Postkolonialismus und Antisemitismus
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- เผยแพร่เมื่อ 24 พ.ย. 2024
- Debatte über postkoloniale Theorie, Geschichtsrevisionismus und Cancel Culture -
Derzeit wird dem Judentum und speziell dem Zionismus vielfach „Kolonialismus“ vorgeworfen. Unverständlich erscheinen in diesem Zusammenhang beispielsweise die Angriffe auf den schwarzen CDU-Politiker Joe Chialo. Nun sind es die gleichen gesellschaftlichen Gruppen, die bisweilen Antisemitismus leugnen, den Holocaust relativieren und Israel dämonisieren. Dahinter steckt ein Antisemitismus, der meist von linker, islamischer oder arabischer Seite vertreten wird. Antirassismus wird hierbei zum treibenden Element. Ziel ist es, die Macht des Westens zu reduzieren und Kulturen wieder zu ihrem eigenen Kern zurückzuführen. Es gilt, das Singuläre in den Kulturen zu fördern, in der Annahme, dass die Welt zu mehr Gerechtigkeit gelange. Die eigene westliche Kultur wird negiert, da diese per se imperialistisch sei. „Cancel Culture“ gehöre daher zur Voraussetzung einer wirklichen Dekolonialisierung. Wie soll auf diese Weise das Verständnis für andere Kulturen gewährleistet werden, das doch eine Voraussetzung für Pluralismus und Vielfalt ist? Welche Folgen hat dieser Schritt zurück zum „Eigenen“ für eine Demokratie?
Gäste
PD Dr. Ingo Elbe
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent am Institut für Philosophie der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Er studierte Philosophie, Geschichte und Sozialpsychologie an der Ruhr-Universität Bochum und wurde 2008 an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zur Marx-Rezeption in der Bundesrepublik promoviert. 2015 habilitierte er sich am Institut für Philosophie der Universität Oldenburg mit einer Arbeit über Paradigmen anonymer Herrschaft. Zuletzt erschien sein Buch „Antisemitismus und postkoloniale Theorie. Der 'progressive' Angriff auf Israel, Judentum und Holocausterinnerung“.
PD Dr. phil. habil. Karin Schnebel
ist Hochschullehrerin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Extremismus, Antisemitismus, Islamismus und Terrorismus an der Universität Passau. Sie ist außerdem Vorsitzende des Gesellschaftswissenschaftlichen Instituts München. Von 2017 bis 2018 lehrte sie als Professorin an der Technischen Universität Dortmund. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Kommunikationswissenschaften promovierte sie in an der LMU München über Selbstbestimmung in multikulturellen Gesellschaften und habilitierte an der Universität Frankfurt. Demnächst erscheint ihr neues Buch "Grundlagen des politischen Extremismus". Sie leitet Projekte zu den Themen Extremismus, Antisemitismus, Migration und Asyl, Religionen und Europa.