämpfen. Und ich muss sagen auch wenn ich es nicht gutheißen kann so kann ich es dennoch verstehen wenn jemand bei solch einen absoluten Versagen unseres Rechtssystems aus Verzweiflung diesen Weg einschlägt. Deshalb ist die Gesetzesänderung richtig und wichtig.
Danke, dass ihr den Fall wieder publik macht. Ich hatte die Petition damals gezeichnet. Das Gesetz muss unbedingt kommen. Das Argument mit der Rechtssicherheit finde ich nicht haltbar, da es in anderen europäischen Ländern bereits so gehandhabt wird. Und da reden wir ja auch nicht von mangelnder Rechtssicherheit, oder? Hier hätte ich in dem Beitrag einen Vergleich zum europäischen Ausland sehr begrüßt. Ein andere Sache.. das Gendern ist ein absoluter Krampf. Es stört beim Zuhören und der Satz "An der Binde ..finden die Ermittler innen Spermaspuren" zeigt wie es die Bedeutung beeinträchtigen kann. Ermittler*innen oder Ermittler innen? Innen in der Binde? Ich hoffe echt das hört bald auf 🙈
Zum Gendern: Wie sprichst du denn dann Spiegelei oder Rührei aus? Das ist eine reine Gewohnheitssache. Es sind eindeutig Ermittler:innen gemeint, nicht "innen Spermaspuren". Zum anderen: Die Frage ist, ob man andere Rechtssysteme aus den jeweiligen Ländern mit dem deutschen Rechtssystem vergleichen kann, und da fehlt mir zumindest der Überblick.
Ich hätte gerne in anderen Bereichen Rechtssicherheit, aber auf gar keinen Fall bei Mord und anderen Gewaltverbrechen. Zum Thema Gendern: ich zucke jedes Mal zusammen. Unsere Sprache wird so dermaßen verunstaltet. Man kann doch sagen, die Ermittler und Ermittlerinnen, wenn man das schon unbedingt machen muss. Ich fühle mich aber auch nicht beleidigt, wenn man "Ermittler" sagt.
@@simonopps Zum Thema europäisches Ausland habe ich dies vor allem dem Petitionstext entnommen: "Mehrfach wurde mir gegenüber der vielbeschworene Begriff der „Rechtssicherheit” angebracht - wenn jemand in Deutschland freigesprochen ist, dann soll er auch die Sicherheit haben, dass er nicht erneut angeklagt werden kann. Es geht hier aber nur um die ganz wenigen Fälle eines falsch freigesprochenen Mörders. In Österreich, in England, in Finnland, in Norwegen und in Schweden ist in solchen Fällen eine neue Gerichtsverhandlung bei neuen Beweismitteln vorgesehen." Ich habe diese Information zwar damals auch woanders gesehen, weiß aber nicht mehr wo und habe das auch nicht weiter überprüft. Gerade deswegen hätte mich eine Analyse in diesem Beitrag auch interessiert. "Zum Gendern: Wie sprichst du denn dann Spiegelei oder Rührei aus? Das ist eine reine Gewohnheitssache." Eine Gewöhnung mag sich einstellen, aber ich bezweifle, dass es *reine* Gewohnheitssache ist. Ich persönlich möchte mich aber auch gar nicht daran gewöhnen und nutze für Texte ein Browser Add-On, das alle gegenderten Begriffe korrigiert. "Es sind eindeutig Ermittler gemeint, nicht "innen Spermaspuren"." Das ist nicht eindeutig. Vor allem weil zuvor sowohl der gegenderte als auch der ungegenderte Begriff verwendet wurde.
Da brauch ich gar nicht lange überlegen. Selbstverständlich muss der Fall neu aufgenommen werden. Neue Beweise, neuer Prozess. So einfach ist das. Ein Mörder darf nicht straffrei davon kommen. Dem Vater wünsche ich, dass er noch miterleben darf, dass der Mörder seiner Tochter adäquat verurteilt wird.
Ich finde .. wenn zu 100% fest steht wer der Mörder ist, dann müsste jedes Gesetz der Welt, für das Opfer stehen. Er muss für seine Tat bestraft werden !!!!
2:37 Ermitttler, 2:50 Ermittler...dann wieder sehr stramm Ermittler*innen. Diese Funk Menschen*innen sollten sich bitte einpaar Reportagen auf ARTE oder Spiegel TV anschauen. Dort wird noch normal gebabbelt
@@fabapapa9926 kannte ich schon;) Der/die eine*r oder andere*r Funk Mensch*innen findet es sicherlich in 15Jahren auch peinlich einmal so gesprochen zu haben. Da bin ich doch froh gerade in einem englischsprachigen Land zu wohnen.
Eure Videos sind an sich wirklich sehr gut & gefallen mir... ABER bei diesem scheiss gegendere könnte ich im Strahl kotzen... hört sich so unnatürlich & aufgezwungen an...
Was denkst du: Sollten Fälle wie der von Frederike von Möhlmann wieder aufgerollt werden? Schreib uns deine Gedanken dazu gerne hier in die Kommentare! ⬇️
Bei neuer Beweislast auf jeden Fall. Zumindest bei Kapitalverbrechen.
Ja
@Hannah T. Vielen Dank für das Kompliment und fürs Teilen deiner Meinung, liebe Hannah! 🙏
das gendern hört sich so falsch an schaut euch mal das video von alica joe an ist echt gut und hilfreich statt einfach drauf los gendern als seriöser kanal sollte man da sich doch reflektieren
Cold Cases werden in den letzten Jahren immer mit guter Quote gelöst, da es ja auch neue Techniken gibt.
Wenn sich völlig neue Erkenntnisse ergeben MUSS ein Fall nochmal aufgenommen werden können. Es geht ja nicht, dass jemand nur aufgrund mangelhafter Methoden von damals einfach so davonkommt. Rechtsfrieden kann es erst geben, wenn MIT den bestmöglichen Methoden ein Urteil gefällt wird.
Methoden verbessern sich jedoch ständig, wo die Grenze ziehen?
Aber es waren ja die bestmöglichen Methoden zu der Zeit... deshalb würde auch ein heutiges Urteil nie rechtssicher und vorläufig sein.
Ich würde ja sagen, es müsste ein Urteil geben, in dem klar vermerkt ist, dass die Methoden und Beweise zur Urteilsfindung nicht ausreichend waren. Wenn jemanden durch heutige Methoden die Unschuld bewiesen werden kann, sollte ein Fall auch geschlossen werden. Man läuft sonst Gefahr, dass auch Unschuldigen mehrfach der Prozess gemacht wird...
Ein DNA-Nachweis ist natürlich ein eindeutiger Beweis. Das sind zB neuartige Methoden, bei denen ein schwerer Fall nochmal aufgerollt werden müsste.
@@magnuslunzer2335 Nein.
Eine DNA-Spur ist kein Beweis sondern einzeln nur ein Indiz.
Je nach Indizienlage ist es dennoch eine schwere Last die in 99% der Fällen Auswirkung hat.
Aber nur allein aufgrund einer DNA-Spur kann/wird niemand verurteilt. Das reicht nicht.
@@TheTim466 d
Ich wünsche dem Vater alles Gute und dass er endlich Frieden finden kann. Wirklich bewundernswert, wie er nach all den Jahren immer noch die Kraft findet für ein gerechtes Urteil zu kämpfen. Er muss seine Tochter sehr geliebt haben.
Danke für deine lieben Worte, liebe Nina! Das wünschen wir ihm auch. 💙
Ich schließ mich an... Ich wünsche dem Vater viel Kraft un Durchhaltevermögen,,,Und das er den Prozess noch erleben darf... für seinen Seelenfrieden ... Alles Liebe ... und vor Herzen Gute .. Die Geschichte bewegt sehr
Ich glaub man hört niemals auf sein Kind zu lieben!
Ich hoffe es nimmt ein gutes Ende und der Mörder wird verhaftet aber selbst wenn es nicht dazu kommt und / oder er vorher stibt, er wird auf jeden Fall wieder mit seiner Tochter im Himmel oder wo auch immer vereint sein.
@@dieMausvonMexiko Das habe ich mir beim anschauen auch gedacht... Sie werden sich beide wieder sehen.... und dann ist such Frieden..
@@dieMausvonMexiko Auf jeden Fall, so habe ich das keinesfalls gemeint. Habe mich da vielleicht falsch ausgedrückt. Stimme dir voll und ganz zu
Mit fehlen die Worte… Mord verjährt nicht und genau aus diesem Grund sollte man den Fall wieder aufrollen können
Ich war auch fassungslos.
@Alieen P.eben nicht..deswegen ist nichts geklärt..
das ist das Problem..
Wen es auch immer betrifft. So haben die Opfer
Keine Chance...
Wir haben ja den aktuellen Fallen des Mordes
an zwei jungen Polizisten..
Man muss sich für unser Rechtssystem fremdschämen..😡
Der Fall ist wirklich heftig, deine Sprachlosigkeit ist also sehr verständlich, Aileen. 😞 Danke fürs Teilen deiner Meinung zum Fall! 🙏 Was ist denn deine Meinung zu der Argumentation der Gegenseite?
Genau, danke 👍
Wenn die Richter und Staatsanwälte nur so schlau wären wie Aileen P.
Ich finde es sehr interessant. Eine zu Unrecht verurteilte Person kann bei entsprechenden Beweisen freigesprochen werden (was auch gut ist), aber anders herum, eine zu Unrecht freigesprochene Person kann bei entsprechenden Beweisen nicht mehr gerecht verurteilt werden...
