Ich muß zugeben, daß es erst mal echt schwer ist eine vertrauensvolle Firma in einem neuen Revier zu finden. Vor allem, wenn man vorher schon mal auf die Nase gefallen ist. Vielleicht hätte man bei Übernahme der Yacht die Worte eines anderen Kunden, die über den Steg hallten ernst nehmen sollen. Zitat: "So ein Sauhaufen, hier miete ich nie wieder". Da ist es gut, wenn man sich über diverse Wege mit anderen Charterkunden unterhalten kann und so wertvollte Tipps bekommt. Dabei ist groß nicht immer gut, jedenfalls auf der Ostsee ;) Aber das Thema mit der Ehrlichkeit ging in meiner Zeit vor dem Eignerboot selbst als Kunde auf dem Sack. Zum Teil hat man gesehen, wie andere Kunden mit den Booten umgegangen sind (vor allem im Hafen) und bei Übergabe nichts gesagt haben. Auf der anderen Seite hatte ich mittlerweile einen so guten Ruf, daß mein Vercharter mir sogar einen Job als Mietskipper angeboten hat und ich keine Kaution mehr zahlen musste (sogar wenn es 2000€ waren). Dafür habe ich an den Schiffen alles repariert, was ich mit Bordmitteln machen konnte - bis hin zum defekten Generator - und habe auch immer eine Liste mit Problemchen/Defekten erstellt, die ich ihm bei Übergabe gegeben habe. Selbst minimale Defekte im Segel habe ich ihm gezeigt, die er sofort reparieren lassen hat. Bezahlen musste ich nie etwas dafür. Das ist halt zweischneidig, denn seit dem ich ein eigenes Boot habe ist klar: Alles was ich kaputtmache, muß ich selbst zahlen - zu 100% - selbst wenn ich nichts dafür kann. Beim Chartern steht immer diese ominöse Kaution im Raum. Das ist das beste Indiz, wie seriös ein Betrieb ist. Denn die Kaution ist der Selbstbehalt der Vollkasko - d.h. sie wird nur fällig, wenn ein Versicherungsfall beim Versicherer gemeldet wird. Bei Rückgabe sollte man daher immer erst mal die Kaution zu 100% zurückbekommen und dann eine Rechnung für selbst verursachte Schäden. Ich kenne z.B. einen Fall, bei dem ein Kunde die Schaube vom Schiff verloren hat. Da hatte der Vercharterer die Kaution einfach einbehalten. Sowas ist aber in jedem Fall entweder ein Montage- oder Konstruktionsfehler - aber nicht des Kunden Schuld. Also warum die Kaution einbehalten? PS: ich habe Bootstypen und Firmennamen mit Absicht nicht genannt.
@@aleshinteregger8554 möglich, dafür gibts aber genug andere Quellen (z.B. freie Berwertungsportale). Die TH-cam Kommentarsektion ist für sowas völlig der falsche Ort. Wie man (meiner Meinung nach) die Spreu vom Weizen trennen kann, habe ich ja schon geschrieben.
Bisher hatte ich besonders mit Privatvercharterern in der Ostsee sehr gute Erfahrung. Diese habe ich alle über PCO gefunden. Was sich gelohnt hat, ist einfach mal anzurufen. Dann merkt man sofort, woran man ist. Grüße Yannick
Ich habe mal eine Frage ... der SKS erlaubt ja die gewerbliche Nutzung im 12 Seemeilen Bereich. Jetzt lese ich, dass danach eh keiner mehr kontrolliert. Wie sieht die Realität aus? Wenn ich kommerziell von Barcelona nach Mallorca segeln will (also Yacht chartern und Kojen "verkaufen"), geht das dann nun mit dem SKS oder nicht? Einerseits wäre ich damit ja über die 12 SM, andererseits kontrolliert es angeblich niemand. Interessiert das den Vercharter überhaupt ob ich privat oder kommerziell unterwegs bin? Und letzte Frage: wäre eine Alternative eine solche Reise privat durchzuführen, aber die Bordkasse halt entsprechend hoch festzusetzen?
