Ingolstädter Stadtgeschichte - Der klopfende Pfarrer

Ingolstädter Stadtgeschichte - Der klopfende Pfarrer von St. Moritz
Die Moritzkirche, auch bekannt als "Untere Pfarr", wurde im Jahr 1234 erbaut und ist damit das älteste erhaltene Bauwerk in Ingolstadt. Diese Jahreszahl lernt man hier bereits in der Grundschule: 1-2-3-4.
Unterhalb des Hochaltars befindet sich eine Grabplatte im Boden, die ein Geheimnis birgt. Dort wurde im Jahr 1460 der langjährige Moritzpfarrer Konrad Ulmer bestattet. Es heißt, dass aufgrund seiner großen Frömmigkeit und Milde Gott ihm die Gnade verlieh, auch nach seinem Tod über die Ingolstädter zu wachen. Angeblich klopft er jedes Mal an seiner Grabplatte, bevor ein Brand in der Stadt ausbricht. Viele Kirchenbesucher berichten, dieses Klopfen bereits gehört zu haben.
Tatsächlich wurde seitdem jedes Feuer in der Stadt von ihm vorhergesagt. Dank dieses "Frühwarnsystems" konnte stets schnell reagiert werden, sodass nie mehr als ein Haus abbrannte. Zuletzt soll der klopfende Pfarrer von St. Moritz übrigens im April 1945 zu hören gewesen sein.
Ist euch diese Grabplatte schon einmal aufgefallen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!