Hier würden mich Mal die Antworten und Meinungen von Fachexperten interessieren.
Hey Tobias, ja, das ist wirklich eine spannende Frage!
Eben weil es den Grundsatz gibt, dass eine Person nicht zweimal für die gleiche Tat angeklagt werden darf. Dabei ist es unerheblich ob es neue Beweise gibt oder nicht (zumindest ohne das neue Gesetz). Bei einer Person die zu unrecht schuldig gesprochen wird, wird ja kein neues Urteil gefällt sondern das alte Urteil aufgehoben und eine neue Anklage erfolgt auch nicht. Wenn der Mörder z.B. damals "nur" für Mord angeklagt worden wäre, könnte man ihn heute z.B. mit den Nachweisen über Spermaspuren für Vergewaltigung anklagen, das wäre eine neue Tat.
@@Laura-gd4ku Feiner Gedanke, nur leider verjährt Vergewaltigung im Gegensatz zu Mord...
@@kathil.162 Ja das natürlich jetzt mal ausgenommen, das war ja jetzt nur eine Bsp. wie dieser Grundsatz funktioniert.
@@Laura-gd4ku Ja, es wird das alte Urteil aufgehoben bzw. eine falsche Verurteilung durch einen Freispruch ersetzt somit würde ich sagen, muss es auch andersherum möglich sei, dass ein "falscher" Freispruch durch eine richtige Verurteilung, speziell in Fällen wie Mord möglich sein muss.
Ich kann den Vater sehr gut verstehen und bin dafür das man solch eine Tat nicht einfach vergessen und ungestraft lassen kann! Ich bin eindeutig für das Gesetz und für Gerechtigkeit!!!
Hey Dani, vielen lieben Dank, dass du deine Haltung dazu mit uns teilst. 🙏
@@DerFall Was soll denn der Spruch? Nicht mal ein "Gutachten" schreiben können aber Verfassungsgrundsätze, mal eben streichen, weil es in der "Bussi-Bussi"-Schickeria gerade en vogue ist?
Bis es einen mal selbst trifft, denn der Weg zwischen "fahrlässiger Tötung" und "Mord" ist nicht so weit.
Eine Person die eine andere Person vergewaltigt, umbringt und keine rechtlichen Konsequenzen zu erwarten hat, ist ein versagen der Justiz. Ich hoffe der Vater ist stark genug und lebt noch lang genug um Gerechtigkeit zu erhalten. Ich frage mich nur, wie ein Mensch der eindeutig eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt, der vielleicht sogar nicht nur einem Mädchen leid zugefügt hat, frei rumläuft. Sowas tut einem nur im Herzen weh...
Danke für deinen Kommentar, Kaan! 🙏
Natürlich ist es ein Versagen der Justiz, aber so hart es klingt kein System ist perfekt und es wird immer Fehler geben.
Naja. Rechtliche Konsequenzen gab es ja. Aber es muss schon weiter gelten: Im Zweifelsfall für den Angeklagten. Jetzt kann man mit Sicherheit sagen, dass er schuldig ist. Damals war das nicht so sicher. :(
Verständliche Erregung, aber man sollte auch mal die andere Seite sehen: Die Justiz hat auch das Ziel, Rechtsfrieden herzustellen. Wenn ein Fall von Seiten der Justiz immer wieder neu aufgegriffen werden und in Gerichtsverfahren münden könnte, wäre auch folgende Konstellation denkbar: Jemand der unschuldig ist, könnte immer wieder angeklagt werden und damit nie zur Ruhe kommen. Das würde genauso ungerecht empfunden. Am Ende muss man einen Tod sterben.
@@Laura-gd4kudiese Fehler müssen dann eben korrigiert werden. Dafür haben wir die Legislative mit 736 Bundestagsabgeordneten.
Wenn jmd mit Vergewaltigung und Mord durchkommt ist jede "Rechtssicherheit" nichts wert!
Sehr interessanter Kommentar! 👍 Kannst du noch genauer erklären, wieso du findest, dass die Rechtssicherheit dann nichts wert wäre? 💬
@@DerFall was bringt uns denn noch die "Rechtssicherheit" wenn Mörder und Vergewaltiger weiter draußen rumlaufen können? ProTipp: bring niemanden um, dann läufst auch nicht Gefahr 2x vor Gericht zu landen. Die Gesundheit der Hinterbliebenen finde ich ist in solch einem Fall höher zu bewerten als das Recht vom (jetzt verurteilbaren) Täter.
Eine kleine Schweigeminute für Frederike von Möhlmann❣️
Man muss hier ja auch weiter denken: Ein Mörder wird ja nicht nur zur Strafe verurteilt und ins Gefängnis eingesperrt, sondern weil von ihm eine Gefahr ausgeht. Der Fall hat also zwei Dimensionen: Gerechtigkeit für Frederike und Schutz vor einem Täter. Wie kann man es unter diesem Aspekt verantworten, dass so jemand weiter in der Gesellschaft lebt?
Auf einer Ethischen Ebene stimme ich dir da voll zu. ABER trotzdem sollte es nicht möglich sein, dass man ein bereits vollstrecktes Urteil revidieren darf. Denn es geht um den Rechtsfrieden. Wenn Urteile jederzeit widerrufen werden können, wieviel ist Recht und Gesetz noch wert? Das Dilemma ist, dass jede noch so geringe Lücke in Gesetzen ausgenutzt wird um davon zu profitieren. Nehmen wir an, du beschuldigst mich das ich dich gestern bestohlen habe. Und nächste Woche entscheidet das Gericht, dass ich unschuldig bin, weil ich nie in deiner Nähe war um überhaupt in der Lage zu sein Dich zu bestehlen. In 20 Jahren verklagst du mich für die gleiche Tat wieder und ich muss Gerichtskosten und meine Verteidigung bezahlen. Dadurch wird mir in erster Linie ein Schaden zugefügt für eine Tat wofür es bereits ein Urteil gibt.
Ein Urteilsspruch setzt eine klare Linie unter einen Fall und der Fall gilt damit als abgeschlossen.
Wir können niemand einfach wegsperren weil man meint dass von ihm eine Gefahr ausgeht. Wer gefährlich ist und wer nicht entscheidet das Recht. Und wenn dieser Mann seit dem nichtmehr straffällig geworden ist, scheint er wohl keine Gefahr zu sein.
Es ist gut, dass man nicht zweimal angeklagt werden kann. Das ist ein sehr wichtiges gut in einem Rechtstaatlichen system. Sollten wir dies verlieren, kann jeder von den Behörden auf Befehlen der Regierung X-Mal verurteilt werden. Das hat mit Freiheitlichem Rechtstaat nichts mehr zu tun. Das ist eben der Preis der Freiheit. Oder wäre euch eine Diktatur in der der Schuldige, und etliche Tausende unschuldige hinter gittern sitzen lieber?
Nicht zu fassen, dass man ein Mörder frei rumlaufen lässt! Wer weiß, was er alles tut!
Werdet ihr uns vielleicht auf dem Laufenden halten, wie sich dieser Fall entwickelt? Ich hoffe einfach nur, dass es Gerechtigkeit für Frederikes Vater geben wird
Für diesen konkreten Fall wird es nie eine Verurteilung des damals Freigesprochenen geben, Rückwirkungsverbot von Gesetzen.
Ob dem mutmaßlichen Mörder von Frederike bald nochmal der Prozess gemacht werden könnte, ist aktuell noch unklar. Da der Bundespräsident, der die Gesetzesänderung unterschrieben hat, verfassungsrechtliche Bedenken äußerte - und anregte, dass das Gesetz erneut geprüft werden solle. Es wird also sehr wahrscheinlich nochmal vom Verfassungsgericht geprüft. Wir geben unser Bestes, euch auf dem Laufenden zu halten! 🙏
Der Verdächtige ist wohl seit gestern wieder in U-Haft!
@@mel-wy8ys kannst du mir vielleicht den Artikel schicken?
Das Gesetz ist, wie von sämtlichen juristischen Sachverständigen prophezeit, eklatant verfassungswidrig gewesen und vom BVerfG gekippt worden. Damit ist jetzt auch bis zu einer Änderung dieser Rechtsprechung für alle Verfassungsorgane binded festgestellt, dass eine Abkehr vom Doppelbestrafungsverbot schlicht nicht machbar ist, erst recht nicht in Bezug auf Straftaten, welche VOR etwaigen Gesetzesänderungen stattgefunden haben. Damit ist dieses konkrete Verfahren bezüglich dieses konkreten Tatverdächtigen tot.
Wieder mal ein tolles Video, jedoch lässt es mich fassungslos zurück. Diese offensichtliche Schuld und ein Täter, der sein Leben frei leben durfte, obwohl er selbst ein junges Leben nahm. Ihr Vater tut mir sehr leid und ich hoffe, dass sich sein Wunsch auf Gerechtigkeit noch erfüllt!
Danke fürs Kommentieren Sophia! Der Fall kann einen wirklich fassungslos zurücklassen. 😞 Die komplexe Gesetzeslage macht das nicht gerade einfacher. Was ist denn deine Meinung dazu: Sollten Fälle wie der von Frederike von Möhlmann wieder aufgerollt werden?
Einfach unfassbar schön und inspirierend zu sehen, wie die Stärke eines Menschen, zu einer Änderung des Gesetzes führen kann.
Leider hat sich das Gesetz nicht verändert.
