Aus Deutsches Ärzteblatt 4/2000: "Wenn ein Patient einen Arzt wegen Angina-pectoris-Anfällen aufsucht, muss dieser die pathophysiologischen Parameter mit naturwissenschaftlichen Methoden analysieren, gegebenenfalls mit einer Koronarangiographie den Grad der arteriosklerosebedingten Verengungen der Koronargefäße feststellen. Um den Patienten gut beraten und behandeln zu können, muss er aber auch Ausmaß und Bedeutung von psychosozialen Belastungen in Beruf und Privatleben zu erfassen versuchen. Auch im Aufgabenfeld der Prävention und Rehabilitation ist ein ganzheitliches Handeln erforderlich (11). Wenn ein Arbeitsmediziner einen Betriebsangehörigen mit koronarer Herzkrankheit, zum Beispiel nach einem erlittenen Myokardinfarkt, wegen der Wiedereingliederung in das Arbeitsleben berät, berücksichtigt er die Ergebnisse der somatisch-klinischen Untersuchungen, vor allem die verbliebene körperliche Belastbarkeit. Er prüft die Möglichkeiten, die Leistungsfähigkeit zu steigern, insbesondere durch sorgfältig überwachte Trainingsprogramme. Der Betriebsarzt muss aber auch die an einem Arbeitsplatz zu erwartende "Stressbelastung", etwa durch starken Zeitdruck, bei der Beratung berücksichtigen. Es sind also sowohl somatische als auch psychische Faktoren in das Konzept der Rehabilitation zu integrieren. Das für die Behandlung und Rehabilitation der koronaren Herzkrankheit Gesagte gilt für die Medizin allgemein. - Erfreulicherweise verwirklichen viele Ärzte in ihrer täglichen Praxis eine solche ganzheitliche Sicht des Menschen." Karl-Friedrich von Weizäcker.
Diesem Vortrag sollten Millionen Menschen interessiert lauschen - herzlichen Dank!
Brilliant, danke vielmals💐
Herzlichen Dank! Für die sehr klaren Worte, sowie die anregenden Gedanken zur wissenschaftlichen Begründung anthroposophischer Medizin.
Hätte ich 1000 Daumen
Aus Deutsches Ärzteblatt 4/2000: "Wenn ein Patient einen Arzt wegen Angina-pectoris-Anfällen aufsucht, muss dieser die pathophysiologischen Parameter mit naturwissenschaftlichen Methoden analysieren, gegebenenfalls mit einer Koronarangiographie den Grad der arteriosklerosebedingten Verengungen der Koronargefäße feststellen. Um den Patienten gut beraten und behandeln zu können, muss er aber auch Ausmaß und Bedeutung von psychosozialen Belastungen in Beruf und Privatleben zu erfassen versuchen.
Auch im Aufgabenfeld der Prävention und Rehabilitation ist ein ganzheitliches Handeln erforderlich (11). Wenn ein Arbeitsmediziner einen Betriebsangehörigen mit koronarer Herzkrankheit, zum Beispiel nach einem erlittenen Myokardinfarkt, wegen der Wiedereingliederung in das Arbeitsleben berät, berücksichtigt er die Ergebnisse der somatisch-klinischen Untersuchungen, vor allem die verbliebene körperliche Belastbarkeit. Er prüft die Möglichkeiten, die Leistungsfähigkeit zu steigern, insbesondere durch sorgfältig überwachte Trainingsprogramme. Der Betriebsarzt muss aber auch die an einem Arbeitsplatz zu erwartende "Stressbelastung", etwa durch starken Zeitdruck, bei der Beratung berücksichtigen. Es sind also sowohl somatische als auch psychische Faktoren in das Konzept der Rehabilitation zu integrieren.
Das für die Behandlung und Rehabilitation der koronaren Herzkrankheit Gesagte gilt für die Medizin allgemein. - Erfreulicherweise verwirklichen viele Ärzte in ihrer täglichen Praxis eine solche ganzheitliche Sicht des Menschen." Karl-Friedrich von Weizäcker.
Gemeint sind hier aber Placebo Effekte.