Picasso Museum Antibes
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- เผยแพร่เมื่อ 7 ก.พ. 2025
- Hoch über den Klippen von Antibes an der französischen Riviera erhebt sich seit dem 14. Jahrhundert aus grau-gelbem, grob behauenem Fels die Festung der Fürstenfamilie Grimaldi. Drinnen barg die Burg seit 1925 ein kleines Museums zur Stadtgeschichte.
1946 legte Pablo Picasso auf der Reise nach Nizza einen Stopp in Antibes ein und verliebte sich in das Städtchen, das damals hauptsächlich von der Fischerei lebte.
Man bot ihm die oberen Räume der Burg als Atelier. Dort verraten heute Schwarz-Weiß-Aufnahmen, in welch einfacher und kargen Umgebung Picasso seine Meisterwerke schuf.
Die Wände waren feucht und kühl, durch Ritzen und Fensterläden pfiff der Mistral. Eine schmale Matratze als Bett musste genügen. Zumal Picasso vor allem abends und nachts malte. Das Ende des Zweiten Weltkrieges hatte beim Kubisten mit spanischen Wurzeln einen ungeheuren Schaffensrausch ausgelöst. Den lebte Picasso nicht auf Leinwand oder Papier aus. Sondern - durch den Mangel der Nachkriegsjahre - auf Materialien, die es im Überfluss gab: Holzreste und Betonplatten.
1946 hatte der Wahlfranzose Picasso in Vallauris den Reiz keramischer Arbeiten entdeckt - die schönsten sind jetzt ebenfalls in Antibes ausgestellt, Wie auch diese Kopfskulpturen, die mir ausgezeichnet gefallen haben.
Als Pablo Picasso schließlich Antibes verlässt, hinterlässt er der Stadt 23 Gemälde und 44 Zeichnungen. Darunter befanden sich auch weltberühmte Werke wie La Joie de vivre, Satyre, Faune et centaure au trident, Le Gobeur d’oursins, La Femme aux oursins, Nature morte à la chouette et aux trois oursins und La Chèvre.
Gen Süden öffnet sich am Château de Grimaldi eine kleine Terrasse zum Meer. Sie schmücken Skulpturen von Künstlern, die Wegbegleiters Picassos waren, oder von ihm beeinflusst wurden - hier Mirò, dort Germaine Richier, Anne und Patrick Poirier sowie Arman. Und dahinter das silbrig funkelnde Mittelmeer.
Wenig weiter blickt der Nomade des Katalanen Jaume Plensa aufs Meer. Zu seinen Füßen sind schmucke Segler und Jachten im historischen Vauban-Hafen vertäut. An der neuen Promenade auf dem Julien-Baudino-Kai erläutern euch Infoschilder die Geschichte des traditionsreichen Hafens, der mit seinem Namen an den Festungsbaumeister des Sonnenkönigs erinnert, Vauban.
Vor Picasso war bereits Monet ganz begeistert von den Landschaften, dem einzigartigen Licht und der sanften Lebensfreude. Andere Maler machten die geschichtsträchtigen Festungen der Altstadt, die langen Sandstrände sowie die üppige mediterrane Vegetation zum Motiv ihrer Bilder.
In den Hügeln von Antibes haben inmitten von Oliven zwei Meister der abstrakten Kunst in den 1960er-Jahren eine Villa gebaut und ihre Studios eingerichtet: der Deutsch- Franzose Hans Hartung und die Norwegerin Anna-Eva Bergman.