Wird ein Schiff bei Rückgabe immer abgetaucht um nach Beschädigungen zu sehen. Ich kann doch bei Übergabe auch nicht nach Beschädigungen sehen oder kontrollieren...... Oder? Siehe bei Abschnitt 13:41. Oder wie soll ich das verstehen.
Anker würde ich weiter nach unten fahren und wieder aufholen, habe die Erfahrung machen müssen, das der Ankermotor, wenn Gewicht des Ankers wirkte, nicht mehr ordnungsgemäß der Anker aufgeholt werden konnte. Dann würde ich noch prüfen ob die Ruderanlage ausgeschlagen ist. LG
9:08 sehr wichtig bei den Ankerwinschen: Motor und Winsch sind mit nur einer Schraube verbunden, die für den Freilauf mit einer Wunschkurbel geöffnet werden kann. Unbedingt mit der Wunschkurbel nachziehen.
@@YACHTtv Das hat damit gar nichts zu tun. Ich bin da völlig unabhängig und prangere ohne einen Hauch Eigeninteresse die weltweit grassierende Vernachlässigung der Propeller an.
@Mr. X Wahre Worte. Da der 2. Teil den Innenraum von dem Kübel behandelt, rechne ich nicht mehr damit dass die Flachlandtiroler noch auf das wichtige Thema Propellerkontrolle und -Pflege eingehen werden.
@@YACHTtv Nein, man muß nicht runtertauchen. Wenn man wasserscheu ist kann man auch ein Mini-U-Boot einsetzen, dass mit Kameras, Greifarmen und entsprecher Sensorik ausgestattet ist.
sehr gut erklärt vielen Dank! da hab ich jetzt doch einige punkte gehört, die ich bei der Übernahme jedes mal vergesse ^^
Ich muß zugeben, daß es erst mal echt schwer ist eine vertrauensvolle Firma in einem neuen Revier zu finden. Vor allem, wenn man vorher schon mal auf die Nase gefallen ist. Vielleicht hätte man bei Übernahme der Yacht die Worte eines anderen Kunden, die über den Steg hallten ernst nehmen sollen. Zitat: "So ein Sauhaufen, hier miete ich nie wieder".
Da ist es gut, wenn man sich über diverse Wege mit anderen Charterkunden unterhalten kann und so wertvollte Tipps bekommt. Dabei ist groß nicht immer gut, jedenfalls auf der Ostsee ;)
Aber das Thema mit der Ehrlichkeit ging in meiner Zeit vor dem Eignerboot selbst als Kunde auf dem Sack. Zum Teil hat man gesehen, wie andere Kunden mit den Booten umgegangen sind (vor allem im Hafen) und bei Übergabe nichts gesagt haben. Auf der anderen Seite hatte ich mittlerweile einen so guten Ruf, daß mein Vercharter mir sogar einen Job als Mietskipper angeboten hat und ich keine Kaution mehr zahlen musste (sogar wenn es 2000€ waren). Dafür habe ich an den Schiffen alles repariert, was ich mit Bordmitteln machen konnte - bis hin zum defekten Generator - und habe auch immer eine Liste mit Problemchen/Defekten erstellt, die ich ihm bei Übergabe gegeben habe. Selbst minimale Defekte im Segel habe ich ihm gezeigt, die er sofort reparieren lassen hat.
Bezahlen musste ich nie etwas dafür.
Das ist halt zweischneidig, denn seit dem ich ein eigenes Boot habe ist klar: Alles was ich kaputtmache, muß ich selbst zahlen - zu 100% - selbst wenn ich nichts dafür kann.
Beim Chartern steht immer diese ominöse Kaution im Raum. Das ist das beste Indiz, wie seriös ein Betrieb ist. Denn die Kaution ist der Selbstbehalt der Vollkasko - d.h. sie wird nur fällig, wenn ein Versicherungsfall beim Versicherer gemeldet wird. Bei Rückgabe sollte man daher immer erst mal die Kaution zu 100% zurückbekommen und dann eine Rechnung für selbst verursachte Schäden.
