Linz am Rhein (D), kath. Kirche St.Martin - Vollgeläute

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  • เผยแพร่เมื่อ 9 ก.พ. 2025
  • Das klangvolle Geläut von St.Martin in Linz am Rhein weist eine wertvolle spätgotische Glocke als Fundament auf.
    Die Ursprünge der Linzer Kirche liegen im Dunkeln. Fest steht, dass der Vorgängerbau im Jahr 1198 zerstört wurde. Ob es sich dabei noch um eine aus fränkischer Zeit stammende Holzkirche gehandelt hat, ist nicht eindeutig gesichert. Das heutige Gebäude geht in Teilen auf das frühe 13. Jahrhundert zurück. Aus dieser Zeit stammen das spätromanische Turmuntergeschoss sowie der untere Teil des Mittelschiffs. Fast der gesamte Rest des Gotteshauses wurde dann in der Mitte des 13. Jahrhunderts in frühgotischen Formen errichtet. Um 1500 erhielt die Kirche eine gotische Taufkapelle, das Mittelschiff neue Gewölbe und die beiden Seitenschiffe Erweiterungsanbauten. Auch sollen in dieser Zeit sämtliche Dächer erneuert worden sein. Durch glücklicherweise nur geringe Schäden während des Zweiten Weltkriegs präsentiert sich St.Martin bis heute in diesem, seit dem Spätmittelalter fast unveränderten Zustand. Die Ausstattung weist einige Besonderheiten auf. Hervorzuheben sind noch aus dem 13. Jahrhundert stammende, spätromanische Wandmalereien im Mittelschiff. Im frühen 16. Jahrhundert entstand das gotische Sakramentshaus. Aus der gleichen Zeit stammt auch der Taufstein. Zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert entstanden diverse weitere Ausstattungsstücke, darunter Heiligenfiguren, Grabplatten und Holzschränke. Leider verstummt aber überregional bedeutend ist auch die zweimanualige Orgel, die in ihrem heutigen Zustand ein Werk des ortsansässigen Orgelbauers Johann Stockhausen junior aus dem Jahr 1929 ist. Stockhausen übernahm damals einen Großteil des Pfeifenwerkes des Vorgängerinstrumentes von Johann Michael Stumm von 1730, welches 1864 durch Ludwig Hünd aus Linz umgebaut wurde. Das pneumatische Kegelladeninstrument besitzt 30 Register und ist seit 1968 stillgelegt. An ihrer statt befindet sich heute ein rein elektronisches Instrument, welches aus musikalischer Sicht dem historisch bedeutenden Gotteshaus absolut unwürdig ist.
    Der weithin sichtbare Turm trägt heute ein fünfstimmiges Geläut, dessen größte Glocke auch die älteste ist. Sie entstand im Jahr 1456 durch Sifart Duisterwalt aus Köln und zählt zu den größten erhaltenen spätgotischen Glocken aus der Kölner Werkstatt. Zwei weitere Glocken, über deren Vorgängerinnen nichts bekannt ist, stammten aus den Jahren 1714 und 1850. Die ältere der beiden wurde 1906 von der Glockengießerei Otto aus Bremen-Hemelingen umgegossen und im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen. Dieser Verlust wurde in der Zwischenkriegszeit durch den Zuguss von gleich zwei weiteren Glocken ausgeglichen. Diese entstanden in der Glockengießerei Mabilon in Saarburg. Das nunmehr vierstimmige Geläut hatte Bestand bis zum Zweiten Weltkrieg. Die drei jüngsten Glocken wurden ein Opfer dieses Krieges, während die große Martinusglocke im spätmittelalterlichen Holzglockenstuhl hängen bleiben durfte. Erst 1953 war es möglich, die drei verloren gegangenen Glocken durch neue zu ersetzen. Drei Jahre später gesellte sich noch die kleine Pius X-Glocke hinzu. Alle vier Glocken sind Werke der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock aus dem westfälischen Gescher. Das nunmehr fünfstimmige Geläut wird seither durch den markant rauchigen Klang der großen Glocke geprägt, der jedoch auf einen unzureichend dimensionierten und wesentlich zu hoch anschlagenden Klöppel zurückzuführen ist. Die musikalische Qualität des gesamten Geläutes lässt sich aber dennoch erahnen.
    Martinusglocke, Schlagton d'-2, Gewicht ca. 2.450 kg, Durchmesser 1527 mm, gegossen im Jahre 1456 von Sifart Duisterwalt.
    Marienglocke, Schlagton f'+1, Gewicht ca. 905 kg, Durchmesser 1153 mm, gegossen im Jahre 1953 von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.
    Donatusglocke, Schlagton g'±0, Gewicht ca. 605 kg, Durchmesser 1014 mm, gegossen im Jahre 1953 von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.
    Michaelsglocke, Schlagton a'±0, Gewicht ca. 425 kg, Durchmesser 905 mm, gegossen im Jahre 1953 von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.
    Pius X-Glocke, Schlagton c''-2, Gewicht ca. 305 kg, Durchmesser 793 mm, gegossen im Jahre 1956 von der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher.
    Herzlichen Dank an Herrn Gillrath vom Förderverein für die Ermöglichung der Aufnahme sowie an Andreas für die Organisation und das Glöcknern!