Unfassbar, dass die Bürokratie bei solch eindeutiger Beweislage trotzdem einer Lösung im Weg stehen kann...
Hi Kai Suki, danke für deinen Kommentar! 🙏Ja, wobei die Beweislage nicht das eigentliche "Problem" ist, sondern der Grundsatz, dass ein freigesprochener Mensch nicht ein zweites Mal der Prozess für diese Tat gemacht werden darf. Wir sind gespannt, ob sich bald etwas tun wird!
Das hat nichts mit Bürokratie zu tun, sondern mit der zentralen Säule unseres Rechtsstaats. Das wurde doch auch im Video eindeutig erklärt
Auf jeden Fall sollte das möglich sein! Mord darf niemals verjähren! Und ich finde, das sollte für Gewaltverbrechen jedweder Art gelten - denn es ist immer das Leben von mindestens einer Person für immer zerstört.
Nein, die Rechtssicherheit als absolutes Prinzip zu verteidigen ist viel wichtiger, da sonst auch die Unschuldsvermutung in Gefahr geräte.
@@AgitatorderMarktwirtschaft Kannst du mir das vielleicht genauer erklären? :)
@@AgitatorderMarktwirtschaft Aber es geht doch darum, jemanden zweifelsfrei einer solchen Straftat zu überführen. Denn: Was sagt mir das, als gesetzestreuem Bürger, wenn das nicht geschieht? Dass ich eigentlich alles darf, wenn ich mich nur lange genug erfolgreich vor der Verantwortung drücken kann - vielleicht nur nicht, mich dabei erwischen zu lassen? Wenn ich mich nicht an Gesetze halte und solche schwerwiegenden Straftaten begehe, muss ich mir eben darüber im Klaren sein, dass mich das im Zweifel bis in mein Grab verfolgen könnte - diese Angst, doch noch überführt zu werden. Kann nicht sein, dass man bei dieser Beweislage trotz allem noch ein verwertbares Geständnis braucht, um jemanden endlich verurteilen zu können.
Mord verjährt ja auch nicht. Man konnte lediglich bis vor kurzem per Gesetz nicht für dasselbe Vergehen zweimal angeklagt werden.
@@controlleduncontrolled5104 Wenn Urteile nicht mehr endgültig wären und unter Vorbehalt stünden, also immer dann wenn neue Erkenntnisse auftauchten, was ohnehin ein sehr schwammiges Kriterium ist, dann stünde die Unschuld eines Freigesprochenen auch unter Vorbehalt.
Die Unschuldsvermutung erodiert leider auch schon ohne diese Änderung immer mehr, wie unter anderem prominente Fälle, die im Rahmen der #Metoo-Kampagne bekannt wurden, zeigen. Ich weiß nicht, ob du diese Kampagne kennst, aber sie bestand daraus, dass Personen des öffentlichen Lebens der Vergewaltigung bezichtigt wurden. Das Problem war nun, dass diesen Vorwürfen bei einigen Fällen (z.B. Luke Mockridge) in weiten Teilen der Öffentlichkeit Glauben geschenkt wurde, bevor es einen rechtsstaatlichen Prozess gab.
Das war jetzt natürlich nur ein Beispiel für diese gefährlichen Entwicklungen, dies uns in die falsche Richtung führen und die durch diese Aufweichung der Rechtssicherheit befeuert würden.
Noch befinden sich diese besagten Entwicklungen erst am Anfang und wir sollten sie stoppen, solange es noch nicht zu spät ist.
Ich meine wenn ein Täter in einem früheren Verfahren aus Mangel an Beweisen freigesprochen werden mußte, sollte - wenn neue stichhaltige Beweise auftauchen (was ja bei älteren Delikten durch die nun zur Verfügung stehende DNA-Analyse ziemlich häufig der Fall ist) ein erneutes Gerichtsverfahren eröffnet werden können.
Danke fürs Teilen deiner Meinung! 🙏
Echt total krass. Das macht einen sehr wütend und traurig 😢😤
😔💙
Respekt für die Selbstbeherrschung, den Täter nicht durch Selbstjustiz gerichtet zu haben....
Hi Edith! Der Fall ist echt heftig, daher können wir deinen Unmut verstehen. 😞 Es ist wirklich gut, dass sich Hans von Möhlmann für den legalen Rechtsweg entschieden hat. Selbstjustiz ist auch in solchen Fällen keine gute Option und mit weiteren Straftaten und Leid verbunden. 😶
Finde ich nicht! Wenn das monster so nenne ich dieses Individuum mal 20 jahre ohne reue weiterlebt hat er keine gewissensbisse gehabt , wenn Justiz versagt dann muss man es selbst tun. Sie war 17 leute... Sie hat ihr leben gerade erst angefangen 😕. Ich wünsche dem vater viel Kraft und ausdauer
Aber die Eier hätte man ihm schon mal abreissen können!!!
Ganz spannender Beitrag. Danke dafür und Abo ist raus.👍
Ja, bitte verfolgt diesen Fall weiter.
Mir tut der Vater so leid.
Schlimm, dass er jetzt mit seiner Gesundheit kämpfen muß und hoffe, dass er es noch erleben darf, dass der Täter doch noch seine gerechte Strafe bekommt.
Hi Manuela! Vielen Dank für dein liebes Feedback! 💙 Gibt es Aspekte, die dich bei diesem Fall besonders beschäftigen? 💬 Wir wünschen Hans von Möhlmann auch gute Besserung.
@@DerFall Danke für die Antwort. Ja, wie ja gesagt wurde, ist der Vater gesundheitlich sehr angeschlagen. Wisst Ihr, wie es ihm geht? Was mich besonders beeindruckt hat, wie sehr er um Aufklärung und Gerechtigkeit kämpft.
Ihr macht tolle Beiträge!💙
Er konnte es nicht mehr erleben.Das Gesetz hat sich nicht geändert.
Kann ja absolut nicht verstehen, warum der Täter nicht verurteilt werden kann. Ich kann einerseits verstehen, dass eine Person nicht zweimal verurteilt werden kann. Allerdings ist das ja hier keine Verurteilung, sondern Freispruch. Wenn dann doch die Schuld bewiesen wird, dann muss es doch trotzdem beglichen werden (i.e. eine Gefängsnisstrafe )
Dann könnte sich aber auch kein Freigesprochener jemals auf seinen Freispruch verlassen. Stell dir vor du wirst freigesprochen musst aber trotzdem damit rechnen immer wieder für das dir vorgeworfene angeklagt zu werden?
@@Laura-gd4ku dann macht es doch Sinn wenn man wirklich ehrlich ist, ehrlich verurteilt wird. Dann kann ja einen gar nix mehr passieren. :)
@@Milovely Wiederaufnahmeverfahren sind ziemlich selten und Menschen die unschuldig im Gefängnis sitzen bekommen selten ihr Recht bzw. es kann jahrzehnte dauern. Das Justitzsystem ist nunmal nicht perfekt und das wird man nie erreichen können es wird immer unschuldig verurteilte und immer schuldig freigesprochene geben.
Er wurde ja verurteilt! Aber der Anwalt ging in Revision...und dann kam der Freispruch.
Ein Freispruch ist auch ein Urteil. Das Urteil lautet dann "nicht schuldig". Sobald ein Urteil gesprochen wurde und dieses rechtskräftig wirkt, also keine Berufung oder Revision mehr möglich ist, tritt Strafklageverbrauch ein. Dann gilt das hier behandelte Doppelbestrafungsverbot. Das könnt ihr übrigens im Art. 103 Abs. 2 GG nachlesen, wie das genau aussieht.
Strafklageverbrauch tritt nur dann nicht ein, wenn mangels an Beweisen das Verfahren vor Eröffnung des Hauptverfahrens eingestellt wird oder wenn eine Einstellung aus Opportunitätsgründen erfolgt, das ist aber nur im Rahmen von Vergehen und nicht Verbrechen möglich.
Ich finde den Gedanken sehr beängstigend, dass ein Vergewaltiger und Mörder frei rumlaufen darf und dabei auch noch vom Gesetz mehr oder weniger geschützt wird. In solchen Fällen sollte definitiv ein neues Verfahren eröffnet werden!
Vielleicht sollten Sie in ein Land auswandern, dass es mit der Rechtsstaatlichkeit nicht so eng sieht.
Meinen größten Respekt vor dem Vater.
Dass er seit fast 40 Jahren ziemlich sicher weiß, wer seine Tochter ermordet hat und mittlerweile auch so viele Jahre zweifelsfrei weiß, wer‘s war, ohne ein gerechtes Urteil nichts selbst unternommen zu haben.
Wäre es mein einziges Kind gewesen, hätte ich diese Beherrschung wohl nicht gehabt…
Es darf einfach nicht sein, dass, zweifelsfrei überführte Mörder, einfach so davonkommen können. Einfach nur, weil sie das „Glück“ hatten, zu einer Zeit gemordet zu haben, in der die Technik noch nicht weit genug war.
Dass man nicht nach 20 Jahren nach einem Geständnis verknackt werden kann, dass man als Kind ne Packung Kaugummi geklaut hat - logisch!
Aber Mord?