Ich kenne z.B. einen Fall, bei dem ein Kunde die Schaube vom Schiff verloren hat. Da hatte der Vercharterer die Kaution einfach einbehalten. Sowas ist aber in jedem Fall entweder ein Montage- oder Konstruktionsfehler - aber nicht des Kunden Schuld. Also warum die Kaution einbehalten?
PS: ich habe Bootstypen und Firmennamen mit Absicht nicht genannt.
wenn du den firmennamen nicht nennst ist dein kommentar sinnlos
@@aleshinteregger8554 möglich, dafür gibts aber genug andere Quellen (z.B. freie Berwertungsportale). Die TH-cam Kommentarsektion ist für sowas völlig der falsche Ort. Wie man (meiner Meinung nach) die Spreu vom Weizen trennen kann, habe ich ja schon geschrieben.
Bisher hatte ich besonders mit Privatvercharterern in der Ostsee sehr gute Erfahrung. Diese habe ich alle über PCO gefunden. Was sich gelohnt hat, ist einfach mal anzurufen. Dann merkt man sofort, woran man ist.
Grüße Yannick
Schön Kabelbinder an die Ankerkette, die dann als Plastikmüll irgendwann im Ozean schwimmen... super Idee
Ich habe mal eine Frage ... der SKS erlaubt ja die gewerbliche Nutzung im 12 Seemeilen Bereich. Jetzt lese ich, dass danach eh keiner mehr kontrolliert. Wie sieht die Realität aus?
Wenn ich kommerziell von Barcelona nach Mallorca segeln will (also Yacht chartern und Kojen "verkaufen"), geht das dann nun mit dem SKS oder nicht?
Einerseits wäre ich damit ja über die 12 SM, andererseits kontrolliert es angeblich niemand.
Interessiert das den Vercharter überhaupt ob ich privat oder kommerziell unterwegs bin?
Und letzte Frage: wäre eine Alternative eine solche Reise privat durchzuführen, aber die Bordkasse halt entsprechend hoch festzusetzen?
Wird ein Schiff bei Rückgabe immer abgetaucht um nach Beschädigungen zu sehen. Ich kann doch bei Übergabe auch nicht nach Beschädigungen sehen oder kontrollieren...... Oder? Siehe bei Abschnitt 13:41. Oder wie soll ich das verstehen.
Ja, in der Regel werden alle Yachten bei der Übergabe abgetaucht.
Anker würde ich weiter nach unten fahren und wieder aufholen, habe die Erfahrung machen müssen, das der Ankermotor, wenn Gewicht des Ankers wirkte, nicht mehr ordnungsgemäß der Anker aufgeholt werden konnte. Dann würde ich noch prüfen ob die Ruderanlage ausgeschlagen ist. LG
9:08 sehr wichtig bei den Ankerwinschen: Motor und Winsch sind mit nur einer Schraube verbunden, die für den Freilauf mit einer Wunschkurbel geöffnet werden kann. Unbedingt mit der Wunschkurbel nachziehen.
Wunschkurbel klingt toll! 🦄
Bavarialuken 😬🤪
Das Allerwichtigste wurde wieder mal vergessen: Die Propellerkontrolle.
Die Propellerkontrolle ist das Erste was man auf einem Boot macht.
sagt wer? ... der Propeller ;-)
@@YACHTtv Das hat damit gar nichts zu tun. Ich bin da völlig unabhängig und prangere ohne einen Hauch Eigeninteresse die weltweit grassierende Vernachlässigung der Propeller an.
@Mr. X Wahre Worte. Da der 2. Teil den Innenraum von dem Kübel behandelt, rechne ich nicht mehr damit dass die Flachlandtiroler noch auf das wichtige Thema Propellerkontrolle und -Pflege eingehen werden.
Propellerkontrolle beim Charterboot?? Runtertauchen? Kranen?
@@YACHTtv Nein, man muß nicht runtertauchen. Wenn man wasserscheu ist kann man auch ein Mini-U-Boot einsetzen, dass mit Kameras, Greifarmen und entsprecher Sensorik ausgestattet ist.