Biblische Leihmutter: Hagar in der Wüste | Kunst + Krempel | BR
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- เผยแพร่เมื่อ 8 มี.ค. 2020
- Das bittere Schicksal der "Leihmutter" Hagar wird hier um 1760 durch eine dramatische, an venezianische Malerei erinnernde Lichtführung geschildert. Wer könnte der Maler sein?
Geschätzter Wert: 4.000 bis 6.000 Euro
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#gemälde #maler #kunstundkrempel - บันเทิง
Ein Traum!
Ganz selten ist das Thema nicht: Die konfliktträchtigen Geschichten und Ereignisse um Hagar, Abraham, Sara, Ismael und Isaak waren im Barock, und besonders in der niederländischen Malerei sogar sehr beliebt; Rembrandt soll kein Bildthema häufiger gestaltet haben als Hagar, besonders ihre Vertreibung. Viele Bilder des Themas "Hagar und Ismael in der Wüste" (nach Gen, 21 ; ICON CLASS 71C128411) sind aber mit dramatisch bewegter Szenerie gestaltet. Hagar sitzt verzweifelt da, das leere Trinkgefäß auf dem Boden, von Ismael "einen Bogenschuss weit" entfernt, sagt die Bibel, um nicht mit ansehen zu müssen, wie der Jüngling verdurstet. Das Kind als Kleinkind dargestellt, nicht als Teenager, um seine Schutzlosigkeit hervorzuheben; geschwächt auf dem Boden liegend.
Irgendwie scheint solche Dramatik dieser Variante aber zu fehlen; darin erscheint sie wirklich ungewöhnlich: Hagar steht zwar entfernt von Ismael, und der Engel zeigt auch in eine Richtung, aber Hagar steht ein bisschen da, als empfände sie eher Scham als Todesangst: Hände im Schoß gefaltet, Blick gesenkt und Tränen vergießend; so sieht eher ein Schulmädchen bei einer Standpauke aus als eine verzweifelte Mutter, die eben noch den Tod ihres Kindes vor Augen hatte.
Für mich hat der Maler das Thema so gestaltet, dass der Engel nicht nur auf den rettenden Brunnen zeigt, sondern auch auf Ismael und damit Hagar an sein früheres Versprechen erinnert. Die Todesangst ist schon überwunden, jetzt erkennt Hagar mit einer gewissen Scham, dass sie daran gezweifelt hat, dass Gott sie erhört. Denn schon einmal war ihr der Engel erschienen:
Die vor dieser Szene liegende Begegnung (Genesis 16, 1-16) fand an einem Brunnen auf dem Weg nach Schur statt, nachdem die Sklavin Hagar wegen der schlechten Behandlung durch Sara aus dem Haus Abrahams geflohen war. Der Engel, der ihr erschien, überredete sie zur Rückkehr mit der Versicherung, dass Gott ihre Klage erhört habe und sie einen Sohn gebären werde, Ismael (das heißt: "Gott hört"), der zum Stammvater eines großen Volkes werde. Nach gängiger Auslegung bilden die Araber dieses Volk der "Ismaeliten" (Gen. 25, 12-18, vgl. Galater 4, 21-31). Die Deutung Hagars und Ismaels sind in Judentum, Christentum und Islam sehr kontrovers. Das Bildthema "Der Engel überredet Hagar zur Rückkehr" findet sich sehr selten in der Bildenden Kunst, aber es gibt auch dies, z.B. von Claude Lorrain.
Für viele Menschen dürfte dieses Bild ja einen extrem hohen ideellen Wert haben. Immerhin gilt Ismael ja als Stammvater des Islam.
Fantastisches Bild, diese Lichtstimmung ist beinahe schon einmalig.
Sieht für mich eher nach Maulbertsch denn Bergl aus.
Ich würde auf Nitsch tippen. Eindeutig geschüttet. Nicht gerührt 🙈