Hallo Mark! Es ist wirklich kaum vorstellbar, wie schrecklich belastend diese Situation für Frederikes Vater sein muss. 😞 Danke, dass du deine Meinung zum Gesetz mit uns teilst! Wo würdest du denn die Grenze ziehen, für Fälle die neu aufgerollt werden sollten? Du hattest ja schon geschrieben, dass es nicht bei Kaugummi Diebstahl möglich sein sollte. 💬
@@DerFall Mal mindestens alle Fälle, die nicht Verjähren. Persönlich würde ich gerne sehen, dass alle Fälle, in denen es um (sexuelle) Gewalt geht, alle, bei denen die Opfer minderjährig sind und zusätzlich die, bei denen durch neue Technik zweifelsfrei die Schuld bewiesen werden kann, wieder aufgenommen werden können.
In einem Zivilprozess quasi ein Geständnis für einen widerlichen Mord zu „erwirken“, mit dem man aber absolut nichts anfangen kann, weil es keinerlei Konsequenz für den Mörder hat, finde ich einfach nur abartig & verhöhnt die Opfer & deren Familien.
Auf jeden Fall, sollten alte Fälle wieder aufgenommen werden. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass ein Mörder für seine Tat bestraft wird Punkt!
Danke fürs Teilen deiner Meinung Anja! Findest du, dass "nur" Mordfälle wieder aufgerollt werden sollten, oder würdest du die Grenze woanders ziehen? 💬
Es wäre sinnvoll gewesen, zu erklären, warum wir im GG solche Sicherheitsmaßnahmen haben, dass es sich dabei auch um einen Schutz der Demokratie handelt, weil die Gefahr mit einkalkuliert wird, dass autoritäre Tendenzen wie bereits in der Geschichte geschehen, Gesetze gegen Demokratie zu verwenden (Bsp. Drangsalieren von Menschen, die politisch auf der anderen Seite stehen). Jetzt wird hier im Forum gefragt "was hälst du davon", ohne die Grundlagen erklärt zu haben. So ergibt der Diskurs doch keine Sinn.
Hi Ann-Cathrin! Vielen Dank für dein Feedback! Kritik aus unserer Community ist hier immer gerne gesehen, diese hilft uns besser zu werden. 🙏 Wir haben versucht, sowohl Argumente für das neue Gesetz, als auch Argumente dagegen darzustellen. Du hast aber natürlich recht - es gibt noch mehr Gründe und Hintergründe dazu, die wir nicht beleuchtet haben. Ein Punkt wäre, was du auch ansprichst, dass das Gesetz, das niemand zweimal wegen derselben Sache verfolgt werden soll, vor staatlicher Willkür schützt. In der NS-Diktatur galt das nicht, damals hat man so lange neue Prozesse geführt, auch nach Freisprüchen, bis man das Urteil hatte, das man wollte. Ein weiterer Punkt ist, dass jemand der falsch verdächtigt wird einen Prozess über sich ergehen lassen muss. Falls das Gericht feststellt, dass er oder sie wirklich unschuldig ist, sollte man nach dem Urteil auch keine Angst haben müssen, nochmal verfolgt zu werden.
Magst du deine Meinung zum Thema mit uns teilen? Findest du, solche Fälle sollten wieder aufgerollt werden können? 💬
Diesen Fall kenne ich schon seit Teenagertagen und ich hoffe, daß dieses neue Gesetz kommt.
Ich halte unser Justizsystem für ein hohes zivilisatorisches Gut und auch den Grundsatz von einer Rechtssicherheit für absolut richtig. Aber es darf meiner Meinung nach auch nicht so weit gehen, daß ein mit forensischen Mitteln überführter Mörder nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann.
Hi Inoel! Danke, dass du deine Ansicht mit uns teilst! 🙏 Weißt du noch, wie du damals von dem Fall erfahren hast und was deine Gedanken dazu wahren?
Das Gesetz ist schon durchgegangen und seit Ende Dezember 2021 in Kraft. Allerdings äußerte der Bundespräsident verfassungsrechtliche Bedenken und regte an, das Gesetz erneut zu überprüfen. Es wird daher also sehr wahrscheinlich nochmal durch das Verfassungsgericht geprüft. ⚖️
@@DerFall
Das muss Ende der 80er/Anfang der 90er gewesen sein, daß ich das erste Mal über den Fall gehört habe. Und seitdem eben immer wieder durch die Presse aber teilweise auch durch aktive Suche meinerseits, ob es dazu Neuigkeiten gibt.
Daß das Gesetz Ende letzten Jahres durchgegangen ist, habe ich ebenfalls mitbekommen. Aber eben auch, daß es vom Verfassungsgericht nochmals geprüft werden sollen. Und solange diese Prüfung noch aussteht, ist zumindest aus meiner Sicht der Drops noch nicht endgültig gelutscht...
Falls es neue Informationen gibt, bitte einen 2 Teil über Friederike drehen.
Sehr interessantes Thema und viel Glück für Friederikes Papa ^-^
Hi Nanio! Wir geben unser Bestes, um euch auf dem Laufenden zu halten! 💪 Gibt es Aspekte, die dich bei dem Fall besonders beschäftigen? 💬
Mord ist Mord und verjährt nicht also muss man auch nach einem Freispruch im Falle neuer und absolut gesicherten Beweismittel die Möglichkeit einer erneuten Anklage haben. Das ist meine Meinung
Ja. Mord verjährt nicht.
Das ist so absurd. Bei dem Zivilprozess sogar nachweislich als Mörder verurteilt, aber dank Verjährung keine Strafe.
Ich verstehe den Änderungswunsch total. Und wünsche dem Papa nur das Beste. Allerdings sehe ich den Gesetzesentwurf zweischneidig. Bei wem es neue Beweise gibt, wenn die Person schuldig ist, dann sehe ich das natürlich als korrekt an. So jemand darf nie in Ruhe weiterleben können. ABER....was wenn es in die andere Richtung genutzt wird? Fingierte Beweise zb bei einem zu Recht freigesprochenen? Was macht man da nun Richtig?
Danke, dass du deine Meinung mit uns teilst! Es gibt Argumente für beide Seiten, da hast du recht! Daher ist das Gesetz auch in der Politik umstritten. Was wäre denn deiner Meinung nach richtig? 💬
@@DerFall das ist schwer zu beantworten. Mir fällt kein Mittelweg ein.
@@vieraeugigerZyklop vielleicht wenn man nur Beweise berücksichtigen darf die eh schon gesichert und aufbewahrt wurden und diese dann mit besseren technischen Mitteln nochmal untersucht. Ich finde man sollte auf jeden Fall die alten Beweise nochmal untersuchen dürfen, man kann ja sagen, dass keine neuen mehr dazu dürfen
Fingierte Beweise gab es schon immer.Das ist Sache der Kriminalisten.
Ich finde das Argument, dass die Wiederaufnahme von Verfahren nur bei nicht verjährbaren Delikten greift sehr überzeugend.
Hi Charlie! Danke, dass du deine Meinung mit uns teilst! 😊 Findest du das Gesetz den generell auch richtig und überzeigend? 💬
Ja weil es nicht deine Tochter war. Ansonsten würdest du genauso kämpfen also sehr unempathisch von dir
@@c.166 ähm, vlt. hab ich mich nicht klar ausgedrückt, aber ich fid es gut, dass aufgelöst wird, dass es nicht ein 2. verfahren gibt - also bei unverjährbaren Delikten. Also vlt. nochmal lesen, was ich geschrieben habe. :D
Als ehemaliger Schöffe bin ich der Meinung, Gesetze sollten wörtlich interpretiert werden und nicht so, wie sie die letzten 30 Jahre aufgrund von BGH-Urteilen interpretiert wurden. (Das angelsächsische Justizsystem zeigt z.Zt. in den USA, wie kaputt es ist.) § 103 GG sagt "Niemand darf wegen derselben Tat auf Grund der allgemeinen Strafgesetze mehrmals bestraft werden." Ein Freispruch ist aber keine Strafe. Demzufolge sehe ich - anders als der Bundespräsident - keine Verfassungs-Probleme mit dem neuen Gesetz, und bin froh, dass es am 30.12.2021 in Kraft getreten ist. Es geht nicht nur um DNA-Abgleiche, sondern auch um andere neuere Ermittlungsmethoden (Pollenanalyse u.v.a.m.).
tjoa, Art 103 wird nun so ausgelegt, dass es keiner Strafe bedarf, sondern nur eines Urteils. der Wortlaut mit Strafe war ohnehin nicht haltbar.
sehr sehr interessant, vielen Dank für die sachliche Aufarbeitung! m
Schön zu hören, dass dir unser Beitrag gefällt, liebe Sarah! 😊 Was ist denn deine Meinung zum Thema: Sollten Fälle wie der von Frederike von Möhlmann wieder aufgerollt werden?
Erinnert mich an den Fall von 1983,wo die Mutter den Mörder ihrer Tochter im Gerichtssaal erschossen hat. Ich bin eigentlich gegen Selbstjustiz,aber oft kann ich es auch gut verstehen. Ich wünsche,dass der Fall doch noch einmal vor Gericht kommt und der Vater das noch miterleben kann. Er hat ja so viele Jahre dafür gekämpft
Hi Claudia! 😊 Zum Fall von Marianne Bachmeier haben wir tatsächlich auch schon einen Beitrag veröffentlicht: th-cam.com/video/PtEve0sBzK4/w-d-xo.html . Ein gravierender Unterschied ist, dass Marianne Bachmeier zur Selbstjustiz griff und dafür verurteilt wurde, während Hans von Möhlmann den legalen Rechtsweg geht. Ob dem mutmaßlichen Mörder seiner Tochter bald nochmal der Prozess gemacht werden könnte, ist aktuell noch unklar, weil das neue Gesetz, welches den erneuten Prozess ermöglichen würde, wahrscheinlich nochmal vom Verfassungsgericht geprüft wird.