ความคิดเห็น • 14

  • @c-historia
    @c-historia 2 ปีที่แล้ว +2

    spettacolo!👍

  • @engelbertschoormans
    @engelbertschoormans 2 ปีที่แล้ว +1

    Tolles Geläut. Als ich als kleiner Junge in Linz war habe ich mit dort auch einen Kirchenführer gekauft. Hab immer über die Glocken gelesen, jetzt weiß ich endlich, wie es klingt - Dankeschön!

  • @glockenlandschaft_thueringen
    @glockenlandschaft_thueringen 2 ปีที่แล้ว +1

    Schönes Geläut mit der historischen Grundglocke 👍

  • @lucarichard5899
    @lucarichard5899 2 ปีที่แล้ว +1

    ja das Geläut kann sich durchaus hören lassen. Die große Glocke ist hier eindeutig mein Favorit.

    • @Engerlingraucher
      @Engerlingraucher  2 ปีที่แล้ว +2

      Die große Glocke ist schon ein Kaventsmann. ;-)

  • @GlockenlandschaftNiedersachsen
    @GlockenlandschaftNiedersachsen 2 ปีที่แล้ว +2

    Sehr schön. Die Glocke von Duisterwald kann sich echt hören lassen. Trotz ihres hohen Alters bringt sie sich sehr gut ein. Tolle Aufnahme. Warum haben deine Videos meist nur 480p?

    • @Engerlingraucher
      @Engerlingraucher  2 ปีที่แล้ว +1

      Merci! Ganz einfach: es spart viel Speicherplatz und unnötig lange Wartereien beim Rendern. Ich habe schließlich nicht ewig viel Zeit... ;-)

    • @GlockenlandschaftNiedersachsen
      @GlockenlandschaftNiedersachsen 2 ปีที่แล้ว

      @@Engerlingraucher Ein schlauer Fuchs scheinst du zu sein 🙃😉, weiter so!

  • @mixolydius
    @mixolydius 2 ปีที่แล้ว

    Jippieh, endlich ist es drin... 😊😊😊

  • @Jeugdluider
    @Jeugdluider 2 ปีที่แล้ว

    Herrlisch... Die Glocke von Duisterwald kann sich absolut hören lassen! Wird das Problem mit dem zu hoch hängenden Klöppel irgendwann noch gelöst?

    • @mixolydius
      @mixolydius 2 ปีที่แล้ว +2

      Soll im Rahmen der nächsten Wartung angegangen werden. Hoffentlich wird es das dann auch.

    • @Engerlingraucher
      @Engerlingraucher  2 ปีที่แล้ว +2

      ...die Lösung wäre natürlich ein Austausch. ;-)

  • @akiahonen8848
    @akiahonen8848 หลายเดือนก่อน

    Kouvolæpierrün ylösnousemuksen kirkon kelloja on 10.