In meiner bisherigen Statistik-Laufbahn war meistens noch die Absolutskala ein wichtiges Skalenniveau. Wird diese in der Statistik eher weniger verwendet oder zählen Sie diese zu der Verhältnisskala dazu, da sie nur ein Sonderfall der Verhältnisskala ist?
In der Tat ist die Absolutskala ein Sonderfall der Verhältnisskale bei der nicht nur der Nullpunkt natürlich ist sondern auch die Messeinheit. Ein Beispiel hierfür wären die Anzahl von Kunden in unserer Burgerfiliale. Hier ist 0 eindeutig definiert (keine Kunden da). Zusätzlich ist auch die Einheit "natürlich": Die Anzahl der Personen, die nicht weiter teilbar sind und damit eindeutig definiert sind. In der angewandten Statistik sind diese Unterscheidungen jedoch nicht relevant, da es im normalfall ausreichend ist, wenn ein Merkmal intervallskaliert (oder besser) ist. Eine genauere Unterscheidung erfolgt daher meist nicht. So ist in SPSS jede Skala ab Intervallskalenniveau z.B. nur als "metrisch" definiert.
Kann man sagen, dass Intervall-Skalen vom Menschen erfunden wurden, um sich besser zu orientieren und Dinge besser einschätzen zu können, während die Verhältnis-Skalen in der Natur schon immer vorhanden waren, der Mensch sie sozusagen nur „erkannt“ und benannt hat?
Das ist eine interessante und fast schon philosophische Frage. Daher kann ich Ihnen auch nur meine Meinung dazu sagen: Ich würde sagen, dass alle Arten von Skalen vom Menschen „erfunden“ wurden. Jedoch haben Sie sicherlich recht, dass die Verhältnisskalen stärker den Bezug zu natürlichen Phänomenen haben (0kg oder 0 Meter sind „nichts“), während Intervall-Skalen eine stärker vom Menschen konstruierte Lösung für die Beschreibung der Realität sind (Jahr „0“ oder 0° Celsius als sehr willkürliche Festlegungen).
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Das freut mich. Viel Erfolg!
bester Mann, viel zu wenig likes für so ein guten content
In meiner bisherigen Statistik-Laufbahn war meistens noch die Absolutskala ein wichtiges Skalenniveau. Wird diese in der Statistik eher weniger verwendet oder zählen Sie diese zu der Verhältnisskala dazu, da sie nur ein Sonderfall der Verhältnisskala ist?
In der Tat ist die Absolutskala ein Sonderfall der Verhältnisskale bei der nicht nur der Nullpunkt natürlich ist sondern auch die Messeinheit. Ein Beispiel hierfür wären die Anzahl von Kunden in unserer Burgerfiliale. Hier ist 0 eindeutig definiert (keine Kunden da). Zusätzlich ist auch die Einheit "natürlich": Die Anzahl der Personen, die nicht weiter teilbar sind und damit eindeutig definiert sind. In der angewandten Statistik sind diese Unterscheidungen jedoch nicht relevant, da es im normalfall ausreichend ist, wenn ein Merkmal intervallskaliert (oder besser) ist. Eine genauere Unterscheidung erfolgt daher meist nicht. So ist in SPSS jede Skala ab Intervallskalenniveau z.B. nur als "metrisch" definiert.
@@statistikgrundlagen vielen Dank für Ihre Rückmeldung!
Kann man sagen, dass Intervall-Skalen vom Menschen erfunden wurden, um sich besser zu orientieren und Dinge besser einschätzen zu können, während die Verhältnis-Skalen in der Natur schon immer vorhanden waren, der Mensch sie sozusagen nur „erkannt“ und benannt hat?
Das ist eine interessante und fast schon philosophische Frage. Daher kann ich Ihnen auch nur meine Meinung dazu sagen: Ich würde sagen, dass alle Arten von Skalen vom Menschen „erfunden“ wurden. Jedoch haben Sie sicherlich recht, dass die Verhältnisskalen stärker den Bezug zu natürlichen Phänomenen haben (0kg oder 0 Meter sind „nichts“), während Intervall-Skalen eine stärker vom Menschen konstruierte Lösung für die Beschreibung der Realität sind (Jahr „0“ oder 0° Celsius als sehr willkürliche Festlegungen).
@@statistikgrundlagen Danke für die Antwort :)