@@DerFall -OK, verstehe. Finde es dennoch ungerecht,denn es steht doch fest,dass er den Mord begangen hat und sollte definitiv verurteilt werden. Ich ziehe meinen Hut vor dem Vater des Mädchens,dass er so für seine Tochter gekämpft hat. Ich würde mir sehr wünschen,dass dem Mörder nochmal der Prozess gemacht wird. Allein schon deshalb,damit der Vater in Ruhe sterben kann. Wenn ich es richtig verstanden habe ist er sehr krank
Ich hoffe so sehr, dass der Vater seinen Frieden findet. Der Mörder sollte sein restliches Leben hinter Gittern verbringen. Die letzten 40 Jahre hat er zu Unrecht als freier Mann gelebt.
Es ist ein moralisches Dilemma. Allerdings klingt der Begriff "Rechtssicherheit" so abstrakt, obwohl damit ja ganz klar tatsächlich Unschuldige davor bewahrt werden, aus Schikane immer wieder für denselben Tatvorwurf vor Gericht gezerrt zu werden. Das könnte theoretisch jedem von uns passieren.
Ich verstehe, dass Rechtssicherheit wichtig ist aus dem Grund, den du beschreibst. Aber wie wahrscheinlich ist es denn bei diesem Gesetz, dass Unschuldige ein zweites Mal vor Gericht landen? Solange es nur anwendbar ist bei neuen Beweisen... aber ich weiß nicht, wie da "Beweise" definiert werden. Letztlich entscheidet ja erst das Gericht im (dann zweiten) Urteil, ob ein Beweis wirklich ein Beweis ist... oder?
Einige Kommentierende sehen das gleiche Dilemma wie du, Soulagent! Das spiegelt auch die Diskussionen in der Politik wieder, das Gesetz hat nämlich auch viele Kritiker:innen. Auch wenn es bei einem Dilemma schwer zu entscheiden ist, magst du mit uns teilen, ob du zu einer der Seiten tendierst? ⚖️
@@tessaritter5339 Ein neuer Beweis wäre zB auch eine neue Zeugenaussage, die im Gegensatz zu Fingerabdrücken oder DNA-Beweisen hochgradig unzuverlässig sind. Kein Freispruch wegen der einschlägigen Delikte wäre mehr etwas wert.
BITTE HÖRT AUF ZU GENDERN !!!!
8:48 ich versteh nicht ganz, warum dieses Gesetz eine Säule eines Rechtsstaats sein soll. Wer so ein schweres Verbrechen begangen hat, muss mit den Konsequenzen leben und soll nicht das Recht haben, sein restliches Leben in Frieden straffrei zu verbringen, nur weil er beim ersten Gerichtsprozess Glück hatte..
Es geht darum dass man sich auf Urteile verlassen können muss. Ansonsten könnte man für jedes Verbrechen nochmal vor Gericht kommen und erneut verurteilt werden und das alte Urteil wäre damit nicht mehr verbindlich. Stell dir vor jmd wird freigesprochen und muss jedes Jahr wieder damit rechnen wieder angeklagt zu werden? Das Gesetz hat schon seinen Sinn!
Frau Bayram meint damit vermutlich: Für unschuldige Angeklagte muss auch mal Schluss sein. Richter sind Menschen und machen Fehler. Wir müssen mit den wenigen Fehlurteilen leben, damit sich die Masse der Fälle bewältigen lässt. Meiner Meinung nach sollten wir darüber diskutieren, wie wir es schaffen, wirklich die geeignetsten Leute ins Richteramt zu bringen und dort zu halten. Überlastung ist sicher auch ein Thema.
Betrachte es mal andersrum: Sagen wir, in 1% der Fälle gäbe es immer ein falsches Urteil, weil Gerichte nicht perfekt sind. Dann würden 1 von 100 zu Unrecht frei gesprochen oder verurteilt werden. Doof. Aber könnte man Leute beliebig oft anklagen, musst du jemand Unschuldigen nur 100x anklagen, damit er sicher verurteilt wird. Das ist richtig gefährlich.
Das ist jetzt stark vereinfacht, ich weiß. Aber bevor es diese Grundsäule der Rechtssicherheit gab, konnten Leute mit viel Gefuld, Geld und/oder politischem Einfluss jemand unliebsames verhältnismäßig einfach so oft anklagen, bis die Person halt verurteilt wurde, schuldig oder nicht. Wer über viele Jahre immer wieder vor Gericht gezerrt wird, gibt auch schnell mal ein falsches Geständnis, damit dieser extrem belastende Prozess endlich endet.
Ich bin dafür, erneute Anklagen bei nicht verjährenden Straftaten und neuen, stichhaltigen Beweisen zuzulassen. Aber ich verstehe auch, warum viele Menschen bei so einem Gesetz Bedenken haben.
@@tessaritter5339 Da hast du Recht! Ich will natürlich auch nicht, dass jemand immer wieder vor Gericht gestellt wird oder ständig Angst davor haben muss aber bei schweren Straftaten sollte es finde ich möglich sein, wenn es aussagekräftige neue Beweise gibt.
Auch aus dem Grund: Man weiß ja nie, ob sich so jemand nicht irgendwann ein nächstes Opfer sucht...
@@blue-tx4jm, ja. Das sehe ich genauso. Man muss bei Gesetztestexten halt sehr aufpassen, dass die nicht für böse Absichten ausgenutzt werden können. Ich glaube, die wenigsten sind dagegen, dass Täter wie im hier beschriebenen Fall nochmal angeklagt werden können. Viele machen sich halt nur Sorgen, dass eine Gesetzesänderung erneute Anklagen auch in ganz anderen Fällen möglich machen würde, die weniger eindeutig sind.
@der Fall wieso habt ihr eigentlich den Namen des Täters geändert? In allen anderen Medienberichten heißt er Ismet H., nicht Elyas. Könntet Ihr eure Motivation hinter dieser Täuschung begründen?
*Die Ermittelnden. Danke.
Kann und darf nicht sein, das der Mörder frei rum laufen darf! Die Petition hätte ich auch unterschrieben. Unfassbar..
Definitiv sollte das passieren. Es geht ja um besonders schwere Verbrechen. Niemand ist gezwungen jemand aus niederen Beweggründen zu ermorden. Wenn es der Mörder ist und es ihm zweifelsfrei nachgewiesen werden kann, sollte er auch verurteilt werden. Egal, ob er zuvor freigesprochen wurde.
Ist schon lange meine Meinung.
Danke fürs Teilen, Martha!
Warum diese innnenenenenen..... Sagt doch Ermittler !!!
ErmittlerINNEN... Und ich schalte ab. Nur nervig!!
Ich finde, die Fälle sollten wieder neu aufgegriffen werden können
Frederike hat Gerechtigkeit verdient und man verwehrt ihr diese und nimmt in Kauf, dass diese Person, die bereits bewies, dass er zu unmenschlichem in der Lage ist, weiterhin eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt? Man sollte Ausnahmen IMMER zulassen, für genau solche Fälle!
Ich denke, bei unverjährbaren Delikten sollte das unbedingt eine Option sein um alles rauszufinden was möglich ist.
Auf den ersten Blick hört sich das neu enstandene Gesetz vollkommen richtig an. Ich finde deshalb, dass man es aufjedenfall ausprobieren sollte. Wenn es nun doch dazu kommt, dass Justizen anfangen Fälle ständig aufzuschieben mit der Begründung man würde sie ja immer wieder angehen können, dann kann man das Gesetz wieder zurücknehmen. Ich bezweifle aber, dass es solche schrecklich negativen Konsequenzen mit sich ziehen wird.
Hey AraragiTheXIV, danke für deinen spannenden Kommentar! Dass niemand zweimal wegen derselben Sache verfolgt werden soll, schützt vor staatlicher Willkür. In der NS-Diktatur galt das nicht, damals hat man so lange neue Prozess geführt, auch nach Freisprüchen, bis man das Urteil hatte, das man wollte. Aber wir sind sehr gespannt zu sehen, wie es hier weitergeht und ob sich die Gesetzesänderung doch noch durchsetzt. 🙏
@@DerFall Das Entscheidende ist doch, dass es neue Beweise geben muss, um einen Fall wieder aufnehmen zu können, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe? Das schützt doch eigentlich schon gegen diese Willkür. Man kann dadurch ja nicht einfach ein Verfahren wieder aufnehmen, dass auf Basis von Indizien (wo der letzte endgültige Beweis fehlt) geschlossen wurde, weil einem das Ergebnis nicht passt, sondern es geht nur, wenn auch wirklich neue Faktoren (wie eben hier die DNA) ins Spiel kommen. Klar könnten diese neuen Beweise auch gefälscht sein o.Ä., aber das könnte man dann im ersten Durchlauf ja auch nicht ausschließen.
@@DerFall Die Willkür wird ja ausgeschlossen, weil es eklatant wichtige neue Beweise benötigt, die eine Rechtssprechung fraglich erscheinen lassen. Und insgesamt beschränkt es sich nur auf Mord, Kriegsrecht und noch irgendwas.
Unglaublich interessantes Thema, ich beschäftige mich selbst recht intensiv mit der Philosophie. Auf die Frage ob Rechtssicherheit absolut garantiert sein muss habe ich aber noch keine Antwort gefunden. So leicht wie es sich hier in einigen Kommentaren gemacht wird ist es aber sicherlich nicht.
Wieso wird Ermittler*in teilweise gegendert und dann wieder nicht?
Gutes Video.
Kleiner Kritikpunkt:
Dieses „Ermitler:innen“ geht mir auf diesem Kanal immer so auf die Nerven
Hi Nicolas! Wir möchten alle Menschen inkludieren, deshalb gendern wir. 😊 Es freut uns, dass dir die Videos gefallen.
Dieses Gendern kann man sich wirklich nicht anhören. Da muss ich leider abschalten!😂🤦♀️
Ich frage mich wirklich, wie Leute wie Elias H. einfach seelenruhig weiterleben können. Noch mehr interessiert mich, ob das Umfeld dieses Mörders von seiner Tat weiß, weil der Fall in Celle ja anscheinend sehr bekannt ist. Wie lebt so jemand und geht seinem Tag nach?
Starker Vater! Kämpft bis zum Schluss…
Hans von Möhlmann hat wirklich sehr viel Stärke und Durchhaltevermögen gezeigt. 🙏 Was denkst du zum Thema: Sollten Fälle wie der von Frederike von Möhlmann wieder aufgerollt werden?
Das ist keine Stärke, das ist Schwäche.
Wahre Stärke ist, das jemanden vergeben zu können.
Das ist Ansichtssache. Es gibt Menschen die Krieger sind und bis zum letzten Atemzug für Gerechtigkeit kämpfen.
Hi, den Fall kenne ich. Dazu gibt es auch eine Petition. Aber trotzdem Neuland für mich.
Hey GOATIELOATIE! 👋 Schön, dass du auch diese Woche wieder am Start bist! 😊 Ja genau, um die Petition geht es auch im Video.
Auf jeden Fall...muss so ein Mensch vor Gericht !
Auch ein zweites Mal....ein Mörder darf doch nicht so davon kommen. Sowas kann es doch nicht geben!
Leider ist der Vater nun wirklich vor dem Prozess verstorben, ruhe in frieden, ich hoffe der Prozess bringt dennoch ein Urteil.
Danke für die Info!
Ich hoffe so sehr, dass der Vater den Prozess und die Festnahme noch miterleben kann und evtl doch noch seinen Frieden findet.
Mord und Vergewaltigung sollten nicht verjähren. Der das Opfer bzw die Familie leidet ein Leben lang, warum sollte der Täter den Luxus haben seine Tat hinter sich zu lassen.
Mord kann auch nicht verjähren....
Respekt an den Vater - hätte nicht die Kraft gehabt dieses Unrecht so lange hinzunehmen und vermutlich selbst gehandelt
Elbette kanun değişmeli
Teknik ilerliyor zaman değişiyor
Aile adına çok üzgünüm
Ich bin auch dafür das dieses neue gesetzt bleibt. Wenn es zu damals neue Erkenntnise und Beweise gibt, wie die DNA spur die beweist das er der Täter ist, dann sollte der Fall neu aufgerollt werden und der Täter zur verantwortung und bestraffung geführt werden.
Ich habe bis Minute drei verstanden, dass es scheinbar Polizeistationen mit nur Frauen gibt.
Sehr interessant.
Wo muss ich hin?😆
Ein sehr wichtiges und schwieriges Thema, worüber viel öfter berichtet werden sollte. Wäre gut, wenn ihr noch ein Video über den Fall und dem leider immer noch freien Täter "Ismet H" machen könntet, der auch zu unerklärlichen Vermögen kam. Es gibt eine Petition auf Change hierzu die vllt. helfen könnte den Täter doch noch anklagen zu können. Bitte unterschreiben..
Boah schwieg ...
Dazu hab ich keine klare Haltung.
Mord verjährt nicht. Und das ist auch richtig, finde ich.
Rechtssicherheit ist auch zurecht ein hohes Gut.
Aber Danke, für die interessante Berichterstattung.
Danke, liebe Stephanie. Wir können dich gut verstehen, es ist wirklich nicht so einfach... 😐
Waren diese Fasern so einzigartig? Weil in eurem Video klingt das so wie - Ja - sie sind absolut einzigartig.
Was für Rechtssicherheit ist ein hohes Gut?
Ich verstehe wirklich nicht was daran in irgendeiner Form negativ sein soll, wenn man Fälle nochmal neu aufbringen kann nachdem es neue Beweise für bspw. Mordfälle gibt?
Macht 0 Sinn.
Sehr traurige Geschichte und ich Hoffe er wird noch Gerechtigkeit erfahren.
Manches ist wirklich unverständlich.
Finds auch immernoch fragwürdig, wieso sexueller Missbrauch verjährt..
Stelle dir folgende Situation vor:
Eine Person wird wegen Mordes angeklagt. Die Person wird freigesprochen. Plötzlich taucht ein neuer Zeuge auf. Die Verhandlung wird daher neu aufgenommen. Im Verlauf stellt sich heraus, dass der Zeuge gelogen hat. Die Person wird erneut freigesprochen. Daraufhin tauchen neue DNA-Beweismittel auf, die Verhandlung wird neu aufgenommen. Im dritten Verfahren stellt sich heraus, dass die DNA-Beweise unzureichend sind. Die Person wird erneut freigesprochen.
Dämmert dir langsam, was daran in irgendeiner Form negativ sein könnte? In einem Rechtsstaat muss ein Fehlurteil zugunsten eines oder einer Angeklagten in Kauf genommen werden, wenn die Alternative ist, dass kein Bürger sich sicher sein kann, nicht immer und immer wieder wegen der gleichen Problematik vor Gericht zu landen.
Du könntest dir nie sicher sein das die Sache abgeschlossen ist und immer wieder vor Gericht landen. Rechtssprechungen (Urteile) würden nicht endgültig sein und das kann einen unschuldig Angeklagten extrem belasten. Zudem würden auch Gerichte überlastet mit imer wieder dem selben Fall. Nicht nur schwarz weiß denken weil es hier so unfair erscheint ;)
@@HarroTV dein Szenario halte ich für unrealistisch. Eine Zeugenaussage dürfte kaum dazu führen, dass ein Verfahren nochmal gestartet wird, keine Staatsanwaltschaft würde das versuchen, viel zu unsicher.
Und die Beweise werden vorher geprüft. Sonst könnte man ja Verfahren anstrengen mit der simplen BEHAUPTUNG, man hätte Beweise.
Außerdem beträfe das auch nur Fälle, in denen niemand wegen Mordes verurteilt wurde, sobald es einen Mörder gibt, hat sich die Sache. Und wenn der Mörder nicht bekannt ist, sollte unser Rechtsstaat das nicht einfach so hinnehmen.
@@lmr3087 yes
@@lmr3087 Nein das ist eben nicht unrealistisch. Außerdem ist die Gefahr des Missbrauchs enorm hoch. Der Grundsatz der Rechtssicherheit ist neben "in dubio pro reo" einer der wichtigsten in einem Rechtsstaat.
Wie kann man nur so skrupellos sein wie solche Anwälte, denen Geld wichtiger ist, als Gerechtigkeit.
Es ist nun mal der Beruf eines Anwalts. Vor allem ein Pflichtverteidiger kann sich seine Mandanten nicht aussuchen.
@@leamarie3520 ich weiß. Ich könnte das moralisch nicht mit mir vereinbaren. Dafür muss ein Mensch dahin skrupellos und egoistisch sein.
Im Fall von unschuldig und schuldig sollten solche Verbrechen immer wieder neu aufgerollt werden wenn neue Beweise und grade so schwerwiegende wieder aufkommen
Danke fürs Kommentieren! 🙏 Magst du uns genauer erklären, was du mit „Im Fall von unschuldig und schuldig“ meinst? Das wären ja eigentlich alle Fälle, oder?
Wenn jemand unschuldig ins Gefängnis kommt und sich dann im Nachhinein Herraustellt durch neue DNA Ergebnisse das der verurteilte unschuldig ist, wird es ja auch neu aufgerollt und das Urteil rückgängig gemacht.
Daher finde ich es sollte auch anders rum gehen
Definitiv sollte jemand erneut angeklagt & verurteilt werden wenn es klare Beweise - wie hier DNA - gibt! Ich halte das Gesetzt für richtig & wichtig!
(Und ich bin bisher nicht persönlich von solch einem Drama betroffen)
Dem Vater ist zu wünschen, dass er die Verurteilung noch miterleben kann!!!
RIP Frederike 😔
💙
gott sei dank hat man damals wenigistens nicht gegendert
Ich bin strikt gegen Selbstjustiz. Aber in diesem Szenario würde ich tatsächlich ne Ausnahme machen. Wenn der Staat wissentlich nen Vergewaltiger und Mörder frei gehen lässt, muss man das Recht selber in die Hand nehmen.
Ich will nicht wissen, was ich tun würde, wäre ich in so einer Situation wie der Vater
Könnte ich jedenfalls verstehen wenn man dazu greift. Oder sicherstellen dass jeder im Umfeld des Täters ganz genau weiß wer er ist und was er getan hat so dass er nirgends mehr hingehen kann.
@@Laura-gd4ku ich denke das wäre gut... Er sollte nicht noch durch verhüllung geschützt werden. Wenn er schon nicht vom staat verurteilt wird, dann zumindest vom der Gesellschaft.
Als wenn der Vater nicht schon genug gestraft ist, mit dem Tod seiner Tochter. Ich bin entsetzt!!😡
Er muss auch noch auf seiner alten Tage kämpfen, dass der Täter seiner gerechten Strafe zugeführt wird. Was sind das für Gesetze, ich war bis jetzt in dem Glauben, dass Mord nicht verjährt. 😡
Unfassbar
Ja, ein wirklich tragischer Fall... 😔
Bei Morden wo der Täter zu 100% identifiziert ist sollte es immer wieder möglich sein ihn vor Gericht zu stellen. Der Vater, es bricht einem echt das Herz
Die Zuverlässigkeit eines Urteils ist in Rechtsstaaten entscheidend. Die Ansichten hier unten sind, bei allem Respekt für das Format, auch recht indikativ dafür, wie man so ein Thema leicht emotionalisieren kann. Sollte sich diese Regelung ändern, hoffe ich, dass ähnlich emotionalisiert über den ersten Fall berichtet wird, in dem jemand wiederholt wegen Mordes vor Gericht landet, obwohl er/sie unschuldig ist. Denn dass das zwangsweise früher oder später passiert, wenn man diese Regelung aufweicht, sollte jedem klar sein. Fürchte allerdings, dass das Geschrei dann dennoch kleiner ausfällt, denn mit Schaum vor dem Mund nach dem Galgen zu rufen fällt vielen leider leichter, als ein bisschen Empathie mit Leuten aufzubringen, die einer schweren Straftat angeklagt sind, selbst, wenn sie unschuldig sind.
Den meisten Kommentatorin hier geht es anscheinend vor allem darum, dass alte Fälle, die mit unzureichenden Beweismethoden untersucht wurden, wieder aufgerollt und dann im eindeutigen Schuldfall auch verurteilt werden.
Der Klassiker - wie hier ja auch - sind eben DNA-Spuren. Und bei eindeutig dem Täter zugewiesenen Spermaspuren keine Handlungsmacht zu haben, nur weil es in den 80ern noch keine DNA-Prüfverfahren gab, finde ich nicht gerecht.
Ich persönlich sehe keinen Grund, warum man bei Meilensteinen in forensischen Untersuchungsmethoden bei begründetem Verdacht in Cold Cases keine zweite Prüfung veranlassen sollte.
Wie siehst du das?
PS.: Wie ein anderer Kommentator geschrieben hat:
Wie eine zu Unrecht verurteilte Person freigesprochen werden kann, sollte auch eine zu Unrecht freigesprochene Person verurteilt werden können. Beides dient dazu, Justizirrtümer aus der Welt zu schaffen.
Wenn man unschuldig ist, dürfte es schwierig werden, Beweise zu finden, die ausreichen, um nochmal anzuklagen.
Ich verstehe Deine Bedenken auf jeden Fall, man sollte immer vorsichtig sein, wenn schützende Gesetze aufgeweicht werden. Allerdings ist das Entscheidende hier doch, falls ich das jetzt richtig verstanden habe, dass es neue Beweise geben muss, um einen Fall wieder aufnehmen zu können. Man kann dadurch ja nicht einfach ein Verfahren wieder aufnehmen, dass auf Basis von Indizien (wo der letzte endgültige Beweis fehlt) geschlossen wurde o.Ä., weil einem das Ergebnis nicht passt, sondern es geht nur, wenn auch wirklich neue Faktoren (wie eben hier die DNA) ins Spiel kommen. Klar könnten diese neuen Beweise auch gefälscht sein o.Ä., aber das könnte man dann im ersten Durchlauf ja auch nicht ausschließen.
@@LivReich Das Problem ist doch, dass die einzige rechtskonforme Möglichkeit, die Relevanz eines Beweismittels einzuschätzen, ein ordentliches Verfahren ist, dass dieses Beweismittel in den nötigen Kontext setzt. Ob die neuen Faktoren relevant sind, lässt sich ja im Voraus kaum abschätzen - sonst bräuchte es ja generell keine Gerichtsverfahren, weil die Schuld eines oder einer Angeklagten dann ja schon feststünde. Man muss sich also darauf verlassen, dass in jedem einzelnen Fall der Staat als Ankläger so verantwortlich handelt, dass ein Verfahren wirklich nur dann angestrebt wird, wenn eine Verurteilung sehr wahrscheinlich ist. Da habe ich aber erhebliche Zweifel dran. Wenn z.B. die Zeitung mit den vier großen Buchstaben lange genug nach einem erneuten Verfahren für den definitiv ganz superduper sicher schuldigen Herrn X. kräht, oder wenn die Glaubwürdigkeit eines neu aufgetretenen Zeugen schlicht nicht ohne Verfahren eindeutig geklärt werden kann, sehe ich da sehr viel Potenzial für Schaden, der angerichtet werden kann.
@@talunae.8924 Das Problem ist doch, dass in den allerseltensten Fällen die Sachlage wirklich so eindeutig ist. Spermaspuren im Slip eines Mordopfers sind schon hochsuggestiv, das ist klar. In den meisten Fällen sind es aber sehr viel schwieriger zu deutende Indizien, die auftauchen. Gerade die DNA-Beweisführung bietet ja häufig extrem unklare Ergebnisse. Schließlich ist die Beweiskraft von DNA-Spuren eines Verdächtigen an der Leiche eines Mordopfers durchaus variabel, da ja z.B. eine vorhergegangene Begegnung zwischen Verdächtigem und Opfer diese oft auch erklären könnte. Zumal auch der Nachweis von DNA-Spuren durchaus nicht immer fehlerfrei abläuft, da es beispielsweise sehr leicht ist, solche Proben zu kontaminieren. So etwas müsste in einem vollständigen Verfahren in den nötigen Kontext gesetzt und bewertet werden.
Letzten Endes stimme ich deinen Aussagen grundsätzlich nicht zu. Eine wichtige Funktion des Rechtsstaates (eine der wichtigsten aus meiner Sicht), ist es, die Bürger des Staates vor der Willkür desselben zu schützen. Deshalb sollten und müssen die Möglichkeiten der Staatsgewalt, die Freiheit des Einzelnen erheblich einzuschränken, klar reguliert und begrenzt sein. Ein Verfahren wegen Mordes ist - unabhängig von der Schuld - keine Kleinigkeit, sondern ein erheblicher Einschnitt in das Leben eines Menschen, das mit erheblichen Einschränkungen verbunden ist. Ich halte es für extrem problematisch, wenn jemand, der nach einem oft langen und aufreibenden Verfahren freigesprochen wird, sich danach nicht sicher sein kann, sich diesem Prozess nicht jederzeit wieder unterziehen zu müssen, sobald eine (fehlbare) Behörde es für sinnvoll hält.
Das meine Auffassung im Einzelfall dazu führen kann, das jemand, der höchstwahrscheinlich schuldig ist, davonkommt (wie im hier beschriebenen Fall), finde ich durchaus tragisch und auch ungerecht. Aber es wäre aus meiner Sicht eine noch größere Ungerechtigkeit, deshalb Schutzmechanismen einzureißen, die Menschen (vor allem unschuldige Menschen!) vor ungehemmter staatlicher Machtausübung schützen.
Dass man den Täter einen anderen Namen gibt finde ich seltsam! Ich kann mir zwar denken weshalb, aber für mich ist das eine Art Schutz... Im Internet findet man sofort den Vornamen...
Aber es gibt doch auch den Grundsatz "Keine Strafe ohne Gesetz" und dass man für nichts bestraft werden kann, das zum Zeitpunkt der Tat (noch) nicht strafbar ist.
Würde das nicht auch bedeuten, dass so ein neues Gesetz erst für zukünftige Fälle gelten würde?
War auch mein erster Gedanke, vielleicht ist es hier aber anders, da ja nichts daran geändert wird was wie strafbar ist.
Soweit ich das verstehe, nein! Es geht hier ja nicht um die eigentliche Tat, die war ja damals auch schon strafbar!
Sondern es geht darum, ob neue Beweise dazu führen können, dass sich ein Urteil ändern kann, wofür ein Verfahren neu aufgenommen werden muss. Bisher ist das nicht der Fall. Würde das Gesetz in Kraft treten würde es für alle Taten(Urteile) gelten, die nicht verjähren.
Hey Lino Lium, vielen Dank für den spannenden Kommentar! 🙏 Die Straftat, um die es in diesem Fall geht, also Mord, war auch 1982 schon strafbar. Ob der konkrete Fall aber wieder aufgerollt werden kann, wird am Ende wohl auch ein Verfassungsgericht klären müssen.
Würde ich in diesem konkreten Fall auch so sehen. Es geht ja nicht darum, dass der 211 StGB, Mord, zu dem Zeitpunkt bestand. Das Rückwirkungsverbot aus 103 II Grundgesetz würde doch auf die konkrete Änderung in der StPO, 362 Nr. 5 StPO Anwendung finden und entsprechend greifen… oder? …
Die spurenauswertung wird doch immer besser.was damals noch nicht ging,geht heute schon.z.b.DNA test sind verbessert.dann sollte das bei neuer beweislage noch mal aufgerollt werden können.
Ich verstehe überhaupt nicht, wieso eine Rechtssicherheit, die FALSCHE Urteile schützt, so hoch gehalten wird. Also Rechtssicherheit an sich: wichtig. Aber das Richtigstellen eines Urteils finde ich deutlich wichtiger!
Wer entscheidet denn, wann ein Urteil falsch ist? Und wer hat das Recht, ein "falsches" Urteil richtigzustellen? So was wäre mir aus Rechtsstaaten nicht bekannt.
Ja, das finden wir auch sehr spannend. Es gibt viele Kritiker:innen des neuen Gesetzes, unter anderem Bundestagsabgeordnete, das Bundesjustizministerium oder der Deutsche Anwaltverein. Man sieht das Gesetz als Verstoß gegen das Grundgesetz und verlangt, dass es nach einem Freispruch weiterhin keine Strafverfolgung geben sollte. Außerdem befürchtet man, dass die Justiz mit neu aufgerollten Prozessen überflutet werden könnte.
@@HarroTV Es gib doch auch schon z.B. die Revision. So eine "Unantastbarkeit" von Urtei8len, wie suggeriert wird, gibt es doch sowieso nicht
@@DerFall Dieses Argument finde ich tatsächlich ziemlich unsinnig. Da sollte man dann daran arbeiten, dass das Justizsystem schneller läuft.
@@DerFall Interessant. Sie sind also der Meinung, dass der Mörder mit seiner Tat davonkommen sollte.
Ein grosses JA
Ich bin hin und her gerissen. Klar kann ich den Gerechtigkeitssinn des Vater nachvollziehen. Allerdings ist es für mich gleichzeitig auch eine wichtige Säule in Sachen Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit, dass niemand für ein Vergehen zweimal belangt werden kann
Warum ist dir das so wichtig? Ernst gemeinte Frage.
Weil es ausgenutzt werden kann. Zum Beispiel so: Menschen mit viel Geld können jemand mehrmals anklagen und Menschen mit wenig Geld haben nicht die Kapazitäten dazu.
@@carla-lp2rn Der Gesetzesentwurf ist tatsächlich nur für schwere Verbrechen gedacht beispielsweise Mord. Daher wäre das nicht möglich.
@@carla-lp2rn Genau das ist der Punkt! Das ist die klass. Norm für die "upper middle class" und höher.
Alleine darum muss dieses Gesetz in Karlsruhe kassiert werden, denn "Ständejustiz" gibt es seit 150 Jahren nicht mehr.
Ich hab mich echt erschrocken als am Anfang Celle genannt wurde. Habe nicht damit gerechnet das hier sowas passiert ist und wusste auch nichts darüber. Auch wenn sowas natürlich überall passieren kann.
Vorweg ich glaube an unser Rechtssystem und bin auch der Meinung dass NIEMAND über dem Gesetz steht.
Aber wenn ich sehe wie dieser Vater Jahrzehnte kämpft um den Mörder hinter Gitter zu bringen habe ich großen Respekt vor diesem Mann und kann mir andererseits auch gut vorstellen dass es viele Menschen gibt die nicht diese Kraft haben und dann eher den "einfacheren" Weg der Selbstjustiz gehen statt diesen langen Kampf zu kämpfen.
Und ich muss sagen auch wenn ich es nicht gutheißen kann so kann ich es dennoch verstehen wenn jemand bei solch einen absoluten Versagen unseres Rechtssystems aus Verzweiflung diesen Weg einschlägt.
Deshalb ist die Gesetzesänderung richtig und wichtig.
Das ist so traurig wie entsetzlich...das arme Mädchen war im fast selben Alter wie meine verstorbene Schwester damals war
Danke, dass ihr den Fall wieder publik macht. Ich hatte die Petition damals gezeichnet. Das Gesetz muss unbedingt kommen. Das Argument mit der Rechtssicherheit finde ich nicht haltbar, da es in anderen europäischen Ländern bereits so gehandhabt wird. Und da reden wir ja auch nicht von mangelnder Rechtssicherheit, oder? Hier hätte ich in dem Beitrag einen Vergleich zum europäischen Ausland sehr begrüßt.
Ein andere Sache.. das Gendern ist ein absoluter Krampf. Es stört beim Zuhören und der Satz "An der Binde ..finden die Ermittler innen Spermaspuren" zeigt wie es die Bedeutung beeinträchtigen kann. Ermittler*innen oder Ermittler innen? Innen in der Binde?
Ich hoffe echt das hört bald auf 🙈
Zum Gendern: Wie sprichst du denn dann Spiegelei oder Rührei aus? Das ist eine reine Gewohnheitssache.
Es sind eindeutig Ermittler:innen gemeint, nicht "innen Spermaspuren".
Zum anderen: Die Frage ist, ob man andere Rechtssysteme aus den jeweiligen Ländern mit dem deutschen Rechtssystem vergleichen kann, und da fehlt mir zumindest der Überblick.
Ich hätte gerne in anderen Bereichen Rechtssicherheit, aber auf gar keinen Fall bei Mord und anderen Gewaltverbrechen. Zum Thema Gendern: ich zucke jedes Mal zusammen. Unsere Sprache wird so dermaßen verunstaltet. Man kann doch sagen, die Ermittler und Ermittlerinnen, wenn man das schon unbedingt machen muss. Ich fühle mich aber auch nicht beleidigt, wenn man "Ermittler" sagt.
@@simonopps Zum Thema europäisches Ausland habe ich dies vor allem dem Petitionstext entnommen:
"Mehrfach wurde mir gegenüber der vielbeschworene Begriff der „Rechtssicherheit” angebracht - wenn jemand in Deutschland freigesprochen ist, dann soll er auch die Sicherheit haben, dass er nicht erneut angeklagt werden kann. Es geht hier aber nur um die ganz wenigen Fälle eines falsch freigesprochenen Mörders.
In Österreich, in England, in Finnland, in Norwegen und in Schweden ist in solchen Fällen eine neue Gerichtsverhandlung bei neuen Beweismitteln vorgesehen."
Ich habe diese Information zwar damals auch woanders gesehen, weiß aber nicht mehr wo und habe das auch nicht weiter überprüft. Gerade deswegen hätte mich eine Analyse in diesem Beitrag auch interessiert.
"Zum Gendern: Wie sprichst du denn dann Spiegelei oder Rührei aus? Das ist eine reine Gewohnheitssache."
Eine Gewöhnung mag sich einstellen, aber ich bezweifle, dass es *reine* Gewohnheitssache ist. Ich persönlich möchte mich aber auch gar nicht daran gewöhnen und nutze für Texte ein Browser Add-On, das alle gegenderten Begriffe korrigiert.
"Es sind eindeutig Ermittler gemeint, nicht "innen Spermaspuren"."
Das ist nicht eindeutig. Vor allem weil zuvor sowohl der gegenderte als auch der ungegenderte Begriff verwendet wurde.
Heut zu Tage stellt sich als einfach heraus Gesetz(en) nach Wunsch zu ändern. Möglicherweise auch in diesem Fall.
Da brauch ich gar nicht lange überlegen.
Selbstverständlich muss der Fall neu aufgenommen werden.
Neue Beweise, neuer Prozess.
So einfach ist das.
Ein Mörder darf nicht straffrei davon kommen.
Dem Vater wünsche ich, dass er noch miterleben darf, dass der Mörder seiner Tochter adäquat verurteilt wird.
Ich finde .. wenn zu 100% fest steht wer der Mörder ist, dann müsste jedes Gesetz der Welt, für das Opfer stehen. Er muss für seine Tat bestraft werden !!!!
Off topic: wenn man unbedingt gendern möchte, dann doch bitte konsequent, oder lieber gleich von "Ermittelnden" sprechen.
Ich Versteh das nicht... Was soll denn das überhaupt?
2:37 Ermitttler, 2:50 Ermittler...dann wieder sehr stramm Ermittler*innen. Diese Funk Menschen*innen sollten sich bitte einpaar Reportagen auf ARTE oder Spiegel TV anschauen. Dort wird noch normal gebabbelt
@@michaelstark5763 oder sich einfach das hier zu Herzen nehmen th-cam.com/video/aZaBzeVbLnQ/w-d-xo.html
@@fabapapa9926 kannte ich schon;) Der/die eine*r oder andere*r Funk Mensch*innen findet es sicherlich in 15Jahren auch peinlich einmal so gesprochen zu haben. Da bin ich doch froh gerade in einem englischsprachigen Land zu wohnen.
Das ist unglaublich
Das Gendergerechte gelaber kann sich keiner geben ohne witz
Warum habt ihr an der Stelle 2:35 nicht gegendert und stattdessen „Ermittler“ gesagt? :(
@Überzeugter Kafir Uh erzähl mir mehr. Also wirklich.
@Überzeugter Kafir Ja.
Um wen geht's hier?
Das war meine Frage.
@Überzeugter Kafir ach die ist das.
Ja, die hat eine fragwürdige Vergangenheit.
Eure Videos sind an sich wirklich sehr gut & gefallen mir... ABER bei diesem scheiss gegendere könnte ich im Strahl kotzen... hört sich so unnatürlich & aufgezwungen an...
Macht da BIITTE einen zweiten Teil draus. ICh will auch wissen wies weitergeht
Die Sache liegt in Karlsruhe und das BVerfG wird dien Unsinn wohl stoppen.
Spannendes Video 😊 aber dieses dauernde gendern nervt echt 🤔
Bin absolut deiner Meinung
Ja furchtbar
Ja, völlig unnötig!😂
Wie kann ein Fall abgeschlossen sein wenn Beweise das Gegenteil zeigen ?
Wie kann der Täter damit leben ? Und wo ? Denke Google würde den Namen sofort ausspucken.
Ich erinner mich waage an eine Doku wo sogar das Haus des Täters gezeigt wurde.
Jetziger Familienvater türkischer Herkunft.
Gibt es Neuigkeiten zu dem Gesetz bzw. zu dem Fall?
Ich habe seine Petition unterschrieben.
8:16 das sind keine besonders schwere Vergehen, das sind Verbrechen.